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Zinkrinne selber löten

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Thomas Schnitzler

unread,
Jul 1, 2004, 4:37:41 AM7/1/04
to
Hallo NG!

Ich habe vor an unserem Gartenhaus ein Zink-Kastenrinne anzubringen.
Jetzt meine Fragen:

1. Kann man das selber löten, oder sollte man da einen Fachmann ran lassen

2. Was für einen Lötkolben un was für ein Lot brauche ich.

3. Was ist sonst noch zu beachten?

Greets

Thomas

Peter Popp

unread,
Jul 1, 2004, 6:29:50 AM7/1/04
to
Thomas Schnitzler <sp...@nospam.de> schrieb am Thu, 01 Jul 2004
10:37:41 +0200, :

>Ich habe vor an unserem Gartenhaus ein Zink-Kastenrinne anzubringen.
>Jetzt meine Fragen:
>
>1. Kann man das selber löten, oder sollte man da einen Fachmann ran lassen

Wenn man keine Ahnung vom Löten hat, sollte man lieber den Fachmann
ran lassen - ansonsten ist es eher eine der leichteren Arbeiten, da
man das Weichlöten kann.

>2. Was für einen Lötkolben un was für ein Lot brauche ich.

Natürlich einen möglichst starken, eventuell mit Gasbetrieb bzw.
Lötlampe - allerdings muss man mit den Flammlötgeräten aufpassen, da
man da leicht zu stark erwärmt und das Lötzinn verbrutzelt oder sogar
das Zink abplatzen kann. Also nur soweit erwärmen, dass das Lötzinn
verläuft.

Lötzinn (Weichlot) gibt es in Stangen.

>3. Was ist sonst noch zu beachten?

Das richtige Flussmittel (Lötwasser bzw. Lötfett).

Sowohl Lötzinn als auch Flussmittel sollten ausdrücklich für
verzinktes Blech geeignet sein.

Man kann auch Lötpaste verwenden, das ist ein Brei aus Lötzinnpulver
und Flussmittel, das ist aber so richtig teuer,

meint
--
Peter Popp
www.peter-popp.de/bahn

Klaus Nickisch

unread,
Jul 1, 2004, 6:52:17 AM7/1/04
to
> 1. Kann man das selber löten, oder sollte man da einen Fachmann ran lassen

Klar kann man das. Hängt von Deinem Geschick ab. Wenn Du schon mal viel
Elektronik gelötet hast, weißt Du schon mal worauf es beim Löten ankommt,
wenngleich die Dachrinne "grobes Zeugs" ist.

> 2. Was für einen Lötkolben un was für ein Lot brauche ich.

Stangenlot, gibts in jedem Baumarkt. Kräftigen Lötkolben. Vergiss sämtliche
Lötkolben für Elektronik oder Kabel. Da muss grobes, will sagen kräftiges,
Gerät her.
Ich habe einen Propanbrennerkasten, da ist ein Aufsatz zum flammenlosen
Löten (Kupferspitze) dabei. Man kann auch mit Flamme gut weichlöten, das
muss man aber können.
Bei Windstille arbeiten, sonst hast Du es schwerer die Lötstelle auf die
richtige Temperatur zu bekommen. Und was wichtig ist - nicht dranbappen
sondern das Zinn muss fließen.

> 3. Was ist sonst noch zu beachten?

Lötstellen sauber machen und geeignetes Flussmittel verwenden. Wenn Du noch
nie mit offener Flamme gelötet hast, lass es und nehme flammenlose
Lötkolben. Somit besteht weniger die Gefahr, dass Du das Zink schmelzen
lässt ode sogar verbrennst (in Unkenntnis des Schmelzpunktes von Zink)
@ Peter - meine Dachrinnen sind rein Zink, nicht verzinktes Blech.
Ansonsten was immer gilt wenn man es noch nicht nie gemacht hat. Vorher an
einem Abfallstück üben.

Wenn Du keinen Lötkolben hast, lohnt das? Je nach Sichtbarkeit der
Lötstellen würde ich das machen lassen. Ein paar gut erreichbare Lötstellen
sollte ein Installatuer in nicht mal einer Stunde hinbekommen und das
wahrscheinlich sauberer und letztlich billiger.

Gruß
Klaus


Reiner Stenzel

unread,
Jul 1, 2004, 9:50:37 AM7/1/04
to
Am Thu, 01 Jul 2004 10:37:41 +0200 hat Thomas Schnitzler <sp...@nospam.de>
geschrieben:

> Ich habe vor an unserem Gartenhaus ein Zink-Kastenrinne anzubringen.
> Jetzt meine Fragen:
>
> 1. Kann man das selber löten, oder sollte man da einen Fachmann ran
> lassen

Genau!

> 2. Was für einen Lötkolben und was für ein Lot brauche ich.

Neben den genannten Gasgeräten gibt es auch noch elektrische (300W).
Hier per Stecker raus/rein die Temperatur begrenzen.

> 3. Was ist sonst noch zu beachten?

Flussmittel: für Verzinkt=Lötwasser (Salzsäure mit Zinkschnipseln drin)
reines Zink (Titan) = Salzsäure
Zum Reinigen des Kolbens: Salmiakstein

Vorgehen:
Flussmittel zunächst nur in der Mitte auftragen und dort heften.
Flussmittel an den äußeren Punkten auftragen und heften.
Erst jetzt Flußmittel an der ganzen Naht auftragen und fertiglöten.

Warum?
Wenn Du auf einer Seite anfängst, kann das wegen der Wärmedehnung
schauderlich krumm werden.

Grüße
Reiner

Jürgen Berger

unread,
Jul 1, 2004, 11:00:25 AM7/1/04
to
Hallo Thomas,
das geht auch wunderbar mit dem Heissluftfön.

--
Jürgen


Volkmar Rau

unread,
Jul 1, 2004, 5:35:39 PM7/1/04
to

"Thomas Schnitzler" <sp...@nospam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:cc0igo$3b5$07$1...@news.t-online.com...

> Hallo NG!
>
> Ich habe vor an unserem Gartenhaus ein Zink-Kastenrinne anzubringen.
> Jetzt meine Fragen:
>
> 1. Kann man das selber löten, oder sollte man da einen Fachmann ran lassen

Wenn noch keine Erfahrung dann Fachmann.


>
> 2. Was für einen Lötkolben un was für ein Lot brauche ich.

Kupferkolben 500gr. Gaserwärmt, alles andere ist kalter Kaffee.
Stangenlot L-Pb Sn 40. Flußmittel stellst du selber her.
Salzsäure 10 %ig in diese legst du vorher Zinkstücke.
Salmiakstein zum Lötkolbenreinigen.


>
> 3. Was ist sonst noch zu beachten?

Wenn du es noch nie gemacht hast wirst du mehr Material
versauen als der Fachmann kostet.

Volkmar

Volkmar Rau

unread,
Jul 1, 2004, 5:46:40 PM7/1/04
to

"Reiner Stenzel" <Rei...@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:opsagoqn...@news.cis.dfn.de...
> Am Thu, > Vorgehen:

> Flussmittel zunächst nur in der Mitte auftragen und dort heften.
> Flussmittel an den äußeren Punkten auftragen und heften.
> Erst jetzt Flußmittel an der ganzen Naht auftragen und fertiglöten.

Einspruch
Nahtdeckung 1cm Flußmittel auf beiden Seiten auftragen.
Heften je mehr Punkte je besser komplett durch.
Dann mit den Kolben langsam und stetig nur über die
gesamte Naht ziehen gibt sehr schöne gleichmäßige Nähte.
Wichtig nach dem Löten die Naht mit einen feuchten Tuch von
Flussmittelresten befreien


>
> Warum?
> Wenn Du auf einer Seite anfängst, kann das wegen der Wärmedehnung
> schauderlich krumm werden.

Nicht wenn komplett geheftet wurde.


Volkmar

Thomas Prufer

unread,
Jul 2, 2004, 1:41:29 AM7/2/04
to
On Thu, 1 Jul 2004 23:35:39 +0200, "Volkmar Rau" <volkm...@t-online.de>
wrote:

>Kupferkolben 500gr. Gaserwärmt, alles andere ist kalter Kaffee.
>Stangenlot L-Pb Sn 40. Flußmittel stellst du selber her.
>Salzsäure 10 %ig in diese legst du vorher Zinkstücke.
>Salmiakstein zum Lötkolbenreinigen.

Für Titanzink und am Gartenhaus geht auch Fittingslotpaste für
Kupfer-Weichlöten und Fittingslot.

Und das mit dem 500-Gramm-Lötkolben ist so richtig: ich hatte einen
Camping-Gaz Stiftlötkolben D 10 mm mit Gasflamme, und der hat hinten und
vorne nicht gereicht. Also zweiten Brenner mit offener Flamme zum
Warmmachen, Lötkolben zum eigentlichen Löten, und in der anderen Hand das
Lot. Und wenn zuviel Lot rumläuft und deshalb alles widerlich aussieht,
kann man mit einem Lappen das flüssige Lot aufnehmen und verteilen und das
Aussehen retten.

Ich konnte meine Lötstellen so legen, daß bei ich eine schlechte Verbindung
raustrennen und die Rinne nachschieben konnte, also erst zuletzt Ablängen
und die Endkappen aufbördeln konnte. Es lötet sich sehr viel entspannter,
wenn kein Erfolgszwang da ist...

Schon über Blindnieten nachgedacht? Evtl. etwas Bitumen in die Naht, und
die Sache ist in drei Minuten erledigt...


Thomas Prufer

Thomas Schnitzler

unread,
Jul 2, 2004, 4:56:28 AM7/2/04
to
Alles klar!

Ich resümiere mal:

Da ich mich bis jetzt noch nicht an so etwas heran getraut habe, wird es
wohl besser sein, wenn ich den Klempner kommen lasse.

Danke für die vielen Antworten!

Thomas

Werner Reimann

unread,
Jul 2, 2004, 9:13:20 AM7/2/04
to
Thomas Schnitzler schrieb in der newsgroup de.rec.heimwerken:

> Da ich mich bis jetzt noch nicht an so etwas
> heran getraut habe, wird es
> wohl besser sein, wenn ich den Klempner kommen
> lasse.
>

nimmm doch Plastikrinnen zum Zusammenstecken :-)

viele Grüße
Werner
--
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Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
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Martin Kobil

unread,
Jul 2, 2004, 8:11:01 AM7/2/04
to
> > 1. Kann man das selber löten, oder sollte man da einen Fachmann ran lassen
>
> Wenn noch keine Erfahrung dann Fachmann.


Damit kommt man aber irgendwie nie zu der erforderlichen Erfahrung ;-)

Auch wenn ich noch nie eine Dachrinne gelötet habe, probieren würde
ich es auf alle Fälle.

Volkmar Rau

unread,
Jul 2, 2004, 11:03:29 AM7/2/04
to

"Thomas Prufer" <pru...@i-dial.de.invalid> schrieb

> Schon über Blindnieten nachgedacht? Evtl. etwas Bitumen in die Naht, und
> die Sache ist in drei Minuten erledigt...

Zink und Bitumen ist tötlich.

Volkmar

Hannes Birnbacher

unread,
Jul 2, 2004, 12:29:37 PM7/2/04
to
Antwort auf die Nachricht vom Fri, 2 Jul 2004 17:03:29 +0200 von
Volkmar Rau:

>
> > Schon über Blindnieten nachgedacht? Evtl. etwas Bitumen in die
> > Naht, und die Sache ist in drei Minuten erledigt...
>
> Zink und Bitumen ist tötlich.

Bitte um Erläuterung. Hab' meine Zinkdachrinne nämlich mit einem
Silberpapier geflickt, das mit soner Art Teer geklebt wird (klebt
verdammt gut ...;-).

Bitte nicht hauen, und bitte nicht kritiklos nachahmen (dies für
die Archive und die mitlesenden Laien), hier ging es
ausschließlich darum, "jetzt gleich Dachrinne rausschmeissen und
teuer neu machen lassen oder vielleicht erst übernächstes Jahr"
(der Termin ist erreicht) oder in fünf oder in zwanzig Jahren...;-).

--
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Tipps zur Foto-Retusche:
http://www.hannes-birnbacher.de/computer/gimp.html

Thomas Prufer

unread,
Jul 3, 2004, 2:13:56 AM7/3/04
to
On Fri, 2 Jul 2004 17:03:29 +0200, "Volkmar Rau" <volkm...@t-online.de>
wrote:

>Zink und Bitumen ist tötlich.

Wirklich? Der Bitumen-Dachlack sitzt seit x Jahren bei mir in der Rinne,
(und jedes Jahr kommt etwas mehr dazu), und hat bisher nicht geschadet...

Thomas Prufer

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