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Wie entfernen: Wasser unter dem Estrich

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Bernhart_Diener

unread,
Nov 17, 2013, 4:53:11 AM11/17/13
to
Hallo allerseits,
als der defekte Warmwasserboiler ausgetauscht wurde, war ein Loch im
Estrich (vermutlich wurde der Boiler vor dem Verlegen des Estrichs
eingebaut).
Der Warmwasserboiler steht in einem Teil des Raumes, in dem nur
Estrich ist (ohne Bodenbelag).
Dann habe ich das Loch mit Betonestrich geschlossen.
Vorher habe ich allerdings eine große Dummheit begangen:
Ich habe - um das Fundament etwas anzufeuchten - 2 gro0e Eimer Wasser
reingeleert.
Dieses Wasser verteilt sich jetzt unter dem Styropor (das sich unter
dem Estrich befindet) vermutlich im ganzen Raum.
Dort wo der Strich an die Wände des Raumes grenzt, befindet sich eine
mit Pappe versehene Dehnfuge. Die ist jetzt feucht.
Ich habe sie entfernt und hoffe, dass dadurch Luft an das Wasser kommt
und dieses dann mit der Zeit verschwindet.
Diese Untat ist jetzt 3 Tage her.
Frage:
Kann sich jetzt nach 3 Tagen schon Schimmel bilden oder bindet das
Fundament dieses Wasser?
Was kann schimmeln: Styropor, Beton, Estrich?

Was könnt ihr mir empfehlen?

mfg
BH




MaWin

unread,
Nov 17, 2013, 5:04:47 AM11/17/13
to
"Bernhart_Diener" <bernhar...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:528891f4...@news.arcor.de...

> 2 gro0e Eimer Wasser reingeleert.

20l Wasser sind zu viel um es ignorieren zu können.

> Was könnt ihr mir empfehlen?

Du hast die Öffnung schon mit neuem Estrich verschlossen, also
kannst du Estrich machen.

Hau den neuen Estrich wieder raus, und möglichst viel vom alten
Estrich in dem Raum, und lass es trocknen bevor du erneut neuen
Estrich einbringst.

Die Alternative ist Bautrocknung. Löcher in den Estrich, warme
Luft einblasen, und andere Löcher durch die die feuchtewarme
Luft wieder rauskommt, zudem Raumentfeuchter.

Das ist teuer, dauert auch lange, und die Geräte hast du nicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net

Bernhart_Diener

unread,
Nov 17, 2013, 5:23:41 AM11/17/13
to
>
>Hau den neuen Estrich wieder raus, und möglichst viel vom alten
>Estrich in dem Raum, und lass es trocknen bevor du erneut neuen
>Estrich einbringst.
>
Wenn ich den Estrich entferne und das Styropor entferne, habe ich das
Fundament vor mir.
Wie baut man vom Fundamnet ausgehend die Schtichtung heute auf?
Gummibahn, Estrich, Fundament?
Oder was wuerdest du empfehlen?
Gibt es eine Schichtung die mit Wasserschaden von selbst
("selbstheilend") fertig wird ?

mfg
BH




S.Jedath

unread,
Nov 17, 2013, 5:36:03 AM11/17/13
to
Dumme Sache, das. Blöder Denkfehler. :-)
Ich habe das mal auf einer Baustelle gesehen, wo nach Löscharbeiten der
Estrich getrocknet wurde:
Bautrockner, von denen Schläuche in Löcher im Estrich abgingen und
heisse Luft unter den Estrich geblasen wurde. Und Luftentfeuchter, die
dann eben die abgesaugte Luft entwässerten.
Die Geräte kann man leihen.

Gruss Siggi
p.s.: war kein angenehmes Arbeiten in den Räumen. ;-)
--
Der Maler - Garant für Schutz und Schönheit

MaWin

unread,
Nov 17, 2013, 5:49:37 AM11/17/13
to
"Bernhart_Diener" <bernhar...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5288991a...@news.arcor.de...

> Wenn ich den Estrich entferne und das Styropor entferne, habe ich das
> Fundament vor mir.

Styropor bleibt.

Bernhart_Diener

unread,
Nov 17, 2013, 7:51:13 AM11/17/13
to
On Sun, 17 Nov 2013 11:49:37 +0100, "MaWin" <m...@private.net> wrote:

>"Bernhart_Diener" <bernhar...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
>news:5288991a...@news.arcor.de...
>
>> Wenn ich den Estrich entferne und das Styropor entferne, habe ich das
>> Fundament vor mir.
>
>Styropor bleibt.
>

Muss der nicht ausgetauscht werden?
Er koennte ja verschimmelt sein.

mfg
BH


Robert Pflüger

unread,
Nov 17, 2013, 8:02:57 AM11/17/13
to
Am 17.11.2013 10:53, schrieb Bernhart_Diener:
Schimmelbildung unter dem Eastrich ist nicht besonders wahrscheinlich,
denn beim Zementestrich gefällt dem Schimmel der PH-Wert nicht.

Das Wasser wird sich unterhalb des Estriches Verteilen und an den
verputzten Wänden oder Ziegelmauern (nicht an unverputzten Betonwänden)
wie in einem Docht nach oben gezogen. Dort wo das Wasser verdunstet
(überhalb Estrich oder Sockelleiste) bleiben die vom Wasser mitgeführten
Salze zurück und kristallisieren bei ausreichender Konzentration aus,
dann bröselt die zuerst die Farbe und dann der Putz. (Es entstehen die
typischen "Wasserränder" oberhalb der Sockelleisten).

Eine schnellere Art das Wasser heraus zu bekommen ist es den Estrich im
mittleren Bereich anzubohren, mit Unterdruck Luft heraussaugen die bei
den Randfugen eingesaugt wird. Die Raumluft sollte deshalb sehr trocken
sein (leistungsfähige Raumluftentfeuchter) und die aus der
Wärmedämmschicht unter dem Estrich abgesugte Luft befördert man am
besten auch glich ins freie. Da man die Geräte nicht hat ... erledigen
das Unternehmen (meist im Auftrag von Versicherungen), je nach Anzahl
der benötigten Geräte und Dauer ab ca 1.000 € aufwärts. Vor
Auftragserteilung nach Besichtigung ein Angebot machen lassen!

Estrich ganz raus, trocknen lassen und Estrich wieder rein ist deutlich
teurer.

Billigversion: kleinen elektrischen Raumluftentfeuchter besorgen (250 €)
und den ein Jahr lang betreiben, regelmäßig Wassertank ausleeren oder
über einer Ablaufstelle aufstellen)
(0,2 kW * 24 Std * 365 Tage * 0,25 €/kWh) = 456 €/Jahr
und dann (oder wenn man meint, dass es unter dem Estrich trocken ist)
die mittlerweile aufgetretenden Ausblühungen im Sockelbereich
ausbessern. (Material und Arbeitszeit ...)


Robert



Bernhart_Diener

unread,
Nov 17, 2013, 9:05:22 AM11/17/13
to
>>
>> Was könnt ihr mir empfehlen?
>>
>
>Schimmelbildung unter dem Eastrich ist nicht besonders wahrscheinlich,
>denn beim Zementestrich gefällt dem Schimmel der PH-Wert nicht.
>
Das ist eine erfreuliche Nachricht,
Ich bin etwas deprimiert nach meiner schwachsinnigen Aktion....
>
>Das Wasser wird sich unterhalb des Estriches Verteilen und an den
>verputzten Wänden oder Ziegelmauern (nicht an unverputzten Betonwänden)
>wie in einem Docht nach oben gezogen. Dort wo das Wasser verdunstet
>(überhalb Estrich oder Sockelleiste) bleiben die vom Wasser mitgeführten
>Salze zurück und kristallisieren bei ausreichender Konzentration aus,
>dann bröselt die zuerst die Farbe und dann der Putz. (Es entstehen die
>typischen "Wasserränder" oberhalb der Sockelleisten).
>
Muss ich dann das Wasser ueberhaupt rausmachen, wenn es keinen
Schimmel gibt?
Oder kann es von selbst an der Dehnfuge (dort habe ich die Pappe
entfernt) verdunsten?

Zudem habe ich unverputzte Betonwände.

mfg
BH





Christian Treffler

unread,
Nov 17, 2013, 10:00:51 AM11/17/13
to
Bernhart_Diener schrieb:

> Vorher habe ich allerdings eine große Dummheit begangen:
> Ich habe - um das Fundament etwas anzufeuchten - 2 gro0e Eimer Wasser
> reingeleert.

Ich habe mal einen Gardena-Schlauch-Anschluss im Keller angesteckt und
vergessen, den Wasserhahn zu zudrehen, während ich beim Mittagessen war.
Als ich satt wieder runterkam, war der gesamte Keller 1cm hoch voll
Wasser.

> Dort wo der Strich an die Wände des Raumes grenzt, befindet sich eine
> mit Pappe versehene Dehnfuge. Die ist jetzt feucht.

Bei mir hat sich das Wasser, das untern den Estrich geflossen ist, die
Ziegelwände hoch gesaugt.

> Ich habe sie entfernt und hoffe, dass dadurch Luft an das Wasser kommt
> und dieses dann mit der Zeit verschwindet.

Mal andersrum gedacht: Warum nicht wieder Pappe da rein stecken, die das
Wasser hoch saugt? Dazu einen Raumluft-Entfeuchter.
Wir haben damals ein leistungsfähiges Gerät von einem lokalen Bodenleger
ausgeliehen und eine Woche lang betrieben.
Den Rest des Wassers sind wir dann mit großzügigem Lüften losgeworden.

> Kann sich jetzt nach 3 Tagen schon Schimmel bilden oder bindet das
> Fundament dieses Wasser?

Woraus besteht denn das Fundament?
Das Problem dürfte eher sein, dass das Wasser über die Zeit verdunstet
und die Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten erhöht ist. In kalten
Ecken kondensiert es dann und sorgt dort für unschöne Flecken und
Schimmel.

> Was könnt ihr mir empfehlen?

s.o.
Ich würde das Wasser schon los werden wollen. Und wenn du keine
Ziegelwände hast, die das hoch saugen, dann eben erwähnte Pappe.
Oder andere Tipps in diesem Thread.

Ich habe damals ein paar Probebohrungen in den Estrich gemacht, wo ich
ein Jahr später nachgesehen habe, ob noch Wasser drin ist. Es war alles
trocken.

CU,
Christian

S.Jedath

unread,
Nov 17, 2013, 10:07:10 AM11/17/13
to
Am 17.11.2013 15:05, schrieb Bernhart_Diener:
>>>

>>
> Muss ich dann das Wasser ueberhaupt rausmachen, wenn es keinen
> Schimmel gibt?
> Oder kann es von selbst an der Dehnfuge (dort habe ich die Pappe
> entfernt) verdunsten?

Das Problem ist, ohne das du aktiv wirst, dauert es ewige Zeiten, bis
das da alles verdunstet ist ... Wenn überhaupt!
Bei meiner Schwägerin ist die Feuchtigkeit in die teueren
Naturholzzargen gezogen und hat sie unansehnlich dunkel verfärbt. Defekt
der Heizungsrohre.
(Jaa! schiit, muss ich auch noch machen ....)

>
> Zudem habe ich unverputzte Betonwände.

Und?! Schimmel ist einfach in der Luft, siedelt sich dort an, wo die
Pilze Nahrung finden.
>
> mfg
> BH
>

Siggi

gUnther nanonüm

unread,
Nov 17, 2013, 10:11:50 AM11/17/13
to

"Bernhart_Diener" <bernhar...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5288cbd6...@news.arcor.de...

> Muss ich dann das Wasser ueberhaupt rausmachen, wenn es keinen
> Schimmel gibt?
> Oder kann es von selbst an der Dehnfuge (dort habe ich die Pappe
> entfernt) verdunsten?
>
> Zudem habe ich unverputzte Betonwände.

Hi,
sind Armierungen drin, die rosten können? Kabel? Ist es frostsicher?
Ansonsten gehts vermutlich mit gut einheizen und Luftentfeuchten, solange
alle Baustoffe offen liegen. Auch ein Ventilator tut helfen. Immerhin wirds
Winter, das hilft auch.


--
mfg,
gUnther


Georg Wieser

unread,
Nov 17, 2013, 10:43:48 AM11/17/13
to
Am 17.11.2013 14:02, schrieb Robert Pflüger:

> die mittlerweile aufgetretenden Ausblühungen im Sockelbereich
> ausbessern. (Material und Arbeitszeit ...)
>

Hey, wir reden hier von 20l nicht von 2000....

20 Liter sind zwar nicht "nichts" aber einmalig gleich mit Ausblühungen
zu rechnen, glaub ich eher nicht.
Maximal die Türzargen könnten was saugen, und nicht mal das glaub ich,
wenn die oberhalb des Estrich enden.

S.Jedath

unread,
Nov 17, 2013, 10:53:26 AM11/17/13
to
Ok, ich mach Fotos.

Tobias Schuster

unread,
Nov 17, 2013, 10:59:43 AM11/17/13
to

> Ich habe - um das Fundament etwas anzufeuchten - 2 gro0e Eimer Wasser
> reingeleert.

Du sprichst vom Kellerboden? Also steht jetzt das Wasser auf der
Bodenplatte aus Beton. Und Beton ist per se nicht wasserdicht. Es wird
also eine Frage der Zeit sein, wann das Wasser auch durch den Beton ins
Erdreich diffundiert.
(Hoffentlich war man beim Gießen des Betons nicht zuuu genau und hat
noch eine Folie darunter gepackt.)

Ein Teil des Wasser wird auch durch die Wände nach oben ziehen und
verdunsten.

Für alle Fälle hilft Lüften und ggfls. ein Luftentfeuchter.

Bei allem würde ich mir wegen 20 oder 30 Liter keinen allzu großen Kopf
machen. Wie viele Keller sind schon nach einem Rückstau der Kanalisation
voll gelaufen und waren auch wieder zu renovieren.

Digitale Hygometer kosten nicht die Welt und könnten Auskunft geben, wie
jetzt im Keller das Feuchteklima ist bzw. wird.

Alles was beweglich ist und rosten kann, würde ich aus dem Raum entfernen.

HTH


Ernst Sauer

unread,
Nov 17, 2013, 11:24:32 AM11/17/13
to
Am 17.11.2013 10:53, schrieb Bernhart_Diener:
Abwarten, Tee trinken und beobachten.
Evtl. in der tiefsten Ecke des Raumes (evtl. auch entlang einer Wand)
den Estrich lokal entfernen, dort einen Behälter mit wasseransaugendem
Granulat aufstellen oder anderweitig die Feuchtigkeit aufnehmen.

Gruß
E.S.


MaWin

unread,
Nov 17, 2013, 11:48:10 AM11/17/13
to
"Bernhart_Diener" <bernhar...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:5288bb9d...@news.arcor.de...

> Muss der nicht ausgetauscht werden? Er koennte ja verschimmelt sein.

Es ist gerade 3 Tage her, da wird nicht viel mit Schimmel sein,
zumal auf Beton dessen Lebensbedingungen eher schlecht sind.

Auch ist dein neu eingebrachter Estrich vermutlich noch nicht
durchgehärtet, lässt sich also leicht rausholen. Und es floss
durch das Loch rein. Wo ein Weg hin ist, ist auch ein Weg zurück.

Wie viel vom restlichen Estrich du auch rausstemmst, um die
Öffnung zu vergrössern und damit die Trockenzeit zu beschneunigen,
bleibt dir überlassen, die Idee, es an der Ecke zu machen an der
der Boden am tiefsten liegt, erscheint mir sinnvoll.

Mit den offenen Stellen im Estrich wird es genug Möglichkeit
geben damit 20 Liter verdunsten können.

Dank daran, daß neuer Estrich auch Feuchtigkeit mit sich bringt,
die auch nicht entfernt wird sondern ausgasen soll. Das geht
also schon. Auf deinem Styropor war also schon mal Wasser :-)

Michael S

unread,
Nov 17, 2013, 12:24:38 PM11/17/13
to
Am 17.11.2013 10:53, schrieb Bernhart_Diener:
Wieviel sind 20l im Vergleich zu der Wassermenge, mit der Du den Estrich
angemischt hast? Vernachlässigbar? Dann abwarten und Tee trinken.

Höchstens an der tiefsten Stelle des Rohbodens ein Loch in den Estrich
bohren und das stehende Wasser irgendwie abpumpen.

Raumentfeuchter hilft.

Styropor schimmelt normalerweise nicht so schnell, wird ja auch im
Außenbereich im Sockel eingesetzt und überdauert dort Jahrzehnte.

--
Michael

Helmut Hullen

unread,
Nov 17, 2013, 12:39:00 PM11/17/13
to
Hallo, Michael,

Du meintest am 17.11.13:

> Styropor schimmelt normalerweise nicht so schnell, wird ja auch im
> Außenbereich im Sockel eingesetzt und überdauert dort Jahrzehnte.

Vielleicht.
Styropor zieht Wasser; erkennbar u.a. an Styroporbrocken in Flussläufen:
die schwimmen irgendwann (nach Wochen bis Monaten - Jahre sind nicht
nötig) nicht mehr "ganz oben", weil sie nun mal Wasser ziehen.

Viele Gruesse!
Helmut

Georg Wieser

unread,
Nov 17, 2013, 1:58:58 PM11/17/13
to
Aber auch von den 20 Litern ;-)
Wenn die auf dem Fliesenboden stehen und schön in die Tapete ziehen,
dann glaub ich Dir die Streifen.

Daß die von unterm Estrich bis in die Wand Mineralienausblühungen
verursachen....

Na ja, Du bist der Profi und hast da sicher schon mehr gesehen,
also neige ich dazu Dir zu glauben... Aber die Regel ist das bei 20l nicht.

Michael S

unread,
Nov 17, 2013, 2:05:01 PM11/17/13
to
Das ist bekannt, hat aber zunächst nichts mit dem Problem zu tun.
Im Grundwasser isoliert man deshalb auch nicht mit Styropor sondern nur
an den Wände, wo es kein drückendes Wasser gibt. Feucht ist es dort
trotzdem.


--
Michael

S.Jedath

unread,
Nov 17, 2013, 2:30:07 PM11/17/13
to
Georg.
Der OP sprach von 20l. Ich von einem Defekt in Heizungsrohren.

Alexander Schreiber

unread,
Nov 17, 2013, 2:27:27 PM11/17/13
to
S.Jedath <S.Je...@t-online.de> wrote:
> Am 17.11.2013 10:53, schrieb Bernhart_Diener:
>> Hallo allerseits,
>> als der defekte Warmwasserboiler ausgetauscht wurde, war ein Loch im
>> Estrich (vermutlich wurde der Boiler vor dem Verlegen des Estrichs
>> eingebaut).
>> Der Warmwasserboiler steht in einem Teil des Raumes, in dem nur
>> Estrich ist (ohne Bodenbelag).
>> Dann habe ich das Loch mit Betonestrich geschlossen.
>> Vorher habe ich allerdings eine große Dummheit begangen:
>> Ich habe - um das Fundament etwas anzufeuchten - 2 gro0e Eimer Wasser
>> reingeleert.
>> Dieses Wasser verteilt sich jetzt unter dem Styropor (das sich unter
>> dem Estrich befindet) vermutlich im ganzen Raum.
>> Dort wo der Strich an die Wände des Raumes grenzt, befindet sich eine
>> mit Pappe versehene Dehnfuge. Die ist jetzt feucht.
>> Ich habe sie entfernt und hoffe, dass dadurch Luft an das Wasser kommt
>> und dieses dann mit der Zeit verschwindet.
>> Diese Untat ist jetzt 3 Tage her.
>> Frage:
>> Kann sich jetzt nach 3 Tagen schon Schimmel bilden oder bindet das
>> Fundament dieses Wasser?
>> Was kann schimmeln: Styropor, Beton, Estrich?
>>
>> Was könnt ihr mir empfehlen?
>
> Dumme Sache, das. Blöder Denkfehler. :-)
> Ich habe das mal auf einer Baustelle gesehen, wo nach Löscharbeiten der
> Estrich getrocknet wurde:
> Bautrockner, von denen Schläuche in Löcher im Estrich abgingen und
> heisse Luft unter den Estrich geblasen wurde. Und Luftentfeuchter, die
> dann eben die abgesaugte Luft entwässerten.
> Die Geräte kann man leihen.

Aus Erfahrung (Leck in der Dusche): das dauert ewig und ist verdammt laut.
Das will man eigentlich nur, wenn es wirklich nicht anders geht.

> p.s.: war kein angenehmes Arbeiten in den Räumen. ;-)

Glaube ich gern.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison

Robert Pflüger

unread,
Nov 17, 2013, 3:10:48 PM11/17/13
to
Am 17.11.2013 15:05, schrieb Bernhart_Diener:
> ...
> Muss ich dann das Wasser ueberhaupt rausmachen, wenn es keinen
> Schimmel gibt?
> Oder kann es von selbst an der Dehnfuge (dort habe ich die Pappe
> entfernt) verdunsten?

die Reste der Pappe ständig oder lange feucht gehaltenen Pappe werden
für viele (Schimmel-)Pilzsorten ein gern genommener Nährboden werden.

>
> Zudem habe ich unverputzte Betonwände.

alle?
Dann steck wieder Pappkarton rein und wechsel die jeden Tag einmal aus
und bring wenigstens so etwas von dem Wasser unter dem Estrich heraus.
Dennoch den Raumluftentfeuchter.


es ist eine Frage der Zeit, wir es schneller trocknen oder schneller
gammelig. Wenn es gammelt, wen stört das wie stark?


Robert

Georg Wieser

unread,
Nov 17, 2013, 4:19:47 PM11/17/13
to
OK, das ist was anderes, aber du hattest mir geantwortet ;-)
Und ich sprach auch von 20l sauberem Wasser.

Frank Hucklenbroich

unread,
Nov 18, 2013, 9:58:12 AM11/18/13
to
Am Sun, 17 Nov 2013 11:36:03 +0100 schrieb S.Jedath:

> Ich habe das mal auf einer Baustelle gesehen, wo nach Löscharbeiten der
> Estrich getrocknet wurde:
> Bautrockner, von denen Schläuche in Löcher im Estrich abgingen und
> heisse Luft unter den Estrich geblasen wurde. Und Luftentfeuchter, die
> dann eben die abgesaugte Luft entwässerten.

Ja, so wird das gemacht. Dauert aber lange (viele Tage), kostet Miete und
richtig viel Strom.

> Die Geräte kann man leihen.
>
> Gruss Siggi
> p.s.: war kein angenehmes Arbeiten in den Räumen. ;-)

Das glaube ich gerne! Habe sowas mal in einem Bürohaus gesehen nach einem
Wasserschaden, im Sommer, in dem entsprechenden Trakt hatte es locker 45
Grad, durch diese Trockendinger. Da mußte aber zum Glück keiner mehr
arbeiten, es reichte schon, kurz da durchzulaufen und man war naß
geschwitzt.

Grüße,

Frank

Bernhart_Diener

unread,
Nov 19, 2013, 12:19:50 PM11/19/13
to
>
>Billigversion: kleinen elektrischen Raumluftentfeuchter besorgen (250 ¤)
>und den ein Jahr lang betreiben, regelmäßig Wassertank ausleeren oder
>über einer Ablaufstelle aufstellen)
>(0,2 kW * 24 Std * 365 Tage * 0,25 ¤/kWh) = 456 ¤/Jahr
>und dann (oder wenn man meint, dass es unter dem Estrich trocken ist)
>die mittlerweile aufgetretenden Ausblühungen im Sockelbereich
>ausbessern. (Material und Arbeitszeit ...)
>
>
1)
Soll der elektrische Raumluftentfeuchter einen Sensor haben, mit
dessen Hilfe man den Sollwert der Luftfeuchtigkeit des Raums
einstellen kann?

2)
Auf welchen Wert soll man den Sollwert (Prozent Luftfeuchtigkeit)
einstellen?

3)
Wen soll ich nehmen:

http://www.oeko-planet.com/technik/luftentfeuchter-trockenere-raumluft/duracraft-luftentfeuchter-dd-tec-10e

http://www.luftentfeuchter-tipps.de/2013/10/15/testnote-sehr-gut-fur-den-comedes-luftentfeuchter-ltr-400/



mfg
BH

Michael S

unread,
Nov 19, 2013, 12:35:06 PM11/19/13
to
Am 19.11.2013 18:19, schrieb Bernhart_Diener:
>>
>> Billigversion: kleinen elektrischen Raumluftentfeuchter besorgen (250 €)
>> und den ein Jahr lang betreiben, regelmäßig Wassertank ausleeren oder
>> über einer Ablaufstelle aufstellen)
>> (0,2 kW * 24 Std * 365 Tage * 0,25 €/kWh) = 456 €/Jahr
>> und dann (oder wenn man meint, dass es unter dem Estrich trocken ist)
>> die mittlerweile aufgetretenden Ausblühungen im Sockelbereich
>> ausbessern. (Material und Arbeitszeit ...)
>>
>>
> 1)
> Soll der elektrische Raumluftentfeuchter einen Sensor haben, mit
> dessen Hilfe man den Sollwert der Luftfeuchtigkeit des Raums
> einstellen kann?

ja
>
> 2)
> Auf welchen Wert soll man den Sollwert (Prozent Luftfeuchtigkeit)
> einstellen?

Je niedriger die Sollfeuchte, desto höher der Stromverbrauch pro Liter
Wasser.
Je niedriger, desto schneller wird der Bau trocken, aber 10% Luftfeuchte
sind dann doch etwas übertrieben. Ich würde so mit 40-50% arbeiten
Da Du den ja nach der Garantiezeit nicht mehr brauchst, würde ich was
möglichst billiges nehmen. Trocknen tun die alle und der
Energieverbrauch spielt ja im vergleich zum Kaufpreis nicht so die
riesen Rolle.

--
Michael
Message has been deleted

Michael S

unread,
Nov 19, 2013, 3:59:48 PM11/19/13
to
Am 19.11.2013 21:42, schrieb Ludger Averborg:
> On Tue, 19 Nov 2013 18:35:06 +0100, Michael S <mich...@bigfoot.de> wrote:
>
>> Je niedriger die Sollfeuchte, desto höher der Stromverbrauch pro Liter
>> Wasser.
>> Je niedriger, desto schneller wird der Bau trocken, aber 10% Luftfeuchte
>> sind dann doch etwas übertrieben. Ich würde so mit 40-50% arbeiten
>
> 40-50 % Feuchte hab ich im Winter ohne jegliches Gerät.

Du hast auch einen trockenen Estrich.
Bei mir sind im ersten Winter nach dem Hausbau im Kellerzimmer fast die
Tapeten von der Wand gefallen. Ich habe dann einen Luftentfeuchter
angeschafft.
In den folgenden Wintern habe ich ihn nicht mehr gebraucht.

Ich würde in Bernharts Fall die nächsten Tage mal die Luftfeuchtigkeit
im betroffenen Zimmer messen. Wenn die nicht ständig über 60% liegt,
kann man sich die elektrische Entfeuchtung auch sparen.


--
Michael
Message has been deleted

gUnther nanonüm

unread,
Nov 20, 2013, 2:02:12 AM11/20/13
to

"Ludger Averborg" <ludger_...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:sqnn899d1evep7trb...@4ax.com...


> Wenn es nicht spezielle Gründe gibt, würde ich mich von der allgemeine
> Schimmelphobie nicht anstecken lassen. Schimmelsporen sind überall, und
> soviel
> wie auf einem schönen Herbstspaziergang im Wald oder beim Lauharken im
> Garten
> bekommst du auch im verschimmeltsten Haus nicht ab.

Hi,
aber die Sporen draußen sind heftigster Konkurrenz unterworfen und meist
nicht giftig. Die "inhouse" aber sind meist giftig, erzeugen dazu auch
Toxine, die Allergien auslösen und sich in den Wänden anreichern, sehr
stabil sind. Sowas investiert ein Pilz im Walde nicht...
in Herbstlaub oder Heu zu schlafen ist daher zwar vielleicht nicht keimfrei,
aber krank werden nur Heuallergiker und Asthmatiker davon. Im Keller von
Aspergillus Niger bestäubt zu werden ist wesentlich riskanter. Schmeiß also
nicht einfach alle Sporen in einen Korb.

--
mfg,
gUnther


Michael S

unread,
Nov 20, 2013, 3:38:50 AM11/20/13
to
Am 19.11.2013 23:13, schrieb Ludger Averborg:


>
> Wenn es reine Diffusionsprozesse von Wasserdampf sind ist die Raumfeuchte eher
> zweitrangig.

da gerade nicht. Siehe Partialdruck.
>
> Wenn es nicht spezielle Gründe gibt, würde ich mich von der allgemeine
> Schimmelphobie nicht anstecken lassen. Schimmelsporen sind überall, und soviel
> wie auf einem schönen Herbstspaziergang im Wald oder beim Lauharken im Garten
> bekommst du auch im verschimmeltsten Haus nicht ab.

Naja, zumindest die nasse Pappe würde ich entfernen. Ansonsten gibts da
ja nichts zum Schimmeln.
Wenn die Tapete direkt über dem Boden aber immer feucht ist, würde ich
tatsächlich so lange mit einem Luftentfeuchter arbeiten, bis die Feuchte
raus ist und die Tapeten auch so trocken bleiben.

Michael

Robert Pflüger

unread,
Nov 20, 2013, 8:28:46 AM11/20/13
to
Am 19.11.2013 18:19, schrieb Bernhart_Diener:
> ...
> 1)
> Soll der elektrische Raumluftentfeuchter einen Sensor haben, mit
> dessen Hilfe man den Sollwert der Luftfeuchtigkeit des Raums
> einstellen kann?

der Sensor (Hygrostat) schadet nicht, dann kann man den Entfeuchter auch
dazu benutzen um in den kommenden Jahren den Keller bzw die Lagergüter
im Sommer trocken zu halten.

>
> 2)
> Auf welchen Wert soll man den Sollwert (Prozent Luftfeuchtigkeit)
> einstellen?

ich würde da die erste Zeit auf die niedrigste Luftfeuchtifkeit stellen.
Wenn der Entfeuchter kaum mehr Wasser aus der Luft bringt, dann ist die
Aktion entweder abgeschlossen oder man kann auf ... stellen.

... wäre abhängig von der Lufttemperatur in Raummitte und der Temperatur
im Sockelleistenbereich wo es feucht ist.
Stichwort HX-Diagramm:
die relative Luftfeuchtigkeit in der "ehemals feuchten Ecke" sollte
geringer als 80% sein.
Wenn die "kalte Ecke also eine angenommene Temperatur von +12°C hätte,
dann sollten also nicht mehr als 7 Gramm Wasser je kg trockener Luft
enthalten sein. bei einer Temperatur in Raummitte von z.B. +18°C wären
das rel 65%, also den Hygrostat auf 60% einstellen.


mfg

Robert

Bernhart_Diener

unread,
Nov 23, 2013, 10:13:20 PM11/23/13
to
>> 2)
>> Auf welchen Wert soll man den Sollwert (Prozent Luftfeuchtigkeit)
>> einstellen?
>
>ich w�rde da die erste Zeit auf die niedrigste Luftfeuchtifkeit stellen.
>Wenn der Entfeuchter kaum mehr Wasser aus der Luft bringt, dann ist die
>Aktion entweder abgeschlossen oder man kann auf ... stellen.
>
>... w�re abh�ngig von der Lufttemperatur in Raummitte und der Temperatur
>im Sockelleistenbereich wo es feucht ist.
>Stichwort HX-Diagramm:
>die relative Luftfeuchtigkeit in der "ehemals feuchten Ecke" sollte
>geringer als 80% sein.
>Wenn die "kalte Ecke also eine angenommene Temperatur von +12�C h�tte,
>dann sollten also nicht mehr als 7 Gramm Wasser je kg trockener Luft
>enthalten sein. bei einer Temperatur in Raummitte von z.B. +18�C w�ren
>das rel 65%, also den Hygrostat auf 60% einstellen.
>

habe den Sollwert des Entfeuchters auf max gestellt.
(Dies entspricht der niedrigsten Luftfeuchtigkeit).
Zur Zeit lasse ich ihn 12 Stunden laufen, wobei der Kellerraum
geschlossen ist (Tuere zu).
Im Keller hat es so um die 20 �C.
Er liefert ca 1 Liter Wasser.
Im Keller riecht es, wie wenn Waende frisch verputzt wurden.

Ist das ok so, bzw. kann man davon ausgehen, dass das Wasser auch von
meiner Eimeraktion kommt?
Oder soll ich den Entfeuchter 24 Stunden am Tag laufen lassen?

mfg
BH

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