ich habe heute vormittag zwei runde Beton-Punktfundamente (70 cm tief,
ragen noch ca. 25 cm aus dem Boden, Durchmesser 15 cm) gesetzt. Obenauf ist
je eine Balkenhalterung eingesetzt.
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In die Halterung wird je ein 4,5 m langer, 8 x 15 cm dicker Lärchenbalken
liegen. Das ganze dient als Unterbau für einen Steg über einen Teich (s.
<news:18km3a19rz6wm$.d...@peterlederer.de>.
Wie Lange muß der Beton trocknen, bis ich
a) die Balken auflegen kann und
b) die Trittbretter verschrauben kann (dabei hocke ich ja auch schon mit
auf dem Steg)?
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
--
Grüße
Peter
> Wie Lange muß der Beton trocknen
Auf meinen Säcken steht belastbar nach 24h, endfest nach 7 Tagen.
Steht auf den Säcken nix drauf?
Sorge vor allem dafür daß der Kram nicht zu schnell trocknet
(Plastikfolie drüber), sonst klappt das mit dem Abbinden des Zementes
nicht.
--
Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100)
90-92 Honda CB400 10 Mm | 93-95 Yamaha TDM 850 26 Mm
95-97 KTM 620 LC4 13 Mm | seit 97 BMW R1100GS 50 Mm (Die Renndrecksau!)
cu @ http://www.issle.de
> Auf meinen Säcken steht belastbar nach 24h, endfest nach 7 Tagen.
> Steht auf den Säcken nix drauf?
Nein, leider keine Angaben. Habe die beiden Säcke extra noch mal aus dem
Müll gefischt, aber auch beim zweiten Mal gucken nichts gefunden.
Unter belastbar würde ich jetzt verstehen, dass ich die Balken auflegen
kann, dann sollte die Konstruktion eigentlich nach 3 1/2 Tagen auch meine
70 kg zusätzlich verkraften.
> Sorge vor allem dafür daß der Kram nicht zu schnell trocknet
> (Plastikfolie drüber), sonst klappt das mit dem Abbinden des Zementes
> nicht.
Ich habe als Schalung (nur oberirdisch) zwei Plastik-Rohrstücke verwendet,
es ist also nur oben offen. Das auch noch abdecken?
Danke für deine Hinweise.
--
Grüße
Peter
[Betonfundament ]
> Wie Lange muß der Beton trocknen, bis ich
> a) die Balken auflegen kann und
> b) die Trittbretter verschrauben kann (dabei hocke ich ja auch schon mit
> auf dem Steg)?
In der Erde wird der nie trocken, aber abgebunden ist er schon morgen
früh. Warte zur Sicherheit noch ein, zwei Tage, dann kannst Du den
Aufbau beginnen.
Peter
> In der Erde wird der nie trocken, aber abgebunden ist er schon morgen
> früh. Warte zur Sicherheit noch ein, zwei Tage, dann kannst Du den
> Aufbau beginnen.
Super, das war es, was ich hören wollte ;-)
Aber noch mal eine andere Frage: wenn der Beton in der Erde nie trocken
wird (ist ja eigentlich nachvollziehbar), warum sollte dann ein
Punktfundament 70 cm gegraben werden, um frostfest zu sein? Heißt das, der
Frost geht bei uns i. d. R. _nicht_ 70 cm in den Boden und da das Fundament
dann immer noch ein Stück in ungefrorenem Boden geht, zieht es aus dem die
Wärme, leitet sie nach oben und verhindert so das Zerstören des
Fundamentes?
--
Grüße
Peter
> warum sollte dann ein
> Punktfundament 70 cm gegraben werden, um frostfest zu sein? Heißt das, der
> Frost geht bei uns i. d. R. _nicht_ 70 cm in den Boden und da das
> Fundament dann immer noch ein Stück in ungefrorenem Boden geht, zieht es
> aus dem die Wärme, leitet sie nach oben und verhindert so das Zerstören
> des Fundamentes?
Der Frost hat nicht direkt mit der Zerstörung des Fundaments zu tun. Das
Wasser *unter* dem Fundament darf nicht frieren - denn dann dehnt es
sich aus und drückt das Fundament nach oben.
Gruß
Jochen
Das "Fundament" hat wirklich nur eine Fläche von
0.15*0.15*pi/4 = 0.01767 m² ?
Das ergibt eine zuässige Belastung von vielleicht
0.01767 *150 = ca 3 kN (Bodenart unbekannt).
Das ist sehr wenig, für diese Last hättest Du auch einen Holzpfahl
einschlagen können.
Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Mit Gruß
Ernst Sauer
>Aber noch mal eine andere Frage: wenn der Beton in der Erde nie trocken
>wird (ist ja eigentlich nachvollziehbar), warum sollte dann ein
>Punktfundament 70 cm gegraben werden, um frostfest zu sein?
Durch die Gruendung unterhalb der Frostgrenze (wo lebst Du eigentlich?
Hier im noerdlichen RLP sind 80cm die empfohlene Gruendungstiefe!)
soll ein Verkippen/Verdrehen/Heben/Senken des Fundamente durch den
gefrierenden Boden vermieden werden.
Gruss,
Roman
--
"An MDCCCXII/Mémorable par la campagne contre les Russes/
Sous le préfectura de Jules Doazan."
"Vu et approuvé par nous commandant russe de la ville de Coblentz/
le 1er janvier 1814."
> Der Frost hat nicht direkt mit der Zerstörung des Fundaments zu tun. Das
> Wasser *unter* dem Fundament darf nicht frieren - denn dann dehnt es
> sich aus und drückt das Fundament nach oben.
Danke für die Aufklärung, auch an Roman. Das Fundament steht in der Nähe
von Dachau in einem ehemaligen Moorgebiet. Abstand zur Südwand des Hauses
ca. 9 m.
Ich denke, der Boden wird hier keine 70 cm durchfrieren. Und wenn - dann
muß ich halt noch mal ran ;-)
Danke für eure Hinweise bzgl. des Einflusses von Frost auf Fundamente, das
war mir so nicht klar.
--
Grüße
Peter
> Das ergibt eine zuässige Belastung von vielleicht
> 0.01767 *150 = ca 3 kN (Bodenart unbekannt).
> Das ist sehr wenig, für diese Last hättest Du auch einen Holzpfahl
> einschlagen können.
> Oder habe ich etwas falsch verstanden?
Ich weiß nicht, ob du etwas falsch verstanden hast, ich müßte mich jetzt
auch erst schlau machen, deine Rechnung nachzuvollziehen. Tatsache ist,
dass ich zwei Punktfundamente mit ca. 18 cm gegossen habe, die sich,
aufgrund der Schalung, auf 15 cm verjüngen (ca. 25 cm ab Boden). Die sollen
die Träger, die Latten und mich und meine Frau halten: tun sie das nicht?
--
Grüße
Peter
Das können wir, ohne deine Frau zu kennen, schlecht beurteilen :-)
Aber mal im Ernst: 15cm Durchmesser ist arg klein.
Grüsse
Matthias
Wir kennen ja nicht die genaue Situation (z. B.: welcher Boden
steht denn an?). Aber offensichtlich ist die Belastung gering,
wenn es sich bei dem Boden nicht um Schlamm oder Morast handelt,
dann wird es schon halten.
Hoffentlich hast Du etwas Bewehrung in die Betonstützchen
gelegt, denn Beton ist spröde und kann (z.B. durch einen
kräftigen Schlag) brechen.
Für die Situation, die Du beschrieben hast, hätte ich Holzpfähle
genommen, aber nun ist es ja ausgeführt.
Mit Gruß
Ernst Sauer
> Das können wir, ohne deine Frau zu kennen, schlecht beurteilen :-)
:) knapp 60 Kg
> Aber mal im Ernst: 15cm Durchmesser ist arg klein.
Ok, ich hätte früher fragen sollen. Mal sehen, wie lange es hält. Z. Zt.
macht es einen ganz stabilen Eindruck.
--
Grüße
Peter
gerade so, aber viel mehr nicht, deine Konstruktion sollte nicht so
schwer werden.
Nächstesmal schlag einfach ein paar verzinkte Bodenhülsen für Zaunpfähle
ein, die gibts auch so in 75cm Länge.
Fundamente tragen ihre Lasten über die Grundfläche und z.B. bei
Bohrpfählen über die Mantelreibung ab. Dass heisst es wäre besser
gewesen, wenn du die Grundfläche größer gewählt hättest. Bei
untergeordneten Punktfundamenten in Außenanlagen sehe ich die
Frostgefahr nicht so schlimm, denn ich glaube deinen Steg stört es
nicht, wenn er sich über die Frostperide mal 2cm hebt und danch wieder
senkt.
Mfg
Axel
> Wir kennen ja nicht die genaue Situation (z. B.: welcher Boden
> steht denn an?). Aber offensichtlich ist die Belastung gering,
> wenn es sich bei dem Boden nicht um Schlamm oder Morast handelt,
> dann wird es schon halten.
Schwerer, fester Boden. Ich hatte einige Mühe, mit dem (manuellen)
Erdbohrer die 70cm tiefen Löcher zu bohren.
> Hoffentlich hast Du etwas Bewehrung in die Betonstützchen
> gelegt, denn Beton ist spröde und kann (z.B. durch einen
> kräftigen Schlag) brechen.
:-(
Wen's interessiert: <http://www.peterlederer.de/test.asp>
--
Grüße
Peter
> Nächstesmal schlag einfach ein paar verzinkte Bodenhülsen für Zaunpfähle
> ein, die gibts auch so in 75cm Länge.
Daran hatte ich zunächst auch gedacht. Aber bei den Malen, wo ich die
benutzt habe, schaffte ich es nie, sie wirklich gerade reinzuhauen. Meist
drehten sie sich etwas um die eigene Achse (wahrscheinlich aufgrund
größerer Steine, die wir hier häufig im Boden haben), so daß die
eingesetzten Pfähle letztendlich auch "verdreht" standen.
> Fundamente tragen ihre Lasten über die Grundfläche und z.B. bei
> Bohrpfählen über die Mantelreibung ab. Dass heisst es wäre besser
> gewesen, wenn du die Grundfläche größer gewählt hättest. Bei
> untergeordneten Punktfundamenten in Außenanlagen sehe ich die
> Frostgefahr nicht so schlimm, denn ich glaube deinen Steg stört es
> nicht, wenn er sich über die Frostperide mal 2cm hebt und danch wieder
> senkt.
Wieder was gelernt. Vielleicht muß ich den Fundamentbau ja ohnehin noch ein
zweites Mal machen, dann werde ich deine Tips berücksichtigen. Vielen Dank
dafür.
--
Grüße
Peter
> Schwerer, fester Boden. Ich hatte einige Mühe, mit dem (manuellen)
> Erdbohrer die 70cm tiefen Löcher zu bohren.
Das wird halten, aber vielleicht solltest Du kein Party auf dem Steg
feiern. Sieht jedenfalls geil aus!
> Das wird halten, aber vielleicht solltest Du kein Party auf dem Steg
> feiern.
Nee nee, hatte ich auch nicht vor.
> Sieht jedenfalls geil aus!
:-) Danke!
--
Grüße
Peter
> Wie Lange muß der Beton trocknen,
Gar nicht. Beton trocknet nicht (es sei denn, er ist falsch angemischt),
sondern bindet hydraulisch ab.
bis ich
> a) die Balken auflegen kann und
> b) die Trittbretter verschrauben kann (dabei hocke ich ja auch schon
> mit auf dem Steg)?
Die Nennstaerke von normalem Beton ist nach 28 Tagen erreicht/soll nach 28
Tagen erreicht sein. Normal betreten kannst du ihn ohne Probleme nach 48
Stunden solange du an deinen Balken nicht wie bloed rumreisst und rumdrehst.
jue
> Die Nennstaerke von normalem Beton ist nach 28 Tagen erreicht/soll nach 28
> Tagen erreicht sein. Normal betreten kannst du ihn ohne Probleme nach 48
> Stunden solange du an deinen Balken nicht wie bloed rumreisst und rumdrehst.
Vielen Dank für die Info (auch wenn sie für mein Vorhaben ein bißchen spät
gekommen ist ;-). Hat aber alles gehalten:
<http://www.peterlederer.de/galerien/garten/teichbau/page-0040garten.asp>
--
Grüße
Peter