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Instandsetzung mit Putz auf Putz

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Hannes Kuhnert

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Feb 6, 2024, 5:15:15 AMFeb 6
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Für den Putzsockel eines Hauses wüsste ich gern, was Neuputz auf Altputz
aufzubringen wohl taugt.

Anlass, überhaupt über Putzarbeiten nachzudenken, ist eine Seite des
Hauses, auf der der Sockelputz schwer beschädigt ist. Dort ist das
Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern und der Sockelputz auf jeden
Fall zu entfernen und ganz zu erneuern.

Im Zuge dieser Arbeiten bietet es sich an, den Sockelputz auch auf den
beiden anderen Hausseiten instandzusetzen. Dort ist der Putz punktuell
rieselig geworden und ausgebessert worden. Grundsätzlich ist dort
Ziegelmauerwerk, darauf Putz und dieser Putz mit Farbe gestrichen. Wenn
es überarbeitet wird, soll nicht wieder Farbe drauf.

Für die nur geringfügig beschädigten Seiten gibt es nun den Vorschlag,
den Putz zu behalten und darauf neuen Putz aufzubringen. Das heißt, an
schadhaften Stellen den Putz auszubessern, flächig eine mineralischen
Zwei-Komponenten-Abdichtung aufzubringen und dann mit Hilfe eines
Armierungsgewebes eine recht dünne Schicht Putz aufzutragen.

Sollte man sich über die Haftung neuen Materials auf der Farbe Gedanken
machen? Ist es bei Bedarf plausibel, die Farbe flächig abzukratzen, ohne
den ganzen Putz zu entfernen?

Wie steht es um die Robustheit so einer dünnen Putzschicht?

Sind noch irgendwelche etwaigen Nachteile dieser Bauweise zu bedenken?

Worin bestehen die Vorteile, zur Ausbesserung Putz auf Putz aufzutragen?
Weniger Abrissarbeit? Weniger Materialverbrauch? …
--
Hannes Kuhnert

Hannes Kuhnert

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Feb 6, 2024, 7:21:55 AMFeb 6
to
Martin Τrautmann hat dankenswerterweise geschrieben:
> On Tue, 6 Feb 2024 11:15:12 +0100, Hannes Kuhnert wrote:
>> Für den Putzsockel eines Hauses wüsste ich gern, was Neuputz auf Altputz
>> aufzubringen wohl taugt.
>
> Erfahrungsmäß: nix.
>
> Putz gibt es wohl seit mehreren Tausend Jahren.
> Klebkraft heutiger Putze wirkt genial.
>
> Aber anscheinend hat man heute noch immer nicht geschafft, Putze zu
> mischen, die zuverlässig und gut halten.
>
> Problem ist dabei aber oftmals, was von unten, von innen her drückt, was
> dabei an löslichen "Salzen" mitgeschleppt wird.
>
> Ich beobachte seit Jahrzehnten, wie manche Mauern hier saniert werden -
> und dennoch nach ein paar Jahren der Putz wieder abbröckelt.

Geht es da speziell um neuen Putz auf altem Putz?

Ausschließlich oberflächlich zu arbeiten bringt langfristig nichts.
Grundlegende Probleme eindringender Feuchtigkeit müssen behoben werden,
das liegt auf der Hand. Meinst Du darüber hinaus, dass etwaige
Restprobleme von Feuchtigkeit sich mit Neuputz auf Altputz gravierender
auswirken?

> Und ich sehe Neubauten, wo eigentlich von unten nichts kommen darf, wo
> entlang irgendwelcher Fugen der Putz wieder reißt, dann mit
> eindringender Feuchtigkeit abplatzt.

Das kenn ich. Das besprochene Haus entspricht in der Bauweise
prinzipiell dem heute Üblichen. Auf der Seite, auf der der vollständige
Sockelputzersatz unstrittig ist, hat der Putz Risse und liegt flächig
hohl, von eingedrungenem Wasser. Zum Glück sind einige ursächliche
Probleme bekannt und weitgehend behebbar.
--
Hannes Kuhnert

Detlef Meißner

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Feb 6, 2024, 8:01:02 AMFeb 6
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Am 06.02.2024 um 11:15 schrieb Hannes Kuhnert:
> Für den Putzsockel eines Hauses wüsste ich gern, was Neuputz auf Altputz
> aufzubringen wohl taugt.
>
> Anlass, überhaupt über Putzarbeiten nachzudenken, ist eine Seite des
> Hauses, auf der der Sockelputz schwer beschädigt ist. Dort ist das
> Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern und der Sockelputz auf jeden
> Fall zu entfernen und ganz zu erneuern.

Ich habe auch so ein paar Stellen, die (neu) geputzt werden müssten.
Dabei bin ich am Überlegen, ob man dort nicht viel einfacher große
Platten anbringen könnte.
Wenn sie angeschraubt werden, kann man das mit einem kleinen Abstand tun
und sie werden dadurch hinterlüftet.

Detlef

--
Für objektiv wird man gehalten, wenn man den Leuten recht
gibt. (Crignis)

Hannes Kuhnert

unread,
Feb 6, 2024, 9:53:54 AMFeb 6
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Martin Τrautmann hat geschrieben:
> Problem 2: entfernt man doch mal komplett den alten Putz, dann hält es
> trotzdem nicht, weil die Untersubstanz ihre eigenen Probleme hat. Ein
> Eimer Tiefgrund löst diese nicht.

Hast Du vorrangig im Sinn, dass man die typischen Probleme der
Untersubstanzen richtig angehen könnte, aber viele Leute das vermeiden?

Oder neigst Du zur Auffassung, dass solche Probleme kaum zu lösen sind
und man, egal was man tut und welchen Aufwand man treibt, stark damit
rechnen muss, dass das Putzbröckeln wieder anfangen wird?
--
Hannes Kuhnert

Frank Müller

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Feb 6, 2024, 2:08:01 PMFeb 6
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"Hannes Kuhnert" schrieb:
> Für den Putzsockel eines Hauses wüsste ich gern, was Neuputz auf Altputz
> aufzubringen wohl taugt.

Beim verputzen reicht es zu wenn der Untergrund fest ist.
Wenn man das manuell verputzen will, also nicht mit irgend
welchen Maschinen, die an jeder kleinen Ecke hängen
bleiben, reicht es zu alles zu entfernen was irgendwie locker
ist und dann einfach eine neue Schicht Putz drüber ziehen.

Frank

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