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Günstige Alternative zum teuren Pattex Stabilit (Stabilit Express)?

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Stefan Rodrian

unread,
Aug 28, 2007, 11:16:07 AM8/28/07
to
Hallo,

über die dreist hohen Preise von Henkel und Beiersdorf ärgere ich mich
schon lange, im Klebstoffbereich gebährden die sich mit ihrer
erdrückenden Präsenz im Handel fast wie Monopolisten (oder der
stationäre Handel gibt kleinen Anbietern keine Chance?).

Gibt es zu Stabilit Express ein günstige Alternative?

Hersteller wie Bindulin u.a. sind leider schwach vertreten, deren Zeug
aber oft weit billiger.

Pattex Stabilit (bevor Henkel fast seine gesamten Klebstoffe unter der
Marke Pattex vertrieb hieß es nur Stabilit Express von Henkel) dürfte
nicht viel anders sein, als ein Epoxitharz, oder doch nicht?

Bin auf dem Gebiet kein Experte, was wäre für ähnliche Anwendungen wie
Stabilit geeignet, ohne dass es ebenso teuer ist?

Danke

Gruß

SR

Matthias Kordell

unread,
Aug 28, 2007, 11:36:17 AM8/28/07
to
Stefan Rodrian tut geschreibselt haben:

> Pattex Stabilit (bevor Henkel fast seine gesamten Klebstoffe unter
> der Marke Pattex vertrieb hieß es nur Stabilit Express von Henkel)
> dürfte nicht viel anders sein, als ein Epoxitharz, oder doch nicht?

Stabilit Express ist ein Acrylharz, alternativ verwende ich auch
Technivit 6091 von Heraeus Kulzer, das ist besonders bei kleinen
Mengen praktischer, weil man das Pulver (vermutlich kurzkettiges
PMMA) und die Flüssigkeit (Monomer) in fast jedem Verhältnis mischen
lassen.

Erhältlich ist das Zeug z.B. beim Tierarzt des geringsten
Misstrauens, über Preise weis ich aber nichts mehr, meine
Flüssigkeit (80ml) ist seit fast 5 Jahren und das Pulver (100g) seit
über 4 Jahren abgelaufen...

Matthias

Volker Borst

unread,
Aug 28, 2007, 11:34:09 AM8/28/07
to
Stefan Rodrian schrieb:

> Pattex Stabilit (bevor Henkel fast seine gesamten Klebstoffe unter der
> Marke Pattex vertrieb hieß es nur Stabilit Express von Henkel) dürfte
> nicht viel anders sein, als ein Epoxitharz, oder doch nicht?

Stabilit ist ein Methacrylat-Klebstoff und damit etwas ganz anderes als
ein 2K-Epoxid. Ein Standard-Methacrylat ist nun mal deutlich teurer als
ein Standard-Epoxid. Ein Vorteil von Acrylaten gegenüber Epoxiden ist
die in der Regel deutlich höhere Flexibilität der Klebfuge.

vb

Volker Borst

unread,
Aug 28, 2007, 11:41:39 AM8/28/07
to
Matthias Kordell schrieb:


> weil man das Pulver (vermutlich kurzkettiges
> PMMA) und die Flüssigkeit (Monomer) in fast jedem Verhältnis mischen
> lassen.

Das Härterpulver ist ein Peroxid, das Harz wie du vermutest das Monomer
(vermutl. Methacrylsäuremethylester). Die Möglichkeit, durch Änderung
des Mischungsverhältnisses die Reaktionsgeschwindigkeit zu steuern (z.T.
auch die Eigenschaften des ausgehärteten Klebstoffs), besteht eigentlich
bei jedem 2K-Acrylatklebstoff.

vb

Ernst-Peter Nawothnig

unread,
Aug 28, 2007, 6:36:07 PM8/28/07
to
Stefan Rodrian schrieb:
> Hallo,

> Gibt es zu Stabilit Express ein günstige Alternative?

> Pattex Stabilit (bevor Henkel fast seine gesamten Klebstoffe unter der
> Marke Pattex vertrieb hieß es nur Stabilit Express von Henkel) dürfte
> nicht viel anders sein, als ein Epoxitharz, oder doch nicht?

In den meisten Fällen dürfte es wurscht sein, ob Acrylat- oder
Epoxitkleber. Der Preis ist einfach eine Frage von Menge und
Verarbeitungsbequemlichkeit.
Gute Epoxidharze gibt es ab 15 Euro pro Kilo, also für etwa 10% der
fertigen "Pattexe". Aber dafür muss man bereit sein, jedesmal mit
Feinwaage, Verdicker, Füllstoff und Mischbecher zu hantieren.
Ernst-Peter

Sevo Stille

unread,
Aug 28, 2007, 7:23:05 PM8/28/07
to
Ernst-Peter Nawothnig wrote:

> Gute Epoxidharze gibt es ab 15 Euro pro Kilo,

Allerdings nur das pure Harz - dem fehlen verglichen mit Epoxidkleber
aus der Tube noch Zuschläge wie Verdicker, Füller und Fließmittel. Da
man die Hilfsstoffe zum Teil nur in unverhältnismäßig großen Mengen
kriegt, kostet das erste Kilo selbstgemischten vollwertigen
Epoxidklebers eher 30-50EUR, das pegelt sich dann erst später ein.

Gruß Sevo

Siegfried Schmidt

unread,
Aug 29, 2007, 2:44:55 AM8/29/07
to
Hallo Volker,

> Ein Vorteil von Acrylaten gegenüber Epoxiden ist
> die in der Regel deutlich höhere Flexibilität der Klebfuge.

Ist das so? Dann müsste Stabilit aus der Regel herausfallen.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx

Volker Borst

unread,
Aug 29, 2007, 3:14:10 AM8/29/07
to
Moin Siegfried,

Siegfried Schmidt schrieb:

>>Ein Vorteil von Acrylaten gegenüber Epoxiden ist
>>die in der Regel deutlich höhere Flexibilität der Klebfuge.

> Ist das so? Dann müsste Stabilit aus der Regel herausfallen.

Das glaube ich kaum. Während die Epoxide meist unter 5% Bruchdehnung
liegen (Ausnahmen sind zählelastifizierte Produkte z.B. für den
Karosseriebau), fangen die Acrylate bei 20% an. Bei Spezialprodukten für
die Industrie geht es dort bis über 100%.

vb

andreas...@lycos.de

unread,
Aug 29, 2007, 8:16:35 AM8/29/07
to

Stabilit Express ist ein gewöhnliches Polyesterharz. Gibts in
Großpackungen für den Formenbau/Faßbau etc.
>

Message has been deleted

Sevo Stille

unread,
Aug 29, 2007, 1:09:56 PM8/29/07
to
Martin Gerdes wrote:

>> Das Härterpulver ist ein Peroxid,
>

> Das ist ziemlich unwahrscheinlich ...

Ist aber so - laut Merkblatt besteht das das Harz aus einem Gemisch aus
MMA, Polyester und Polyether (daher der auffällige Styrolgeruch, der
eher an ein Polyester denken läßt), der Härter ist DBPO mit
Calciumsulfat als inertierendem Füller.

> ... und die Flüssigkeit ist ziemlich flüssig, so daß der Begriff "Harz"
> dafür recht unangemessen scheint.

Mach halt eine Eingabe bei der Klebstoffindustrie gegen diesen schon
fast ein Jahrhundert andauernden Mißbrauch.

> Das "Kulzerverfahren"

Kenne ich als Langzeit- oder Nachpolymerisation. Im konkreten Fall wird
das aber nicht verwendet....

> Google findet praktisch kein "Technivit". Die wenigen Seiten deuten an,
> daß das Material eher kein Kleber ist. Keine Ahnung, wozu ein Tierarzt
> so etwas braucht.

Technovit. Und es wird zum Herstellen von Präparaten verwendet - das ist
das übliche Vergieß-Acrylat für die Dünnschnittherstellung. Keine
Ahnung, ob und warum Tierärzte das haben, nach meiner Erfahrung gehört
Mikroskopie, zumal auf subzellulärem Niveau, kaum zum Repertoire
niedergelassener Ärzte, egal ob für Mensch oder Tier...

Gruß Sevo

Volker Borst

unread,
Aug 29, 2007, 1:55:18 PM8/29/07
to
On Wed, 29 Aug 2007 05:16:35 -0700, andreas...@lycos.de wrote:


>Stabilit Express ist ein gewöhnliches Polyesterharz.

Das ist falsch (s.oben).

vb

Peter Popp

unread,
Aug 30, 2007, 3:16:32 AM8/30/07
to
Sevo Stille <sevo...@radiox.de> schrieb am Wed, 29 Aug 2007
19:09:56 +0200, :

>Martin Gerdes wrote:
>

>> Google findet praktisch kein "Technivit". Die wenigen Seiten deuten an,
>> daß das Material eher kein Kleber ist. Keine Ahnung, wozu ein Tierarzt
>> so etwas braucht.
>
>Technovit. Und es wird zum Herstellen von Präparaten verwendet - das ist
>das übliche Vergieß-Acrylat für die Dünnschnittherstellung. Keine
>Ahnung, ob und warum Tierärzte das haben, nach meiner Erfahrung gehört
>Mikroskopie, zumal auf subzellulärem Niveau, kaum zum Repertoire
>niedergelassener Ärzte, egal ob für Mensch oder Tier...


Also ich nehme Technovit 3040 her zum Gießen kleiner Teile für die
Modellbahn (Fensterrahmen und so Zeug), da ist das Spitze, weil es
innerhalb von wenigen Minuten voll ausgehärtet ist und gut fließt
(ganz im Gegenteil zu Stabilit, das ja sehr zäh ist). Ich hab das Zeug
damals direkt bei Kulzer gekauft.

Für Tierärzte gibt es was anderes von Technovit, und zwar nimmt man
das zum Restaurieren von Hufen u.ä.

Beide Sachen findet man unter http://www.kulzer-technik.de/,

ergänzt
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn

Siegfried Schmidt

unread,
Aug 30, 2007, 3:21:11 AM8/30/07
to
Hallo Volker,

> Das glaube ich kaum. Während die Epoxide meist unter 5% Bruchdehnung
> liegen (Ausnahmen sind zählelastifizierte Produkte z.B. für den
> Karosseriebau), fangen die Acrylate bei 20% an. Bei Spezialprodukten für
> die Industrie geht es dort bis über 100%.

Gut, die Zahlen sprechen dafür - vielleicht meine ich auch eine andere
Eigenschaft. Ich weis nur aus Erfahrung, daß auf Biegung belastete
Materialien durch die eine Klebefuge läuft, bei Stabilit empfindlicher
sind. Er hat eher die Tendenz 'mürbe' zu werden als Epoxydharz.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx

Volker Borst

unread,
Aug 30, 2007, 3:54:36 AM8/30/07
to
Sevo Stille schrieb:

> Martin Gerdes wrote:
>
>
>>>Das Härterpulver ist ein Peroxid,
>>
>>Das ist ziemlich unwahrscheinlich ...
>
> Ist aber so - laut Merkblatt besteht das das Harz aus einem Gemisch aus
> MMA, Polyester und Polyether (daher der auffällige Styrolgeruch, der
> eher an ein Polyester denken läßt), der Härter ist DBPO mit
> Calciumsulfat als inertierendem Füller.

Das sind die Daten für Stabilit.
Martin hat recht. Mein Fehler.
Die Angaben, die ich gemacht habe, gelten für Stabilit. Ich hatte
übersehen, dass die Aussagen in Matthias' Mailing, auf das ich mich
bezog, sich auf Verarbeitung und die Wirkungsweise von Technovit und
nicht auf das Stabilit bezogen. Bei Technovit 6091 ist das Pulver laut
Sicherheitsdatenblatt tatsächlich ein Methacrylat-Copolymerisat-Gemisch.

> Kenne ich als Langzeit- oder Nachpolymerisation. Im konkreten Fall wird
> das aber nicht verwendet....

Nicht bei Stabilit, bei Technovit wohl schon.

> Technovit. Und es wird zum Herstellen von Präparaten verwendet - das ist
> das übliche Vergieß-Acrylat für die Dünnschnittherstellung. Keine
> Ahnung, ob und warum Tierärzte das haben, nach meiner Erfahrung gehört
> Mikroskopie, zumal auf subzellulärem Niveau, kaum zum Repertoire
> niedergelassener Ärzte, egal ob für Mensch oder Tier...

Anwendungsgebiete laut Kulzer sind Klauenbehandlung (z.B. Rinder) und
die Knochenbruchbehandlung bei Groß- und Kleintieren.

Volekr

Peter Popp

unread,
Aug 30, 2007, 4:08:20 AM8/30/07
to
Volker Borst <biszumpunktl...@gmx.de> schrieb am Thu, 30
Aug 2007 09:54:36 +0200, :

>Sevo Stille schrieb:
....


>> Technovit. Und es wird zum Herstellen von Präparaten verwendet - das ist
>> das übliche Vergieß-Acrylat für die Dünnschnittherstellung. Keine
>> Ahnung, ob und warum Tierärzte das haben, nach meiner Erfahrung gehört
>> Mikroskopie, zumal auf subzellulärem Niveau, kaum zum Repertoire
>> niedergelassener Ärzte, egal ob für Mensch oder Tier...
>
>Anwendungsgebiete laut Kulzer sind Klauenbehandlung (z.B. Rinder) und
>die Knochenbruchbehandlung bei Groß- und Kleintieren.

Es gibt nicht _das_ Technovit, es gibt hier unterschiedliche Produkte
(mit verschiedenen Nummern) für verschiedene Anwendungen,

korrigiert
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn

Volker Borst

unread,
Aug 30, 2007, 8:08:21 AM8/30/07
to
Peter Popp schrieb:

> Es gibt nicht _das_ Technovit, es gibt hier unterschiedliche Produkte
> (mit verschiedenen Nummern) für verschiedene Anwendungen,

Schon klar. Ich bezog mich auf das im Verlauf des Threads genannte
Technovit 6091.

vb

Stefan Rodrian

unread,
Aug 30, 2007, 8:26:41 AM8/30/07
to
Hallo Experten,

klar, jeder von euch versteht sicher viel mehr von Klebstoffchemie als
ich und eure Beiträge lesen sich interessant, was ich aber leider
vermisse, ist eine einfache Empfehlung, was man denn statt dem
granatenteuren Henkel Stabilit nehmen könnte?

Die Technovit PRoduktpalette vermag ich nicht einzuordnen, es sollte in
der Art und Verwendbarkeit in etwa wie Stabilt sein, wenn es nicht so
"wohlrichend" ist wie dieses (dessen Harz, lecker...) dann ist das kein
Problem.

Fällt da jemandem noch was ein?

Vielleicht was das bei Reichelt verfügbar ist?

Gruß

SR

Volker Borst

unread,
Aug 30, 2007, 9:06:39 AM8/30/07
to
Stefan Rodrian schrieb:

> klar, jeder von euch versteht sicher viel mehr von Klebstoffchemie als
> ich und eure Beiträge lesen sich interessant, was ich aber leider
> vermisse, ist eine einfache Empfehlung, was man denn statt dem
> granatenteuren Henkel Stabilit nehmen könnte?

> Fällt da jemandem noch was ein?


>
> Vielleicht was das bei Reichelt verfügbar ist?

Den Preis, für Stabilit kenne ich jetzt nicht auswendig. Reichelt bietet
(zumindest online) anscheinend nur die folgenden MMA-Klebstoffe an, die,
was das Anwendungsgebiet angeht, in etwa mit Stabilit vergleichbar sind:

Weicon RK 1300
Weicon RK 7000
Weicon RK 7200

Ein 2K-Epoxid sollte es in vielen Fällen auch tun, der Verbrauch im
Hausgebrauch ist bei denen aber nach meiner Erfahrung viel höher, da um
Mischungsfeher zu vermeiden eine größere Mindestmenge angesetzt werden
muss. Im Haushalt braucht man ja immer nur Kleinstmengen. Da bleibt
immer viel Abfall. Die MMAs sind da bei konventioneller Verarbeitung
viel toleranter. Außerdem dulden MMAs meist auch geringe
Verunreinigungen der Oberflächen (trotzdem ist Reinigung natürlich immer
empfehlenswert), während Epoxide da empfindlicher sind.
Beim oben genannten RK 1300 muss nicht mal mehr gemischt werden
(Härterlack auf die eine, Harz auf die andere Fügeteiloberfläche)und
erlaubt den sparsamsten Umgang. Dafür ist er nicht für dicke Schichten
geeignet. Stabilit mit seinem Pulverhärter ist auch relativ sparsam zu
verarbeiten und kann auch mal, falls nötig, für dickere Schichten
hergenommen werden. So macht sich der höhere Anschaffungspreis gegenüber
den Epoxiden möglicherweise schnell beim Einsatz wieder wett.

vb

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Sevo Stille

unread,
Aug 30, 2007, 3:33:27 PM8/30/07
to
Martin Gerdes wrote:

> Darf ich Dich bitten, einen Scan vom Merkblatt zu machen und hochzuladen?

Da lag eine Verwechslung vor - ich dachte, es geht noch um Stabilit
Express. Dessen Sicherheitsdatenblatt findet sich (wegen urlencoded
Session nur per Suche) unter https://www.sdb.henkel.de/index.cfm

> Ganz offenbar bezeichnet der Hersteller die Flüssigkeit als Härter, nicht
> das Pulver.

Der Konsument ist kein Chemiker, sondern für ihn ist "Härter", was hart
macht. ;-) Da das MMA der Flüssigkeit in Gegenwart eines Oxidators arg
schnell durchhärten würde, wird der sicher im Pulver stecken - damit ist
das chemisch gesehen ein bißchen mehr Härter als die Flüssigkeit.

> | Technovit® 6091 - für die Klauenpflege! Technovit ist ein schnellhärtender
> | Kunststoff auf der Basis Methylmethacrylat in Form von Pulver und
> | Flüssigkeit. Technovit ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Klauen-
> | und Hufbehandlung.
>
> Ich habe fast den Eindruck, ich liegt mit meiner Vermutung richtiger als Du
> mit der Deinen.

Was Technovit 6091 angeht sicher. Unter der Marke gibt es aber eine
breite Palette an Acrylaten, und wenigstens die mir bekannte klare bis
milchige Technovit-Gießmasse aus der Mikrobiologie bestand vor 20 Jahren
aus zwei flüssigen Komponenten, also nochmal einer weiteren Variante.

Ob irgendein Technovit preislich und in der Funktion ein billigerer
Ersatz für Montage-MMA ist, ist sowieso eine andere Frage - daß man auch
für das Heimwerkerprodukt Stabilit Medikamentenpreise bezahlen muß,
bedeutet nicht, daß das Ausweichen auf Produkte aus dem medizinischen
und wissenschaftlichen Bereich der billigste Weg ist, sondern, daß man
sich besser bei Acrylaten für Industrie oder Bau umsehen sollte...

Gruß Sevo

Peter Popp

unread,
Aug 31, 2007, 2:24:37 AM8/31/07
to
Sevo Stille <sevo...@radiox.de> schrieb am Thu, 30 Aug 2007
21:33:27 +0200, :

..


>Ob irgendein Technovit preislich und in der Funktion ein billigerer
>Ersatz für Montage-MMA ist, ist sowieso eine andere Frage - daß man auch
>für das Heimwerkerprodukt Stabilit Medikamentenpreise bezahlen muß,
>bedeutet nicht, daß das Ausweichen auf Produkte aus dem medizinischen
>und wissenschaftlichen Bereich der billigste Weg ist, sondern, daß man
>sich besser bei Acrylaten für Industrie oder Bau umsehen sollte...

Ja, das Technovit-Zeug ist auch relativ teuer. Mir fehlt auch, wie
anderswo schon bemerkt, wofür der OP das Zeug überhaupt haben will,

meint
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn

Message has been deleted

Volker Borst

unread,
Aug 31, 2007, 3:30:13 AM8/31/07
to
Martin Gerdes schrieb:

> Volker hat geschrieben

>
> | Das Härterpulver ist ein Peroxid, das Harz wie du vermutest das Monomer
>

> Es steht zu vermuten, daß Volker sich nicht für einen normalen "Konsumenten"
> hält, jedenfalls drückt er sich nicht so aus. Ich würde seinen oben
> zitierten Satz für schlichtweg falsch halten. D'accord?

Ich hatte schon an anderer Stelle geschrieben, dass ich mich mit diesem
Satz auf den Stabilit bezogen habe und nicht auf den Technovit 6091.

vb

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Volker Borst

unread,
Aug 31, 2007, 3:40:42 AM8/31/07
to
Martin Gerdes schrieb:


> Volker hat geschrieben
>

> | Das Härterpulver ist ein Peroxid, das Harz wie du vermutest das Monomer
>

> Es steht zu vermuten, daß Volker sich nicht für einen normalen "Konsumenten"
> hält, jedenfalls drückt er sich nicht so aus. Ich würde seinen oben
> zitierten Satz für schlichtweg falsch halten. D'accord?

Ich hatte schon an anderer Stelle geschrieben, dass ich mich mit diesem

Satz auf den Stabilit bezogen habe und nicht auf den Technovit 6091:

Zitat:


> Das sind die Daten für Stabilit.
> Martin hat recht. Mein Fehler.
> Die Angaben, die ich gemacht habe, gelten für Stabilit. Ich hatte übersehen, dass die Aussagen in Matthias' Mailing, auf das ich mich bezog, sich auf Verarbeitung und die Wirkungsweise von Technovit und nicht auf das Stabilit bezogen. Bei Technovit 6091 ist das Pulver laut Sicherheitsdatenblatt tatsächlich ein Methacrylat-Copolymerisat-Gemisch.

vb

Stefan Rodrian

unread,
Aug 31, 2007, 8:33:17 AM8/31/07
to
Hallo,

Martin Gerdes wrote:

>>klar, jeder von euch versteht sicher viel mehr von Klebstoffchemie als
>>ich und eure Beiträge lesen sich interessant, was ich aber leider
>>vermisse, ist eine einfache Empfehlung, was man denn statt dem
>>granatenteuren Henkel Stabilit nehmen könnte?
>
>

> Ich hingegen vermisse von Dir eine Beschreibung dessen, was Du mit dem
> granatenteuren Stabilit machst bzw. machen willst.

Liebe Leute, ich brauche das nicht für EIN bestimmtes Projekt, Stabilit
Express gehört zu den Klebstoffen, die ich seit viele Jahren kenne und
deren Möglichkeiten mir dank vielfacher Erfahrung gut bekannt sind.

Neben Ponal (für Holz), Pattex klassik (wenn es elastisch bleiben muss),
Uhu (für Papier, Pappe), Uhe Plast (für PS), und Uhu Por (für
geschäumtes Polystyrol (BASFSyropor)) und Bindulin Schaumstoffkleber
(sehr ähnlich Pattex klassik und billiger), gehört zu dem von mir
normalerweise bevorradeten Sortiment auch Stabilt Express, mit dem man
Sachen machen kann, die mit keinem der vorerwähnten möglich sind (große
Härte, schleifbar, kann Löcher verschließen, kann Stoffe mit dichter
oder vergleichsweise dichter Oberfläche (Glas, Metall, Keramik) mit sehr
hohen Haltewerten verbinden (wichtig bei kleinen Querschnitten).

Dieses Produkt ist eben sozusagen Teil meiner "Klebstoff-Sozialisation",
wenn ihr versteht, was ich damit sagen will.

Stabilit Express lernte ich erstmals in den 70er Jahren als Junge in der
Grundschule kennen, damals mussten wir Steinmännchen aus Rheinkieseln
bauen und der Lehrer hat dazu Stabilit Express mitgebracht denn damit
kann man auch Kieselsteine zusammenkleben, und zwar fest.

Ärgerlich ist die Mischtechnik, die zwingend zu recht hohen Verlusten
führt (da gibt es immer mehr oder weniger so eine "Toffefee Praline"...)
aus der Mischwanne.

Ein sehr ähnliches Produkt von Uhu (genauer Name entfallen) ist ebenso
teuer.

Als ich neulich wegen aufgebrauchter Vorräte wieder mal Stabilit kaufen
wollte, hatte ich es einfach dick, den immer höheren Preis (80 g 17
Euro...) zu zahlen, drum frage ich hier.

Das Produkt von Bindulin, welches bei mir an die Stelle von Pattex
klassik getreten ist, kostet auf die Menge gerechent nur einen kleinen
Bruchteil, nach dieser Erfahrung bin ich eben auf der Suche nach einem
Stabilit Ersatz, eben einem Produkt mit gleichen Eigenschaften, gleichem
Anwendungsspektrum, nur nicht so sauteuer.

Ich hoffe, man versteht nun, was ich suche, eben Stabilit "in grün" und
billiger, denn ich werde das immer wieder brauchen.


Danke schön für eure Hinweise

Gruß


SR

Zu vermuten steht,
> daß Du mehr als Kleben damit möchtest, fürs Kleben braucht man ja nur
> kleine Volumina. Ich kenne einen, der füllt mit Stabilit immer recht
> große Defekte aus (und braucht entsprechend viel von diesem Material).


>
>
>>Fällt da jemandem noch was ein?
>
>

> So noch nicht.
>

Sevo Stille

unread,
Aug 31, 2007, 11:23:28 AM8/31/07
to
Stefan Rodrian wrote:

> Ich hoffe, man versteht nun, was ich suche, eben Stabilit "in grün" und
> billiger, denn ich werde das immer wieder brauchen.

Wenn du es "immer wieder brauchen" wirst, und schon über die
Verschwendung durch die nun wirklich kleinen Mischtöpfchen klagst,
dürfte Stabilit mit Abstand die preiswerteste Lösung sein.

Es gibt zwar viele Kleber mit ähnlichen Eigenschaften, die in größeren
Gebinden auch etwas (aber nicht drastisch) preiswerter sind, aber eben
nicht für "immer mal wieder". Für Bau- und Industriekleber gelten
typischerweise Regeln wie die Verarbeitung der Kartusche in spätestens
einem Jahr nach Herstellung und binnen 14 Tagen nach dem Anbrechen. Als
Haushaltsvorratskleber, von dem zweimal ein Gramm im Jahr gebraucht
werden, sind die daher denkbar unwirtschaftlich...

Gruß Sevo

Message has been deleted

Peter Popp

unread,
Sep 3, 2007, 2:57:43 AM9/3/07
to
Stefan Rodrian <spa...@gmx.org> schrieb am Fri, 31 Aug 2007
14:33:17 +0200, :

>Hallo,
>
>Martin Gerdes wrote:
>
>>>klar, jeder von euch versteht sicher viel mehr von Klebstoffchemie als
>>>ich und eure Beiträge lesen sich interessant, was ich aber leider
>>>vermisse, ist eine einfache Empfehlung, was man denn statt dem
>>>granatenteuren Henkel Stabilit nehmen könnte?
>>
>>
>> Ich hingegen vermisse von Dir eine Beschreibung dessen, was Du mit dem
>> granatenteuren Stabilit machst bzw. machen willst.
>
>Liebe Leute, ich brauche das nicht für EIN bestimmtes Projekt, Stabilit
>Express gehört zu den Klebstoffen, die ich seit viele Jahren kenne und
>deren Möglichkeiten mir dank vielfacher Erfahrung gut bekannt sind.
>
>Neben Ponal (für Holz), Pattex klassik (wenn es elastisch bleiben muss),
>Uhu (für Papier, Pappe), Uhe Plast (für PS), und Uhu Por (für
>geschäumtes Polystyrol (BASFSyropor)) und Bindulin Schaumstoffkleber
>(sehr ähnlich Pattex klassik und billiger), gehört zu dem von mir
>normalerweise bevorradeten Sortiment auch Stabilt Express, mit dem man
>Sachen machen kann, die mit keinem der vorerwähnten möglich sind (große
>Härte, schleifbar, kann Löcher verschließen, kann Stoffe mit dichter
>oder vergleichsweise dichter Oberfläche (Glas, Metall, Keramik) mit sehr
>hohen Haltewerten verbinden (wichtig bei kleinen Querschnitten).
>
>Dieses Produkt ist eben sozusagen Teil meiner "Klebstoff-Sozialisation",
>wenn ihr versteht, was ich damit sagen will.

.....

Nein. Ich lese nur daraus, dass Du allen möglichen Murks auf Lager
hältst, der dann, wenn man es braucht, halb eingetrocknet ist und
abgesehen davon unnütz Kapital bindet....

Ausserdem ist Deine Liste unvollständig, was ist mit Sekundenkleber,
Sprühkleber, Fotokleber, Glaskleber, Dichtungskleber etc... ? ;-)


>Ein sehr ähnliches Produkt von Uhu (genauer Name entfallen) ist ebenso
>teuer.

Uhu Acrylit.

>Als ich neulich wegen aufgebrauchter Vorräte wieder mal Stabilit kaufen
>wollte, hatte ich es einfach dick, den immer höheren Preis (80 g 17
>Euro...) zu zahlen, drum frage ich hier.

Kostet in der Conrad-Apotheke 14,69, wer ist da noch teurer?

>Das Produkt von Bindulin, welches bei mir an die Stelle von Pattex
>klassik getreten ist, kostet auf die Menge gerechent nur einen kleinen
>Bruchteil, nach dieser Erfahrung bin ich eben auf der Suche nach einem
>Stabilit Ersatz, eben einem Produkt mit gleichen Eigenschaften, gleichem
>Anwendungsspektrum, nur nicht so sauteuer.
>

Das sind halt Kleingebinde, die sind immer relativ teuer,

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