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Kühlschrank fürs Zeltlager selber bauen

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Martina Mäder Zornhagen

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Jul 1, 2002, 4:09:04 PM7/1/02
to
Guten Abend allerseits,
bin neu hier und grüsse alle recht herzlich!

Nachdem ich diverse Bücher und auch Internet-Seiten durchwühlt habe seid
ihr meine letzte Hoffnung.

Suche eine Bauanleitung für einen Aussenkühlschrank.

Wie der aussieht?

Holzgerüst mit Hühnermaschendraht. Wände gefüllt mit Holzkohle.
Oben ein Wasserbecken mit vielen Wollschnüren die durchtränkt durch die
Holzkohle gezogen wird.

Funktioniert natürlich nur, wenn es a) heiss ist und er b) in der Sonne
steht und c) benetzt wird mit Wasser

Hat irgend jemand Pläne für dieses Modell? Oder andere Ideen, wie man
einen Kühlschrank bauen kann fürs Zeltlager?

Herzlichen Dank schon jetzt für eure Hilfe

a liaba Gruass

Martina

Josef Scholz

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Jul 1, 2002, 4:40:49 PM7/1/02
to
Hallo Martina

Habe das in Afrika schon oft gemacht, Loch im Sand buddeln,
Getränke hinein, mit nassem Handtuch abdecken.
Je stärker die Sonnenkraft ist, und somit die Verdunstung am
feuchtem Handtuch, desto besser die Kühlung der Getränke.

--
MfG
Josef Scholz
www.e-plan.josefscholz.de/Herd
www.e-plan.josefscholz.de/KFZ

Thomas Prufer

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Jul 2, 2002, 5:16:48 AM7/2/02
to
On Mon, 01 Jul 2002 22:09:04 +0200, Martina Mäder Zornhagen
<martina...@bluewin.ch> wrote:

>Funktioniert natürlich nur, wenn es a) heiss ist und er b) in der Sonne
>steht und c) benetzt wird mit Wasser

Äääh -- nein. Es funktioniert wenn es trocken ist, Luftbewegung außen
dazukommt, und mit Wasser benetzt ist. In die Sonne stellen bringt nix
außer Wärme.

Holzkohle außen würde ich nicht nehmen, das gibt eine Sauerei und
bringt nix. Vielleicht ein Tontopf, so wie diese Weinkühler, bloß
größer? Oder ein Gestell mit einer dicken Decke drüber, so wie
Feldflaschen mit einer Textilbespannung? Ein nasser Sack im Wind tut's
auch...

Die erzielbare Abkühlung kannst Du mit der Naßthermometer-Temperatur
aus einer Psychrometer-Tafel, -Tabelle oder -Formel abschätzen. So
z.B. ist bei 30° C und 50% rF eine Naßtemperatur von 22° C drin, bei
5% sind sogar 12° C drin... Luftgeschwindigkeiten von ein paar Metern
pro Sekunde müssen's aber schon sein.

Matthias Weingart

unread,
Jul 2, 2002, 10:51:30 AM7/2/02
to
Thomas Prufer <pru...@i-dial.de> wrote in
<kcq2iuka0eemuejr3...@4ax.com>:

>Holzkohle außen würde ich nicht nehmen, das gibt eine Sauerei und
>bringt nix. Vielleicht ein Tontopf, so wie diese Weinkühler, bloß

Diese Art Lowtech wir erfolgreich in Entwicklungslaendern praktiziert.
Zwei Tontoepfe (ein grosser und eine kleiner) werden ineinandergestellt
und der Zwischenraum mit feuchtem Sand gefuellt. (Der aeussere Tontopf
darf natuerlich nicht wasserdicht glasiert sein). In warmen Gegenden
funktioniert das Prinzip recht gut. In Mitteleuropa eher weniger...

M.

Thomas Prufer

unread,
Jul 2, 2002, 12:58:06 PM7/2/02
to
On Tue, 2 Jul 2002 14:51:30 +0000 (UTC), mwn...@pentax.boerde.de
(Matthias Weingart) wrote:

>Diese Art Lowtech wir erfolgreich in Entwicklungslaendern praktiziert.
>Zwei Tontoepfe (ein grosser und eine kleiner) werden ineinandergestellt
>und der Zwischenraum mit feuchtem Sand gefuellt. (Der aeussere Tontopf
>darf natuerlich nicht wasserdicht glasiert sein). In warmen Gegenden
>funktioniert das Prinzip recht gut. In Mitteleuropa eher weniger...

Für den Kühlschrank gab's den Rolex-Preis -- ein Preis für sinnvolle,
alltagstaugliche low-tech Entwicklungen für Entwicklungsländer.
Vielleicht hilft's ja beim googlen...

Thomas Prufer

Gernot Zander

unread,
Jul 2, 2002, 4:46:13 PM7/2/02
to
Hi,

in de.rec.heimwerken Josef Scholz <ne...@e-plan.josefscholz.de> wrote:
> Habe das in Afrika schon oft gemacht, Loch im Sand buddeln,
> Getränke hinein, mit nassem Handtuch abdecken.
> Je stärker die Sonnenkraft ist, und somit die Verdunstung am
> feuchtem Handtuch, desto besser die Kühlung der Getränke.

Jepp, und etwas Sand auf der Butter ist nicht direkt
gesundheitsschädlich (jedenfalls lebe ich noch).

mfg.
Gernot

--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
"Der Steiger aus der Grube kriecht, 'Glück auf!', der Sozialismus siecht!"
(Artur Schramm)

Martina Mäder Zornhagen

unread,
Jul 3, 2002, 2:01:03 AM7/3/02
to
Guten Tag Thomas, guten Tag allerseits

Thomas Prufer schrieb:


>
> On Mon, 01 Jul 2002 22:09:04 +0200, Martina Mäder Zornhagen
> <martina...@bluewin.ch> wrote:
>
> >Funktioniert natürlich nur, wenn es a) heiss ist und er b) in der Sonne
> >steht und c) benetzt wird mit Wasser
>
> Äääh -- nein. Es funktioniert wenn es trocken ist, Luftbewegung außen
> dazukommt, und mit Wasser benetzt ist. In die Sonne stellen bringt nix
> außer Wärme.

Dachte immer, dass die Kühlung durch das Verdampfen des Wassers in/auf
der Kohle die Kühlung bringt. Und es deshalb wichtig ist, dass er an der
Sonne steht. Und jetzt ists der Wind deiner Meinung nach. Da sind
natürlich im Herbst die grösseren Chancen die Butter kühl zu halten.

>
> Holzkohle außen würde ich nicht nehmen, das gibt eine Sauerei und
> bringt nix. Vielleicht ein Tontopf,

Da kommt mir die Trinkwasserkühlung im Tschad in den Sinn. Da stellen
sie den grossen porösen Tonkrug in den Sand an die Sonne. Der Sand wird
nass und kühlt so auch das Wasser ab. Aber Wind gabs damals nicht so viel???

so wie diese Weinkühler, bloß
> größer? Oder ein Gestell mit einer dicken Decke drüber, so wie
> Feldflaschen mit einer Textilbespannung? Ein nasser Sack im Wind tut's
> auch...
>
> Die erzielbare Abkühlung kannst Du mit der Naßthermometer-Temperatur
> aus einer Psychrometer-Tafel, -Tabelle oder -Formel abschätzen. So
> z.B. ist bei 30° C und 50% rF eine Naßtemperatur von 22° C drin, bei
> 5% sind sogar 12° C drin... Luftgeschwindigkeiten von ein paar Metern
> pro Sekunde müssen's aber schon sein.

Auf alle Fälle Danke

a liaba Gruass
Martina

Thomas Prufer

unread,
Jul 3, 2002, 4:49:41 AM7/3/02
to
On Wed, 03 Jul 2002 08:01:03 +0200, Martina Mäder Zornhagen
<martina...@bluewin.ch> wrote:

>Dachte immer, dass die Kühlung durch das Verdampfen des Wassers in/auf
>der Kohle die Kühlung bringt. Und es deshalb wichtig ist, dass er an der
>Sonne steht. Und jetzt ists der Wind deiner Meinung nach. Da sind
>natürlich im Herbst die grösseren Chancen die Butter kühl zu halten.

Ja, das Wasser nimmt die Wärme beim Verdunsten mit -- eben die
Verdunstungswärme, genau wie beim Schwitzen. Und mit Sonne drauf
verdunstet mehr Wasser, aber das Teil wird auch wärmer weil's in der
Sonne steht, und dann bringt ja mehr Wasser verdunsten wenig... Du
setzt Dich ja auch nicht mittags in die Sonne zum Abkühlen, sondern in
den Schatten! Und ohne Luftbewegung geht gar nix, sonst sitzt ja der
Kasten in seinem eigenen Wasserdampf, bei 100%, und dann verdampft
auch nix. Da hilft viel Wind auch viel... Und Kohle + Wasser =
Sauerei, das ist ganz sicher! Nimm lieber was anderes, die schwarze
Oberfläche schadet mehr als es bringt, und ein nasser Baumwollsack ist
auch weniger Aufwand.

Was ganz sicher geht, und richtig Geld kostet, ist eine gasbetriebene
Kühlbox (eine Absorber-Kühlbox, kein so'n Peltierelement-Spielzeug),
neu so 400 DM, dazu eine 11-Kilo-Propangasflasche, Druckminderer und
Schlauch. Ich hab so ein Teil gehabt, und in sehr gutem Zustand
verkauft, und 200 DM dafür bekommen. Druckminderer und Schlauch
zusammen nochmal so 20 DM, Flaschenfüllung 20DM, reicht wochenlang.

Sonst, wenn's irgend geht: grab ein tiefes Loch! Im Kleingarten hat
einer ein Loch, ordentlich tief (so 1,50 Meter, auch 1,70), da kommt
das Bier usw. auch im Sommer angenehm kühl raus. Und das Loch ist mit
Blech ausgekleidet und mit Deckel, ist also nur Erdkälte... Natürlich
ist eine mit einer nassen Decke abgedeckte schön tiefe Grube am
Zeltplatz vollkommen fehl am Platz. (Oder eine dringende
Notwendigkeit?)

Thomas Prufer

Werner Winderl

unread,
Jul 3, 2002, 5:41:24 PM7/3/02
to

Für eine Dose Bier (Cola...)

Einen nassen Socken drüberziehen, in den Schatten stellen.
Sollte etwas windig sein
werner

"Martina Mäder Zornhagen" <martina...@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:3D20B6DD...@bluewin.ch...

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