Dampfsperre unter Holzdielen?
Rita Dimmey
Handwerker ein Angebot mit "Isoself" Perlite gemacht. Frage: sind die
zur Wärmedämmung geeignet?? 2. Die Küche befindet sich über einen
unbeheizten (feuchten) Keller. Ist eine Dampfbremse erforderlich und
falls ja wo muß die angebracht werden (zwischen Kellerdecke u. Perlite
oder zwischen Perlite und Holzdielen
Vielen Dank für eure Hilfe
Andrea Glatthor
ritad...@aol.com (Rita Dimmey) schrieb:
> Meine Küche soll neu verdielt werden. Als Wärmedämschicht hat mir der
> Handwerker ein Angebot mit "Isoself" Perlite gemacht. Frage: sind die
> zur Wärmedämmung geeignet??
Ja, die Perlite ist eine lose Schüttung.
> 2. Die Küche befindet sich über einen
> unbeheizten (feuchten) Keller. Ist eine Dampfbremse erforderlich
So weit ich weiß: Ja.
> wo muß die angebracht werden (zwischen Kellerdecke u. Perlite
> oder zwischen Perlite und Holzdielen
Unter der Perlite. Sonst wird die Perlite feucht und dämmt nicht mehr
richtig.
Andrea
--
Die Linkdatenbank http://www.d-r-h.de/db/ von de.rec.heimwerken.
Walther Hilke
>> unbeheizten (feuchten) Keller.
>> oder zwischen Perlite und Holzdielen
>Unter der Perlite. Sonst wird die Perlite feucht und dämmt nicht mehr
>richtig.
Wenns unten kalt ist und oben warm, kandensiert dann die Feuchtigkeit nicht
oben auf der Dampfsperre?
--
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Andrea Glatthor
[ Dampfsperre unter oder über der Wärmedämmung? ]
>> Unter der Perlite. Sonst wird die Perlite feucht und dämmt nicht mehr
>> richtig.
> Wenns unten kalt ist und oben warm, kandensiert dann die Feuchtigkeit nicht
> oben auf der Dampfsperre?
Hmm, auch wieder richtig. Also unter _und_ über der Perlite eine Folie?
<amkopfkratz>
Andrea
--
Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
nicht nur in dieser Newsgroup, sondern im ganzen Netz unbeliebt macht.
Lies "Wie zitiere ich im Usenet?": http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/.
Robert Pflüger
wenn man keine Perimeterdämmung, Schaumglas oder Ähnliches verwenden
will ...
... halte ich auf beiden Seiten der Wärmedämmung eine sehr gute
Dampfbremse für erforderlich.
Manche sprechen da von Dampfsperre (ist aber physikalisch nicht
korrekt), gemeint ist dabei meist ein Produkt mit einer Metallfolie,
meist Alu.
Bernd Claus wrote:
> ...
> Die Feuchtigkeit, die von oben kommt, sollte auch wieder nach oben
> entweichen (können).
>
> Sehe ich das zu optimistisch?
ja.
Grüße,
Robert
Walther Hilke
><amkopfkratz>
kommen und ich will auch nicht "Schuld" sein:
ich bin hier nicht der Experte sondern vollständiger Laie und will eigentlich was
lernen -
Aber kommt nicht normalerweise die Isolierung auf die kalte Seite der
Mauer/Decke (und die Dampfsperre hinter die Isolierung?) um den Taupunkt auf der
warmen Seite möglichst weit von der Oberfläche weg zu kiegen?
Andrea Glatthor
Walther Hilke <walthe...@ub.hamburg.de> schrieb:
[Ich schrieb:}
>> Hmm, auch wieder richtig. Also unter _und_ über der Perlite eine Folie?
>> <amkopfkratz>
> ich bin hier nicht der Experte sondern vollständiger Laie und will eigentlich was
> lernen -
das gilt genauso für mich ... "Profi" bin ich nur auf ganz kleinem
Fachgebiet und selbst da schreibe ich manchmal Mist oder auch einfach
nur mißverständlich und muss mich korrigieren (lassen). :-)
> Aber kommt nicht normalerweise die Isolierung auf die kalte Seite der
> Mauer/Decke (und die Dampfsperre hinter die Isolierung?) um den Taupunkt auf der
> warmen Seite möglichst weit von der Oberfläche weg zu kiegen?
Du meinst die Dämmung auf die Unterseite der Deckenplatte (= die kalte
Seite)? Und wo ist *hinter* der Isolierung?
(Isolierung ist hier übrigens eine falsche und mißverständliche
Bezeichnung. Abdichtung oder Dämmung sind die korrekten Begriffe, je
nachdem was man genau meint.)
Meine Überlegung war:
Wen man auf einem kalten Untergrund innen (also auf der warmen Seite)
dämmen will, dann macht man eine Dampfsperre/Dampfbremse von innen auf
die Dämmung. Damit wird verhindert, dass die Luftfeuchte durch die
Dämmung bis an den kalten Untergrund wandert und dort kondensiert. Wenn
gleichzeitig auch die Feuchtigkeit aus dem Untergrund ausgesperrt werden
soll/muss, dann kommt noch eine Abdichtung direkt auf den Untergrund.
Bei der "Sanierung" einer alten Deckenplatte braucht man IMHO keine
Abdichtung, sondern eine dicke PE-Folie reicht aus. Ohne diese Folie
geht es jedenfalls nicht, denn unter den Dielen sind es sonst immer
annähernd 100% rel. Luftfeuchte. :-(
Diese Folie muss auch die Lattung vor aufsteigender Feuchte schützen.
Ob man jetzt oben auf der Dämmung (auf die Lattung) noch eine Folie
anbringt war die Frage. Robert meint ja auch, dass zwei Lagen notwendig
sind. Das sähe dann etwa so aus:
Dielen
? --> Dampfbremse (dünne PE-Folie auf der Lattung befestigt?) <-- ?
Lattung mit Perlite dazwischen
Schalldämmstoff (nach Bedarf; normalerweise ja)
PE-Folie als Dampfsperre (mindestens 0,2 mm dick)
Beton
Schalldämmung + Feuchtigkeitsschutz + Dampfsperre gibt es bei
Parkettherstellern häufig als Kombiwerkstoff von der Rolle --
alubeschichteter PE-Schaumstoff oder so etwas ähnliches.
Eine Prinzipskizze ist z.B. auf http://www.homogen.com/tipsdeutsch.htm
ganz unten links zu sehen. Da ist keine Dampfbremse oben auf der
Dämmung.
Andrea
--
Jeder der etwas herstellt wäre der letzte, der es benutzt.
Matthias Rosenkranz
> Aber kommt nicht normalerweise die Isolierung auf die kalte Seite der
> Mauer/Decke (und die Dampfsperre hinter die Isolierung?) um den Taupunkt
> auf der warmen Seite möglichst weit von der Oberfläche weg zu kiegen?
Im Prinzip ja, nur nachträglich häufig schwierig zu realisieren. Im
vorliegenden Fall könnte man zwar versuchen, Dämmung an der Unterseite
der Kellerdecke anzubringen, hätte dann aber große Wärmebrücken im
Bereich der Kellerwände. Und die Raumhöhe im Keller ist meistens eh
nicht so üppig, als das man da noch was von abgeben wollte.
Gruß Matthias
Thomas Haedrich
>Meine Überlegung war:
>Wen man auf einem kalten Untergrund innen (also auf der warmen Seite)
>dämmen will, dann macht man eine Dampfsperre/Dampfbremse von innen auf
>die Dämmung. Damit wird verhindert, dass die Luftfeuchte durch die
>Dämmung bis an den kalten Untergrund wandert und dort kondensiert. Wenn
>gleichzeitig auch die Feuchtigkeit aus dem Untergrund ausgesperrt werden
>soll/muss, dann kommt noch eine Abdichtung direkt auf den Untergrund.
Ob von unten wirklich Feuchte kommt, wäre zu prüfen. Ich halte es für
unwahrscheinlich, da ja ein Keller darunter ist. Oft wird ja Kondensat als
aufsteigende Feuchte interpretiert.
Eine Möglichkeit wäre, die Kellerdecke von unten mit einer Wärmedämmung zu
versehen.
>Bei der "Sanierung" einer alten Deckenplatte braucht man IMHO keine
>Abdichtung, sondern eine dicke PE-Folie reicht aus. Ohne diese Folie
>geht es jedenfalls nicht, denn unter den Dielen sind es sonst immer
>annähernd 100% rel. Luftfeuchte. :-(
>Diese Folie muss auch die Lattung vor aufsteigender Feuchte schützen.
Da die Folie dicht ist, würde sie das von oben eindringende Kondensat stoppen
und die darüberliegende Dämmung absaufen lassen.
>Andrea
>--
>Jeder der etwas herstellt wäre der letzte, der es benutzt.
Ersetze "herstellt" mit "empfiehlt" - Oh, Oh.
Beste Grüße
Thomas
--
* Thomas Haedrich
* SIVUS gGmbH Institut fuer Verfahrens-, Umwelt- und Sensortechnik
* an der Technischen Universitaet Chemnitz
* Schulstr. 38, 09125 Chemnitz, Tel.: (0371) 5334020
Gerd Krug
zum Thema "Re: Dampfsperre unter Holzdielen?":
Hallo Matthias,
> Im Prinzip ja, nur nachtraeglich haeufig schwierig zu realisieren. Im
> vorliegenden Fall koennte man zwar versuchen, Daemmung an der
> Unterseite
> der Kellerdecke anzubringen, haette dann aber grosse Waermebruecken
> im
> Bereich der Kellerwaende.
Da hat's hier geholfen, alle Kellerwaende ca. 1/2 m tief ebenfalls zu
isolieren
-> Gruesse aus meinem kleinen Gartenhaeuschen, Gerd