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Primitiv-Lösung gesucht: Kaminofen und Fußbodenheizung

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Jörg Barres

unread,
Dec 29, 2023, 9:02:21 AM12/29/23
to
Hallo,

gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.
In einer Ecke ist ein offener Kamin, Baujahr '80. Ca. 60x40 Brennfläche.
Der Boden ist gekachelt, darunter ist vermutlich alles mögliche, aber
sicher keine Isolierung.
Ergo: Der Boden ist im Winter saukalt und warm ist es nur 1-2m vor'm Kamin.

Erhalten bleiben muss die Möglichkeit, den (neuen) Kamin offen zu betreiben.

Meine Idee:
Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)

Probleme:
Massive Trägheit des Systems - damit kann ich leben
Sicherheit - Überdruck? Zu heiß am Boden?

Vermutlich geht es nicht ohne irgendeine Form von Pufferspeicher.
Ach ja, Wasseranschluß ist keiner vorhanden, Steckdose schon.

Wie groß müsste so ein Pufferspeicher + Ausgleichsbehälter für 30qm etwa
sein?

Wie heiß darf eine Fußbodenheizung werden? Vorlauf ist, glaub ich, so um
40°, aber wenn's mal 60 werden? Oder 80°? Sicherheit halt.
Schafft das der Kamin überhaupt? 30qm Fläche wärmen sollte das wasser
doch ausreichend abkühlen.
Und provozieren tu ich sicher keine 80°, just for fun ;-)

Ach ja, Schornsteinfeger gibt's hier nicht, ist alles privat, ich kann
also bauen, was ich will :-)

Wer also irgendeinen Hinweis oder besser noch, link zu solchen Projekten
hat, möge mir bitte antworten, google spuckt nur Systeme mit
Pufferspeicher für komplette Heizsysteme aus.

Für die sicherheitsbewussten Leser:
Selbstverständlich werde ich einen erfahrenen Ofenbauer hinzuziehen

Guten Rutsch euch allen

Jörg



Alfred Flaßhaar

unread,
Dec 29, 2023, 9:46:41 AM12/29/23
to
Am 29.12.2023 um 15:02 schrieb Jörg Barres:

(...)

Warme Luft steigt nach oben. Ohne weitere Maßnahmen wird der hohe Raum
unwirtschaftlich so beheizt, daß oben Hitze und unten erträgliche
Temperaturen sind, bei denen die Füße kalt bleiben. In niedrigen Räumen
bildet sich so das berühmte Barackenklima. Deshalb also Einbau einer
Fußbodenheizung und Einbau einer Umluftanlage. Diese fängt im oberen
Raumbereich die warme Luft und bläst sie unten unauffällig in
Fußbodenhöhe woeder ein. Der Kamin sollte unabhängig von der
Fußbodenheizung nur mäßig betrieben werden. Solche Probleme sind in
Saal- und Kirchenbauten altbekannt. Vielleicht kannst Du einen darauf
spezialisierten Architekten fragen?

Guten Rutsch wünscht Alfred

Thomas Prufer

unread,
Dec 29, 2023, 10:40:01 AM12/29/23
to
On Fri, 29 Dec 2023 15:02:15 +0100, Jörg Barres <ne...@traicon.net> wrote:

>Meine Idee:
>Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
>Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
>Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)
>

Aaaalso: solche eher low-tech-Systeme bauen die Engländer gerne. Der
Wärmetauscher nennt sich "back boiler". Back boiler und "floor heating" liefert
zB (1. passende Treffer, sonst nix)

https://www.fhtstoves.com/Connections.html

wo weiter unten genau dein Fall "Distributing stove heat across open-plan
spaces" gezeichnet ist.

Überhitzung ist ein Problem: einmal weil der Estrich der Fußbodenheizung eine
Maximaltemp hat, der reißt.

Und zum anderen: der Feststoffkessel brennt zu lange mit voller Leistung, und
das Wasser im WT kocht: irgendwo muß der Dampf abblasen, sonst platzt da was
recht unschön. Die Engländer haben da gern offene Systeme, die kochen halt ab.
Die haben aber dann Probleme mit Sauerstoffeintrag und Korrosion, sofern man
nicht Inhibitoren einsetzt. Klar, die haben die auch massenweise, inkl. Testkit
für die nötige Konzentration, denn das Zeugs verbraucht sich.


Thomas Prufer

Marte Schwarz

unread,
Dec 30, 2023, 7:48:41 AM12/30/23
to
Hallo Jörg,

> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.

Klingt nach Sakralraum.

> In einer Ecke ist ein offener Kamin, Baujahr '80. Ca. 60x40 Brennfläche.
> Ergo: Der Boden ist im Winter saukalt und warm ist es nur 1-2m vor'm Kamin.

Solange die Zuluft von außen zugeführt wird, wird es um den Boden herum
immer kalt sein. So ist zumindest meine Erfahrung mit raumluftgeführten
Brennstellen.

> Erhalten bleiben muss die Möglichkeit, den (neuen) Kamin offen zu
> betreiben.

Dann führe die (Frisch-)Luft möglichst nahe an die Brennstelle heran,
sodass sie nicht durchs Zimmer zieht.

> Meine Idee:
> Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
> Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
> Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)

Kann man machen. Ich hab mal so ein YT-Filmchen gesehen, da hat sich
einer aus ganz viel Kupferrohr eine Wärmetauscherwendel gebogen, die er
in den Rauchabzug eingeschoben hatte. Das darin erhitzte Wasser hat er
in seinen Wasserspeicher geleitet (AFAIR passiv).

> Vermutlich geht es nicht ohne irgendeine Form von Pufferspeicher.
Das kommt auf den Bodenaufbau Deiner FBH an. Wenn da hinreichend Estrich
liegt, puffert das schon einiges weg.

> Wie groß müsste so ein Pufferspeicher + Ausgleichsbehälter für 30qm etwa
> sein?

Das wird vor allem darauf ankommen, was Du damit erreichen magst. Wie
lange soll es brennen und wie lange soll es nachheizen.

> Wie heiß darf eine Fußbodenheizung werden?
Im Gemeindehaus (BJ 80 ansonsten etwa Deine Größenverhältnisse) drehe
ich, wenn's am Sonntagfrüh warm werden soll, am Freitagabend auf 30 °C.
Überschlagen bleibts mit 20 °C. Das Thermoatst gibt derzeit nicht
weniger her ;-)

> Vorlauf ist, glaub ich, so um
> 40°, aber wenn's mal 60 werden? Oder 80°? Sicherheit halt.

Viel zu warm für eine FBH

> Schafft das der Kamin überhaupt? 30qm Fläche wärmen sollte das wasser
> doch ausreichend abkühlen.

Alles eine Frage der Umwälzgeschwindigkeit und der Wärmeleistung, die
Dein Wärmetauscher aus der Flamme abziehen kann. Bei Bruders
Pelletkessel sind es von 6 kW Brennleistunng gerade mal 2 kW, die ins
Warmwasser gehen. IMHO ein völlig untaugliches Verhältnis.

> Ach ja, Schornsteinfeger gibt's hier nicht, ist alles privat, ich kann
> also bauen, was ich will :-)

Die typischen Probleme, wegen der die Schornsteinfegerei entstanden war,
sollten Dir eben bekannt sein.

Marte

Matthias Frank

unread,
Dec 31, 2023, 4:28:36 AM12/31/23
to
Am 29.12.2023 um 15:02 schrieb Jörg Barres:
> Hallo,
>
> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.

Was willst du mit dem Raum denn übehaupt machen? Da wohnen?
Fitnessraum, Partykeller..........


Wenn ich da wohnen würde, würde ich mir überlegen eine
Zwischendecke einzuziehen, damit der wohlig zu beheizende
Raum einfach kleiner wird. Oder den Raum vetikal abteilen
in eine kleine Kuschelecke.

Bodo Mysliwietz

unread,
Jan 2, 2024, 2:34:03 PMJan 2
to
Am 30.12.2023 um 13:48 schrieb Marte Schwarz:

>> Vorlauf ist, glaub ich, so um 40°, aber wenn's mal 60 werden? Oder
>> 80°? Sicherheit halt.
>
> Viel zu warm für eine FBH

Liets man immer wieder. Bei Frostzeiten wird der Zulauf zu unserem
Wohnungsheizkreisverteile mit bis zu 60 °C angefahren (meandernd dann
ca. 55 bis 60 °C) - keine lokaler Wärmetauscher/Mischer. Ist der
Heizkreisverteiler offen geht es mit (bis zu) 60 °C in den Boden!

Hintergrund für die hohen Vorlauftemps. dürfte die stark
unterschiedliche Lage (Aussenwände, Souteraingarage, Flachdach) sein, so
das alle ihre Hütte auch wirklich warm bekommen.

Wegen der Hohen Temp.s habe ich den HKV rel. weit offen und takte die
einzelnen Kreise mit Stellantrieben.


>> Ach ja, Schornsteinfeger gibt's hier nicht, ist alles privat, ich kann
>> also bauen, was ich will :-)
>
> Die typischen Probleme, wegen der die Schornsteinfegerei entstanden war,
> sollten Dir eben bekannt sein.

Zumal ich nicht verstehe warum "Privat" den Schornsteinfeger aushebelt.
Gemeint ist wohl eher "weit ab vom Schuß wo keienr sieht was ich
verzapfe und keienr zur Kontrolle kommt"

--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/

Thomas Prufer

unread,
Jan 3, 2024, 2:18:31 AMJan 3
to
On Tue, 2 Jan 2024 20:34:00 +0100, Bodo Mysliwietz <druidef...@gmx.de>
wrote:
Oder "Schornsteinfeger gibt's hier nicht" heißt "Schornsteinfeger gibt's hier
nicht, weil dies nicht im Bereich der deutschen Schornsteinfegerpflicht
passiert"?


Thomas Prufer

Detlef Meißner

unread,
Jan 3, 2024, 4:47:54 AMJan 3
to
Hatte ich auch dran gedacht. Also irgendwo im alten Reichsgebiet. Ich
denke da an ein Jagdschlösschen. ;-)

Detlef

--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

Marc Haber

unread,
Jan 4, 2024, 6:17:03 AMJan 4
to
Bodo Mysliwietz <druidef...@gmx.de> wrote:
>Liets man immer wieder. Bei Frostzeiten wird der Zulauf zu unserem
>Wohnungsheizkreisverteile mit bis zu 60 °C angefahren (meandernd dann
>ca. 55 bis 60 °C) - keine lokaler Wärmetauscher/Mischer. Ist der
>Heizkreisverteiler offen geht es mit (bis zu) 60 °C in den Boden!
>
>Hintergrund für die hohen Vorlauftemps. dürfte die stark
>unterschiedliche Lage (Aussenwände, Souteraingarage, Flachdach) sein, so
>das alle ihre Hütte auch wirklich warm bekommen.

Das klingt nach vergurktem hydraulischen Abgleich.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Jörg Barres

unread,
Jan 4, 2024, 7:28:10 AMJan 4
to
Am 29.12.23 um 15:46 schrieb Alfred Flaßhaar:
Wieso bleiben die Füße kalt, wenn die Fußbodenheizung für (zu starke)
Wärme sorgt? Da wird's den Füßen eher zu warm :-)

Das mit dem warme Luft oben muss nicht so sein. Gut geregelte
Fußbodenheizungen wärmen grade so viel, dass die warme Luft bis auf 2m
aufsteigt.

Ich glaube, du hast mich nicht verstanden. Es gibt keine andere Heizung
außer dem Kamin.

Auch dir ein gutes Neues,

Jörg

Jörg Barres

unread,
Jan 4, 2024, 7:33:28 AMJan 4
to
Am 29.12.23 um 16:39 schrieb Thomas Prufer:
> On Fri, 29 Dec 2023 15:02:15 +0100, Jörg Barres <ne...@traicon.net> wrote:
>
>> Meine Idee:
>> Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
>> Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
>> Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)
>>
>
> Aaaalso: solche eher low-tech-Systeme bauen die Engländer gerne. Der
> Wärmetauscher nennt sich "back boiler". Back boiler und "floor heating" liefert
> zB (1. passende Treffer, sonst nix)
>
> https://www.fhtstoves.com/Connections.html
>
> wo weiter unten genau dein Fall "Distributing stove heat across open-plan
> spaces" gezeichnet ist.
>

super, danke, alleine die Begriffe helfen schon mal weiter.
Vielleicht frag ich damit mal ChatGPT :-)

> Überhitzung ist ein Problem: einmal weil der Estrich der Fußbodenheizung eine
> Maximaltemp hat, der reißt.
>

nuja, wärmer als 35-40° sollte der Fußboden eher nicht werden, Zulauf
von 60 (-80) sollte der Estrich doch verkraften?

> Und zum anderen: der Feststoffkessel brennt zu lange mit voller Leistung, und
> das Wasser im WT kocht: irgendwo muß der Dampf abblasen, sonst platzt da was
> recht unschön. Die Engländer haben da gern offene Systeme, die kochen halt ab.
> Die haben aber dann Probleme mit Sauerstoffeintrag und Korrosion, sofern man
> nicht Inhibitoren einsetzt. Klar, die haben die auch massenweise, inkl. Testkit
> für die nötige Konzentration, denn das Zeugs verbraucht sich.
>

Das ist ja genau der Punkt. Den Kamin kann man nicht runterregeln, wenn
der mal richtig brennt. Muss man also erstmal sehr vorsichtig
experimentell Werte sammeln, wann welche Temps wie erreicht werden.

Weil, auch ein Kamin lässt sich "steuern", hat halt eine mieserable
Reaktionszeit ;-)

Jörg


Jörg Barres

unread,
Jan 4, 2024, 7:40:53 AMJan 4
to
Am 30.12.23 um 13:48 schrieb Marte Schwarz:
> Hallo Jörg,
>
>> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.
>
> Klingt nach Sakralraum.
>

hihi
In gewisser Weise schon. Ferienhaus in wunderschöner Lage.

>> In einer Ecke ist ein offener Kamin, Baujahr '80. Ca. 60x40 Brennfläche.
>> Ergo: Der Boden ist im Winter saukalt und warm ist es nur 1-2m vor'm
>> Kamin.
>
> Solange die Zuluft von außen zugeführt wird, wird es um den Boden herum
> immer kalt sein. So ist zumindest meine Erfahrung mit raumluftgeführten
> Brennstellen.
>

Ist hier genauso. Aktuell kommt die Luft quer durch den Raum, aber
Außenluftzuführung ist realisierbar.

>> Erhalten bleiben muss die Möglichkeit, den (neuen) Kamin offen zu
>> betreiben.
>
> Dann führe die (Frisch-)Luft möglichst nahe an die Brennstelle heran,
> sodass sie nicht durchs Zimmer zieht.
>
>> Meine Idee:
>> Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
>> Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
>> Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)
>
> Kann man machen. Ich hab mal so ein YT-Filmchen gesehen, da hat sich
> einer aus ganz viel Kupferrohr eine Wärmetauscherwendel gebogen, die er
> in den Rauchabzug eingeschoben hatte. Das darin erhitzte Wasser hat er
> in seinen Wasserspeicher geleitet (AFAIR passiv).
>

Hab ich schon gesehen, aber selber bauen will ich das Wärmetauscherzeugs
nicht, ich kann zwar viel, aber sowas sollen doch lieber die Profis
zusammenbauen.

>> Vermutlich geht es nicht ohne irgendeine Form von Pufferspeicher.
> Das kommt auf den Bodenaufbau Deiner FBH an. Wenn da hinreichend Estrich
> liegt, puffert das schon einiges weg.
>
>> Wie groß müsste so ein Pufferspeicher + Ausgleichsbehälter für 30qm
>> etwa sein?
>
> Das wird vor allem darauf ankommen, was Du damit erreichen magst. Wie
> lange soll es brennen und wie lange soll es nachheizen.
>

Wenn ich schlafen geh und noch mal Holz auflege, reicht das für zwei
Stunden Brenndauer. Danach nur noch Glut für einige Stunden.

Wenn das System über Nacht auskühlt, ist das nicht schlimm, zumal der
Boden ja auch einiges speichert.

>> Wie heiß darf eine Fußbodenheizung werden?
> Im Gemeindehaus (BJ 80 ansonsten etwa Deine Größenverhältnisse) drehe
> ich, wenn's am Sonntagfrüh warm werden soll, am Freitagabend auf 30 °C.
> Überschlagen bleibts mit 20 °C. Das Thermoatst gibt derzeit nicht
> weniger her ;-)
>
>> Vorlauf ist, glaub ich, so um 40°, aber wenn's mal 60 werden? Oder
>> 80°? Sicherheit halt.
>
> Viel zu warm für eine FBH
>

Schon, aber wenn ich 20qm Fußboden mit 8 Grad habe, muss schon einiges
an Energie da rein :-)

>> Schafft das der Kamin überhaupt? 30qm Fläche wärmen sollte das wasser
>> doch ausreichend abkühlen.
>
> Alles eine Frage der Umwälzgeschwindigkeit und der Wärmeleistung, die
> Dein Wärmetauscher aus der Flamme abziehen kann. Bei Bruders
> Pelletkessel sind es von 6 kW Brennleistunng gerade mal 2 kW, die ins
> Warmwasser gehen. IMHO ein völlig untaugliches Verhältnis.
>

Oh, das ist ja ein mieser Wirkungsgrad.

>> Ach ja, Schornsteinfeger gibt's hier nicht, ist alles privat, ich kann
>> also bauen, was ich will :-)
>
> Die typischen Probleme, wegen der die Schornsteinfegerei entstanden war,
> sollten Dir eben bekannt sein.

Don't worry, wir haben den Kamin gerade erst (selber) gereinigt,
Schorni-Zubehör gibt's hier im Ferramenta :-)

Jörg

Jörg Barres

unread,
Jan 4, 2024, 7:44:05 AMJan 4
to
Am 03.01.24 um 10:47 schrieb Detlef Meißner:
Ha, Jagdschlösschen tät ich nehmen.

Schornis gibt's hier wirklich nicht, mein Ferienhaus steht 100km
nördlich von Rom.

Jörg

Jörg Barres

unread,
Jan 4, 2024, 7:46:12 AMJan 4
to
Am 31.12.23 um 10:28 schrieb Matthias Frank:
Zwischendecke ist immer wieder als Überlegung aufgetaucht, aber der Raum
lebt ja gerade durch sein "Volumen". Und wäre auch nicht (so ganz) erlaubt.
Ist ein Ferienhaus, wo ich aber auch im Winter gerne bin, aber manchmal
wird's schon arg kalt.

Jörg

Marte Schwarz

unread,
Jan 4, 2024, 8:32:15 AMJan 4
to
Hi Jörg,
>>> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.
>> Klingt nach Sakralraum.
> In gewisser Weise schon. Ferienhaus in wunderschöner Lage.

6 m Raumhöhe?! Da würde ich wohl schon irgendwie versuchen, Durch Tücher
oder ähnliches eine Zwischendecke wenigstens für den Winter einzuziehen.
Im Tanzsportzentrum hatten wir das mal mit weissen Folien vom
Spargelbauer gemacht. Das hat schon viel bewirkt und sah gar nicht so
schlecht aus. Im Frühjahr haben wir die Bahnen dann wieder eingerollt
und bis zum Herbst eingelagert.

>> Solange die Zuluft von außen zugeführt wird, wird es um den Boden
>> herum immer kalt sein.
> Ist hier genauso. Aktuell kommt die Luft quer durch den Raum, aber
> Außenluftzuführung ist realisierbar.

Das wäre bei mir Maßnahme Nr. 1

>> Dann führe die (Frisch-)Luft möglichst nahe an die Brennstelle heran,
>> sodass sie nicht durchs Zimmer zieht.

>> Kann man machen. Ich hab mal so ein YT-Filmchen gesehen, da hat sich
>> einer aus ganz viel Kupferrohr eine Wärmetauscherwendel gebogen, die

> Hab ich schon gesehen, aber selber bauen will ich das Wärmetauscherzeugs
> nicht, ich kann zwar viel, aber sowas sollen doch lieber die Profis
> zusammenbauen.

Ich könnte mir auch einen Wärmetauscher von einer Klimaanlage vom Auto
vorstellen oder ein Kühler vom Schrottplatz.

> Schon, aber wenn ich 20qm Fußboden mit 8 Grad habe, muss schon einiges
> an Energie da rein :-)

Dann muss man da mal Abschätzen, in welcher Größenordnung man sich da
bewegen wird.

>> Pelletkessel sind es von 6 kW Brennleistunng gerade mal 2 kW, die ins
>> Warmwasser gehen. IMHO ein völlig untaugliches Verhältnis.
> Oh, das ist ja ein mieser Wirkungsgrad.

Der Rest geht eben in die Küche, die chronisch überheizt ist. Bzw war,
weil jetzt ist das Teil kaputt und wird nicht mehr repariert. Das Teil
hat wohl noch mehr Fehlkonstruktionen in sich getragen.

Marte

Maik Koenig

unread,
Jan 4, 2024, 12:58:23 PMJan 4
to
Am 29.12.2023 um 15:02 schrieb Jörg Barres:
> Hallo,
>
> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche. In einer Ecke ist
> ein offener Kamin, Baujahr '80. Ca. 60x40 Brennfläche. Der Boden ist
> gekachelt, darunter ist vermutlich alles mögliche, aber sicher keine
> Isolierung. Ergo: Der Boden ist im Winter saukalt und warm ist es nur
> 1-2m vor'm Kamin.

Als erstes: Zuluftquelle näher an den Kamin bringen. Danach dann die
Decke abhängen. Das kannste ja provisorisch mit Tüchern o.ä. machen und
im Frühjahr wieder demontieren.

> Erhalten bleiben muss die Möglichkeit, den (neuen) Kamin offen zu
> betreiben.

Warum?

> Meine Idee: Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl.
> Wasserwärmetauscher. Einen Teil der Fußbodenkacheln raus,
> Fußbodenheizung verlegen Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig
> rustikal sein :-)
>
> Probleme: Massive Trägheit des Systems - damit kann ich leben
> Sicherheit - Überdruck? Zu heiß am Boden?

Man sollte auch den kalten Zulauf zum Kamin vorheizen können. Also
sozusagen als "Vorlaufanhebung". Das verlängert die Lebensdauer des
Kamineinsatzes da sonst durch rabiate Temperatursprünge das Material
schneller versprödet und damit bricht.

> Vermutlich geht es nicht ohne irgendeine Form von Pufferspeicher. Ach
> ja, Wasseranschluß ist keiner vorhanden, Steckdose schon.
>
> Wie groß müsste so ein Pufferspeicher + Ausgleichsbehälter für 30qm
> etwa sein?

Für das MAG pi mal Daumen vielleicht 18 Liter. Die Grösse des Puffers
hängt davon ab wie lange Du nur aus dem Puffer heizen können willst. Je
grösser der Puffer, desto grösser natürlich dann auch das MAG.

> Wie heiß darf eine Fußbodenheizung werden? Vorlauf ist, glaub ich, so
> um 40°, aber wenn's mal 60 werden? Oder 80°? Sicherheit halt.

Den Leitungen ist das relativ egal (abhängig vom Material natürlich)
aber glaub mir, Du willst keine 60°C oder mehr in der FBH haben. Vom
Estrich (der da böse reagiert) mal ganz abgesehen.

Du brauchst also per Fühler geregelte Ventile. Und da kommt dann direkt
das nächste Problem: Du willst keine platzenden Leitungen haben, also
muss es eine Möglichkeit geben notfalls das Wasser in den Leitungen zu
kühlen. Sonst macht das Sicherheitsventil auf und bläst den Dampf ab, Du
verlierst also dauernd Wasser.

> Schafft
> das der Kamin überhaupt? 30qm Fläche wärmen sollte das wasser doch
> ausreichend abkühlen. Und provozieren tu ich sicher keine 80°, just
> for fun ;-)

Der Kamin hat genug Leistung um ein ganzes EFH zu heizen.

> Ach ja, Schornsteinfeger gibt's hier nicht, ist alles privat, ich
> kann also bauen, was ich will :-)

Denk nur dran, dass zuviel Wärmeentnahme im Kamin dafür sorgen kann,
dass der Zug nicht mehr funktioniert. Dabei ist der Rauch noch nichtmal
das Problem da man das ja wenigstens sofort merkt, CO aber schon.
Weshalb ich da von einem offenen Kamin abrate. Entweder wasserführend
oder offen, beides ist eher eine dumme weil gefährliche Idee. Es kann
Dir auch passieren, dass der Kamin versottet wenn die Leistung durch
Wärmeentnahme reduziert wird. Aber ist ja dein Haus.

> Für die sicherheitsbewussten Leser: Selbstverständlich werde ich
> einen erfahrenen Ofenbauer hinzuziehen

Wenn Du das eh machst: Der kann Dir doch alles verraten was Du hier
wissen willst.

Greetz,
MK
--
Kopp-Verlag-Gläubige, Religionsdeppen, rechte Vollidioten
und ähnlicher Bio-Abfall werden ohne Hinweis ignoriert!
triple-negatives NST - das Leben ist ein Arschloch

Frank Müller

unread,
Jan 4, 2024, 3:00:44 PMJan 4
to
"Jörg Barres" schrieb:
> Hallo,
>
> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.
> In einer Ecke ist ein offener Kamin, Baujahr '80. Ca. 60x40 Brennfläche.
> Der Boden ist gekachelt, darunter ist vermutlich alles mögliche, aber
> sicher keine Isolierung.
> Ergo: Der Boden ist im Winter saukalt und warm ist es nur 1-2m vor'm
> Kamin.
>
> Erhalten bleiben muss die Möglichkeit, den (neuen) Kamin offen zu
> betreiben.
>
> Meine Idee:
> Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
> Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
> Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)
>
> Probleme:
> Massive Trägheit des Systems - damit kann ich leben
> Sicherheit - Überdruck?

Überdruck könnte man mit einen offenen System verhindern.
Aber wenn du was von "saukalt" schreibst, dann müßte
man bei so was auch dafür sorgen daß es bei
Nichtbenutzung nicht einfriert.

> Zu heiß am Boden?

Man könnte Heizkörper mit Thermostatventilen an die
Wände bauen und da an den Rücklauf die Fußbodenheizung
anschließen. Das zu dimensionieren ist aber eher die
Aufgabe für einen Heizungsfachmann.

Frank

Thomas Prufer

unread,
Jan 5, 2024, 3:06:42 AMJan 5
to
On Thu, 4 Jan 2024 13:33:24 +0100, Jörg Barres <ne...@traicon.net> wrote:

>Am 29.12.23 um 16:39 schrieb Thomas Prufer:
>> On Fri, 29 Dec 2023 15:02:15 +0100, Jörg Barres <ne...@traicon.net> wrote:
>>
>>> Meine Idee:
>>> Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
>>> Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
>>> Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)
>>>
>>
>> Aaaalso: solche eher low-tech-Systeme bauen die Engländer gerne. Der
>> Wärmetauscher nennt sich "back boiler". Back boiler und "floor heating" liefert
>> zB (1. passende Treffer, sonst nix)
>>
>> https://www.fhtstoves.com/Connections.html
>>
>> wo weiter unten genau dein Fall "Distributing stove heat across open-plan
>> spaces" gezeichnet ist.
>>
>
>super, danke, alleine die Begriffe helfen schon mal weiter.
>Vielleicht frag ich damit mal ChatGPT :-)
>
>> Überhitzung ist ein Problem: einmal weil der Estrich der Fußbodenheizung eine
>> Maximaltemp hat, der reißt.
>>
>
>nuja, wärmer als 35-40° sollte der Fußboden eher nicht werden, Zulauf
>von 60 (-80) sollte der Estrich doch verkraften?

Eher nicht, aber ich hab da keine Erfahrung.


>
>> Und zum anderen: der Feststoffkessel brennt zu lange mit voller Leistung, und
>> das Wasser im WT kocht: irgendwo muß der Dampf abblasen, sonst platzt da was
>> recht unschön. Die Engländer haben da gern offene Systeme, die kochen halt ab.
>> Die haben aber dann Probleme mit Sauerstoffeintrag und Korrosion, sofern man
>> nicht Inhibitoren einsetzt. Klar, die haben die auch massenweise, inkl. Testkit
>> für die nötige Konzentration, denn das Zeugs verbraucht sich.
>>
>
>Das ist ja genau der Punkt. Den Kamin kann man nicht runterregeln, wenn
>der mal richtig brennt. Muss man also erstmal sehr vorsichtig
>experimentell Werte sammeln, wann welche Temps wie erreicht werden.
>
>Weil, auch ein Kamin lässt sich "steuern", hat halt eine mieserable
>Reaktionszeit ;-)


"Back boiler" im Kamin, der mit Schwerkraftzirkulation (weil: geht auch ohne
Strom) in einem offenen System (sicherer, weil: kocht ab, platzt dir aber nicht
wegen klemmendem Sicherheitventil, braucht Inhibitoren wg Korrosion) ein
isolierter "thermal store" oder "heat bank" (Pufferspeicher?) geheizt. Aus dem
Pufferspeicher wird unter Mischen von heißem (oben) und kaltem (unten) Wasser
ein passend temperiertes Wasser per Elektropumpe durch die Fußbodenheizung
gepumpt.

https://wiki.diyfaq.org.uk/index.php/Thermal_Stores_and_Heat_Banks

Dann kannst die Hitze vom Kamin aufnehmen, und langsamer und geregelt
(Raumthermostat, Vorlauf nicht über 45°, Zeitsteuerung, ...) abgeben.

Einen schnöden Ventilator, ggfs Deckenventilator, hast schon probiert? Die haben
Sommer- und Winterstellung...
https://www.hunterfan.com/blogs/hunter-blog/ceiling-fan-direction-for-summer-and-winter

Thomas Prufer

Falk Dµebbert

unread,
Jan 5, 2024, 4:17:47 AMJan 5
to
Jörg Barres (ne...@traicon.net);
> Das mit dem warme Luft oben muss nicht so sein. Gut geregelte
> Fußbodenheizungen wärmen grade so viel, dass die warme Luft bis auf 2m
> aufsteigt.

Wird der Raum dann oberhalb der 2m mit Helium
geflutet?

Falk D.


nico

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Jan 5, 2024, 6:13:23 AMJan 5
to
Mit Wasserstoff, der knallt an der Grenzfläche zur Luft so schön.

Marte Schwarz

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Jan 5, 2024, 8:30:17 AMJan 5
to
Hi Ludger,

> Hab ich mal erlebt, als der heliumgekühlte Magnet eines Kernspinspektrometers
> gequencht hat. Riesenkrach, und der Raum halbvoll Nebel. Aber eben nicht unten,
> sondern oben.

Grob fahrlässige Bausünde. Das hätte ganz böse ins Auge gehen können.
Unser Körper reagiert da sehr schnell unauffällig und letal, wenn der
Sauerstoff verdrängt wird. Werden heliumgekühlte Apparate aufgestellt,
hat im Quenchfall als erwartbarem Fehler die Edelgasmenge unschädlich
ausschließlich ins Freie zu gelangen.

Marte

Bodo Mysliwietz

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Jan 5, 2024, 3:11:45 PMJan 5
to
Am 05.01.2024 um 09:06 schrieb Thomas Prufer:
> On Thu, 4 Jan 2024 13:33:24 +0100, Jörg Barres <ne...@traicon.net> wrote:
>>> Überhitzung ist ein Problem: einmal weil der Estrich der Fußbodenheizung eine
>>> Maximaltemp hat, der reißt.
>>>
>>
>> nuja, wärmer als 35-40° sollte der Fußboden eher nicht werden, Zulauf
>> von 60 (-80) sollte der Estrich doch verkraften?
>
> Eher nicht, aber ich hab da keine Erfahrung.

unser tut es seit 40 Jahren. Vor 5 Jahren wurde der alte Fliesenboden
mit dem Elektrohammer entfernt. da waren auf 60 °C keine handvoll
Mikrorisse - und vermutlich nur oberflächlich. Der Fliesenleger hat ein
kleine Nut geflext, Lamellenblechstreifen und Kunstharz rein. Erwartet
hatte ich schlimmeres. Seitdem sind gar 580x80er Fliesen drauf. Ich
hatte schon ein bischen bammel ob der Fachbetrieb sein handwerk
beherrscht und das Wissen hat und Angst vor dem 1. Winter. Nun gehen wir
in den 5. Winter und hatten auch schon Zulauftemperaturen bis fast 60
°C. Aber immer noch alles Top obwohl mein keine 2cm Trennfuge mehr sieht
wie bei den alten, kleinen Fliesen.

von den 49 andern Wohnungen habe ich hier die ein oder andere auch schon
nach einem Auszug (vor Renovierung/Neubezug) gesehen ... Estriche alle Ok.

Ist vllt. die Frage Ob Estrich imemr gleich Estrich sitzt (ausser die Höhe).

Marte Schwarz

unread,
Jan 5, 2024, 4:59:34 PMJan 5
to
Hallo Bodo,
>>> nuja, wärmer als 35-40° sollte der Fußboden eher nicht werden, Zulauf
>>> von 60 (-80) sollte der Estrich doch verkraften?
> unser tut es seit 40 Jahren...
> in den 5. Winter und hatten auch schon Zulauftemperaturen bis fast 60
> °C.
Da gehen vielleicht von der Therme 60 °C raus, aber nie und nimmer in
den Boden. Das willst Du Deinen Füßen niemals antun.
Bei allen FBH, die ich kenne, geht das Wasser aus der Therme in einen
Mischregler, bevor es zur FBH geht. Mehr als 30 °C brauchst Du bei einer
FBH nie in den Estrich leiten. Das mache ich am Samstagmorgen, wenn das
Gemeindehaus am Sonntagfrüh statt 13 °C auf 20 °C warm werden soll.
Spätestens Sonntagfrüh um 8:00 Uhr wird auf 25 °C heruntergefahren.

Selbst bei den 30 °C an Vorlauf haben manche schon Bedenken geäussert,
ob die Fliesen und der Estrich das mitmachen werden und hatten Sorgen
wegen Rissbildung, die die Heizkosteneinsparung sehr schnell ad absurdum
führen würde. Ich gehe auch nie von kalt auf 30 °C, sondern immer mit
Übergang von 20 °C am Freitag und erst am Samstag auf 30 °C. Unter 20 °C
geht die Mischerregelung leider nicht. Mit einem Kumpel wollten wir vor
der Heizsaison eigentlich mit einem ESP32 eine MQTT-gesteuerte
Mischerregelung aufsetzen, mit der man eine weichere Rampe fahren
könnte, ohne ins Gemeindehaus fahren zu müssten. Einfach via MQTTs aus
der Ferne die Zieltemperatur zur Zeit t1 eintragen, den Rest erledigt
ein Rechnerlein, das die Raumtemperatur, die RLT und die Solltemperatur
kennt. Leider sind die Entscheidungsträger von der Sorte Bedenkenträger
und wollen die Heizung nicht mit dem Internet gekoppelt wissen. Nun gut,
sie müssen ja nicht hinfahren, damit es warm wird ...

Vielleicht sollten wir es einfach tun, statt lange zu fragen :-)

Marte

Marte Schwarz

unread,
Jan 5, 2024, 5:06:18 PMJan 5
to
Hi Andreas,

> Der Wärmetauscher muß schon sehr gut sein, um da mehrere kW für eine große
> Heizfläche auszukoppeln. Das bekommt man als Bastler nicht so trivial hin.

Nur mal nicht übertreiben. Derzeit werden jede Menge
Niedertemperaturthermen in Brennwertthermen umgesetzt. Da fallen
Wärmetauscher im zweistelligen kW-Bereich quasi vom Laster, die genau
dafür ausgelegt sind, diese Aufgabe zu erfüllen. So wirklich groß sind
die nicht. Zu stark sollen die das Rauchgas ja gar nicht herunterkühlen,
sonst wird das mit dem Kaminzug nichts mehr. Dann wären Ventilatoren
fällig. Das würde ich vermeiden wollen.

Marte

Marte Schwarz

unread,
Jan 6, 2024, 7:18:38 AMJan 6
to
Hallo Andreas,

>> Nur mal nicht übertreiben. Derzeit werden jede Menge
>> Niedertemperaturthermen in Brennwertthermen umgesetzt. Da fallen
>> Wärmetauscher im zweistelligen kW-Bereich quasi vom Laster, die genau
>> dafür ausgelegt sind, diese Aufgabe zu erfüllen.
>
> Sowas würde ich jetzt aber kaum über einen Holzbrand-Kamin klemmen. Nicht
> ohne Grund wird in Brennwertthermen i.A. mit Gebläse gearbeitet,

Du kennst den Unterschied von Niedertemperaturkesseln zu Brennwertthermen?

> Eben. Die sind eher klein und eng und brauchen ein Gebläse.

Es gibt sehr wohl Niedertemperaturthermen ohne Gebläse (wenngleich nicht
alle).

Je älter die Heizung ist, desto wahrscheinlicher ist der Wärmetauscher
brauchbar.

Marte


Marc Haber

unread,
Jan 6, 2024, 8:26:15 AMJan 6
to
Marte Schwarz <marte....@gmx.de> wrote:
>Bei allen FBH, die ich kenne, geht das Wasser aus der Therme in einen
>Mischregler, bevor es zur FBH geht. Mehr als 30 °C brauchst Du bei einer
>FBH nie in den Estrich leiten. Das mache ich am Samstagmorgen, wenn das
>Gemeindehaus am Sonntagfrüh statt 13 °C auf 20 °C warm werden soll.
>Spätestens Sonntagfrüh um 8:00 Uhr wird auf 25 °C heruntergefahren.

Beim Programm zum Estrich trockenheizen geht die Vorlauftempertur bis
38 Grad hoch, das gehört so.

Sonst hatten wir so hohe Vorlauftemperatur nur einmal als das
Mischventil kaputt war und beim Aufheizen des Brauchwassers auf 65
Grad für das Legionellenprogramm ein ordentlicher Schwapps von der
heißen Brühe in den Heizkreis gelaufen ist, da war der Boden im Bad
sogar der sonst immer frierenden Frau zu heiß. Inzwischen ist das
egal, da die Einzelraumregelung inzwischen eingebaut ist. Da gehen
halt die Ventile zu wenn die Vorlauftemperatur heißer wird als 35
Grad.

>Vielleicht sollten wir es einfach tun, statt lange zu fragen :-)

Hilfsweise einfach für den Aufwand entschädigen lassen oder sagen "Ich
mach das dann ab nächste Woche nicht mehr".

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Bernd Lammer

unread,
Jan 6, 2024, 9:38:50 AMJan 6
to
Marte Schwarz schrieb am 05.01.2024 um 22:59:

> kennt. Leider sind die Entscheidungsträger von der Sorte Bedenkenträger
> und wollen die Heizung nicht mit dem Internet gekoppelt wissen. Nun gut,
> sie müssen ja nicht hinfahren, damit es warm wird ...

Vielleicht rechnet sich auch eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung oder falls
ihr nur ein Ein- und Ausschaltsignal braucht, dann könntet ihr auch eine
kurze Anrufsequenz mit Auswertung der Rufnummer verwenden.

> Vielleicht sollten wir es einfach tun, statt lange zu fragen :-)

Ist manchmal besser.

--
Bernd

Jörg Barres

unread,
Jan 7, 2024, 12:07:03 PMJan 7
to
Am 05.01.24 um 10:17 schrieb Falk Dµebbert:
;-)

Quark.
Aber wenn die Heizung gut reguliert ist, ist der Boden gerade so warm,
dass die warme Luft halt nur 2m aufsteigt.
Habe ich mal bei einem Kunden erlebt, der hat mir das genau erklärt.
Der Raum war sicher auch 5-6m hoch, aber es warm an den Füßen angenehm
warm und am Kopf deutlich kühler, aber eben auch sehr angenehm.

Jörg

Bernd Lammer

unread,
Jan 7, 2024, 2:36:13 PMJan 7
to
Hatte dein Kunde denn auch einen Kamin?
So eine inversive Schichtung ist instabil. Das funktioniert nur, wenn
die Wärme gleichmäßig abgegeben wird und es keine nennenswerten
Störungen gibt.
Gerade dein Kamin dürfte mit der Zu- und Abluft einen Antrieb bilden,
der die Luft zur Umwälzung bewegt.


--
Bernd

Jörg Barres

unread,
Jan 8, 2024, 11:56:19 AMJan 8
to
Am 07.01.24 um 20:36 schrieb Bernd Lammer:
Danke, den aspekt habe ich bislang noch nicht bedacht.

Ist aber eh alles noch in der theoretischen Planungsphase.

Jörg

Jörg Barres

unread,
Jan 8, 2024, 11:58:21 AMJan 8
to
Am 04.01.24 um 20:56 schrieb Frank Müller:
> "Jörg Barres" schrieb:
>> Hallo,
>>
>> gegeben ist ein großer Raum, 6m hoch, 40qm Fläche.
>> In einer Ecke ist ein offener Kamin, Baujahr '80. Ca. 60x40 Brennfläche.
>> Der Boden ist gekachelt, darunter ist vermutlich alles mögliche, aber
>> sicher keine Isolierung.
>> Ergo: Der Boden ist im Winter saukalt und warm ist es nur 1-2m vor'm
>> Kamin.
>>
>> Erhalten bleiben muss die Möglichkeit, den (neuen) Kamin offen zu
>> betreiben.
>>
>> Meine Idee:
>> Passenden Kaminofeneinsatz mit Türen inkl. Wasserwärmetauscher.
>> Einen Teil der Fußbodenkacheln raus, Fußbodenheizung verlegen
>> Einfache (manuelle?) Regelung, darf ruhig rustikal sein :-)
>>
>> Probleme:
>> Massive Trägheit des Systems - damit kann ich leben
>> Sicherheit - Überdruck?
>
> Überdruck könnte man mit einen offenen System verhindern.
> Aber wenn du was von "saukalt" schreibst, dann müßte
> man bei so was auch dafür sorgen daß es bei
> Nichtbenutzung nicht einfriert.

Saukalt sind etwa 5° :-)
Unter 0 wird's am Boden unterm Haus eher nie.

>
>> Zu heiß am Boden?
>
> Man könnte Heizkörper mit Thermostatventilen an die
> Wände bauen und da an den Rücklauf die Fußbodenheizung
> anschließen. Das zu dimensionieren ist aber eher die
> Aufgabe für einen Heizungsfachmann.
>
> Frank

Nochmals danke, auch das ist ja eine gute Idee.

Jörg


Jörg Barres

unread,
Jan 8, 2024, 12:03:16 PMJan 8
to
Am 07.01.24 um 13:10 schrieb Andreas Oehler:
>
> In jedem Fall ein spannendes Bastelprojekt. Aber ich würde davon abraten,
> jetzt als allererstes den Fußboden aufzureißen und FBH-Verrohrung zu
> verlegen. Lieber erstmal provisorisch einen gebrauchten großen Heizkörper
> aufhängen, ein wenig Kupferrohre löten, ne fette Umwälzpumpe ran, ein
> großes offenes Rohr als Ausdehnungsgefäß ran und halt den
> Rauchgas-Wärmetauscher. Dazu vielleicht noch einen CO-Warner. Wenn das
> leidlich funktioniert, kann man immer noch über einen neuen Fußboden
> nachdenken, den man dann zudem auch schön nach unten dämmen kann.
>
> Andreas

Ich hatte eher an einen Wärmetauscher gedacht, der die Brennkammer
umschließt. Da kann nix verrußen.

Aber zuerst mal ein System mit Heizkörper offen zum Experimentieren ist
eine gute Idee.

Wobei, nichts läuft länger als ein gutes provisorium.
Wenn das halbwegs tut, baue ich nie mehr was um.

Jörg


Bodo Mysliwietz

unread,
Jan 8, 2024, 2:05:59 PMJan 8
to
Am 05.01.2024 um 22:59 schrieb Marte Schwarz:
> Hallo Bodo,
>>>> nuja, wärmer als 35-40° sollte der Fußboden eher nicht werden, Zulauf
>>>> von 60 (-80) sollte der Estrich doch verkraften?
>> unser tut es seit 40 Jahren... in den 5. Winter und hatten auch schon
>> Zulauftemperaturen bis fast 60 °C.
> Da gehen vielleicht von der Therme 60 °C raus, aber nie und nimmer in
> den Boden. Das willst Du Deinen Füßen niemals antun.

Der Pt1000 sitzt direkt am Heizkreisverteiler, von da aus sind es 50cm
bis in den Estrich und eben versch. Längen durch die Räumen. Der
Verteile ist wirklich nur Verteiler.

Ich theoresiere nicht, ich beschreibe einen Istzustand.

> Bei allen FBH, die ich kenne, geht das Wasser aus der Therme in einen
> Mischregler, bevor es zur FBH geht. Mehr als 30 °C brauchst Du bei einer
> FBH nie in den Estrich leiten.


Du theoresierst. Dank unsere Mittellage wird de FBh nur für 3 bis 8
Stunden mit Wasser gespeist, aber ich bin mir sicher das wir mit 30 °C
schon bei 24/7-Flutung und um Gefrierpunkt ein Probelm in der
Mittenwohnung hätten! Von den Wohnungen mit weiteren Aussenwänden will
ich gar nicht erst reden.

Bei anhaltender Frostperiode liegt die Fliesenoberflächentemp. in
unserer Wohnung schon bei 30 °C - Raumtemp. in ca. 1,2Höhe dann 23.

> Selbst bei den 30 °C an Vorlauf haben manche schon Bedenken geäussert,
> ob die Fliesen und der Estrich das mitmachen werden und hatten Sorgen
> wegen Rissbildung, die die Heizkosteneinsparung sehr schnell ad absurdum
> führen würde.

Die Leute äussern bedenken ohne Erfahrung zu haben. 30 °C Vorlauftemp.
funktioniert vllt. wenn die Fliesen direkt auf die Rohre geklebt werden,
sicher aber nicht wenn die Rohre 7cm im Estrich liegen und oben drauf
noch die Fliesen kommen.

Hm, du erinnerst mich daran mal wieder die IR-Cam aus dem betrieb mit
nach Hause zunehmen. Die hat mir übrignes Prima gezeigt wie der
Kühlschrank in der Küche sogar die Wandseite im Wohnzimmer sichtlich
anhebt .... war sowas um 1,5 °C :D

Thomas Prufer

unread,
Jan 9, 2024, 2:53:01 AMJan 9
to
Das hier ist ein "Morso Sainless Steel Back Boiler for Stoves"

https://dkutenx65dka0.cloudfront.net/product-media/8X8/1000/1000/Stainless-Steel-Back-Boiler-for-Mors%C3%B8-Stoves.jpg

das hier

https://salamanderstoves.com/product/small-stove-back-boiler/

ein WT für einen winzigen Feststoff-Ofen.

Das ist jeweils ne Box mit zwei Anschlüssen, nix dran nix drin.

Beim zweiten Link ist auch eine offene Heizung ohne Pumpe also
Schwerkraftheizung gezeigt...


Thomas Prufer

Marc Haber

unread,
Jan 9, 2024, 7:40:31 AMJan 9
to
Bodo Mysliwietz <druidef...@gmx.de> wrote:
>Die Leute äussern bedenken ohne Erfahrung zu haben. 30 °C Vorlauftemp.
>funktioniert vllt. wenn die Fliesen direkt auf die Rohre geklebt werden,
>sicher aber nicht wenn die Rohre 7cm im Estrich liegen und oben drauf
>noch die Fliesen kommen.

Ich wohne seit zehn Jahren in so einem Haus.
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