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Abreißblock selbermachen

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Roland Stecher

unread,
Dec 28, 2003, 3:46:28 PM12/28/03
to
Hallo zusammen,

hat von euch schon mal jemand einen Abreißblock selber gemacht.

Als Abreißblock verstehe ich die Zettelwürfel oder die DIN A4 Schreibblöcke
die oben verklebt sind.

Ich möchte einen Abreißblock aus vorher selber bedruckten Einzelblättern
herstellen, jedoch habe ich keine Ahnung welchen Leim ich hier nehmen muß,
bzw. wie man das Verleimen am besten durchführt.

Kann mir jemand helfen ??

Danke
Roland


Raimund Bienert

unread,
Dec 28, 2003, 4:02:56 PM12/28/03
to
Hallo Roland,

alle Seiten aufeinanderlegen und eine Kante mit Holzleim einstreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Raimund


bernhard.schwab

unread,
Dec 28, 2003, 4:10:44 PM12/28/03
to

Roland Stecher schrieb:


> Ich möchte einen Abreißblock aus vorher selber bedruckten Einzelblättern
> herstellen, jedoch habe ich keine Ahnung welchen Leim ich hier nehmen muß,
> bzw. wie man das Verleimen am besten durchführt.
>
> Kann mir jemand helfen ??

Hallo Roland,

die Blätter mußt du sehr sauber und gerade einspannen, am besten
zwischen zwei bretter die an den Seiten mit langen Schrauben klemmbar
sind. Die Bretter dürfen sich beim zusammenschrauben nicht verbiegen,
also mit Gefühl spannen und ziemlich nah links und rechts am papier
anbringen. Als Kleber kannst du Holzleim benutzen.


Gruß Bernhard

Jens Arne Maennig

unread,
Dec 28, 2003, 4:23:55 PM12/28/03
to
Roland Stecher schrieb:

> hat von euch schon mal jemand einen Abreißblock selber gemacht.

Ja, als wir noch jung und geltungsbedürftig (1) waren, haben wir immer
aus 100 10-Mark-Scheinen welche gemacht. Wir empfanden es seinerzeit als
extrem lässig, in der Disko mit Geldscheinen zu bezahlen, die von einem
Block abgerissen wurden. Natürlich wurden die auch immer ganz genau
untersucht, weil es den Mädls vom Service doch immer recht komisch
vorkam. Hach, damals...

> Als Abreißblock verstehe ich die Zettelwürfel oder die DIN A4 Schreibblöcke
> die oben verklebt sind.

Ach so. Zettel.

> Ich möchte einen Abreißblock aus vorher selber bedruckten Einzelblättern
> herstellen, jedoch habe ich keine Ahnung welchen Leim ich hier nehmen muß,

Geeineten Buchbinderleim. Ich bin für gewöhnlich mit einem Honigglas in
die Druckerei zwei Straßen weiter gedackelt:

"Ich bräucht ein bisschen Leim, um Abreissblöcke zu basteln."
"Abreissblöcke kannste von uns geschenkt habe."
"Nee, ich will [Geschichte von den 10-Mark-Scheinen]."
"Uiii, geile Idee, muss ich auch mal probiern."

Das Honigglas gabs meistens gratis gefüllt oder gegen Spende für die
Kaffekasse oder für zwei Flaschen Pils (Distelhäuser).

> bzw. wie man das Verleimen am besten durchführt.

Blätter exakt ausrichten und sauber zusammenspannen. Mit zwei Brettchen
und kleinen Schraubzwingen, oder besser noch in der Hobelbank, sofern
vorhanden. So dringt kein Leim zwischen die Seiten, was sie nicht mehr
sauber trennbar zusammenkleben würde. Nach dem Trockenen Spannung lösen
und gut is.

Jens

Jürgen Exner

unread,
Dec 29, 2003, 12:56:27 AM12/29/03
to
Roland Stecher wrote:
> hat von euch schon mal jemand einen Abreißblock selber gemacht.
>
> Als Abreißblock verstehe ich die Zettelwürfel oder die DIN A4
> Schreibblöcke die oben verklebt sind.
>
> Ich möchte einen Abreißblock aus vorher selber bedruckten
> Einzelblättern herstellen, jedoch habe ich keine Ahnung welchen Leim
> ich hier nehmen muß, bzw. wie man das Verleimen am besten durchführt.

Geht eigentlich ziemlich einfach:
- den Stapel Papier sorgfaeltig(!) nahe der zu verleimenden Kante zwischen
zwei Bretter einspannen, am besten mit Hilfe von zwei Schraubzwingen.
Aufpassen, dass wirklich alle Blaetter bis an den Rand reichen, sonst fallen
die Blindgaenger spaeter raus. Ein bis zwei Zentimeter Platz zwischen Kante
und Brett sind ok, musst halt ggf. etwas probieren was fuer dich am besten
klappt und wie stark zusammengepresst du die Blaetter am Klebefalz haben
moechtest.
- dann die Kante entweder reichlich mit einfachem Holzleim (evtl. leicht
verduennt) einstreichen und trocknen lassen
- oder wenn es schneller gehen soll, dann kannst du auch die Papierkante mit
einer Heissluftpistole erwaermen und dann mit Heisskleber verkleben.
Vorsicht, dass du das Papier dabei nicht versengst.

Mit der Methode habe ich waehrend meiner Studienzeit mindestens 2-3 laufende
Meter Literatur, ausgedruckte Computeranleitungen (vom Apple IIe User Manual
bis zu LaTeX und Emacs Anleitungen), Vorlesungsskripte, usw. selber
gebunden. Sie halten jeden Vergleich mit kommerziellen Paperback-Bindungen
stand und einige von den selbstgebundenen Anleitungen verwende ich heute
noch.

jue


tom wéss

unread,
Dec 29, 2003, 8:17:51 AM12/29/03
to
> Ja, als wir noch jung und geltungsbedürftig (1) waren, haben
wir immer
> aus 100 10-Mark-Scheinen welche gemacht.

Ach -- holder Zeiten gedenk' ich :-)))
Das haben wir auch mal eine Zeitlang so gemacht :-)

> Wir empfanden es seinerzeit als
> extrem lässig, in der Disko mit Geldscheinen zu bezahlen, die
von einem
> Block abgerissen wurden. Natürlich wurden die auch immer ganz
genau
> untersucht, weil es den Mädls vom Service doch immer recht
komisch
> vorkam. Hach, damals...

Das kam einfach suppercool rüber. Zumindest waren wir damals
davon überzeugt :-)

Gruß

Tom


Martin D. Bartsch

unread,
Dec 31, 2003, 12:18:42 PM12/31/03
to
On Sun, 28 Dec 2003 22:23:55 +0100, Jens Arne Maennig
<mail.r...@lesich.net> wrote:

>Geeineten Buchbinderleim. Ich bin für gewöhnlich mit einem Honigglas in
>die Druckerei zwei Straßen weiter gedackelt:

Hieß "Eluid LB" glaube ich


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande

A. Wenger

unread,
Jan 7, 2004, 4:57:51 AM1/7/04
to
Hi,

> Mit der Methode habe ich waehrend meiner Studienzeit mindestens 2-3
> laufende Meter Literatur, ausgedruckte Computeranleitungen (vom Apple
> IIe User Manual bis zu LaTeX und Emacs Anleitungen),
> Vorlesungsskripte, usw. selber gebunden. Sie halten jeden Vergleich
> mit kommerziellen Paperback-Bindungen stand und einige von den
> selbstgebundenen Anleitungen verwende ich heute noch.

Wenns wirklich haltbar sein soll, mit einer Säge alle 2-3 cm
kleine 1-2mm tiefe Schnitte in das Papier sägen und ein
Nailongarn einlegen. Dann alles gut mit Ponal einreiben, am
besten mit den Fingern etwas einmassieren. Aber nur wenn das
Papier gut eingespannt ist, sonst läuft der Kleber dazwischen.
Mit 3 Stücken Karton wird daraus schnell ein richtiges Buch.


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