Da ich in nächster Zeit einige Obstbäume schneiden muß und auch sehr viele
große Äste dabei sind, habe ich mich gefragt ob es eine Alternative zu den
teuren, käuflichen Baumwachs oder Wundbalsam gibt.
Kennt vielleicht jemand eine alternative die billiger ist und den selben
Zweck erfüllt?
Im voraus Danke
Gruß
Stephan
>Da ich in nächster Zeit einige Obstbäume schneiden muß und auch sehr viele
>große Äste dabei sind, habe ich mich gefragt ob es eine Alternative zu den
>teuren, käuflichen Baumwachs oder Wundbalsam gibt.
Hallo Stephan,
da brauchst Du gar nichts zu nehmen. Einfach schneiden.
BTW Dir ist bekannt, daß man Walnussbäume um diese Jahreszeit auf
keinen Fall schneiden solte?!
Gruß Thilo
>Test 95
durchgefallen!
Vollquoting gelöscht
bitte nach dem Zitat antworten, nicht ohne Fup-To crossposten, zum
testen bitte de.test benutzen.
Weitere Hinweise findest Du in de.newusers.infos
Gruß Harald
>Hallo zusammen
>
>Da ich in nächster Zeit einige Obstbäume schneiden muß und auch sehr viele
>große Äste dabei sind, habe ich mich gefragt ob es eine Alternative zu den
>teuren, käuflichen Baumwachs oder Wundbalsam gibt.
>
>Kennt vielleicht jemand eine alternative die billiger ist und den selben
>Zweck erfüllt?
>
>Im voraus Danke
>
>Gruß
>Stephan
>
>
Das mit der Farbe kann ich nur bestätigen,
habe ebenfalls schon mehrfach alte Lackreste benutzt.
Die randliche Wundverheilung ist damit m.E. nicht beeinträchtigt
sondern wird eher angeregt.
Bei größeren Wunden ist aber nach ein nachpinseln (im nächsten Jahr/
Jahren) erforderlich da die Farbe wieder abblättert oder rissig wird.
Gruss Gerd
>mein tip: schnitt möglichst senkrecht zum erdboden führen (d.h.
>höchstwahrscheinlich parallel zur baumstammachse) und gar nix
>draufmachen,
den tip habe ich bekommen:
senkrecht abschneiden und die schnittfläche mit erde von unter dem baum
abreiben
steffen
"Steffen H." schrieb:
> den tip habe ich bekommen:
> senkrecht abschneiden und die schnittfläche mit erde von unter dem baum
> abreiben
Hallo,
..so kann man prima Pilzsporen und Bakterien in die frische Wunde
reiben. Die Folge kann z.B. Kragenfäule oder Krebs sein. Dann hilft nur
noch Totalextraktion ;-)
Ich denke, wer sein Obst im Garten anbaut, dem sollten die paar Mark
fuffzich für ein Döschen des Wundverschlusses nicht zu teuer sein. Ein
Baum, der vielleicht schon Jahrzehnte alt ist, verdient auch Pflege.
Gruß Lutz
also ich musste auch über diese Beiträge schmunzeln
Baumwachs ist doch wirklich nicht so teuer
und alle Flächen die unter 3 cm haben verstreiche ich sowieso nicht
kommt aber auf die Art drauf an, ein Nußbaum blutet schnell....
aber trotzdem
Da will man einen Baum schneiden, (hat sicher eine teure Baumschere) und dann
spart man beim Wachs *g*
naja....was solls...ist ja nicht mein Baum ;-)
lg
Hannes
Lutz Bojasch schrieb:
hi,
> den tip habe ich bekommen:
> senkrecht abschneiden und die schnittfläche mit erde von unter dem baum
> abreiben
Gärtnerdreck ! ist schon immer das beste gewesen.
grusz michael
> den tip habe ich bekommen:
> senkrecht abschneiden und die schnittfläche mit erde von unter dem baum
> abreiben
da gebe ich den anderen recht - das ist der größte schwachsinn, den ich
je gehört habe (Entschuldigung steffen, das geht nicht gegen dich !)
michael
hab ich auch nachgefragt ...
der mensch hat gesagt das der baum dagegen unempfindlich ist da er ja damit
immer in berührung ist.
ich machs seit jahren ... und ist bisher noch nie was passiert
steffen
Hallo Gerd,
der Gärtner, der mir die Obstbäume geschnitten hat, hat die
Schnittstellen mit Holzkohlenstaub behandelt. Vielleicht ist das eine
Möglichkeit? (Jetzt nach einem 3/4 Jahr sehen sie gut aus!)
Grüße
Lotte
"Steffen H." schrieb:
>
> hab ich auch nachgefragt ...
> der mensch hat gesagt das der baum dagegen unempfindlich ist da er ja damit
> immer in berührung ist.
> ich machs seit jahren ... und ist bisher noch nie was passiert
>
> steffen
hallo
fast jeder Raucher wird steif und fest behaupten, "ihm mache mache das
rauchen nichts"
Falls Du sehr widerstandsfähige Bäume hast und die an einem idealen
Platz stehen, kann das sicher gut gehen. Wenn jedoch öffentlich solche
Metoden angepriesen werden, kann man einfach nur warnen.
Die Gefährdung ist einfach da. Sicher wird gerne irgendwelches Zeug
verkauft indem man Leuten bedürfnisse einredet - in dem Fall sehe ich
das nicht so.
Vielleicht gibt es Alternativen, Mittel zum selbermachen? Farbe halte
ich wegen der Lösemittel für eher uneeignet. Sparen kann man sich z.B.
diesen recht teuren Weißanstrich gegen Frostrisse bei junden Bäumen.
Wenn man den Stützpfahl so setzt, das die Mittagssonne den Stamm nicht
bescheinen kann, ist schon das ärgste verhindert. Man könnte aber auch
ein Brett an den Baumstam stellen oder aber eine Mischung aus Kuhmist,
Kalk und Wasser auf den Stamm streichen. So hat man das früher gemacht
und im wesentlichen ist das auch in den teuren Fertig-Anstrichen drin.
gruß Lutz
Hallo Michael,
>naja, das kann man machen - mit farbe oder baumwachs oder anderen teuren
>spezialmittelchen ...
>nach auskunft unseres professors für forst- und holznutzung (ich bin
>forststudent) ist das aber alles eine art "abm für baumpflegefirmen",
>denn sobald diese oberflächen den geringsten schaden erleiden, gelangt
>feuchtigkeit an das holz und unter der versiegelten oberfläche ist dann
>das schönste klima für holzzerstörende pilze
da scheiden sich die Geister....:-)
Was dein Forst- u Holznutzungsprof da sagt, mag in diesem Bereich
gelten. Auch bei Park- u Alleebäumen geht man in letzter Zeit dazu
über, nichts oder nur den direkten Rindenrand zuzuschmieren.
Anders scheint da die Meinung im Obstbau zu sein. Denn da wird auch in
Profi-Schriften noch immer das Zuwachsen größerer Schnittstellen
gepredigt.
Vielleicht gibt es im Obstbau gefährlichere Schadpilze und/oder
schwächere Abwehrkräfte an frischen Schnittstellen.
Beste Grüße G e r h a r d
> Vielleicht gibt es Alternativen, Mittel zum selbermachen?
vielleicht anbrennen? mit heißluftfön oder brenner?
steffen
> der Gärtner, der mir die Obstbäume geschnitten hat, hat die
> Schnittstellen mit Holzkohlenstaub behandelt. Vielleicht ist das eine
> Möglichkeit? (Jetzt nach einem 3/4 Jahr sehen sie gut aus!)
Das läßt sich auch "wissenschaftlich" begründen: Wenn der
Holzkohlenstaub sauber und trocken ist, kommt er "Aktivkohle" ziemlich
nahe und die desinfizierende Wirkung der Aktivkohle ist ja bekannt.
Das scheint mir außer dem nichts draufmachen oder dem Baumwachs die
einzige vernünftige und rational erklärbare Behandlungsmethode zu sein
(die "Abkanzelung" der anderen verfahren habe ich in früheren Postings
betrieben und verweise hier nur darauf).
Grüße und viel Erfolg
Michael Creutz
"M. Creutz" schrieb:
> Das läßt sich auch "wissenschaftlich" begründen: Wenn der
> Holzkohlenstaub sauber und trocken ist, kommt er "Aktivkohle" ziemlich
> nahe und die desinfizierende Wirkung der Aktivkohle ist ja bekannt.
>
Hallo
Kohlenstaub ist keine Aktivkohle und diese ist nicht desinfizierend.
Sie kann lediglich bestimmte Stoffe binden.
Gruß Lutz
mcr...@rcs.urz.tu-dresden.de (M. Creutz ) meinte am 19.10.99 im Brett
/DE/REC/GARTEN zum Thema "Re: Alternative zu Baumwachs?":
> naja, das kann man machen - mit farbe oder baumwachs oder
> anderen teuren spezialmittelchen ...
> nach auskunft unseres professors für forst- und holznutzung
> (ich bin forststudent) ist das aber alles eine art "abm für
> baumpflegefirmen",
Für die Forst- und Holznutzung ist das Verfahren wohl auch völlig
ungeeignet - im Obstbau hält man aber noch immer viel von Fungiziden
und Wundverschluß. Das hat meines Wissens drei Ursachen:
1. Für die Aufzucht und den Schnitt des Obst- oder Zierbaumes
wurde schon sehr viel Zeit und damit Geld investiert. Da hat
man Jahre auf einen guten Ertrag hingearbeitet und dann soll
man wegen einer stammnahen Wunde alles riskieren. Es ist
nicht wie im dichten Jungwald, dort stehen die Bäume immer
etwas dichter und Ausfälle sind eingeplant.
2. Die Zucht- und Zierbäume sind oft wesentlich empfindlicher
und deutlich weniger wüchsig als die heimischen Gehölze.
3. Ein neuer Obst- oder Zierbaum aus der Baumschule kostet
leicht mal runde hundert Mark - da ist 1 DM für den
jeweiligen Wundverschluß und sind 20 DM für das Gebinde
sicher keine große Sache. Ein junger heimischer Waldbaum
schlägt hingegen meist nur mit 5 bis 10 DM zu Buche.
In Stammnähe und im Bereich der Leitäste, also immer wenn es richtig
an den Baum herangeht, arbeiten alle Obstbauern, die ich kenne und das
sind mittlerweile eine ganze Reihe mit Wundverschlüssen. Ganz
besonders dann, wenn die Wunden so groß sind, daß ohnehin die Gefahr
besteht, daß der Baum daß nur knapp überlebt.
Bei weniger wertvollen Gehölzen, im äußeren Astbereich, ... kann man
sich das allerdings sparen.
Natürlich können bei Schäden des Verschlusses dann Pilze eindringen.
Aber bei wirklich wertvollen Bäumen bin ich auch lange mit der
Nachsorge befaßt und werde da nichts aufkommen lassen, was ich
verhindern kann.
Grüße
Bernhard
steffe...@cityweb.de (Steffen H. ) meinte am 23.10.99 im Brett /DE/
REC/GARTEN zum Thema "Re: Alternative zu Baumwachs?":
> > Vielleicht gibt es Alternativen, Mittel zum selbermachen?
>
> vielleicht anbrennen? mit heißluftfön oder brenner?
KEINESFALLS - damit verletzt Du das Gewebe und die Gefäße rund um die
Wunde, die Du durch den Schnitt verursacht hast, dabei entstehen
giftige Stoffe, die sich im ganzen Organismus ausbreiten und die Wunde
hat kaum eine Heilungschance, die Überwallung wird, falls dann
überhaupt noch möglich über Jahre verzögert. Anbrennen ist bei
Menschen, wie bei Bäumen die schlechteste Behandlungsmethode. Kannst
ja bei der nächsten Schnittverletzung mal bei Dir mit einem
Bunsenbrenner versuchen, die Keime in der Wunde auszuglühen.
Grüße
Bernhard