bei unserer Lego DUPLO-Eisenbahn ist der Kunststoff bei einem Wagon
etwas gerissen - dummerweise an der Kupplung.
Weiss jemand, aus welchem Kunststoff die Duplo-Steine bestehen und
mit welchem Kleber wir sie wieder zusammenkleben könnten?
Danke im Voraus! :)
Karl-Heinz
>Weiss jemand, aus welchem Kunststoff die Duplo-Steine bestehen und
>mit welchem Kleber wir sie wieder zusammenkleben könnten?
Aaaalso: Playmobil läßt sich super mit "UHU allplast" kleben -- Lego
Duplo sollte auch gehen. Ist nicht teuer (Ich tippe auf
Polycarbonat...)
Vorher gut entfetten, und den Kleber wirklich 24 h trocknen lassen,
und auch die Kupplung hält. Der Kleber löst den Kunststoff an, und die
Teile "verschmelzen", das hält sehr gut.
Thomas Prufer
> On Wed, 03 Dec 2003 19:00:44 +0100, Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de>
> wrote:
>
>>Weiss jemand, aus welchem Kunststoff die Duplo-Steine bestehen und
>>mit welchem Kleber wir sie wieder zusammenkleben könnten?
>
> Aaaalso: Playmobil läßt sich super mit "UHU allplast" kleben -- Lego
> Duplo sollte auch gehen. Ist nicht teuer (Ich tippe auf
> Polycarbonat...)
Fast, hab's nun gefunden, es ist ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).
Hat jemand eine Ahnung, ob soch ABS mit "UHU allplast" kleben läßt?
> Vorher gut entfetten, und den Kleber wirklich 24 h trocknen lassen,
> und auch die Kupplung hält. Der Kleber löst den Kunststoff an, und
> die Teile "verschmelzen", das hält sehr gut.
Jau, Danke für die Tip[p]s! :-)
Karl-Heinz
> Fast, hab's nun gefunden, es ist ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).
Ja, so ist es. Früher war es allerdings PVC.
> Hat jemand eine Ahnung, ob soch ABS mit "UHU allplast" kleben läßt?
Geht, wenn die Bruchflächen gut zusammenpassen ist Sekundenkleber
(Cyanacrylat) aber besser.
Gruß Dieter
> Karl-Heinz Zimmer schrieb:
>> Fast, hab's nun gefunden, es ist ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).
> Ja, so ist es. Früher war es allerdings PVC.
Davon las ich vorhin nichts, das muss aber nix heissen.
Hast Du eine Quelle für Deine Angabe, oder erinnerst Du Dich bloss vage?
>> Hat jemand eine Ahnung, ob soch ABS mit "UHU allplast" kleben läßt?
>
> Geht, wenn die Bruchflächen gut zusammenpassen ist Sekundenkleber
> (Cyanacrylat) aber besser.
Umso besser, Danke für den Tip[p]! :)
Karl-Heinz
--
Karl-Heinz Zimmer, Senior Software Engineer, Klarälvdalens Datakonsult AB
<mailto:k...@klaralvdalens-datakonsult.se> <mailto:k...@kde.org>
"For every complex problem there is an
answer that is clear, simple, and wrong." H. L. Mencken, 1880 - 1956
> Hallo,
>
> bei unserer Lego DUPLO-Eisenbahn ist der Kunststoff bei einem Wagon
> etwas gerissen - dummerweise an der Kupplung.
>
> Weiss jemand, aus welchem Kunststoff die Duplo-Steine bestehen und
> mit welchem Kleber wir sie wieder zusammenkleben könnten?
Hallo Karl-Heinz,
AFAIK ist Duplo für kleinere Kinder gedacht. Denke also bei der Wahl des
Klebers daran, dass die Kinder Spielzeug gern mal in den Mund nehmen. Einen
konkreten Tipp habe ich leider nicht.
Gruß,
Jens
> Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de>:
>> bei unserer Lego DUPLO-Eisenbahn ist der Kunststoff bei einem Wagon
>> etwas gerissen - dummerweise an der Kupplung.
>>
>> Weiss jemand, aus welchem Kunststoff die Duplo-Steine bestehen und
>> mit welchem Kleber wir sie wieder zusammenkleben könnten?
> AFAIK ist Duplo für kleinere Kinder gedacht. Denke also bei der Wahl des
> Klebers daran, dass die Kinder Spielzeug gern mal in den Mund nehmen.
> Einen konkreten Tipp habe ich leider nicht.
Hi Jens,
das hatte ich vergessen, Danke auch!
Nun stellt sich die Frage, welche Kleber weniger giftig sind: Sekunden-
kleber oder "UHU allplast".
Weiss jemand wie es z.B. mit Weichmacher-Resten aussieht und wie
gefährlich die noch sind, wenn man die Klebestelle z.B. eine Woche
lang aushärten läßt?
Karl-Heinz
>Nun stellt sich die Frage, welche Kleber weniger giftig sind: Sekunden-
>kleber oder "UHU allplast".
Ums ganz kurz zu machen: Beide sind im ausgehärteten Zustand absolut
harmlos.
Volker
Ohne Dir peesönlich zu misstrauen, Volker, wäre es mir doch am liebsten,
wenn ich diese Ansicht irgendwo nachlesen könnte - frei nach dem Motto:
"It must be true, I read it on the Internet!" ;-)
Du hast nicht zufällig einen URL zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit
von Sekundenkleber und "UHU allplast" im ausgehärteten Zustand?
Auch wäre eine Angabe, wann dieser "ausgehärtete Zustand" erreicht ist,
recht nützlich: nach ein paar Tagen, oder eher Monaten?
Karl-Heinz
>On Mittwoch, 3. Dezember 2003 23:00 Volker Borst wrote:
>
>Du hast nicht zufaellig einen URL zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit
>von Sekundenkleber und "UHU allplast" im ausgehaerteten Zustand?
Nicht zur Hand. Nur soviel: Klebtechnische Ausbildung ist mein Beruf:
www.kleben-in-bremen.de
Dazu gehört auch Arbeitssicherheit und Gesundheits- sowie
Umweltschutz. Sekundenklebstoffe (Cyanacrylate) sind im Normalfall
nach 24 Stunden vollständig ausgehärtet. Sie werden übrigens unter
anderem auch als Gewebeklebstoff direkt an offenen Wunden am und (als
Sprühklebstoff) im Körper angewendet. Sie sind physiologisch
unbedenklich. Der Körper baut die Inhaltsstoffe biologisch ab. Gefahr
besteht praktisch nur im Verkleben von Hautpartien oder Augen beim
unvorsichtigen Umgang.
UHU allplast ist ein Diffusionsklebstoff, der die Fügeteile per
Kaltschweißen verbindet. Er enthält keine Reaktiven Komponenten,
sondern nur ein leichtflüchtiges Lösungsmittel, welches ebenfalls nach
24 Stunden, wenn Du ganz sicher gehen möchtest nach 48 Stunden
verflüchtigt ist.
Gruß
Volker
> On Wed, 03 Dec 2003 23:03:52 +0100, Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de>
> wrote:
(...)
>>Du hast nicht zufaellig einen URL zur gesundheitlichen
>>Unbedenklichkeit von Sekundenkleber und "UHU allplast" im
>>ausgehaerteten Zustand?
>
> Nicht zur Hand. Nur soviel: Klebtechnische Ausbildung ist mein Beruf:
> www.kleben-in-bremen.de
>
> Dazu gehört auch Arbeitssicherheit und Gesundheits- sowie
> Umweltschutz. Sekundenklebstoffe (Cyanacrylate) sind im Normalfall
> nach 24 Stunden vollständig ausgehärtet. Sie werden übrigens unter
> anderem auch als Gewebeklebstoff direkt an offenen Wunden am und (als
> Sprühklebstoff) im Körper angewendet. Sie sind physiologisch
> unbedenklich. Der Körper baut die Inhaltsstoffe biologisch ab. Gefahr
> besteht praktisch nur im Verkleben von Hautpartien oder Augen beim
> unvorsichtigen Umgang.
>
> UHU allplast ist ein Diffusionsklebstoff, der die Fügeteile per
> Kaltschweißen verbindet. Er enthält keine Reaktiven Komponenten,
> sondern nur ein leichtflüchtiges Lösungsmittel, welches ebenfalls
> nach 24 Stunden, wenn Du ganz sicher gehen möchtest nach 48 Stunden
> verflüchtigt ist.
Vielen Dank für die Infos, das ist ja Super, dann kann ich unbesorgt
den Sekundenkleber nehmen!
Gruss,
>On Mittwoch, 3. Dezember 2003 23:25 Volker Borst wrote:
>
>> On Wed, 03 Dec 2003 23:03:52 +0100, Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de>
>> wrote:
>Vielen Dank fuer die Infos, das ist ja Super, dann kann ich unbesorgt
>den Sekundenkleber nehmen!
Wobei ich dem Diffusionsklebstoff allerdings eindeutig den Vorzug
geben würde. Für Deinen Fall tut es der Sekundenklebstoff zwar
möglicherweise auch (Oberflächen entfetten nicht vergessen - dazu
Isopropanol verwenden), für eine dauerhafte und feste Verbindung von
ABS ist er aber nicht das Optimum.
Volker
Der UHU allplast löst die beiden Stückchen also ein wenig an, so dass
sie sich wie geschweisst miteinander verbinden?
Dann nehme ich den, die Wichtel hier sind nicht immer sehr behutsam mit
den Spielsachen. :-D
Karl-Heinz
>Der UHU allplast loest die beiden Stueckchen also ein wenig an, so dass
>sie sich wie geschweisst miteinander verbinden?
Genau. Im übrigen bekommst Du exakt das gleiche Ergebnis, wenn Du
einfach Aceton oder Butanon für das Anlösen benutzt. UHU allplast
enthält einfach noch gelöstes Polymer zur Eindickung, damit es von
senkrechten Flächen nicht einfach runterläuft.
Vorgehen:
Beide Fügeflächen mit Aceton benetzen, ca. 1 Minute einwirken lassen,
dann nochmal etwas Aceton auf die Flächen pinseln und die Teile mit
möglichst hohem Druck zusammenpressen. Wenn's irgendwie möglich ist so
fixieren (vielleicht auch mit einem Spannwerkzeug) - ist aber nicht
unbedingt nötig, wenn der Fügedruck groß genug war. Nach 1 Stunde
kannst Du die Fixierung entfernen. Voll belastbar ist das Teil dann
nach ca. 24 Stunden.
Volker
Ulkig, bedeutet das, durch das Aceton verlieren die Molekül-Ketten
ihren inneren Zusammenhalt und können sich dann anders neu anordnen,
oder wie muss man sich das vorstellen?
Karl-Heinz
PS: Ich frage bloss aus Vorwitz, habe kein Aceton hier und werde
es schlicht mit UHU allplast erledigen. :)
>Ulkig, bedeutet das, durch das Aceton verlieren die Molekuel-Ketten
>ihren inneren Zusammenhalt und koennen sich dann anders neu anordnen,
>oder wie muss man sich das vorstellen?
Genau so. Beim Kaltschweißen (Diffusionskleben) dringt das
Loesungsmittel (oder hier eben das Aceton) in das Fügeteil ein und
quillt dessen Oberfläche an. Dabei lösen sich die physikalischen
Wechselwirkungen zwischen den Polymerketten, aus denen es aufgebaut
ist. Die Ketten bzw. Kettenenden sind nun freigelegt. Beim
Zusammenpressen der beiden Fügeteile passiert in etwa das gleiche wie
beim Zusammenpressen zweier Kleiderbürsten: Die Polymerketten (bzw.
Borsten der Bürsten) durchdringen sich und verhaken oder verschlaufen.
Der innere Zusammenhalt (Fachbegriff: Kohäsion) nimmt dann noch einige
Zeit weiter zu, bis das beim Fügen noch vorhandene Lösungsmittel aus
der Fuge diffundiert ist und sich verflüchtigt hat, da sich nun wieder
physikalische Wechselwirkungen zwischen den Polymerketten ausbilden
können.
Gruß
Volker
> On Mittwoch, 3. Dezember 2003 19:43 Thomas Prufer wrote:
>
>
>>On Wed, 03 Dec 2003 19:00:44 +0100, Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de>
>>wrote:
>>
>>
>>>Weiss jemand, aus welchem Kunststoff die Duplo-Steine bestehen und
>>>mit welchem Kleber wir sie wieder zusammenkleben könnten?
>>
>>Aaaalso: Playmobil läßt sich super mit "UHU allplast" kleben -- Lego
>>Duplo sollte auch gehen. Ist nicht teuer (Ich tippe auf
>>Polycarbonat...)
>
>
> Fast, hab's nun gefunden, es ist ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).
Hallo,
ABS kann mit Aceton geklebt werden. Wenn man noch ein paar Bruchstücke
eines Steins in der richtigen Farbe hat, dann kann man auch diese
Bruchstücke in das Acton rühren und auflösen. Dann hat man gleich die
richtife Farbe.
Bernd
Danke für den Hinweis, ich glaube das auch, zumal gestern (bzw.
heute früh) Volker Borst und andere diese Tatsache und die Gründe
hier wirklich anschaulich erläutert haben.
Karl-Heinz
PS: Ich _lese_ die Gruppen, in die ich poste, musst nicht per Mail
nochmals senden.
> > Ja, so ist es. Früher war es allerdings PVC.
>
> Davon las ich vorhin nichts, das muss aber nix heissen.
>
> Hast Du eine Quelle für Deine Angabe, oder erinnerst Du Dich bloss vage?
Nicht vage, ich hab hier noch Legosteine aus den späten '50ern, die sind
aus Hart-PVC.
Gruß Dieter
OK, Danke, dann empfiehlt es sich also, bei den ererbten, alten Klötzchen
mal die Russprobe zu machen - ist suboptimal, wenn die Wichtel den
PVC-Kram in den Mund nehmen.
Karl-Heinz
Hmm, als ich mal testweise Sekundenkleber auf die Haut aufgetragen habe, hat
das etwas gebrannt.
Wozu benutzt man den Sprühklebstoff am Körper? Für besondere schulterfreie
Kleidung? :-) Allerdings hält Sekundenkleber auf Haut nicht wirklich lange,
zwar gehen Reste von Kleber an den Fingern nur ziemlich schwer wieder ab,
aber etwas auf die Haut geklebt geht unter Last ziemlich bald wieder ab, ich
nehme mal an, weil Haut elastisch ist und der Kleber starr, sowiedurch
Schweiß.
Sabine
>> Umweltschutz. Sekundenklebstoffe (Cyanacrylate) sind im Normalfall
>> nach 24 Stunden vollständig ausgehärtet. Sie werden übrigens unter
>> anderem auch als Gewebeklebstoff direkt an offenen Wunden am und (als
>> Sprühklebstoff) im Körper angewendet. Sie sind physiologisch
>> unbedenklich. Der Körper baut die Inhaltsstoffe biologisch ab. Gefahr
>
>Hmm, als ich mal testweise Sekundenkleber auf die Haut aufgetragen habe, hat
>das etwas gebrannt.
>Wozu benutzt man den Sprühklebstoff am Körper?
In der Medizin zum Wundverschluss. Produktnamen: z.B. Histoacryl oder
auch Dermabond.
Man erreicht damit Wundverschlüsse, vergleichbar mit solchen, die auf
natürlichem Wege (Wundschorf) etwa eine Woche zum Wachstum bräuchten.
>Allerdings hält Sekundenkleber auf Haut nicht wirklich lange,
>zwar gehen Reste von Kleber an den Fingern nur ziemlich schwer wieder ab,
>aber etwas auf die Haut geklebt geht unter Last ziemlich bald wieder ab, ich
>nehme mal an, weil Haut elastisch ist und der Kleber starr, sowiedurch
>Schweiß.
Richtig. Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen...Auf die Haut
aufgebracht schält er sich einfach irgendwann ab. Der Klebstoff wird
aber auch in der Chirurgie direkt im Körperinneren angewendet.
Volker