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Festgegammeltes Oberteil von Absperrventil lösen

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Georg Baum

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Mar 19, 2017, 11:18:22 AM3/19/17
to
Hallo,

ich habe hier eine Installation, bei der die Aufteilung der
Hauptwasserletung nach der Wasseruhr auf 3 Stränge mit T-Stücken mit
integrierten Absperrventilen realisiert ist. Diese lassen sich nur noch sehr
schwer drehen, und die Stopfbuchsen sehen auch nicht mehr so schön aus.

Also habe ich 3 Ventiloberteile 1 1/4" gekauft, und wollte die alten
Oberteile ersetzen. Bei zweien hat das auch gut geklappt, es brauchte nur
sehr viel Kraft zum lösen. Beim dritten hat der Messingsechskant nachgegeben
(trotz passendem Schraubenschlüssel), und auch weitere Versuche mit der
Wasserpumpenzange blieben erfolglos.

Hat jemand Erfahrung mit solchen festsitzenden Ventiloberteilen und
vielleicht einen Tip, was ich noch probieren könnte? Das Austauschen des
kompletten T-Stücks wäre halt deutlich mehr Aufwand, und ich bezweifle auch,
ob ich eines mit identischen Abmessungen bekommen kann, was dann weitere
Umbauten nach sich ziehen würde. Daher würde ich das gerne vermeiden.


Viele Grüße,

Georg

Jo Warner

unread,
Mar 19, 2017, 1:09:53 PM3/19/17
to
Am 19.03.2017 um 16:18 schrieb Georg Baum:

> Hat jemand Erfahrung mit solchen festsitzenden Ventiloberteilen und
> vielleicht einen Tip, was ich noch probieren könnte? Das Austauschen des
> kompletten T-Stücks wäre halt deutlich mehr Aufwand, und ich bezweifle auch,
> ob ich eines mit identischen Abmessungen bekommen kann, was dann weitere
> Umbauten nach sich ziehen würde. Daher würde ich das gerne vermeiden.

Wenn du das T-Stück ausbauen kannst, mach das. In Schraubstock
einspannen, mit dem Brenner vorsichtig (!) warm machen und Oberteil
rausdrehen.

Wolfgang Martens

unread,
Mar 19, 2017, 5:29:09 PM3/19/17
to
> Absperrventile... wollte die alten Oberteile ersetzen. Beim
> dritten hat der Messingsechskant nachgegeben (trotz passendem
> Schraubenschlüssel), und auch weitere Versuche mit der
> Wasserpumpenzange blieben erfolglos.

Kriechöl auf die Trennfuge geben und ein paar Tage warten schadet nicht.
Dann nicht eine Wasserpumpenzange, sondern eine Rohrzange richtig
herum ansetzen. Wenn die geschliffene Zähne hat, beißt die richtige
Rillen in den abgenudelten Ventilschaft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrzange

mfG Wolfgang Martens

Georg Baum

unread,
Mar 20, 2017, 4:28:38 PM3/20/17
to
Jo Warner wrote:

> Wenn du das T-Stück ausbauen kannst, mach das. In Schraubstock
> einspannen, mit dem Brenner vorsichtig (!) warm machen und Oberteil
> rausdrehen.

Danke, das wäre vielleicht eine Möglichkeit, wenn nichts anderes geht. Es
ist zum Glück das letzte T-Stück in der Reihe, ich müsste also "nur" eine
Verschraubung lösen und einen Schlitz in die Wand kloppen, damit sich das T-
Stück inkl. Oberteil drehen kann. Ob sich die beiden Verbindungen
(Verschraubung am Abzweig und die eine Seite des "T-Balkens") besser lössen
lassen ist natürlich auch nicht garantiert...


Viele Grüße,

Georg

Georg Baum

unread,
Mar 20, 2017, 4:31:51 PM3/20/17
to
Wolfgang Martens wrote:

> Kriechöl auf die Trennfuge geben und ein paar Tage warten schadet nicht.
> Dann nicht eine Wasserpumpenzange, sondern eine Rohrzange richtig
> herum ansetzen. Wenn die geschliffene Zähne hat, beißt die richtige
> Rillen in den abgenudelten Ventilschaft.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrzange

Danke, eine Rohrzange werde ich probieren. Rillen hat die Wasserpumpenzange
auch gemacht (eine Knipex Alligator), aber der Selbstklemmeffekt hat
gefehlt.


Viele Grüße,

Georg

Uwe St?ckel

unread,
Mar 21, 2017, 1:51:33 AM3/21/17
to
Am 19.03.2017 um 16:18 schrieb Georg Baum:
> Hat jemand Erfahrung mit solchen festsitzenden Ventiloberteilen

leider...

> und
> vielleicht einen Tip, was ich noch probieren könnte?

eine sauber passende 6-kant Nuß (leihen, besorgen, schnitzen, ...) kann
helfen. Ev. die Grate vom abgerutschten Schraubenschlüssel wegfeilen und
dann die Nuß mit dem Hammer draufklopfen.
Ich nutze bei solchen Problemen gerne einen Schlagschrauber. Damit kann
man hohe Drehmomente an die Schraube bringen, ohne die Verbindung
Nuß/Schraube zu verkanten.
Ich weiss, hat nicht jeder - aber leihen oder einen kennen, der so was
hat, kann Vorteile haben.

--
Sachkunde kann eine lebhafte Diskussion nur behindern

Uwe St?ckel

unread,
Mar 21, 2017, 1:52:36 AM3/21/17
to
Am 20.03.2017 um 21:31 schrieb Georg Baum:
> Rillen hat die Wasserpumpenzange
> auch gemacht (eine Knipex Alligator), aber der Selbstklemmeffekt hat
> gefehlt.

Zange anders herum nutzen?
(also nicht die Seite mit den Backen in die Hand nehmen, so war das
nicht gemeint)

Martin Kienass

unread,
Mar 21, 2017, 2:49:43 AM3/21/17
to
Uwe St?ckel <ne...@zollstocks.de> schrieb:
> Am 19.03.2017 um 16:18 schrieb Georg Baum:
>> Hat jemand Erfahrung mit solchen festsitzenden Ventiloberteilen
>
> leider...
>
>> und
>> vielleicht einen Tip, was ich noch probieren könnte?
>
> eine sauber passende 6-kant Nuß

Da sind aber Ventilschaft und -spindel im Weg, selbst
wenn man eine "lange" Nuß nimmt.
Gut, könnte man absägen, aber wenns dann nicht klappt mit
dem rausdrehen, hat man ein richtig vermurkstes Ventil
das dann auch noch undicht ist...


--
______________
/schüüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)

Martin Kienass

unread,
Mar 21, 2017, 3:09:43 AM3/21/17
to
Georg Baum <Georg...@gmx.de> schrieb:
> Wolfgang Martens wrote:
>
>> Kriechöl auf die Trennfuge geben und ein paar Tage warten schadet nicht.
>> Dann nicht eine Wasserpumpenzange, sondern eine Rohrzange richtig
>> herum ansetzen. Wenn die geschliffene Zähne hat, beißt die richtige
>> Rillen in den abgenudelten Ventilschaft.
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrzange
>
> Danke, eine Rohrzange werde ich probieren.

Das sollte funktionieren. Wenn nicht: Erst erwärmen (ohne
das Ventil auszubauen, es reicht, wenn eventuell
"gefährdete" Dichtungen und Oberteile in der Nähe
ausgebaut werden, Hanfverbindungen eventuell mit einem
feuchten Lappen kühlen), dann mit Rohrzange und "roher
Gewalt".

> Rillen hat die Wasserpumpenzange
> auch gemacht (eine Knipex Alligator), aber der Selbstklemmeffekt hat
> gefehlt.

Wenn der Selbstklemmeffekt fehlt, hat man die Zange
eventuell falsch herum angesetzt(?). Aber mit der Alligator
dürfte einfach der fehlende Hebel das Problem gewesen sein.
Festsitzenden 11/4" Oberteilen darf man gerne mit der
11/2" oder 2"-Rohrzange begegnen.

Jo Warner

unread,
Mar 21, 2017, 5:30:07 AM3/21/17
to
Am 21.03.2017 um 07:51 schrieb Martin Kienass:

> Wenn der Selbstklemmeffekt fehlt, hat man die Zange
> eventuell falsch herum angesetzt(?). Aber mit der Alligator
> dürfte einfach der fehlende Hebel das Problem gewesen sein.
> Festsitzenden 11/4" Oberteilen darf man gerne mit der
> 11/2" oder 2"-Rohrzange begegnen.

Aber nicht so:
https://www.youtube.com/watch?v=JrKQRNdLNBY

Martin Kienass

unread,
Mar 21, 2017, 6:09:43 AM3/21/17
to
Jo Warner <jo_in_...@yahoo.com> schrieb:
Ist natürlich bekannt, aber immer wieder schön :o)
Faszinierend, wie "dicht" Frau Hansens Zimmertüren
halten.

Tüttüdelütütü

Uwe St?ckel

unread,
Mar 21, 2017, 1:09:49 PM3/21/17
to
Am 21.03.2017 um 07:41 schrieb Martin Kienass:
> Uwe St?ckel <ne...@zollstocks.de> schrieb:
>> Am 19.03.2017 um 16:18 schrieb Georg Baum:
>>> Hat jemand Erfahrung mit solchen festsitzenden Ventiloberteilen
>>
>> leider...
>>
>>> und
>>> vielleicht einen Tip, was ich noch probieren könnte?
>>
>> eine sauber passende 6-kant Nuß
>
> Da sind aber Ventilschaft und -spindel im Weg, selbst
> wenn man eine "lange" Nuß nimmt.
> Gut, könnte man absägen, aber wenns dann nicht klappt mit
> dem rausdrehen, hat man ein richtig vermurkstes Ventil
> das dann auch noch undicht ist...

dem OP entnehme ich, das das Ventiloberteil raus soll, fast 'egal wie'.
Damit darf die Ventilspindel weg...

Thomas Prufer

unread,
Mar 22, 2017, 6:03:23 AM3/22/17
to
On Tue, 21 Mar 2017 18:09:46 +0100, Uwe St?ckel <ne...@zollstocks.de> wrote:

>dem OP entnehme ich, das das Ventiloberteil raus soll, fast 'egal wie'.
>Damit darf die Ventilspindel weg...

Aber dann gleich Rohrzange in groß, notfalls 2" Rohr auf die Zange Verlängerung,
und los. Da tät ich nicht mit Ringschlüssel usw rum. Gewaltig ist des Meisters
Kraft wenn er mit langem Hebel schafft -- also eventuell Helfer mit ähnlicher
Zange (und ähnlicher Statur) zum Gegenhalten.

Der Fachmann schaut da einmal drauf, rechnet kurz Zeit gegen Material, die
Kosten für ein bisserl wegstemmen und umbauen, und raus damit. Dann ruft den
auch keienr an und beschwert sich, das Oberteil ist nicht dicht o.ä.

Das ist privat natürlich etwas anders von den Kosten... aber wirf mal ein Blick
auf "Gebo-Verschraubung". Verhältnismäßig sauteuer, kann aber sehr viel Zeit und
Ärger sparen. Die Dinger werden über z.B. ein abgesägtes Stahlrohr gesteckt,
angezogen, fertig.


Thomas Prufer

Joerg Dorchain

unread,
Mar 22, 2017, 11:32:15 AM3/22/17
to
Thomas Prufer <prufer...@mnet-online.de.invalid> wrote:
> Das ist privat natürlich etwas anders von den Kosten... aber wirf mal ein Blick
> auf "Gebo-Verschraubung". Verhältnismäßig sauteuer, kann aber sehr viel Zeit und
> Ärger sparen. Die Dinger werden über z.B. ein abgesägtes Stahlrohr gesteckt,
> angezogen, fertig.

Ja, aber... das Stahlrohe sollte dann vorne die Grate abgefeilt
haben und kleine Frabklekse etc. im Bereich der Quetschdichtung
haben.

Manchmal ist oben neues Gewinde draufschneiden weniger Arbeit.

Tschau,

Joerg

Volker Borchert

unread,
Mar 25, 2017, 6:04:02 PM3/25/17
to
Uwe St?ckel wrote:

> eine sauber passende 6-kant Nuß (leihen, besorgen, schnitzen, ...) kann
> helfen. Ev. die Grate vom abgerutschten Schraubenschlüssel wegfeilen und
> dann die Nuß mit dem Hammer draufklopfen.
> Ich nutze bei solchen Problemen gerne einen Schlagschrauber. Damit kann
> man hohe Drehmomente an die Schraube bringen, ohne die Verbindung
> Nuß/Schraube zu verkanten.

<vermutung>
1. Der Schlag bringt zwar sehr hohes Drehmoment, aber eher wenig
Drehimpuls, sodaß anders als beim Gebrauch des berühmten zölligen
Rohrs der Bereich elastischer Verformung nicht verlassen wird.
2. Die entstehenden Stoßwellen zermürben etwaige Korrosionsprodukte.
</vermutung>

> Ich weiss, hat nicht jeder - aber leihen oder einen kennen, der so was
> hat, kann Vorteile haben.

Der kleinste von Milwaukee (12V, mit 2Ah Akkus) kostet Liste netto
229EUR. Aber man gönnt sich ja sonst nix. Normale Nüsse (jedenfalls
Billigkram von Hazet ;-) sind allerdings nicht geeignet. Mit etwas
Glück findet man ordentliches Gebrauchtes (hier: Fein ASbe648, 3/4",
400Nm, ist allerdings ein Mordsbrocken) für erträgliches Geld (hier:
150EUR) in mehr oder weniger einschlägigen Anzeigenmärkten (hier:
Zeitschrift für alte Traktoren). Richtig brutal sind mit Druckluft
betriebene, da schafft eine bessere Handvoll auf dem Papier "bis zu"
2000Nm Losbrechmoment.

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Jochen Kriegerowski

unread,
Mar 26, 2017, 1:59:01 AM3/26/17
to
Am 25.03.2017 um 22:52 schrieb Volker Borchert:

> Der kleinste von Milwaukee (12V, mit 2Ah Akkus) kostet Liste netto
> 229EUR. Aber man gönnt sich ja sonst nix.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagschrauber

Sowas hab ich in der Werkzeugkiste liegen.

Gruß
Jochen

Volker Borchert

unread,
Mar 26, 2017, 5:24:03 AM3/26/17
to
Ist vielleicht nicht unbedingt so ganz gesund für den Rest des
Absperrventils und/oder die Leitung in der es sich befindet...

Jochen Kriegerowski

unread,
Mar 26, 2017, 5:49:45 AM3/26/17
to
Am 26.03.2017 um 11:02 schrieb Volker Borchert:

> Ist vielleicht nicht unbedingt so ganz gesund für den Rest des
> Absperrventils und/oder die Leitung in der es sich befindet...

Eben. Deshalb war ich etwas verwundert über den Vorschlag, denn
bei "Schlagschrauber" denke ich an das Ding. Und nichts anderes.

Gruß
Jochen

Uwe St?ckel

unread,
Mar 28, 2017, 1:15:54 AM3/28/17
to
ist ein wenig verwirrend, gebe ich zu.
Ich nutze 3 Varianten: den zum draufhauen, einen mit Akku von Makita für
fast alle Montage- und Demontagearbeiten und für die schweren Fälle noch
ein Kabelgebundenes Gerät von DeWalt.
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