in vielen TV-Sendungen sehe ich immer wieder US-Holzhäuser bei denen die
ganze Elektroinstallation nicht wirklich professionell wirkt.
Kennt jemand Websites mit Vorschriften? Wird so etwas in den USA überhaupt
überwacht?
Da soll es ja viele geben die ihr Haus (aka Hütte) selbst bauen...
Danke
Matthias
--
=>Salem@IRCnet<= 2048/0x3AF30EC1 FBD4 5F3E 809F A188 4E9D 4999 F2EA 5BAE
PF 101021 95410 Bayreuth <=> Tel/Fax 070000-PANNEK <=> www.pannek.de
my melissa joan hart fan site http://www.melissa-joan-hart.com/
> in vielen TV-Sendungen sehe ich immer wieder US-Holzhäuser bei denen die
> ganze Elektroinstallation nicht wirklich professionell wirkt.
So etwas sieht man in deutschen Steinhäusern auch recht oft.
> Kennt jemand Websites mit Vorschriften?
Der Searchstring "National Electrical Code" auf Google sollte schonwas
bringen :-)
> Wird so etwas in den USA überhaupt
> überwacht?
Ebenso wie in Deutschland.
> Da soll es ja viele geben die ihr Haus (aka Hütte) selbst bauen...
Dito.
Jens
Also, willst du die lange oder die ganz lange Version?
Es gibt zahlreiche Vorschiften, sowohl auf nationaler wie auch auf
bundesstaatlicher Ebene.
Ausserdem koennen Counties und selbst Gemeinden zusaetzliche Vorschriften
erlassen die oftmals in den oertlichen Baubestimmungen zu finden sind.
Ganz grob verallgemeinert:
- der Hausanschluss mit Sicherungskasten muss von einem lizensierten
Elektriker installiert und angeschlossen werden. Dies gilt auch fuer etliche
andere Arbeiten wie z.B. die Installation eines Transferschalter, der vom
Leitungsnetz auf ein Notstromaggregat umschaltet.
- die Leitung innerhalb des Hauses darfst du selber verlegen.
ABER: Die Installation wird fuer alle baugenehmigungspflichtigen Vorhaben
mindestens 2 Mal von einem amtlichen Gutachter ueberprueft.
- Bevor die Waende mit Gipskarton verschlossen werden muss der
Bezirksgutachter sein OK zu allen Rohinstallationen (alle Leitungen, Dosen,
....; aber auch z.B. Wasser/Abwasserleitungen, tragende Konstruktion, usw)
geben. Wenn die Arbeit von einem Elektriker ausgefuehrt wurde macht er oft
nur Stichproben. Wenn ein Laie sich versucht hat, dann kannst du ziemlich
sicher sein, dass die Inspektion _etwas_ laenger dauert.
- Und bevor das Haus zum Bezug freigegeben wird kontrolliert der
Bezirksinspektor nochmals die endgueltige Installation (Schalter, Lampen,
Steckdosen, ....) als Teil der Endpruefung. Die sind da ziemlich pingelig.
Der Gutachter kann auch oefter kommen falls er es fuer noetig haelt.
Natuerlich alles auf deine Kosten.
Aber von den Vorschriften mal ganz abgesehen:
Als ich vor nunmehr 6 1/2 Jahren in die Staaten gekommen bin konnte ich mich
ueber die (Fahr?)-Laessigkeit im Umgang mit Strom hier auch nur wundern.
Dein Eindruck stimmt!
Die Steckdosen bieten keinen Schutz gegen versehentliche Beruehrung beim
Einstecken eines Steckers. Ist halt ein uraltes Format von Edison oder so.
Ich glaube erst in den 60er Jahren sind Erdleiter ueberhaupt eingefuehrt
worden (die aeltere Haelfte meines Hauses ist nur 2-polig ausgefuehrt).
Die Kabel, die hier fuer Haushaltsstrom verwendet werden, sehen mehr wie
dicker Klingeldraht aus.
Du kannst jederzeit eine einfache Steckdose gegen eine 6-fach(!) Steckdose
auswechseln (Ueberlastung scheint hier nicht vorzukommen).
Usw., usw.
Eine teilweise Begruendung ist vermutlich die hier verwendete 110V
Haushaltsspannung, die ja weniger als die Haelfte der in Deutschland
ueblichen Spannung ist. Ja, du kriegst auch mit 110V einen gewischt, aber es
ist halt doch deutlich weniger als bei 240V.
Und die Amis haben einen Heidenrespekt vor ihrem Starkstrom (220V). Selbst
Leute die sonst alles selber machen lassen fuer 220V dann oft einen
Elektriker kommen.
jue
"Jürgen Exner" schrieb:
> Du kannst jederzeit eine einfache Steckdose gegen eine 6-fach(!) Steckdose
> auswechseln (Ueberlastung scheint hier nicht vorzukommen).
was soll daran schlimm sein? Ueberlast wird durch
Ueberstromschutzeinrichtungen (Sicherungen) verhindert (die es in den
USA hoffentlich auch gibt). Ich kann hier auch aus einer Steckdose zehn
machen (Steckdosenleiste). Deswegen habe ich immer noch nicht die
Moeglichkeit, etwas zu ueberlasten, irgendwann macht's eben 'klick'.
Gruss,
Andreas
Btw: Mich würde der genaue Aufbau dieser Holzhäuser interessieren. Die
Häuser dort bestehen ja so weit mir bekannt aus genormten
Einzelteilen, welche alleine von zwei Handwerkern ohne
aufwändiges/teures Werkzeug zusammengebaut werden können.
"Jürgen Exner" <jurg...@hotmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:CM__9.1$OQ...@nwrddc04.gnilink.net...
> Matthias Pannek wrote:
> > in vielen TV-Sendungen sehe ich immer wieder US-Holzhäuser bei denen
> > die ganze Elektroinstallation nicht wirklich professionell wirkt.
> >
> > Kennt jemand Websites mit Vorschriften? Wird so etwas in den USA
> > überhaupt überwacht?
> > Da soll es ja viele geben die ihr Haus (aka Hütte) selbst bauen...
>
> Also, willst du die lange oder die ganz lange Version?
>
gekürzt...
Wenn Du dort wohnst, kannst Du mir sicher auch eine andere Frage
beantwortrn.
Gibt es in den USA Vorschaltdrosseln für diese kleinen Energiesparlampen??
Also nicht die elektronischen Vorschaltgeräte sondern richtige kleine
Eisendrosseln für 110V.
Suche das schon ewig im Internet und habe bisher keinen Hersteller finden
können.
Tschö
Dirk
> Btw: Mich würde der genaue Aufbau dieser Holzhäuser interessieren. Die
> Häuser dort bestehen ja so weit mir bekannt aus genormten
> Einzelteilen, welche alleine von zwei Handwerkern ohne
> aufwändiges/teures Werkzeug zusammengebaut werden können.
Ist halt normaler Holzrahmenbau. Außenwände meist aus 2x6 Zoll,
Innenwände aus 2x4 Zoll Rahmen.
Gruß
Jochen
Mittels dünner und langer Verlängerungsleitung, die dann als
Strom-begrenzender Lastwiderstand wirkt, kann man leider auch einen LS
16 daran hindern auszulösen - trotz Kurzschluß am Ende!
Keine Angst, es gibt immer wieder "findige" Leute denen etwas einfällt
sich trotz aller möglichen Sicherungsmaßnahmen selbst zu schaden.
Thomas
> Mich würde der genaue Aufbau dieser Holzhäuser interessieren. Die
> Häuser dort bestehen ja so weit mir bekannt aus genormten
> Einzelteilen, welche alleine von zwei Handwerkern ohne
> aufwändiges/teures Werkzeug zusammengebaut werden können.
Such mal nach den Fachbegriffen "Platform" (stockwerkweise gebaut) und
"Balloon" mit durch die Stockwerke laufenden Vertikalelementen), oder
deutsch "Rippenbauweise". Da sollte schon was zu finden sein.
Details gibts im umfassenden Basiswerk "Holzbau Atlas Zwei" (ISBN
3764362308) oder wesentlich preiswerter in einer Unzahl von
amerikanischen DIY-Werken zu diesem Thema, die über Amazon beziehbar
sind.
Jens
>Also nicht die elektronischen Vorschaltgeräte sondern richtige kleine
>Eisendrosseln für 110V.
Hmmh, die Standard-Leuchtstofflampendrosseln "Spule einfach" wie hier
gibt's jedenfalls nicht. Die 110 V reichen nicht für den Betrieb einer
Leuchtstoffröhre mit Drossel in Serie aus, also sind das so
Vorschalttrafos mit Extra-Versorgung für Glimmwendel usw.
Thomas Prufer
[Ich hab mal das Subject angepasst]
Solche Haeuser sind hier als Frame oder Stick Built bekannt.
Genormt: Nein. Kantholz wird hier in den USA zwar in Zoll-Nenngroessen
verkauft (tatsaechliche Groesse ist etwa 1/4 - 1/2 Zoll weniger). Aber
natuerlich musst du die immer noch selber ablaengen.
Die Rahmen fuer die Haeuser sind aus 2x4 (jetzt immer oefter auch 2x6 fuer
besser Daemmung) zusammengenagelt, so dass die Wandstaerke eben 4 bzw. 6
Zoll betraegt. Typischerweise hast du alle 16 Zoll ein senkrechtes Kantholz
durchgehend von Boden bis zur Decke. Und auf dem Fundament und auf
Deckenhoehe ein durchgehendes, gedoppeltes Kantholz. Jede Oeffnung (Tueren,
Fenster, ...) wird ebenfalls mit 2x4/2x6 eingerahmt.
Nach aussen kommen dann der Reihe nach OSB, dann House Wrap (eine
dampfdurchlaessige Plastikfolie), dann Siding (die Aussenverkleidung: sehr
oft Holzbretter, kann aber auch PVC- oder Aluminiumprofile sein, oder
Drahtgewebe und Putz, oder sogar Klinkerriemchen, Holzschindeln, gesaegte
Flusssteine, ....)
In den 4 bzw 6 Zoll tiefen Hohlraum kommen alle Installationen (Strom,
Wasser, Abwasser, bei Gas bin ich mir nicht sicher, hab ich noch nie
gesehen). Und dann kommt der Inspektor zu Rohbauabnahmepruefung.
Danach wird der Hohlraum isoliert, im einfachsten Fall Mineralwolle, immer
oefter aber auch bessere Materialien wie z.B. PU-Platten.
Und dann kommt auf die Innenseite der Waende eine Dampfsperre, und dann
Sheet Rock (Gipskarton).
Fussboeden sind 2x8 oder sogar 2x12 (hochkant) als tragende Elemente. Die
werden mit speziellen Aufhaengern an den gedoppelten Kanthoelzern (s.o.)
befestigt. Darauf kommt dann einfaches Sperrholz (meistens etwa 3/4 Zoll
stark) als Unterboden. Und darauf dann der Fussbodenaufbau, z.B. 1/2 Zoll
Schaumstoff und dann Teppich. Oder flexible Ausgleichmasse und dann
PVC-Belag. Diese Konstruktion ergibt eigentlich ein sehr angenehmens
Gehgefuehl: der Fussboden federt leicht und ist lange nicht so hart wie
deutscher schwimmender Estrich (der auch viel zu schwer waere).
Teure Werkzeuge: Nun, ja, wie man's nimmt. Eine Maurerkelle in Deutschland
und ein Hammer in den USA kosten so ungefaehr gleich viel.
Das Kantholz ist zwar auf 2x4/2x6 genormt, aber du musst es natuerlich immer
noch auf Laenge schneiden. Kann mensch mit einem einfachen Fuchsschwanz
manchen. Aber nach zwei Tagen kaufst du dir bestimmt eine gute Framing Saw
(ab 300$ aufwaerts).
Und du brauchst natuerlich immer noch solche Sachen wie Wasserwaage,
Nivelliergeraete, Gerueste, Leitern, .... Den Dachstuhl wirst du auch kaum
ohne Kran errichten wollen weil meistens die Balken ganz einfach zu schwer
sind.
Also alles im allem: Haus selber bauen: ja, kannst du machen. Aber einfach
oder billig ist es deswegen noch lange nicht. Wenn eine 10-Mann Crew 3
Monate braucht dann wirst du es alleine nicht an 5 Wochenenden nur mit
Hammer und Saege bewaffnet schaffen.
Oder meinstest du vielleicht Blockhaeuser (aka Log Homes)?
Die sind noch weniger genormt. Jedes Blockhaus ist eine Einzelanfertigung.
Wenn du einen Bausatz kaufst, dann werden die einzelnen Balken beim
Hersteller zugeschnitten und das Haus dort komplett aufgebaut. Danach wird
es wieder in seine Einzelteile zerlegt, auf Tieflader verladen, zur
Baustelle gefahren und dort wieder aufgebaut. Nix Norm!
Thomas Edison hatte mal die Idee, genormte Betonhaeuser zu bauen. Er hat
also riesige Formen herstellen lassen, diese zur Baustelle gekarrt,
zusammengesetzt, und dann mit Beton ausgegossen.
Die Haeuser kann man heute noch in NY bewundern. Sehen aus als waeren sie
aus einer Form gegossen :-)
Die Idee hat sich dann aber wohl doch nicht so bewaehrt. Die moderne
Variante waere wohl sozialistischer Plattenbau.
Oder meinst du Mobile Homes ('tschuldigung, "manufactured homes")?
Die werden vollstaendig in der Fabrik auf einem selbsttragenden Unterbau
hergestellt, Raeder dran, und dann zur Baustelle fahren. Die gibt es als 1,
2, oder 3-Modul-Hauser. Die sind in der Tat genormt, weil ein einzelnes
Modul nicht breiter as x und laenger als y Fuss sein darf, weil es sonst
nicht mehr auf der Strasse transportiert werden koennte.
jue
> Die Idee hat sich dann aber wohl doch nicht so bewaehrt. Die moderne
> Variante waere wohl sozialistischer Plattenbau.
Meinst du mit 'sozialistischer Plattenbau' die Kleinplatten-Skelettbauten
von W.H. Lancelles in Londen (1875) oder die Großplatten-Bauweise
von Grosvenor Atterbury in Long Island (1918)?
Gruß
Jochen
Das ist nicht wirklich mein Spezialgebiet :-(
Mein erster Gedanke waere Radio Shack. Wenn die es nicht haben, dann weiss
ich auch nicht
jue
Ok, ok, ich bin halt kein Architekt.
Ich meinte eher die komfortablen 20-stoeckigen Luxusvillen in Marzahn,
Leipzig-Neustadt, oder Dresden.
jue
Hallo Thomas,
ist diese Aussage definitiv??
Tschö
Dirk
> Ok, ok, ich bin halt kein Architekt.
> Ich meinte eher die komfortablen 20-stoeckigen Luxusvillen in Marzahn,
> Leipzig-Neustadt, oder Dresden.
...war mir schon klar <g>
Ist dir eigentlich bekannt, dass diese Häuser in nicht geringer
Stückzahl exportiert wurden, z.B. in die alte Bundesrepublik?
In Stuttgart, Hamburg, München etc. stehen ganz exakt die
gleichen Häuser, friedlich neben den von 'kapitalistischen'
Firmen in ganz genau der gleichen Bauweise errichteten.
Genau wie in Paris, Rom, London....
Die waren eine sehr gute Devisenquelle, damals.
Gruß
Jochen
MfG S.R.
Dann bauen die Schweden, Polen, und zahlreiche weitere Laender wohl auch nur
Schrott?
Holzbau hat eine lange Tradition, viel laenger als Massivbau. Vor allem in
Laendern mit viel Wald.
Und das sogar in Deutschland (ehemaliges und heutiges). Sieh dich doch nur
mal in waldreichen Regionen um. In Ostpreussen, Schlesien (Bergregion),
Harz, Erzgebirge, Schwarzwald, Oberbayern sind die weit ueberwiegende
Mehrzahl der alteren Haeuser aus Holz.
Der Massivbau wurde erst nach dem Krieg zu dem Standard-Bauverfahren in ganz
Deutschland. Und nicht etwa weil es grundsaetzlich besser ist, sondern weil
Holz in Deutschland ganz einfach zu teuer (kannst auch sagen kostbar) wurde.
Uebriges von wegen fliegt bei gewissen Stuermen durch die Gegend: Bei einem
echten Hurrican oder Tornado macht es wenig Unterschied, ob das Haus aus
Holz oder Stein gebaut ist. Das Dach reisst der Sturm so oder so weg und
dann wird halt von oben her ausgeraumt. Wenn am Ende eine leere Steinruine
stehen bleibt dann erhoeht das hoechstens noch die Abrisskosten.
Ein ganz anderer Grund zumindest hier an der Westkueste und in Hawaii sind
auch die haeufigen Erdbeben. Ein Holzhaus widersteht einem Erdbeben besser
als ein Massivhaus (in traditioneller Bauweise, moderne Buerogebaeude sind
natuerlich eine andere Geschichte) und es ist fuer die Bewohner wesentlich
ungefaehrlicher.
jue
>Hallo Thomas,
>
>ist diese Aussage definitiv??
Ja.
Thomas Prufer
http://misty.com/people/don/f-lamp.html
Thomas Prufer
Bis so 20Watt(keine Regel ohne Ausnahme) reicht eine Drossel.
Ernst
--
Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
nicht nur in dieser Newsgroup, sondern im ganzen Netz unbeliebt macht.
Lies "Wie zitiere ich im Usenet?": http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/.
>
> Dann bauen die Schweden, Polen, und zahlreiche weitere Laender wohl auch
nur
> Schrott?
> Holzbau hat eine lange Tradition, viel laenger als Massivbau. Vor allem in
> Laendern mit viel Wald.
gewiss!
aber die nagelbauweise: oder wars nagel- rahmenbauweise der usa haüser ist
schon was andreas als der traditionelle holzbau.
diese rahmenbauweise wurde in den usa entwickelt um billig häuser zu bauen,
haltbarkeitsziel etwa eine generation.
die kosten sollen so etwa bei 30 0000 euro / $ liegen pro haus.
steffen
Und das macht mir die Sache so sympatisch. Dieses "ich baue ein Haus fuer die
Ewigkeit und zahle es noch laenger ab" ist doch irgendwie schon ein bisschen -
hm krank?
--
MfG Thorsten
Na ja, das ist ja erstmal nichts Schlechtes. Warum sollte ich denn fuer
laenger bauen?
Stimmt uebrigens so pauschal wirklich nicht. Es gibt hier (Seattle) shr
viele Haeuser (in dieser Rahmenbauweise gebaut), die 80 Jahre und aelter
sind. Ich habe selber in einem Haus mit Baujahr 1912 gewohnt. Das war noch
tip-top in Schuss, wenn auch ueber die Jahrzehnte 3 Mal umgebaut. Noch
aeltere Haeuser gibt es hier ganz einfach nicht, weil die Gegend erst Ende
des 19ten Jahrhunderts ueberhaupt besiedelt wurde.
> die kosten sollen so etwa bei 30 0000 euro / $ liegen pro haus.
Damit kommst du allerdings nicht weit. Fuer 30-40k bekommst du mal eben
eines der billigsten single-wide manufactured homes. Fuer ein double wide
musst du so 50-60k$ anlegen.
Die Kosten fuer Holzrahmenbau fangen dann vielleicht so bei 80k$ fuer ganz
kleine, primitive Haeuser an. Ab 100-150k$ gibt's dann was halbwegs
vernuenftiges.
ABER: das ist immer noch ein himmelweiter Unterschied zu den Baupreisen in
D.
Und ich muss dir ganz ehrlich sagen: ich wuerde lieber in meinem eigenen,
nur fuer eine Generation gebauten Haus fuer $100k wohnen, als als in einer
Mietwohnung fuer 1000Eur monatlich weil ich mir kein gutes, deutsches
Steinhaus leisten kann.
Mal was zum nachdenken......
jue
Bist du noch sehr jung Thorsten?
Der Zeitgeist: kurzlebig, was interessiert mich morgen. Siehe Werbung
(zum Baby: meine Altersversorgung, Baby: "Bäh!").
> Dieses "ich baue ein Haus fuer die
> Ewigkeit und zahle es noch laenger ab" ist doch irgendwie schon ein bisschen -
> hm krank?
Wenn du altes Haus gekauft, oder von deinen Groß/Eltern o.ä. geerbt
hättest und jetzt "nur" noch sanieren bräuchtest würest du dich auch
noch als krank bezeichenn?
Denk mal bitte etwas weiter, mehr Generationen...
BTW: Meine Kinder sind die 5. Generation unserer Familie in unserem
alten Haus.
Thomas
Hi
Ist dir bekannt wo? Ich habe da jemand penetranten der der Meinung ist, daß
nur im Osten häßliche Wohngebiete stehen.
Keith
30 - ist das jetzt jung oder alt? :-)
> Der Zeitgeist: kurzlebig, was interessiert mich morgen. Siehe Werbung
> (zum Baby: meine Altersversorgung, Baby: "Bäh!").
Man koennte es auch als pragmatisch bezeichnen.
> > Dieses "ich baue ein Haus fuer die
> > Ewigkeit und zahle es noch laenger ab" ist doch irgendwie schon ein bisschen -
> > hm krank?
>
> Wenn du altes Haus gekauft, oder von deinen Groß/Eltern o.ä. geerbt
> hättest und jetzt "nur" noch sanieren bräuchtest würest du dich auch
> noch als krank bezeichenn?
Klar, wenn sich die Generation vor mir schon den Buckel krumm gearbeitet hat um
das Haus abzubezahlen dann nimmt man es natuerlich gerne...
> Denk mal bitte etwas weiter, mehr Generationen...
>
> BTW: Meine Kinder sind die 5. Generation unserer Familie in unserem
> alten Haus.
Sorry, aber die Zeiten aendern sich wirklich, nicht nur in der Werbung. Ich
weiss noch nichtmal in welcher Stadt ich in 5 Jahren wohnen werde, da mache ich
mir beim Hausbau keine Gedanken darueber wieviele Generationen da mal drin
wohnen werden.
Fuer das Geld das meine Kinder in mein altes Haus reinstecken muessten um es
nach ihren Wuenschen zu gestalten koennten sie sich sicher auch ein neues
Holzhaus bauen.
Ich werde meine Kinder mit allem was ich habe spaeter unterstuetzen, ich werde
ihnen aber sicher kein abgewohntes Haus vor die Nase stellen.
Ich weiss, mit meiner Meinung kann ich in Deutschland nicht auf Verstaendnis
hoffen. Zumindest meine Partnerin ist der gleichen Meinung. :-)
--
MfG Thorsten
Hi Keith,
> Ist dir bekannt wo? Ich habe da jemand penetranten der der Meinung ist, daß
> nur im Osten häßliche Wohngebiete stehen.
Hässliche Wohngebiete stehen doch am Rand jeder Großstadt.
(München Hasenbergl, Berlin Märkisches Viertel usw.)
"Ost-Platten" habe ich schon in Hannover gesehen (irgend wo in
Flughafennähe), in Köln (Ossendorf oder Ehrenfeld?), in London,
und am Stadtrand von Mailand.
Ein Montagearbeiter hat mir mal ganz stolz Fotos gezeigt von
seinem 'Westeinsatz' in Stuttgart, beim Aufbau von WBS70-Blöcken.
Es gibt sie überall. Warum auch nicht? Solide, funktional und preis-
wert. Und mit etwas Geschick auch optisch ganz ansprechend zu
gestalten (sofern sie nicht zu groß sind und nicht zu dicht stehen:
das gibt, egal mit welcher Bauweise, soziale Probleme)
Gruß
Jochen
Gas kommt genauso in die Hohlräume. Macht sich allerdings nett wenn
dafür beachtlich Löcher in die Steher (studs) gebohrt werden.
Altbauten sahen meist eher so aus: Holzständerwerk, innen halbzöllige
Latten aufgenagelt und verputzt, außen Holzbretter, dazwischen Luft.
Einfachverglaste Schiebefenster nach dem Guillotineprinzip (heute
meist aus Plastik, fällt nach höchstens 20 Jahren auseinander).
Victorian homes haben allerdings teilweise sogar echte Ziegelmauern,
ab den 30erjahren wurde allerdings von innen Holz auf die Mauer
genagelt weil der verwendete Gipsputz auf Ziegeln nicht hielt!. Duh!
Im Raum NYC dominiert allerdings wirklich bei Altbauten die massive
Ziegelbauweise wie wir sie in Europa gewöhnt sind.
lg Ragnar
Wie ernst dieser Vorschriftenwald genommen wird ist allerdings ein
anderer Kaffee. Z.B in West Virginia sind diese Vorschriften nicht
verpfkichtend, d.h. de facto kann jeder machen was er will.
Was man selber machen darf variiert auch deutlich. In manchen Staaten
darf man z.B. nur in Einfamilienhäusern and die Elektrik.
Die typische Leitung für Kleinverbraucher ist SPT, d.h
Zwillingsleitung (zip cord), in den Versionen SPT-1 (dünne Isolierung,
so wie das hier in den 60ern und früher gern verwendet wurde), SPT-2
(dickere Isolierung, häufigste Version, wirkt extrem klobig) und SPT-3
(sehr massive Isolierung, wird dreiadrig als Verlängerungskabel für
air conditioner verwendet).
Wandinstallationen laufen meist in NYM (Heißt dort NM-B) ab, wird mit
metallenen Krampen an die Balken genagelt (8 bzw. 12" von der Dose
(Jenachdem ob Metalldose mit Zugentlastung oder Plastikdose ohne,
Metalldose muß geerdet sein), dann mindestens alle 54"). Es gibt aber
auch MC (oder BX genannt), das ist Panzerkabel, in NYC z.B. heute noch
vorgeschrieben, früher lief alle Erdung über diesen Kabelpanzer, heute
ist wenigstens ein Schutzleiter drin.
Die Hardcoreversion (für Aufputzinstallationen) ist dann EMT (auch
Smurf tube, also Schlumpfrohr), massive 1/2", 3/4" und 1" (oder mehr)
Eisenrohre wie sie bei uns eigentlich nur für Gasrohre verwendet
werden. Immer Gewinde schneiden und schrauben. Muß ebenfalls geerdet
sein.
Die letzten Worte des DIY-Elektrikers: Oh, it's only 120V!
(Is eh nur 120 Volt)
Dabei hielt er einen roten und einen schwarzen Draht in der Hand
(Farbkennung für die beiden Außenleiter, d.h. 240V)
US-Elektrik ist eine unglaubliche, aber für die USA gar nicht so
untypische Mischung aus Paranoia und bodenlosem Leichtsinn.
lg Ragnar
> > BTW: Meine Kinder sind die 5. Generation
> > unserer Familie in unserem
> > alten Haus.
>
Und wie oft habt Ihr darin schon umgebaut, was mit einer Menge
Ressourcenverbrauch verbunden ist ?
Negativbeispiel: das ehemalige Haus meines Bruders ist ca 100 J. alt und
wird gerade zum 4. Mal entkernt und neu gebaut, "aber diesmal für
immer". Mal sehen, wann der nächste Besitzer für die Ewigkeit renoviert
:-(
> Sorry, aber die Zeiten aendern sich wirklich,
da muß ich nun mal zustimmen. Man kann das finden, wie mal will, aber
der Mehrgenerationenhaushalt funktioniert heute nur noch ausnahmsweise.
Also muß man anders bauen -oder einreißen und umbauen. Und wer weiß,
vielleicht kommt das alles wieder, dann muß man die
Kleinfamiliengrundrisse wieder einreißen ...
"Früher" hat man es übrigens akzeptiert, daß am Haus rumgebaut bzw
repariert werden mußte. Man ist auch nicht gleich mit Ausgleichsmasse
gerannt gekommen, wenn sich der Fußboden um läppische 5 cm gesetzt hat.
Unter solchen toleranten Bewohnern hält ein Haus auch länger.
> Fuer das Geld das meine Kinder in mein altes
> Haus reinstecken muessten um es
> nach ihren Wuenschen zu gestalten koennten sie
> sich sicher auch ein neues Holzhaus bauen.
Und wenn sie ein Startkapital in Höhe der eingesparten Zinsen bekämen,
wohl auch 2.
Die meisten Bauherren lehnen sich doch bis zum Äußersten aus dem
Finanzfenster, und nicht wenige fallen raus - eben weil sie so
unbescheiden bauen.
>
> Ich weiss, mit meiner Meinung kann ich in
> Deutschland nicht auf Verstaendnis
> hoffen.
Man kann auch mit "gut abbaubaren" Materialien bauen, dann ist dieses
Verhalten noch nicht mal umweltschädlich.
Und wie viele solide Häuser haben alte Heizungen, weil kein Geld zum
Modernisieren mehr da ist ? Oder der Besitzer fährt einen Dreckschleuder
?
viele Grüße
Werner
------------------------------------------------------------------------
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
> Thomas Einzel schrieb:
[...]
> > > Dieses "ich baue ein Haus fuer die Ewigkeit und zahle es noch
> > >laenger ab" ist doch irgendwie schon ein bisschen - hm krank?
> > Wenn du altes Haus gekauft, oder von deinen Groß/Eltern o.ä. geerbt
> >hättest und jetzt "nur" noch sanieren bräuchtest würest du dich auch
> >noch als krank bezeichenn?
>
> Klar, wenn sich die Generation vor mir schon den Buckel krumm
> gearbeitet hat um das Haus abzubezahlen dann nimmt man es natuerlich
> gerne...
Wobei das Abzahlen vor ein paar Generationen recht flott gehen konnte,
denn es wurden in Deutschland ja mal auch von einfachen Arbeitern
viele Milliarden pro WOche verdient wurden...
>
> > Denk mal bitte etwas weiter, mehr Generationen...
Hoffst du auf den "Renteneuro"?
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hann...@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
150% Zustimmung!!!
jue
Ich kann in Deutschland keine großen Preisunterschiede zwischen einem
Massivbau und Holzrahmenbauweise erkennen - zumindestens bei einem
gleichen Baulevel. Wenns wirklich billiger werden soll, dann musst du
schon einiges weglassen (Keller, ....). Abgesehen davon sind in
Deutschland je nach Region die Baulandpreise das Hauptproblem.
Letztlich ist doch nahezu jedes Massivhaus in Deutschland auch in
Teilen ein Holzhaus (Dachstuhl) und ein Holzrahmenbau auch teilweise
ein Massivhaus (Keller/Bodenplatte). Es gibt auch Architekten, welche
die Trennung noch ganz anders vornehmen. Das Keller/EG massiv und das
DG samt Seitenwänden in Holzrahmenbauweise.
Thomas Einzel schrieb:
> Mittels dünner und langer Verlängerungsleitung, die dann als
> Strom-begrenzender Lastwiderstand wirkt, kann man leider auch einen LS
> 16 daran hindern auszulösen - trotz Kurzschluß am Ende!
da hast Du natuerlich recht. Allerdings muss dafuer das
Verlaengerungskabel _ziemlich_ lang sein, um ueberhaupt nicht mehr
auszuloesen. Selbst fuer das Versagen der Schnellausloesung kommt schon
einiges zusammen. Wenn natuerlich jemand Klingeldraht als
Verlaengerungskabel nimmt, ist ihm nicht mehr zu helfen... Wenn das
Verlaengerungskabel >=1,5 mm^2 hat und nicht gerade aufgewickelt oder in
Waermedaemmung eingepackt ist, passiert auch nicht viel, dann hat man
eben eine ziemlich lange Elektroheizung... Kids, don't try this at home!
Allerdings ging es mir ja urspruenglich darum, dass es allein durch
Austauschen einer Einfachsteckdose durch eine 6-fach Steckdose nicht zur
Ueberlastung der Leitung in der Wand kommen kann (genau dafuer ist die
Schmelzsicherung/der Leitungsschutzschalter ja da). Dass man ab der
Steckdose wieder Mist bauen kann, steht auf einem anderen Blatt.
> Keine Angst, es gibt immer wieder "findige" Leute denen etwas einfällt
> sich trotz aller möglichen Sicherungsmaßnahmen selbst zu schaden.
So ist das wohl. Aber die Feuerwehr braucht ja auch was zu tun... ;-)
Gruss,
Andreas
> Mittels dünner und langer Verlängerungsleitung,
> die dann als
> Strom-begrenzender Lastwiderstand wirkt, kann
> man leider auch einen LS
> 16 daran hindern auszulösen - trotz Kurzschluß
> am Ende!
>
Das glaube ich kaum.
Es löst halt statt des magnetischen Kurzschlußauslösers der thermische
aus - dauert nur länger.
> Ab 100-150k$ gibt's dann was halbwegs
>vernuenftiges.
Für 300kDM habe ich 89 auch schon ein massives Steinhaus bekommen.
--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande
Ja. Schnell überschlagen bei 230V/16A=14,375Ohm - nach gut 500m
einfacher Leitungslänge 0,75mm² (bei 26,7 Ohm/km 0,75mm² Einzeldraht,
feindrähtig
http://www.leoni-cable.com/service/kataloge/pdf/starkstrom_d.pdf) sind
das 5 Verlängerungsleitunegen á 50m nacheinander . (ich hätte auch
kürzer vermutet, event. ist die Katalogangabe von 26,7Ohm/km auch zu
optimistisch) Schaltverhalten der Sicherung blieb unberücksichtigt (!)
...
> Allerdings ging es mir ja urspruenglich darum, dass es allein durch
> Austauschen einer Einfachsteckdose durch eine 6-fach Steckdose nicht zur
> Ueberlastung der Leitung in der Wand kommen kann (genau dafuer ist die
> Schmelzsicherung/der Leitungsschutzschalter ja da).
Korrekt, du darfst auch alle Steckdosen einer Wohnung mit einer 16A
Sicherung absichern. Sie darf auch kleiner sein, aber nicht größer.
(früher war das der "Standard"). Sinn + Unsinn ist ein anderes Blatt.
Thomas
Hallo Werner
ich habe nichts von von "Kabeltrommel" oder gar "darauf aufgerollt"
geschrieben. Nur wenn sich die Verlängerungsleitung unabgerollt auf
einer Kabeltrommel befindet die eine Thermoschalter besitzt kann
dieser auslösen.
Kein Thermoschalter - keine Auslösung.
Aber ich hatte jetzt auch kurz mal überschlagen, dass die Leitung
wirklich schon sehr lang sein muss, es sei denn denn die
Übergangswiderstände der halbverrostesten Stecker, Steckdosen und
Kupplungen tragen ihren Teil zum "Lastwiderstand" bei. Nein, das ist
nicht realistätsfern - und schon gar nicht im Heimwerkerbereich.
Thomas - der sich langsam überlegt, ob er überhaupt noch was hier
sagen soll
Hm - Dir ist aber schon bewusst dass zwischen 1989 und 2003 so ungefaehr 14
Jahre liegen? Vor 14 Jahren habe ich ein noch eine Kugel Eis fuer 10 Pfennig
bekommen...
--
MfG Thorsten
Um die Abschalltbedingungen nach VDE hinzubekommen darf nach dem
Leitungsschutzschalter max. 50mtr 3x1,5 bis zum Verbraucher liegen.
danach ist die Anlage nicht mehr Normkonform, weil der LS sonst nicht in
der vorgegeben Zeit auslösen kann. Solche verlängerungsarien führen
dazu, daß jemand u.U. eine Stunde unter Strom steht bis der LS ggf. mal
auslöst.
Gruß
Christoph
Danke Chistoph, genau das meinte ich. Da war meine
Überschlags-Rechnung wohl doch zu vereinfachend.
Hast du bitte die DIN/VDE Nummer zur Hand?
Thomas
> > > BTW: Meine Kinder sind die 5. Generation
> > > unserer Familie in unserem
> > > alten Haus.
>
> Und wie oft habt Ihr darin schon umgebaut, was mit einer Menge
> Ressourcenverbrauch verbunden ist ?
Ein bischen umgebaut wird immer, oft hat es aber mehr einen
Reparatur/Erhaltungsstatus. Was erwartest du bei einem Haus, das min.
aus den Anfängen des 19.Jh. stammt?
Ressourcenverbrauch? Lehm? Ziegel? Kalkputz? IMO ein sehr
umweltverträglicher Ressourcenverbrauch.
> Negativbeispiel: das ehemalige Haus meines Bruders ist ca 100 J. alt
> und wird gerade zum 4. Mal entkernt und neu gebaut,
...
Nein, wer solchen alten Gemäuer entkernt (ekelhaftes Wort) zerstört
auch unwiederruflich Teile der Bausubstanz im statischen Sinn, alte
Balkenverzapfungen, original Verzahnungen der Wände usw. Hier und da
ein Tür oder Fensteränderung, leichte Trennwände rein, raus - o.k.,
mehr ist IMO aber ungesund für das alte Gebäude. Mir wurde an meinm
Haus im letzten Jahrhundert ;-) schon an den Außenwänden etwas zuviel
herumgebaut.
> Man kann das finden, wie mal will, aber
> der Mehrgenerationenhaushalt funktioniert heute nur noch
> ausnahmsweise.
Leider. Man muss Kopromisse eingehen, aber die Generationen
partizipieren direkt _voneinander_. Die ältere Generation übernimmt
z.B. schnell mal die Kinderaufsicht, die mittlere Generation die
schweren Arbeiten und der jünsten Generation bleibt - wenn auch
unter Protest - oft der TV als Kundermädchen erspart. Ich find das
so einfach Klasse. BTW: und allein, einsam ist keiner, aber jeder
kann sich - im Gegensatz zum "zu Besuch" zurück ziehen, wenn
er/sie möchte.
...
>"Früher" hat man es übrigens akzeptiert, daß am Haus rumgebaut bzw
>repariert werden mußte. Man ist auch nicht gleich mit Ausgleichsmasse
>gerannt gekommen, wenn sich der Fußboden um läppische 5 cm gesetzt
>hat.
>Unter solchen toleranten Bewohnern hält ein Haus auch länger.
Der Fußboden ist zumindest im EG, weil er da neu ist, nicht schiefer
als bei dir. Nur die Wände sind teilweise schön schief und krumm,
besorgte Fragen von Tür einbauenden Handwerkern o.ä., ob ich das nicht
begradigen will, verneine ich öfters mal lachend. Nur ein
Maurermeister fragte mich mal, ob ich meine schönen Lehmwände
innen und außen so lassen will und war von meinem 'natürlich'
begeistert. (auch ohne Auftrag)
Wer ein altes Haus hat, sollte sich zu dem _alten_ Haus bekennen und
nicht schämen.
...
>Die meisten Bauherren lehnen sich doch bis zum Äußersten aus dem
>Finanzfenster, und nicht wenige fallen raus - eben weil sie so
>unbescheiden bauen.
Ja Werner, das ist (IMO wie alles hier) genau ein Vorteil, wenn man
"nur" erhalten und vorsichtig sanieren muss. Dann kann man so und wann
bauen, wie man Geld hat, oder es einem die Sache Wert ist. Die eine
oder andere Sache kann dann auch mal warten, was bei einem Neubau bis
zum Rohbau nicht geht.
...
> Und wie viele solide Häuser haben alte Heizungen, weil kein Geld zum
> Modernisieren mehr da ist ?
Ich habe seit >10 Jahren einen Viessmann Niedertemperaturkessel mit
witterungsgeführter Regelung und der schwarze Mann ist mit den Werten
sehr zufrieden.
> Oder der Besitzer fährt einen Dreckschleuder
TDI - und fahre mit Biodiesel.
Es gibt viele schöne, alte Häuser, die mit einem Bruchteil des
Aufwandes eines neu gebauten Hauses, "saniert" werden könnten. Aber -
auch das ist der Zeitgeist - lieber neu auf die grüne Wiese - viele
Dorf- und Stadtkerne vergammeln. Ich finde das schade.
IMO - Thomas
100% Agree.
Meine Freundin und ich sind vor drei Monaten in eine alte Tischlerei aus dem 19.
Jhdt. gezogen. War eine Menge Arbeit das bewohnbar zu machen (und wir sind noch
lange nicht fertig...) aber wir haben uns beim ersten Termin sofort in das Haus
verliebt.
Diese schiefen Waende, diese ausgelatschte Treppe, Holzdielen durch die
teilweise aus dem 1.OG in das EG durchschauen kannst und und und...
Und das mitten in Hamburg. :-)
Bei sowas muss ich meine obige Meinung ueber den Generationsuebergreifenden
Hausbau schon einschraenken - schoen dass das jemand mal so solide gebaut hat
dass es heute noch steht... :-)
--
MfG Thorsten
Noe ich habe hier Unterlagen aus meiner damaligen Meisterprüfung zu
liegen. Da ist ne Tabelle kopiert aus der VDE Schriftenreihe 49 Seite
565 . Leitungslänge bei Abschaltszeit 0,2sec und 230V. da steht bei
1,5qmm und 16A, sowie einer Schleifenimpendanz von 10m Ohm ( kleinster
Wert)50mtr.
Gruß
Christoph
>Vor 14 Jahren habe ich ein noch eine Kugel Eis fuer 10 Pfennig
>bekommen...
Ich habe keine Ahnung über heutige Baupreise, aber die Kugel Eis hast
Du auch vor 14 Jahren nicht für 10 Pf bekommen (außer dort, wo man für
20 Pf 'ne Stunde parken konnte, aber wer will da schon Eis essen)
Hm, war mir eigentlich sicher. Oder habe ich das mit Broetchen verwechselt?...
--
MfG Thorsten
>Es gibt viele schöne, alte Häuser, die mit einem Bruchteil des
>Aufwandes eines neu gebauten Hauses, "saniert" werden könnten.
Richtig, aber wenn man bei Neubau einen erheblich größeren Anteil an
öffentlichen Mitteln bekommen kann, als wenn man ein altes Haus kauft
(so wie es bei uns war), dann gibt man der Vernunft nach.
Sorry, aber nach meinem Verständnis hat das mit "Vernunft" nicht allzu
viel zu tun. Es "rechnet" sich nur halt für den Bauherren - dank
Verschwendung öffentlicher Mittel, sprich Steuergelder.
Vernünftig kann es wohl kaum sein, vorhandene Baussubstanz vergammeln
und - immer wieder neu - Agrarflächen in Siedlungsgebiete umzuwandeln.
Ggf. alte Gebäude in den Stadten und Dörfen abzureißen - wenn man sie
mit vetretbaren Aufwand nicht mehr sanieren kann - und an dieser
Stelle etwas neues hinzubauen, was halbwegs hinpaßt - kann ich noch
unter Vernunft abtun.
Die neuen Satelliten-Hypothekenviertel sind so etwas ähnliches wie die
Plattensiedlungen in der DDR - auch wenn sie irgendwann mal ihre
Berechtigung hatten wird man sich mittelfristig für sie schämen und
"ausdünnen".
IMO - Thomas
Zumal es ja nun vom Charakter her ein ziemlicher Unterschied ist zwischen dem
Bau eines Neubaus und dem Kauf und der Sanierung eines Altbaus.
Wer eigentlich gerne einen Altbau moechte, sich aber aus "Vernunftsgruenden"
fuer einen Neubau entscheidet wird IMHO eh nicht wirklich froh mit seiner
Entscheidung.
Bei mir wird immer die Vernunft siegen nicht neu zu bauen. :-)
--
MfG Thorsten
Hallo,
SR>Deswegen sieht man ja auch immer wieder, wie bei gewissen
SR>Stuermen alles moegliche durch die Gegend fliegt.
Wenn die Windgeschwindigkeiten in DL auftreten, sieht es hier
genau so aus.
Gruß Martin