Ich habe vor, mich in zwei Räumen selbst an's Stemmen und veregen von
Felxschläuchen für die Elektrik zu machen. Meine Frage ist, womit mache
ich die Schlitze wieder zu?
Die SChläuche werden mit Gips fixiert und dann?
Es gibt im Baumarkt mehrere Sachen, die mir geeignet erscheinen:
Putz- & Mauermörtel
Feinputz
Putzmörtel
Reparaturmörtel (sauteuer!)
Was ist am besten geeignet? Außer im Keller wird sowieso
drübergespachtelt. (Macht der Tapzierer, damit die Wand wirklich glatt
ist für die Tapete). Im Keller ist jetzt die Wand auch schon nicht
gerade bzw. glatt, weil das mit der Hand verputzt wurde und nicht
abgezogen. Mir gefällt das hügelige Ausehen aber. Wirkt rustikal.
Was ist bei der Verarbeitung zu beachten? Mauer vornässen, Mörtel
anrühren, reinschmieren, abziehen, fertig?
Grüße,
--
Michael A. Gütlbauer
http://www.guetlbauer.com/
Antworten bitte ausschließlich in der NG!
Michael A. Gütlbauer <newsr...@guetlbauer.com> schrieb:
> [...] womit mache ich die Schlitze wieder zu?
>
> Die SChläuche werden mit Gips fixiert und dann?
Ich würde Gips-(Haft-)putz nehmen. Knauf Rotband oder ähnliches.
> Was ist bei der Verarbeitung zu beachten? Mauer vornässen, Mörtel
> anrühren, reinschmieren, abziehen, fertig?
Fast. Das Vornässen kannst Du nämlich vergessen. :-)
Putz anmischen (Bohrmaschine mit Quirl, notfalls geht es aber auch von
Hand), reinschmieren, abziehen, fertig.
Wenn man es gerne glatter hätte: Nachdem er angezogen hat mit Wasser +
Filzscheibe filzen und dann mit einem Glätter glätten.
Andrea
--
Es gibt zwei Sorten Tapeten:
Die eine hält nicht, die andere geht nicht mehr ab.
Ich habe mit Gips-Kalk-Putz (eigentlich Maschinenputz) sehr gute Erfahren
gemacht. Falls Andrea so was meint: Ack!
...
>Fast. Das Vornässen kannst Du nämlich vergessen. :-)
NACK! Auch wenn es fast alle Handwerker "vergessen" - man macht sich das
zuputzen leichter und die HGaftung wird nicht schlechter. *IMHO*
>Putz anmischen (Bohrmaschine mit Quirl, notfalls geht es >aber auch von Hand),
reinschmieren, abziehen, fertig.
>Wenn man es gerne glatter hätte: Nachdem er angezogen hat >mit Wasser +
Filzscheibe filzen und dann mit einem Glätter >glätten.
Rührwerk unbedingt. Nach dem 2. Eimer hat sich 's amortisiert.
Meine Technologie:
-Gips/Kalkputz mit hoher Topfzeit (>1h) wählen.
-Gips/Kalkputz nach Verarbeitungsvorschrift mit Rührwerk anrühren. Nicht zu viel
Wasser!
-Die Flexrohre nicht vorher befestigen. (sic)
-Schlitze mit Wasser benetzen (feucht, nicht nass)
-Den leeren Schlitz zu 1/3 ...1/2 mit Gips/Kalkputz füllen. Mit einer kleinen
Trapezförmigen Kelle gut in die Ecken drücken.
-Flexrohr(e) in den Gips/Kalkputz drücken, überqellenden Putz mit der Kelle
absteifen (widerverwenden).
-1 oder 2 Rohre halten allein, bei 3 und mehr aller 0,5 bis 1m zusätzlich
befestigen. Klemmhölzer sollten reichen.
-weiter am nächsten Tag (weil man nicht stärker als 10mm arbeiten sollte)
-ggf. Klemmhölzer entfernen und weiter siehe Andreas Posting.
Fazit: Streßfrei einputzen (Kein Gips, der erst immer flüssig ist und dann
innerhalb von 1 Sekunde hart wird) und ohne Hohlräume. Preiswert ist es auch noch
- und das Flexrohr sitzt absolut ohne Verwindungen im Mauerschlitz.
HTH Thomas
--
__________________________________________________________
News suchen, lesen, schreiben mit http://newsgroups.web.de
> >Ich würde Gips-(Haft-)putz nehmen. Knauf Rotband oder >ähnliches.
>
>
> Ich habe mit Gips-Kalk-Putz (eigentlich Maschinenputz) sehr gute Erfahren
> gemacht. Falls Andrea so was meint: Ack!
> ...
> >Fast. Das Vornässen kannst Du nämlich vergessen. :-)
>
>
> NACK! Auch wenn es fast alle Handwerker "vergessen" - man macht sich das
> zuputzen leichter und die HGaftung wird nicht schlechter. *IMHO*
[...]
Nö, ist - wie Andrea schon schrieb - bei Rotband wirklich nicht nötig! Das
Zeug haftet einfach verdammt gut! Nicht wie bei den meisten Zementmörteln,
wo sich ohne Anfeuchten der Putz hinterher auf dem Fußboden wiederfindet ;-)
Ich würd' die Leerrohre mit "normalem" Gips fixieren - der härtet in ein
paar Minuten aus und die Rohre sitzen fest. Dann Rotband drüber - geht auch
bei "tieferen" Schlitzen problemlos. Kleine Unebenheiten spielen zunächst
keine Rolle, die kannst Du hinterher noch, wenn der Putz angezogen hat
glattfilzen...
Verarbeitungszeit von Rotband ist etwa 'ne halbe Stunde, was meistens völlig
ausreicht. Aushärtungszeit hängt natürlich von Dicke und Untergrund ab...
Gruß, Timo
>> Ich würde Gips-(Haft-)putz nehmen. Knauf Rotband oder >ähnliches.
> Ich habe mit Gips-Kalk-Putz (eigentlich Maschinenputz) sehr gute Erfahren
> gemacht. Falls Andrea so was meint: Ack!
>> Das Vornässen kannst Du nämlich vergessen. :-)
> NACK! Auch wenn es fast alle Handwerker "vergessen" - man macht sich das
> zuputzen leichter und die HGaftung wird nicht schlechter. *IMHO*
Das kann im Einzelfall bei gewissen Putzen durchaus nicht schaden, aber
richtig gute[tm] Putze halten das Anmachwasser so gut fest, dass das
Vornässen wirklich überflüssig ist.
Gute Putze sind die reinen Gipsputze. Dabei ist dann fast egal, ob der
Putz nun Knauf Rotband, Rimat Haftputz, Turm-Rot, Hagalith oder
Wicoputz-Rot heißt.
Gips-Kalk- und Kalk-Gips-Putze sind jedoch generell nicht so gut
geeignet. In manchen Gegenden bekommt man aber kaum richtige Gipsputze
(weil eben kein Gipsabbaugebiet in der Nähe ist) und dort sind dann
meist nur die mit Kalk abgemagerten Gipsputze im Angebot.
Andrea
--
Toleranzen kumulieren sich unidirektional, um die Montage optimal zu erschweren.
>> NACK! Auch wenn es fast alle Handwerker "vergessen" - man >> macht sich das
zuputzen leichter und die Haftung wird
>> nicht schlechter. *IMHO*
>
>Das kann im Einzelfall bei gewissen Putzen durchaus nicht >schaden, aber richtig
gute[tm] Putze halten das Anmachwasser >so gut fest, dass das Vornässen wirklich
überflüssig ist.
Auch bei Lehmmauerwerk, Gasbeton und 200 Jahre getrocknetem Ziegelmauerwerk?
Klar bekommt man die Mauerschlitze irgendwie zu, aber ohne Einschränkungen der o.
g. Aussage auf bestimme Untergründe muss ich bezüglich Haltbarkeit und
Möglichkeit abreiben/filzen der Ränder klar widersprechen.
BTW: ich matsche da übrigens nicht mit dem Annetzer herum, sondern nehme eine
(Blumen)-Sprühflasche.
>Gute Putze sind die reinen Gipsputze.
Mir persönlich sind die zu schnell, das ist aber wirklich Ansichtsache.
> Ich würde Gips-(Haft-)putz nehmen. Knauf Rotband oder ähnliches.
Knauf Goldband habe ich im lokalen Baumarkt bekommen. Ist das das
gleiche?
Michael A. Gütlbauer <newsr...@guetlbauer.com> schrieb:
> Andrea Glatthor schrieb:
>> Ich würde Gips-(Haft-)putz nehmen. Knauf Rotband oder ähnliches.
> Knauf Goldband habe ich im lokalen Baumarkt bekommen. Ist das das
> gleiche?
Ja, fast. Den Unterschied wirst Du bei dieser Anwendung jedenfalls gar
nicht merken, und wenn doch, dann hast Du eher den besser geeigneten
Putz erwischt. :-)
Die beiden Putze sind nämlich nur auf ein jeweils etwas anderes
Anwendungsgebiet optimiert. Der Profi-Verarbeiter merkt solche kleinen
Unterschiede bei großflächigen Putzarbeiten und nur deshalb gibt es die
beiden überhaupt. Rotband ist vom Wasserrückhaltevermögen und der
Abbindezeit für die Anwendung auf Betondecken optimiert, während der
Goldband auf stärker saugende Untergründe (Ziegelmauerwerk) optimiert
ist.
Für Beiputzarbeiten wie das Schließen von Schlitzen nimmt auch der Profi
auch immer genau das, was er sowieso gerade auf der Baustelle vorhanden
ist, und das ist dann meist der Rotband. Auch viele Händler haben nur
den Rotband im Haus weil er eben mehr gekauft wird und deshalb hatte ich
diesen explizit genannt und nur mit "oder ähnliches" ergänzt.
Andrea
--
12345678901234567890123456789012345678901234567890123456789012345678901234567890
10 20 30 40 50 60 70 80
Eine Signatur darf maximal 4 Zeilen zu je 80 Zeichen haben.
Das hier ist also die letzte Zeile.
Bei Lehmmauerwerk wuerde ich auch mit Lehm zuputzen (Einfach den verwenden
der bei Schlitz stemmen anfällt.
>BTW: ich matsche da übrigens nicht mit dem Annetzer herum, sondern nehme
eine
>(Blumen)-Sprühflasche.
Jo.
Ansonsten packe ich den Gipsputz in einen Gefrierbeutel an dem ich eine Ecke
abschneide.
Anschließend wird der Putz in den Schlitz gespritzt.
1. Kommt man besser "hinter" das Rohr.
2. Geht es deutlich schneller als mit ner Spachtel zu fummeln.
>:-> würdest du oder machst du? Ich liebe meine Lehmmauern, wer so was
zu schätzen gelernt hat, kann über die Holzhausbauer mit Dämmmatten
drin nur lächeln. Bauen mit Lehm (in der Amateurvariante) ist aber
eine Riesenmatscherei und die Zugfestigkeit von purem Lehm ist auch
nicht sehr hoch. Deswegen wurde früher ja auch Stroßhäcksel
begemischt - zumindest beim Putz. Das ist mir wegen eines ca.
20...25mm tiefen Schlitzes dann doch unverhältnismäßig...
>(Einfach den verwenden der bei Schlitz stemmen anfällt.
Früher mal ja, da haben wir (allerdings frischer Lehm) mit Gips
gemischt...
Der beim aufflexen (stemmen sollte man überhaupt nie) anfallende Lehm
ist zumindest bei meinem Haus mit Steinen durchsetzt. Wenn man damit
die Schlitze zumachen will, viel Spaß :-(
...
>Ansonsten packe ich den Gipsputz in einen Gefrierbeutel an dem ich
eine Ecke
>abschneide.
>Anschließend wird der Putz in den Schlitz gespritzt.
>
>1. Kommt man besser "hinter" das Rohr.
Fällt bei der geschilderten Technik weg, das ist ja das praktische.
Hohlräume gibt es auch nicht mehr.
>2. Geht es deutlich schneller als mit ner Spachtel zu fummeln.
Es hat halt jeder so seine Technik entwickelt, ich hatte etwas neues
probiert, was ich bei jemandem gesehen habe. Die Technik habe ich in
diesem Thread recht detailiert geschildert. Ich war überrascht wie gut
und schnell das geht. Muss ja keiner so machen, sollte nur so ein Tipp
sein :-/
Thomas