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Kabelverlegung Unterputz in Trockenbauwand nachtraeglich?

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Marc Haber

unread,
Sep 30, 2004, 3:47:05 PM9/30/04
to
Hi,

ich ziehe demnächst in einen ausgebauten Dachboden. Die Innenwände
sind im Trockenbau erstellt, klingen ziemlich hohl, und die Dreiecke
der Dachschrägen haben sogar kleine Türen als Zugang. Das schreit
danach, die fällige Netzwerkverkabelung "unsichtbar" hinter den
Rigipsplatten zu machen.

Allerdings weiß ich nicht, wie die Stützen der Trockenbauwände
aussehen. Haben solche Stützen üblicherweise Löcher für die
Durchführung von Kabeln und Leerrohren? In welcher Höhe werden sie
normalerweise angebracht?

Für wie hoch haltet Ihr die Chance, dass ich mit Hilfe von - sagen wir
mal - alle zwei Meter gebohrten faustgroßen Löchern (in die man dann
nachher Dosen einsetzt) Leerrohre so geschoben bekomme, dass ich meine
Wohnung auf diese Weise verkabelt bekomme?

Hat jemand das schonmal gemacht? Wie sind Eure Erfahrungen?

Grüße
Marc

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Karlsruhe, Germany | Beginning of Wisdom " | Fon: *49 721 966 32 15
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fax: *49 721 966 31 29

Stefan 'Sensor' Sänger

unread,
Sep 30, 2004, 4:08:34 PM9/30/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> der Dachschrägen haben sogar kleine Türen als Zugang. Das schreit
> danach, die fällige Netzwerkverkabelung "unsichtbar" hinter den
> Rigipsplatten zu machen.

Wie, Du willst kein WLAN?

> Allerdings weiß ich nicht, wie die Stützen der Trockenbauwände
> aussehen.

Normalerweise sind das einfache U-Profile aus Stahlblech. Die gibt es IIRC
zwar mit Löchern um sie an der Wand zu befestigen, aber ein S/FTP da
durchzufädeln dürfte schwierig werden.

> Haben solche Stützen üblicherweise Löcher für die
> Durchführung von Kabeln und Leerrohren?

Nein, für sowas leider nicht.

> Für wie hoch haltet Ihr die Chance, dass ich mit Hilfe von - sagen wir
> mal - alle zwei Meter gebohrten faustgroßen Löchern (in die man dann
> nachher Dosen einsetzt) Leerrohre so geschoben bekomme, dass ich meine
> Wohnung auf diese Weise verkabelt bekomme?

Für sehr gering. Ist da schon tapeziert? Dann wird es ne große Aktion.
Ansonsten: Schlitzfräse borgen, damit Schlitze in die Wand machen und dann
da das Leerrohr verlegen. Anschließend mit "Glatt und eben" verspachteln,
ist zwar teurer, geht dafür schneller als mit normalem Gips.

> Hat jemand das schonmal gemacht? Wie sind Eure Erfahrungen?

Mit Schlitzfräse, ja, bei einer Bekannten. Ging sher gut, und auch die
vorhandene Elektrik war kein Problem (weil vom Vormieter schlecht selbst
gemacht und damals von uns gleich mit erneuert...).


HTH, Sensor

Horst Kalevar

unread,
Sep 30, 2004, 5:03:35 PM9/30/04
to
Marc Haber wrote:

> ich ziehe demnächst in einen ausgebauten Dachboden. Die Innenwände
> sind im Trockenbau erstellt, klingen ziemlich hohl, und die Dreiecke
> der Dachschrägen haben sogar kleine Türen als Zugang. Das schreit
> danach, die fällige Netzwerkverkabelung "unsichtbar" hinter den
> Rigipsplatten zu machen.
>
> Allerdings weiß ich nicht, wie die Stützen der Trockenbauwände
> aussehen. Haben solche Stützen üblicherweise Löcher für die
> Durchführung von Kabeln und Leerrohren? In welcher Höhe werden sie
> normalerweise angebracht?

Wenn das wirklich Aluprofile sind, haben die i.d.R. eine ca. 5 cm
Öffnung für Kabeldurchführungen, bzw. Einstanzungen um Öffnungen
rauszubrechen.

Du hast verloren, wenn:

1. Dachlatten als UK hast
2. Die Wand mit Dämmmaterial vollgestopft ist
3. Murphy bei Dir das Ständerwerk gestellt hat und die Kabeldurchführung
mal unten, mal oben ist.

Kannst Du nicht komplett in den Drempel gehen, wenn da sogar kleine
Türen sind? Alternativ geht noch unter der Fußleiste oder dann doch
WLAN.

Gruß
Horst


Marc Haber

unread,
Oct 1, 2004, 2:54:54 AM10/1/04
to
Stefan 'Sensor' Sänger <sen...@rz.tu-ilmenau.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> der Dachschrägen haben sogar kleine Türen als Zugang. Das schreit
>> danach, die fällige Netzwerkverkabelung "unsichtbar" hinter den
>> Rigipsplatten zu machen.
>
>Wie, Du willst kein WLAN?

Nein. Es gibt keine mit vertretbarem Aufwand erreichbare Sicherheit
von ausreichendem Niveau. Ausserdem sind mir die netto 20 Mbit, die
optimistisch von den 54 Mbit übrig bleiben, zu wenig.

>> Haben solche Stützen üblicherweise Löcher für die
>> Durchführung von Kabeln und Leerrohren?
>
>Nein, für sowas leider nicht.

örx.

>> Für wie hoch haltet Ihr die Chance, dass ich mit Hilfe von - sagen wir
>> mal - alle zwei Meter gebohrten faustgroßen Löchern (in die man dann
>> nachher Dosen einsetzt) Leerrohre so geschoben bekomme, dass ich meine
>> Wohnung auf diese Weise verkabelt bekomme?
>
>Für sehr gering. Ist da schon tapeziert?

Ja, alles komplett neu. Die deutsche Angewohnheit, Wohnungen beim
Auszug zu renovieren, ist eine Unsitte.

> Dann wird es ne große Aktion.
>Ansonsten: Schlitzfräse borgen, damit Schlitze in die Wand machen und dann
>da das Leerrohr verlegen. Anschließend mit "Glatt und eben" verspachteln,
>ist zwar teurer, geht dafür schneller als mit normalem Gips.

Ein Leerrohr der benötigten Dicke (vier Ports TP, ein S0 und zweimal
POTS am Schreibtisch dürfen es schon sein) dürfte durch den
Trockenbau-Rigips locker durchgehen.

Marc Haber

unread,
Oct 1, 2004, 2:54:54 AM10/1/04
to
"Horst Kalevar" <Kal...@t-online.de> wrote:
>Kannst Du nicht komplett in den Drempel gehen, wenn da sogar kleine
>Türen sind?

Dann hab ich die Anschlüsse dort wo ich sie nicht haben will.

>Alternativ geht noch unter der Fußleiste oder dann doch
>WLAN.

Die Wohnung ist mit Keramikplatten ausgelegt, die Fußleiste ist
ebenfalls Keramik. Außerdem ist in Fußleisten zu wenig Platz.

WLAN will ich nicht.

Marc Haber

unread,
Oct 1, 2004, 2:54:54 AM10/1/04
to
Robert Pflüger <in...@robertpflueger.com> wrote:
>aber Netzwerkverkabelung in Heimbereich ist doch nur ein Kabelchen?

In meiner derzeitigen Wohnung hab ich 20x30 Kabelkanäle aufputz, und
die sind *voll*. Kriegt man in den Ecken kaum mehr zu.

Daniel Schmidt

unread,
Oct 1, 2004, 3:09:54 AM10/1/04
to
Hallo Marc,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:

> ich ziehe demnächst in einen ausgebauten Dachboden. Die Innenwände
> sind im Trockenbau erstellt, klingen ziemlich hohl, und die Dreiecke
> der Dachschrägen haben sogar kleine Türen als Zugang. Das schreit
> danach, die fällige Netzwerkverkabelung "unsichtbar" hinter den
> Rigipsplatten zu machen.

Prinzipiell richtig, aber so etwas plant man eigentlich _vor_ der
Beplankung des Ständerwerks.

> Allerdings weiß ich nicht, wie die Stützen der Trockenbauwände
> aussehen. Haben solche Stützen üblicherweise Löcher für die
> Durchführung von Kabeln und Leerrohren? In welcher Höhe werden sie
> normalerweise angebracht?

Das sind i.d.R. Alu-U-Profile, Kabeldurchführungen sind vorgestanzt
und müssen herausgebrochen werden (natürlich vor der Anbringung der
Rigigps-platten). Üblicherweise füllt man das Ständerwerk mit einem
Isoliermaterial zur Schall- und Wärmedämmung. Es kann allerdings auch
sein, dass man eine Holzlattung anstelle der Aluständer verwendet.
Vorgegehensweise beim Erstellen so einer Wand ist:
Ständerwerk aufstellen, eine Wandseite beplanken, Dosen und Kabel
anbringen, Dämmung einlegen, andere Wandseite vorbereiten (Dosenlöcher
schneiden/bohren, Verkabelung anbringen. Zweite Wandseite montieren,
Spalten zuspachteln, Untergrund vorbereiten, Tapezieren.

> Für wie hoch haltet Ihr die Chance, dass ich mit Hilfe von - sagen wir
> mal - alle zwei Meter gebohrten faustgroßen Löchern (in die man dann
> nachher Dosen einsetzt) Leerrohre so geschoben bekomme, dass ich meine
> Wohnung auf diese Weise verkabelt bekomme?

Wenn man keine Leerrohre angebracht hat, ist es aufgrund der Dämmung
fast unmöglich, noch ein Kabel gezielt durch die Wand zu schieben -
weder vertikal und schon gar nicht horizontal.
Falls Du es versuchen möchtest, würde ich dir empfehlen, alle 50 bis 100
cm ein Loch zu bohren. Man muss aber schon ziemlich schlanke Hände
haben, wenn man da noch durchgreifen und um die Ecke fassen möchte, um
das Leerrohr zu erwischen. Und Dämmmaterial kann fürchterlich jucken.
Vielleicht kannst Du ja die Nachbarskinder fragen ;-)...

> Hat jemand das schonmal gemacht? Wie sind Eure Erfahrungen?

Ich habe bereits 2 solcher Wände aufgebaut, bzw. ausgebessert. Beim
nächsten Mal würde ich unter den Rigips-Platten noch OSB-Platten
anbringen, und die Wand generell 2-lagig aufbauen:

| | | | | | | |
1 2 3 4 5 6 7

1 - Rigipsplatte
2 - OSB-Platte
3 - U-Profile oder Holzständer, in ca. 20cm vom Boden eine
horizontal verlaufende "Rille" für einen Kabelkanal.
Das gleiche nochmal ca. 20cm von der Decke entfernt.
Links und rechts ein vertikaler Kanal. Ansonsten Dämm-Material.
4 - OSB-Platte
5 - Gleicher Inhalt wie 3
6 - OSB-Platte
7 - Rigipsplatte

2 und 6 wären optional.
Vielleicht ist es für dich eine Alternative, einfach eine zweite Wand
über die vorhandene zu montieren. Ansonsten, es gibt
Aufputz-Kabelkanalsysteme, die nicht unbedingt scheisse aussehen, oder
etwas dickere Fußleisten mit Kabelführung.
Was genau und wieviele Räume möchtest Du eigentlich vernetzen?
Im häuslichen Bereich habe ich bislang immer ausreichende Vernetzung
durch "fliegende Verdrahtung" innerhalb eines einzigen Raumes erreicht.
Und ich habe im Netz 4 PCs und einen Netzwerkdrucker.
Manchmal kann ein Wireless LAN eine echte alternative sein, zumindest
aus Kostensicht. Persönlich kann ich aber nachvollziehen, wenn man kein
WLAN haben will.
Es macht sicher auch einen Unterschied, ob einem die Wohnung gehört,
oder ob man sie nur gemietet hat und von daher nicht soviel Geld in
Umbaumaßnahmen stecken möchte; das wäre dann bei Auszug futsch.

mfg.,

-ds-

Stefan 'Sensor' Sänger

unread,
Oct 1, 2004, 4:03:07 AM10/1/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>
>>Wie, Du willst kein WLAN?
>
> Nein.

Ich sollte wieder Ironiertags verwenden. Oder mehr in dasr posten.


Sensor

Dirk Salva

unread,
Oct 1, 2004, 3:48:03 AM10/1/04
to
Stefan 'Sensor' Sänger <sen...@rz.tu-ilmenau.de> wrote:
> Wie, Du willst kein WLAN?

Was soll man mit so langsamem Kram?

>> Allerdings weiß ich nicht, wie die Stützen der Trockenbauwände
>> aussehen.

>> Für wie hoch haltet Ihr die Chance, dass ich mit Hilfe von - sagen wir
>> mal - alle zwei Meter gebohrten faustgroßen Löchern (in die man dann
>> nachher Dosen einsetzt) Leerrohre so geschoben bekomme, dass ich meine
>> Wohnung auf diese Weise verkabelt bekomme?
> Für sehr gering. Ist da schon tapeziert? Dann wird es ne große Aktion.
> Ansonsten: Schlitzfräse borgen, damit Schlitze in die Wand machen und dann
> da das Leerrohr verlegen. Anschließend mit "Glatt und eben" verspachteln,
> ist zwar teurer, geht dafür schneller als mit normalem Gips.

Aehm - Trockenbauwand und Schlitzfraese? Willst Du die Wohnung
zerlegen? Ich kenne keine Rigipswaende, die eine Schlitzfraese
ueberleben wuerden...

ciao, Dirk

--
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| Visit my homepage: http://www.nutrimatic.ping.de/ |
| FIDO: Dirk Salva 2:244/6305.10 Internet: dsalvaATgmx.de |
| The "Ruhrgebiet", best place to live in Germany! |

Stefan 'Sensor' Sänger

unread,
Oct 1, 2004, 5:42:41 AM10/1/04
to
Dirk Salva <dsa...@gmx.de> wrote:
>
> Aehm - Trockenbauwand und Schlitzfraese? Willst Du die Wohnung
> zerlegen?

Nein. Das funktioniert überraschend gut. Kannst natürlich auch die Stichsäge
nehmen. Bei wagerechten Schnitten völlig problemlos. Bei senkrechten sollte
man gegebenenfalls vorher mittes GK-Dübel und Leisten etwas die Stabilität
unterstützen.


Sensor

Dirk Salva

unread,
Oct 1, 2004, 2:53:06 PM10/1/04
to

Wenn ich eine Wohnung an Dich vermietet haette und so etwas vorfinden
wuerde, wuerdest Du allermindestens die Kaution nie wieder sehen.
*Das* ist vorsaetzliche Zerstoerung von Mietsachen, denn Du kannst
mir nicht weismachen, dass Du damit die Platte nicht durchtrennst.
Und damit widerum wird sie voellig instabil, sobald jemand sich
dagegenlehnt wirst Du an den entsprechenden Stellen Risse sehen.

Marc Haber

unread,
Oct 2, 2004, 3:39:41 AM10/2/04
to
Daniel Schmidt <dsm...@gmx.net> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>> ich ziehe demnächst in einen ausgebauten Dachboden. Die Innenwände
>> sind im Trockenbau erstellt, klingen ziemlich hohl, und die Dreiecke
>> der Dachschrägen haben sogar kleine Türen als Zugang. Das schreit
>> danach, die fällige Netzwerkverkabelung "unsichtbar" hinter den
>> Rigipsplatten zu machen.
>
>Prinzipiell richtig, aber so etwas plant man eigentlich _vor_ der
>Beplankung des Ständerwerks.

Die war 1998, da wusste ich noch nicht einmal wo Mannheim-Wallstadt
liegt, geschweige dessen dass ich da mal wohnen werde.

>Wenn man keine Leerrohre angebracht hat, ist es aufgrund der Dämmung
>fast unmöglich, noch ein Kabel gezielt durch die Wand zu schieben -
>weder vertikal und schon gar nicht horizontal.

Schade.

>Falls Du es versuchen möchtest, würde ich dir empfehlen, alle 50 bis 100
>cm ein Loch zu bohren. Man muss aber schon ziemlich schlanke Hände
>haben, wenn man da noch durchgreifen und um die Ecke fassen möchte, um
>das Leerrohr zu erwischen.

Eine Einziehspirale oder einen Zollstock durchdrücken hältst Du auch
für illusorisch?

> Und Dämmmaterial kann fürchterlich jucken.

Gummihandschuhe aus der Veterinärmedizin. Reichen bis zur Schulter.

>Vielleicht kannst Du ja die Nachbarskinder fragen ;-)...

Wäre eine Maßnahme. Ich hab da allerdings noch keine Kinder gesehen.

>Vielleicht ist es für dich eine Alternative, einfach eine zweite Wand
>über die vorhandene zu montieren.

Dann muss ich tapezieren und streichen.

>Ansonsten, es gibt
>Aufputz-Kabelkanalsysteme, die nicht unbedingt scheisse aussehen, oder
>etwas dickere Fußleisten mit Kabelführung.

Fußleiste scheidet am Ort aus, weil das Kacheln/Fliesen/Platten (oder
wie es diese Woche heißt) sind. Siehe
http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150005.jpg&lang=de

>Was genau und wieviele Räume möchtest Du eigentlich vernetzen?


Netz ISDN POTS
Schlafzimmer 2 1 1
Wohnzimmer 1+2 1 1
Arbeitszimmer 6 1 2
Flur 2

Das Patchfeld soll in den Serverr^wAbstellraum

>Im häuslichen Bereich habe ich bislang immer ausreichende Vernetzung
>durch "fliegende Verdrahtung" innerhalb eines einzigen Raumes erreicht.
>Und ich habe im Netz 4 PCs und einen Netzwerkdrucker.

Aber nur ein IP-Netz, oder? Ich bin Netzwerker und hab mindestens drei
Netzsegmente. Braucht man schon alleine deswegen, wenn man Firewall
und/oder VPN-Geräte testet.

>Es macht sicher auch einen Unterschied, ob einem die Wohnung gehört,
>oder ob man sie nur gemietet hat und von daher nicht soviel Geld in
>Umbaumaßnahmen stecken möchte; das wäre dann bei Auszug futsch.

Sie ist gemietet. Der Vermieter macht aber den Eindruck, dass man ihn
davon überzeugen könnte, dass eine vernünftig gemachte
Netzwerkverkabelung heute zum Standard einer Luxuswohnung gehört.

Hans Danckwerts

unread,
Oct 2, 2004, 6:58:01 PM10/2/04
to
Bei mir habe ich ein Stromkabel quasi per Athroskopie
nachträglich hinter einer Rigipswand verlegt.
Mit einer begrenzten Zahl von 12mm Löchern.

Ein erstes Loch am Endpunkt, mit einem Draht gemessen,
wo der Ständer liegt, kurz vor bis kurz nach dem Ständer
Löcher gebohrt. Bei mir war der Ständer aus Holz,
so konnte ich mir den benötigten Schlitz im Ständer auch gut bohren.
Das gleiche dann jeden nächsten Ständer so alle 50cm.
Das Durchziehen des Kabels kann nicht so schlimm gewesen
sein, ich kann mich nicht mehr an Details erinnern.
War eine Innenwand, deshalb kein Zusatzreiz durch Isolierung.
Hinterher die Löcher bzw. Schlitzstückchen wieder zugegipst,
das Kabel selbst verhinderte das Reinrutschen des Gips.
Da ich vorher die Tapete an den entsprechenden Stellen
aufgeschnitten und zurückgeklappt hatte, konnte ich
sie hinterher einfach wieder draufkleben.
Fällt gar nicht auf, das ich überhaupt mal dran war :-)

Erzählt "Hobbychiroug" Hans

Marc Haber

unread,
Oct 3, 2004, 3:48:45 AM10/3/04
to
Hans Danckwerts <Da...@gmx.de> wrote:
>Das Durchziehen des Kabels kann nicht so schlimm gewesen
>sein, ich kann mich nicht mehr an Details erinnern.

Das ist schade, denn ich kann mir so spontan nicht vorstellen, wie man
ein Kabel zwischen zwei 50 cm entfernten 12-mm-Löchern durchzieht.

>Da ich vorher die Tapete an den entsprechenden Stellen
>aufgeschnitten und zurückgeklappt hatte,

Wie kriegt man den Kleister so gelöst, dass man die Tapete
zurückklappen kann, und wie verhindert man, dass die Tapete bricht?

Dirk Salva

unread,
Oct 3, 2004, 3:35:12 AM10/3/04
to
Hans Danckwerts <Da...@gmx.de> wrote:
> Ein erstes Loch am Endpunkt, mit einem Draht gemessen,
> wo der Ständer liegt, kurz vor bis kurz nach dem Ständer
> Löcher gebohrt. Bei mir war der Ständer aus Holz,
> so konnte ich mir den benötigten Schlitz im Ständer auch gut bohren.
> Das gleiche dann jeden nächsten Ständer so alle 50cm.
> Das Durchziehen des Kabels kann nicht so schlimm gewesen
> sein, ich kann mich nicht mehr an Details erinnern.

Also quasi "durchgefaedelt". Hmm. Ich frage mich gerade, wie Du vom
zweiten zum dritten Loch gekommen bist. Denn theoretisch musstest Du
ja von vorne rein, dann beispielsweise hinter der Rigipswand rechts
um die Ecke, um dann 50cm weiter rechts wieder rauszukommen. Wie
macht man das ohne Zugang von hinten?
______ ____________ ______>
\_/ \_/
^ ^
So z.B., die markierten Stellen meine ich. Die Rigipswand muss man
sich denken, dargestellt ist die Leitung.

Thomas Einzel

unread,
Oct 3, 2004, 4:54:14 AM10/3/04
to
Marc Haber wrote:
> Hans Danckwerts <Da...@gmx.de> wrote:
>> Das Durchziehen des Kabels kann nicht so schlimm gewesen
>> sein, ich kann mich nicht mehr an Details erinnern.
>
> Das ist schade, denn ich kann mir so spontan nicht vorstellen, wie
> man ein Kabel zwischen zwei 50 cm entfernten 12-mm-Löchern
> durchzieht.

Ich habe auch schon so etwas ähnliches gemacht, die Löcher waren
allerdings etwas größer. Mit einem Draht solange stochern, bis man ihn
am 2.Loch sieht und dann mit einer Zange greifen. Leitung durchziehen,
nächster Abschnitt.

BTW: da sollte man doch lieber ein Flexrohr einziehen. Der Fluchfaktor
nach 2h oder 1a könnte dramatisch sinken ;-))
..


> Wie kriegt man den Kleister so gelöst, dass man die Tapete
> zurückklappen kann

Wasser aus der Blumenspritze (mit viel Latex Bindemittel im
Tapetenleim wird es schwierig...)

> und wie verhindert man, dass die Tapete bricht?

Anfeuchten s.o. und vorsichtig arbeiten. Notfalls wird eben darüber
tapeziert.

Ich habe solche nachträglichen Verlegungen beim Umbau von Fenstern auf
welche mit elektrisch angetriebenen Rollläden gemacht. Da hatte ich
aber nur die ca. 2m von der Anschlußdose über eine Schalterdose bis
zur Fußleiste zu überbrücken.

BTW: auch für solche nachträglichen Arbeiten gelten die
Installationszonen gemäß DIN 18015-3:1999-04.

Thomas


Hans Danckwerts

unread,
Oct 3, 2004, 6:15:40 AM10/3/04
to
Dirk Salva schrieb:

> Also quasi "durchgefaedelt". Hmm. Ich frage mich gerade, wie Du vom
> zweiten zum dritten Loch gekommen bist. Denn theoretisch musstest Du
> ja von vorne rein, dann beispielsweise hinter der Rigipswand rechts
> um die Ecke, um dann 50cm weiter rechts wieder rauszukommen. Wie
> macht man das ohne Zugang von hinten?
> ______ ____________ ______>
> \_/ \_/
> ^ ^
> So z.B., die markierten Stellen meine ich. Die Rigipswand muss man
> sich denken, dargestellt ist die Leitung.
>
> ciao, Dirk
>

Bei mir verläuft die Leitung schnurgerade, der Trick bei jedem
Ständer ist, diesen halt so tief zu "schlitzen", das das Kabel
dort nicht geknickt werden muss.
Bei Holz geht das ganz einfach mit dem Bohrer und Stechbeitel,
bei Metall wohl mit Kneif- und Kombizange oder
etwas brutaler mit Schraubendreher+Hammer
(es ist ja nur ein dünnes Blech).

Tapeten habe ich übrigens bisher überall trocken abgelöst,
bei Problemen mit Stechbeitel o.ä. nachgeholfen.
Bei diesen trennbaren Tapeten gehts am einfachsten, die
untere Papierschicht bleibt einfach liegen.

Gruß Hans

Hans Danckwerts

unread,
Oct 3, 2004, 6:55:18 AM10/3/04
to
Hans Danckwerts schrieb:

> Tapeten habe ich übrigens bisher überall trocken abgelöst,
> bei Problemen mit Stechbeitel o.ä. nachgeholfen.
> Bei diesen trennbaren Tapeten gehts am einfachsten, die
> untere Papierschicht bleibt einfach liegen.

Nachtrag:
Das befürchtete Brechen ist bei mir noch nicht aufgetreten,
ich knicke sie auch nicht wirklich, sondern biege das
Stück zur Seite. Mit einem Stück Klebeband seitlich
fixieren, ggf ein paar Mal mit dem Finger aufs Klebeband
patschen, damit dies nicht zu gut auf der Tapete haftet.
Ob bei Rauhfaser die Farbe abplatzt kann ich nicht sagen,
ich habe bisher immer "reine" Tapete gehabt.

Den Arbeitsbereich eher großzügig ausschneiden, damit
beim zugipsen auch Platz zum glattgespachtelt ist
und so schneiden, das zur Seite gebogen wird.
Bei nach oben fällt es penetrant wieder zurück, bei
nach unten fällt der Dreck in die Tapetenritze, das
bekommt man nie mehr vollständig wieder raus.

Man kann das Tapetenstück natürlich auch ganz abtrennen,
aber so kann es mir nicht zwischendurch verloren gehen
und es gibt beim Wiederankleben eine Kante weniger
auszurichten.
Das ganze mache ich übrigens auch, wenn ich mal an
eine zutapezierte Verteilerdose muss.

Gruß Hans

Message has been deleted

Thomas Einzel

unread,
Oct 3, 2004, 2:05:19 PM10/3/04
to
Marc Haber wrote:
...

> Fußleiste scheidet am Ort aus, weil das Kacheln/Fliesen/Platten
> (oder wie es diese Woche heißt) sind. Siehe
> http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150005.jpg&lang=de
...

> Sie ist gemietet. Der Vermieter macht aber den Eindruck, dass man
> ihn
> davon überzeugen könnte, dass eine vernünftig gemachte
> Netzwerkverkabelung heute zum Standard einer Luxuswohnung gehört.

Hallo Marc,
ist
http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=gallery&number=9&pagenum=3&lang=de
die Wohnung?

230V AC Steckdosen sind ja recht wenige zu sehen, aber trotzdem würde
ich einen Gedanken daran verschwenden die Einsätze heraus nehmen zu
lassen (Mietwohnung) und parallel zur Elektroanlage
Informationstechnikleitungen verlegen zu lassen.
(Isolationsvorschriften der DIN VDE beachtet der Elektriker dabei
"automatisch".

Wenn ich mir
http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150009.jpg&lang=de
anschauen -> Aufputzkanäle, könnten zu einer Jalousie o.ä. führen. Das
ist entweder Plan B oder ein Anzeichen dass der Vermieter an einer
netten Installation kein Interesse hat.

Mietwohnungen haben eben auch große Nachteile. Wäre es dein Haus,
wären die Überlegungen IMO grundsätzlich anders, z.B. da noch einmal
teilweise zu tapezieren ist - sorry - pippifax gegenüber einer
zusätzlichen Installationszone.

Thomas


Juergen Hannappel

unread,
Oct 3, 2004, 2:16:09 PM10/3/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> writes:


[...]

>>Ansonsten, es gibt
>>Aufputz-Kabelkanalsysteme, die nicht unbedingt scheisse aussehen, oder
>>etwas dickere Fußleisten mit Kabelführung.
>
> Fußleiste scheidet am Ort aus, weil das Kacheln/Fliesen/Platten (oder
> wie es diese Woche heißt) sind. Siehe
> http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150005.jpg&lang=de

Da koennte man einen Kabelkanal auf die Fliese an der Wand
obendraufsetzen ohne das das noch scheusslicher wuerde als es eh schon ist.

[...]

> Sie ist gemietet. Der Vermieter macht aber den Eindruck, dass man ihn
> davon überzeugen könnte, dass eine vernünftig gemachte
> Netzwerkverkabelung heute zum Standard einer Luxuswohnung gehört.

Zu einer Luxuswohnung gehoert aber auch eine Badewanne statt eines von
einem Designer verbrochenen Schulterquetschers, der Vermieter hat also
in Sachen Wohnen noch Defizite...

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hann...@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23

Robert Pflüger

unread,
Oct 3, 2004, 2:34:45 PM10/3/04
to
HAllo,

dann schraub doch ausreichend dimensionierte Kabelkanäle an die nicht
einsehbaren Seiten der Dachsparren und an die Decke ...

Marc Haber wrote:
> ...


> In meiner derzeitigen Wohnung hab ich 20x30 Kabelkanäle aufputz, und
> die sind *voll*. Kriegt man in den Ecken kaum mehr zu.

--
Mit freundlichen Grüßen

Robert

Message has been deleted

Dirk Salva

unread,
Oct 3, 2004, 2:01:39 PM10/3/04
to
Hans Danckwerts <Da...@gmx.de> wrote:
>> Also quasi "durchgefaedelt". Hmm. Ich frage mich gerade, wie Du vom
>> zweiten zum dritten Loch gekommen bist. Denn theoretisch musstest Du
>> ja von vorne rein, dann beispielsweise hinter der Rigipswand rechts
>> um die Ecke, um dann 50cm weiter rechts wieder rauszukommen. Wie
>> macht man das ohne Zugang von hinten?
>> ______ ____________ ______>
>> \_/ \_/
>> ^ ^
>> So z.B., die markierten Stellen meine ich. Die Rigipswand muss man
>> sich denken, dargestellt ist die Leitung.
> Bei mir verläuft die Leitung schnurgerade, der Trick bei jedem

Das aendert nichts am Problem.

> Ständer ist, diesen halt so tief zu "schlitzen", das das Kabel
> dort nicht geknickt werden muss.

Ich frage mich immer noch, wie Du das Kabel auf geradem Weg
waagerecht von einem Staender zum naechsten bekommst und es dann auch
noch schaffst, es dort durch ein *nur* 12er-Loch zu "fangen". Nur
eine Stoerung (Gipsbatzen o.ae.) hinter der Wand, und Dein
Unterfangen ist erfolglos.

Marc Haber

unread,
Oct 3, 2004, 5:33:11 PM10/3/04
to
Robert Pflüger <in...@robertpflueger.com> wrote:
>dann schraub doch ausreichend dimensionierte Kabelkanäle an die nicht
>einsehbaren Seiten der Dachsparren und an die Decke ...

Dann muss ich irgendwie "runter" kommen, und Aufputzdosen sind auch
nicht der Optik letzter Schrei.

Marc Haber

unread,
Oct 3, 2004, 5:35:47 PM10/3/04
to

Ja.

>230V AC Steckdosen sind ja recht wenige zu sehen, aber trotzdem würde
>ich einen Gedanken daran verschwenden die Einsätze heraus nehmen zu
>lassen (Mietwohnung) und parallel zur Elektroanlage
>Informationstechnikleitungen verlegen zu lassen.

Das erzeugt aber wieder das Problem, dass man die
Informationstechnikleitungen irgendwie in die Wand reinpraktizieren
muss.

>Wenn ich mir
>http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150009.jpg&lang=de
>anschauen -> Aufputzkanäle, könnten zu einer Jalousie o.ä. führen. Das
>ist entweder Plan B oder ein Anzeichen dass der Vermieter an einer
>netten Installation kein Interesse hat.

Ja, die Stromversorgung für die Jalousien ist nachträglich
drangefrickelt. Grottenhäßlich. Will ich durch die Netzwerkkabel nicht
noch verschlimmern.

>Mietwohnungen haben eben auch große Nachteile. Wäre es dein Haus,
>wären die Überlegungen IMO grundsätzlich anders, z.B. da noch einmal
>teilweise zu tapezieren ist - sorry - pippifax gegenüber einer
>zusätzlichen Installationszone.

Völlig richtig. Ist aber nicht mein Haus.

Marc Haber

unread,
Oct 3, 2004, 5:36:21 PM10/3/04
to
Axel Schmidt <axel.schm...@web.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>Sie ist gemietet. Der Vermieter macht aber den Eindruck, dass man ihn
>>davon überzeugen könnte, dass eine vernünftig gemachte
>>Netzwerkverkabelung heute zum Standard einer Luxuswohnung gehört.
>
>Und was spricht gegen einen Aufputzkabelkanal?

Mein Ästhetikgefühl.

>Im Bild
><http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150004.jpg&lang=de>
>sieht man das in der Wohnung doch schon Kanäle verbaut sind.

Ja, das ist schrecklich.

Marc Haber

unread,
Oct 3, 2004, 5:39:03 PM10/3/04
to
"Thomas Einzel" <news-re...@einzel.de> wrote:
>BTW: da sollte man doch lieber ein Flexrohr einziehen.

So hatte ich mir das gedacht. Eventuell sogar größere Löcher bohren,
Flexrohr rein, Dose rein, Kabel durch, Deckel drauf, Tapete drauf.

Hans Danckwerts

unread,
Oct 3, 2004, 7:11:11 PM10/3/04
to
Dirk Salva schrieb:

> Ich frage mich immer noch, wie Du das Kabel auf geradem Weg
> waagerecht von einem Staender zum naechsten bekommst und es dann auch
> noch schaffst, es dort durch ein *nur* 12er-Loch zu "fangen". Nur
> eine Stoerung (Gipsbatzen o.ae.) hinter der Wand, und Dein
> Unterfangen ist erfolglos.
>
> ciao, Dirk


-Das "12er-Loch" ist im Bereich des Ständers eine längliche Öffnung,
das reicht sogar noch für das Licht der Taschenlampe
-Fangen geht mit einer Stahldrahtöhse über einen weeiiten Bereich
-vor dem Kabel kann auch erst ein Führungsdraht durchgeschoben
werden
-das Kabel selbst muss nicht auf völlig geradem Weg gleiten,
dies kann es ruhig an der rückwärtigen Platte entlang
-gegen Hängenbleiben hilft ein passendes Biegen der Kabelspitze
-gegen eine böse Störung hilft Verfahren wie an einem Ständer
-es gibt auch größere Bohrer (mir reichte halt einer mit
wenig mehr als der Kabeldurchmesser)
-die Anmerkung von Thomas Einzel war doch auch sehr bildlich

Das läßt sich je nach Bedarf verschieden kombinieren,
bitte nicht zu fantasielos ;-)

Gruß Hans

Dirk Salva

unread,
Oct 4, 2004, 4:05:53 AM10/4/04
to
Hans Danckwerts <Da...@gmx.de> wrote:
[...]

Klaro, kann nur in eine Scheiss-Fummelei ausarten, die ewig dauert.


ciao, Dirk

--
| Akkuschrauber Kaufberatung and AEG GSM stuff |

Daniel Schmidt

unread,
Oct 4, 2004, 7:15:55 AM10/4/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:

>>Wenn man keine Leerrohre angebracht hat, ist es aufgrund der Dämmung
>>fast unmöglich, noch ein Kabel gezielt durch die Wand zu schieben -
>>weder vertikal und schon gar nicht horizontal.
>
> Schade.

Naja, es könnte besser funktionieren, wenn keine Dämmung zwischen den
Rigipsplatten vorhanden ist. Hast Du mal eine "Probebohrung" gemacht?

>>Falls Du es versuchen möchtest, würde ich dir empfehlen, alle 50 bis 100
>>cm ein Loch zu bohren. Man muss aber schon ziemlich schlanke Hände
>>haben, wenn man da noch durchgreifen und um die Ecke fassen möchte, um
>>das Leerrohr zu erwischen.
>
> Eine Einziehspirale oder einen Zollstock durchdrücken hältst Du auch
> für illusorisch?

Irgendwann stößt du auf die Tragkonstruktion; mit einem Zollstock die
für Kabeldurchführungen vorgesehenen Sollbruchstellen ersten zu finden
und zweiten herauszudrücken könnte funktionieren - gesetzt den Fall man
findet die Sollbruchstellen. Wenn die Unterkonstruktion dazu noch aus
Holzständern gebaut worden ist, ist es nichts mehr mit dem
Herausbrechen. Falls da schon Dosen sind, könnte man versuchen, das
Kabel herauszuziehen und einen Zugdraht mit einzuziehen, über den man
dann die andere Verkabelung reinbekommt. Je nach Kabelbaum ist das ein
mehr oder weniger einfaches Vorhaben, und eine Erfolgsgarantie gibt es
dabei auch nicht.

>>Vielleicht ist es für dich eine Alternative, einfach eine zweite Wand
>>über die vorhandene zu montieren.
>
> Dann muss ich tapezieren und streichen.

Auf was für einen Benutzungs-Zeitraum möchtest Du dich bei dieser Wohung
einrichten? Tapezieren mag zunächst erforderlich sein, aber warum muß
man eine frische Tapete gleich überstreichen? Wir haben immer darauf
geachtet, überstreichfähige Tapete anzubringen, es aber noch nie für
erforderlich gehalten, direkt zu streichen. Das haben wir dann bei der
nächsten Renovierung miterledigt.
In deinem Fall käme beim Anbringen einer Installations-Wand noch das
Problem dazu, zu den Fliesen passende Fussleisten anzubringen.

>>Ansonsten, es gibt
>>Aufputz-Kabelkanalsysteme, die nicht unbedingt scheisse aussehen, oder
>>etwas dickere Fußleisten mit Kabelführung.
>
> Fußleiste scheidet am Ort aus, weil das Kacheln/Fliesen/Platten (oder
> wie es diese Woche heißt) sind. Siehe
> http://www.zugschlus.de/miscpics/index.php?action=full&picture=09150005.jpg&lang=de

Örks, da sind ja schon Kabelkanälchen für vermutlich irgendwelche
Stromleitungen an den Wänden. Da kann man ja die Idee mit den
Kabelkanälen weiterverfolgen...

>>Was genau und wieviele Räume möchtest Du eigentlich vernetzen?
>
> Netz ISDN POTS
> Schlafzimmer 2 1 1
> Wohnzimmer 1+2 1 1
> Arbeitszimmer 6 1 2
> Flur 2

Respekt. Für eine Mietswohung ist das ganz schön heftig.
Wenn ich allein an den Aufwand denke, der nötig ist, die Wohnung bei
Auszug wieder in einen für den Vermieter akzeptablen Zustand zu setzen,
würde ich mir das verkneifen.

> Das Patchfeld soll in den Serverr^wAbstellraum

Ich habe das in meinem (gemieten) Haus mit Aufputz-RJ45-Dosen gemacht.
Die Kabel laufen in einem Kabelkanal an einer Wand lang und gehen vom
Hausanschlussraum durch eine Wand in den Kellerersatztraum, wo die
Netzwerk- und Telefoninstallation in einer Ecke angebracht ist. Von dort
aus geht es durch eine weitere Wand ins Treppenhaus, wo 4 RJ45 und eine
TAE sitzen. Vom Treppenhaus aus geht es weiter in eine Ecke im
Wohnzimmer (noch mal 4 RJ45). Weitere Anschlüsse sind nicht vorgesehen.
Da wir demnächst umziehen, das aber nur eine Zwischenstation für 1 bis 2
Jahre wird, fällt die Installation dann natürlich deutlich schmaler aus.

>>Im häuslichen Bereich habe ich bislang immer ausreichende Vernetzung
>>durch "fliegende Verdrahtung" innerhalb eines einzigen Raumes erreicht.
>>Und ich habe im Netz 4 PCs und einen Netzwerkdrucker.
>
> Aber nur ein IP-Netz, oder? Ich bin Netzwerker und hab mindestens drei
> Netzsegmente. Braucht man schon alleine deswegen, wenn man Firewall
> und/oder VPN-Geräte testet.

Ein Segment = 1 Hub bei mir. Das geht auch fliegend verdrahtet.
Wenn man will, natürlich.
Abgesehen davon, bei mir habe ich derartiges Equipment bei meinem
Arbeitgeber zu stehen, alles was zu Hause passiert, ist Hobby.

>>Es macht sicher auch einen Unterschied, ob einem die Wohnung gehört,
>>oder ob man sie nur gemietet hat und von daher nicht soviel Geld in
>>Umbaumaßnahmen stecken möchte; das wäre dann bei Auszug futsch.
>
> Sie ist gemietet. Der Vermieter macht aber den Eindruck, dass man ihn
> davon überzeugen könnte, dass eine vernünftig gemachte
> Netzwerkverkabelung heute zum Standard einer Luxuswohnung gehört.

Falls noch ausreichend Fliesen-Fußleisten vorhanden sind: Tapete ab,
Wandbeblankung runter, Verkabelung in Leerrohren rein, Beplankung
wieder dran, schön zuspachteln, neu tapezieren, neue Fliesenfußleisten
dran, falls die alten nicht mehr verwendbar sind, fertig.
Fragt sich nur, wer die Kosten trägt, wenn der Vermieter schon zu
überzeugen ist, dass soetwas state-of-the-art ist für 'ne Luxusbude.
Ich würde vorschlagen, halbe-halbe.

mfg.,

-ds-

Robert Pflüger

unread,
Oct 4, 2004, 2:05:14 PM10/4/04
to
HAllo,

Marc Haber wrote:
> ...
> Dann muss ich irgendwie "runter" kommen, und Aufputzdosen sind auch
> nicht der Optik letzter Schrei.

Aufputzkanal z.B. 50/100 mm mit Integrierten Dosen.
oder
als Stahlblechausführung und zwei davon als Sandwich gibt das eine
(raumhohhe, freistehende) "Installationssäule".

Robert

Marc Haber

unread,
Oct 5, 2004, 11:14:57 AM10/5/04
to
Robert Pflüger <in...@robertpflueger.com> wrote:

>Marc Haber wrote:
>> Dann muss ich irgendwie "runter" kommen, und Aufputzdosen sind auch
>> nicht der Optik letzter Schrei.
>
>Aufputzkanal z.B. 50/100 mm mit Integrierten Dosen.

In Wohnräumen nicht eben dekorativ. Hab ich in meiner derzeitigen
Wohnung am Schreibtisch.

>oder
>als Stahlblechausführung und zwei davon als Sandwich gibt das eine
>(raumhohhe, freistehende) "Installationssäule".

Teuer.

Marc Haber

unread,
Oct 5, 2004, 11:21:57 AM10/5/04
to
Daniel Schmidt <dsm...@gmx.net> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>>Wenn man keine Leerrohre angebracht hat, ist es aufgrund der Dämmung
>>>fast unmöglich, noch ein Kabel gezielt durch die Wand zu schieben -
>>>weder vertikal und schon gar nicht horizontal.
>>
>> Schade.
>
>Naja, es könnte besser funktionieren, wenn keine Dämmung zwischen den
>Rigipsplatten vorhanden ist. Hast Du mal eine "Probebohrung" gemacht?

Noch nicht. Ich hab noch kein Werkzeug am Zielort.

>>>Vielleicht ist es für dich eine Alternative, einfach eine zweite Wand
>>>über die vorhandene zu montieren.
>>
>> Dann muss ich tapezieren und streichen.
>
>Auf was für einen Benutzungs-Zeitraum möchtest Du dich bei dieser Wohung
>einrichten?

Ich hab' gerade ein Unternehmen gegründet, will also nicht wirklich
schnell wieder ausziehen.

>Örks, da sind ja schon Kabelkanälchen für vermutlich irgendwelche
>Stromleitungen an den Wänden. Da kann man ja die Idee mit den
>Kabelkanälen weiterverfolgen...

Ich find schon die vorhandenen Kanäle einfach ätzend häßlich.

>>>Was genau und wieviele Räume möchtest Du eigentlich vernetzen?
>>
>> Netz ISDN POTS
>> Schlafzimmer 2 1 1
>> Wohnzimmer 1+2 1 1
>> Arbeitszimmer 6 1 2
>> Flur 2
>
>Respekt. Für eine Mietswohung ist das ganz schön heftig.

Meine private IT ist leider "etwas" aufwendiger.

>Wenn ich allein an den Aufwand denke, der nötig ist, die Wohnung bei
>Auszug wieder in einen für den Vermieter akzeptablen Zustand zu setzen,
>würde ich mir das verkneifen.

Deswegen der Gedanke, die Geschichte sauber und Unterputz zu machen -
dann kann mans nämlich einfach drinlassen.

>Falls noch ausreichend Fliesen-Fußleisten vorhanden sind: Tapete ab,
>Wandbeblankung runter, Verkabelung in Leerrohren rein, Beplankung
>wieder dran, schön zuspachteln, neu tapezieren, neue Fliesenfußleisten
>dran, falls die alten nicht mehr verwendbar sind, fertig.
>Fragt sich nur, wer die Kosten trägt, wenn der Vermieter schon zu
>überzeugen ist, dass soetwas state-of-the-art ist für 'ne Luxusbude.
>Ich würde vorschlagen, halbe-halbe.

Spachteln und Tapezieren müsste man einen Profi machen lassen, das
trau ich mir nicht zu. Klingt teuer.

Robert Pflüger

unread,
Oct 5, 2004, 12:46:24 PM10/5/04
to
HAllo,

Marc Haber wrote:
> ...
> Teuer.

dann nimm ein Dachrinnenfallrohr ...
die gibt es auch in großen Durchmessern und auch als eckige Form,
falls aus Metall die Erdung nicht vergessen ...

Daniel Schmidt

unread,
Oct 6, 2004, 4:37:53 AM10/6/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:

>>Auf was für einen Benutzungs-Zeitraum möchtest Du dich bei dieser Wohung
>>einrichten?
>
> Ich hab' gerade ein Unternehmen gegründet, will also nicht wirklich
> schnell wieder ausziehen.

Ok, dass ist ja schonmal eine Aussage, die die auszuführenden Arbeiten
und die dabei entstehenden Kosten relativiert.

>>Respekt. Für eine Mietswohung ist das ganz schön heftig.
>
> Meine private IT ist leider "etwas" aufwendiger.

Ok, in Verbindung mit dem eigenen Unternehmen (vermutlich IT) macht das
wieder Sinn. Obwohl - auch dann sollte man berufliches und privates
voneinander trennen können. Ich z.B. habe Familie (Frau und 2 Kinder),
da bleibt nicht mehr viel Zeit, neben Beruf (IT) und Familie noch
intensiv zu Hause hobby- oder berufsmäßig IT zu betreiben.

>>Wenn ich allein an den Aufwand denke, der nötig ist, die Wohnung bei
>>Auszug wieder in einen für den Vermieter akzeptablen Zustand zu setzen,
>>würde ich mir das verkneifen.
>
> Deswegen der Gedanke, die Geschichte sauber und Unterputz zu machen -
> dann kann mans nämlich einfach drinlassen.

Klar. Ordentlich gemacht: kann drinbleiben und es ist wertsteigernd.
Heimwerker-Pfusch: Dann wird die Mietkaution in Anspruch genommen.

>>Falls noch ausreichend Fliesen-Fußleisten vorhanden sind: Tapete ab,
>>Wandbeblankung runter, Verkabelung in Leerrohren rein, Beplankung
>>wieder dran, schön zuspachteln, neu tapezieren, neue Fliesenfußleisten
>>dran, falls die alten nicht mehr verwendbar sind, fertig.
>>Fragt sich nur, wer die Kosten trägt, wenn der Vermieter schon zu
>>überzeugen ist, dass soetwas state-of-the-art ist für 'ne Luxusbude.
>>Ich würde vorschlagen, halbe-halbe.
>
> Spachteln und Tapezieren müsste man einen Profi machen lassen, das
> trau ich mir nicht zu. Klingt teuer.

Spachteln und Tapezieren würde ich als einfache Arbeiten bezeichnen -
genau das richtige Betätigungsfeld für einen do-it-yourself-Einsteiger.
Selbst wenn beim Abnehmen der Rigipswände die Rigipsplatten hinterher
komplett ersetzen muss (was nicht unbedingt der Fall sein muss), soo
teuer sind diese Platten nun auch nicht. Wenn man vorsichtig vorgeht,
kann man sicher auch die Fliesenfußleisten wiederverwenden.
Also, wer eine Netzwerkdose gescheit in eine Wand reinbekommt, der kann
mit absoluter Sicherheit auch Spachteln und Tapezieren. Nur Mut. Einfach
versuchen, das lenkt mal ganz gut vom täglichen IT-Wahnsinn ab und
entspannt unheimlich ;-)...

mfg.,

-ds-

Marc Haber

unread,
Oct 9, 2004, 4:07:59 PM10/9/04
to
Robert Pflüger <in...@robertpflueger.com> wrote:
>dann nimm ein Dachrinnenfallrohr ...

Schöne Idee.

Marc Haber

unread,
Oct 9, 2004, 4:11:57 PM10/9/04
to
Daniel Schmidt <dsm...@gmx.net> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:
>>>Respekt. Für eine Mietswohung ist das ganz schön heftig.
>>
>> Meine private IT ist leider "etwas" aufwendiger.
>
>Ok, in Verbindung mit dem eigenen Unternehmen (vermutlich IT) macht das
>wieder Sinn. Obwohl - auch dann sollte man berufliches und privates
>voneinander trennen können. Ich z.B. habe Familie (Frau und 2 Kinder),
>da bleibt nicht mehr viel Zeit, neben Beruf (IT) und Familie noch
>intensiv zu Hause hobby- oder berufsmäßig IT zu betreiben.

Ich bin single, lebe nur mit zwei Katzen, und wenn daheim auch
Infrastruktur vorhanden ist, kann man sich leichter mal für einen
Homeofficetag aus dem Büro verpfeifen. Außerdem mach' ich die wilden
Tests eh lieber irgendwo, wo nicht zufällig plötzlich ein Kunde im Lab
stehen kann und wo der Serverraum immer Piccobello sein muss.

>> Deswegen der Gedanke, die Geschichte sauber und Unterputz zu machen -
>> dann kann mans nämlich einfach drinlassen.
>
>Klar. Ordentlich gemacht: kann drinbleiben und es ist wertsteigernd.
>Heimwerker-Pfusch: Dann wird die Mietkaution in Anspruch genommen.

Ich sehe, wir verstehen uns ;)

>Selbst wenn beim Abnehmen der Rigipswände die Rigipsplatten hinterher
>komplett ersetzen muss (was nicht unbedingt der Fall sein muss), soo
>teuer sind diese Platten nun auch nicht. Wenn man vorsichtig vorgeht,
>kann man sicher auch die Fliesenfußleisten wiederverwenden.
>Also, wer eine Netzwerkdose gescheit in eine Wand reinbekommt, der kann
>mit absoluter Sicherheit auch Spachteln und Tapezieren. Nur Mut. Einfach
>versuchen, das lenkt mal ganz gut vom täglichen IT-Wahnsinn ab und
>entspannt unheimlich ;-)...

Darüber werde ich nachdenken. Im Moment denke ich allerdings eher
darüber nach, die Verkabelung doch Aufputz zu machen und für die
Bereiche, wo es hübsch sein muss (Wohn-/Arbeitszimmer) die Kabel
Aufputz auf der anderen Seite der Wand (im Abstellraum) Aufputz zu
verlegen und dann halt durch beide Rigipswände durchzugehen, damit im
Wohn-/Arbeitszimmer die Dosen dann UP sitzen können.

Daniel Schmidt

unread,
Oct 13, 2004, 2:56:05 AM10/13/04
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrieb:

>>Selbst wenn beim Abnehmen der Rigipswände die Rigipsplatten hinterher
>>komplett ersetzen muss (was nicht unbedingt der Fall sein muss), soo
>>teuer sind diese Platten nun auch nicht. Wenn man vorsichtig vorgeht,
>>kann man sicher auch die Fliesenfußleisten wiederverwenden.
>>Also, wer eine Netzwerkdose gescheit in eine Wand reinbekommt, der kann
>>mit absoluter Sicherheit auch Spachteln und Tapezieren. Nur Mut. Einfach
>>versuchen, das lenkt mal ganz gut vom täglichen IT-Wahnsinn ab und
>>entspannt unheimlich ;-)...
>
> Darüber werde ich nachdenken. Im Moment denke ich allerdings eher
> darüber nach, die Verkabelung doch Aufputz zu machen und für die
> Bereiche, wo es hübsch sein muss (Wohn-/Arbeitszimmer) die Kabel
> Aufputz auf der anderen Seite der Wand (im Abstellraum) Aufputz zu
> verlegen und dann halt durch beide Rigipswände durchzugehen, damit im
> Wohn-/Arbeitszimmer die Dosen dann UP sitzen können.

Das ist natürlich auch eine Variante. Immer schön vorsichtig beim
Durchbohren der Wände sein - wer weiß, wo sich die stromführenden Kabel
oder Wasserleitungen befinden.

mfg.,

-ds-

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