Rainer Koenig <
Rainer.Koe...@gmx.de> schrieb:
> Hallo,
>
> folgende "Leidensgeschichte" unserer Öl-Heizung im Verein:
[...]
Du erwähnst mehrmals, dass es bei Betrieb des Brenners aus dem
Schornstein sichtbar raucht.
Sofern dies keine Fehlinterpretation deinerseits ist und es sich
bei dem Rauch nicht in Wirklichkeit nur um Wasserdampf handelt:
Eine Ölheizung, die sichtbar raucht ist völlig falsch eingestellt und
wird bei der Messung der Rußzahl wahrscheinlich "jenseits von Gut und
Böse" liegen.
Sichtbarer Rauch am Schornsteinkopf lässt auf eine Rußzahl von
mindestens 4 schliessen, zulässig ist maximal 1, wünschenswert 0, die
Skala reicht von 0 bis 9...
[Heizung geht trotz neuem Brenner immer wieder auf Störung]
> Was nun? Den Monteur weiterhin antanzen lassen aber die Zahlung
> verweigern, denn bei einem neuen Brenner erwarte ich eigentlich,
> dass er funktioniert wenn er vom "Fachmann" installiert und in
> Betrieb genommen wird?
>
> Oder andere Firma oder Werkskundendienst des Brennerherstellers
> beauftragen damit der mal nach der tatsächlichen Ursache der
> Probleme sucht. Der Ingenieur in mir vermutet nämlich, dass das
> eigentliche Problem vom Fachmann noch gar nicht lokalisiert wurde
> und man nun versucht, es durch teure Iterationen zu beheben.
Den bisherigen Monteur würde ich nicht weiter basteln lassen, der hat
sich disqualifiziert, siehe unten.
Werkskundendienst ist wahrscheinlich nur eine gute Idee, falls das
Problem unwahrscheinlicherweise doch am neuen Brenner liegen sollte.
Wenn es eine Werksgarantie gibt, wäre der Einsatz mglw. dann kostenlos...
> Natürlich bin ich als Vereinsvorstand blöd dran, denn eine
> Rechtsschutzversicherung haben wir nicht und daher auch kaum
> Möglichkeiten, vor Gericht zu streiten. Nicht, dass ich streit-
> süchtig wäre, aber so langsam entwickelt sich das Wort "Heizung"
> bei uns zum "roten Tuch" und nervt nur noch. Vor allem ist ja
> jeder Monteureinsatz damit verbunden, dass irgendwer vom Verein
> sich Zeit dafür nehmen muss (bei mir warens auch schon einige
> Stunden) um aufzusperren und dabeizusein wenn die Monteure basteln.
>
> Frage am Rande an die Heizungsexperten.
Wieso am Rande? Die rechtlichen Fragen diskutierst Du besser in anderen
Gruppen, rumjammern kannst Du ebenfalls woanders :).
> Habe mir vorhin mal das
> Installations- und Betriebshandbuch des neuen Brenners angesehen,
> dort sind Nomogramme hinterlegt, wie Stauscheibe und Lüftungsklappe
> für diverse Brennerleistungen einzustellen sind. Die Monteure haben
> sich aber nach meiner Erinnerung nicht daran orientiert sondern
> solange an den Schrauben gedreht bis ihrer Meinung nach die Flamme
> "gepasst" hat. Könnte das eine der Ursachen sein?
Wenn das wirklich so war, dann ist das die Ursache.
Zur sauberen Einstellung eines Ölbrenners braucht man ein
Abgasmessgerät, eine Rußpumpe sowie Öldruckmanometer und -Vakuummeter.
Wenn die Monteure dieses Equipment nicht bei der Inbetriebnahme zum
Einsatz gebracht haben, und sich obendrein nicht um die
Herstellerangaben zur groben Voreinstellung geschehrt haben, dann ist
es kein großes Wunder, dass euer Brenner nicht sauber und zuverlässig
feuert.
Du könntest die Heizungsfirma auffordern, den Mangel mit
qualifiziertem Personal und mit Hilfe geeigneter Messgeräten zu
beheben, anderenfalls die kostenpflichtige Herstellung des Zustandes
vor dem Brennertausch androhen und dann mit einer anderen Firma von vorne
anfangen....
...den alten Brenner habt Ihr doch sicher noch, ist ja schliesslich
Vereinseigentum?
Habt Ihr in Eurem Verein denn keinen Installateur / Heizungsbauer, der
mal für einen Nachmittag die Messgeräte bei seinem Chef ausleihen und
die Heizung vernünftig einstellen (ggf. vorher saubermachen) kann?
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/schüüüüüüüß Martin Kienaß, Hamburg
Früher war mehr Lametta!