Wie aufwendig ist es ein > 110er Loch durch die Betondecke zu bohren,
zwecks Aufnahme des WC Abflussrohres? Was für einen Bohrer baucht man?
Das Hauptrohr verläuft unter dem Badezimmer, das wäre nicht das Problem.
Michael
Am besten mit einem Kernbohrgerät. Ich habe kürzlich gesehen, daß man
sowas sogar bei Obi ausleihen kann. Ansonsten vielleicht von einem
Gas-Wasserinstalateur leihen bzw. gleich von ihm machen lassen. Es gibt
wohl auch Spezialfirmen die sowas machen.
Eventuell mit dem Bohrhammer mehrere Löcher dicht nebeneinander bohren
und dann mit dem Flachmeisel die Stege durchtrennen. Das dürfte aber
einige Stunden nicht gerade angenehme Arbeit bedeuten, vorallem wenn da
noch viel Stahl mit drin ist.
Da gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Zeichne das Loch auf dem Boden an. Bohre mit einem Bohrhammer entlang der
Linie Loch an Loch, schlage den Kern danach heraus und glätte die Ränder mit dem
Meißel. Dürfte bei Beton allerdings schwierig werden, wegen des eingelegten
Eisens.
2.) Laß es von einem Handwerker mit einer Kernbohrmaschine machen. Einige
Sanitärfirmen haben solche Geräte. Das geht recht schnell, das Bohrloch ist sehr
exakt und allzu teuer dürfte es auch nicht werden (ich schätze ca. 100 Mark,
wenn es ein ortsansässiger Handwerker ist und man keine Rechnung braucht). Nur
muß ein Wasseranschluß vorhanden sein (Gerät arbeitet mit Wasserkühlung). Und
unterhalb der Decke sollte eine Möglichkeit sein, das Gemisch aus Kühlwasser und
Bohrstaub aufzufangen, es gibt sonst eine Riesensauerei.
--
Mit freundlichen Gruessen,
Ralf G. Pysny (Garfield)
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>>> P.S.: Auch schon mal geblitzt worden ?
http://www.radarfalle.de <<<
Zwei Möglichkeiten:
1. Loch-an-Loch-Bohrungen mit Hammerbohrmaschnine und den Rest
ausmeißeln. Sehr sehr mühsam!
2. Es gibt spezielle Bohrmaschinen (Hilti) mit einer sog. Diamant-
Hohlbohrkrone (= Rohr mit Diamantbesatz). Die Maschine kostet
locker 10.000 Märker oder mehr. Vielleicht kann man in deiner
gegend eine ausborgen (glaub ich aber nicht, wer borgt schon so
teure Maschinen her). Oder in den gelben Seite suchen nach
"Kernbohrung". Ich ließ mir mal eine Firma kommen um solche
Löcher zu bohren. Dauer etwa 10-20 Minuten pro Loch, liefert ein
absolut sauberes Loch, kostete aber 300 DM Einmal-Rüstgebühr
und 300 DM pro Loch (abhängig vom Durchmesser).
Hoffe, das hilft!
Grüße
Franz
Michael Yorck schrieb:
>
> Da ich nun beim Badumbau bin und den WC Abfluss mit verschieben möchte,
> die Frage:
>
> Wie aufwendig ist es ein > 110er Loch durch die Betondecke zu bohren,
> Wie aufwendig ist es ein > 110er Loch durch die Betondecke zu bohren,
> zwecks Aufnahme des WC Abflussrohres?
Das kommt darauf an, wie gut Bohrmaschine/Bohrhammer und Bohrer sind.
> Was für einen Bohrer baucht man?
Einen für Stein geeigneten Bohrer, der länger als die Decke dick ist.
Nun zeichnet man das Loch auf den Boden und bohrt am Rand Loch an Loch.
Anschließend schlägt man den umlöcherten Bereich mit Hammer und Meißel
weg.
So würde ich es mit meinen beschränkten Mitteln, Erfahrungen und Wissen
machen.
Matthias
>So würde ich es mit meinen beschränkten Mitteln, Erfahrungen und Wissen
>machen.
Man kann aber auch bei einem Baugerätehandel (oft auch verleih) oder einer
Baufirma seines Vertrauens eine "Kernbohrmaschine" und den passenen Bohrer
ausleihen, oder eine Fachfirma nach dem Preis fragen. (Telefonbuch:
Beton -bearbeiten, -schneiden, -bohren, ect.)
>Matthias
Robert
MfG
Werner
Sent via Deja.com http://www.deja.com/
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>Einen f=FCr Stein geeigneten Bohrer, der l=E4nger als die Decke dick ist.
>Nun zeichnet man das Loch auf den Boden und bohrt am Rand Loch an Loch.
>Anschlie=DFend schl=E4gt man den uml=F6cherten Bereich mit Hammer und Mei=
>=DFel
>weg.
Die Nummer kann ich nicht empfehlen. Hab' ich mal gemacht (mit Hilti
und 2-Hand-Boschhammer vom THW), war eine Heidenarbeit, weil man die
Löcher natürlich nicht so schön auf die Reihe kriegt, wie es für eine
Perforation sein müßte. Der Bohrer läuft schnell schief in das
benachbarte Loch hinein. Es bleiben dann doch breitere Stege stehen,
die mit der Hand nicht mehr zu meißeln sind (zumindestens bei 30 cm
dicken Betonwänden). Nach Murphy trifft man dann auch noch das Kreuz
der Stahlmatte, so daß man vier mal Eisen durchtrennen muß, wo man in
dem Loch mit dem Bolzenschneider natürlich nicht drankommt. Wenn man
sich dann solche Geräte noch leihen muß (gegen cash), würde ich heute
die Kernbohrung vorziehen.
--
M.D.B.
WDR Studio Münster
Fröhliches bohren wünscht
Altbausanierer Martin.
> Den Beton im Umfeld beschädigen ? Lächerlich !
Danebengelesen: natürlich geht der Beton nicht kaputt, aber die
Mörtelfugen im Mauerwerk vertragen sowas gar nicht.
Tach auch,
> Den Beton im Umfeld beschädigen ? Lächerlich !
> Zu meiner Lehrzeit (1954) haben wir die Löcher mit Hammer und Meißel
> gekloppt und wer
> das schon mal gemacht hat, weiß wie schwer Beton zu beschädigen ist.
Die Rede war von Mauerwerk, nicht von Beton. Bei Beton stimme ich dir
zu, aber bei Mauerwerk wäre ich vielleicht etwas vorsichtig mit
langanhaltenden Vibrationen.
Ausserdem kann man IMHO Hammer und Meissel nicht mit einem Borhammer
vergleichen. Das Loch dürfte am Ende das gleiche sein (wenn auch mit
unterschiedlichem Zeiteinsatz ;-) ), aber bei einem Borhammer hast du
eine langanhaltende gleichmäßige Vibration. Wenn man zufällig irgendeine
Resonanzfrequenz trifft könnte das interessant werden. Wenn ma
nallerdings mitten in einer Decke ist sollt eauch das kein Problem sein,
würd ich mal so sagen.
Bye
Michael