folgendes Problem: zur Befestigungstechnik
1) Ich habe versucht, einen Dübel in die Wand meine Altbauwohnung zu bohren.
Das Bohrmehl sieht grau/weiß aus...und ganz fein. Ich weiß leider trotzdem
nicht, um was für ein verbautes Material es sich genau handelt...
Ergenbnis = Desaster: Egal ob mit 6mm oder 8mm Dübel, der Dübel (egal ob
Spreiz- oder Universal) kam jedes mal fast von selbst wieder raus. Warum,
kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären, ausirgendeinem Grund verspreizt
sich der Dübel nicht. Ein netter Verkäufer aus dem Baumarkt meinte, ich
solle es mal mit einem 5mm Loch und 6mm Dübl versuchen (mit Hammer
reinschlagen). I
Ist das das Mittel der Wahl für solche Fälle? Habt Ihr vielleicht noch einen
Tip für diesbezügliche Altbauwände parat?
2) Mir würde als letztes Mittel noch das Eingipsen oder Einbringen eines
Holzstücks einfallen (Ist aber beides sehr aufwendig, wenn es um zig Löcher
geht).
Diesbezüglich noch eine Frage: Kann man hierfür Moltof__ benutzen oder habt
Ihr bessere Erfahrungen mit anderen Fertigprodukten gemacht (wenn ja, wie
heißen die?)...?
Vielen Dank schonmal für Eure dringend benötigte Hilfe... ;-)
--
Viele Grüße
Susan
[Reply-Adresse wird nur sporadisch gelesen]
> Das Bohrmehl sieht grau/weiß aus...und ganz fein. Ich weiß leider trotzdem
> nicht, um was für ein verbautes Material es sich genau handelt...
Ytong ?
Etwas ungewöhnlich für einen Altbau....
Eher Bims, also Zement-Hohlblockstein.
> Warum, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären
Na ja, das Loch passt nicht zum Dübel, es kann schon sein, daß die Wand
gar nicht die nötige Stabilität hat, Hohlräume drin sind, oder du die
Fuge triffst in der der Mörtel schon längst zu Sand wurde.
> 2) Mir würde als letztes Mittel noch das Eingipsen oder Einbringen eines
> Holzstücks einfallen (Ist aber beides sehr aufwendig, wenn es um zig Löcher
> geht).
Man kann ein Holzstück mal probehalber ins Loch kloppen. Wenn das hält und
du in dieses Holz (vorbohren!) die Schraube drehen kannst, dann ist das
Holz dein Dübel (hat man schliesslich vor Erfindung des Plastikdübels
immer so gemacht, keine Ahnung, warum die Leute heute Geld zu Fischer
tragen).
> Diesbezüglich noch eine Frage: Kann man hierfür Moltof__ benutzen
Ist auch nicht so besonders stabil. Klar ist, wenn dort, wo das Loch hin soll,
sich beim Bohren ein immer grösseres Loch ergibt :-) muss man es wieder
auffüllen. Und damit beim erneuten Bohren eines Lochs in diesem Propfen
nicht wieder alles auseinanderfällt, kann es sich lohnen, den (Holz-)dübel
gleich mit einzugipsen.
> Ihr bessere Erfahrungen mit anderen Fertigprodukten gemacht
Ich nehm immer Rotband Gipsputz dafür, weil der dank des grossen Sacks da
ist.
--
Manfred Winterhoff
Bist Du in Berlin oder einer anderen größeren Stadt, die a viel
Gründerzeit- und b viel Kriegsschadenbausubstanz hatte??
Dann könnte es sich um eine Rabitzwand also eine Drahtputzwand
den Vorläufer der nichttragenden Trockengipskartonwand handeln.
Diese Wände sind einfache Holzbretterkonstruktionen beidseitig mit
Karnickeldraht oder Strohmatten verkleidet und dadrauf ein paar
Zentimeter schlechter Putz geklatscht.
Wurde zu bestimmten Zeiten (Boomzeiten -> knapper Wohnraum oder nach dem
Krieg) zur schnellen Reparatur bzw. Neuaufteilung der Wohnungsgrundrisse oder
Trennung von großen Wohnungen in kleinere Wohneinheiten benutzt.
Wenn Du sowas hast helfen, Holzdübel (eckige oder runde Holzstückchen)
in die Wand eingegipst/eingemörtelt und dann mit Holzschrauben beschraubt.
Vorteil, es kann nichts vom Gips zugeläppert werden.
Oder wenn Du Dir sicher bist auf die innere Holzverschalung zu treffen
bohr einfach etwas tiefer um auf die inneren Bretter zu treffen.
Aber das ist Glückssache.
> Ergenbnis = Desaster: Egal ob mit 6mm oder 8mm Dübel, der Dübel (egal ob
> Spreiz- oder Universal) kam jedes mal fast von selbst wieder raus.
> Warum, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären, ausirgendeinem Grund
> verspreizt sich der Dübel nicht. Ein netter Verkäufer aus dem Baumarkt
> meinte, ich solle es mal mit einem 5mm Loch und 6mm Dübl versuchen (mit
> Hammer reinschlagen). I
Also wenn das og. Wand ist, dann platzt Dir der Putz auf, reißt und fällt
gern oberflächlich ab. Zum Vorschein kommt dann das Drahtgeflecht oder die
Strohmatte.
>
> Ist das das Mittel der Wahl für solche Fälle? Habt Ihr vielleicht noch
> einen Tip für diesbezügliche Altbauwände parat?
>
> 2) Mir würde als letztes Mittel noch das Eingipsen oder Einbringen eines
> Holzstücks einfallen (Ist aber beides sehr aufwendig, wenn es um zig
> Löcher geht).
>
Wurde aber so gemacht und ich würde es Dir, obwohl ich mir nicht sicher bin ob
es wirklich eine Rabitzwand ist, auch empfehlen. Eine andere Möglichkeit:
Es ist eine normale nichttragende Zwischenwand und sie ist mal feucht geworden
oder immer noch feucht. Auch hier verliert der alte Putz seine Haftung
und Stabilität und wird instabil wie eine Sandburg am Strand.
> Diesbezüglich noch eine Frage: Kann man hierfür Moltof__ benutzen oder
> habt Ihr bessere Erfahrungen mit anderen Fertigprodukten gemacht (wenn
> ja, wie heißen die?)...?
Ich vermeide bei meiner 250 Jahre alten Hütte, wo es geht Löcher
zu bohren. Ist es unerläßlich versuche ich einen Fachwerkbalken
oder anderes Holz zu treffen,. Geht das auch nicht versuche ich einen
größeren Bruchstein im Lehm Bruchsteinverband zu treffen. Ist das auch
erfolglos benutze ich Mörtel und mörtele einen og. Holzdübel ein.
bge
Gar nicht vorbohren, eine Schnellbauschraube (z. B. von Spax) eine
Nummer größer wählen und mit dem Schrauber eindrehen.
Da klappt bei Gasbeton (den du hier vermutlich nicht hast) bestens,
aber geht auch bei einigen anderen weichen Baustoffen.
Du solltest aber etwas vorsichtig sein, denn wenn die Schraube nur
durch den Putz, aber nicht in das Material darunter geht, könnte es
Dir den Putz von der Wand heben.
Außerdem solltest Du die Schraube am Schluß nur sehr vorsichtig (wenn
überhaupt) festziehen. Etwas zuviel Drehmoment und die Gewindegänge
reissen aus. Dann hast Du wieder nur ein Loch...
--
Sachkunde kann eine lebhafte Diskussion nur behindern
> Ergenbnis = Desaster: Egal ob mit 6mm oder 8mm Dübel, der Dübel
> (egal ob Spreiz- oder Universal) kam jedes mal fast von selbst
> wieder raus. Warum, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären,
> ausirgendeinem Grund verspreizt sich der Dübel nicht.
Du hast eine Fuge erwischt, früher wurde mit sehr weichem Mörtel
gemauert, darin hält kein Dübel.
> Ein netter
> Verkäufer aus dem Baumarkt meinte, ich solle es mal mit einem 5mm
> Loch und 6mm Dübl versuchen (mit Hammer reinschlagen). I
Naja, was willst du aufhängen?
> Ist das das Mittel der Wahl für solche Fälle? Habt Ihr vielleicht
> noch einen Tip für diesbezügliche Altbauwände parat?
Wenn es was leichtes ist, dann evtl. den den Dübel eingipsen.
Gips ist weich genug, du kannst eine ordentliche Schraube auch ohne
Dübel in Gips drehen.
> 2) Mir würde als letztes Mittel noch das Eingipsen oder
> Einbringen eines Holzstücks einfallen (Ist aber beides sehr
> aufwendig, wenn es um zig Löcher geht).
Was willst du befestigen?
Ansonsten, schau die ein unverputztes Mauerwerk an.
Dann kannst du grob abschätzen wo du einen Stein unterm Putz
findest.
Bohr in den Stein, dort hast du Halt.
Ansonsten tiefer bohren um auf haltgebendes Material zu stossen.
Ausserdem steht natürlich im Raum, dass deine Wans auch aus anderen
Materielbn gebaut wurde. Was ist für dich Altbau?
Baujahr und Stadt könnte zumindest einen Hinweis auf mögliche
Konstruktionen geben.
Harald
> Ytong ?
> Etwas ungewöhnlich für einen Altbau....
ohhh. 70er-Jahre war gasbeton sehr verbreitet (das Zeug ist auch wegen der
Wärmewerte nicht übel - Details kenne ich aber nicht)
aber wegen Dübel:
am gesunden Gasbeton halten Dübel sicher. wichtig im Gegensatz zu festem
Baumaterial ist den Dübel gering grösser als das Loch zu wählen.
Gasbeton ist nachgiebig.
--
cu |_|
|olger
Es gibt praktisch für jedes Wandmaterial auch passende Dübel.
Näheres findest Du z.B. auf den Seiten von Fischertechnik.
Dazu musst Du als erstes natürlich feststellen, was für
Wandmaterial Du überhaupt hast.
Gruss
Harald
Schon damals [tm] gab es für Gasbeton spezielle Dübel zum
in-die-Bohrung-einkloppen:
http://www.eibmarkt.com/Files/bild2/621340_0441153.jpg
--
Tom
> Ist das das Mittel der Wahl für solche Fälle? Habt Ihr vielleicht noch
> einen Tip für diesbezügliche Altbauwände parat?
Moin,
als erstes sei bitte mal ganz mutig:
Nimm Hammer und Meißel, entferne mal auf Notizzettelgröße den Putz
deiner Wand und beschreibe, was darunter verbaut ist. Mach davon am
besten auch Fotos und drucke sie aus.
Dann fahre mal mit dieser Information zu einem Baustoffhandel (nicht
einem Baumarkt). Dort gibt es nämlich für kritische Fälle ein
Injektionsankersystem in Kartuschenform. Und wenn dir dort die
Fachberater nicht weiterhelfen können, wendest du dich telefonisch an
die Beratungsstelle der Firma wie Lugato, die diese Injektionssysteme
herstellt.
Alles andere ist Herumdoktern und Kaffeesatzlesen.
Gruß Jo
> Am 12.08.2010 03:07:51 schrieb MaWin:
>
>> Ytong ?
>> Etwas ungewöhnlich für einen Altbau....
>
> ohhh. 70er-Jahre war gasbeton sehr verbreitet (das Zeug ist auch wegen der
> Wärmewerte nicht übel - Details kenne ich aber nicht)
Du meinst wahrscheinlich den grauen 'Blähbeton'. Hat mit Ytong wenig zu
tun.
Jens
>> ohhh. 70er-Jahre war gasbeton sehr verbreitet (das Zeug ist auch wegen der
>> Wärmewerte nicht übel - Details kenne ich aber nicht)
>
> Du meinst wahrscheinlich den grauen 'Blähbeton'. Hat mit Ytong wenig zu
> tun.
nein: das Zeug ist weiss
Zitat aus wikipedia:
Porenbeton (früher Gasbeton; Markennamen z. B. H+H Celcon, Greisel, Hebel,
Ytong, Porit, Hansa, Solbet und Domapor
--
cu |_|
|olger
Das kenne ich auch (ca. 2 t verarbeitet), weiß allerdings nicht, wie lange
es das schon gibt.
Die Häuser, die ich aus den 70-ern kenne, sind zum großen Teil aus dem o.a.
Blähbeton
Jens
> Das kenne ich auch (ca. 2 t verarbeitet), weiß allerdings nicht, wie lange
> es das schon gibt.
das Patent ist aus 1924 (ich verweise mal auf wikipedia)
> Die Häuser, die ich aus den 70-ern kenne, sind zum großen Teil aus dem o.a.
> Blähbeton
das sind eben andere Häuser.
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cu |_|
|olger