Ina Koys schrieb:
> Wir hatten uns auch ziemlich durchgehend daran gewöhnt, dass das Beste,
> was wir erzeugen, zu gut für uns ist. Das kaufen zu dürfen, war schon
> was Besonderes.
Tja, im westlichen Versandhandel wurden zahlreiche DDR-Produkte
verkauft. Ob es Armanduhren aus Galshütte waren (Quelle) oder Fernseher
und Stereoanlagen / Radios der RFT . Selsbt Practica
Spiegelreflexkameras fanden sich in westdeutschen Katalogen. Dass IKEA
Möbel in den Strafanstaten der DDR fertigen ließ galt als aufgewärmter
Skandal vor ein paar Jahren, wurde aber schon bei uns auf dem Gymnasium
in einem Themenblock im Sozialwissenschafts-Leistungskurs (ca. 1985)
thematisiert.
Thema Waffen: Suhler Jagdwaffen waren im Jagdfreundekreis meiner Eltern
in den 1970er Jahren durchaus geläufig.
Meißner Porzellan war immer begehrt.
Die DDR / der Osten brauchte durchaus Güter des internationalen Marktes,
z.B. Erdöl, die der sozialistische Bruder nicht ausreichend gegen
Transferrubel lieferte, also brauchte auch die DDR frei transferierbare
Währung. Somit belieferte man den Klassenfeind und kassierte dafür
West-Geld.
Und auch im Westen war bekannt, dass Carl Zeiss in Jena immer noch Carl
ZEiss-Qualität lieferte, auch wenn es sich um einen VEB oder ein
volkseigenes Kombinat handelte.
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Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
F/V +49-3221-1143516