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Giessharz Oberflaeche

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Franz Schlager

unread,
Apr 3, 2001, 3:13:17 AM4/3/01
to
Hallo Leute

Ich bin seit einiger Zeit passiver Leser (Lurker) dieser
NG - und jetzt hätte ich da mal eine Frage.

Normalerweise ist die Oberfläche von Giesslingen (Epoxydharz) glasklar
und transparent. Wird das Teil jedoch bearbeitet, gebohrt, geschliffen
etc, wird die Oberfläche stumpf und trübe.

Kennt jemand ein Poliermittel oder andere Tricks, um das wieder schön
zu kriegen?

Div
-SF

Andrea Glatthor

unread,
Apr 3, 2001, 10:23:20 AM4/3/01
to
Hallo Franz,

Franz Schlager <f.sch...@utanet.at> schrieb:

> Normalerweise ist die Oberfläche von Giesslingen (Epoxydharz) glasklar
> und transparent. Wird das Teil jedoch bearbeitet, gebohrt, geschliffen
> etc, wird die Oberfläche stumpf und trübe.
>
> Kennt jemand ein Poliermittel oder andere Tricks, um das wieder schön
> zu kriegen?

Schleifen und polieren, wie sonst auch. :-)
Als letzten Arbeitsgang polieren mit einer Textil-Schwabbelscheibe und
evtl. etwas Wachs ... dann wird das auch wieder spiegelblank.

Ist es ein hartes oder eher ein weiches Epoxidharz? Weiche Sorten sind
noch empfindlicher gegenüber (Schleif-/Polier-)Wärme als die harten.
Also lieber mehr Handarbeit investieren und beim Polieren nicht lange
auf einer Stelle rumschwabbeln, die entstehende Wärme macht die
Oberfläche kaputt.

Um exakte (und nicht am Thema vorbei zielende) Tipps zu bekommen, musst
Du schon _*etwas* genauer beschreiben, was Du machen willst.


Andrea

Franz Schlager

unread,
Apr 4, 2001, 12:12:40 AM4/4/01
to
Andrea Glatthor schrieb:

Hi Andrea

> Schleifen und polieren, wie sonst auch. :-)
> Als letzten Arbeitsgang polieren mit einer Textil-Schwabbelscheibe und
> evtl. etwas Wachs ... dann wird das auch wieder spiegelblank.

Alles mögliche habe ich schon probiert, Autopolitur, Zahnpasta,
Scheuermittel - aber Wachs noch nicht - mal sehn.

> Ist es ein hartes oder eher ein weiches Epoxidharz? Weiche Sorten sind
> noch empfindlicher gegenüber (Schleif-/Polier-)Wärme als die harten.
> Also lieber mehr Handarbeit investieren und beim Polieren nicht lange
> auf einer Stelle rumschwabbeln, die entstehende Wärme macht die
> Oberfläche kaputt.

Steinhart wird das Zeug - ist ein 2 Komponenten Epoxydharz 100:40
gemischt mit Härter - gibt's bei Conrad zu kaufen.


> Um exakte (und nicht am Thema vorbei zielende) Tipps zu bekommen, musst
> Du schon _*etwas* genauer beschreiben, was Du machen willst.

Man nehme... eine Gießform z.B. den Deckel einer Spraydose

Man gehe in den Keller und besorgt sich eine dicke, fette, an
Altersschwäche verstorbene Spinne.

Kleine Menge Harz anrühren, eine erste Schicht (z.B. 5mm) gießen und
aushärten lassen.

O.a. Spinne vorbereiten, d.h. entstauben, Beine gerade biegen und auf
die inzwischen ausgehärtete Schicht setzen, evtl. die Beine mit
transp. Superkleber fixieren.

Bis zur gewünschten Höhe ausgießen und langsam aushärten lassen - kühl
stellen, damit ggf. eingeschlossene Luftblasen noch Zeit haben zu
entweichen.

Der Verwendungszweck des soeben gefertigten Teiles ist vielseitig,
z.B. als Einlage in einer klaren Suppe, als Fliegenschreck, oder auch
nur als Briefbeschwerer.

Andrea, Du wolltest es so genau wissen!

Aber jetzt zum eigentlichen Problem - die, an der Form anliegenden
Seiten, sind glasklar und durchsichtig. Oben aber entsteht durch die
Oberflächenspannung des Harzes an den Rändern ein kleiner Wulst,
welcher dann abgeschliffen werden muß.

Gruß
Franz

Andrea Glatthor

unread,
Apr 4, 2001, 7:33:44 AM4/4/01
to
Hi Franz,

Franz Schlager <f.sch...@utanet.at> schrieb:

> Andrea Glatthor schrieb:

>> Schleifen und polieren, wie sonst auch. :-)
>> Als letzten Arbeitsgang polieren mit einer Textil-Schwabbelscheibe und
>> evtl. etwas Wachs ... dann wird das auch wieder spiegelblank.
>
> Alles mögliche habe ich schon probiert, Autopolitur, Zahnpasta,
> Scheuermittel

Die beiden letzten sind zu weich und Autopolitur trägt nicht genug ab.

> - aber Wachs noch nicht - mal sehn.

Das ist beim Polieren ein Hilfsmittel, um auch noch die letzten Riefen
zu beseitigen. Das machen Modellbauer mit ihren GFK-Elementen oft so
(daher kenne ich es).



>> Um exakte (und nicht am Thema vorbei zielende) Tipps zu bekommen, musst
>> Du schon _*etwas* genauer beschreiben, was Du machen willst.
>

> Man nehme... [schnipp-schnapp]


> Andrea, Du wolltest es so genau wissen!

Ouups. :-)))

> Aber jetzt zum eigentlichen Problem - die, an der Form anliegenden
> Seiten, sind glasklar und durchsichtig. Oben aber entsteht durch die
> Oberflächenspannung des Harzes an den Rändern ein kleiner Wulst,
> welcher dann abgeschliffen werden muß.

Ich bleib erst mal dabei: Schleifen mit Schleifpapier bis runter zum
feinsten verfügbaren und dann mit der Schwabelscheibe und evtl.
Hilfsmitteln wie Wachs aufpolieren.

Genau so funktioniert es im Modellbau (ok, da ist nicht Epoxidharz,
sondern Polyester).
Die beim Schleifen und Polieren entstehende Reibungswärme ist die
einzige Tücke dabei, die ich kenne.


Andrea

Horst Kalevar

unread,
Apr 4, 2001, 8:55:44 AM4/4/01
to

Franz Schlager <f.sch...@utanet.at> schrieb in im Newsbeitrag:
9ae773$4o4rq$1...@ID-82826.news.dfncis.de...

[spinnenkonservierung gesnippt]

Versuchs doch mal mit einem 2-K-Klarlack. Wird nicht ganz so hart wie
Epoxidharz, lنكt sich aber wesentlich einfacher bearbeiten und polieren.
Evtl. einen Schuك Weichmacher mit rein, damit das ganze nicht platzt.

HTH

Horst

Martin Schönbeck

unread,
Apr 4, 2001, 9:01:10 AM4/4/01
to

Andrea Glatthor schrieb:
>
<snip>


> Genau so funktioniert es im Modellbau (ok, da ist nicht Epoxidharz,
> sondern Polyester).

Wo? Zumindest bei Flugmodellen verwendet kein Mensch mehr Polyester. Da
wird grundsätzlich Epoxy benutzt.

Gruß Martin

Andrea Glatthor

unread,
Apr 4, 2001, 9:56:15 AM4/4/01
to
Martin Schönbeck <Mar...@Schoenbeck.de> schrieb:
> Andrea Glatthor schrieb:

> <snip>
>> Genau so funktioniert es im Modellbau (ok, da ist nicht Epoxidharz,
>> sondern Polyester).
>
> Wo?

Stadtoldendorf. :->

> Zumindest bei Flugmodellen verwendet kein Mensch mehr Polyester. Da
> wird grundsätzlich Epoxy benutzt.

Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht groß dafür interessiert, womit die
Herrschaften derzeit ihre Modelle bauen, aber wenn es nicht mehr
Polyester ist, dann stimmt meine Beschreibung ja erst recht. Die
Beobachtungen beim Nachbearbeiten von Reparaturstellen in der Werkstatt
sind nämlich noch nicht so lange her. Ich habe dabei nur die Endphase
gesehen. :-)


Andrea

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