gUnther nanonüm schrieb:
>> Jetzt nur noch aus reiner Neugier: Gab's solchen Kleber schon in der
>> DDR? Für stinknormale Fertigteilgaragen? Ich bin gelernter Wessi.
Ja. Auch hier sind solche Bakelit-Schellen geklebt worden. Kenne aber
nur das Ergebnis, nicht den Namen des Klebers. Auch nicht die
Trockenzeit bis zur Belastbarkeit.
> ich war auch nie da drüben, aber Montagekleber ist was "zeitsparendes" und
> damit politisch ungeeignet für Sozialisten :-) Schon der Beton da drüben
> wäre kaum geeignet, viel zuviel Sand und zu porös. Das bröselt weg undklebt
> schlecht. Bist Du sicher, daß es nicht etwa ne Militärinstallation war?
Nö, in stinknormalen Wohnhäusern.
> Bakelit kannst Du leicht rausfinden, eine Schelle ankokeln, wenn das nicht
> brennt, aber arg qualmt und stinkt, könnte es wirklich Bakelit sein, Ist
> aber nicht sicher, es gab auch diverse "Nachbauten", etwa schwarzes ABS und
> anderes. Bakelit ist bei der Herstellung ziemlich kompliziert...
Kompliziert? Hm, das glaube ich nicht. Bakelit war früher(TM) der
Standard-Isolierstoff in der Elektrotechnik. Mal von Porzellan
abgesehen. Und Phenolharze wurden in der DaDaEr massenhaft verarbeitet,
z.B. auch im Trabi. Wenn man den Geruch (vor allem bei Verarbeitungen
bei denen sich das Material erwärmt, auch Bohren und Feilen) einmal
gerochen hat, vergißt man den nicht.
>
> Typisch war bei Bakelit auch "gepanzertes Kabel", in einer Blechhülle.
> Leerrohre kamen erst später auf. Dank der steifen Blechkabel waren überhaupt
> erst seltene, stabile Klammern möglich.
In der Hausinstallation waren im Bereich von Kellern, Garagen und im
Außenbereich Kabel auf Schellen üblich (in Wohnräumen seit den 60er(?)
Jahren natürlich Unterputz, zuvor Gummi/Stoffisolierte Adern im
Blechmantel).
Thoralf