kann man die Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten mit irgendwas
wirkungsvoll abdichten?
Ich habe gelesen, dass Holzleim nur bedingt hilft und dann auch nur in
einer bestimmten Qualität.
Wäre es ratsam, die Schnittkanten mit z.B. Hartöl, oder dergleichen zu
bestreichen? Das Zeug müsste doch tief ins Material eindringen und somit
die Poren verschließen, über die Wasser ins Material eindringen würde.
Oder würde Hartöl selbst schon zum Aufquellen der APL führen?
--
Mark
Hallo Mark,
was für Arbeitsplatten, Preßspan oder Massivholz?
Ich habe vor etlicher zeit meine Küche generalüberholt, neue
Arbeitsplatten aus massiv Buche stabverleimt 40mm, die insgesamt (auch
von unten und die Schnittkanten) 4 mal mit gutem Hartöl behandelt, die
sieht immer noch aus wie neu, Wasser perlt ab wie am ersten Tag.
Ich glaube entscheidender ist die korrekte Abdichtung der Einbauteile
(Herdplatte / Spüle) beim Einbau mit Silikon, dann kann eigentlich kein
Wasser mehr an die Schnittkanten kommen!
Ciao
Stefan
Mark Sein wrote:
> kann man die Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten mit irgendwas
> wirkungsvoll abdichten?
Welche Wassermengen gedenkst Du denn da durchzuschleusen?
> Ich habe gelesen, dass Holzleim nur bedingt hilft und dann auch nur in
> einer bestimmten Qualität.
> Wäre es ratsam, die Schnittkanten mit z.B. Hartöl, oder dergleichen zu
> bestreichen? Das Zeug müsste doch tief ins Material eindringen und somit
> die Poren verschließen, über die Wasser ins Material eindringen würde.
Alles überflüssig. Man dichtet natürlich oben ab. Also das Spülbecken
oder das Kochfeld. Wenn kein Wasser rein kommt, muss man auch keins
vertreiben. Mal im ernst, wer will denn Wasser in der Kiste mit den
Spülmaschinetabs unter der Spüle oder der Elektrik vom Herd haben?
> Oder würde Hartöl selbst schon zum Aufquellen der APL führen?
Lass es einfach. Und sorge lieber dafür, dass da nichts durchsickert.
Wenn es die Arbeitsplatte nicht lyncht, richtet es halt woanders Schaden
an. Die Küchenschränke sind auch nicht wirklich Wasserfest.
Aber ein sauber mit Dichtung eingesetztes Spülbecken lässt kein Wasser
durch. Nicht einmal, wenn oben die Brühe drauf steht.
Marcel
>kann man die Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten mit irgendwas
>wirkungsvoll abdichten?
Ja.
>Ich habe gelesen, dass Holzleim nur bedingt hilft und dann auch nur in
>einer bestimmten Qualität.
Wasserfester Holzleim. z.B. Ponal wasserfest, hilft.
Thomas Prufer
Wie schon von Tomas Prufer erwähnt
Wasserfester Holzleim. z.B. Ponal wasserfest, hilft.
Bei Vollholz allerdings am besten das gleiche Öl wie an der
Oberfläche.
Sinnvoll weniger wegen Wasser von oben, als möglicher
Wasserdampf (Geschirrspüler, Umluftherd) von unten.
mfg Ka Prucha
http://pro.clou.de/frontend/files/C5E37567-EE83-43F4-8ECA11716BFA8F0B___PONALSU3.PDF
Horst
> was für Arbeitsplatten, Preßspan oder Massivholz?
Es wird eine Spanplatte mit Schichtstoff.
> Ich habe vor etlicher zeit meine Küche generalüberholt, neue
> Arbeitsplatten aus massiv Buche stabverleimt 40mm, die insgesamt (auch
> von unten und die Schnittkanten) 4 mal mit gutem Hartöl behandelt, die
> sieht immer noch aus wie neu, Wasser perlt ab wie am ersten Tag.
> Ich glaube entscheidender ist die korrekte Abdichtung der Einbauteile
> (Herdplatte / Spüle) beim Einbau mit Silikon, dann kann eigentlich kein
> Wasser mehr an die Schnittkanten kommen!
Mit Silikon darf man Kochfelder laut Hersteller nicht einkleben, weil
man diese dann nicht mehr zerstörungsfrei ausbauen kann.
Bei unserem 7 Jahre alten Kochfeld habe ich zwar keine Garantie mehr,
aber ich möchte das Kochfeld dennoch auch noch mal demontieren können.
Man weiß ja nie :)
--
Mark
>http://pro.clou.de/frontend/files/C5E37567-EE83-43F4-8ECA11716BFA8F0B___PONALSU3.PDF
Ned erschrecken, den Ponal wasserfest gibt's in kleinen Flaschen im Baumarkt.
Einmal draufpinseln, einziehen und trocknen lassen, 2. mal drauf und gut.
"Silikonfugen sidn Wartungsfugen": falls Wasser doch durch die Fuge komt, quillt
der Span üblicher beschichteter Platten auf, und sie ist hin, weil sie nie
wieder ganz eben wird. Den wasserfesten Leim verwendet auch der Profi, der vom
Kunden keinen Anruf bekommen will, das die Platte um drei Ecken hin ist nach nur
drei Wochen und er möge jetzt eine neue bauen, bittesehr.
Thomas Prufer
>> Mit Silikon darf man Kochfelder laut Hersteller nicht einkleben, weil
>> man diese dann nicht mehr zerstᅵrungsfrei ausbauen kann.
>> Bei unserem 7 Jahre alten Kochfeld habe ich zwar keine Garantie mehr,
>> aber ich mᅵchte das Kochfeld dennoch auch noch mal demontieren kᅵnnen.
>> Man weiᅵ ja nie :)
>>
> Was soll man daran nicht mehr demontieren kᅵnnen? Man zerstᅵrt die
> Silikonfuge, raus, rein und wieder neue Silikonfuge! MfG theo
Ans Silikon kommt man nicht mehr heran, weil es oben von der
Edelstahlkante abgedeckt wird und unten vom "Korpus" des Kochfeldes.
Entweder mᅵsste man das Kochfeld oder die APL zerstᅵren, wenn das
Silikon gut klebt.
--
Mark
> Mark Sein wrote:
>> kann man die Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten mit irgendwas
>> wirkungsvoll abdichten?
>
> Welche Wassermengen gedenkst Du denn da durchzuschleusen?
Diesbzgl. wollte ich flexibel bleiben :-)
>> Ich habe gelesen, dass Holzleim nur bedingt hilft und dann auch nur in
>> einer bestimmten Qualität.
>> Wäre es ratsam, die Schnittkanten mit z.B. Hartöl, oder dergleichen zu
>> bestreichen? Das Zeug müsste doch tief ins Material eindringen und somit
>> die Poren verschließen, über die Wasser ins Material eindringen würde.
>
> Alles überflüssig. Man dichtet natürlich oben ab. Also das Spülbecken
> oder das Kochfeld. Wenn kein Wasser rein kommt, muss man auch keins
> vertreiben. Mal im ernst, wer will denn Wasser in der Kiste mit den
> Spülmaschinetabs unter der Spüle oder der Elektrik vom Herd haben?
Natürlich niemand. Es geht darum, bei einer Undichtigkeit der oberen
Dichtung, eine zusätzliche Sicherheit zu haben.
Ich habe von Berichten gelesen, bei denen Leuten versehentlich über ein
paar Stunden Wasser auf der APL gestanden hat und an Schnittkanten,
Umleimern und eben auch an Kochfeldern Wasser bis zum Holz vorgedrungen
ist.
>> Oder würde Hartöl selbst schon zum Aufquellen der APL führen?
>
> Lass es einfach. Und sorge lieber dafür, dass da nichts durchsickert.
> Wenn es die Arbeitsplatte nicht lyncht, richtet es halt woanders Schaden
> an. Die Küchenschränke sind auch nicht wirklich Wasserfest.
Keine Frage, aber eine APL kann nach wenigen Stunden Wassereinwirkung
kaputt sein. Normalerweise zerspringt einem nicht jeden Tag unbemerkt
eine Vase, die sowas verursacht. Wenn die Schnittkanten der APL
versiegelt sind, dann besteht die Chance, dass die Unterschränke und die
E-Geräte das überleben.
> Aber ein sauber mit Dichtung eingesetztes Spülbecken lässt kein Wasser
> durch. Nicht einmal, wenn oben die Brühe drauf steht.
Bei meinem vor 7 Jahre eingesetzten Kochfeld konnte ich die Dichtung mit
dem Finger wegreiben. Aus dem Schaumstoff ist eine Mischung aus Fett,
Dreck, Kunststoffbröseln und einem eingeweichten Klebeband geworden.
Alleine schon das Fett hat vermutlich ganz gut abgedichtet, aber darauf
muss man sich ja nicht unbedingt verlassen.
Bei der Spüle sah die Dichtung besser aus, aber die hatte keine helfende
Fettschicht :-)
--
Mark
Ciao
Stefan
Am 24.08.2011 08:58, schrieb Mark Sein:
>>
>> Welche Wassermengen gedenkst Du denn da durchzuschleusen?
>
> Diesbzgl. wollte ich flexibel bleiben :-)
;-)
> Natürlich niemand. Es geht darum, bei einer Undichtigkeit der oberen
> Dichtung, eine zusätzliche Sicherheit zu haben.
> Ich habe von Berichten gelesen, bei denen Leuten versehentlich über ein
> paar Stunden Wasser auf der APL gestanden hat und an Schnittkanten,
> Umleimern und eben auch an Kochfeldern Wasser bis zum Holz vorgedrungen
> ist.
Wenn die Umleimer schon weggequollen sind, ist der Ausschnitt in der
Arbeitsplatte auch nicht mehr relevant :-)
> Keine Frage, aber eine APL kann nach wenigen Stunden Wassereinwirkung
> kaputt sein. Normalerweise zerspringt einem nicht jeden Tag unbemerkt
> eine Vase, die sowas verursacht. Wenn die Schnittkanten der APL
> versiegelt sind, dann besteht die Chance, dass die Unterschränke und die
> E-Geräte das überleben.
sooo schnell geht das nun auch wieder nicht, meine alte
Spanarbeitsplatte die nach Umbau auf Massivbuche übriggeblieben ist,
stand Monate im Freien, sah dann nicht mehr schick aus aber das Wasser
einer Blumenvase?
Das läuft doch größtenteils vorne über die oberflächenbeschichtete
Vorderkante runter (Arbeitsplatten sollten immer eine geringe Neigung
nach vorn haben) und der winzige Rest wird vom Silikon gehindert, an die
Ausschnittkanten zu kommen.
> Bei meinem vor 7 Jahre eingesetzten Kochfeld konnte ich die Dichtung mit
> dem Finger wegreiben. Aus dem Schaumstoff ist eine Mischung aus Fett,
> Dreck, Kunststoffbröseln und einem eingeweichten Klebeband geworden.
> Alleine schon das Fett hat vermutlich ganz gut abgedichtet, aber darauf
> muss man sich ja nicht unbedingt verlassen.
> Bei der Spüle sah die Dichtung besser aus, aber die hatte keine helfende
> Fettschicht :-)
daher : nimm Silikon!
Ciao
Stefan
Gibt es denn einen Unterschied zwischen "Ponal wasserfest" und "Ponal
Super 3"?
Im Baumarkt kennen die nur classic, express und wasserfest. Super3 sagt
denen nix.
Auf der Webseite von Ponal finde ich den Super3 auch nicht.
http://www.ponal.de/Ponal-Holzleime.686.0.html
> "Silikonfugen sidn Wartungsfugen": falls Wasser doch durch die Fuge komt, quillt
> der Span üblicher beschichteter Platten auf, und sie ist hin, weil sie nie
> wieder ganz eben wird. Den wasserfesten Leim verwendet auch der Profi, der vom
> Kunden keinen Anruf bekommen will, das die Platte um drei Ecken hin ist nach nur
> drei Wochen und er möge jetzt eine neue bauen, bittesehr.
Das mit der "Wartungsfuge" hatte ich mir auch überlegt, aber so eine
Ceranfeld zieht ja normalerweise nicht an der Dichtmasse, sodass ich mir
nicht sicher bin, ob das hier ein Problem wäre.
--
Mark
Ich war gerade dort und habe gesehen, dass auf der Flasche von "Ponal
Wasserfest" auch "Super 3 Quality" steht. Das habe ich mir gerade eben
mit einem Japanspachtel auf die Schnittkante geschmiert. Danach war der
Spachtel dunkel angelaufen.
--
Mark
Kann man Hartöl auch für Spanplatten verwenden?
--
Mark
Können ja, aber ich würde es niemanden raten und auf jeden Fall vorher
an einem Reststück mindesten einen Woche testen.
Ich befürchte das die Spanplatte schon durch das Öl aufquillt und/oder
später den Wassereintritt nur ungenügend verhindert.
mfg Ka Prucha
Bei uns hat der Küchen(ein)bauer vor Jahren die Schnittkante mit ganz
normalem Pattex-Kleber (braune, zähflüßige Masse aus der Dose, mit
Spachtel aufgetragen) bestrichen.
Josef
--
These are my personal views and not those of Fujitsu Technology Solutions!
Josef Möllers (Pinguinpfleger bei FTS)
If failure had no penalty success would not be a prize (T. Pratchett)
Company Details: http://de.ts.fujitsu.com/imprint.html
Aaach, einfach mit ner Rasierklinge oder ähnlichem druntergehen, das
geht immer. MfG theo
Hallo,
Du bestreichst *nur* die *Schnittkanten* porenfüllend fest, sorgfältig und
mit dem Finger mit Silikon.
Das Gerät oder das Becken baust Du erst am nächsten Tag ein, wenn das
Silikon abgebunden hat .
Deinen Finger reinigst Du jedoch sofort danach mit Küchenkrepp, Pril und
Handbürste. :-)
Hält ewig, auch bei Gerätewechsel, - frohes Schaffen!
Gute Nacht,
Johanna
>>> Ich habe gelesen, dass Holzleim nur bedingt hilft und dann auch nur in
>>> einer bestimmten Qualit�t.
>>
>> Wasserfester Holzleim. z.B. Ponal wasserfest, hilft.
>
> Bei uns hat der K�chen(ein)bauer vor Jahren die Schnittkante mit ganz
> normalem Pattex-Kleber (braune, z�hfl��ige Masse aus der Dose, mit
> Spachtel aufgetragen) bestrichen.
Pattex benetzt die Oberfl�che des Holzes afaik nicht so gut. Es dringt
nicht oder nur wenig in das Material ein, und bildet eher eine
dar�berliegende Schicht, die man vergleichsweise leicht wieder abziehen
kann.
Ponal zieht teilweise richtig ein, macht das Holz hart und es benetzt
viel besser.
--
Mark
>> kann man die Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten mit irgendwas
>> wirkungsvoll abdichten?
>>
>> Ich habe gelesen, dass Holzleim nur bedingt hilft und dann auch nur in
>> einer bestimmten Qualität.
>> Wäre es ratsam, die Schnittkanten mit z.B. Hartöl, oder dergleichen zu
>> bestreichen?
>
> Du bestreichst *nur* die *Schnittkanten* porenfüllend fest, sorgfältig und
> mit dem Finger mit Silikon.
> Das Gerät oder das Becken baust Du erst am nächsten Tag ein, wenn das
> Silikon abgebunden hat .
> Deinen Finger reinigst Du jedoch sofort danach mit Küchenkrepp, Pril und
> Handbürste. :-)
> Hält ewig, auch bei Gerätewechsel, - frohes Schaffen!
Ich habe vor einer Woche mit teurem Bau-Silikon von Sista Dehnfugen
zwischen Bodenfliesen und Sockelleisten erstellt.
Heute habe ich einen Schruabendreher gefunden, mit dem ich frische
Silikonreste weggeschabt hatte. Das Silikon konnte ich recht problemlos
vom Schraubendreher abziehen.
Unser Ceranfeld hat seitlich 4 Federkrallen. Wenn die an der
Silikonschicht vorbei schrabbeln, wäre ich mir nicht sicher, dass die
Silikonschicht unversehrt bleibt.
In Anleitungen von Herden von Bosch habe ich nun gelesen, dass die
angrenzenden Möbel bis 90°C temperaturfest sein müssen.
Wie sich Ponal wasserfest und Silikon unter solchen Bedingungen auf
Dauer schlägt, weiß ich noch nicht.
--
Mark
Mark Sein schrieb:
> Unser Ceranfeld hat seitlich 4 Federkrallen. Wenn die an der
> Silikonschicht vorbei schrabbeln, wäre ich mir nicht sicher, dass die
> Silikonschicht unversehrt bleibt.
Aber warum sollte sie auch? Willst Du da regelmäßig eine Unterbodenwäsche
machen? Von oben kommt ja nichts, wenn das Ceranfeld ordentlich eingebaut
ist.
Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
>> Unser Ceranfeld hat seitlich 4 Federkrallen. Wenn die an der
>> Silikonschicht vorbei schrabbeln, wäre ich mir nicht sicher, dass die
>> Silikonschicht unversehrt bleibt.
>
> Aber warum sollte sie auch? Willst Du da regelmäßig eine Unterbodenwäsche
> machen? Von oben kommt ja nichts, wenn das Ceranfeld ordentlich eingebaut
> ist.
Die Platte ist hier über Eck verleimt. Wenn da was passiert, dann wird
es teuer. Dem will ich vorbeugen.
Ob etwas reinläuft, kann man schlecht kontrollieren.
--
Mark
Zur Sicherheit unten den Schnitt etwa 10cm breit mit Alufolie zukleben
ist auch nicht teuer und hilft gegen den Dampf/Dunst von unten
(Geschirrspüler, Umluftherd, usw.)
mfg Ka Prucha
Das hatte ich mir auch überlegt. Über der Spüma ist ein Blech
angenagelt. Über dem Ofen ist nichts.
Bei Klebeband könnte ich mir aber auch vorstellen, dass das nach einiger
Zeit, besonders wegen der gegebenen Beanspruchungen einfach abfällt aber
mindestens nicht mehr gescheit dicht ist.
--
Mark