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Fußleistenheizung

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Matthias Mueller-Reineke

unread,
Aug 30, 1999, 3:00:00 AM8/30/99
to
Liebe Heimwerker,

Nachdem ich nun das Buch "Falsch geheizt ist halb getorben" gelesen habe,
liebäugel ich mit einer Fußleistenheizung (für mein noch zu bauendes
Haus) und habe von einer FBH Abstand genommen.

Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Heizung (Zufriedenheit usw.)?

Es ist eine Heizungsart, die wohl selten installiert wird. Bei einem
Heizungs- und Sanitärhändler hat man mir zu FBH geraten und behauptet,
dass einige Leute ihre Fußleistenheizung durch konventionelle Heizkörper
ersetzen würden.

Wie ich darauf komme diese Frage zu stellen:
Ich habe das oben genannte Buch gelesen. Es vermittelt folgende
Einsichten:

* wenn sich die Leute im Winter über "trockene Heizungsluft" beklagen,
dann liegt das nicht daran, dass die Luft zu trocken ist, sondern zu
staubig

* sowohl Heizkörper, als auch FBH wirbeln Staub auf, was ungesund ist

* Strahlungswärme ist gut (wie vom Kachelofen ohne Warmluftgitter
(Grundofen)), konvektionswärme schlecht

* Fußleistenheizungen erwärmen die Wände und geben dadurch Strahlungswärme
ab, die Luftumwälzung ist dabei nicht so gravierend, wie bei anderen
existierenden Heizungssystemen


Matthias


Martin Jangowski

unread,
Aug 31, 1999, 3:00:00 AM8/31/99
to
Matthias Mueller-Reineke <rei...@mail.desy.de> wrote:
: Liebe Heimwerker,

: Nachdem ich nun das Buch "Falsch geheizt ist halb getorben" gelesen habe,

: lieb?ugel ich mit einer Fu?leistenheizung (f?r mein noch zu bauendes


: Haus) und habe von einer FBH Abstand genommen.

Habe ich auch gelesen. Ich finde, dass Eisenschink in so manchem recht hat,
auch wenn er stellenweise etwas ins Esoterische abgleitet (die Sache
mit den Erdstrahlen usw.) Die Logik hinter seinen Schlussfolgerungen
bzgl. FBH kann ich jedenfalls nachvollziehen.

: Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Heizung (Zufriedenheit usw.)?

: Es ist eine Heizungsart, die wohl selten installiert wird. Bei einem

: Heizungs- und Sanit?rh?ndler hat man mir zu FBH geraten und behauptet,
: dass einige Leute ihre Fu?leistenheizung durch konventionelle Heizk?rper
: ersetzen w?rden.

Ich habe auch mit einer Fussleistenheizung geflirted und bin aus folgenden
theoretischen Ueberlegungen davon abgekommen:

Mir ist der Unterschied zwischen einer Heizleiste und einem hundsgewoehnlichen
Konvektor, der direkt an der Wand montiert ist, nicht klar. Laut Eisenschinks
Aussage erzeugt die Heizleiste einen duennen, warmen Luftfilm, der an den
Waenden hochstroemt und dieselben erwaermt. Die warmen Waende geben diese
Waerme als Strahlungswaerme (die ja positiv ist) ab.

Ein Konvektor dicht an der Wand tut genau das gleiche: Luft wird erwaermt,
stroemt an der Wand hoch und erwaermt diese... wo ist da der Unterschied?
Die Waermemenge, die von der warmen Waenden abgestrahlt wird, muss ja irgend-
woher kommen. Die kann ja nur aus den Heizleisten kommen und wird durch die
warme, aufsteigende Luft dorthin befoerdert. Irgendwie kann ich nicht glauben,
dass sich diese warme Luft dabei soweit abkuehlt, dass die von Eisenschink
zu Recht bemaengelte starke Temperaturschichtung (unten kalt, an der Decke
sehr warm) nicht auftritt, sondern die Luft insgesamt kuehl bleibt und die
Strahlung waermt.

Da mir noch keiner (auch kein Anbieter von Fussleistenheizungen) dies
befriedigend erklaeren konnte, lass ich da die Finger weg. Was ich allerdings
vorhabe (mein Haus wird demnaechst angefangen), sind deckenhohe Flaechenheiz-
koerper, die jetzt wirklich vor allem Strahlungswaerme abgeben. Ich hab sowas
in einer Fertighausaustellung gesehen (in Fellbach) und fand es sehr
ueberzeugend. Jetzt muss ich mich nur noch mit meinem Architekten rumschlagen,
der sowas noch nie gemacht hat...

: Wie ich darauf komme diese Frage zu stellen:


: Ich habe das oben genannte Buch gelesen. Es vermittelt folgende
: Einsichten:

: * wenn sich die Leute im Winter ?ber "trockene Heizungsluft" beklagen,


: dann liegt das nicht daran, dass die Luft zu trocken ist, sondern zu
: staubig

Die Argumentation von Eisenschink ist mit meinen Physik-Kenntnissen durchaus
zu vereinen. Besonders das Argument, dass nicht der relative, sondern
der absolute Wassergehalt in der Luft relevant ist, ist mir einleuchtend.
Der Atmungsapparat von Warmbluetlern ist nun mal drauf eingerichtet,
Atemluft beliebiger Ausgangs-Temperatur auf bestimmte Temperaturen
vorzuwaermen. Die relative Feuchte sinkt aber immer mit steigender Temperatur,
die absolute bleibt gleich. Ob ich jetzt kalte (und damit trockene) Luft
von z.B. 0 Grad direkt einatme oder erst per Heizung auf 20 Grad erwaerme,
macht am Endergebnis in der Lunge bei vielleicht 30 Grad nichts aus...
ausserdem zeigt meine eigene Erfahrung in meiner jetzigen Wohnung, dass ich
Dank moderner Waermedaemmung und dadurch fehlendem Luftaustausch eher zu
feuchte als zu trockene Luft in der Heizperiode habe (in der man einfach
weniger lueftet als im Sommer bei staendig offenstehenden Fenstern).

: * sowohl Heizk?rper, als auch FBH wirbeln Staub auf, was ungesund ist

Jep.

: * Strahlungsw?rme ist gut (wie vom Kachelofen ohne Warmluftgitter
: (Grundofen)), konvektionsw?rme schlecht

Kann ich auch nachvollziehen.

: * Fu?leistenheizungen erw?rmen die W?nde und geben dadurch Strahlungsw?rme
: ab, die Luftumw?lzung ist dabei nicht so gravierend, wie bei anderen
: existierenden Heizungssystemen

Kann ich nicht nachvollziehen, s.o.

Martin

--
| Martin Jangowski E-Mail: ma...@birdland.rhein-neckar.de |
| Voice: +49 621/53 95 06 Fax: +49 621/53 95 07 |
| Snail Mail: Koenigsbacher Str. 16 D-67067 Ludwigshafen Germany |
| RNInet e.V. Rhein-Neckar Internet |

Ullrich Jahn

unread,
Sep 1, 1999, 3:00:00 AM9/1/99
to

Martin Jangowski <ma...@birdland.rhein-neckar.de> schrieb in im Newsbeitrag:
7qgvia$aai$1...@birdland.rhein-neckar.de...

> Matthias Mueller-Reineke <rei...@mail.desy.de> wrote:
> : Liebe Heimwerker,
>
> : Nachdem ich nun das Buch "Falsch geheizt ist halb getorben" gelesen
habe,
> : lieb?ugel ich mit einer Fu?leistenheizung (f?r mein noch zu bauendes
> : Haus) und habe von einer FBH Abstand genommen.
>
> > Das Buch ist sehr gut, aber vom technischen Stand 30 Jahre veraltet.Vom
energiesparenden heizen
hält der Autor nichts und von gedaemmten Haus auch nicht.Für seine
Fussleistenheizung sind enorme
Vorlauftemperaturen notwendig.Habe selbst bei der Rekonstrucktion von
Altbauten die Leisten eingesetzt.

Der Bauherr von Heute wird aber doch wohl ein gut gedaemmtes Haus bauen und
mit einem niedrigen
Heizwärmebedarf auskommen wollen.das bedingt niedrige Vorlauftemp. und große
Heizflächen.Fußboden-
oder Wandheizung am effektivsten gekoppelt mit einer WP zur
Wärmerückgewinnung aus der Abluft, den
kontrolliert Lüften muß man ein NE_Haus sowieso.Siehe meine Homepage und
Links www.planet-interkom.de/jahnweb
MFG Ullrich Jahn

Ernst Keller

unread,
Sep 2, 1999, 3:00:00 AM9/2/99
to
On Mon, 30 Aug 1999 14:46:39 +0200, Matthias Mueller-Reineke
<rei...@mail.desy.de> wrote:

>Liebe Heimwerker,
>
>Nachdem ich nun das Buch "Falsch geheizt ist halb getorben" gelesen habe,

>liebäugel ich mit einer Fußleistenheizung (für mein noch zu bauendes


>Haus) und habe von einer FBH Abstand genommen.
>

>Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Heizung (Zufriedenheit usw.)?
>
>Es ist eine Heizungsart, die wohl selten installiert wird. Bei einem

>Heizungs- und Sanitärhändler hat man mir zu FBH geraten und behauptet,
>dass einige Leute ihre Fußleistenheizung durch konventionelle Heizkörper
>ersetzen würden.
>

Das stimmt vermutlich da einige Systeme relativ wenig Leistung abgeben (bei
niedriger VT) und dadurch an allen Wänden verlegt werden müssen.Wie funktioniert
das mit den davor gestellten Möbeln?

>Wie ich darauf komme diese Frage zu stellen:
>Ich habe das oben genannte Buch gelesen. Es vermittelt folgende
>Einsichten:
>

>* wenn sich die Leute im Winter über "trockene Heizungsluft" beklagen,


> dann liegt das nicht daran, dass die Luft zu trocken ist, sondern zu
> staubig
>

Ich habe bis jetzt FBH gehabt und bin sehr zufrieden damit gewese.

>* sowohl Heizkörper, als auch FBH wirbeln Staub auf, was ungesund ist
>
Warum sollte eine FBH Staub aufwirbel , die Temperatur des Fussbodens ist dafür
zu gering(bei einem modernen gut gedämmten Haus).Alle Fussleistensysteme die ich
gesehen habe arbeiten auch ,und teilweise sogar vorallem wie moderne Heizkörper
mit Kühlrippen die von unten von der Luft durchströmt werden (vorallem die mit
höherer Leistung).Eine einzige ohne Kühlrippen,aber auch die wird durchströmt.

>* Strahlungswärme ist gut (wie vom Kachelofen ohne Warmluftgitter
> (Grundofen)), konvektionswärme schlecht
>
>* Fußleistenheizungen erwärmen die Wände und geben dadurch Strahlungswärme

> ab, die Luftumwälzung ist dabei nicht so gravierend, wie bei anderen
> existierenden Heizungssystemen
>
Damit die Wände warm werden und strahlen können muss aber viel und heisse Luft
aufsteigem.Bei warmen Wänden und Böden genügen auch tiefere Luftemperaturen für
das Empfinden "warm".
>
Ich werde übrigens Fussleistenheizung im Wintergarten einsetzen sofern die
Leistung genügt.

Ernst

Matthias Mueller-Reineke

unread,
Sep 3, 1999, 3:00:00 AM9/3/99
to Ullrich Jahn
On Wed, 1 Sep 1999, Ullrich Jahn wrote:

> Martin Jangowski <ma...@birdland.rhein-neckar.de> schrieb in im Newsbeitrag:
> 7qgvia$aai$1...@birdland.rhein-neckar.de...

> > Matthias Mueller-Reineke <rei...@mail.desy.de> wrote:
> > : Liebe Heimwerker,
> >
> > : Nachdem ich nun das Buch "Falsch geheizt ist halb getorben" gelesen
> habe,

> > : lieb?ugel ich mit einer Fu?leistenheizung (f?r mein noch zu bauendes


> > : Haus) und habe von einer FBH Abstand genommen.
> >

> Das Buch ist sehr gut, aber vom technischen Stand 30 Jahre veraltet.Vom
> energiesparenden heizen
> hält der Autor nichts und von gedaemmten Haus auch nicht.

Es wird die Geschichte der Heiztechnik dargestellt. Gegen gedämmte Häuser
hat, so wie ich das sehe der Author nichts, nur denkt er, dass es
schwierig ist Altbauten gut nachträglich zu dämmen - vielleicht denkt er
an Kältebrücken usw.? Ein gut gedämmtes Haus muss gut sein, weil sich
darin die Luft weniger bewegt und dadurch weniger Staub aufgewirbelt wird.

> Für seine Fussleistenheizung sind enorme
> Vorlauftemperaturen notwendig.

Die Firma Hydrotherm bietet ein Fussleistenheizungssystem an, welches bei
75 Grad Vorlauftemperatur 469 W/m leistet!


Hobby-Klempner Matthias


Matthias Mueller-Reineke

unread,
Sep 3, 1999, 3:00:00 AM9/3/99
to Martin Jangowski
On 31 Aug 1999, Martin Jangowski wrote:

> Matthias Mueller-Reineke <rei...@mail.desy.de> wrote:
>
> Ich habe auch mit einer Fussleistenheizung geflirted und bin aus folgenden
> theoretischen Ueberlegungen davon abgekommen:
>
> Mir ist der Unterschied zwischen einer Heizleiste und einem hundsgewoehnlichen
> Konvektor, der direkt an der Wand montiert ist, nicht klar. Laut Eisenschinks
> Aussage erzeugt die Heizleiste einen duennen, warmen Luftfilm, der an den
> Waenden hochstroemt und dieselben erwaermt. Die warmen Waende geben diese
> Waerme als Strahlungswaerme (die ja positiv ist) ab.
>
> Ein Konvektor dicht an der Wand tut genau das gleiche: Luft wird erwaermt,
> stroemt an der Wand hoch und erwaermt diese... wo ist da der Unterschied?

Der Unterschied ist, dass die Heizleiste breit niedrig und Flach ist.
Ich habe aber auch schon nachgedacht, ob man das nicht mit breiten
niedrigen einlagigen Plattenheizkörpern ohne Konvektionsbleche genauso
oder besser hinbekommt.
Vielleicht besser, weil die Platten auch Strahlung abgeben.

> Die Waermemenge, die von der warmen Waenden abgestrahlt wird, muss ja irgend-
> woher kommen. Die kann ja nur aus den Heizleisten kommen und wird durch die
> warme, aufsteigende Luft dorthin befoerdert. Irgendwie kann ich nicht glauben,
> dass sich diese warme Luft dabei soweit abkuehlt, dass die von Eisenschink
> zu Recht bemaengelte starke Temperaturschichtung (unten kalt, an der Decke
> sehr warm) nicht auftritt, sondern die Luft insgesamt kuehl bleibt und die
> Strahlung waermt.

Das kann ich mir schon vorstellen, weil bei diesem System die Wärme dort
ersetzt wird, wo sie verloren geht - an den Außenwänden.
Bei meinem Bau gibt es allerdings im Wohnzimmer drei je 1,7 m breite
Terassentüren (/Fenster), die bis auf den Boden reichen, so dass man davor
keine Heizleisten installieren kann. Was soll ich nur tun?

> Da mir noch keiner (auch kein Anbieter von Fussleistenheizungen) dies
> befriedigend erklaeren konnte, lass ich da die Finger weg. Was ich allerdings
> vorhabe (mein Haus wird demnaechst angefangen), sind deckenhohe Flaechenheiz-
> koerper, die jetzt wirklich vor allem Strahlungswaerme abgeben.

An soetwas habe ich auch schon geadacht. Eisenschink propagiert ähnliche
Lösungen - nur mit dem Unterschied, dass die Heizflächen eine Temperatur
von bis zu 150 Grad haben sollen und wirklich nur Strahlungswärme abgeben
sollen.
Der Konvektionsanteil der Wärmeabgabe von Plattenheizkörpern ließe sich
halbieren, wenn sie von der Rückseite isoliert wären (man wird mich hier
für verrückt halten).


Hobby-Klimatechniker Matthias


Ernst Keller

unread,
Sep 3, 1999, 3:00:00 AM9/3/99
to
On Fri, 3 Sep 1999 14:11:15 +0200, Matthias Mueller-Reineke
<rei...@mail.desy.de> wrote:

>> Mir ist der Unterschied zwischen einer Heizleiste und einem hundsgewoehnlichen
>> Konvektor, der direkt an der Wand montiert ist, nicht klar. Laut Eisenschinks
>> Aussage erzeugt die Heizleiste einen duennen, warmen Luftfilm, der an den
>> Waenden hochstroemt und dieselben erwaermt. Die warmen Waende geben diese
>> Waerme als Strahlungswaerme (die ja positiv ist) ab.
>>
>> Ein Konvektor dicht an der Wand tut genau das gleiche: Luft wird erwaermt,
>> stroemt an der Wand hoch und erwaermt diese... wo ist da der Unterschied?
>
>Der Unterschied ist, dass die Heizleiste breit niedrig und Flach ist.

Genau,du kannst sie der ganzen Wand entlang haben,das ist der Unterschied.

>Das kann ich mir schon vorstellen, weil bei diesem System die Wärme dort
>ersetzt wird, wo sie verloren geht - an den Außenwänden.
>Bei meinem Bau gibt es allerdings im Wohnzimmer drei je 1,7 m breite
>Terassentüren (/Fenster), die bis auf den Boden reichen, so dass man davor
>keine Heizleisten installieren kann. Was soll ich nur tun?
>

Falls der Boden noch nicht gemacht ist gäbe es
Unterflurheizleisten(konvektoren).

>> Da mir noch keiner (auch kein Anbieter von Fussleistenheizungen) dies
>> befriedigend erklaeren konnte, lass ich da die Finger weg. Was ich allerdings
>> vorhabe (mein Haus wird demnaechst angefangen), sind deckenhohe Flaechenheiz-
>> koerper, die jetzt wirklich vor allem Strahlungswaerme abgeben.
>
>An soetwas habe ich auch schon geadacht. Eisenschink propagiert ähnliche
>Lösungen - nur mit dem Unterschied, dass die Heizflächen eine Temperatur
>von bis zu 150 Grad haben sollen und wirklich nur Strahlungswärme abgeben
>sollen.

Das währe das ehemalige englische System,der dem Cheminée zugewandte Körperteil
wurde geröstet ,der abgewandte Teil erfror.
Wenn ein Körper von heissen Flächen(in genügendem Abstand Schutzgitter
anbringen) umgeben ist wird er auch bei kalter Luft erwärmt,aber .........
dass das angenehm ist bezweifle ich.Meine Erfahrung: Wenn der Kachelofen(der
etwa 3 m entfernt war) abends noch zu warm(nicht zu heiss) war,bekam man einen
warmen Kopf und das habe ich als unangenehm empfunden.Ich nehme daher an dass
die Wände (deckenhohen Heizflächen) nicht zu warm sein dürfen damit es angenehm
ist.Ich vermute eher unter als über 30°.Der Mensch will in der Wohnung weder
gross zusätzlich Wärme abgeben und ganz sicher nicht Wärme aufnehmen.

Ernst

Rene´ Matzke

unread,
Sep 25, 1999, 3:00:00 AM9/25/99
to

Matthias Mueller-Reineke schrieb:

> Liebe Heimwerker,
>
> Nachdem ich nun das Buch "Falsch geheizt ist halb getorben" gelesen habe,

> liebäugel ich mit einer Fußleistenheizung (für mein noch zu bauendes


> Haus) und habe von einer FBH Abstand genommen.
>

> Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Heizung (Zufriedenheit usw.)?
>
> Es ist eine Heizungsart, die wohl selten installiert wird. Bei einem
> Heizungs- und Sanitärhändler hat man mir zu FBH geraten und behauptet,
> dass einige Leute ihre Fußleistenheizung durch konventionelle Heizkörper
> ersetzen würden.
>

> Wie ich darauf komme diese Frage zu stellen:
> Ich habe das oben genannte Buch gelesen. Es vermittelt folgende
> Einsichten:
>
> * wenn sich die Leute im Winter über "trockene Heizungsluft" beklagen,
> dann liegt das nicht daran, dass die Luft zu trocken ist, sondern zu
> staubig
>

> * sowohl Heizkörper, als auch FBH wirbeln Staub auf, was ungesund ist
>

> * Strahlungswärme ist gut (wie vom Kachelofen ohne Warmluftgitter
> (Grundofen)), konvektionswärme schlecht
>
> * Fußleistenheizungen erwärmen die Wände und geben dadurch Strahlungswärme
> ab, die Luftumwälzung ist dabei nicht so gravierend, wie bei anderen
> existierenden Heizungssystemen
>

> Matthias

Hallo Matthias,
ich habe das von dir benannte Buch nicht gelesen aber wenn du dich nicht mit
einer FBH anfreunden kannst und unbedingt Strahlungswärme von der Wand haben
möchtest kann ich dir nur zu einer Wandflächenheizung raten.
Diese ist im Aufbau ähnlich wie eine FBH.
Diese Systeme sind sogar schon in Gipskartonplatten vorgefertigt und auch für
Heimwerker kein Problem.
Zum Thema FBH kann ich sagen, das ich als Installateur in mind. jedem 2.Neubau
eine FBH eingebaut habe und unsere Kunden damit sehr zufrieden sind.
Weitere Info auch gern über mail.
RM


wern...@my-deja.com

unread,
Sep 27, 1999, 3:00:00 AM9/27/99
to

> Ich habe auch mit einer Fussleistenheizung geflirted und bin aus
folgenden
> theoretischen Ueberlegungen davon abgekommen:
>
> Mir ist der Unterschied zwischen einer Heizleiste und einem
hundsgewoehnlichen
> Konvektor, der direkt an der Wand montiert ist, nicht klar. Laut
Eisenschinks
> Aussage erzeugt die Heizleiste einen duennen, warmen Luftfilm, der an
den
> Waenden hochstroemt und dieselben erwaermt. Die warmen Waende geben
diese
> Waerme als Strahlungswaerme (die ja positiv ist) ab.
>
> Ein Konvektor dicht an der Wand tut genau das gleiche: Luft wird
erwaermt,
> stroemt an der Wand hoch und erwaermt diese... wo ist da der
Unterschied?

Der Unterschied trägt den Namen Coanda-Effekt und geht etwa so: Wenn
die warme Luft dicht genug an der Wand entlang aufsteigt und der
Temperaturunterschied Luft-Wand groß genug ist ( über Zahlen habe ich
leider keine Angaben ), verteilt sich die Strömung nicht im Raum,
sondern legt sich an die Wand an. Bis die Luft dann oben ist, ist sie
soweit abgekühlt, daß es keine Konvektion mehr gibt. Deshalb stehen
normalerweise die Heizkörper vor dem Fenster. Ab einem k-Wert von 1,1
ist das aber auch nicht mehr nötig.
Bei einem Niedrigenergiehaus scheint es fast egal zu sein, ob man FBH
oderWandflächenheizung einbaut, weil nicht viel Wärme gebraucht wird.
Dann ist auch das Temperaturgefälle nicht sehr hoch.

MfG
Werner


Sent via Deja.com http://www.deja.com/
Before you buy.

Gerd Kluger

unread,
Sep 27, 1999, 3:00:00 AM9/27/99
to
Rene Matzke wrote in message <37ED3B6D...@t-online.de>...

>ich habe das von dir benannte Buch nicht gelesen aber wenn du dich nicht
mit
>einer FBH anfreunden kannst und unbedingt Strahlungswärme von der Wand
haben
>möchtest kann ich dir nur zu einer Wandflächenheizung raten.
>Diese ist im Aufbau ähnlich wie eine FBH.
>Diese Systeme sind sogar schon in Gipskartonplatten vorgefertigt und auch
für
>Heimwerker kein Problem.
>Zum Thema FBH kann ich sagen, das ich als Installateur in mind. jedem
2.Neubau
>eine FBH eingebaut habe und unsere Kunden damit sehr zufrieden sind.
>Weitere Info auch gern über mail.


Hallo Rene,

was ich mich bei den Wandflächenheizungen immer frage, ist:

1. Schränke ich mich damit nicht bei der Möblierung extrem ein? Es ist ja
schon schlimm genug, auf Türen und Fenster Rücksicht nehmen zu müssen, dann
aber auch noch auf die Wandflächenheizung, die ja sicherlich einigen Platz
beansprucht?

2. Wie sieht das aus, wenn ich mal was an der Wand befestigen will?

Gruß
Gerd.

Matthias Mueller-Reineke

unread,
Oct 1, 1999, 3:00:00 AM10/1/99
to
On Sat, 25 Sep 1999, Rene´ Matzke wrote:

> ich habe das von dir benannte Buch nicht gelesen aber wenn du dich nicht mit
> einer FBH anfreunden kannst und unbedingt Strahlungswärme von der Wand haben
> möchtest kann ich dir nur zu einer Wandflächenheizung raten.
> Diese ist im Aufbau ähnlich wie eine FBH.
> Diese Systeme sind sogar schon in Gipskartonplatten vorgefertigt und auch für
> Heimwerker kein Problem.

Aber woher weiß man, wo man Nägel einschlagen darf?

Außerdem ist in diesem Buch geschrieben, dass eine allzu gleichmäßige
Bestrahlung unpraktisch ist, da dann die Raumtemperatur für behaglichkeit
auf 1/10 Grad genau eingestellt sein muss.

Darum denke ich mir jetzt, dass einlagige Plattenheizkörper ohne
Konvektionsbleche (!) gut sein müssten. Wenn diese bevorzugt breit statt
hoch sind, müssten sich doch mindestens genausogute Effekte wie mit einer
Fußleistenheizung erzielen lassen?


Matthias


Matthias Mueller-Reineke

unread,
Oct 1, 1999, 3:00:00 AM10/1/99
to wern...@my-deja.com
On Mon, 27 Sep 1999 wern...@my-deja.com wrote:

>
> > Mir ist der Unterschied zwischen einer Heizleiste und einem
> hundsgewoehnlichen
> > Konvektor, der direkt an der Wand montiert ist, nicht klar. Laut
> Eisenschinks
> > Aussage erzeugt die Heizleiste einen duennen, warmen Luftfilm, der an
> den
> > Waenden hochstroemt und dieselben erwaermt. Die warmen Waende geben
> diese
> > Waerme als Strahlungswaerme (die ja positiv ist) ab.
> >
> > Ein Konvektor dicht an der Wand tut genau das gleiche: Luft wird
> erwaermt,
> > stroemt an der Wand hoch und erwaermt diese... wo ist da der
> Unterschied?
>
> Der Unterschied trägt den Namen Coanda-Effekt und geht etwa so: Wenn
> die warme Luft dicht genug an der Wand entlang aufsteigt und der
> Temperaturunterschied Luft-Wand groß genug ist ( über Zahlen habe ich
> leider keine Angaben ), verteilt sich die Strömung nicht im Raum,
> sondern legt sich an die Wand an. Bis die Luft dann oben ist, ist sie
> soweit abgekühlt, daß es keine Konvektion mehr gibt.

Aber wo ist denn nun der Unterschied, wenn man statt einer Heizleiste
einen niedrigen breiten einlagigen Plattenheizkörper verwendet?
Der Plattenheizkörper selbst starahlt ja noch zusätzlich!


Matthias


wern...@my-deja.com

unread,
Oct 4, 1999, 3:00:00 AM10/4/99
to

> Au=DFerdem ist in diesem Buch geschrieben, dass eine allzu
gleichm=E4=DFige
> Bestrahlung unpraktisch ist, da dann die Raumtemperatur f=FCr

behaglichkeit
> auf 1/10 Grad genau eingestellt sein muss.
>
Ist ja wohl absoluter Quatsch. Keine Heizung und keine Regelung kann
das und muß es auch nicht. Es gibt ein Diagramm, soweit ich weiß, in
der Din 4107 über Heizung usw., in dem der behagliche Bereich
eingetragen ist. Der hat einen Spielraum von 2 bis 5 Grad. Da kommt
auch noch der Einfluß der Raumlufttemperatur dazu: einmal lüften, und
das 1/10 Grad ist für 1 Stunde verschwunden.
Und wer merkt diesen Temperaturunterschied ?
> Darum denke ich mir jetzt, dass einlagige Plattenheizk=F6rper ohne
> Konvektionsbleche (!) gut sein m=FCssten. Wenn diese bevorzugt breit
statt
> hoch sind, m=FCssten sich doch mindestens genausogute Effekte wie mit
einer
> Fu=DFleistenheizung erzielen lassen?
>
Nein, wegen Coanda-Effekt. habe ich letzte Woche geschrieben ( wir
haben uns wohl überschnitten. )

In die Gipsplatten bei Wandheizung kannst Du ruhig reinbohren. Da ist
nichts dahinter, die Heizung sitzt unten und hinter der Platte
zirkuliert Luft.
Schon mal im Web gesucht? da gibts Schnittzeichnungen.

MfG
Werner
> Matthias

wern...@my-deja.com

unread,
Oct 4, 1999, 3:00:00 AM10/4/99
to
Der Unterschied wird sein, daß sich die Luftströmung nicht an die Wand
anlegt, sondern wirklich durch den Raum zirkuliert. Das passiert gern
bei den heute üblichen niedrigen Vorlauftemperaturen.
Manchmal ist der breite "Konvektor" auch nur ein mit dem großen Daumen
dimensionierter Radiator.

MfG
Werner

Matthias Mueller-Reineke

unread,
Oct 4, 1999, 3:00:00 AM10/4/99
to
On Mon, 4 Oct 1999 wern...@my-deja.com wrote:

>
> > Au=DFerdem ist in diesem Buch geschrieben, dass eine allzu
> gleichm=E4=DFige
> > Bestrahlung unpraktisch ist, da dann die Raumtemperatur f=FCr
> behaglichkeit
> > auf 1/10 Grad genau eingestellt sein muss.
> >
> Ist ja wohl absoluter Quatsch. Keine Heizung und keine Regelung kann
> das und muß es auch nicht.

Hierzu hätte ich wohl vorher schreiben sollen, dass man einen Versuchsraum
gebaut hat, in dem alles (Luft, Wände, Decke und Fußboden) mit einer
Heizung gleichmäßig warm gehalten wurde. Das ist natürlich eine
Extrembedingung (nach dem Motto: Das Leben ist ein gleichmäßiger Fluss).
Unter dieser Bedingung kam es darauf an, dass die Temperatur äußerst exakt
geregelt werden musste damit sich die Versuchspersonen wohl fühlten.

Die Situation ist wohl schon entschärft, wenn ein Raum ein Fester hat,
welches die Strahlung nicht reflektiert.

Für Behaglichkeit ist also wichtig, dass sich in einem Raum Bereiche mit
starker und weniger starker Strahlung abwechseln. Deshalb denke ich, dass
nicht jede Fläche zur Heizfläche werden sollte.

> > Darum denke ich mir jetzt, dass einlagige Plattenheizk=F6rper ohne
> > Konvektionsbleche (!) gut sein m=FCssten. Wenn diese bevorzugt breit
> statt
> > hoch sind, m=FCssten sich doch mindestens genausogute Effekte wie mit
> einer
> > Fu=DFleistenheizung erzielen lassen?
> >
> Nein, wegen Coanda-Effekt. habe ich letzte Woche geschrieben ( wir
> haben uns wohl überschnitten. )

Ich schaue in die Planungsunterlagen für die Hydrotherm Evitherm
Heizleisten und stelle fest:

Die Heizleiste H 36 ist 86 mm tief und der Luftschlitz beginnt 38 mm von
der Wand entfernt und "guckt" schräg nach oben in den Wohnraum hinein. Die
warme Luft zieht also erstmal von der Wand weg.

Deshalb habe ich den Verdacht, dass diese Heizleisten mehr nur die
Raumluft als die Wand erwärmen und nicht besser sind als ein
Plattenheizkörper, der ja auch recht dicht an der Wand montiert wird.

> In die Gipsplatten bei Wandheizung kannst Du ruhig reinbohren. Da ist
> nichts dahinter, die Heizung sitzt unten und hinter der Platte
> zirkuliert Luft.
> Schon mal im Web gesucht? da gibts Schnittzeichnungen.

Da findet Altavista zu viel und bei den Systemen, die ich gesehen habe,
werden Rohre kreutz und quer durch die Wand gelegt.


Matthias


wern...@my-deja.com

unread,
Oct 5, 1999, 3:00:00 AM10/5/99
to

> F=FCr Behaglichkeit ist also wichtig, dass sich in einem Raum

Bereiche mit
> starker und weniger starker Strahlung abwechseln. Deshalb denke ich,
dass
> nicht jede Fl=E4che zur Heizfl=E4che werden sollte.
Wäre auch zu teuer und so viel Leistun gbaucht keiner :-) .
>

> Ich schaue in die Planungsunterlagen f=FCr die Hydrotherm Evitherm


> Heizleisten und stelle fest:
>
> Die Heizleiste H 36 ist 86 mm tief und der Luftschlitz beginnt 38 mm
von

> der Wand entfernt und "guckt" schr=E4g nach oben in den Wohnraum
hinein. Di=


> e
> warme Luft zieht also erstmal von der Wand weg.
>
> Deshalb habe ich den Verdacht, dass diese Heizleisten mehr nur die

> Raumluft als die Wand erw=E4rmen und nicht besser sind als ein
> Plattenheizk=F6rper, der ja auch recht dicht an der Wand montiert
wird.
>
Das klingt leider sehr wahrscheinlich.


> > In die Gipsplatten bei Wandheizung kannst Du ruhig reinbohren. Da
ist
> > nichts dahinter, die Heizung sitzt unten und hinter der Platte
> > zirkuliert Luft.
> > Schon mal im Web gesucht? da gibts Schnittzeichnungen.
>
> Da findet Altavista zu viel und bei den Systemen, die ich gesehen
habe,
> werden Rohre kreutz und quer durch die Wand gelegt.
>

Von Cuprostar gibts eins, da geht nur Luft durch die Wand. Kann sein,
daß es deshalb schon als Hypokaustenheizung verkauft wird. Das gibt es
in 2 Ausführungen: mit Spezial-Kalksandsteinen, wenn man neu baut oder
mit Giplsplatte auf Abstandshaltern.

Rene´ Matzke

unread,
Oct 11, 1999, 3:00:00 AM10/11/99
to
Hallo Gerd,
zu 1. kann ich dir nur zu einem guten Innenarchiteckten raten :-) , aber Spaß
beiseite so eine Flächenheizung wird gegebenefalls an der Fenster- bzw.
Außenwand angebracht an der man dann natürlich mit Möbeln sparen sollte.
zu 2. giebt es eine Folie mit der man die Rohre in der Wand feststellen kann.
Das hast du vill. schon gesehen als Thermometer bei Aquarien und am
Autoaußenspiegel.
P.S. Praktische Erfahrungen mit so einer Wandheizung habe ich allerdings
leider noch nicht.
Bis dann RM


Gerd Kluger schrieb:

> Rene Matzke wrote in message <37ED3B6D...@t-online.de>...
>

> >ich habe das von dir benannte Buch nicht gelesen aber wenn du dich nicht
> mit
> >einer FBH anfreunden kannst und unbedingt Strahlungswärme von der Wand
> haben
> >möchtest kann ich dir nur zu einer Wandflächenheizung raten.
> >Diese ist im Aufbau ähnlich wie eine FBH.
> >Diese Systeme sind sogar schon in Gipskartonplatten vorgefertigt und auch
> für
> >Heimwerker kein Problem.

Detlef Ziemann

unread,
Oct 13, 1999, 3:00:00 AM10/13/99
to

Trittau, 13.10.99

Moin moin Gerd,

GK> 1. Schränke ich mich damit nicht bei der Möblierung extrem ein? Es
GK> ist ja schon schlimm genug, auf Türen und Fenster Rücksicht nehmen
GK> zu müssen, dann aber auch noch auf die Wandflächenheizung, die ja
GK> sicherlich einigen Platz beansprucht?

Extrem nicht, aber eine prallgefüllte Bücherschrankwand sollte man nicht
unbedingt davorstellen.

GK> 2. Wie sieht das aus, wenn ich mal was an der Wand befestigen will?

Da hilft ein Verlegeplan mit entsprechender Bemaßung ungemein weiter.

Berücksichtigt man beide Punkte, ist eine WFH eine prima Sache.

Gruß
Detlef
--
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Detlef Ziemann, 22946 Trittau (Schläfrig-Holzbein)
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