Marcel Mueller schrieb am 25.12.2023 um 15:54:
> Am 24.12.23 um 14:37 schrieb Bernd Lammer:
>> In unserer ersten Küche hatten wir einen Ofen ohne Pyrolyse und den habe
>> ich nicht sauber bekommen, wobei ich etliche Methoden nach reichlich
>> Internetrecherche ausprobiert habe.
>>
>> Da die Oberflächen verwinkelt und uneben sind, scheidet ein Glasmesser
>> an vielen Stellen aus.
>
> Bei uns waren festgebackene Sachen tendenziell nur am Boden, und der ist
> glatt. Die Seiten sind im wesentlichen auch glatt, wenn man das Gitter
> mit den Einschubschienen entfernt.
Es gibt schon ein paar ebene Flächen im Ofen, aber was nutzt einem das,
wenn man damit maximal den halben Ofen gereinigt bekommt und der Melm in
Ritzen und Ecken bleibt?
>
>> Kalilauge ätzt Emaille und Glas an, sodass nachfolgende Ablagerungen
>> eher haften bleiben und es auch unansehnlich wird.
>
> Da musst du aber schon mit hohen Konzentrationen anrücken. Mit ein paar
> Tropfen pro nassem Lappen wird das nichts.
Und die so stark verdünnte Lauge soll so heftig größere Flächen von
Eingebranntem befreien? Klingt merkwürdig. Funktioniert das auch mit
NaOH ähnlich gut? Das hätte ich da und würde es mal an den Sachen
ausprobieren, die nicht von der Pyrolyse profitieren können.
>> Damit würde ich auch nicht gerne mit langem Arm und teilweise über Kopf
>> hantieren müssen.
>
> Wie gesagt, normalerweise nur am Boden. Und ja, anfassen sollte man
> starke Laugen nicht, das mögen die Eiweiße nicht.
Vielleicht verwenden wir unsere Öfen zu unterschiedlich. Richtig
eingesaut ist er bei uns im Wesentlichen nach Rippchen oder einem
Pizzaabend. Da ich hier für 4 - 6 meist sehr hungrige Erwachsene backe,
bzw. grille, stopfe ich den Ofen randvoll und es läuft schon mal was
über und dann an den Seiten herunter, insbesondere über das
Lüftungsgitter vor dem Ventilator.
Das sind praktisch die einzigen Ereignisse, nach denen ich die Pyrolyse
anschmeiße. Ansonsten wische ich den Herd nur kurz mit einem feuchten
Schwamm aus oder mache gar nichts. Sehr beruhigend ist, dass ich weiß,
dass mit der Pyrolyse fast alles sehr einfach weg geht, sodass es mich
auch nicht stört, wenn sich über 1 oder 2 Jahre kleinere Verschmutzungen
immer stärker einbrennen.
>> Bei meinem Arbeitgeber gibt es einen Reiniger, der
>> Kalilauge enthält und der ist wenig beliebt, weil er alles andere als
>> die Keramikwalzen, wofür er gedacht ist, kaputt macht. Schutzbrille
>> zieht da keiner an, obwohl mir die Leute schon mehrmals Verätzungen an
>> Armen gezeigt haben.
>
> Da hätte die Schutzbrille auch wenig geholfen. ;-)
:-)
> Und wenn wann wirklich Lauge auf die Haut bekommt, sollte man es schnell
> mit etwas Säure neutralisieren. Essig oder was auch immer in Reichweite
> ist, tut es. Notfalls auch spritziges Mineralwasser.
Wer keine Schutzbrille trägt, betreibt auch nicht den Aufwand eine milde
Säure paratzustellen. Die Standardempfehlung bei Verätzungen ist idR.
schnell mit fließendem Wasser zu verdünnen. Wenn etwas von dem Reiniger
auf die Haut spritzt, merken die Jungs das meist auch erst dann, wenn es
zwickt. Dann ist die Verätzung aber natürlich schon da. Es ist rauer
Produktionsalltag und es muss wohl erst was schlimmeres passieren, bis
da mal ein paar sinnvolle Sicherheitsvorkehrungen durchgesetzt werden.
> Und Lauge in Augen sollte man einfach lassen. Das gilt aber für die
> meisten anderen Reinigungsmittel auch.
Bei uns gibt es eine spezielle Augenspülanlage für solche Fälle.
--
Bernd