Zu dem Thema gab's vor knapp zwei Jahren in d.s.a 'mal eine Diskussion,
der aber letztlich keine Antwort zum Wandaufbau gab. Das dazu empfohlene
Buch scheint auch nicht mehr lieferbar zu sein.
Also, wie sieht baukonstruktiv und bauphysikalisch richtig der
Wandaufbau einer GK-Wand aus, die einseitig als Sauna genutzt wird? Die
benachbarten Räume sind alle normal temperierte Aufenthaltsräume, es
gibt keinen Außenkontakt. Mir ist bekannt, dass die Dampfsperre auf die
Sauna-Seite gehört, aber was ist sonst noch zu berücksichtigen?
Was spricht für oder gegen den Einsatz von Metallständerprofilen oder
Leimholz für die Tragstruktur?
--
Rolf Sonofthies
d.s.a: Follow-up nach d.r.h gesetzt!
>Momentan plane ich eine kleine Sauna als Teil eines Bades in einem EFH.
<snip>
Hallo Rolf,
Du kennst das Forum von www.saunabauen.de ?
'Ne Menge Stoff zum Stöbern da.
Gruß
Jens
>
> Hallo Rolf,
>
> Du kennst das Forum von www.saunabauen.de ?
> 'Ne Menge Stoff zum Stöbern da.
Oder genauer (direkt ins Forum):
http://www.saunabauen.de/phpBB2/
Andreas
versuche doch mal den Höckert/Schönfeld "Sauna". Müßte antiquarisch
verfügbar sein und wenn nicht - bitte kurze mail ;-).
Freundliche Grüße, Alfred Flaßhaar
> Du kennst das Forum von www.saunabauen.de ?
> 'Ne Menge Stoff zum Stöbern da.
Ja, kenne ich. Schon vor längerer Zeit BTDTGTT, Fragen aber weiterhin
offen, weil geschätzt 95% aller dort diskutierten Saunen _vor_
vorhandene Wände gestellt werden und die restlichen 5% freistehend im
Garten, sich meine Fragestellung also garnicht ergibt. Die
Umfassungswände für "meine" Sauna sind noch nicht gebaut, die Wände
lassen sich also noch wunderbar passend konstruieren und bauen.
Außerdem bevorzuge ich zugegebenermaßen das Usenet gegenüber jeglichen
Foren.
--
Rolf Sonofthies
> versuche doch mal den Höckert/Schönfeld "Sauna". Müßte antiquarisch
> verfügbar sein und wenn nicht - bitte kurze mail ;-).
Nach sage und schreibe fünf Bestellversuchen bei Antiquariaten über
Amazon, drei Versuchen direkt und Suchaufträgen bei mehreren
antiquarischen Börsen und Amazon glaube ich nicht mehr an die
tatsächliche Lieferbarkeit, auch wenn das Buch soagr heute noch
antiquarisch angeboten wird. Komische Branche 8-(
Danke für das Angebot, Mail kommt parallel. Gruß,
--
Rolf Sonofthies
Bei ZVAB ist es lieferbar. Suchwort "Höckert".
Gruß, Alfred
>> ... nicht lieferbar ...
>
> Bei ZVAB ist es lieferbar. Suchwort "Höckert".
Sechster Bestellversuch ist 'raus. Mal sehen, ob's da klappt, das
Antiquariat hatte ich noch nicht.
Gruss,
--
Rolf Sonofthies
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Wolfgang Thiessen schrieb am 19.Februar 2007
unter:<TZKMJCFGU...@spammotel.com>
Wie sieht der Wandaufbau einer GK-Wand aus, die einseitig als Sauna
genutzt wird? Die benachbarten Räume sind alle normal temperierte
Aufenthaltsräume, es gibt keinen Aussenkontakt.
Klar, dass die Dampfsperre auf die Sauna-Seite gehört, aber was ist
sonst noch zu berücksichtigen? Die Sauna-Seite soll eine
Holzoberfläche
bekommen.
Wolfgang
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Walter Gast schrieb am 21.Februar 2007 unter dieser Adresse:
Zusätzlich zum bereits besprochenen Feuftigkeitsthema ist noch die
Setzung der Saunawände zu beachten. Vollholz-Saunakabinen haben
i.d.R.
senkrechte Gewindestangen in den Wänden und breite Blenden über der
Tür. Sie schrumpfen um mehrere Zentimeter und bleiben durch
zuschrauben dicht. Nutzt man sie später als "Bio-Sauna" oder wie auch
imer man es bezeichnet, also weniger Hitze dafür viel mehr
Luftfeuchtigkeit, gehts auch wieder in die andere Richtung.
Also keinesfalls fest in eine rustikale Holzwand-Gesamtlösung
integrieren.
Walter
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Wolfgang Thiessen schrieb am 22.Februar 2007:
Walter schrieb:
> Wenn ich das richtig verstehe, dass die GK-Wand eine der Wände der
> Saunakabine sein soll und somit eine "Dreiwandsauna" davor gestellt
> wird:
Nein, Metallständerwände mit Mineralwolldämmung sollen einseitig mit
GK
beplankt, auf der anderen Seite mit Dampfsperre und Holz belegt
werden.
Das soll mit allen Umfassungswänden einer Sauna so passieren. Im
professionellen Saunaeinsatz eine offensichtlich weit verbreitete
Konstruktion, gerne innen Sauna, außen gefliester Nassbereich,
Wandstärke gesamt um die 10 cm.
> Würde ich so nie bauen.
Ich so wie von Dir beschrieben auch nicht ;-)
> Ich würde eine frei stehende Blockbohlensauna vor die Wand stellen.
> Wegen der durchaus begündeten Angst GK+warm+feucht+wenig Luftwechsel =
> Schimmel könnte man hinter der Saune eine Dampfsperre an die Wand
> tackern.
Nein, warum so viele Schichten, wenn es auch weniger tun? Es geht um
einen Neubau im knappen räumlichen und finanziellen Rahmen, reduziert
auf das wesentliche - besonders im Wandaufbau. Und jede Wand kann
noch
optimal geschichtet werden.
> Zusätzlich zum bereits besprochenen Feuftigkeitsthema ist noch die
> Setzung der Saunawände zu beachten. Vollholz-Saunakabinen haben i.d.R.
> senkrechte Gewindestangen in den Wänden und breite Blenden über der
> Tür. Sie schrumpfen um mehrere Zentimeter und bleiben durch
> zuschrauben dicht. Nutzt man sie später als "Bio-Sauna" oder wie auch
> imer man es bezeichnet, also weniger Hitze dafür viel mehr
> Luftfeuchtigkeit, gehts auch wieder in die andere Richtung.
> Also keinesfalls fest in eine rustikale Holzwand-Gesamtlösung
> integrieren.
Das geht an der hier beabsichtigten Planung völlig vorbei: Gewollt
ist
eine "finnische" Sauna, also heiß und relativ sehr trocken im
schlichten
Gewand, außen eben gerade ohne Holz. Auch innen geht es beim Holz
nicht
primär um die Optik, sondern um die positiven physikalischen
Eigenschaften des Holzes (Oberflächentemperatur, Wärmeleitung,
Feuchtesorbtionsfähigkeit). Die kommen auch bereits bei einer
geringen
Schichtdicke um die 2 cm ausreichend zur Geltung. Zusätzlich
braucht's
dann nur noch Wärmedämmung und eine transportstabile Rückwand - bei
der
Elementsauna gerne 'mal Hartfaser - bis Spanplatte. Und jegliches
Massivholz ist nun einmal deutlich teurer als geweißter Gipskarton.
Wolfgang
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> Sechster Bestellversuch ist 'raus. Mal sehen, ob's da klappt, das
> Antiquariat hatte ich noch nicht.
Ich hatte neulich unter dem Autorennamen Schönfeld gesucht. Seit einiger
Zeit ist's aber nur noch der "Höckert". Eben habe ich doch noch einmal
bei gesucht: Im Juli 2007 ist eine Neuauflage erschienen, die habe ich
jetzt auch noch bestellt. Dort erwarte ich auch eher eine Antwort zum
GK, oder war der in den achziger Jahren auch schon in der DDR bekannt?
--
Rolf Sonofthies
Mir liegt die 6. Auflage von 1986 vor. Gipskarton war in der DDR bekannt, im
Saunabau wurde das aber AFAIK nicht angewendet. GK wurde vorzugsweise und
massenhaft in der Rekonstruktion und Modernisierung von Wohn-Altbauten
eingesetzt. Typisch war z. B. Brandschutzverstärkung von EG-Decken
(Holzbalkendecken, eingeschossige Brandabschnitte im EG,
Nichtwohnfunktionen) unter mehrgeschossigen Brandabschnitten
(Wohngeschosse).
Gruß, Alfred
> Zu dem Thema gab's vor knapp zwei Jahren in d.s.a 'mal eine Diskussion,
> der aber letztlich keine Antwort zum Wandaufbau gab. Das dazu empfohlene
> Buch scheint auch nicht mehr lieferbar zu sein.
Oh Wunder des deutschen Antiquariatsbuchhandels, das von Alfred
empfohlene Buch liegt nun in der 2. Auflage von 1979 vor mir.
Es ist wirklich umfassend, beantwortet meine Frage nach der gemischten
Wandkonstruktion aber leider nur indirekt: Bei durchweg allen
dargestellten Wand- und Deckenaufbauten sind die saunaseitigen
Holzverkleidungen hinterlüftet. Das widerspricht den heute ausnahmslos
üblichen Wandaufbauten ohne jegliche Hinterlüftung der Holzverkleidung.
Könnte dies irgendeinem technischen Fortschritt geschuldet sein?
In einigen Tagen beim Eintreffen der neuen Auflage werde ich hoffentlich
auch dies erfahren und mich noch einmal dazu melden.
x-post, F-up diesmal nach d.s.a gesetzt
--
Rolf Sonofthies
> Ich hatte neulich unter dem Autorennamen Schönfeld gesucht. Seit einiger
> Zeit ist's aber nur noch der "Höckert". Eben habe ich doch noch einmal
> bei gesucht: Im Juli 2007 ist eine Neuauflage erschienen, die habe ich
> jetzt auch noch bestellt. Dort erwarte ich auch eher eine Antwort zum
> GK ...
So, das Buch
<http://www.libri.de/shop/action/productDetails/6781825/manfred_hoeckert_sauna_3345009161.html>
in der 11. Auflage von 2007 ist nun bei mir eingetroffen.
Es gibt positive Unterschiede zur 2. Auflage von 1979:
- die "sozialistischen" Teile des Vorworts sind entfallen
- aktuelle Herstelleradressen und einige Produktinformationen wurden
aufgenommen
- die Mustergrundrisse professionell genutzter Anlagen wurden erheblich
modernisiert, erweitert und eine "Therme" ausgiebig dargestellt
- aktuelle Accessoires der frühen neunziger Jahre wurden aufgenommen
Was leider fehlt:
- Saunatechnik der letzten zehn Jahre (Öfen, Steuerungen, Lichttechnik)
- Wandaufbauten des späten zwanzigsten Jhdts wie Trockenbauwände,
Faserdämmstoffe, porositierte Steine, Wärmedämmverbundsysteme (nein,
nicht als Saunawände, sondern als angrenzende Gebäudeaussen- und -innen-
wände)
- Betrachtungen zu den aktuell von Systemherstellern durchweg
eingesetzten Bausystemen
Das Buch ist nur für Planer empfehlenswert, welche grössere Anlagen
planen und sich über die allgemeinen funktionalen Zusammenhänge
informieren wollen oder Detailinformationen über die Saunaeignung der
europäischen Hölzer oder Blockbohlenwände suchen. Jegliche
gestalterischen Aspekte für den Bereich Wellness / Sauna fehlen
bedauerlicherweise völlig, ebenso Konstruktionsdetails mit aktuellen
Baustoffen des Ausbaus.
Für interessierte Heimwerker ist das Buch wegen seines hohen Preises und
der sehr speziellen Ausrichtung trotz der gegenteiligen Äußerungen des
Autors nicht zu empfehlen.
Meine Frage beantwortet das Buch leider auch in der neuesten Auflage
nicht. :-((
--
Rolf Sonofthies