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Unterkonstruktion für Bitumenwellplatten? (Garagendach)

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Felix Derber

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Oct 18, 2011, 8:43:08 AM10/18/11
to
Hallo,
wir haben eine 25 Jahre alte Garage (20m²), deren Dach aus schweren
Wellasbestzementplatten besteht.
Die liegen nur auf 40*55mm Latten, welche im Abstand von ca. 60cm auf
den tragenden Balken angebracht sind.
In der Anleitung zu den dünnen Bitumenwellplatten, die wir anstelle der
alten Platten drauf machen wollen, steht nun, die bräuchten mindestens
eine Unterkonstruktion aus 60*60mm Lattung im Abstand von 46cm sowie
eine 45*45mm Konterlattung.
Mir erscheint das übertrieben, hat doch die alte Konstruktion auch
gehalten und die neuen Platten sind deutlich leichter, dazu ist die
Garage unbeheizt, sodass schätze ich keine so große Luftzirkulation
gegen Schwitzwasser nötig ist, auch wenn das Dach vielleicht mal so wie
das jetzige mit einer ~12cm Steinwolledämmung versehen wird.
Ich möchte jedenfalls gerne ohne Konterlattung die alte Traglattung
verwenden und habe auch noch einige neue 40*55mm Latten, die ich
zusätzlich drauf machen werde, dass zumindest der Abstand von <46cm
eingehalten wird.
Was haltet ihr davon?

Danke,

Felix

Jochen Kriegerowski

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Oct 18, 2011, 8:53:28 AM10/18/11
to
Am 18.10.2011 14:43, schrieb Felix Derber:

> Ich möchte jedenfalls gerne ohne Konterlattung die alte Traglattung
> verwenden und habe auch noch einige neue 40*55mm Latten, die ich
> zusätzlich drauf machen werde, dass zumindest der Abstand von <46cm
> eingehalten wird.
> Was haltet ihr davon?

Es wäre denkbar, dass die Bitumenwellplatten nicht quer zur Wellen-
richtung unterstützt werden sollen (zu weich), so dass der Verzicht
auf Konterlatten etwas riskant sein könnte.

Gruß
Jochen

Dieter Schultheis

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Oct 18, 2011, 9:15:59 AM10/18/11
to
Bitumenwellplatten sind nicht sehr formstabil. Bei zu großen
Lattenabständen kann man dann von oben sehr schnell die Position
der Latten auf der Unterseite erkennen.
--
MfG Dieter

Michael Jakobs

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Oct 18, 2011, 9:26:16 AM10/18/11
to
Am 18.10.2011 15:15, schrieb Dieter Schultheis:

> Bitumenwellplatten sind nicht sehr formstabil. Bei zu großen
> Lattenabständen kann man dann von oben sehr schnell die Position der
> Latten auf der Unterseite erkennen.

Wenn Bitumenwellplatten das ist, was ich unter Onduline-Platten kenne,
sind die wirklich nicht sehr stabil. Das Gewicht von feuchtem Schnee im
Winter hat vermutlich schon manchen dazu veranlasst, noch mal über die
Lattenabstände nachzudenken...


Michael

Peter Kern

unread,
Oct 18, 2011, 9:34:17 AM10/18/11
to
Am 18.10.2011 14:43, schrieb Felix Derber:

> In der Anleitung zu den dünnen Bitumenwellplatten, die wir anstelle der
> alten Platten drauf machen wollen, steht nun, die bräuchten mindestens
> eine Unterkonstruktion aus 60*60mm Lattung im Abstand von 46cm sowie
> eine 45*45mm Konterlattung.
> Mir erscheint das übertrieben, hat doch die alte Konstruktion auch

Mir nicht.
http://www.baumarkt.de/nxs/343///baumarkt/schablone1/Mit-Bitumenwellplatten-ein-Dach-eindecken

Diese Platten benötigen ggfls. eine stabile Schalbrettkonstruktion, da
sie in Abhängigkeit der Neigung sowohl längs als auch quer durchhängen.

> gehalten und die neuen Platten sind deutlich leichter, dazu ist die
> Garage unbeheizt, sodass schätze ich keine so große Luftzirkulation
> gegen Schwitzwasser nötig ist, auch wenn das Dach vielleicht mal so wie
> das jetzige mit einer ~12cm Steinwolledämmung versehen wird.

Du wirst Dich wundern, wie schnell an der Unterseite der Platte sich
Wasser absetzt, welches ggfls. abtropft.

> Ich möchte jedenfalls gerne ohne Konterlattung die alte Traglattung
> verwenden und habe auch noch einige neue 40*55mm Latten, die ich
> zusätzlich drauf machen werde, dass zumindest der Abstand von <46cm
> eingehalten wird.
> Was haltet ihr davon?

Ich würd den Abstand verringern, wenn es denn schon eine reine
Lattenkonstruktion ist.

http://www.ottowolff.com/media/Download/Verlegeanleitungenn_etc/0387-Verlegeanleitung-Onduline-Bitumen-Wellplatten.pdf

Gruß Peter


Peter Kern

unread,
Oct 18, 2011, 9:38:59 AM10/18/11
to
Am 18.10.2011 15:15, schrieb Dieter Schultheis:

> Bitumenwellplatten sind nicht sehr formstabil. Bei zu großen
> Lattenabständen kann man dann von oben sehr schnell die Position der
> Latten auf der Unterseite erkennen.

Von oben weniger.
Von der Seite aber ganz bestimmt :-)

Peter


s.jedath

unread,
Oct 18, 2011, 1:23:23 PM10/18/11
to
Am 18.10.2011 14:43, schrieb Felix Derber:
Ich habs so gesehen:
IN die Wellen werden passende Kanthölzer gelegt und mit den Tragehölzer
verschraubt. Darauf dann die neuen Platten.
Habs auch schon gesehen, das Rundhölzer genommen wurden. Passende
Ab-Anschlüsse für alle Probleme gibts auch.

Ne passende Anleitung dazu exestiert, meines Wissens,im I-net.

Gruss Siggi

--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit

Felix Derber

unread,
Oct 18, 2011, 2:19:11 PM10/18/11
to
Am 18.10.2011 15:15, schrieb Dieter Schultheis:

> Bitumenwellplatten sind nicht sehr formstabil. Bei zu großen
> Lattenabständen kann man dann von oben sehr schnell die Position
> der Latten auf der Unterseite erkennen.

Hi,

ich habe mich wohl nicht genau ausgedrückt; es geht mir nicht um den
Lattenabstand - da möchte ich mich schon irgendwo zwischen den
empfohlenen 31-46cm halten, die je nach Schneelast und Dachneigung
gelten; wobei die Schneelasten hier meist nicht so groß sind bzw. ich
bei wirklich zu viel Schnee das Dach leicht abräumen kann.

Es geht mir nur darum, ob ich eine Konterlattung brauche und ob die
Latten wirklich so dick sein müssen (45*45mm Konterlattung / 60*60mm
Traglattung)?

Aber bzgl. Durchhängen wäre es, was die Optik betrifft nicht ganz so
schlimm - das Dach ist eh kaum einsehbar; das war auch der einzige
Grund, warum der Denkmalschutz die Platten bewilligt hat.

Gruß,
Felix

Felix Derber

unread,
Oct 18, 2011, 2:51:31 PM10/18/11
to
Am 18.10.2011 15:34, schrieb Peter Kern:
> Diese Platten benötigen ggfls. eine stabile Schalbrettkonstruktion, da
> sie in Abhängigkeit der Neigung sowohl längs als auch quer durchhängen.

Direkt auf eine Verschalung geht ja nicht, wegen der Hinterlüftung.
Eine Verschalung wollte ich auch wegen Kosten und Aufwand vermeiden,
denn da kann ich ja gleich Dachpappe drauf machen.

> Du wirst Dich wundern, wie schnell an der Unterseite der Platte sich
> Wasser absetzt, welches ggfls. abtropft.

Machen da die 105mm vs. 40mm Unterkonstruktion einen so großen Unterschied?
Soll ich etwa noch eine Unterspannbahn anbringen? ...

Das Dach ist außerdem recht flach, Winkel wohl nur 4°. Da heißt es, es
besteht die Gefahr, dass der Wind Wasser in die Überlappung durchdrückt.
Habe aber vor, die Breite von 3,40m mit zwei 2m Platten abzudecken, d.h.
über ein halber Meter Überlappung, da sollte das doch kein Problem mehr
sein?


> Ich würd den Abstand verringern, wenn es denn schon eine reine
> Lattenkonstruktion ist.

Ja, damit kann ich anfreunden.

Gruß,

Felix

Peter Kern

unread,
Oct 18, 2011, 3:31:49 PM10/18/11
to
Am 18.10.2011 20:51, schrieb Felix Derber:
> Am 18.10.2011 15:34, schrieb Peter Kern:
> > Diese Platten benötigen ggfls. eine stabile Schalbrettkonstruktion, da
> > sie in Abhängigkeit der Neigung sowohl längs als auch quer durchhängen.
>
> Direkt auf eine Verschalung geht ja nicht, wegen der Hinterlüftung.
> Eine Verschalung wollte ich auch wegen Kosten und Aufwand vermeiden,
> denn da kann ich ja gleich Dachpappe drauf machen.

Siehe unten

> > Du wirst Dich wundern, wie schnell an der Unterseite der Platte sich
> > Wasser absetzt, welches ggfls. abtropft.
>
> Machen da die 105mm vs. 40mm Unterkonstruktion einen so großen Unterschied?
> Soll ich etwa noch eine Unterspannbahn anbringen? ...

Letzteres in jedem Fall.
Du willst da noch evtl. Dämmung drunter bringen...

>
> Das Dach ist außerdem recht flach, Winkel wohl nur 4°. Da heißt es, es
> besteht die Gefahr, dass der Wind Wasser in die Überlappung durchdrückt.
> Habe aber vor, die Breite von 3,40m mit zwei 2m Platten abzudecken, d.h.
> über ein halber Meter Überlappung, da sollte das doch kein Problem mehr
> sein?

Die Überlappung mit einer Welle ist ausreichend.
ABER: 4° Neigung bedeuten ja schon Flachdach.

> > Ich würd den Abstand verringern, wenn es denn schon eine reine
> > Lattenkonstruktion ist.
>
> Ja, damit kann ich anfreunden.

Bei 4° brauchst Du eine Sparschalung.
Statik ist einschweres Thema, was mir auch nicht behagt, aber Schneelast
und Windlast sind nicht zu vernachlässigen.
Gerade nachdem in den letzten Jahren die angenommenen Windlasten neu
festgelegt wurden, und hier die Schneelasten der letzten Jahre die
Modelle übertrafen, würde ich bei 25m² Dachfläche nicht über den
Unterschied zwischen Schaung und Lattung nachdenken...

Du bist meinen Links gefolgt?

Peter
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