> Also eigentlich wollte ich meinen Wohnzimmerfussboden der Einfachheit
> und der Kosten halber einfach nur ueberpinseln. In einem freundlichen
> silbergrau.
>
> Als ich gerade dabei war auszuraeumen, stellte ich fest dass die alte
> Farbe butterweich war und ueberall wo auch nur ein Blumentopf stand
> Dellen zurueckblieben.
>
> http://home.arcor.de/Maria___Winter/Renovieren/slides/WoZi-Fussboden.htm
>
> Dann stiess ich auf Hinweise, dass man Ochsenblut (=Oelfarbe) auch mit
> Soda abbeizen bzw. abwaschbar machen koenne. Erste Tests waren
> vielversprechend, erforderten allerdings heftigen Einsatz der
> Wurzelbuerste:
>
> http://home.arcor.de/Maria___Winter/Renovieren/slides/Ochsenblut_Soda.htm
>
> Als andere Variante war noch Kalk genannt, entweder eingesumpftes
> Weisskalkhydrat oder gleich Sumpfkalk mit Schmierseife gemischt.
>
> Zunaechst liess es sich auch recht gut an, sofort nach dem Auftragen
> loeste sich etwas.
>
> Nach 4h Einwirkenlassen (und immer schoen feucht halten) dann das
> ernuechternde Ergebnis:
>
> http://home.arcor.de/Maria___Winter/Renovieren/slides/Kalk_Ergebnis.htm
>
> Hat jemand hier einen kreativen Gedanken wie man das Ganze optimieren
> koennte?
>
> Das Haus wurde vermutlich zwischen 1889 und 1894 gebaut und es sind
> schon einige Farbschichten zusammengekommen in der ganzen Zeit,
> stellenweise auch schon wieder abgeplatzt.
>
Hm... eigentlich folgendes: Hauptteil abbeizen, damit die dicke,
abblätternde Schicht weg ist. Dann: entweder händisch anschleifen und
lackieren oder: Freundeskreis nach kräftigen Gestalten durchforsten,
die Heimwerkerfahrung haben, im Baumarkt um ein paar Euro übers
Wochenende eine Fußbodenschleifmaschine leihen, schleifen und
versiegeln/ölen. Ich glaube hier kostet Maschine leihen 20 Euro pro
Wochenende, ist also nicht wirklich teuer.
Ansonsten: geiler Bau! (abgesehen von der mir persönlich
unverständlichen norddeutschen Neigung zu Einfachfenstern, hier gibts
überall Kastenfenster, schießschartenartige Klofenster mal
ausgenommen)
sg Ragnar
Der Boden ist mit mehr als einer Farbschicht gestrichen.
Obenauf wohl wirklich Oelfarbe, nicht Ochsenblut, obwohl es mich auch
nicht wundern wuerde, wenn es PU(Polyuretan)-Farbe ist, so weich wie
die noch ist.
Oelfarbe geht mit Abbeizer (Natronlauge) oder heiss Abspachteln weg,
letztres hilft auch bei PU-Farbe, aber Achtung vor den Daempfen.
Darunter Ochsenblut. Da hilft Abbeizen/Abspachten nicht, nur
Abschleifen, allerdings stoert die Farbe auch nicht, wenn du
wirklich den Fussboden nachher streichen willst.
Aber Achtung: Ein Fussboden ist stark belastet. Irgendeine Farbe
reicht da nicht. Und irgendein Untergrund auch nicht.
Es kann also genau so viel Arbeit sein, den Fussboden ordentlich
vorzubereiten um ihn zu streichen, wie ihn abzuschleifen und
einzuoeln/harten Parkettlack auszubringen.
Abschleifen lohnt aber auch nicht bei jedem Holz.
Muss man von Fall zu Fall entscheiden, grau haett ich nun nicht
unbedingt genommen.
--
Manfred Winterhoff
Die, mit dem geringen Mietpreis, verlangen viel fuer das Verbrauchsmaterial,
duie Schleifbaender, und der verbrauchst VIELE davon wenn der Fussboden so
dick mit Farbe verkleistert ist.
Die, bei denen die Schleifbaender guenstig sind, nehmen meist mehr Miete.
Schleifbaender gibt es bei eBay guenstig, aber ob die dann auf die geliehene
Maschine passen, ist eher unwahrscheinlich.
Auf jeden Fall sollte man mit sehr grobem Schleifpapier anfangen bis der Lack
weg ist, und diese groben mit der Drahtbuerste immer wieder von eingeschmolzenen
Farbresten befreien, damit man sie verwenden kann, bis sie wirklich mal aus
einem aus Versehen nicht vorher tief versenkten reingekloppten Nagen verrecken.
--
Manfred Winterhoff
> Also ohne Vorbehandlung richtete mein Schwingschleifer so überhaupt
> und gar nichts aus. :-(
>
> Beim Abbeizen ist eines der Hauptprobleme der Aufwand den man zum
> Abwaschen braucht. Der Testfleck hat 45 Minuten gefordert, und selbst
> dann war noch nicht alles runter!
>
> Irgend eine Idee?
>
> Wenn das nicht wäre könnt ich mir glatt überlegen es auf mehrere
> Etappen zu machen. Oder vorher abbeizen und dann mit dem
> Schwingschleifer versuchen.
Für sowas ist ein Schwingschleifer nicht da. Bandschleifer existieren.
Inzwischen kriegt man sie, markenlos, sogar nachgeschmissen. Für ein
einziges Projekt wird sowas wohl lange genug halten. Man achte nur
darauf, daß eine elektronische Geschwindigkeitsregelung da ist, denn
wenn das Schleifband für den betreffenden Anwendungsfall und die
betreffende Körnung zu schnell läuft, wird der Lack sonst heiß,
schmilzt und setzt in ca. 0,0001 Sekunden ein Schleifband für drei
Mark - oder was auch immer die heute kosten - zu.
Schleifbänder sind eine teure Sache. Ich habe auf jedem Flohmarkt
Ausschau gehalten, ob nicht Restposten billiger zu ergattern sind.
Bei mir war's kein alter Fußboden, aber doch etliche Quadratmeter
Geländer (http://hannes-birnbacher.de/privat/hausfertig.html und
z.B. http://hannes-birnbacher.de/bilder/w_restaurierung.jpg) und
natürlich Fensterrahmen, der Innenbereich, Haustüren, Türrahmen
eines ganzen Hauses, und so weiter, an denen sich mein (grüner ;-) )
Bosch PBS75E bewährt hat.
Achso, unbedingt auf die Anschließbarkeit eines
Staubsaugerschlauches achten. Viele Liter Schleifstaub, in einer
ganzen Wohnung feinstverteilt durch die Luft, sind nicht lustig.
Nein, das ist kein Ochenblut.
Ochsenblut war WIRKLICH Tierblut (hatte jeder Bauer billig da
http://www.kremer-pigmente.de/ochsenblutr.htm )
Natuerlich hat sich der Begriff so eingebuergert, das auch
spaetere Farben mit roten Pigmenten landlaeufig als Ochsenblut
bezeichnet wurden.
> alldieweil es ja bis aufs Holz runterzuschrubben geht.
Sieht aber so aus, als ob im Holz noch Farbe ist, die erste Farbschicht,
die wohl keine Oelfarbe war. Bei z.B. einem mit Oelfarbe blau gestrichnen
Holz ist nach dem Abbeizen wieder rohes Holz sichtbar, die blaue Farbe
ist nicht ins Holz eingedrungen (abgesehen davon, das Holz klugerweise
meist sowieso vorher weiss grundiert wurde). Dringt die Farbe ins Holz
ein, wuerde ich eher von Beize reden. Oder eben Ochsenblut.
> Wenn ich schon alles runter habe will ich oelen/wachsen.
Wenn das Holz in Ordnung ist, ist das sicher die huebscheste Loesung.
Wenn du im 3. Stock wohnst, ist auch reingeschlppter Dreck kein Problem.
Bau schnell das Klo wieder ab, und leg ein paar passend zurechtgesaegte
neue Dielen an Stelle der Spanplatte rein, sonst aergerst du dich ewig
ueber den Boden, und ein Dielenbrett kostet nun auch nicht so viel,
ausserdem ist der Boden hinterher nicht nur huebsch, sondern auch eben.
> Das silbergrau war nur eine Notloesung fuer Arbeitskammer/Kueche.
Auch eine Kueche sieht mit Holzfussboden gut aus :-) (ich hab dort Parkett)
allerdings stark durch Hin und Hergehen belastet.
> Abschleifen wäre mir lieber gewesen aber ich krieg ja alleine noch
> nicht mal die Maschinen in meinen 3. Stock - und alles was ich an
> Kosten gehört hatte überstieg mein Budget.
Ja, eine 68m2 Wohnung haben Bekannte gerade geschliffen, und sich
hinterher ueber die 400 EUR Miet/Scheilfbandkosten gewundert. Man
sollte schon vorher wissen, wie man kosteneffektiv vorgeht (siehe
andere Antwort).
5l Leinoelfirnis gibt es halbwegs guenstig bei Hornbach, ich weiss aber
nicht, welche Farbe das hat (Firnis ist manchmal dunkel wie Altoel).
--
Manfred Winterhoff
Eigentlich: Ein 18/20er (hat nicht jeder), ein 36/50er, ein 80er,
ein 100/120er. Man nimmt mehrere mit, damit man Reserve hat wenn am
Wochenende eins zerreisst, aber kann die unbenutzen i.A. wieder
zurueckgeben.
Bei eBay kostet eins nur 1 EUR (10 Stueck 230023597139), im Verleih schon
mal 20 EUR, wie gesagt, Mischkalkulation, dafuer kannst du bei eBay nicht
zurueckgeben.
--
Manfred Winterhoff
>> Für sowas ist ein Schwingschleifer nicht da. Bandschleifer existieren.
>> Inzwischen kriegt man sie, markenlos, sogar nachgeschmissen.
>
> Hab ich eine Chance, damit eine halbwegs ebene Fläche hinzubekommen?
> Oder wird das 25qm Gewelle?
Es wird 25qm Gewelle. So schnell kannst Du bei einem Bandschleifer
mit grobem Band gar nicht gucken, wie sich der einen halben
Zentimeter tief einsägt, wenn man mal gedankenvoll eine Sekunde
verharrt. Übrigens, in der Kunst, Haut und Daumennägel in ihre
Innereien einzusaugen und samt Trägermaterial zu atomisieren, sind
diese Maschinen auch besonders leistungsfähig. Aber aufzupassen, hat
man beim Bügeleisen ja schon gelernt, da darfst du auch nicht auf
deiner schönsten Seidenbluse mal eben das Eisen für ein Schwätzchen
am Telefon stehenlassen.
Evtl. solltest du mal der hier erwähnten "Fußbodenschleifmaschine"
nachgehen, die dürfte doch wohl für etwas größere Flächen geeignet sein.
Ich guck' jetzt nicht nochmal die Bilder nach, aber ein Dielenboden
ist eh nie eben. Das ist auch der Charme daran. Wenn sich die Dielen
im Laufe der Jahrzehnte geworfen haben, etwa konkav mit den Rändern
nach oben, kriegt man das sogar etwas egalisiert. Allerdings fürchte
ich, daß man die Farbe sowieso nie ganz aus den Poren,
eingeschlagenen Nägeln usw. bekommt, also einfach einwachsen/ölen
und auf einen Naturholz-Effekt warten, ist vermutlich Illusion.
> Das Schlimmste muss ich aber so oder so abbeizen, fürchte ich. Wenn
> ich nur das mit dem Auswaschen etwas optimieren könnte... Zweite
> Person die immer die Eimer austauscht wär ja schon mal was...
www.undertool.de. Die Stärke von Undertool ist das Handwerk, und da
mag sich ja sogar jemand finden, der ein Schleifgerät mitbringt.
Ich lach' mich tot, sie haben sogar einen extra Bereich
"Fußbodentechnik". Es ist z.B. einer schon mit einem Angebot darauf
eingestiegen, in einer ganzen Wohnung den verklebten Teppichboden
von 40 qm rauszumachen (eine Sau-Arbeit, für die man eine
Spezial-Werkzeugmaschine mit einem vibrierenden Spachtel braucht)
und in den drei Räumen neuen verlegt. Das sind aber nicht unbedingt
Fachleute, also man muß schon Aufgaben untervergeben, die man selber
genau beherrscht. (Ich habe mit der Untervergabe von Erfassungs- und
Grafikarbeiten im Webdesign gute Erfahrungen gemacht, da entfällt
aber auch das Problem, jemanden in der Nähe zu finden).
Bloß um Eimer zu bringen, da würde ich vielleicht mal die Schüler
auf der Straße ansprechen "He, willste Dir ein Taschengeld verdienen".
[Dielenboden schleifen]
> Hat jemand hier einen kreativen Gedanken wie man das Ganze optimieren
> koennte?
Google mal nach der Metabo Lackfräse und lies dir die Berichte in den
Webforen dazu durch. Damit setzt sich nix zu und der Abtrag ist sehr hoch.
Nägel und Schrauben sollten allerdings versenkt sein.
HTH
Horst
Maria Winter wrote:
>
> Hat jemand hier einen kreativen Gedanken wie man das Ganze optimieren
> koennte?
>
Zwar nicht gerade die feine englische Art, aber von mir mit gutem Erfolg
auf einem aehnlichen Boden angewandt, ist ein Elektrohobel. So ein Hobel
ist recht teuer, aber vielleicht kannst du irgendwo einen leihen. Fuer
25 qm und den Zustand des Bodens wuerde ich etwa 2 Klingensets
veranschlagen, was billiger kommt als Schleifpapier. Erfordert
allerdings etwas Uebung, dass eben hinzukriegen. Ein Hobel nimmt
ordentlich was weg, wenn du also nicht aufpasst hasst du dann ploetzlich
ungewollte Vertiefungen.
Problematisch sind dann noch die Ecken, die man aber mit einer
Topfbuerste auf der Flex oder Bohrmaschine bearbeiten kann. Inklusive
Nachschliff mit dem Exzenterschleifer habe ich fuer ca. 10qm etwa einen
halben Tag gebraucht.
Gruss
Klaus
Ich habe hier während der Renovierungen für ein 170qm Haus einen von
Kress für ca 60 oder 70 Mark benutzt. Eigentlich war ich einen
markenlosen für ca. 30 DM kaufen gefahren, aber den Aufpreis für ein
Fabrikat, das ich aus eigener Erfahrung gut einschätzte, war's mir wert.
Hmm, da haben wir ja die Billigheimer, von markenlos über Mannesmann
bis Einhell, Ebay-Nummern 320022414491,130020492654,250022284470 neu
18 bis 30 Euro. Gleich wird's ein paar Empfehlungen für Bosch blau
geben, aber dann kann man den Fußboden auch bald mit Blattgold belegen.
> aber vielleicht kannst du irgendwo einen leihen. Fuer
> 25 qm und den Zustand des Bodens wuerde ich etwa 2 Klingensets
> veranschlagen, was billiger kommt als Schleifpapier. Erfordert
> allerdings etwas Uebung, dass eben hinzukriegen. Ein Hobel nimmt
> ordentlich was weg,
Gut, für manche Aufgaben würde ich eher nur einen Elektrohobel als
nur einen Bandschleifer verwenden. Die Anwendungsgebiete überdecken
sich teilweise. Aber wie man nach dem Schleifen mit gröbstem
Schleifband noch den Feinschliff machen muss, kann man auch die
Oberfläche, die ein Elektrohobel liefert, nicht so lassen, sondern
muß sie wieder feinschleifen. Im Gegensatz zum Handhobel hebt der
elektrische ja keine kontinuierlichen und damit glatten Späne ab.
Einen Versuch wär's aber trotz des Aufwandes wert. Aus denselben
Gründen (hoher Abtrag gewünscht, die kostbaren Schleifbänder werden
ja nach ein paar Quadratmetern doch stumpf und setzen sich zu) bin
ich bei einigen uralten (1980) Brettern meiner Balkongeländer zum
Hobel übergegangen, um sie bis in das rohe Holz runterzuschleifen.
Ein halber Millimeter pro Durchgang war gerade richtig für die
Aufgabe. Da kam's allerdings, weil Außenbereich, nicht so auf eine
schöne Oberfläche an.
Allerdings wurde hier doch lasiertes, sprödes, verwittertes aber
richtiges Holz abgehobelt. Wie sich so ein Elektrohobel auf weichen
Farbschichten benimmt bzw. ob er da nur rumschmiert, wäre erstmal
auszuprobieren.
>
>Hat jemand hier einen kreativen Gedanken wie man das Ganze optimieren
>koennte?
Ich hab das mal gemacht. Dazu habe ich eine Heißluftpistole
ausgeliehen und hab das ganze mit dem Spachtel abgekratzt. Geht bei
dem weichen Zeug ganz gut. Und hinterher mit der
Fußbodenschleifmaschine drüber, die kann man sich im Werkzeugverleih
leihen, macht einen Heidenspaß mit dem Dings zu arbeiten und ist echt
eine Belohnung nach der Sklavenarbeit mit dem Spachtel.
Und dann das ganze mit Leinöl einlassen (lass dir nicht so ein teures
Zeug aufschwatzen, ist auch nicht besser)
Grüße
Eva
> Wenn sich richtiges echtes Ochsenblut im wörtlichen Sinne mit
> Kalk-Soda-Schmierseifen-Lauge nicht abbeizen läßt, dann war es wohl
> schon immer "Ochsenblut", das auf meinem Boden verwendet wurde.
Nach meinem Dafuerhalten ist das Holz immer noch rot, obwohl
es doch keine Laerche sein wird. Na, egal, wenn du vor dem
Schleifen abbeizen willst damit das Schleifen preiswerter und
schneller geht, und zu den Leuten gehoerst, die auch mit
gefaehrlichen Substanzen vorsichtig umgehen, kommst du mit
Natronlauge (in Wasser geloesten Natriumhydroxid, 1kg
preiswert unter Nummer 551988 bei www.Conrad.de kaufbar,
preiswerter als im Chemikalienhandel) schneller voran.
--
Manfred Winterhoff
Tja.
> Koennte das "Restrot" - sofern vorhanden - wirklich von richtigem,
> echtem Ochsenblut stammen?
Ja. Ich tippe nicht auf Eiche, nicht mal auf Kiefer, sondern von der
auf dem winzigen Stueck erkennbaren Maserung her auf Fichte als Diele.
Die waere sehr weich, du muesstest den Fingernagel zwischen die
Maserung eindruecken koennen. Laerche haben die Leute damals nicht
genommen, war zu unruhig, hat sich zu sehr verzogen. Fichte aber
auch nur in billigsten Wohnungen, nach dem Krieg mag man aber wegen
der Beschaffungsproblematik oefters darauf zurueckgegriffen haben.
> Wobei ich wohl kaum 1 Kilo brauchen werde, oder?
Sollte bei sparsamer Anwendung fuer die ganze Wohnung reichen.
In 10-facher Menge Wasser loesen, auf den Boden pinseln (eine
Rolle ist wohl praktisch), 1 Stunde einwirken lassen, dann
sollte die Oberflaeche trocken aber angeloest sein, und dann
abspachteln, wobei nichts in die Augen kommen darf und man das
abgespachtelte nicht anfassen sollte. Es fuehlt sich sonst
seifig an, das seifige ist aber in Wirklichkeit die abgeloeste
eigene Haut :-) Wenn man keine Papillarleisten (Fingerabdruck) mehr
auf den Hand hat, sollte man langsam vorsichtiger werden.
Beim Schleifen Schleifstaub nicht einatmen und nicht in die Augen
kommen lassen, aber das gilt aber eh.
--
Manfred Winterhoff
nach den zahlreichen Hinweisen, Tipps und Deinen eigenen Versuchen
hier meine Erfahrungen zum Thema (ebenfalls Wohnungen in Berlin,
Dielen mit "Ochsenblut", Erstabschliffe):
1. Man kann das mit den geliehenen Großmaschinen selber machen. Nach
meiner Erfahrung eine Arbeit, die man genau einmal selber macht und
bei nachfolgenden Wohnungen machen lässt. Genau das ist auch der Grund
dafür, dass es schwierig ist, das einen Freund machen zu lassen, der
das kann. Der hat es nämlich schonmal gemacht. ;-)
2. Mit Heimwerkermaschinen bekommt man einen Erstabschliff nicht eben
hin, das ist schon mit den Großmaschinen nur mit der richtigen Technik
möglich. Uneben ist ein Dielenboden IMHO nicht charmant, sondern
uneben. Folgeschliffe kriegt man auch anders hin.
3. Ich habe verstanden, dass es bei Dir in erster Linie ein
finanzielles Problem ist, den Abschliff mit Profigerät zu machen oder
machen zu lassen. Nun hast Du aber schon vieleviele Stunden in
erfolglose Versuche investiert. Sofern Du irgendeine Möglichkeit hast,
das Geld für die Miete der Geräte und für die Materialien zu
verdienen, könnte das die lohnendere Entscheidung sein. Mir jedenfalls
ist es früher (meint: Zu Zeiten, als ich kein geregeltes Einkommen
hatte) oft so gegangen, dass ich im Nachhinein besser was gearbeitet
hätte, um mir den Fachmann leisten zu können, als mich selbst
stundenlang zu versuchen.
4. Versiegeln: Würde ich nie mehr mit Lack machen, immer nur mit Öl
oder Wachs, weil man da kleine Stellen ausbessern kann und weil es
sich an den Füßen wärmer anfühlt. Ist aber etwas pflegeintensiver und
fleckempfindlicher. Versiegelung ist in jedem Fall nicht ganz billig.
5. In einer berliner AB-Wohnung sind abgeschliffene Dielen zwar nicht
originalgerecht, aber einfach wunderschön. Würde ich niemals
überstreichen. Man freut sich jeden Tag an den warmen Holztönen. Ich
habe das in insgesamt drei Wohnungen gemacht bzw. machen lassen und
habe auch im eigenen Haus (Bj 1927) die alten Dielen abschleifen
lassen.
Gruß, John.
> Maria Winter schrub:
>
> >Ich habe jetzt übrigens für alle Skeptiker, die meinen es kämen nicht
> >alle Farbschichten runter noch mal ein Foto ins Netz gestellt:
> >http://home.arcor.de/Maria___Winter/Renovieren/slides/DSCF0511.htm
>
> Um jetzt mal die doppelte Ingrid zu machen:
> Kann mir jemand anhand des Bildes sagen, um welches Holz es sich
> handelt?
>
Melde mich nochmal... echte Leinölfarbe (und Ochsenblut ist laut
Rezept nichts anderes als Tierblut mit 5-10% Leinölfirnis + Kleinzeug
wie Kalk und Nelkenöl) zieht meiner Erfahrung nach sehr wohl in die
Holzoberfläche ein! Unsere Türen sind original mit hellgrauer
Ölfarbe gestrichen, da muß man deutlich Holz wegnehmen um das zu
beseitigen. Nachdem das Lärchenholz original gestrichen war, hatte ich
auch nie den Ehrgeiz, die Farbe zu beseitigen sondern habe einen mir
genehmen neuen Farbton genommen.
Die Holzart würde ich damit auch auf Fichte festlegen. Zumindest in
Wien ist Fichte schon seit geraumer Zeit (Mitte 19. jahrhundert oder
so) ein übliches Fußbodenholz (solche Böden wie du sie hast heißen
hierzulande übrigens Schiffböden, als kleine nutzlose Info am Rande,
das was in Deutschland Schiffboden heißt hat bei uns im Volksmund gar
keinen Namen)
Eine Idee zum Farbe entfernen habe ich noch. Man nehme
Arbeitshandschuhe, ein Paket Stahlwolle Nr. 3 und schrubbe mit Hand
oder Fuß, bis der Lack weg ist. Das geht definitiv, ich hab das sogar
schon mit einem versiegelten Eichenboden gemacht. Dauert auch, aber
sicher nicht so lang wie mit dem Exzenterschleifer. Kannst es ja mal
probieren.
Feinschliff zu guter Letzt würde ich dann einmal rasch mit dem
Exzenter machen.
sg Ragnar
TRIAC der Drehzahlregelung durchlegiert (=leitet aus allen Richtungen),
kannst bei Conrad gleich einen neuen mitbringen, und musst dir dann
noch jemanden suchen, der den alten ausloetet und den neuen einloetet,
denn extra wegen einem Bauteil einen Loetkolben kaufen, lohnt wohl nicht.
(Vermutlich passt TIC226M fuer 1.35 rein, aber zur Sicherheit sollte man
den ausgebauten mitnehmen).
>
> Es ist ganz klar eine no budget Lösung gefragt...
Oma hat der rote Fussboden auch gefallen, alles eine Frage der Ansicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
> [Natronlauge]
>
> sollte die Oberflaeche trocken aber angeloest sein, und dann
> abspachteln, wobei nichts in die Augen kommen darf und man das
> abgespachtelte nicht anfassen sollte.
Sollte man da nicht eher dazu anraten, Schutzbrille, (billige /
wegwerfbare) geschlossene Kleidung und Vinylhandschuhe zu tragen?
BTW: ich würde erwarten, dass selbst alte Ölfarbe ähnlich wie die Lacke
durch beliebige organische Lösungsmittel (Azeton, Terpentin, Nitro, ggf.
auch Waschbenzin) mehr oder minder gut zu lösen ist - ist dem nicht so?
Denis
Und in der Wohnung, deren Fussboden und Atemluft mit
Aceton/Nitroverduennung/Benzin getraenkt ist, machst
du dann in der Arbeitspause eine Zigarette an ?
(Ausserdem: Nein, das loest sich kaum noch an,
Ablaugen geht viel besser, Alternative waere Heissluft,
aber die Abgase sind auch nicht besser als Lauge).
--
Manfred Winterhoff
> "Denis Jedig" <d...@syneticon.de> schrieb im Newsbeitrag
>>
>> BTW: ich würde erwarten, dass selbst alte Ölfarbe ähnlich wie die Lacke
>> durch beliebige organische Lösungsmittel (Azeton, Terpentin, Nitro, ggf.
>> auch Waschbenzin) mehr oder minder gut zu lösen ist - ist dem nicht so?
>
> Und in der Wohnung, deren Fussboden und Atemluft mit
> Aceton/Nitroverduennung/Benzin getraenkt ist, machst
> du dann in der Arbeitspause eine Zigarette an ?
Die EG-Gesundheitsminister sind ja alles studierte Leute und warnen nicht
umsonst...
> (Ausserdem: Nein, das loest sich kaum noch an,
Interessant. Muss ich mir bei Gelegenheit mal anschauen.
Denis
Kenn ich nicht, kann ich nichts zu sagen. Ich gebe aber zu Bedenken, das
Hobeln nicht die allereinfachste Taetigkeit ist, wenn das noch durch ein
murksiges Geraet erschwert wird, dann ist das Ergebnis vermultich nicht
besonders toll. Kann ich aber nichts zu sagen, da ich eben nur meinen
Hobel kenne, der an sich auch nichts weltbewegendes (dennoch um die 250
Euro) ist, aber immerhin mit Konstantdrehzahlregelung, soliden
Anschlaegen und genug Motorleistung ausgestattet ist.
>
> Und wenn ich die eigentliche Fläche hobele, die Ecken und Kanten aber
> nur bürste, gibt das nicht Probleme?
Kommt letztendlich auf einen Versuch und das Holz der Dielen an. Kommt
vermutlich darauf an wie hart bzw. weich das Holz ist. Bei mir gings
gut. Im Alltag kein Unterschied zu sehen.
Klaus
Kommt vermutlich auf den Hobel und das Holz an, ich finde aber, das auch
mit dem Elektrohobel gehobelte Oberflaechen, sehr schoen und glatt sind.
Eigentlich habe ich nur der Form halber nachgeschliffen - und um die ein
zwei Kitschen die ich bei der Prozedur reingemacht habe rauszuschleifen :-(
> Allerdings wurde hier doch lasiertes, sprödes, verwittertes aber
> richtiges Holz abgehobelt. Wie sich so ein Elektrohobel auf weichen
> Farbschichten benimmt bzw. ob er da nur rumschmiert, wäre erstmal
> auszuprobieren.
Ein Versuch ist sicher klug. Sehe aber solange keine Probleme, solange
der Hobel auf eine groessere Hobeltiefe einegestellt werden kann als die
Farbschicht dick ist. Wenn man direkt in einem Arbeitsgang die gesamte
Farbschicht abhebt ist das meiner Erfahrung (alte Tueren mit vielen,
vielen Farbschichten) nach kein Problem.
Gruss
Klaus
>> Aber wie man nach dem Schleifen mit gröbstem
>> Schleifband noch den Feinschliff machen muss, kann man auch die
>> Oberfläche, die ein Elektrohobel liefert, nicht so lassen, sondern
>> muß sie wieder feinschleifen.
> Eigentlich habe ich nur der Form halber nachgeschliffen - und um die ein
> zwei Kitschen die ich bei der Prozedur reingemacht habe rauszuschleifen :-(
Tja, so krass hatte ich es halt nicht sagen wollen ;-).
> Wenn man direkt in einem Arbeitsgang die gesamte
> Farbschicht abhebt ist das meiner Erfahrung (alte Tueren mit vielen,
> vielen Farbschichten) nach kein Problem.
Gut zu wissen!
snip
> Hat jemand hier einen kreativen Gedanken wie man das Ganze optimieren
> koennte?
> TIA!
Hallo Maria,
zwei Dinge sind mir in diesem Thread klar geworden:
1: Du möchtest einen schönen Fussboden haben und dafür bist Du bereit,
viel an Arbeit und Kraft zu investieren.
2: Es mangelt Dir an den nötigen, finanziellen Mittel, um es schnell und
professionell durchzuführen.
Du hast einige Antworten bekommen und es waren viele gute Ideen
darunter.
Einige Ideen hatten zumindest Einschränkungen, was die eigene,
gesundheitliche Belastung betrifft.
So auch meine Idee: Früher, als man noch nicht über die elektrischen
Mittel und Werkzeuge verfügte, hat man die Böden abgezogen.
Da eine normale, handelsübliche Ziehklinge nicht ausreichend wäre
http://www.feinewerkzeuge.de/zieh.htm
könntest Du es mit einem dickeren Stück Metall versuchen, welches
einfach anzuschleifen ist.
Ja, ich bin mir darüber im Klaren, daß das eine Schweinearbeit bedeutet,
aber vielleicht als Hilfsnittel, um in die Ecken zu kommen.
Kauf, oder leihe dir ein Stecheisen und probiere, wie gut (oder
schlecht) sich die Oberfläche damit berarbeiten lässt.
--
Gruß aus Hessen
Johannes
Aus techn. Gründen befindet sich die Signatur
auf der Rückseite dieser Nachricht!
> Ein Versuch ist sicher klug. Sehe aber solange keine Probleme, solange der
> Hobel auf eine groessere Hobeltiefe einegestellt werden kann als die
> Farbschicht dick ist.
Wie viele Klingen verbraucht man eigentlich angesichts der Nägel, mit
denen Dielen normalerweise auf Balken genagelt sind?
Gruß
Jochen
>
> Wie viele Klingen verbraucht man eigentlich angesichts der Nägel, mit
> denen Dielen normalerweise auf Balken genagelt sind?
Hallo Jochen,
Deine Bedenken sind absolut gerechtfertigt.
Üblicherweise werden allerdings die Nägel vor der Bearbeitung eines
alten Bodens versenkt, egal auf welche Weise der Boden bearbeitet wird.
Ich habe es einmal miterlebt, wie jemandem der Staubfangsack einer alten
Schleifmaschine um die Ohren geflogen ist, weil er zu langsam über einen
Nagel gefahren ist. Dieser hatte ordentlich Funken
gesprüht...mannohmann, die Wohnung sah nacher aus...!
Wenn ich mich Recht entsinne, gab es im Thread einen Schreiber, der
meinte, Maria solle etwas warten, ein bischen arbeiten und sich so das
nötige Geld für die Leihgebühr ansparen.
Hinsichtlich der Tatsache, daß die Geschichte für die Größe des
Wohnzimmers innerhalb eines halben Tages gegessen ist, sollte dieses
Vorgehen ernstahft in Erwägung gezogen werden.
>
>
> Wie viele Klingen verbraucht man eigentlich angesichts der Nägel, mit
> denen Dielen normalerweise auf Balken genagelt sind?
>
Also normalerweise, sind die Naegel versenkt bzw. wenn es ganz
ordentlich gemacht ist, dann sind die Dielen in der Feder vernagelt. Das
heisst das sollte erstmal keine Probleme geben. Ein gelegentlich
mitabgehobelter Nagel laesst die Klingen erstaunlich kalt, dass war in
in die 2 Klingensets auf 25qm eingerechnet. Ich habe schon mal aus
Versehen ein Stueck von einem Tuerscharnier abgehobelt, ohne das mir die
Klingen um die Ohren geflogen waeren.
Aber du hast natuerlich recht, wenn alle Naegel aus dem Holz
herausschauen, dann ist das sicherlich keine gute Idee.
Gruss
Klaus
> Maria Winter <usenet-...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
>
> snip
>
> > Hat jemand hier einen kreativen Gedanken wie man das Ganze optimieren
> > koennte?
>
> > TIA!
>
> Hallo Maria,
>
> zwei Dinge sind mir in diesem Thread klar geworden:
>
> 1: Du möchtest einen schönen Fussboden haben und dafür bist Du bereit,
> viel an Arbeit und Kraft zu investieren.
>
> 2: Es mangelt Dir an den nötigen, finanziellen Mittel, um es schnell und
> professionell durchzuführen.
>
> Du hast einige Antworten bekommen und es waren viele gute Ideen
> darunter.
> Einige Ideen hatten zumindest Einschränkungen, was die eigene,
> gesundheitliche Belastung betrifft.
> So auch meine Idee: Früher, als man noch nicht über die elektrischen
> Mittel und Werkzeuge verfügte, hat man die Böden abgezogen.
>
Ich würde aus Erfahrung sagen, daß Stahlwolle zwar keine so perfekte
Oberfläche ergibt wie eine Ziehklinge, aber dafür deutlich weniger
Arbeitsaufwand sein sollte.
Was also spricht gegen die Stahlwolle?
Die Ziehklinge wäre aber auch einen Versuch wert.
sg Ragnar
> Was also spricht gegen die Stahlwolle?
Hallo Ragnar,
schön, dich wieder öfter hier zu lesen!
Ich habe mit Stahlwolle keine Erfahrung. Daher würden mich Erfahrungen
anderer sehr interessieren!
> Ragnar Bartuska <texas....@gmx.net> wrote:
>
> > Was also spricht gegen die Stahlwolle?
>
> Hallo Ragnar,
>
> schön, dich wieder öfter hier zu lesen!
>
Danke gleichfalls!
> Ich habe mit Stahlwolle keine Erfahrung. Daher würden mich Erfahrungen
> anderer sehr interessieren!
>
Also ich habe kurz versucht, einen versiegelten Eichenparkettboden mit
Stahlwolle abzuspänen. Auf ca. einem Quadratmeter war die Versiegelung
weg und die Holzoberfläche relativ glatt, in etwa vergleichbar mit
einem 120er-Schliff, nur ohne die Längsriefen von Schleifpapier.
Allerdings ist Eiche ziemlich hart und meine Stahlwolle war zu fein,
daher war die Arbeit ziemlich langwierig und der künftige Bewohner des
Zimmers hat dann befunden er will den Boden behalten wie er ist
(teilweise abgetretene/von Möbeln ruinierte Versiegelung von 1977).
Später haben wir ihn dann einfach schleifen lassen (von den früher
mal erwähnten Zauberern, für den Boden haben sie allerdings mehr als
3 Stunden gebraucht ;-) ).
Aber ich denke für einen so marod lackierten Weichholzboden müßte
grobe Stahlwolle mit anschließendem Feinschliff super sein! Vor allem
muß man mit Stahlwolle nicht eine eventuelle (ziemlich sicher
vorhandene) Schüsselung der Bretter ausgleichen, wie man das beim
Schleifen müßte!
sg Ragnar
PS: Stahlwolle ist für die Parkettpflege zumindest hier uralte
Hausfrauenmethode. Mein Vater erzählt immer, als er ein Kind war wurde
alle paar Monate der ganze Parkettboden abgespänt und gewachst.
> PS: Stahlwolle ist für die Parkettpflege zumindest hier uralte
> Hausfrauenmethode. Mein Vater erzählt immer, als er ein Kind war wurde
> alle paar Monate der ganze Parkettboden abgespänt und gewachst.
Hallo Ragnar,
nach längerem Nachdenken ist mir eingefallen, daß ich doch schon mit
Stahlwolle gearbeitet habe, natürlich. Manchmal ist man einfach ein
wenig vertrottelt...
In früheren Jahren habe ich häufiger an Oberflächen von Orgelgehäusen,
die renoviert wurden, mit Stahlwolle gearbeitet.
Besonders die Sitzflächen der Orgelbänke habe ich damit behandelt.
Und dieses Verfahren leuchtet mir natürlich auch ein, WENN die
Oberfläche z.B. aus ausgehärtetem Lack besteht.
Aber setzt sich die Stahlwolle nicht sofort zu, wenn alte, weiche, ölige
Farbe damit behandelt wird?
> Ragnar Bartuska <texas....@gmx.net> wrote:
>
> > PS: Stahlwolle ist für die Parkettpflege zumindest hier uralte
> > Hausfrauenmethode. Mein Vater erzählt immer, als er ein Kind war wurde
> > alle paar Monate der ganze Parkettboden abgespänt und gewachst.
>
>
> Hallo Ragnar,
>
> nach längerem Nachdenken ist mir eingefallen, daß ich doch schon mit
> Stahlwolle gearbeitet habe, natürlich. Manchmal ist man einfach ein
> wenig vertrottelt...
>
> In früheren Jahren habe ich häufiger an Oberflächen von Orgelgehäusen,
> die renoviert wurden, mit Stahlwolle gearbeitet.
> Besonders die Sitzflächen der Orgelbänke habe ich damit behandelt.
>
> Und dieses Verfahren leuchtet mir natürlich auch ein, WENN die
> Oberfläche z.B. aus ausgehärtetem Lack besteht.
> Aber setzt sich die Stahlwolle nicht sofort zu, wenn alte, weiche, ölige
> Farbe damit behandelt wird?
>
Hm... guter Einwand, läßt sich vermutlich nur durch Ausprobieren
klären. Ich würds drauf ankommen lassen, so viel kostet ein Paket
Stahlwolle nicht.
sg Ragnar
> so viel kostet ein Paket
> Stahlwolle nicht.
Da haste aber ma recht!
;-))
> > > PS: Stahlwolle ist für die Parkettpflege zumindest hier uralte
> > > Hausfrauenmethode. Mein Vater erzählt immer, als er ein Kind war wurde
> > > alle paar Monate der ganze Parkettboden abgespänt und gewachst.
> > nach längerem Nachdenken ist mir eingefallen, daß ich doch schon mit
> > Stahlwolle gearbeitet habe, natürlich. Manchmal ist man einfach ein
> > wenig vertrottelt...
> >
> > In früheren Jahren habe ich häufiger an Oberflächen von Orgelgehäusen,
> > die renoviert wurden, mit Stahlwolle gearbeitet.
> > Besonders die Sitzflächen der Orgelbänke habe ich damit behandelt.
> >
> > Und dieses Verfahren leuchtet mir natürlich auch ein, WENN die
> > Oberfläche z.B. aus ausgehärtetem Lack besteht.
> > Aber setzt sich die Stahlwolle nicht sofort zu, wenn alte, weiche, ölige
> > Farbe damit behandelt wird?
Bei weicher Farbe sollte die Stahlwolle sogar noch länger scharf bleiben?
Zum zusetzen: s.u.
> Hm... guter Einwand, läßt sich vermutlich nur durch Ausprobieren
> klären. Ich würds drauf ankommen lassen,
> so viel kostet ein Paket
> Stahlwolle nicht.
naja, ich hab vor paar Monaten Acryllasierte Regalbretter damit
zwischenschleifen wollen: ich glaube ~5Eur für eine Menge wie
3 Akopads (Baumarkt)
Ich nahm dann Edelstahlwolle (Aldi 2Stk ~1Eur), das ging prima.
Also nur leicht drüberwischen für den Zwischenschliff.
Zum Zusetzen:
Die Dinger hab ich schon vom Küchendreck befreit indem ich sie
in alkalischem aufkochte. Soda könnte reichen, ich nahm' was mit
'mehr Power' - aber kochende Natronlauge ist nicht ohne!
Kommt einem schon mal entgegen und löst dann Gesicht und Augen an.
Das (in Soda auskochen) sollte die Edelstahldinger schnell von
Ölfarbe befreien, danach ausspülen und bei 100°C in den Backofen
sind dann schnell wieder Einsatzbereit.
Von StudentenWG-Backofen reinigungs Erfahrungen würde ich empfehlen
Handschuhe zu tragen, die Stahlwolle ist schon bischen scharf. Gibt
Riefen in die Haut, hat man Pech kann man sich wohl auch böse
schneiden: schön rissig und mit Dreck (da hab' ich keine Erfahrung)
Grüße
Peter
> >Ich würds drauf ankommen lassen, so viel kostet ein Paket
> >Stahlwolle nicht.
>
> Ich versuch jetzt erst mal die Lösung mit dem Lösen und warte darauf,
> dass mein Natriumhydroxid in der lokalen Conrad-Filiale aufschlägt.
> (Gibts nur noch auf Bestellung.)
>
> Und je nach Ergebnis schau ich weiter.
Falls du gleich probieren willst:
Abflußreiniger hat ca 50% NaOH. Damit habe ich schon einen Schrank
abgelaugt. Da ist noch das eine oder andere mit drinnen, aber zum
probieren ok.
Aufgetragen hab' ich das mit einem Küchenschwamm, Naturfasern lösen
sich schon mal an, hatte mal einen Pinsel der sich arg verdrehte.
Zum Ablaugen/Abschleifen ansich:
Ich würde für mich sagen 'Nie wieder'. Dachte so 2 Tage, wurden
eher 2 Wochen. 1x Brennen, 1x Ablaugen, 1x Bleichen, viel Schleifen,
noch mehr Schleifen. Da hatte ich eine Garage wo ich das stehenlassen
konnte. Dann Umzug und nun steht er ungeölt und auf den Endschliff
wartend da. Ich hab' kein Nerv mehr dazu:-) (und keinen Platz zum
stehenlassen)
Den Boden kannst du nicht mitnehmen (den Vermieter freuts)
Wenn du viel Zeit und nix zu tun hast ...
Ach ja, mir fällt ein hier mal gelesen zu haben das Boden schleifen
so einen Dreck macht das man das Zimmer hinterher gleich neu
streichen kann. Ob das so stimmt oder Wände und Decke absaugen
reicht: vielleicht schreibt da einer was zu.
Ein anderes Konzept:
Billiger Teppichboden, ab 1.5E/m² der hält schon 1-2 Jahre
wenn dann Geld da ist einen schönen 'losen' Teppich in die Mitte
legen. Für den rausguckenden Rand ist der billige Rips (gibt's in
100 Farben) dann noch gut genug.
Das ist so 'Messestand und dann wegwerfen Qualität'.
Evtl. mit Tapetenkleister (hinterher: wasserlöslich) fixieren.
Grüße
Peter
>Ach ja, mir fällt ein hier mal gelesen zu haben das Boden schleifen
>so einen Dreck macht das man das Zimmer hinterher gleich neu
>streichen kann. Ob das so stimmt oder Wände und Decke absaugen
>reicht: vielleicht schreibt da einer was zu.
Die Wände sind nicht das Problem. Die kann man hinterher abfegen oder
absaugen. Das Problem ist der Rest der Wohnung, der, ganz egal,
wieviel Mühe man sich mit dem Abkleben der Tür macht, die Wohnung mehr
oder weniger einsaut. Der feine Staub des Letztschliffes kommt
*überall* durch. Da heißt es putzen. "Tür zu" ist definitiv *nicht*
ausreichend.
Gruß, John.
> Da heißt es putzen. "Tür zu" ist definitiv *nicht*
> ausreichend.
>
> Gruß, John.
Also, ich habe vor kurzem mit der Legler Trio gearbeitet. Ich will nicht
übertreiben, aber das Arbeiten war annähernd Staubfrei.
Die Ränder habe ich mit Rotex und angeschlossenem Staubsauger
geschliffen: Ich war sehr Überascht!
> Die Ränder habe ich mit Rotex und angeschlossenem Staubsauger
> geschliffen: Ich war sehr Überascht!
Der Rotex dürfte auch eine der wenigen Maschinen sein, der die
Oberfläche, richtige Absaugung vorausgesetzt, sauberer zurücklässt als
vor der Arbeit.
Das Originalpapier ist leider sehr teuer, eine vergleichbare Alternative
habe ich bisher aber noch nicht gefunden.
Michael
> Der Rotex dürfte auch eine der wenigen Maschinen sein, der die
> Oberfläche, richtige Absaugung vorausgesetzt, sauberer zurücklässt als
> vor der Arbeit.
Stümpt, so kann man es sagen. Ihc nenne die Maschine nun schon etwa fünf
Jahre mein Eigen, doch sie überascht mich immer wieder aufs neue.
> Das Originalpapier ist leider sehr teuer, eine vergleichbare Alternative
> habe ich bisher aber noch nicht gefunden.
Da können wir uns zusammentun. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden
und kaufe die verschiedenen Körnungen immer Päckchenweise.
Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, dass die Standzeit des
Brillant-Papiers nicht mehr so ist, wie früher.
Vielleicht täusche ich mich aber auch nur...