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Platine von Viessmann Eurola reparieren

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Stephan Bumberger

unread,
Apr 9, 2017, 9:32:26 AM4/9/17
to
Ich habe eine Viessmann Eurola Heizung von 1999. Diese zickt seit
gestern rum und liefert die Fehlermeldung 9, was laut Anleitung
<https://docs.google.com/viewer?url=http%3A%2F%2Fwww.viessmann-community.com%2Fviessmann%2Fattachments%2Fviessmann%2Fqanda_anlagenbetreiber%2F11963%2F1%2FServiceanleitung.pdf>
bedeutet

"interner Fehler vor Ausgang Zündeinheit" auf der Platine LGM 18.

Versucht man, die Heizung neu zu starten, dann klappt das manchmal,
manchmal auch nicht, im Startprogramm bleibt sie oft bei Status 2
hängen. (Status 2: Eigentest vor Brennerstart und Gebläsehochlauf). Nach
einigen Versuchen läuft sie dann aber wieder, mal für 5 Minuten, mal für
12 Stunden.

Das Problem ist also irgendwo auf der Platine LGM 18 zu suchen, aber die
gibt es seit 2005 nicht mehr als Ersatzteil und es gibt auch keine
Schaltpläne davon. Bei ebay findet man 1-2 Stück gebrauchte, aber die
sind alle mindestens auch 10 Jahre alt.

Wahrscheinlich ist ein Bauteil für 1 € kaputt, aber wenn man das nicht
findet, dann lautet die offizielle Viessmann Empfehlung: Einbau einer
neuen Heizung, wir machen ihnen ein attraktives Angebot.

Hat einer eine Idee, wer das kaputte Bauteil finden und austauschen
könnte? Ein Heizungsmonteur schon mal nicht, der sagt, die Platine ist
kaputt, kann man nicht reparieren, gibt es auch nicht als Ersatzteil,
müssen wir neue Heizung einbauen.

https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Eurola-24kW-LGM18-PlatinenreparaturEurola-OC-Platinenrep-LGM18/qaq-p/7477/comment-id/40088#M40088
.............
Hallo

ich habe beim Kessel immer die Fehlermeldung "Fehler Brenner" bekommen.
Sobald die Zündung erfolgte kam sofort die Fehlermeldung.

Ich habe die beiden Platinen LGM18.35C2510 ausgebaut und folgende Teile
gewechselt.

- alle Elkos von der linken Platine
- den Optokoppler SFH601
- die Diode 1N4007
- den Widerstand unter der Diode kontrolliert. Sollte ca. 16 kOhm haben.
Ausserdem habe ich festgestellt dass einige der 29 Verbindungsleitungen
von der linken zur rechten Platine abgebrochen waren. Ich habe alle 29
Verbindungsleitungen mit einem Flachbandkabel erneuert.
(Arbeit von ca. 1 Stunde).

Beim Einbau habe ich noch alle Kontakte mit einem Kontaktspray besprüht.

Nach dem Einschalten und dem Fehlerreset lief der Brennen wieder
einwandfrei.
.............

Super, würde ich auch so machen, wenn ich das könnte, kann ich aber
nicht. Wer kann sowas gegen Entgelt?

--
Stephan

Heinz Tauer

unread,
Apr 9, 2017, 9:55:20 AM4/9/17
to
Am 09.04.2017 um 15:32 schrieb Stephan Bumberger:
> Ich habe eine Viessmann Eurola Heizung von 1999. Diese zickt seit
> gestern rum und liefert die Fehlermeldung 9, was laut Anleitung
> <https://docs.google.com/viewer?url=http%3A%2F%2Fwww.viessmann-community.com%2Fviessmann%2Fattachments%2Fviessmann%2Fqanda_anlagenbetreiber%2F11963%2F1%2FServiceanleitung.pdf>
> bedeutet
>
> "interner Fehler vor Ausgang Zündeinheit" auf der Platine LGM 18.
>

> Super, würde ich auch so machen, wenn ich das könnte, kann ich aber
> nicht. Wer kann sowas gegen Entgelt?
>
Dein Heizungsbauer!

--
freundliche Grüße
Heinz

Stephan Bumberger

unread,
Apr 9, 2017, 9:58:10 AM4/9/17
to
Der kann es ja gerade eben nicht. Der weiß nur, dass man eine neue
Heizung braucht, weil die Platine nicht mehr lieferbar ist.

--
Stephan

noebbes

unread,
Apr 9, 2017, 10:25:43 AM4/9/17
to
Hast keinen Elektroniker im weiteren Bekanntenkreis?

Stephan Bumberger

unread,
Apr 9, 2017, 10:36:22 AM4/9/17
to
Mein Vater ist Elekroingenieur und mein Sohn hat gerade den Bachelor in
Elektrotechnik gemacht. Meinst Du, ich sollte die mal fragen? Die habe
ich schon gefragt. Der eine hat sein Diplom 1977 gemacht und will von
dem Kram nichts mehr wissen und der andere hat es 2017 gemacht und er
hat da so komische Ausreden. Ohne Schaltplan ginge das nicht, nun gibt
es aber diesen Schaltplan eben nicht, weil Viessmann das bei einer
externen Firma eingekauft hatte, diese pleite ist und die Trottel sich
genau den nicht haben geben lassen.

Da müsste jemand Bauteil für Bauteil durchmessen und gucken, ob defekt
oder nicht. Beim "Bootvorgang" fehlt im Fehlerfall das typische klacken
eines Relais. Irgendeines von den Dingern muss defekt sein, nur welches?

BTW: Im Moment läuft die Heizung, mal sehen wie lange, ich gebe ihr 1 h,
bis sie wieder auf Fehler 9 läuft.

--
Stephan

noebbes

unread,
Apr 9, 2017, 10:48:46 AM4/9/17
to
Naja, es geht schon ohne Schaltplan aber es ist eben auch verdammt viel
Arbeit das Ganze aufzudröseln. Vielleicht, wenn Du Deinem Filius einen
Tritt in den Allerwertesten gibst? :-) Als Auftragsarbeit könnte es
(zu) teuer werden.

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 9, 2017, 10:50:15 AM4/9/17
to
Stephan Bumberger schrieb:

> Da müsste jemand Bauteil für Bauteil durchmessen und gucken, ob defekt
> oder nicht. Beim "Bootvorgang" fehlt im Fehlerfall das typische klacken
> eines Relais. Irgendeines von den Dingern muss defekt sein, nur welches?

Kannst Du mal je ein Bild von beiden Platinenseiten einstellen? Ich könnte
mir vorstellen, dass nur eine Lötstelle aufgibt.

Für meine Heizung versagte mir der Hersteller der Steuerung (EBV Elektronik)
auch jegliche Unterstützung. Ich solle mich an meinen Heizungsbauer wenden.
Danke, die ganze Heizung habe ich mal von einem Groß- und Einzelhändler per
ebay gekauft. Ein Heizungsbauer hat sie mechanisch ins Haus geschleppt und
die Hydraulik angeschlossen, den Rest habe ich selbst gemacht.

Ich war kurz davor, mir eine eigene Steuerung auf Arduinobasis zu bauen.
Dann habe ich das Dingen mal zerlegt (Horror, vier Platinen im Stapel. Fest
eingelötete Lthiumbatterie mitten im Platinenstapel. Die war es dann auch.

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
F/V +49-3221-1143516

Stephan Bumberger

unread,
Apr 9, 2017, 11:04:24 AM4/9/17
to
Am 09.04.2017 um 16:46 schrieb Andreas Bockelmann:
> Stephan Bumberger schrieb:
>
>> Da müsste jemand Bauteil für Bauteil durchmessen und gucken, ob defekt
>> oder nicht. Beim "Bootvorgang" fehlt im Fehlerfall das typische klacken
>> eines Relais. Irgendeines von den Dingern muss defekt sein, nur welches?
>
> Kannst Du mal je ein Bild von beiden Platinenseiten einstellen? Ich könnte
> mir vorstellen, dass nur eine Lötstelle aufgibt.

Ich habe jetzt mal auf die Schnelle die 3 Fotos gemacht, die sind aber
doof ausgeleuchtet, vielleicht hilft es aber trotzdem.

https://goo.gl/photos/YRQSu3SDmGCTehJD7

--
Stephan

noebbes

unread,
Apr 9, 2017, 11:47:06 AM4/9/17
to
Hmm, schau Dir mal die Elkos an, der mittlere von den Dreien oben auf
der linken Platine sieht verdächtig aus. Das kann aber auf dem Foto
täuschen. Wenn der "Deckel" nach oben gewölbt ist dann ist so ein Teil
defekt. Schau Dir aber auch die Anderen an.

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 9, 2017, 11:52:57 AM4/9/17
to
Die Zündeinheit ist ja das, was mit höherer Spannung einen Funken bildet, der das Gas zündet.
Als erstes würde ich mal die Kabel zur Zündelektrode und die Zündelektrode selbst überprüfen.
Dann die Spannung messen, die beim Start an der Elektrode ist.
Eventuell ist ja nur die Zündelektrode kaputt oder die Elektroden berühren sich oder das Kabel
zu den Elektroden ist kaputt und der Funke schlägt schon im Kabel über.

Die linke Platinenhälfte ist fürs grobe und für die höheren Spannungen, die rechte Hälfte
ist wahrscheinlich nur Logik für die Steuerung. Wenn etwas an der Platine defekt ist, dann
nur links. Da sehe ich 2 Triacs oder sowas, die wären so Kandidaten, aber wenn die Heizung manchmal
anspringt, kann eigentlich kein Halbleiter kaputt sein.

Probiere es doch mal bei http://mila.com oder bei de.sci.electronics.

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 9, 2017, 12:00:06 PM4/9/17
to
On 09.04.2017 16:36, Stephan Bumberger wrote:
> Ohne Schaltplan ginge das nicht, nun gibt
> es aber diesen Schaltplan eben nicht, weil Viessmann das bei einer
> externen Firma eingekauft hatte, diese pleite ist und die Trottel sich
> genau den nicht haben geben lassen

Landis & Gyr sind pleite?

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 9, 2017, 12:01:38 PM4/9/17
to
http://www.regelungstechnik-specht.de/l-g-landis-gyr-lgm1835c2510.html














xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Horst Scholz

unread,
Apr 9, 2017, 12:14:17 PM4/9/17
to
Ich glaube stark, das er sich als erstes die Elkos angesehen hat, denn
das lernen die Kinder schon in der dritten Klasse.

Horst

Stephan Bumberger

unread,
Apr 9, 2017, 12:16:13 PM4/9/17
to
Am 09.04.2017 um 18:01 schrieb niemand und keiner hats gelesen:
> http://www.regelungstechnik-specht.de/l-g-landis-gyr-lgm1835c2510.html

Cool, wie hast Du denn das gefunden?

Allerdings steht die Verfügbarkeit auf rot (nicht vorrätig). Zumindest
weiß ich jetzt, wen ich morgen mal anrufen werde, vielen Dank!

--
Stephan

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 9, 2017, 12:23:56 PM4/9/17
to
On 09.04.2017 18:16, Stephan Bumberger wrote:
> Am 09.04.2017 um 18:01 schrieb niemand und keiner hats gelesen:
>> http://www.regelungstechnik-specht.de/l-g-landis-gyr-lgm1835c2510.html
>
> Cool, wie hast Du denn das gefunden?

https://www.google.de/search?q=landis+gyr+lgm18



noebbes

unread,
Apr 9, 2017, 12:36:45 PM4/9/17
to
On 09.04.2017 18:14, Horst Scholz wrote:

>
> Ich glaube stark, das er sich als erstes die Elkos angesehen hat, denn
> das lernen die Kinder schon in der dritten Klasse.

Möglich. Schadet es dir das ich es noch mal erwähnte? Dann lies doch
einfach nicht mit.

noebbes

unread,
Apr 9, 2017, 12:42:12 PM4/9/17
to
On 09.04.2017 18:06, Martin Τrautmann wrote:
> On Sun, 9 Apr 2017 16:36:21 +0200, Stephan Bumberger wrote:
>> Da müsste jemand Bauteil für Bauteil durchmessen und gucken, ob defekt
>> oder nicht. Beim "Bootvorgang" fehlt im Fehlerfall das typische klacken
>> eines Relais. Irgendeines von den Dingern muss defekt sein, nur welches?
>
> genau so. Deswegen haben die auch keine Lust drauf.
>

An einem langen, verregneten Winterabend könnte man es ja mal versuchen...

Olaf Schultz

unread,
Apr 9, 2017, 12:49:03 PM4/9/17
to
Elkos schrieb ja schon jemand.... aber schau Dir mal auf der linken
Platine unten den Leistungswiderstand (2W?) an... dessen Schmauchfahne
sieht reichlich verdächtig aus. Dadrüber das kleine Teil... Foto gibt
nicht viel her... Freilaufdiode?

Platine ausbauen, Rückseite angucken... wenn der Widerstand so geheizt
hat und noch seinen Nennwert... wie sehen überhaupt die Lötstellen auf
der Rückseite aus?

Dann die ganzen Sicherungen testen... sind ja alleine schon drei...

Viel Erfolg,

Olaf

Werner Schmidt

unread,
Apr 9, 2017, 3:36:49 PM4/9/17
to
Olaf Schultz schrieb am 09.04.2017 um 18:49:

> Elkos schrieb ja schon jemand.... aber schau Dir mal auf der linken
> Platine unten den Leistungswiderstand (2W?) an... dessen Schmauchfahne
> sieht reichlich verdächtig aus. Dadrüber das kleine Teil... Foto gibt
> nicht viel her... Freilaufdiode?

Ich habe denselben Heizungstyp und vor 3 Jahren auch erratische Ausfälle
gehabt. Zwar immer dieselbe Fehlermeldung (eine, die in der Anleitung so
nicht dokumentiert war), aber auch dieses "geht ... geht nicht ...
[Reset] => geht ... geht nicht ...

Vom Heizungsbauer der gleiche lakonische Kommentar: gibt keine
Ersatzplatinen mehr, Therme muss neu".

Einiges an Google-Suche hat dann einen Hinweis auf eben diesen
Leistungswiderstand und seine Wärmeentwicklung gebracht. Und dass der
kleine Elko etwa 2 cm weiter oben (auf dem Bild der, der ein bisschen
nach rechts gebogen ist) oft durch die Wärme "austrocknet". Ausgelötet,
durchgemessen => hatte nicht mal mehr 10% der Nennkapazität.
Ausgetauscht, seitdem läuft sie wieder "wie neu".

> Platine ausbauen, Rückseite angucken... wenn der Widerstand so geheizt
> hat und noch seinen Nennwert... wie sehen überhaupt die Lötstellen auf
> der Rückseite aus?

Die sahen bei mir alle noch gut aus. Nachsehen schadet aber nicht.

Ich würde auf Verdacht als erstes diesen einen Elko tauschen. Kost' fast
nix und der Aufwand ist überschaubar. Denke, die Chancen stehen gut.

Gruß
Werner

Wolfgang Martens

unread,
Apr 9, 2017, 3:38:42 PM4/9/17
to
> defekte Elektronik von Viessmann Eurola Heizung von 1999... Hat
> einer eine Idee, wer das kaputte Bauteil finden und austauschen
> könnte?
Die reparieren Regelungen:

http://www.regelungstechnik-wenzel.de/
http://www.regelungstechnik-specht.de/
http://unger-technik.de/

mfG Wolfgang Martens

Stephan Bumberger

unread,
Apr 9, 2017, 5:10:28 PM4/9/17
to
Am 09.04.2017 um 21:36 schrieb Werner Schmidt:
> Olaf Schultz schrieb am 09.04.2017 um 18:49:
>
>> Elkos schrieb ja schon jemand.... aber schau Dir mal auf der linken
>> Platine unten den Leistungswiderstand (2W?) an... dessen Schmauchfahne
>> sieht reichlich verdächtig aus. Dadrüber das kleine Teil... Foto gibt
>> nicht viel her... Freilaufdiode?
>
> Ich habe denselben Heizungstyp und vor 3 Jahren auch erratische Ausfälle
> gehabt. Zwar immer dieselbe Fehlermeldung (eine, die in der Anleitung so
> nicht dokumentiert war), aber auch dieses "geht ... geht nicht ...
> [Reset] => geht ... geht nicht ...
>
> Vom Heizungsbauer der gleiche lakonische Kommentar: gibt keine
> Ersatzplatinen mehr, Therme muss neu".

Hihi, wir verstehen uns.

> Einiges an Google-Suche hat dann einen Hinweis auf eben diesen
> Leistungswiderstand und seine Wärmeentwicklung gebracht. Und dass der
> kleine Elko etwa 2 cm weiter oben (auf dem Bild der, der ein bisschen
> nach rechts gebogen ist) oft durch die Wärme "austrocknet". Ausgelötet,
> durchgemessen => hatte nicht mal mehr 10% der Nennkapazität.
> Ausgetauscht, seitdem läuft sie wieder "wie neu".

Hab vielen herzlichen Dank. Ich werde das in der kommenden Woche mal so
machen, wenn es das war schulde ich Dir mindestens ein Bier.

(Seit 10 Minuten ist sie wieder ausgefallen, für heute Nacht lasse ich
das aber so, morgen wird sie spätestens im zehnten Versuch schon wieder
anspringen. Ist ja nicht mehr sonderlich kalt draußen, ich brauche nur
Warmwasser)

>> Platine ausbauen, Rückseite angucken... wenn der Widerstand so geheizt
>> hat und noch seinen Nennwert... wie sehen überhaupt die Lötstellen auf
>> der Rückseite aus?
>
> Die sahen bei mir alle noch gut aus. Nachsehen schadet aber nicht.
>
> Ich würde auf Verdacht als erstes diesen einen Elko tauschen. Kost' fast
> nix und der Aufwand ist überschaubar. Denke, die Chancen stehen gut.

Das werde ich auch tun, allerdings muss ich mir erst mal genau ansehen,
welche Typbezeichnungen da draufstehen. (Und mir dann jemanden suchen,
der besser löten als ich, aber das ist das kleinere Problem)

--
Stephan

Werner Schmidt

unread,
Apr 9, 2017, 7:01:40 PM4/9/17
to
Stephan Bumberger schrieb am 09.04.2017 um 23:10:

> Das werde ich auch tun, allerdings muss ich mir erst mal genau ansehen,
> welche Typbezeichnungen da draufstehen. (Und mir dann jemanden suchen,
> der besser löten als ich, aber das ist das kleinere Problem)

Da steht vor allem eine Spannungsfestigkeit drauf (aus der Erinnerung:
10 V) und eine Kapazität (ebenfalls aus der Erinnerung; 220 µF). Der
Elko, den ich als Ersatz eingebaut habe, ist etwas spannungsfester
(AFAIR: 16 V, alle Werte aber wirklich nur aus dem Gedächtnis - ich mag
die Haube jetzt nicht abnehmen, die Familie schläft ... ) bei gleicher
Kapazität. Über dem Heizwiderstand wird er allerdings irgendwann auch
wieder ausgetrocknet sein ... na ja, bis dahin ist dann vielleicht
/wirklich/ ein Austausch der Therme sinnvoll. Der originale hat
schließlich immerhin auch seine 12-13 Jahre durchgehalten. Und andere
Bauteile unterliegen ja auch Verschleiß sowie Alterung.

Elkos austauschen ist übrigens nicht so eine große Arbeit, wenn man
halbwegs löten kann. Insofern vielleicht auf Verdacht einfach alle
austauschen. Die Dinger altern eh. Hier gibt's eine Liste:

<https://www.elko-verkauf.de/forum-201/haushalt/1008-viessmann-eurola-heizung.html>

Der beschriebene Fehler "4" ist zwar ein anderer als bei Dir, aber bei
mir war's noch ein anderer Fehlercode und der Elko-Tausch hat's
gebracht. Ich würde es auf jeden Fall probieren.

Gruß
Werner

Bodo Mysliwietz

unread,
Apr 10, 2017, 1:03:12 PM4/10/17
to
... und gegen das zittern hilft dann eine Flasche Vodka.

--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/

noebbes

unread,
Apr 10, 2017, 1:56:10 PM4/10/17
to
On 10.04.2017 19:03, Bodo Mysliwietz wrote:
> Am 09.04.2017 um 18:42 schrieb noebbes:
>> On 09.04.2017 18:06, Martin Τrautmann wrote:
>>> On Sun, 9 Apr 2017 16:36:21 +0200, Stephan Bumberger wrote:
>>>> Da müsste jemand Bauteil für Bauteil durchmessen und gucken, ob defekt
>>>> oder nicht. Beim "Bootvorgang" fehlt im Fehlerfall das typische klacken
>>>> eines Relais. Irgendeines von den Dingern muss defekt sein, nur
>>>> welches?
>>>
>>> genau so. Deswegen haben die auch keine Lust drauf.
>>>
>>
>> An einem langen, verregneten Winterabend könnte man es ja mal
>> versuchen...
>
> ... und gegen das zittern hilft dann eine Flasche Vodka.
>
Ach was, das Problem ist nur: man macht sowas weil man Spass daran hat
oder gar nicht. Ich habe auch schon "toten" Mainboards neues Leben
eingehaucht SMD mit dem Heißluftlöter. Bei nur 10 Euronen/Stunde hätte
ich locker 2-3 neue, hochwertige Mainboards haben können.

Jo Warner

unread,
Apr 11, 2017, 8:35:51 AM4/11/17
to
Am 09.04.2017 um 15:58 schrieb Stephan Bumberger:

>> Dein Heizungsbauer!
>
> Der kann es ja gerade eben nicht. Der weiß nur, dass man eine neue
> Heizung braucht, weil die Platine nicht mehr lieferbar ist.

Und selbst wenn er könnte, würde er nicht wollen. Wir hatten ein
ähnliches Platinenproblem von 6 Jahren an einer Sieger-Gasheizung.
Angeblich verkauft Sieger die Platine nicht einzeln, das Komplettteil
sollte 800 Euro kosten. Ein elektronikkundiger Kumpel fand den Fehler -
ein Thyristor kaputt, Teilepreis einsfuffzig Euro.

Stephan Bumberger

unread,
Apr 11, 2017, 10:09:23 AM4/11/17
to
Ich habe jetzt einfach mal die Elkos von der Liste bestellt, immer eines
mehr als angegeben, 12,50 € inkl. Versand bei Conrad. Die werden jetzt
wahrscheinlich vor Ostern nicht mehr kommen, aber das macht nichts,
solange quäle ich mich halt durch mit 20 Startvorgängen am Tag.

Dann werde ich die einmal durchtauschen und hoffen, dass ich dann wieder
Ruhe habe.

Vielen Dank nochmal.

--
Stephan

Thomas Prufer

unread,
Apr 12, 2017, 2:50:29 AM4/12/17
to
On Tue, 11 Apr 2017 14:35:51 +0200, Jo Warner <jo_in_...@yahoo.com> wrote:

>Und selbst wenn er könnte, würde er nicht wollen. Wir hatten ein
>ähnliches Platinenproblem von 6 Jahren an einer Sieger-Gasheizung.
>Angeblich verkauft Sieger die Platine nicht einzeln, das Komplettteil
>sollte 800 Euro kosten. Ein elektronikkundiger Kumpel fand den Fehler -
>ein Thyristor kaputt, Teilepreis einsfuffzig Euro.

Und wenn er wollte, würde er nicht dürfen, nicht einfach so, ohne weiteres...

Die hier www.cetltd.com arbeiten Platinen (und Lüfter) für Heizungen neu auf,
und der Besitzer hat erzählt, in einer andere Usenetgruppe: aus Haftungsgründen
nur derselbe Bauteilwert. Z.B. geht besserer Temperaturbereich bei C ja, aber
ein anderer Wert nein. Und irgendwelche Böcke, die die Hersteller beim Entwurf
verbaut haben, müssen drinbleiben. Also Schutzdioden nachrüsten, Snubber,
Varistoren, C erhöhen, usw. ist alles nicht. Und die Platine mit neuem C kommt
dann in ein Testbett, und auch alle anderen Funktionen werden geprüft.

Wahrscheinlich ist es nur so eine Reparatur, und sonst wäre er Hersteller -- und
seien Haftpflicht hätte eine andere Prämie, er wäre Rücknahmeverpflichtet, und
was da mehr auf einen zukommt.


Thomas Prufer

Uwe St?ckel

unread,
Apr 12, 2017, 2:56:29 AM4/12/17
to
Am 12.04.2017 um 08:50 schrieb Thomas Prufer:
> Und wenn er wollte, würde er nicht dürfen, nicht einfach so, ohne weiteres...

na endlich kommt mal wieder einer um die Ecke - ich hole schon mal eine
schöne große Packung Popcorn.

--
Sachkunde kann eine lebhafte Diskussion nur behindern

Lars Wilhelm

unread,
Apr 12, 2017, 7:59:38 AM4/12/17
to
Am Mittwoch, 12. April 2017 08:56:29 UTC+2 schrieb Uwe St?ckel:
> Am 12.04.2017 um 08:50 schrieb Thomas Prufer:
> > Und wenn er wollte, würde er nicht dürfen, nicht einfach so, ohne weiteres...
>
> na endlich kommt mal wieder einer um die Ecke - ich hole schon mal eine
> schöne große Packung Popcorn.
Warum? Thomas' Artikel ist doch keiner der Sorte "berufspessimist". sondern er schreibt klar und deutlich, warum er nur repariert und nicht verbessert. Es möchte einfach nicht als Hersteller klasifiziert werden.

Werner Schmidt

unread,
Apr 12, 2017, 8:00:19 AM4/12/17
to
Thomas Prufer schrieb am 12.04.2017 um 08:50:

> On Tue, 11 Apr 2017 14:35:51 +0200, Jo Warner <jo_in_...@yahoo.com> wrote:
>
>> Und selbst wenn er könnte, würde er nicht wollen. Wir hatten ein
>> ähnliches Platinenproblem von 6 Jahren an einer Sieger-Gasheizung.
>> Angeblich verkauft Sieger die Platine nicht einzeln, das Komplettteil
>> sollte 800 Euro kosten. Ein elektronikkundiger Kumpel fand den Fehler -
>> ein Thyristor kaputt, Teilepreis einsfuffzig Euro.
>
> Und wenn er wollte, würde er nicht dürfen, nicht einfach so, ohne weiteres...
[Haftungs- und ähnlich rechtlich Problematisches]

genau deswegen macht man so etwas natürlich selber.

Im tatsächlichen Schadensfall müsste dann noch der Nachweis geführt
werden, dass der Ersatz eines defekten Bauteils durch ein
funktionsfähiges ursächlich für den Schadenseintritt war. Dürfte
schwerfallen ... wenn überhaupt festgestellt wird, dass an der Platine
repariert wurde (danach muss man nämlich erst mal suchen, und dafür erst
mal auf die Idee kommen, dass man danach suchen sollte).

Gruß
Werner

Jo Warner

unread,
Apr 12, 2017, 9:44:05 AM4/12/17
to
Am 12.04.2017 um 08:50 schrieb Thomas Prufer:

> Und wenn er wollte, würde er nicht dürfen, nicht einfach so, ohne weiteres...

Der Mensch mit Ausbildung "Heizung" wird es nicht dürfen, aber da
ziemlich jede moderne Heizung auch was Elektrisches hat, haben größere
Heizungsbetriebe einen Mitarbeiter mit Ausbildung "Elektrik". Und der
darf Elektrisches reparieren.

Aber Cheffe will gar nicht, dass er es versucht und vielleicht sogar für
50 Euro incl. Lohnanteil schafft, denn am neuen Ersatzteil verdient
Cheffe 400 Euro und an neuer Heizung noch mehr.

Martin Kienass

unread,
Apr 13, 2017, 3:09:57 AM4/13/17
to
Jo Warner <jo_in_...@yahoo.com> schrieb:
> Am 12.04.2017 um 08:50 schrieb Thomas Prufer:
>
>> Und wenn er wollte, würde er nicht dürfen, nicht einfach so, ohne weiteres...
>
> Der Mensch mit Ausbildung "Heizung" wird es nicht dürfen, aber da
> ziemlich jede moderne Heizung auch was Elektrisches hat, haben größere
> Heizungsbetriebe einen Mitarbeiter mit Ausbildung "Elektrik". Und der
> darf Elektrisches reparieren.

Elektronik ist nicht gleich Elektrik.
Ein heutzutage (etwa seit 1990, iirc) ausgebildeter
Heizungsbau-Geselle oder -Meister erwirbt auch die
Qualifikation "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten".
Er darf dann zum Beispiel den elektrischen Durchlauferhitzer
oder eine Heizungsumwälzpumpe elektrisch anschließen.
Aber selbst wenn der Betrieb einen Elektromeister
beschäftigt, der auch komplette elektrische Anlagen
planen, errichten und beim EVU anmelden darf, kann der in der
Regel trotzdem keine elektronischen Platine reparieren.
Dafür braucht man einen Elektroniker.

> Aber Cheffe will gar nicht, dass er es versucht und vielleicht sogar für
> 50 Euro incl. Lohnanteil schafft,

denn dann müsste Cheffe dem Kunden 2 Jahre Gewährleistung auf das
reparierte Bauteil einräumen. Geht nach einem halben Jahr
ein anderes Bauteil auf derselben Platine kaputt, macht
Cheffe ein sattes Minusgeschäft.
Dieses Risiko will Cheffe (ich hoffe) verständlicherweise
vermeiden und verkauft dem Kunden lieber ein
Original-Ersatzteil, auf das er seinerseits gegenüber
Großhandel bzw. Hersteller Gewährleistungsansprüche
hätte, sollte es frühzeitig abrauchen.

> denn am neuen Ersatzteil verdient
> Cheffe 400 Euro und an neuer Heizung noch mehr.

Du verwechselst Umsatz mit Gewinn.
Ersatzteilpreise sind bei elektronischen Bauteilen
meistens schon "ab Werk" so gestaltet, dass
der Endkunde regelmäßig vom Stuhl fällt, selbst wenn man
nur ein paar Euro Gewinn auf den Einkaufspreis
aufschlägt. Es verdient also vor allem der Hersteller
daran.

--
______________
/schüüüüüüüüß Martin Kienaß
Hamburg (Germany)

Jo Warner

unread,
Apr 13, 2017, 3:57:59 AM4/13/17
to
Am 13.04.2017 um 08:54 schrieb Martin Kienass:

> Ersatzteilpreise sind bei elektronischen Bauteilen
> meistens schon "ab Werk" so gestaltet, dass
> der Endkunde regelmäßig vom Stuhl fällt, selbst wenn man
> nur ein paar Euro Gewinn auf den Einkaufspreis
> aufschlägt. Es verdient also vor allem der Hersteller
> daran.

Dazu mal neugierig nachgefragt: Ein Motorsteuergerät in beispielsweise
einem VW wird (von Bosch) 1 Million mal identisch hergestellt.
Was kostet pro Stück die Herstellung?
Wer verdientanteilig wie viel, wenn der VW-Händler das Steuergerät als
Ersatzteil für 1500 Euro in Rechnung stellt?


Dieter Wiedmann

unread,
Apr 13, 2017, 4:16:25 AM4/13/17
to
Am 13.04.2017 um 09:58 schrieb Jo Warner:

> Dazu mal neugierig nachgefragt: Ein Motorsteuergerät in beispielsweise
> einem VW wird (von Bosch) 1 Million mal identisch hergestellt.
> Was kostet pro Stück die Herstellung?

Keine 10% des Ersatzteilpreises.


Andreas Neumann

unread,
Apr 13, 2017, 4:21:53 AM4/13/17
to
Das arm(selig)e VW-Management muss doch Rücklagen bilden für die Strafen
bezüglich der Betrügereien, die sie ins Steuergerät einprogrammieren.
Soviel Verständnis muss sein.


Thomas Prufer

unread,
Apr 13, 2017, 4:47:48 AM4/13/17
to
On Thu, 13 Apr 2017 08:54:24 +0200, Martin Kienass <mar...@makienet.de> wrote:

>denn dann müsste Cheffe dem Kunden 2 Jahre Gewährleistung auf das
>reparierte Bauteil einräumen. Geht nach einem halben Jahr
>ein anderes Bauteil auf derselben Platine kaputt, macht
>Cheffe ein sattes Minusgeschäft.
>Dieses Risiko will Cheffe (ich hoffe) verständlicherweise
>vermeiden und verkauft dem Kunden lieber ein
>Original-Ersatzteil, auf das er seinerseits gegenüber
>Großhandel bzw. Hersteller Gewährleistungsansprüche
>hätte, sollte es frühzeitig abrauchen.

Oder er kauft bei einer Firma ein, die ihm eine aufgearbeitete Ersatz-Platine
gibt. Solche Firmen gibt es halt nicht viele.

Das bin übrigens nicht ich, der das macht, wie einer upthread vermutet hat. Das
ist "geoff" von cetltd, der früher mal mehr im Usenet gepostet hat. Der hat eine
Firma, der Platinen und Lüfter aufarbeitet... gebrauchte Lüfter z.B. kommen in
ein Reingungsbad, neue Sinterlager rein, Test und wieder raus. Der war übrigens
sehr hilfreich, denn es gibt in den Fehlern auf den Platinen doch
Regelmäßigkeiten, und der hat sehr ausführlich erklärt, kaputtes Gasventil reißt
Thyristor X mit in den Tod, beides austauschen, usw.


Thomas Prufer

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 14, 2017, 10:15:06 AM4/14/17
to
On 14.04.2017 01:48, Martin Gerdes wrote:
> .. denn grundsätzlich muß der Reparateur Gewährleistung bieten

Wo steht das?

Dieter Wiedmann

unread,
Apr 14, 2017, 10:31:48 AM4/14/17
to
§634 BGB, aber den liest ja keiner.


niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 14, 2017, 11:04:04 AM4/14/17
to
Wenn bei einem Werkvertrag das zu schuldende Werk nicht dem entspricht, was vereinbart wurde, muss nachgebessert werden, bis es verjährt ist (§634a).
Bei einer Reparatur ist das Werk aber nicht die Platine, sondern die Reparatur. D.h. die Werkstatt muss nicht für jeden Ausfall der Platine gradestehen.
Wenn sie einen Kondensator ersetzt und der fällt dann wieder aus, dann muss sie das nachbessern.
Und das soll ein Problem sein für Handwerksbetriebe?



Stephan Bumberger

unread,
Apr 14, 2017, 12:47:55 PM4/14/17
to
Das Paket kam gestern an, heute habe ich die Platine ausgebaut, die
Elkos getauscht (offensichtlich kaputt sah keiner aus), Platine wieder
eingebaut. Läuft wie eine 1.

Materialwert ohne Versandkosten: 4,80 €.

--
Stephan

Wolfgang Kynast

unread,
Apr 14, 2017, 12:53:56 PM4/14/17
to
On Fri, 14 Apr 2017 18:47:53 +0200, "Stephan Bumberger" posted:

...
>Das Paket kam gestern an, heute habe ich die Platine ausgebaut, die
>Elkos getauscht (offensichtlich kaputt sah keiner aus), Platine wieder
>eingebaut. Läuft wie eine 1.
>
>Materialwert ohne Versandkosten: 4,80 €.

Arbeitszeit 2 Stunden, schätze ich mal? Hätte also für ~150€ repariert
werden können. Traurige Entwicklung.

--
Schöne Grüße,
Wolfgang

Stephan Bumberger

unread,
Apr 14, 2017, 1:28:33 PM4/14/17
to
Das kommt hin, ja. Das Ein- und Ausbauen der Platine hat fast am meisten
Zeit gekostet. Mit den 7 Elkos waren wir in 40 Minuten durch.

Viessmann hätte mir eine neue Heizung verkaufen wollen...

--
Stephan

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 14, 2017, 1:41:17 PM4/14/17
to
On 14.04.2017 18:47, Stephan Bumberger wrote:
> Das Paket kam gestern an, heute habe ich die Platine ausgebaut, die
> Elkos getauscht (offensichtlich kaputt sah keiner aus), Platine wieder
> eingebaut. Läuft wie eine 1.
>
> Materialwert ohne Versandkosten: 4,80 €.

Top!

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 14, 2017, 1:41:56 PM4/14/17
to
On 14.04.2017 19:28, Stephan Bumberger wrote:
> Mit den 7 Elkos waren wir in 40 Minuten durch.

Ein geübter Löter in 10 min.

Dieter Wiedmann

unread,
Apr 14, 2017, 2:39:15 PM4/14/17
to
Am 14.04.2017 um 18:47 schrieb Stephan Bumberger:

> Das Paket kam gestern an, heute habe ich die Platine ausgebaut, die
> Elkos getauscht (offensichtlich kaputt sah keiner aus), Platine wieder
> eingebaut. Läuft wie eine 1.
>
> Materialwert ohne Versandkosten: 4,80 €.

Freut mich für dich! Noch besser wärs die alten Elkos durchzumessen,
dann weiß man, dass sie wirklich ursächlich waren.


Gruß Dieter


Werner Schmidt

unread,
Apr 14, 2017, 2:40:36 PM4/14/17
to
Stephan Bumberger schrieb am 14.04.2017 um 18:47:

> Das Paket kam gestern an, heute habe ich die Platine ausgebaut, die
> Elkos getauscht (offensichtlich kaputt sah keiner aus), Platine wieder
> eingebaut. Läuft wie eine 1.
>
> Materialwert ohne Versandkosten: 4,80 €.

meinen Glühstrumpf! :-D

Gruß
Werner

Werner Schmidt

unread,
Apr 14, 2017, 2:46:57 PM4/14/17
to
Stephan Bumberger schrieb am 14.04.2017 um 19:28:

> Am 14.04.2017 um 18:53 schrieb Wolfgang Kynast:
>> Arbeitszeit 2 Stunden, schätze ich mal? Hätte also für ~150€ repariert
>> werden können. Traurige Entwicklung.
>
> Das kommt hin, ja. Das Ein- und Ausbauen der Platine hat fast am meisten
> Zeit gekostet. Mit den 7 Elkos waren wir in 40 Minuten durch.

Und der Profi hätte das auch deutlich schneller geschafft, Aus-/ Einbau
vielleicht je 15-20 Min., Löten noch mal, insgesamt vielleicht eine Stunde.

> Viessmann hätte mir eine neue Heizung verkaufen wollen...

Eh. Komponenten werden nicht repariert, sondern getauscht. Punkt. Und
wenn's die Komponenten nicht mehr als Ersatzteil gibt => Neukauf.
Fertig, Ende und aus.

Gut, wenn man selber noch was kann und gut, dass man über's Netz auch an
Informationen kommt, die der Hersteller nicht freiwillig 'rausrückt.

An sich ist das ja ein Konstruktionsfehler - der Lastwiderstand hätte
mit Kühlkörper thermisch aus dem Gehäuse ausgegliedert werden müssen
statt das so zu bauen, dass er die Kondensatoren kocht ... für sowas
gehört der Hersteller auch nach 20 Jahren noch haftbar gemacht.

Gruß
Werner

Olaf Schultz

unread,
Apr 15, 2017, 2:59:24 AM4/15/17
to
On 04/14/17 20:46, Werner Schmidt wrote:
> Stephan Bumberger schrieb am 14.04.2017 um 19:28:
>
>..t das ja ein Konstruktionsfehler - der Lastwiderstand hätte
> mit Kühlkörper thermisch aus dem Gehäuse ausgegliedert werden müssen
> statt das so zu bauen, dass er die Kondensatoren kocht ... für sowas
> gehört der Hersteller auch nach 20 Jahren noch haftbar gemacht.

In d.s.e. hat sich dafür der Begriff ,,Burggrabentunken'' durchgesetzt..
für solch grottenschlechte Designs...

Olaf


Werner Schmidt

unread,
Apr 15, 2017, 3:11:54 AM4/15/17
to
:-D


Gruß
Werner

Dieter Wiedmann

unread,
Apr 15, 2017, 6:17:11 AM4/15/17
to
Am 15.04.2017 um 08:59 schrieb Olaf Schultz:

> In d.s.e. hat sich dafür der Begriff ,,Burggrabentunken'' durchgesetzt..


Nur bei wenigen.


Peter Eggebrecht

unread,
Apr 15, 2017, 9:25:47 AM4/15/17
to
On Fri, 14 Apr 2017 17:04:02 +0200, niemand und keiner hats gelesen
<sen...@testserver111.invalid> wrote:
> Wenn sie einen Kondensator ersetzt und der fällt dann wieder aus,
dann muss sie das nachbessern.
> Und das soll ein Problem sein für Handwerksbetriebe?

.... nö, sofern es dabei bleibt und der spitzfindige Kunde nicht
weitere Forderungen daraus ableitet.

Das Risiko rechnet nicht den möglichen Erlös. Ergo kommt eine Neue
rein, dann haftet der Hersteller und der Gewinn ist auch höher.

--
--Peter

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 16, 2017, 5:39:35 AM4/16/17
to
Olaf Schultz schrieb:
Wieso das denn. Das Design hat doch exakt die Vorgaben von Management und QM
im Sinne der ISO 9000 erfüllt. "Qualität kostet Geld, zuviel Qualität kostet
zuviel Geld" und der Kunde soll regelmäßig komplette Anlagen neu kaufen.

Die Zeiten, in denen Ingenieure sich noch an Qualität und Haltbarkeit
gemessen haben/messen durften, waren schon zu Zeiten meines Studiums Geschichte.



--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
F/V +49-3221-1143516

Reinhard Zwirner

unread,
Apr 16, 2017, 10:57:15 AM4/16/17
to
Martin Gerdes schrieb:
> Olaf Schultz <o.sc...@enhydralutris.de> schrieb:

[...]
>> In d.s.e. hat sich dafür der Begriff ,,Burggrabentunken'' durchgesetzt.
>
> Nie gelesen. Hast Du mal eine Reihe von MIDs*, in denen dieser Begriff
> vorkommt?
>
> * Schließlich schreibst Du von "durchgesetzt". Da reicht ein einziges
> Beispiel nicht.

Ich heiße weder Olaf noch hab' ich auf die Schnelle mehr als die
folgende MID gefunden: <8ad559efb9ba09a6...@dizum.com>

IIRC ist dieser Begriff irgendwann von Joerg (Analogconsultants, der
mit dem Kugelgrill ...) aufgebracht worden; sucht man bei Google nach
"Joerg" und "Burggrabentunken", gibt's etliche Treffer.

HTH

Reinhard

Lars Wilhelm

unread,
Apr 17, 2017, 3:08:58 AM4/17/17
to
Am 16.04.2017 um 23:53 schrieb Martin Gerdes:
> Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> schrieb:
>
>>>> An sich ist das ja ein Konstruktionsfehler - der Lastwiderstand hätte
>>>> mit Kühlkörper thermisch aus dem Gehäuse ausgegliedert werden müssen
>>>> statt das so zu bauen, dass er die Kondensatoren kocht ... für sowas
>>>> gehört der Hersteller auch nach 20 Jahren noch haftbar gemacht.
>
>> Wieso das denn.
>
> Ist das eine Frage.
>
>> Das Design hat doch exakt die Vorgaben von Management und QM
>> im Sinne der ISO 9000 erfüllt.
>
> Stimmt.
>
>> "Qualität kostet Geld, zuviel Qualität kostet zuviel Geld"
>> und der Kunde soll regelmäßig komplette Anlagen neu kaufen.
>
Ich frage mich immmer bei solch markigen Aussagen, worauf die
unsägliche Arroganz beruht. Auf Wissen jedenfalls nicht
Die 9000 ist lediglich eine Grundlage, eine Definition von Begriffen-
zertifiziert wird nach 9001.


Andreas Bockelmann

unread,
Apr 17, 2017, 4:36:10 AM4/17/17
to
Martin Gerdes schrieb:

> Eine zu dick
> dimensionierete Heizungspumpe beispielsweise kann etliches mehr an Strom
> verbraten, als die Hocheffizienzpumpe schlucken würde, die im neuen
> Kessel verbaut wäre.

Ich habe 2007 eine Ölheizung in nahezu Eigenregie gewechselt. Eine
Hocheffinzienzpumpe von LAING habe ich Jahre später nachgerüstet als die
WILO mit Klopfgeräuschen nervte. Dafür muss ich nicht den kompletten Kessel
austauschen.

Werner Schmidt

unread,
Apr 17, 2017, 6:09:25 AM4/17/17
to
Martin Gerdes schrieb am 16.04.2017 um 23:53:

> Kommt jetzt endlich mal wieder ein Thread über "geplante
> Obsoleszenz"?

:-)

> Zumindest meine technischen Geräte halten heute länger als früher,

Da sehe ich große Unterschiede. Kleinelektronik geht oft sehr rasch
(final) kaputt. Ein LCD-Fernseher hält aber im Schnitt wohl eher länger
ohne Reparatur durch als ein altes Röhrengerät. Ist bei Defekt dann aber
1) veraltet und 2) wird es schwierig jemanden zu finden der es a)
reparieren könnte, wenn er b) Ersatzteile bekäme.

> Die Therme ist 18 Jahre alt, das ist kein geringe Lebensdauer.

Für eine Heizung?

> Welche Lebensdauer sollte Deines Erachtens eine Heiztherme denn
> aufweisen?

Also bei 30 Jahren würde /ich/ nicht meckern. Alles unter 20 finde ich
zu wenig. YMMV.

Gruß
Werner

Lutz Schulze

unread,
Apr 17, 2017, 6:57:07 AM4/17/17
to
Am Mon, 17 Apr 2017 12:09:22 +0200 schrieb Werner Schmidt:

>> Welche Lebensdauer sollte Deines Erachtens eine Heiztherme denn
>> aufweisen?
>
> Also bei 30 Jahren würde /ich/ nicht meckern. Alles unter 20 finde ich
> zu wenig.

So sehe ich das auch.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 17, 2017, 9:38:18 AM4/17/17
to
Martin Gerdes schrieb:

> Bei Gasheizungen in Einfamilienhäusern (und um eine solche geht es in
> diesem Thread), ist die Heizungspumpe heutzutage in der überwiegenden
> Zahl der Fälle im Kessel eingebaut. Außerdem ging es hier um einen
> fraglich auszutauschenden Kessel (aufgrund eines Defekts der
> Steuerelektronik) und nicht um den Austausch der Pumpe. Der wäre
> allerdings vermutlich automatisch Folge, wenn man den Kessel erneuerte.
>

Wenn Du Dir diesen Thread durchliest, wirst Du auch meinen Beitrag finden,
in dem ich von der Instandsetzung meiner Kesselsteuerung schrieb. Auch hier
wollten mich weder Kesselhersteller noch Steuerungshersteler (EBV
Elektronik) unterstützen.
Ich schrieb aber auch, dass ich dass ich mir notfalls eine Steuerung auf
Basis AT-Mega oder Arduino selbst gestrickt hätte. Ein paar Sensoren
abfragen und einen Ölbrenner sinnvoll ein- und ausschalten ist ja keine
Raketentechnologie (auch wenn der Ölbrenner ein "Raketenbrenner" ist :-))

So ganz nebenbei: Ich habe ein kleines Problem mit Deinem Diskussionsstil...

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 18, 2017, 12:40:25 AM4/18/17
to
Martin Gerdes schrieb:

>> Ein LCD-Fernseher hält aber im Schnitt wohl eher länger
>> ohne Reparatur durch als ein altes Röhrengerät.
>
> Auch hier wären Zahlen hilfreich. Mein Röhrenfernseher ist 25 Jahre alt.
> Schon ein Jahr nach dem Kauf zeigte er ein leises "Motorboating"* in

Hier ist es genauso. Die Röhrenfernseher mussten eigentlich fast jährlich
repariert werden. Ob es der erste Farbfernseher meiner Großeltern oder
meiner Eltern war oder die letzten Röhren, die hier (tm) im Einsatz waren.

Nokia-ITTT-Schaub-Lorenz hatten immer Probleme mit den Netzteilen. Der
Telefunken (der erste meiner Farb-TV meiner Eltern) schoss jedes Jahr eines
seiner (tauschbaren) Module.

> Reparaturen von Comsumergeräten lohnen sich für keinen der Beteiligten.

Das ist die Kehrseite des Preisverfalls. Den ersten Farb-TV hat mein Vater
als niedergelasssener Arzt mit hohen Schulden (2-stellige Zinsen) für seine
eröffnete Praxis und noch höheren Schulden fürs Eigenheim als alleiniger
Ernähre von Frau und zwei Blagen sich mühsam zusammengespart, heute ist eine
durchschnittliche Farbglotze vom Verbraucherpreis her nahezu Schüttgut.

Das was wir als Steigerung des Lebensstandards ansehen ist nur ein
Preisverfall der Consumerware gemessen am durchschnittlichen Einkommen.
Sobald man zu viele lokale Arbeit in den Erhalt stecken muss, ist es
unwirtschaftlich. Das konnte man noch machen, als die Geräte auch lokal
produziert wurden, da war es nahezu egal ob ein Werker zu lolalen Lohnkosten
einen Fernseher baut oder ein Techniker zu lokalen Preisen einen Fernseher
repariert. Heute kommen die Baugruppen aus Automaten und werden zu
Billiglöhnen in Billiglohnländern montiert.

Das war es dann mit Blaupunkt, SABA, Metz, etc. Dafür bekommt man den
63cm-Farb-TV heute für knapp mehr als einen Tageslohn und muss ihn sich
nicht zusammensparen.

Lutz Schulze

unread,
Apr 18, 2017, 2:32:03 AM4/18/17
to
Am Tue, 18 Apr 2017 06:32:47 +0200 schrieb Andreas Bockelmann:

> Hier ist es genauso. Die Röhrenfernseher mussten eigentlich fast jährlich
> repariert werden. Ob es der erste Farbfernseher meiner Großeltern oder
> meiner Eltern war oder die letzten Röhren, die hier (tm) im Einsatz waren.
>
> Nokia-ITTT-Schaub-Lorenz hatten immer Probleme mit den Netzteilen. Der
> Telefunken (der erste meiner Farb-TV meiner Eltern) schoss jedes Jahr eines
> seiner (tauschbaren) Module.

So unterschiedlich kann das sein. Hier lief ein Nokia von 1991 ca. 11 Jahre,
bis ich dann funktionsfähig verschenkte.

Peter Eggebrecht

unread,
Apr 18, 2017, 3:20:56 AM4/18/17
to
On Mon, 17 Apr 2017 21:57:38 +0200, Martin Gerdes
<martin...@gmx.de> wrote:
> wirtschaftlich aus unterschiedlicher Sicht betrachten: Einerseits
kann
> man sagen, daß die Reparaturkosten im Verhältnis zum Restwert
relativ
> hoch sind, auf der anderen Seite erhält mir das für absolut wenig =
> Geld
> einen fahrbaren Untersatz.

Voraussetzung, es kommen in der nächsten Zeit keine weiteren
Reparaturen hinzu und der Nutzungsumfang ist überschaubar.

--
--Peter

Markus Müller

unread,
Apr 22, 2017, 12:00:56 PM4/22/17
to
Am 17.04.2017 um 21:57 schrieb Martin Gerdes:

> Wir sprechen von einem Einzelexemplar -- die Statistik greift aber erst
> bei vielen Fällen. Nach 20 Jahren fängt der Schornsteinfeger jährlich zu
> maulen an, man solle sich doch mal eine "zeitgemäße" Heizung gönnen.

Kann ich so nicht bestätigen (so viel zum Thema Statistik):
Meiner sagt, ich solle meine 20 Jahre alte Gasbrennerei pflegen und
hüten wie ein Schatz, sie habe die besten Zeiten noch vor sich. Neuere
Heizungen halten bei weitem nicht so lange, meint er.

Er kommt viel rum und sieht mehr Heizungen als ich je sehen werde. Daher
glaub ich ihm das mal...

Lutz Schulze

unread,
Apr 22, 2017, 1:16:30 PM4/22/17
to
Am Sat, 22 Apr 2017 18:00:59 +0200 schrieb Markus Müller:

> Am 17.04.2017 um 21:57 schrieb Martin Gerdes:
>
>> Wir sprechen von einem Einzelexemplar -- die Statistik greift aber erst
>> bei vielen Fällen. Nach 20 Jahren fängt der Schornsteinfeger jährlich zu
>> maulen an, man solle sich doch mal eine "zeitgemäße" Heizung gönnen.
>
> Kann ich so nicht bestätigen (so viel zum Thema Statistik):
> Meiner sagt, ich solle meine 20 Jahre alte Gasbrennerei pflegen und
> hüten wie ein Schatz, sie habe die besten Zeiten noch vor sich. Neuere
> Heizungen halten bei weitem nicht so lange, meint er.

Genau so hat sich der Schornsteinfeger hier auch geäussert.

Und die Grenzwerte erfüllt sie nach 23 Jahren auch noch mit reichlichen
Reserven, obwohl sie nun schon seit mehreren Jahren keine Wartung durch den
Fachbetrieb mehr gesehen hat (Gas, bei Öl eher nicht zu empfehlen).

Markus Müller

unread,
Apr 22, 2017, 2:24:33 PM4/22/17
to
Am 22.04.2017 um 19:16 schrieb Lutz Schulze:
> Und die Grenzwerte erfüllt sie nach 23 Jahren auch noch mit reichlichen
> Reserven, obwohl sie nun schon seit mehreren Jahren keine Wartung durch den
> Fachbetrieb mehr gesehen hat (Gas, bei Öl eher nicht zu empfehlen).

same here... das einzige, was auf Verschleiß hindeutet, ist der
gestiegene CO-Anteil in der Abluft. Der ist in den letzten 5 Jahren von
10ppm auf 17ppm gestiegen. Aber damit kann ich gut leben :)

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 22, 2017, 3:16:03 PM4/22/17
to
Schon mal mit dem Staubsauger reingegangen?

Marte Schwarz

unread,
Apr 23, 2017, 3:36:19 PM4/23/17
to
Hi Martin,

> Bei mir hier sieht der (Alu-)Wärmetauscher der Brennwerttherme nach
> nunmehr 5 1/2 Jahren schon recht gruselig verkrustet aus.

Die Verkrustungen sind nicht weiter problematisch. Du baust bei
Gelegenheit den Wärmetauscher aus, legst ihn in den Hof und gehst mit
dem Hochdruckreiniger dran. Dann sieht der schnell wieder schön aus und
tut einige Jahre wieder seinen Dienst.
Es soll auch schon Leute gegeben haben, die den WT nach dem Abstrahlen
noch mit einem Einbrennlack überzogen hatten. Sowas ähnliches ist wohl
im Neuzustand drauf, der die Verkrustungen die ersten paar Jahre
unterbindet.

Marte

Markus Müller

unread,
Apr 23, 2017, 3:57:34 PM4/23/17
to
Am 23.04.2017 um 11:15 schrieb Martin Gerdes:
> Lutz Schulze <lsch...@netzwerkseite.de> schrieb:

> Mal zurück zum Thema: Wenn etwas an diesem Kessel kaputtgeht und nicht
> oder schlecht zu ersetzen ist, dann die Elektronik. Sie mag bei einem 20
> Jahre alten Kessel noch relativ rustikal angefertigt sein (und durch
> einen Laien auf Bauteilebene reparierbar), bei neueren Exemplaren geht
> das ggf. nicht mehr.

streiche das "ggf."
den Grund schreibst du ja selber:

> Einen Mikrocontroller mit Ausleseschutz kriegt man
> nicht mehr ersetzt (und die hier geäußerte Vorstellung, daß man eben mal
> eine Kesselsteuerung mittels Arduino baut, dürfte letztlich aus
> verschiedenen Gründen unrealistisch sein).
>
>>> Neuere Heizungen halten bei weitem nicht so lange, meint er.
>
> Woher weiß er das?

vielleicht weil es sein Job ist, von Haus zu Haus zu gehen und die
Heizungen zu kontrollieren?

Lutz Schulze

unread,
Apr 23, 2017, 4:30:42 PM4/23/17
to
Am Sun, 23 Apr 2017 21:57:34 +0200 schrieb Markus Müller:

>>>> Neuere Heizungen halten bei weitem nicht so lange, meint er.
>>
>> Woher weiß er das?
>
> vielleicht weil es sein Job ist, von Haus zu Haus zu gehen und die
> Heizungen zu kontrollieren?

So hat er sich hier sinngemäß geäussert, er weiss einfach von vielen
Problemen mit den neueren Geräten.

Die Elektronik der alten Steuerung ist trivial, die eigentliche
sicherheitskritische Arbeit macht ein 'Feuerungsautomat' den man auch heute
noch als neues Teil bestellen kann, der Rest ist eine Zeitsteuerung (die
notfalls entbehrlich ist) und eine Temperatursteuerung, die sich durch ganz
simple Technik ohne Probleme innerhalb 2-3 Tagen ersetzen lässt.

Die Originalsteuerung gibt es als Ersatzteil in einfacher Ausführung heute
noch für ca. 250 Euro, wobei man da aber nicht so genau weiss wie lange das
Teil schon abgehangen ist.

Insgesamt aber eigentlich kein grosser Grund zur Sorge.

Helmut Barth

unread,
Apr 24, 2017, 7:47:46 AM4/24/17
to
Salut!

Martin Gerdes schrieb:

> Aber mal kurz nachgerechnet: [..]

Statistik ist Wissenschaft, Smalltalk beim Kaminkehren und
Emissionsmessen ist gefühlte Wirklichkeit, eine vollkommen andere Baustelle.

Nehmen wir an er kennt 20 Anlagen im Alter zwischen 40 und 20 Jahren
und hört, dass da ab und an 2-3 Kleinigkeiten auftreten. Dann ist das
schlicht normal, weil die halt älter werden. Und dann kennt er 20
Anlagen die jünger sind als 20 Jahre. Und da hört er, dass ab und an 2-3
Kleinigkeiten auftreten. Das ist gefühlt nicht das gleiche, sondern der
von den Herstellern absichtlich eingebaute direkte Übergang von
Kinderkrankheit zur Altersschwäche.

Besonders dann, wenn bei modernem Zeug eben nicht mehr auf
Bauteilebene repariert, sondern modular ausgetauscht, wird. Technisch
betrachtet spielt es zb. keine große Rolle ob man ein Relais einzeln
austauscht oder die ganze Baugruppe wo dieses kaputte Relais verbaut ist
(Eine kleine Rolle spielt das schon, weil beim Modultausch auch durch
elektrische und thermische Belastung gealterte Bauteile ersetzt werden).

Die Wahrnehumung des Unterschieds beim Kunden dürfte allerdings ganz
überwiegend auf der Rechnung des Heizungsbauers basieren, und das ist
gefühlt nochmal eine ganz andere Baustelle, gerade beim Smalltalk.
Schließlich will der geneigte Kunde dem Kaminkehrer auch zeigen, dass er
immense Kosten und Aufwände nicht scheut um die Anlage im tadellosen
Zustand zu halten, in der Hoffnung auf wohlwollende Beurteilung des
Krempels.

Das ist sowas wie das gewaschene und geputzte Auto wenn man zum TÜV
fährt. (Ich habe keine Statistik, kann aber episodisch berichten, dass
bei einem Fahrzeug in insgesamt gutem Zustand auch ein abgerostetes
Endrohr am Auspuff kein Plakettenhindernis darstellt, wenn das Fahrzeug
den Anschein von ständiger Pflege und Wartung erweckt und man
durchblicken lässt wie gut man sich an diesem speziellen Fahrzeug
auskennt ... )

Grüßle, Helmut

Sebastian Suchanek

unread,
Apr 25, 2017, 12:12:34 AM4/25/17
to
Am 25.04.2017 um 00:01 schrieb Martin Gerdes:
> Helmut Barth <Helmut...@arcor.de> schrieb:
>
>>> Aber mal kurz nachgerechnet: [..]
>
>> Statistik ist Wissenschaft, Smalltalk beim Kaminkehren und
>>Emissionsmessen ist gefühlte Wirklichkeit, eine vollkommen andere Baustelle.
>
> Meinst Du vielleicht, mit meinem _Gefühl_ stimmt irgendetwas nicht?
> [...]

Durchaus möglich. Du bist schließlich keine Hausfrau.


SCNR,

Sebastian

PS: Süe qvr Xhygheonanhfra - uggcf://jjj.lbhghor.pbz/jngpu?i=RdqtcScagmV

Volker Borchert

unread,
Apr 25, 2017, 2:05:11 PM4/25/17
to
Olaf Schultz wrote:
> On 04/14/17 20:46, Werner Schmidt wrote:
> > Stephan Bumberger schrieb am 14.04.2017 um 19:28:
> >
> >..t das ja ein Konstruktionsfehler - der Lastwiderstand hätte
> > mit Kühlkörper thermisch aus dem Gehäuse ausgegliedert werden müssen

Könnte problematisch sein wegen berührungsgefährlicher Spannung.

> In d.s.e. hat sich dafür der Begriff ,,Burggrabentunken'' durchgesetzt..
> für solch grottenschlechte Designs...

Kannste heute nicht mehr bringen, da haste sofort PETA am Hals
von wegen der Fische.

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Werner Schmidt

unread,
Apr 25, 2017, 2:42:36 PM4/25/17
to
Volker Borchert schrieb am 25.04.2017 um 19:58:
> Olaf Schultz wrote:
>> On 04/14/17 20:46, Werner Schmidt wrote:
>>> Stephan Bumberger schrieb am 14.04.2017 um 19:28:
>>>
>>> ..t das ja ein Konstruktionsfehler - der Lastwiderstand hätte
>>> mit Kühlkörper thermisch aus dem Gehäuse ausgegliedert werden müssen
>
> Könnte problematisch sein wegen berührungsgefährlicher Spannung.

Ich schrieb "*thermisch* aus dem Gehäuse ausgegliedert". Halt eine
eigene Luftführung dafür.

Gruß
Werner

Volker Borchert

unread,
Apr 25, 2017, 3:05:11 PM4/25/17
to
Martin Gerdes wrote:

> *Motorboating: Schwingungsphänomen im Tonteil. Blubbert leise, wie ein
> Motorboot im Leerlauf, daher der Name.

100 nF zwischen die Versorgungspins eines NF-(Leistungs-)Verstärkers
wirken manchmal Wunder.

Volker Borchert

unread,
Apr 25, 2017, 3:05:11 PM4/25/17
to
Martin Gerdes wrote:

> Welche Lebensdauer sollte Deines Erachtens eine Heiztherme denn
> aufweisen?

Mindestens mal bis sie abgeschrieben ist, also 30 Jahre.

Volker Borchert

unread,
Apr 25, 2017, 3:05:11 PM4/25/17
to
Martin Gerdes wrote:

> Allerdings war das noch ein Niedertemperaturkessel, das
> aktuelle Modell ist eine Brennwerttherme. Sprich: Der Technologiewechsel
> versprach eine Verbrauchsminderung von 20%, die dann auch eingetreten
> ist.

Diese 20% sind wieviel Euro, und wieviel hat die Kiste gekostet?
Sprich, wie lange dauert es, bis du unter dem Strich gegenüber einer
Reparatur was sparst, und wird die neue Kiste so lange halten?

> Als mein Auto im letzten Jahr nicht mehr durch den TÜV gekommen ist, hat
> es die Markenwerkstatt für einen wirtschaftlichen Totalschaden
> bezeichnet.

Wirtschaftlicher Totalschaden ist, wenn die Reparatur teuerer
kommt als der Listenpreis des gleich ausgestatteten Nachfolgemodells.

Volker Borchert

unread,
Apr 25, 2017, 3:05:11 PM4/25/17
to
Markus M??ller wrote:
> Am 17.04.2017 um 21:57 schrieb Martin Gerdes:
>
> > Wir sprechen von einem Einzelexemplar -- die Statistik greift aber erst
> > bei vielen Fällen. Nach 20 Jahren fängt der Schornsteinfeger jährlich zu
> > maulen an, man solle sich doch mal eine "zeitgemäße" Heizung gönnen.
>
> Kann ich so nicht bestätigen (so viel zum Thema Statistik):
> Meiner sagt, ich solle meine 20 Jahre alte Gasbrennerei pflegen und
> höten wie ein Schatz, sie habe die besten Zeiten noch vor sich. Neuere
> Heizungen halten bei weitem nicht so lange, meint er.

+1

Joerg Walther

unread,
Apr 26, 2017, 12:38:29 PM4/26/17
to
Volker Borchert wrote:

>> Welche Lebensdauer sollte Deines Erachtens eine Heiztherme denn
>> aufweisen?
>
>Mindestens mal bis sie abgeschrieben ist, also 30 Jahre.

30 Jahre sind bei Brennwertthermen, wenn ich den Worten meines
Heizungsbauers glauben darf, völlig illusorisch, man sollte von 15 bis
maximal 20 Jahren Lebensdauer ausgehen.

- j -

--
Mail address is valid for a limited time only.

And now for something completely different...

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 26, 2017, 1:56:54 PM4/26/17
to
On 26.04.2017 18:34, Joerg Walther wrote:
> 30 Jahre sind bei Brennwertthermen, wenn ich den Worten meines
> Heizungsbauers glauben darf, völlig illusorisch, man sollte von 15 bis
> maximal 20 Jahren Lebensdauer ausgehen.

Und was geht dann kaputt, das man nicht mehr tauschen kann?

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 26, 2017, 2:30:14 PM4/26/17
to
niemand und keiner hats gelesen schrieb:

> Und was geht dann kaputt, das man nicht mehr tauschen kann?

Ohne Fachmann zu sein: Ich tippe auf den Wärmetauscher, der vom
Abgaskondensat zerfressen wird.

niemand und keiner hats gelesen

unread,
Apr 26, 2017, 3:31:51 PM4/26/17
to
On 26.04.2017 20:22, Andreas Bockelmann wrote:
> niemand und keiner hats gelesen schrieb:
>
>> Und was geht dann kaputt, das man nicht mehr tauschen kann?
>
> Ohne Fachmann zu sein: Ich tippe auf den Wärmetauscher, der vom Abgaskondensat zerfressen wird.

Meine Vaillant-Therme ist jetzt 15 Jahre alt und ich habe mal das Vorrangumschaltventil tauschen müssen.
Der Wärmetauscher ist tiptop.
Ansonsten kann ich nichts erkennen, was gealtert ist. Vielleicht muss ich in ein paar Jahren die Pumpe tauschen, mal sehen.


Volker Borchert

unread,
Apr 26, 2017, 4:05:14 PM4/26/17
to
Joerg Walther wrote:
> Volker Borchert wrote:
>
> >> Welche Lebensdauer sollte Deines Erachtens eine Heiztherme denn
> >> aufweisen?
> >
> >Mindestens mal bis sie abgeschrieben ist, also 30 Jahre.
>
> 30 Jahre sind bei Brennwertthermen, wenn ich den Worten meines
> Heizungsbauers glauben darf, völlig illusorisch, man sollte von 15 bis
> maximal 20 Jahren Lebensdauer ausgehen.

Geplante Obsoleszenz also. Es sollte wirklich ein Gesetz dagegen geben.

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 26, 2017, 4:20:24 PM4/26/17
to
Volker Borchert schrieb:
> Joerg Walther wrote:

>> 30 Jahre sind bei Brennwertthermen, wenn ich den Worten meines
>> Heizungsbauers glauben darf, völlig illusorisch, man sollte von 15 bis
>> maximal 20 Jahren Lebensdauer ausgehen.
>
> Geplante Obsoleszenz also. Es sollte wirklich ein Gesetz dagegen geben.

Der Trend geht eher dahin, Gesetze/Verordnungen für die geplante Obsoleszenz
einzuführen. Mein ehemaliger Kaminofen musste der strengeren
Emissionsschutz-VO weichen, mancher rot- oder gelb-plakettierter Diesel-PKW
der Umweltzonen-Wut.

Wir haben ja auch keine anderen Probleme.

Joerg Walther

unread,
Apr 27, 2017, 1:04:04 PM4/27/17
to
Volker Borchert wrote:

>> 30 Jahre sind bei Brennwertthermen, wenn ich den Worten meines
>> Heizungsbauers glauben darf, völlig illusorisch, man sollte von 15 bis
>> maximal 20 Jahren Lebensdauer ausgehen.
>
>Geplante Obsoleszenz also.

Nein, im dem Fall wohl nicht, da ist es die Brennwerttechnik, die zwar
schön energiesparend ist, aber wohl momentan nicht haltbarer zu bauen
ist. Der Heizungsbauer sprach davon, dass durch die niedrigen
Temperaturen es immer wieder zu Problemen mit Feuchtigkeit an Stellen in
der Heizung kommt, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat.
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