Befestigung Markise an Gasbeton-Wand (mit Beton-Sturz)

[Dschen Reinecke]

Moin!

Ich möchte eine Markise außen an der Wand oberhalb der
Terrassentür/-fenster anbringen.

Die Wand ist mit 42cm recht dick und aus Gasbeton. An der Stelle wo ich
die Markise anbringen will ist der Beton-Sturz: U-förmige, mit Beton
gefüllte Gasbeton-Steine. Der Gasbeton-Teil ist je ca. 10 cm breit, in
der Mitte also etwa 20cm Beton.

Jetzt ist die Frage wie ich die Markise am besten befestige. Ich denke
bis in den Beton bohren und hierin zu befestigen ist sinnvoll. Aber
unklar ist mir die Dimension des Bohrlochs bzw. der Schraube und was für
Dübel hier sinnvoll sind, diese haben ja die ersten 10cm im Gasbeton
kaum Halt, sondern erst im Beton. Den Schraubentyp würde ich auf die
Dübel anpassen.

Ich weiß nicht ob der Druck der Verschraubung und später von Wind den
Gasbeton zerdrückt, die Halter haben je eine ca. Din-A4-große Auflagefläche.

Zusatzfrage: Meint Ihr ich sollte etwas beachten wegen des
Wärmeschutzes, denn der Beton im Sturz ist direkt mit der Bodenplatte
verbunden, also eine Auskragung dieser.

. Wand
. ########
. ##++++++++++++Bodenplatte+
. ##++++++++++++++++++++++++
. ##++++##
. //////>+##
. ##++++##
. ########
. F
. e
. n
. s
. t
. e
. r

# Gasbeton
+ Beton
///> Schraube zur Markisen-Befestigung

Ich freue mich über Mitdenken, Anregungen, Produkttipps und Erfahrungen.
Danke!

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:use...@dschen.de

[Alfred Flaßhaar]

Am 28.01.2023 um 14:20 schrieb Dschen Reinecke:
>
> Moin!
>
> Ich möchte eine Markise außen an der Wand oberhalb der
> Terrassentür/-fenster anbringen.
>
> Die Wand ist mit 42cm recht dick und aus Gasbeton. An der Stelle wo ich
> die Markise anbringen will ist der Beton-Sturz: U-förmige, mit Beton
> gefüllte Gasbeton-Steine. Der Gasbeton-Teil ist je ca. 10 cm breit, in
> der Mitte also etwa 20cm Beton.

Das ist eine sog. U-Schale. Sie enthält den statisch wirksamen
Betonquerschnitt mit Bewehrung - Stahlbeton.

>
> Jetzt ist die Frage wie ich die Markise am besten befestige.

Dazu sind weitere Informationen erforderlich. Auskragende Markisen
beanspruchen ihre Befestigungsmittel je nach Bauart im Auflager
hauptsächlich auf Zug. Wie weit kragt die Markise aus? Wird sie nur zur
niederschlagsfreien Zeit genutzt? Wie sieht das Anschlußblech mit den
Bohrungen für die Schrauben aus?

> Ich denke
> bis in den Beton bohren und hierin zu befestigen ist sinnvoll.

Das ist zutreffend.

> Aber
> unklar ist mir die Dimension des Bohrlochs bzw. der Schraube und was für
> Dübel hier sinnvoll sind, diese haben ja die ersten 10cm im Gasbeton
> kaum Halt, sondern erst im Beton. Den Schraubentyp würde ich auf die
> Dübel anpassen.
>
> Ich weiß nicht ob der Druck der Verschraubung und später von Wind den
> Gasbeton zerdrückt, die Halter haben je eine ca. Din-A4-große
> Auflagefläche.

Druck infolge Anziehmoment der Schrauben und Wind ist nicht das Problem.
Maßgebend ist bei üblichen Markisen an "Häusle" die Zugkraft im Anschluß
zum Bauwerksteil. Etwas Querkraft (Abscheren) ist geringfügig auch dabei.

>
> Zusatzfrage: Meint Ihr ich sollte etwas beachten wegen des
> Wärmeschutzes, denn der Beton im Sturz ist direkt mit der Bodenplatte
> verbunden, also eine Auskragung dieser.

Wenn die U-Schale nur gelocht wird, sollte das kein Problem sein. Sind
die Wand und der Sturz verputzt oder ist ein Vollwärmeschutz davorgeklebt?

>
> .      Wand
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> .    ##++++++++++++Bodenplatte+
> .    ##++++++++++++++++++++++++
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> .       t
> .       e
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> # Gasbeton
> + Beton
> ///> Schraube zur Markisen-Befestigung

Mit "Bodenplatte" meinst Du sicherlich die Geschoßdecke? Ist das eine
Stahlbetondecke, evtl. Filigrandecke und wie stark ist sie? Bei
technisch ordentlicher Bauausführung sollte der Sturz mit der Decke mit
Hilfe einer Bewehrung verbunden sein. Gibt es dazu Unterlagen? Wenn die
Stahlbetonbauteile "Sturz - Geschoßdecke" nach den vorgeschriebenen
Regeln der Technik hergestellt wurden, dann sind korrosionsbeständige
für statische Zwecke zugelassene Dübel (Institut für Bautechnik)
namhafter Hersteller (F..., H..., W..., ...) zu empfehlen. In jedem Fall
sollte die aufzunehmende Dübelkraft bei der Dübelwahl abgeschätzt werden.

Mein länglicher Text war erforderlich, da ich während der letzten 45
Jahre gerade bei der bauseitigen Ausführung und Nutzung tragender
Dübelverbindungen schlimme Dinge erlebt habe. Dübelverbindungen
auszuführen erfordert Genauigkeit und Sauberkeit - es snd keine Bilderhaken.

Wochenendgruß, Alfred Flaßhaar