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Schraubsicherung gg. Automat tauschen?

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Horst Kalevar

unread,
Jul 10, 2004, 11:13:33 AM7/10/04
to
Hallo,

bei mir in der Halle wird es im Sicherungskasten zu eng. Zusatzgeräte
und Arbeitsplätze haben/sollen teilweise eigene Kreise bekommen. Dazu
müßten aber im Sicherungskasten die Schraubsicherungen weg, weil sie zu
breit sind und gegen Automaten getauscht werden.

Drin ist jetzt Diazed 16A/500V flink. Welche Automaten sollten eingebaut
werden?

Gruß
Horst


Lutz Illigen

unread,
Jul 10, 2004, 10:40:09 PM7/10/04
to
"Horst Kalevar" <Kal...@t-online.de> wrote:

> Drin ist jetzt Diazed 16A/500V flink. Welche Automaten sollten
> eingebaut werden?

Ich würde es mit B16 A versuchen. Vielleicht kannst Du ja die
Kennlinien vergleichen.

Lutz

Dieter Wiedmann

unread,
Jul 11, 2004, 6:53:37 AM7/11/04
to
Lutz Illigen schrieb:

> > Drin ist jetzt Diazed 16A/500V flink. Welche Automaten sollten
> > eingebaut werden?
>
> Ich würde es mit B16 A versuchen. Vielleicht kannst Du ja die
> Kennlinien vergleichen.

<Staun> So eine Aussage gerade von dir?
Ohne zu wissen weshalb da ausgerechnet 'flinke' Einsätze verwendet sind,
bzw. was für Stromkreise/Leitungen/Verbraucher usw. da vorhanden sind,
würde ich da keine Empfehlung abgeben. Bestenfalls könnte man, per
Ferndiagnose, zu Neozedelementen mit Einsätzen gleicher Charakteristik
raten.


Gruß Dieter

Thomas Einzel

unread,
Jul 11, 2004, 8:01:54 AM7/11/04
to

Das ist sowohn formal richtig als auch für den OP tendenziös nutzlos.
(auf die Idee statt Diazeds Neozeds zu nehmen ist Horst socher auch
schon gekommen)

Also dann die langsame Variante, die hoffentlich diesmal nicht in
einem zwar langen, für den OP aber nutzlosen Thread endet.

Frage an den OP: Warum sind es *flinke* Sicherungen Horst? Waren die
gerade billig zu haben, oder hat das ein Fachmann so festgelegt?
(Warum?)

Etwas trägeres Verhalten (z.B. wie "C") für fest installierte, größere
Motoren etc. hätte ich ja noch verstanden, aber flink muß andere
Ursachen haben. *IMO*

http://www.doidschleera.de/Elektro/SICHERUN.HTM oder google könnte
helfen. (Fragen zur Seite bitte *nicht* an mich richten, nur beim
schnellen googlen gefunden!) Die LS Charakteristiken sind AFAIK nicht
ganz aktuell (aktuell AFAIK: R, B, C, D, S)

Wenn es Steckdosenkreise sind hat Lutz mit LS "B" 16A nicht ganz
unrecht.

Eventuell könnte man statt der "B" LS auch welche mit "R"
Charakteristik nehmen (2...3 facher Nennstrom), das sollte aber seinen
Grund haben.

Fest installierte Geräte (ohne Steckdose) bekommen i.d.R. die
Überstromschutzeinrichtung lt. Hersteller (o.ä.) R, B, C, D, S und es
bedarf keiner weiteren Diskussion.

Thomas


Horst Kalevar

unread,
Jul 11, 2004, 5:32:32 PM7/11/04
to
"Thomas Einzel" <news-re...@einzel.de> schrieb

> Frage an den OP: Warum sind es *flinke* Sicherungen Horst? Waren die
> gerade billig zu haben, oder hat das ein Fachmann so festgelegt?

Das Ganze spielt in einer Werkstatt BJ 1979/80 und wurde von einer
E-Firma angelegt. Die Sicherungen sind z.T. noch die ersten Einsätze.

> (Warum?)

Ja, warum? Pro Sicherung hängen 2-6 Steckdosen dran, Licht ist extra
gesichert, aber alles auf einer Sicherung (200 m² Halle incl. 4
Aufenthaltsräumen). Für die Steckdosen hab ich jetzt 8 Sicherungen.

> Etwas trägeres Verhalten (z.B. wie "C") für fest installierte, größere
> Motoren etc. hätte ich ja noch verstanden, aber flink muß andere
> Ursachen haben. *IMO*

Gebraucht wird an den Steckdosen nix riesiges, Staubsauger mit
Schleifer, Strahler, Bohrmaschinen.. Alles große (Kompressoren,
Sandstrahlanlage usw.) läuft über CEE16/32

> Wenn es Steckdosenkreise sind hat Lutz mit LS "B" 16A nicht ganz
> unrecht.

Erweitert werden soll ein `Finefinishbereich´ (Steckdosen für Schleifer
und Poliermaschine evtl. Handlampe), 2 Arbeitsplätze als Ampel mitten in
der Halle und es sollen 2 Außensteckdosen in den Gerüstschuppen.

Den Link zieh ich mir gleich mal rein, erstmal Danke auch an die
anderen.

Gruß
Horst

PS Ja, das wird sowieso vom Elektriker gemacht, weil da bei Gewebe mit
der Versicherung besser ist, ich bin nur am planen.


Thomas Einzel

unread,
Jul 12, 2004, 12:26:23 PM7/12/04
to
Horst Kalevar wrote:
> Pro Sicherung hängen 2-6 Steckdosen dran, Licht ist
> extra gesichert,
...

> Gebraucht wird an den Steckdosen nix riesiges, Staubsauger mit
> Schleifer, Strahler, Bohrmaschinen.. Alles große (Kompressoren,
> Sandstrahlanlage usw.) läuft über CEE16/32
...

> Erweitert werden soll ein `Finefinishbereich´ (Steckdosen für
> Schleifer und Poliermaschine evtl. Handlampe), 2 Arbeitsplätze als
> Ampel mitten in der Halle und es sollen 2 Außensteckdosen in den
> Gerüstschuppen.

Hallo Horst,
also alles komplett Steckdosen: B-Charakteristik (sofortiges
Ansprechen beim 3...5fachen Nennwert, beim Nennwert daurt es ca. 1/2h
bis sie auslösen)

16A/230V und CEE16 Steckdosen mit B16A, die CEE32 wenn nötig und
möglich mit B32A. Fasse so wenig wie möglich Steckdosen zusammen (wird
wohl durch die vorh. Installation vorgegeben sein), lieber einen extra
LS (kostet ja nur ein paar EUR).

Für die Lichtkreise ist normalerweise die B-Charakteristik auch
ausreichend, der Nennauslösestrom nach der Last, also auch 6A oder
10A. Man darf ruhig Markenware nehmen, die sind u.U. sogar billiger
als im Nichtangebot im Baumarkt.
...


> PS Ja, das wird sowieso vom Elektriker gemacht, weil da bei Gewebe
> mit der Versicherung besser ist, ich bin nur am planen.

Gut! Je nach dem, ob die Leitungen getrennt bis zur Verteilung geführt
sind, würde ich empfehlen hier drei RCD einzusetzen (d.h. du hast dann
drei getrennte Neutralleiter!): 1x für Steckdosen innen, 1x Steckdosen
außen und 1x Licht. So steht nicht alles und dunkel ist es auch noch,
wenn einer auslöst. Ein Muß ist der RCD hier wahrscheinlich nur für
die Außensteckdosen, man darf/sollte es IMO aber an allen Kreisen
vorsehen (und nur RCD <=30mA). Ob du ggf. Maschinen hast die einen
höheren zulässigen Ableitstrom haben, sollte der Elektriker *vorher*
prüfen, notfalls vorher messen (!).

BTW: Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, lasse einen neuen
Verteiler setzen. Platzreserve 25% einplanen (z.B. 3x12TE benötigt,
4x12TE installiert)

HTH Thomas


Jens Friedrich

unread,
Jul 13, 2004, 7:26:56 AM7/13/04
to
Thomas Einzel wrote:

...

> Hallo Horst,
> also alles komplett Steckdosen: B-Charakteristik (sofortiges
> Ansprechen beim 3...5fachen Nennwert, beim Nennwert daurt es ca. 1/2h
> bis sie auslösen)

Leitungsschutzschalter dürfen bei Nennstrom nicht auslösen (s. VDE
0641: Int = 1,13*In; Int - Nichtauslösestrom, früher kleiner Prüfstrom
I1; In - Nennstrom des LS-Schalters). Die Auslösung des vor der Prüfung
kalten LS-Schalters darf innerhalb einer Stunde (bei In <= 63 A) bzw.
zwei Stunden (In > 63 A) nicht erfolgen. Im Gegensatz dazu: It = 1,45 *
In; It - Auslösestrom, früher großer Prüfstrom I2; Auslösung des warmen
LS-Schalters (Prüfung im Anschluss an die Nichtauslöseprüfung) muss
innerhalb einer Stunde (In <= 63 A) bzw. zwei Stunden (In > 63 A)
erfolgen.

> 16A/230V und CEE16 Steckdosen mit B16A, die CEE32 wenn nötig und
> möglich mit B32A. Fasse so wenig wie möglich Steckdosen zusammen
(wird
> wohl durch die vorh. Installation vorgegeben sein), lieber einen
extra
> LS (kostet ja nur ein paar EUR).

Warum in Industrieanlagen nicht LS-Schalter der Charakteristik C
nehmen, wenn alle technischen Bedingungen eingehalten werden (z. B.
Abschaltbedingungen, thermische Kurzschlussfestigkeit ...)? Hier gibt
es oft Verbraucher mit hohen Anlaufströmen, die LS B unnötigerweise
auslösen lassen.

> Für die Lichtkreise ist normalerweise die B-Charakteristik auch
> ausreichend, der Nennauslösestrom nach der Last, also auch 6A oder
> 10A. Man darf ruhig Markenware nehmen, die sind u.U. sogar billiger
> als im Nichtangebot im Baumarkt.

ACK


> ...
>> PS Ja, das wird sowieso vom Elektriker gemacht, weil da bei Gewebe
>> mit der Versicherung besser ist, ich bin nur am planen.
>
> Gut! Je nach dem, ob die Leitungen getrennt bis zur Verteilung
geführt
> sind, würde ich empfehlen hier drei RCD einzusetzen (d.h. du hast
dann
> drei getrennte Neutralleiter!): 1x für Steckdosen innen, 1x
Steckdosen
> außen und 1x Licht. So steht nicht alles und dunkel ist es auch noch,
> wenn einer auslöst. Ein Muß ist der RCD hier wahrscheinlich nur für
> die Außensteckdosen, man darf/sollte es IMO aber an allen Kreisen
> vorsehen (und nur RCD <=30mA). Ob du ggf. Maschinen hast die einen
> höheren zulässigen Ableitstrom haben, sollte der Elektriker *vorher*
> prüfen, notfalls vorher messen (!).

ACK


>
> BTW: Wenn es die baulichen Gegebenheiten zulassen, lasse einen neuen
> Verteiler setzen. Platzreserve 25% einplanen (z.B. 3x12TE benötigt,
> 4x12TE installiert)

Empfehlenswert ist eine neue Verteilung schon, aber die wollte Horst
doch gerade durch den Wechsel von D-Sicherungen auf LS-Schalter
einsparen. Wenn die sonst noch OK ist (Beratung durch E-Installateur)
spricht sicher nichts gegen den Verbleib der alten Verteilung.

Gruß Jens

Thomas Einzel

unread,
Jul 16, 2004, 4:25:52 PM7/16/04
to
Jens Friedrich wrote:
...

>> also alles komplett Steckdosen: B-Charakteristik (sofortiges
>> Ansprechen beim 3...5fachen Nennwert, beim Nennwert daurt es ca.
>> 1/2h bis sie auslösen)
>
> Leitungsschutzschalter dürfen bei Nennstrom nicht auslösen

da hast du natürlich völlig recht recht, danke für die Korrektur
...


>> 16A/230V und CEE16 Steckdosen mit B16A, die CEE32 wenn nötig und
>> möglich mit B32A.

...


> Warum in Industrieanlagen nicht LS-Schalter der Charakteristik C
> nehmen, wenn alle technischen Bedingungen eingehalten werden (z. B.
> Abschaltbedingungen, thermische Kurzschlussfestigkeit ...)? Hier
> gibt es oft Verbraucher mit hohen Anlaufströmen, die LS B
> unnötigerweise auslösen lassen.

Natürlich kann man C oder D Charakteristik bei fest angeschlossenen
Geräten nehmen, wenn z.B. hohe Motoranlaufströme oder Einschaltstrom
bei Transformatoren oder Leuchtengruppen das technisch erforderlich
werden lassen.

Ich würde das bei Steckdosen aber nicht empfehlen, die
Anschlußleitungen und anschließbare Verlängerungsleitungen sind z.B.
ein kaum berechenbarer Faktor. Sollte der B LS auslösen sollte man
z.B. die Belastung des Kreises nachprüfen.

IMO Thomas


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