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Heizung - Klopfgeräusche

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Gerhard Schmieder

unread,
Nov 1, 2000, 12:24:50 PM11/1/00
to
Hallo,

Seit längerer Zeit habe ich folgendes Problem:
Wenn ich die Heizkörper aufdrehe, hört man in unregelmäßigen Abständen ein
Klopfen/Knallen (es klopft 1 x, dieses wiederholt sich dann glgt. im Abstand
von 20 -40 Minuten). Luft in den Heizkörpern kann es kaum sein, da diese bis
ans Ende aufheizen.
Laut Heizungsmonteur könnte es aber an den Aufhängungen der Heizkörper
liegen. Er glaubt, dass sich das Metall des Heizkörpers in der Aufheizphase
ausdehnt. Dadurch tritt eine Spannung zwischen dem Heizkörper und der
Aufhängung auf. Die Heizung ist 23 Jahre alt. Damals wurden die Aufhängungen
nicht wie heute mit Gummi/Plastik abgefedert. Auf sein Anraten hin habe ich
einerseits versucht einen Kunststoffstreifen zwischen Heizkörper und
Wandhalterung zu schieben, andererseits an den nicht so gut zugänglichen
Verbindungen Öl als Schmiermittel angebracht. Leider ohne bzw. mit geringem
Erfolg.
Die Geräusche treten insbesonders in der Aufheizphase auf. Ich frage mich
aber zwischenzeitlich, ob es an den Heizkörpern auftritt, oder in der
Heizzentrale entsteht und über die Rohre weitergegeben wird.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Gruß

Gerhard Schmieder


rambow

unread,
Nov 1, 2000, 2:35:31 PM11/1/00
to Gerhard Schmieder
Die Rohre liegen warscheinlich im Estrich ohne Schutz und Dämmhülle.
Wenn sie sich aufheizen, dehnen Sie sich aus und der Estrich knackt....

Arne Rambow
Sanitärfachhandel Hans Kröger Lübeck

Gerhard Schmieder schrieb:

Wilko Finke

unread,
Nov 1, 2000, 4:48:10 PM11/1/00
to

Hallo,

> Seit längerer Zeit habe ich folgendes Problem:
> Wenn ich die Heizkörper aufdrehe, hört man in unregelmäßigen Abständen ein
> Klopfen/Knallen (es klopft 1 x, dieses wiederholt sich dann glgt. im
Abstand
> von 20 -40 Minuten). Luft in den Heizkörpern kann es kaum sein, da diese
bis
> ans Ende aufheizen.

In der Regel sind Ausdehnungsgeräusche in regelmäßigen Abständen zu hören.
Mal steigt die Klopf-Frequenz an, mal verlangsamt sie sich.

> Die Geräusche treten insbesonders in der Aufheizphase auf. Ich frage mich
> aber zwischenzeitlich, ob es an den Heizkörpern auftritt, oder in der
> Heizzentrale entsteht und über die Rohre weitergegeben wird.

Bitte mal checken, ob das Ventil die Geräusche verursacht. Welche Marke?
Heizkörper richtig herum angeschlossen, etc.

Gruß

--
Wilko Finke
http://www.cyberklempner.de

Michael Meyer

unread,
Nov 2, 2000, 2:38:03 AM11/2/00
to
Gerhard Schmieder wrote:
>
[klopft und knallt in 23 Jahre alter Heizung]

Hallo Gerhard,

hm, Kavitation gar? Koennte dem Alter nach hinkommen, wie heiss wird
denn das Wasser im Vorlauf?


Gruss Meikel

Gerhard Schmieder

unread,
Nov 2, 2000, 2:23:51 PM11/2/00
to
Hallo Michael,

eingestellt am Kessel ist zwischen 60-80 C.

Gruß
Gerhard


Michael Meyer schrieb in Nachricht <3A0119DB...@alcatel.de>...

Mic

unread,
Nov 2, 2000, 5:25:52 PM11/2/00
to
wenns denn klopft, höre mal ob es evtl. die pumpe im heizungsraum ist.

michael

"Gerhard Schmieder" <schm...@topmail.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8tpjia$sb4$06$1...@news.t-online.com...

Michael Meyer

unread,
Nov 3, 2000, 1:57:35 AM11/3/00
to
Gerhard Schmieder wrote:
>
> eingestellt am Kessel ist zwischen 60-80 C.
>

Hallo Gerhard,

d.h. also normalerweise keine Siedegefahr moeglich. Luft wuerde sich
durch hoerbares Glucksen melden. Hm, Rohre sind also innen nicht extrem
verkalkt? Wenn nein, dann ist Kavitaion (ohnehin, da ansich eher bei
diesen alten Dampfheizungen) ausgeschlossen, dann weiss ich aber auch
nicht weiter.

Gruss Michael

Peter Kutzki

unread,
Nov 3, 2000, 3:00:00 AM11/3/00
to
Hallo Gerhard,

Gerhard Schmieder schrieb:


> Seit längerer Zeit habe ich folgendes Problem:
> Wenn ich die Heizkörper aufdrehe, hört man in unregelmäßigen Abständen ein

> Klopfen/Knallen ...

- Wie hoch ist denn der Heizungs-Fülldruck?
(das kann man i.d.R. an einem Manometer ablesen).
- Steigt der Anlagendruck in der Aufheizphase an?
Du kannst ja mal die Heizung für ein paar Stunden ab-
schalten und dannach prüfen wie weit bzw. ob der Druck
abfällt. Wenn Du größere Differenzen feststellen kannst,
solltest Du das Ausdehnungsgefäß bzw. den Vorspanndruck
des AG prüfen lassen. Sollte das defekt sein oder wäre
die Heizanlage überfüllt (glgt. > 2,0 - 2,3 bar),
könnte es durchaus zum Knacken kommen. Wenn die Aufnahme-
kapaziztät des AG erschöpft wäre, übernimmt womöglich
ein Heizkörper diese Funktion. Bei Ausdehnung können
Plattenheizkörper auch mal knallen (jedoch nicht oft).

> ... (es klopft 1 x, dieses wiederholt sich dann glgt. im

> Abstand von 20 - 40 Minuten).

Ja, wenn das Teil heiss wird bzw. sich wieder abkühlt.

> Luft in den Heizkörpern kann es kaum sein, da diese bis ans Ende aufheizen.
> Laut Heizungsmonteur könnte es aber an den Aufhängungen der Heizkörper
> liegen. Er glaubt, dass sich das Metall des Heizkörpers in der Aufheizphase
> ausdehnt. Dadurch tritt eine Spannung zwischen dem Heizkörper und der
> Aufhängung auf. Die Heizung ist 23 Jahre alt. Damals wurden die Aufhängungen
> nicht wie heute mit Gummi/Plastik abgefedert. Auf sein Anraten hin habe ich
> einerseits versucht einen Kunststoffstreifen zwischen Heizkörper und
> Wandhalterung zu schieben, andererseits an den nicht so gut zugänglichen
> Verbindungen Öl als Schmiermittel angebracht. Leider ohne bzw. mit geringem
> Erfolg.

Ich denke, dass das auch nicht viel bringen wird. Irgendwie wäre
es ja auch unlogisch. Oder knackst Deine Heizung seit 23 Jahren?

> Die Geräusche treten insbesonders in der Aufheizphase auf. Ich frage mich
> aber zwischenzeitlich, ob es an den Heizkörpern auftritt, oder in der
> Heizzentrale entsteht und über die Rohre weitergegeben wird.

Zwei weitere Möglichkeiten wurden ja bereits erwähnt.

---

> Wilko Finke schrieb:


> Bitte mal checken, ob das Ventil die Geräusche verursacht. Welche Marke?
> Heizkörper richtig herum angeschlossen, etc.

Wenn in letzter Zeit Thermostatventile montiert bzw. neue Heiz-
körper eingebaut wurden, wäre der Fehler ggf. da zu suchen.

---

> Gerhard Schmieder wrote:
> >
> > eingestellt am Kessel ist zwischen 60-80 C.

> Michael Meyer schrieb:


> d.h. also normalerweise keine Siedegefahr moeglich.

Doch könnte schon so sein. Das Heizwasser könnte ja auch
durch eine Kesselverschmutzung / -Verschlammung zum sieden
kommen. Bei Gusskesseln, mit geringem Wasserinhalt, kann
das nach Jahren so sein.

> Luft wuerde sich durch hoerbares Glucksen melden.

Luft ja, Ausgasung nein. Wenn durch eine Verschmutzung der
inneren Wasserwände des Heizkessels, die Wärme nicht mehr
schnell genug übertragen werden kann, käme es dort durch
einen Wärmestau, zu Temperaturen, die weit über dem Siede-
bzw. Verdampfungspunkt liegen. Und wenn Dampf dann seinen
Aggregatzustand wechselt, dann knackt oder knallt es; die
Lautstärke wäre vom Dampfvolumen abhängig.

> Hm, Rohre sind also innen nicht extrem verkalkt? Wenn nein,
> dann ist Kavitaion (ohnehin, da ansich eher bei diesen alten

> Dampfheizungen) ausgeschlossen, ...

Um eine Dampfheizung handelt es sich bestimmt nicht, auch
wenn die Zentralheizung landläufig noch so genannt wird ;-).
Und in einer Warmwasserheizung kann es sich im Normalfall auch
nicht um Kalk handeln. Aber eine entsprechende Eisenschlamm-
masse im Kessel könnte für die, von Michael Meyer, vermuteten
Dampfschläge allemal ausreichen. Mit einem geeigneten Reini-
gungsmittel, welches in die Anlage gepumpt wird, könnte man
ggf. die Verschmutzung auflösen; was leider nicht in jedem
Fall gelingt :-(.

Gruss
Peter


Thomas Prufer

unread,
Nov 3, 2000, 3:40:52 AM11/3/00
to
On Wed, 1 Nov 2000 18:24:50 +0100, "Gerhard Schmieder"
<schm...@topmail.de> wrote:

>Die Geräusche treten insbesonders in der Aufheizphase auf. Ich frage mich
>aber zwischenzeitlich, ob es an den Heizkörpern auftritt, oder in der
>Heizzentrale entsteht und über die Rohre weitergegeben wird.
>
>Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Wenn es die Heizkörperaufhängungen oder die Zuleitungen sind, kann man
manchmal so ein Knacksen provozieren, wenn man sich gegen den
Heizkörper lehnt, gegen ihn drückt, zieht, gerade in der Aufheizphase.
Das hilft beim Finden. Es könnte auch eine Rohraufhängung sein, wo's
Rohr beim Ausdehnen einen Knacks macht, oder ein Eck, wo's scheuert.

Bei mir war auch so eine Stelle, die nicht periodisch geknackst hat,
sonder nur ein-zweimal ziemlich laut beim Aufheizen. Und wenn Du nicht
genau die knacksende Stelle geölt hast, nützt das auch nix. Bei mir
waren es dann die Rohre, die in einer Sockelleistenverkleidung
gerieben haben. Mit WD-40 und Sprührüssel eingenebelt, und jetzt ist
Ruhe! Hat ein auch paar Monate gedauert, bis ich's gefunden hab.

Nicht aufgeben, für mich hört's sich schon sehr nach Ausdehnung an...

Thomas Prufer

Olaf Kuba

unread,
Nov 3, 2000, 11:22:00 AM11/3/00
to

Hallo Gerhard,

Ist an der Anlage in letzter Zeit irgendwas repariert worden? Deine
Schilderung hört sich stark nach Luft in den Leitungen an. Wenn die
Anlage ungünstig gebaut wurde, kann sich die Luft durchaus in den
Leitungen sammeln und das Entlüften ist dann sehr schwierig. Evtl. gibts
auf dem Dachboden Entlüftungsventile, dann hast noch etwas Glück gehabt.
Hier noch ein Tip zum Entlüften: Stelle die Umwälzpumpe ab, drehe alle
Heizkörper ganz auf und warte eine Stunde. Jetzt müsste sich die Luft in
den Heizkörpern gesammelt haben, am meisten natürlich in der obersten
Etage, und du kannst alle Heizkörper entlüften. Evtl. musst das die
ganze Prozedur mehrmals machen. Der Tip stammt noch von meinen Vater,
der war Heizungsbauer.

Mfg

Olaf

Gerhard Schmieder

unread,
Nov 5, 2000, 3:00:00 AM11/5/00
to
Hallo,

vielen Dank für die Tipps. Ich habe daraufhin so einiges beobachtet/überlegt
und kann jetzt noch folgendes sagen:
In der Aufheizphase habe ich mich jetzt vor meinen Heizkessel gestellt um
Knackgeräusche zu hören. Und obwohl die Heizkörper sehr laut geknackt haben
(dort hat meine Frau gehorcht) habe ich am Heizkessel nicht das geringste
Geräusch (ausgenommen den aufheizenden Kessel) vernommen.

In den letzten Monaten/Jahren ist mir nur folgende Änderung eingefallen: Der
Heizkessel ist auch mit einem Warm(brauch)wasserkessel versehen. Dieser
wurde gelegentlich abgestellt und das Wasser über einen Elektroboiler
erhitzt. Aber daran kann es ja jetzt vermutlich nicht liegen.

Zur Vorlauftemperatur: Sie wird vermutlich nicht am Kessel (dort zeitgt der
Thermostat 60-80°C an) gemessen, sondern an den beiden Temperaturfühlerin
die in die Heizrohre etwa 2 Rohrmeter vom Kessel entfernt angebracht sind.
Dort habe ich am frühen Morgen bei geringerem Heizverbrauch (keine
Nachtabsenkung installiert) ein Thermostat zeigte 60° und der andere knapp
über 20° an. Der darunter befindliche Druckanzeiger ist auf eine Spanne von
1,7 - 2,5 (grüner Bereich) eingestellt. Da der Druck darunter lag füllte ich
vor der Heizphase Wasser bis auf 2,0 bar ein. In der Heizphase ging auch der
zweite Thermostat auf 60° hoch. Gleichzeitig erhöhte sich der Druck auf ca.
3,6° (kein Schreibfehler) bar. Ist das normal?

Durch die ganzen Tipps viel mir ein, dass ich vor (ca. 10-12) Jahren die
ganzen Heizrohre leer laufen lies und erst wieder nach 1-2 Jahren auffüllte.
Ich heizte damals mit Holz. Vermutlich hat sich hier Rost gebildet.

Festgestellt habe ich jetzt auch, dass der Heizkörper im Schlafzimmer sich
nicht mehr aufheizen lässt (Entlüftung leider nicht mehr möglich/verstopft -
allerdings hört man kein gurgelndes Wasser). In dieser "Hausecke" glaube ich
das stärkste Klopfen zu hören.

Noch zu einer Antwort/Frage: Es handelt sich um Heimeier-Ventile an den
Heizkörpern.

Ich muss jetzt feststellen, dass ich sehr viele Denkanstösse bekommen habe.
Ich werde die obigen Punkte meinem Heizungsbauer mitteilen. Vielleicht
finden wir dann doch den Fehler.

Leider muss ich heute gegen Abend meinem Monitarbildschirm ausleihen und
habe deshalb vermutlich dann erst wieder Mitte nächster Woche die
Möglichkeit auf evtl. Mitteilung zu antworten. Auf jeden Fall besten Dank an
alle, die mir Tipps gegeben haben. Ich werde sofort wieder schreiben, wenn
sich etwas getan hat.

Gruß

Gerhard


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