in unserem EFH Bj. 1956 sind im Heizungskeller viele Rohre noch nicht
gedämmt. Die alten, dicken Leitungen aus der Bauzeit sind mit
Mineralwolle/Pappe/Gips geämmt, was auch nach wie vor recht gut zu
funktionieren scheint, da die Rohre im Winter kaum warm sind.
Dann gibt es noch eine Warmwasserleitung mit Zirkulationsrücklauf, die
mit billigen Schaumstoffschläuchen gedämmt ist. teilweise verlaufen die
beiden Leitungen sehr eng beieinander und sind dann zusammen in
Schaumstoff eingewickelt. Die Dämmung ist hier deutlich warm.
Hinter dem Heizkessel sieht es wild aus, da die aktuelle Heizung neben
dem alten Kessel steht und die Leitungen an die alten Rohre angeschweißt
sind. Die Zirkulationsleitung vom Kessel zum Warmwasserspeicher ist aus
sonnem welligen Flexrohr und verläuft leicht gebogen, hier ist auch son
Schaumschlauch draufgesteckt (nicht aber auf den Verbindungsstücken.
Auch diese Dämmung ist immer warm.
Die Rohre sind entweder schlichte Stahlrohre oder verzinkte Stahlrohre.
Ich möchte hier soweit möglich mit Rohrschalen aus Mineralwolle dämmen
(Isover oder ähnlich) mindestens mit Rohrdurchmesser. An etlichen
Stellen wird das nicht funktionieren, weil die Anschlüsse so merkwürdig
sind. Da würde ich dann was mit Lamellenmatten basteln.
Folgende Fragen:
1. Die alten Rohre haben teilweise einen Außendurchmesser um die 80 mm.
Wie dick müssen die gedämmt werden? Auch 80 mm?
2. Wenn ich die Warmwasserleitung dämme. ist es besser, auf die
vorhandene Dämmung zu gehen (mit Lamellenmatten) oder die alte Dämmung
vorher komplett zu entfernen und soweit möglich mit Rohrschalen zu arbeiten.
3. Was ist allgemein beim Dämmen zu beachten.
- Wie wichtig ist es, dass am Ende eine geschlossene Oberfläche besteht.
- Kann ich an kritischen Stellen einfach stopfen und dann mit Aluband
drüberkleben?
- Wie gehe ich mit Pumpen um? Die Anschlüsse sollten für eventuelle
Reparaturen ja zugänglich bleiben. Wird die Pumpe selbst mitgedämmt?
4. Die Lamellenmatten machen einen deutlich luftigeren Eindruck als die
Rohrschalen. Muss ich entsprechend dickere Schichten machen?
Für alle Hinweise bin ich sehr dankbar.
Gruß
Schorsch
P.S.: Da ist überall sehr wenig Platz. Ein wenig habe ich schon mal
angefangen und daher die Fragen. Ich komme oft nur sehr mühsam an die
verwinkelte Installation mit jeder Menge Bögen und die Frage ist, welche
Quälerei noch sinnvoll ist.
> Als Notnagel, weil es lt. Heizungsbauer für unsere Pumpen keine
> fertigen Dämm-"Boxen" gibt, habe ich folgendes gemacht:
>
> Die Pumpe (abgestellt, damit sie kalt war) ein paar Mal mit Folie
> umwickelt.
>
> Eine alte geschlossene Plastikkiste genommen, die größer ist als die
> Pumpe. War, glaube ich, ein alter 4-eckiger Farbeimer. Unten dann ein
> Loch rein, sodass das Rohr hindurchpasste. Eimer in zwei Teile
> geschnitten und dann um die Pumpe montiert. Kräftig Klebeband
> drumherum, damit es hält. Dann mit entsprechendem Bauschaum
> ausgespritzt. Eimer wieder demontiert und den Bauschaum mit einem
> langen Messer in zwei Hälften geschnitten, sodass ich beide Hälften
> von der Pumpe abnehmen kann. Folie wieder ab, Bauschaumhälften drauf
> und mit einer Holzverschalung fixiert. Hält, abgestrahlte Wärme
> deutlich reduziert, Kostenpunkt nur einige wenige EUR, und ich komme
> jederzeit an die Pumpe dran.
>
> Ach ja: Damit das Stromkabel der Pumpe nicht beschädigt wird und nicht
> im Weg ist, habe ich ein Stück rundes Plastikrohr, wie man es für
> Aufputzverkabelungen im Keller nimmt, der Länge nach aufgeschnitten
> und um das Kabel gelegt. Den Schnitt durch den Bauschaum habe ich so
> gelegt, dass er virtuell "durch das Kabel" hindurchgeht, das Kabel
> also beim Auseinandernehmen der Bauschaumhälften auch frei ist.
>
Hallo,
ist das schon patentiert oder darf ich nachbauen ;-)
Du hast mir eben einen Haufen Arbeit erspart, Danke.
Mfg
Axel
ich musste wegen des Ersatzes unserer Heizung (teilweise alte
Stahlrohre, alte und neue Kupferrohre, sowie Kunststoffrohre) alles neu
dämmen.
Dazu habe ich alle alten Isolierungen entfernt und neue
Kautschukschaumisolierungen mittlerer Stärke verklebt
(Selbstklebestreifen / Kontaktkleber). Jetzt werden die Rohre noch
großzügig mit Gipskartonplatten abgekoffert und die Hohlräume mit
Dämmwolle ausgefüllt.
Mfg
Axel
> N' Abend,
>
> in unserem EFH Bj. 1956 sind im Heizungskeller viele Rohre noch nicht
> gedämmt. Die alten, dicken Leitungen aus der Bauzeit sind mit
> Mineralwolle/Pappe/Gips geämmt, was auch nach wie vor recht gut zu
> funktionieren scheint, da die Rohre im Winter kaum warm sind.
> Dann gibt es noch eine Warmwasserleitung mit Zirkulationsrücklauf, die
> mit billigen Schaumstoffschläuchen gedämmt ist. teilweise verlaufen die
> beiden Leitungen sehr eng beieinander und sind dann zusammen in
> Schaumstoff eingewickelt. Die Dämmung ist hier deutlich warm.
> Für alle Hinweise bin ich sehr dankbar.
> Gruß
> Schorsch
Moin,
bringt nicht viel. Was du im Keller sparst heizt du oben mehr. Wenn du
einen kühleren Keller willst mag das sinnvoll sein.
Gruß Hans
Hans Beiger schrieb:
das ist sehr tapfer von Dir, Dich mal eben gegen eine Masse von anderen
Meinungen zu stellen. Letztes Jahr dachte ich auch noch, was solls, die
Wärme steigt nach oben und heizt die Wohnräume mit.
Allerdings habe ich dabei vergessen:
- Verluste durch den Sockel, der über den Boden steht.
- Verluste durch Kellerfenster
-Verluste (und das sind wohl die wichtigsten) direkt über den
Schornstein durch die Zugbegrenzerklappe. Bei Temperaruren im (großen)
Heizungskeller von durchgängig über 26 Grad ne ganze Menge.
Und schließlich kann es nicht sinnvoll sein, im Sommer den Keller zu
heizen, und genau das machen die Warmwasserleitungen.
Kurz, ich glaube Deiner Theorie nicht!
Gruß
Schorsch
Schönen Dank für diese tolle Anregung. Und wenn man das ganze schön mit
Alufolie bezieht, dann sieht es bestimmt auch gut aus.
Ich werde das mal probieren! Hier liegt noch eine alte Pumpe rum, die
kann ja als Versuchsobjekt herhalten.
Gruß
Schorsch
Hmm, irgenwie traue ich diesen Kautschukdingern nicht über den Weg.
zumindest die Qualitäten aus dem Baumarkt überzeugen mich nicht. Da gibt
es keinerlei verbindliche Angaben dazu. Ich habe damit experimentiert
und die Dinger wurden immer recht warm.
Vielleicht doch lieber Mineralwollschalen.
Gruß
Schorsch
Hast du die Temperaturen der verschiedenen Dämmmaterialien
schon mal mit einem objektiven Infrarotthermometer gemessen?
Natürlich im eingebauten Zustand an der selben Stelle.
Nach meiner Feststellung fühlen sich die "Kautschukdinger"
warm an, weil sie eben sehr gut isolieren. Was du also
fühlst ist deine Körperwärme, die nicht abgeleitet wird.
Zudem sind geschlossenporige Isolierschäume unempfindlich gegen
Feuchtigkeit
--
Ciao, Ned.
Unbefugten ist der Zutritt verboten.
Zugetretenen ist der Unfug verboten.
> geschnitten und dann um die Pumpe montiert. Kräftig Klebeband
> drumherum, damit es hält. Dann mit entsprechendem Bauschaum
^^^^^^^^
Auch wenns bei dir augenscheinlich zu funktionieren scheint:
Bauschaum ist für sowas gänzlich ungeeignet, da er die Luftfeuchtigkeit zum
Aushärten benötigt - so ist es durchaus möglich und wahrscheinlich, dass
deine PU-Box "Nester" mit flüssig gebliebenem PU enthält - und du schlicht
Glück hattest, davon keines beim Zerschneiden zu treffen (gibt eine schöne
Sauerei).
Ich wundere mich immerwieder, für was 1K Bauschaum alles missbraucht wird...
Wer solcherlei vorhat, sollte besser auf 2K Schaumsysteme zurückgreifen.
Ansonsten: Prima Idee.
> Ein zweiter Heizungsbauer, der das gesehen hat, hatte das als pfiffige
> Lösung bezeichnet.
Ist es auch, ich hätte es nicht anders gemacht.
Volker
--
Im übrigen bin ich der meinung, dass TCPA/TCG verhindert werden muss
> Hmm, irgenwie traue ich diesen Kautschukdingern nicht über den Weg.
> zumindest die Qualitäten aus dem Baumarkt überzeugen mich nicht. Da gibt
> es keinerlei verbindliche Angaben dazu. Ich habe damit experimentiert
> und die Dinger wurden immer recht warm.
Erstens ist Baumarkstware oft PE-Schaum und zweitens meist nur 9mm
Wandstärke - das reicht nicht.
Das Original - Armaflex von "Armstrong" - bekommst du nur beim Fachmann,
also z.B. beim Heizungsbauer deines geringsten Misstrauens.
Und da sollte da wo Platz dafür ist, Schlauch verarbeitet werden, dessen
Wandstärke mind. 50% des Rohrdurchmessers entspricht - besser 100%.
Dort wo kein Platz ist, nimmt man halt das, was da noch passt und packt um
die so gedämmten Rohre noch eine gemeinsame Dämmung herum - und die muss
keineswegs aus Mineralwolle bestehen.
Ned Kelly schrieb:
> Georg Mildenberger schrieb:
>> Hmm, irgenwie traue ich diesen Kautschukdingern nicht über den Weg.
>> zumindest die Qualitäten aus dem Baumarkt überzeugen mich nicht. Da
>> gibt es keinerlei verbindliche Angaben dazu. Ich habe damit
>> experimentiert und die Dinger wurden immer recht warm.
>>
>> Vielleicht doch lieber Mineralwollschalen.
>
> Hast du die Temperaturen der verschiedenen Dämmmaterialien
> schon mal mit einem objektiven Infrarotthermometer gemessen?
> Natürlich im eingebauten Zustand an der selben Stelle.
>
Was kostet ein Infrarotthermometer, das für eine einigermassen
ordentliche Messung taugt und woher kriegt man es? Bei Conrad wird eines
für unter 30 Euro angeboten. Taugt sowas?
> Nach meiner Feststellung fühlen sich die "Kautschukdinger"
> warm an, weil sie eben sehr gut isolieren. Was du also
> fühlst ist deine Körperwärme, die nicht abgeleitet wird.
> Zudem sind geschlossenporige Isolierschäume unempfindlich gegen
> Feuchtigkeit
Hmm, könnte sein.
Feuchtigkeit ist an warmen Rohren wohl eher kein Problem.
Gruß
Schorsch
Im temperirtem Innenbereich: 1cm starke PE Rohr"isolierung", Klebeband
längs, fertig. Fass sie mal an wenn sie auf dem Tisch liegen - auch
warm. Das ist deine Körperwärme.
> Vielleicht doch lieber Mineralwollschalen.
Kann man machen, IMO aber ähnlicher Ergebnisse bei höherem Aufwand. Ich
finde die PE Dämmung o.k.
Thomas
> Hallo Hans,
> Und schließlich kann es nicht sinnvoll sein, im Sommer den Keller zu
> heizen, und genau das machen die Warmwasserleitungen.
>
> Kurz, ich glaube Deiner Theorie nicht!
>
> Gruß
> Schorsch
Hallo,
macht nix. Bei mir geht die Warmwasserleitung vom Kessel direkt in die
darüberliegenden Wohnungen.
Gruß Hans
Konkret wäre das welches?
Ich benutzte das Raytek MT4 MiniTemp, daß mir gute
Dienste in der Haustechnik, als auch beim Überprüfen
der Temps in PCs leistet. Dürfte preislich ~80 Taler
kosten.
Das ist ein "3-IN-1 MULTIFUNKTIONS-THERMOMETER IR-99" von Voltcraft.
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=100987
Gruß
Schorsch
Hans Beiger schrieb:
na dann. Bei mir laufen die erst mal durch das ganze Haus fast bis auf
die andere Seite.
Gruß
Schorsch
Thomas Einzel schrieb:
> Georg Mildenberger schrieb am 06.09.2008 08:46:
> ...
>> Hmm, irgenwie traue ich diesen Kautschukdingern nicht über den Weg.
>> zumindest die Qualitäten aus dem Baumarkt überzeugen mich nicht. Da
>> gibt es keinerlei verbindliche Angaben dazu. Ich habe damit
>> experimentiert und die Dinger wurden immer recht warm.
>
> Im temperirtem Innenbereich: 1cm starke PE Rohr"isolierung", Klebeband
> längs, fertig. Fass sie mal an wenn sie auf dem Tisch liegen - auch
> warm. Das ist deine Körperwärme.
Na ja, das kann ich denn doch noch unterscheiden. Die Dinger sind/waren
am Rohr deutlich wärmer, also auf dem Tisch liegend.
Gruß
Schorsch
Mit was für VL (Vorlauf)-Temperaturen arbeitest du denn? BTW: ich kenne
diese Rohrdämmungen, z.B. habe ich bei meiner Heizung z.B. im Raum wo
der Kessel steht, die Leitungen mit PE Schaum-Rohren / Rohrdämmungen
selber gemacht, die sind an der Oberfläche fast "kalt", also ca.
Raumtemperatur., bei ca. 1cm Dicke. _Dafür_ würde ich kein IR
Thermometer kaufen...
Kann es event. sein, dass du deine Heizung mit (zu) hohen VL-Temp
betreibst? Die Einstellung durch eine Heizungsfirma ist nicht in jedem
Fall der Garant für Richtigkeit oder gar Nähe zum Optimum.
Thomas
die längsten Leitungen sind Warmwasserleitungen mit maximal 55 Grad.
Der Heizungsvorlauf liegt um 65-70 Grad. Da spiele ich noch mit der
Steuerung rum.
Gruß
Schorsch
Toleranzen, sowie Meßbereich, dürften in einem, für
den Hausgebrauch, akzeptablen Rahmen liegen.
70°C sind schon recht viel, aber möglich. Ich habe eben noch einmal an
einem Reststückchen "nachgemessen" 13...14mm Wanddicke hat der PE Schaum
- und wie gesagt, an der Oberfläche fast "kalt", mit geringfügig
kleinerer max. VL Temp.
Kauf dir einfach 1m Stück, mach es an ein Vorlaufrohr nahe am Kessel
und fahre die Heizung am kurz hoch (Schornsteinfegertaste). Dann kannst
du selber entscheiden ob oder ob nicht.
Thomas