Jetzt haben wir ein Angebot über Klimaplatten von Isotec. Dabei sollen
diese Platten an den Kellerwänden die Feuchte im Sommer aufnehmen und im
Winter weider abgeben.
Wie sind eurer Erfahrungen mit dieser Art?
Gibt's noch andere Lösungen?
Was darf so etwas (pro m²) etwa kosten?
Danke!
Ciao Tom
> wir haben in unserer DHH (Baujahr 2001) massive Probleme mit Feuchte und
> Schimmel in den beiden Kellerräumen.
Die Klimaplatte kann hoechstens im Laufe eines Tages Feuchte
aufnehmen und abgeben, die Speicherfaehigkeit reicht nicht
fuer die Feuchte eines Jahres. Bauphysikalisch ist sie eh Murks.
Vielleicht ist euer Keller so feucht, weil er noch Baufeuchte
abgeben muss ? Waere zwar ein sehr langer Zeitraum in dem
irgendwelche Fehler gemacht wurden, aber wenn er dicht ist
und die Rohre (Ab-/Wasser, Regen etc.) auch, kann das Wasser
ja kaum woanders her kommen.
Selbst Keller, in denen das Wasser noch im April gefroren
knietief stand, haben wir ohne Schimmelbildung wieder trocken
bekommen.
--
Manfred Winterhoff
WU-Wände sind zwar wasserundurchlässig, d.h. sie sehen innen trocken aus, es
wird -falls außen genug Wasser ansteht- aber immer Wasserdampf durch die
Wand diffundieren, d.h. daß innenseitig keine diffusionsdichten Schichten
aufgebracht werden dürfen und der Wasserdampf auch innen "abgelüftet" werden
muss. Dieser Fall scheint auszuscheiden.
Wenn auf einer kalten Kelleraußenwand innen feuchtwarme Innenluft
kondensiert, gibt?s Wassertropfen, die Wand kann dennoch in sich vollkommen
trocken sein.
Beide "Probleme" haben fast nichts miteinander zu tun, können aber
gleichzeitig auftreten.
Ein Bauphysiker kann hinreichend gut die Situation bewerten, wenn die
Umgebungsparameter bekannt sind.
Diese Klimaplatten sind Calziumsilikatplatten (z.B. MASTERCLIMA von REDSTONE
GmbH / Eternit Bremen bzw. CAPE CALSIL, Köln).
Ich habe damit schon professionell Schimmel-Probleme lösen (lassen) können,
das ist m.E. aber nur in bestimmten Fällen machbar. Der Riesenvorteil dieser
Platten ist die kapillaraktive Substanz die Schwitzwasserbildung wie ein
Löschblatt aufnimmt und wieder abgeben kann.
Wegen der alkalischen Zusammensetzung kann Schimmel nicht entstehen, es
fehlt ihm der Nährstoff.
Eine Sommerspeicher-Winterabgabe-Problemlösung halte ich für nicht machbar
und nicht seriös in der Zusage, es wundert mich, daß ISOTEC (bereits lange
erfolgreich am Markt) solch Aussage gemacht hat.
Thomas Antweiler
>Vielleicht ist euer Keller so feucht, weil er noch Baufeuchte
>abgeben muss ?
Nur im Sommer?
>Waere zwar ein sehr langer Zeitraum in dem
>irgendwelche Fehler gemacht wurden, aber wenn er dicht ist
>und die Rohre (Ab-/Wasser, Regen etc.) auch, kann das Wasser
>ja kaum woanders her kommen.
Kondenswasser?
--
mfg markus
Die E-Mail Adresse ist gültig,wird aber nicht gelesen.
Sollte ausnahmsweise eine Antwort per E-Mail nötig sein:
vorna...@gmx.de
Kaum vorstellbar. Wo sollten solche Mengen herkommen ?
So verkehrt lueftet er ja nicht.
Wenn allerdings ein Ablufttrockner mit rumliegendem Schlauch
im Keller steht oder eine Sauna, mag das anders sein,
so was hat er aber nicht erwaehnt.
--
Manfred Winterhoff
> wir haben in unserer DHH (Baujahr 2001) massive Probleme mit Feuchte und
> Schimmel in den beiden Kellerräumen.
Im Sommer die Fenster geschlossen halten, zumindest tagsüber.
> Nach mehrfachen unabhängigen Gutachten (und einigen Euros in diese
> Aktionen) glaube ich, dass der Keller dicht ist, d.h. die in der
> Baubeschreibung angegebene weisse Wanne dicht ist.
Wenn sie undicht wäre, hättest Du lokal abgegrenzte nasse Stellen.
Der Rest würde trocken bleiben.
Bei WU Wannen muß oft nochmal nachgebessert werden indem einzelne
kleine Risse verpreßt werden.
Ansonsten könnte es auch sein, daß das Fugenband zwischen Boden
und Wand " vergessen" wurde.
> Das heisst, unsere Feuchte in den Kellerräumen kommt von warmer Luft,
> die an den kalten Kellerräumen kondensiert und dann fängt je nach
> Taupunkt irgendwann auch mal der Schimmel an.
An allen Wänden oder nur an ein paar Stellen?
-> Sommerfeuchte Keller
> Wir haben einen Entfeuchter laufen, aber zum einen frisst dieser
> unendlich Strom, zum zweiten kann dieser nicht in beiden Kellerräumen
> stehen. Im Winter gibt's bei ordentlichem Lüften keinerlei Feuchteprobleme.
Logo, im Winter ist die Luft dazu zu trocken.
> Jetzt haben wir ein Angebot über Klimaplatten von Isotec. Dabei sollen
> diese Platten an den Kellerwänden die Feuchte im Sommer aufnehmen und im
> Winter weider abgeben.
Blanker Unsinn. Wo soll die ganze Feuchtigkeit denn so lange hin?
--
Jürgen
Ich dachte, dass dieser Markt mit diesen Wänden genau das Geschäft von
Isotec ist. Klar, die sind auf Franchise Basis, aber das Grundgeschäft
muss doch gleich sein, oder?
Ciao Tom
Nochmal eine generelle Frage:
wie es aussieht, scheint die Isotec Lösung also nicht wirklich unser
Problem zu lösen.
Welches Gewerbe kann denn hier eine vernünftige Lösung oder zumindest
mal wirkliche Analyse betreiben???
An wen sollte ich mich (noch;-))) wenden?
Es kann doch nicht sein, dass ich den Keller in meinem 5 Jahre alten
Haus nicht nutzen kann und dieser langsam zuschimmelt!
Ciao Tom
Thomas G. Lehder schrieb:
> ...
> Wir haben einen Entfeuchter laufen, aber zum einen frisst dieser
> unendlich Strom, zum zweiten kann dieser nicht in beiden Kellerräumen
> stehen.
stell ein Hygrometer dazu bzw. regle das Gerät so, daß es nur bis ca.
60% Luftfeuchtigkeit trocknet.
... oder lüfte im Sommer nicht.
... manchmal kommt die Feuchtigkeit aber nicht durchs Lüften, sondern
durch Wäschetrocknen, ein leicht undichtes Heizkörperventil,
Kondenswasser aus dem Kamin, eingelagertes Obst oder Kartoffeln ...
diese Feuchtigkeit muß dann irgendwie raus.
oder man heizt den Keller (auch) im Sommer so weit auf, daß die relative
Luftfeuchtigkeit etwas unter 70% liegt.
mfg
Robert