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Pfennigbaum (Crassula)

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Karl-Heinz Rekittke

unread,
Nov 10, 2021, 10:50:03 AM11/10/21
to
Hallo NG, ich hoffe doch sehr, dass ich noch keinen aus dem Winterschlaf
geweckt habe ... wenn doch, dann ist mir das auch egal! ;-)

Der Pfennigbaum eines Nachbarn hat einen grausilbrigen Belag und
verliert immer wieder seine Blätter. Da es sich um ein geliebtes
Erbstück handelt, hegen und pflegen sie es eigentlich immer sehr gut.
Weil die Anzeichen in die Richtung "Pilzkrankheit" weisen, war meine
erste Frage natürlich, wann der Baum zuletzt gegossen wurde: Vor 14 Tagen!

"Vor 14 Tagen" erscheint mir zwar grenzwertig viel Feuchte zu sein (ich
gieße ihn maximal alle ~ 6 Wochen, im Winter noch viel weniger), aber
als Grund für eine Pilzkrankeit dürfte sich das Ertränken nicht genug
eignen. Sie haben eine Biologin gefragt, die *den* einen Grund auch
nicht nennen konnte, aber Mehltau im Verdacht hatte. Deren Ratschläge
haben sie penibel befolgt (Gießabstände, neue, gute Erde, Topfgröße,
Erhaltungsschnitte ...). Zunächst kamen auch neue, kleine, grüne und
glänzende Blätter ... dann wurden aber die meisten wieder matt und grau:

https://www.dropbox.com/s/dalg05dx4fk99sn/WhatsApp%20Image%202021-11-10%20at%2014.52.11%20%282%29.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/vvxdt76opke1enf/WhatsApp%20Image%202021-11-10%20at%2014.52.11%20%281%29.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/kqmsto66hejj1jk/WhatsApp%20Image%202021-11-10%20at%2014.52.11.jpg?dl=0

Zum Glück haben sie noch einen Ableger davon, der *nicht* behandelt
wurde und so aussieht:

https://www.dropbox.com/s/wngkh9s86gihkiz/WhatsApp%20Image%202021-11-10%20at%2014.52.10%20%282%29.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/qnpixopmid5wgjq/WhatsApp%20Image%202021-11-10%20at%2014.52.11%20%285%29.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/a7ice5rr2haa60n/WhatsApp%20Image%202021-11-10%20at%2014.52.10.jpg?dl=0

Im Ordner befinden sich noch Bilder von anderen Belichtungsbedingungen:

https://www.dropbox.com/sh/0o0mfg5tuk5o02m/AAA5iAKLHF1oXRyL-MLgkClMa?dl=0

Meinem Pfennigbaum geht es übrigens blendend ... und das, obwohl er
meistens den ganzen Sommer draußen steht und es dann - in unmittelbarer
Nachbarschaft - mit viele Pflanzen zu tun hat, die sich gegen Mehltau
wehren müssen ... weshalb ich nicht so richtig an diesen Grund glauben mag.

Kann jemand die Krankheit benennen?
Weiß einer, was man dagegen machen kann?

--
Gruß,
Kalle

Karl-Heinz Rekittke

unread,
Nov 10, 2021, 12:02:55 PM11/10/21
to
Am 10.11.2021 um 17:16 schrieb Beate Goebel:

>> Der Pfennigbaum eines Nachbarn hat einen grausilbrigen Belag und
>> verliert immer wieder seine Blätter. Da es sich um ein geliebtes
>> Erbstück handelt, hegen und pflegen sie es eigentlich immer sehr
>> gut. Weil die Anzeichen in die Richtung "Pilzkrankheit" weisen,
>> war meine erste Frage natürlich, wann der Baum zuletzt gegossen
>> wurde: Vor 14 Tagen!
>
> Das ist eine "Wüsten"pflanze!

Eher ein Felsgewächs aus Südafrika ... aber ich weiß schon, was du
meinst und ich pflege meine auch so, als wäre es eine Wüstenpflanze. Vor
14 Tagen heißt ja nicht, dass sie sie heute wieder gegossen hätten.
Leider habe ich nicht danach gefragt.

>> Zum Glück haben sie noch einen Ableger davon, der *nicht*
>> behandelt wurde und so aussieht:
>
> Also, Mehltau ist keine schlechte Vermutung. Lässt sich das abrubbeln?

Vermutlich nicht. Ist eher so beschaffen, wie Schorf auf Obst.

> Gesund ist das jedenfalls nicht. Aber für Mehltau , an Rosen zB, gibt
> es doch ökologische Spritzmittel.

90% Wasser, 10% Molke und ein Schuss Öl. Ja das wirkt gut. Auf Rosen
habe ich aber alles andere, nur keinen Mehltau.

>> Kann jemand die Krankheit benennen?
>
> Nein, habe ich noch nie gesehen.
>
>> Weiß einer, was man dagegen machen kann?
>
> In neue Erde, nicht gießen bis die Zweige schrumpeln.

Das waren auch Vorschläge der Biologin, die sie befolgt hatten.

> Und dann vorsichtig dran denken, dass auch Pflanzen kein ewiges Leben
> haben. Sonst bräuchten sie ja keine Vermehrung.
Das ist ein kluger Gedanke! Allerdings werden sie in ihrer Heimat bis
2,50m groß und der "Baum" sieht nicht so aus, als sei er als Bonsai
gezogen worden. Eigentlich sieht er so aus, wie meiner ... nur, dass ihm
das satte Grün fehlt. Und dann wäre da ja auch noch der verbrieft junge
Ableger ... Aber ein gutes Argument (wg. Erbstück) ist der Gedanke auf
jeden Fall!

--
Danke & Gruß,
Kalle

Karl-Heinz Rekittke

unread,
Nov 13, 2021, 8:16:53 AM11/13/21
to
Am 10.11.2021 um 19:35 schrieb Beate Goebel:
> Karl-Heinz Rekittke schrieb am 10 Nov 2021
>
>> Am 10.11.2021 um 17:16 schrieb Beate Goebel:
>>
>>>> Der Pfennigbaum eines Nachbarn hat einen grausilbrigen Belag und
>>>> verliert immer wieder seine Blätter. Da es sich um ein geliebtes
>>>> Erbstück handelt, hegen und pflegen sie es eigentlich immer sehr
>>>> gut. Weil die Anzeichen in die Richtung "Pilzkrankheit" weisen,
>>>> war meine erste Frage natürlich, wann der Baum zuletzt gegossen
>>>> wurde: Vor 14 Tagen!
>>>
>>> Das ist eine "Wüsten"pflanze!
>>
>> Eher ein Felsgewächs aus Südafrika ...
>
> Bei Wikipedia steht was von Canaren.

Dann hast du ne andere Wikipedia als ich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geldbaum

Unter Vorkommen: /Zitat/Crassula ovata ist in den südafrikanischen
Provinzen Ostkap und KwaZulu-Natal im Valley Bushveld auf Felsen
verbreitet./Ende Zitat/

https://de.wikipedia.org/wiki/Dickblatt
Unter Verbreitung: /Zitat/Die Gattung ist fast ausschließlich in Afrika
verbreitet. Ihre größte Artenvielfalt weist sie in der Kapflora auf, wo
etwa 150 Arten beheimatet sind. Wenige Arten sind als Sumpf- und
Wasserpflanzen über die ganze Welt verbreitet. Die beiden einzigen in
Deutschland heimischen Arten Crassula tillaea und Crassula aquatica
gelten dort inzwischen als ausgestorben./Ende Zitat/

>>>> Zum Glück haben sie noch einen Ableger davon, der *nicht*
>>>> behandelt wurde und so aussieht:
>>>
>>> Also, Mehltau ist keine schlechte Vermutung. Lässt sich das
>>> abrubbeln?
>>
>> Vermutlich nicht. Ist eher so beschaffen, wie Schorf auf Obst.
>
> Dann ist es kein Mehltau. Den kann man mit den Fingern verwischen.

Ich werde sie mal rubbeln lassen.

> Sonnenbrand?

Das könnte schon eher zutreffen, weil er in praller Sonne hinter einem
SO-Fenster steht. Bis auf die Trennscheibe finden sie das in der Natur
aber auch so vor und wo der Zwerg steht, weiß ich jetzt gar nicht. Ich
werde aber fragen!

> Ich kenne diesen Grus auf/an den Blättern nur, wenn sie am
> Vertrocknen sind. Pilz von innen verstopft allerdings auch die
> Leiterbahnen.
>
> Zuviel Wasser lässt die Wurzeln faulen und dann "vertrocknet" die
> Pflanze auch. Ohne Wurzeln kein Wasser in die Äste.
>
>> 90% Wasser, 10% Molke und ein Schuss Öl. Ja das wirkt gut. Auf
>> Rosen habe ich aber alles andere, nur keinen Mehltau.
>
> Ich hatte ja letzten Winter(!) eine Rose aus dem Supermarkt mal
> eingepflanzt. Gewachsen ist sie, aber das schöne Rosa wird mit
> längerer Blühdauer zu einem schmutzigen Weiß und sie bekommt alles:
> Blattläuse, Rosenrost, Mehltau. Was für einen Schxxx züchten die in
> den Gewächshäusern?
>
> Die ADR-Zwergrose vom Gärtner bekam mal Blattläuse, aber die waren
> nach ein bischen Rapsöl weg.

Rosen sind für mich ein leidiges, weil schmerzhaftes und arbeitsreiches
Thema, verbunden mit Schädlingen aller Art (insbesondere auch
Pilzkrankheiten), aber Mehltau habe ich an ihnen noch nie festgestellt.

> Ein Topf, zB Callistemon, ist immer ein Bonsai oder eine ewige
> Jungpflanze. Du kannst ihm ja nicht den Wurzelraum geben, den er als
> erwachsene Pflanze bräuchte. Und immer zu enge Schuhe...
>
> Ich habe eine fleißig blühende Crassula schon in einem 50cm hohen
> Kübel gesehen.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, einer Felsenpflanze einen riesigen
Topf zu verpassen. In der Natur sind das ja Minimalisten, wie der
Mauerpfeffer. Die Substrathöhe meines Geldbaums beträgt gerade mal 10 cm!

https://www.dropbox.com/s/cd2szvozl36sprk/20211113_132933.jpg?dl=0

> Hat Deine Crassula jemals geblüht?

Ich weiß nicht, ob der Tipp, sie im Winter dunkel zu halten, von Anna
Mosler oder von Monika Schleidt kam, aber seit ich ihn - seit sehr
langer Zeit - befolge und sie im Winter in den dunklen Keller verbanne,
hat der Pfennigbaum nur im ersten Sommer danach, sehr intensiv geblüht -
danach viel weniger.

> Wenn nein, das ist eine Kurztagspflanze, wie Weihnachtsstern,
> fleißiges Käthchen etc. Braucht 2-3 Monate Tage mit max 6 Std. Licht.
> Auch eine Lampe stört, also Karton drüber.

--
Gruß,
Kalle

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig
dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
(Mohandas Karamchand Gandhi)

Lutz Meisinger

unread,
Nov 13, 2021, 10:47:13 AM11/13/21
to
Am 10.11.2021 um 17:16 schrieb Beate Goebel:
> Karl-Heinz Rekittke schrieb am 10 Nov 2021
>
>> Hallo NG, ich hoffe doch sehr, dass ich noch keinen aus dem
>> Winterschlaf geweckt habe ... wenn doch, dann ist mir das auch
>> egal! ;-)
>>
>> Der Pfennigbaum eines Nachbarn hat einen grausilbrigen Belag und
>> verliert immer wieder seine Blätter. Da es sich um ein geliebtes
>> Erbstück handelt, hegen und pflegen sie es eigentlich immer sehr
>> gut. Weil die Anzeichen in die Richtung "Pilzkrankheit" weisen,
>> war meine erste Frage natürlich, wann der Baum zuletzt gegossen
>> wurde: Vor 14 Tagen!
>
> Das ist eine "Wüsten"pflanze!
>
>> Zum Glück haben sie noch einen Ableger davon, der *nicht*
>> behandelt wurde und so aussieht:
>
> Also, Mehltau ist keine schlechte Vermutung. Lässt sich das abrubbeln?
> Gesund ist das jedenfalls nicht. Aber für Mehltau , an Rosen zB, gibt
> es doch ökologische Spritzmittel.
>
Haushaltsnatron verändert den ph-Wert auf der Blattöberfläche und zerstört damit die
Lebensbedingungen der Mehltaupilze. Natron ist eigentlich ökologisch, wenn man z.B. Backpulver auch
dafür hält.

Ich habe im Sommer Kürbisblätter mit in Wasser gelöstem Haushaltsnatron besprüht. Das hat geholfen
insofern es dem Kürbis wieder besser ging, aber der Belag verschwand nicht. Eventuell blieb der tote
Mehltau kleben.

Grüße

L.

Lutz Meisinger

unread,
Nov 13, 2021, 10:57:22 AM11/13/21
to
Am 13.11.2021 um 14:16 schrieb Karl-Heinz Rekittke:
> Am 10.11.2021 um 19:35 schrieb Beate Goebel:
>> Karl-Heinz Rekittke schrieb am 10 Nov 2021
>>> Am 10.11.2021 um 17:16 schrieb Beate Goebel:
>>>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Dickblatt
> Unter Verbreitung: /Zitat/Die Gattung ist fast ausschließlich in Afrika verbreitet. Ihre größte
> Artenvielfalt weist sie in der Kapflora auf, wo etwa 150 Arten beheimatet sind. Wenige Arten sind
> als Sumpf- und Wasserpflanzen über die ganze Welt verbreitet. Die beiden einzigen in Deutschland
> heimischen Arten Crassula tillaea und Crassula aquatica gelten dort inzwischen als
> ausgestorben./Ende Zitat/

Die Kanaren sind Afrika und da habe ich den Geldbaum auch in der Wildnis wachsen sehen.

Es gab noch andere Dickblattvarianten. Ich habe ein Pflanzenbuch von dort und könnte nachsehen ...

Grüße

L.

Karl-Heinz Rekittke

unread,
Nov 13, 2021, 11:20:43 AM11/13/21
to
Das die mittlerweile weltweit vertreten sind und nicht nur im
mediterranen Raum in der Wildnis wachsen können, ist unbestritten! Es
grenzte an ein Wunder, wenn es die dort nicht gäbe. Bei mir ist sogar
mal ein Blatt vegetativ am Stachel einer Kaktee gediehen. Die brauchen
dafür nur einen Halt und feuchte Luft. Es ging aber um die Herkunft und
damit um die Ansprüche die der Geldbaum an seine Umgebung stellt.

--
Gruß,
Kalle


Karl-Heinz Rekittke

unread,
Nov 14, 2021, 2:05:28 PM11/14/21
to

Am 13.11.2021 um 18:01 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 13 Nov 2021 14:53:11 +0100, Beate Goebel <boe...@spamfence.net> wrote:
>
>> Karl-Heinz Rekittke schrieb am 13 Nov 2021
>>

>>> Ich werde sie mal rubbeln lassen.

Nur die weißen Körner lassen sich wegrubbeln.

>>>
>>>> Sonnenbrand?
>>>
>>> Das könnte schon eher zutreffen, weil er in praller Sonne hinter
>>> einem SO-Fenster steht. Bis auf die Trennscheibe finden sie das in
>>> der Natur aber auch so vor und wo der Zwerg steht, weiß ich jetzt
>>> gar nicht. Ich werde aber fragen!

Der steht schattiger!

>> Aber nicht hinter einer Scheibe! Weißt Du, wie heiß das dahinter werden
>> kann!
>
> Dieses "Verbrennen" sind aber in der Regel UV-Schäden und nicht Wärmeschäden.
>
> Mein Pfennigbaum steht seit ca 20 Jahren im Wintergarten, ...

Die beiden Aussagen von Konrad sind entscheidend!

Meine Nachbarn haben nämlich die ziemlich blöde Angwohnheit, nach der
Winterpause alles auf die Terrasse zu karren und dort (SO-Lage) herrscht
pralle Sonne vor. Diesen Fauxpas mussten beide Pflanzen überstehen und
das ist ziemlich sich der Grund: UV-Schade im Freien!

Danach haben sich die geschwächten Exemplare vermutlich noch irgendeine
Pilzkrankheit eingefangen. Unter anderem die Feige, die ein ähnliches
Schicksal erleiden musste, hat sich einfach ihrer kranken Blätter
entledigt und trieb danach neu aus, als sei nichts gewesen. Eine
Pflanze, die alles, was sie braucht, in Stamm und Blättern speichert,
kann das natürlich nicht so einfach.

Sie haben jetzt eine Pergola und dort Wein angepflanzt. Man kann nur
hoffen, dass dieser Wein möglichst schnell für Schatten sorgt ...
obwohl, eigentlich wird Wein dafür viel zu spät im Jahr grün ...

> ... d. h, sommers teils über 30, winters Plus-Grade so um 5. Wasser
> sehr selten und unregelmäßig, Blüte regelmäßig. "Pflegefrei".

Wintergärten scheinen tatsächlich zur Überwinterung gut geeignet zu sein
aber die >30° im Sommer (ich habe von weit höheren Temperaturen gehört)
sind schon wieder fragwürdig ...

Karl-Heinz Rekittke

unread,
Nov 15, 2021, 4:24:21 AM11/15/21
to
Am 14.11.2021 um 20:50 schrieb Beate Goebel:
> Karl-Heinz Rekittke schrieb am 14 Nov 2021

>
> Na, da haben wir uns ja zur Lösung durchgeraten.
> Gratulation.

Die Nachbarn haben sie zumindest akzeptiert und wollen ihr Verhalten nun
ändern. Es sei mir noch gestattet, meinen "dahingerotzten" letzten Satz,
derart zu verändern, dass man ihn lesen kann. :-{ Gemeint war:

>> Diesen Fauxpas mussten beide Pflanzen überstehen und das ist
>> ziemlich sicher der Grund: UV-Schaden im Freien!
--
Gruß,
Kalle


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