bin neu hier. Habe hinterm Haus ein Stück Gemüsegarten seit ein paar Jahren
in Bearbeitung. Letzten Winter haben mir doch glatt Wühlmäuse ein Drittel
meiner Erdbeerpflanzen durch Abfressen der Wurzeln zerstört. Stelle dieses
Jahr immer wieder fest, dass ich sie durch "Stören" (Gänge zerstören, alle
Komposte umsetzen und Erdreich umgraben) nicht vertreiben konnte. In der
Nähe der Kartoffeln und im Kompostbereich sind immer neue Gänge und das,
obwohl mein Nachbar (ein prof. Bauer) hektarweise Kartoffeln anbaut. Warum
gehen die Viecher nicht einfach zu dem?
Vor dem Winter will ich die Wühlmäuse loswerden, denn dann werden sie
mangels Nahrung wieder auf Erdbeerwurzeln ausweichen. Ich sehe folgende
Möglichkeiten:
- Gift (will ich nicht wegen Verseuchung des Bodens, Schädigung anderer
Kleintiere (Igel haben wir auch), Kadaver, ...)
- Glasscherben in die Gänge (Tipp meiner Tante, ist aber wohl Tierquälerei
und die Wirksamkeit? Die bauen sich doch einfach einen neuen Gang...)
- Abdichten der Grundstücksgrenze einen halben Meter tief (Haus gehört
nicht mir und _die_ Arbeit mach ich mir nicht)
- Wolfsmilchgewächse (Wann hätt' ich damit abfangen sollen? Wieviele davon
brauche ich? Wirksamkeit?)
- Ultraschall (Ideal. Einfach in den Boden stecken und weg sind sie. Wenn
man's glaubt...)
Wer hat mit was gute Erfahrungen gemacht? Ultraschall wäre mir am liebsten,
aber ohne dass ich von echten Menschen echte Erfahrungen höre, glaub ich
erst mal nicht dran...
Viele Grüße,
Albrecht
--
no sig
> Vor dem Winter will ich die Wühlmäuse loswerden,
> - Gift
Ja (die Sorte, die man in den Gängen abbrennt, Arrex-Patronen. Der
Rauch soll sich die Gänge entlang verbreiten und mit der
Bodenfeuchtigkeit zusammen ein Giftgas bilden). Die Anleitung,
nach der man die Gänge etc. erst einmal ausfindig machen und dann
konzertiert von allen Seiten her öffnen muß, ist zu befolgen, auch
wenn's schwer fällt, in schütterer Erde die aufgegrabenen Gänge
überhaupt wiederzufinden.
> (will ich nicht wegen Verseuchung des
> Bodens, Schädigung
> anderer Kleintiere (Igel haben wir auch), Kadaver, ...)
Woher weisst Du, dass der Boden verseucht wird? Dass andere Tiere
in diese Gänge gehen? Dass die Kadaver einen Unterschied
ausmachen?
> - Glasscherben
Ammenmärchen
> Abdichten der Grundstücksgrenze
Ammenmärchen
> Wolfsmilchgewächse (
Ammenmärchen
> - Ultraschall
Betrug
Sonstiges Mittel: Katzen, ca. ein halbes Dutzend erfahrene
Jägerinnen auf 170 Quadratmeter reichen. Eigene Erfahrung. Alles
platt mähen, hilft ihnen überdies, die oberirdisch einwandernden
Nachkömmlinge zu erspähen.
>
>> (will ich nicht wegen Verseuchung des
>> Bodens, Schädigung
>> anderer Kleintiere (Igel haben wir auch), Kadaver, ...)
>
> Woher weisst Du, dass der Boden verseucht wird? Dass andere Tiere
> in diese Gänge gehen? Dass die Kadaver einen Unterschied
> ausmachen?
Ich hatte bei "Gift" eher an vergiftete Möhren oder sowas gedacht. Und die
könnten auch von anderen Tieren gefressen werden. Und schwer abbaubar sein.
Und deshalb in Kadavern, die von Maden gefressen, sterbend von Würmern und
Bakterien zersetzt, im Verbund mit Ton-Humus-Komplexen in der Muttererde
festgehalten, mit dem Regen durch die Wurzeln meiner Nutzpflanzen
aufgenommen und ... Ich hab keine Ahnung ;-) Deswegen fragte ich ja.
> Sonstiges Mittel: Katzen, ca. ein halbes Dutzend erfahrene
> Jägerinnen auf 170 Quadratmeter reichen. Eigene Erfahrung. Alles
> platt mähen, hilft ihnen überdies, die oberirdisch einwandernden
> Nachkömmlinge zu erspähen.
Gar keine Schlechte Idee. Bräuchte dann zwar bei dieser Quote 14 Katzen und
habe keine einzige. Aber wenn ich regelmäßig einen Napf Milch hinstelle,
kann ich mir vielleicht die Katzen der Nachbarn nutzbar machen...
>Wer hat mit was gute Erfahrungen gemacht?
meine Mutter schwört auf Mottenkugeln. Aber nicht die
neueren, geruchslosen, sondern die traditionellen
stinkenden. Gibts in der Apotheke. Einfach ein paar Kugeln
in jedes Maulwurfsloch reinlegen. Den "Duft" können sie
scheinbar nicht leiden und verziehen sich.
Gruß,
INge
Danke für den Tipp. Aber: Maulwurf ist nicht gleich Wühlmaus oder hast Du
Dich verschrieben oder wirkt das gegen beide Arten? Maulwürfe würde ich im
übrigen dulden - bin kein Rasenfanatiker und das Gemüse lassen die wohl in
Ruhe. Gegen Wühlmäuse habe ich allerdings eine leicht erhöhte Aversion
entwickelt - so wie letztes Jahr gegen Nacktschnecken und Erdflöhe.
Grüße,
Albrecht
>Danke für den Tipp. Aber: Maulwurf ist nicht gleich Wühlmaus oder hast Du
>Dich verschrieben oder wirkt das gegen beide Arten?
es wirkt auf jeden Fall gegen die, die bei meiner Mutter die
Wurzeln der Erdbeersträucher angefressen haben. Sorry, keine
Ahnung, was das nun war...
Gruß,
INge
> >> Vor dem Winter will ich die Wühlmäuse loswerden,
> >
> >> - Gift
> >
> > Ja (die Sorte, die man in den Gängen abbrennt, Arrex-Patronen.
> Wieviel brauch ich denn davon?
Viele, und billig sind sie auch nicht.
> In jedes offene Ende eine
> Patrone??
Würde ich vorschlagen. Du erwischst ja doch nicht alle Ausgänge,
dann eben möglichst viele - in der Hoffnung, dass die Wühlmäuse
sich zwischen zwei Giftquellen oder zwischen Patrone und
verstopftem Ausgang finden. Wichtig wäre es wohl auch, die Nester
dabei zu erwischen.
> Macht das was, wenn sich die Gänge in unmittelbarer
> Nähe zu Gemüse wie Kartoffeln befinden?
Kann mich nicht erinnern, daß eine Warnung draufsteht. Vielleicht
sollte man vermeiden, es einzuatmen, daher die umständliche und
fehlerhafte Methode mit Brandpatronen (bei mir gehen die, wenn sie
eine Zeitlang gelagert haben, garnicht erst an, und wenn sie mit
der Lötlampe in Brand gesetzt werden, bleibt die Hälfte übrig. Für
die Wühlmäuse reichts).
> > Sonstiges Mittel: Katzen, ca. ein halbes Dutzend erfahrene
> > Jägerinnen auf 170 Quadratmeter reichen. Eigene Erfahrung.
> > Alles platt mähen, hilft ihnen überdies, die oberirdisch
> > einwandernden Nachkömmlinge zu erspähen.
> Gar keine Schlechte Idee. Bräuchte dann zwar bei dieser Quote 14
> Katzen und habe keine einzige. Aber wenn ich regelmäßig einen
> Napf Milch hinstelle, kann ich mir vielleicht die Katzen der
> Nachbarn nutzbar machen...
Da könnt ich ein paar Stories erzählen, von den Katzen, die die
erlegten Wühlmäuse dahin bringen, wo sie immer am Tag danach ein
Schälchen verdünnte Sahne vorgefunden haben ... aber die anderen
in der NG kennen die schon.
Vergessen habe ich aber, zu erwähnen, daß einige Gartenbesitzer
hier auf Wühlmausfallen schwören.
Bloß die, die ich hier im Westerwald kaufen kann, sind alle
miteinander Betrug und taugen nur dazu, einem die Fingerkuppe oder
sowas abzuhauen. Die sind so mies gefertigt, dass sie nur (und
regelmäßig) beim Spannen losgehen, aber garantiert nie, wenn ein
Mäuschen drübertrippelt.
Gut sollen die von Neudorff sein. Die gibts hier nicht.
Und irgendwer aus Österreich hat hier auf meine damalige Anfrage
von der Methode erzählt, unterirdisch einen Eimer einzubuddeln.
Die WM fallen rein und kommen nicht mehr raus.
Hallo Albrecht,
statt Milch ist es besser den Katzen einen Napf Joghurt hinzustellen, da
sie den Milchzucker in der Milch nicht vertragen.
Wenn Du weitere Informationen möchtest, findest Du sie auf folgender
Seite:
www.hobbythek.de/archiv/279/index.html#Joghicat
Viele Grüße
Josef
> es wirkt auf jeden Fall gegen die, die bei meiner Mutter die
> Wurzeln der Erdbeersträucher angefressen haben. Sorry, keine
> Ahnung, was das nun war...
Wer einen Garten sein eigen nennt, sollte wenigstens im Ansatz wissen, was
da kreuch und fleucht. So manche Nachtkappen bringen gezielt ihre Nützlinge
um und wundern sich dann, dass der Schaden größer wird. Zwischen einem
Insektenfresser (aus der Sendung mit der Maus) und einem Nagetier, das
Pflanzen frißt, (Bauart Ratte und Co.) wirst auch Du wohl unterscheiden
können.
Wir haben hier auch Idioten, in der Nachbarschaft, die Blindschleichen (die
nenne Sie Giftschlangen) und Spitzmäuse (die Insekten fressen, aber auch so
manches Mäusenest ausheben) umbringen und stolz darauf sind, für die
Fledermäuse jedes Schlupfloch in den Dachboden verschlossen zu haben.
Gruß
Bernhard
> Bei mir hat gegen die Wühlmäuse ganz probat (und als einziges)
> geholfen, dass der Acker nebenan mit 80 Einfamilienhäusern mit 320 m^2
> "Grundstücken" (besser: Blumenkästen) bebaut wurde.
Das geht doch noch, hier bei uns haben die Grundstücke oft weniger als
200 m².
Gruß Matt"830 m²"hias
>Wer einen Garten sein eigen nennt, sollte wenigstens im Ansatz wissen, was
>da kreuch und fleucht.
Habe ich irgendwo davon geschrieben, dass es _mein_ Garten
ist?
Ich gehe auch davon aus, dass _meine Mutter_ weiß (wusste),
was _sie_ in _ihrem_ Garten hat(te). Aber da das Ganze schon
einige Jahre her ist und ich von der Aktion nur am Telefon
erzählt bekam, weiß _ich_ nicht (mehr?), ob das jetzt
Maulwürfe oder Wühlmäuse waren.
>Zwischen einem
>Insektenfresser (aus der Sendung mit der Maus) und einem Nagetier, das
>Pflanzen frißt, (Bauart Ratte und Co.) wirst auch Du wohl unterscheiden
>können.
Da es damals darum ging, die Erdbeerpflanzen zu retten,
nehme ich mal an, dass es letztere waren.
Und mich in eine Reihe zu stellen mit
>Nachtkappen bringen gezielt ihre Nützlinge um
und
>Idioten, [...] die Blindschleichen [...]umbringen
nur weiß ich nicht weiß, was meine Mutter in ihrem Garten
hatte (damals wohnte ich ca. 400 km von ihr entfernt - das
konntest Du allerdings nicht wissen), das finde ich schon
recht heftig.
Und dass im umgangsprachlichen Gebrauch Maulwürfe und
Wühlmäuse des öfteren zusammengefasst werden, sollte auch
Dir bekannt sein.
Gruß,
INge
> >Wer einen Garten sein eigen nennt, sollte wenigstens im Ansatz wissen,
was
> >da kreuch und fleucht.
>
> Habe ich irgendwo davon geschrieben, dass es _mein_ Garten
> ist?
Dann bist Du ja prombt überhaupt nicht betroffen. Da Du hier in
de.rec.garten bist, hielt ich es allerdings für mehr als wahrscheinlich,
dass Du auch eifrige Gärtnerin bist - und darunter gibt es, wie ich aus dem
realen Leben geschrieben habe, auch selten dämliche Menschen. Manchen davon
sollte man den Garten glatt entziehen.
> Und mich in eine Reihe zu stellen mit
> >Nachtkappen bringen gezielt ihre Nützlinge um
> und
> >Idioten, [...] die Blindschleichen [...]umbringen
> nur weiß ich nicht weiß, was meine Mutter in ihrem Garten
> hatte (damals wohnte ich ca. 400 km von ihr entfernt - das
> konntest Du allerdings nicht wissen), das finde ich schon
> recht heftig.
Ich habe Dich nicht in eine Reihe gestellt, sondern eine Reihe aufgemacht,
in der Gartenbesitzer vorkommen, die absolut ahnungslos sind und sich
entsprechend dämlich verhalten und Schädlinge und Nützlinge durcheinander
werfen, um sie am Schluss einfach alle umzubringen. Einer der
Gartennachbarn, zwei Gärten weiter, hätte sogar fast einen Igel mit dem
Spaten erschlagen, weil er Angst um sein Gemüse hat. Zum Glück hat der kluge
Nachbar beim Blick über den Gartenzaun aufgeschrien und das Tier gerettet -
ich denke man sollte sich zumindest sachkundig machen, bevor man ein anderes
Lebewesen umbringt.
> Und dass im umgangsprachlichen Gebrauch Maulwürfe und
> Wühlmäuse des öfteren zusammengefasst werden, sollte auch
> Dir bekannt sein.
Das ist so, als würde man in einer Fußgängerzone nicht nur Autofahrern und
Radfahrern das Fahren untersagen, sondern auch Rollstuhlfahrern und Eltern
mit Kinderwagen, weil letztere ja auch irgendwie Fahrzeuge sind. Schlimm
genug, dass Kaninchen und Hasen immerzu verwechselt werden, selbst in
Gartensendungen, wenn aber nun alles, was unter der Erde lebt, in einen Topf
gesteckt wird und das in einer Newsgroup für Gartenfreunde, ...
Gruß
Bernhard
>> Habe ich irgendwo davon geschrieben, dass es _mein_ Garten
>> ist?
>
>Dann bist Du ja prombt überhaupt nicht betroffen.
alles klar.
>Da Du hier in
>de.rec.garten bist, hielt ich es allerdings für mehr als wahrscheinlich,
>dass Du auch eifrige Gärtnerin bist
leider gibt es - zumindest meines Wissens nach - keine
Newsgroup, die sich mit Zimmerpflanzen beschäftigt (falls
doch: bitte nennt sie mir!). Zwar wohne ich seit einem
halben Jahr wieder direkt neben dem bewussten Garten meiner
Mutter, habe mit gärtnern aber nicht sonderlich viel am Hut.
>- und darunter gibt es, wie ich aus dem
>realen Leben geschrieben habe, auch selten dämliche Menschen. Manchen davon
>sollte man den Garten glatt entziehen.
ok, alles klar.
>Ich habe Dich nicht in eine Reihe gestellt, sondern eine Reihe aufgemacht,
>in der Gartenbesitzer vorkommen, die absolut ahnungslos sind und sich
>entsprechend dämlich verhalten[...]
es klang eben so, als ob Du mich in diese Reihe integriert
hättest. Wenn dem nicht so ist, habe ich natürlich keinen
Grund zur Beschwerde.
Und dass es Gartenbesitzer gibt, die keine Ahnung von irgend
was haben, stimmt natürlich voll und ganz.
>> Und dass im umgangsprachlichen Gebrauch Maulwürfe und
>> Wühlmäuse des öfteren zusammengefasst werden, sollte auch
>> Dir bekannt sein.
>
>Das ist so, als würde man in einer Fußgängerzone nicht nur Autofahrern und
>Radfahrern das Fahren untersagen, sondern auch Rollstuhlfahrern und Eltern
>mit Kinderwagen, weil letztere ja auch irgendwie Fahrzeuge sind.
ich würde das Beispiel umbiegen und sagen, das ist so, als
würde man behaupten, dass in einer Fußgängerzone alles was
Räder hat verboten ist. Und auf Nachfrage dann zugeben, dass
Rollstühle oder Kinderwagen zwar Räder haben, aber durchaus
in die Fußgängerzone dürfen.
Oder: sagst Du nicht auch "Jeep" zu allen Geländewagen, ob
sie Jeep heißen oder Mercedes oder Toyota oder...?
>wenn aber nun alles, was unter der Erde lebt, in einen Topf
>gesteckt wird und das in einer Newsgroup für Gartenfreunde, ...
... dann gehört das nach de.rec.mampf ;-)
Gruß,
INge
und ich werde mich bei jedem Maulwurf, den ich in Zukunft
treffe, entschuldigen, dass ich höchstwahrscheinlich eine
Wühlmaus mit seinem Namen angesprochen habe!
Hallo!
Ich habe Erfolg mit Hundehaaren gehabt. In jedes Kartoffel- oder
Dahlienpflanzloch kommt ein kleines Haarbüschel. Ich finde seit dem ab und
zu eine angenagte Kartoffel, aber nie mehr Totalschaden. Möhren und andere
potentielle Nahrung für Wühlmäuse profitieren anscheinend auch davon.
Susann
> Wer einen Garten sein eigen nennt, sollte wenigstens im
> Ansatz wissen, was da kreuch und fleucht. So manche
> Nachtkappen bringen gezielt ihre Nützlinge um und
> wundern sich dann, dass der Schaden größer wird.
> Zwischen einem Insektenfresser (aus der Sendung
> mit der Maus) und einem Nagetier, das Pflanzen frißt,
> (Bauart Ratte und Co.) wirst auch Du wohl unterscheiden
> können.
Hallo,
was ist schon ein nützliches oder schädliches Tier und für wen ist es
nützlich oder schädlich?
Als schädlich (für meinen Garten) empfinde ich z.B. die Spanische
Wegschnecke, Wühlmäuse (die seit einigen Tagen unseren Garten komplett
umgestalten, allerdings nicht in meinem Sinne) oder die Weiße Fliege im
Gewächshaus. Die Grenzen verfließen aber schon bei Tieren wie Maulwurf oder
Ohrwurm (der zwar Blattläuse frißt, aber auch die Engelstrompeten). Aber
auch sogenannte nützliche Tiere wie Igel oder Vögel fragen durchaus vor der
Jagd auf Beutetiere nicht bei uns an, ob wir dieses Beutetier nun als
nützlich oder schädlich empfinden. Dem Piepmatz ist es piepegal, ob er nun
die nützliche Florfliege oder die böse Stechmücke frißt. Das Loblieb auf die
Vögel, die so viele Schadinsekten an ihre Brut verfüttern (und selber
fressen) berücksichtigt durchaus nicht, daß nicht alle Insekten
Schadinsekten sind, die Vogel oder Fledermaus (ohne sich vorher mittels
Google oder Handbuch zu informieren) ohne viel Federlesens zu sich nehmen.
Im benachbarten Feld stolzieren oft Störche herum (heuer habe ich allerdings
noch keinen gesehen), vermutlich auf Amphibienjagd. Viele einheimische
Amphibien sind geschützt - ist der Storch nun ein Schädling?
Gruß Ulli
> Bei mir hat gegen die Wühlmäuse ganz probat (und als einziges)
> geholfen, dass der Acker nebenan mit 80 Einfamilienhäusern mit 320 m^2
> "Grundstücken" (besser: Blumenkästen) bebaut wurde. Seitdem ist
> Schluss!
>
> Also: hoffe auf die münsterländer Fruchtfolge: Getreide, Hackfrucht,
> Bauland.
Der Acker ist tatsächlich bereits Bauland. Auch wenns nicht münsterländisch
ist, sondern "Jülicher Börde". Bis da Häuser hinkommen, dauerts hoffentlich
noch ein bisschen. Lieber Wühlmäuse und freie Aussicht, als Baulärm und
noch mehr nette Nachbarn.
Grüße,
Albrecht
> Die Grenzen verfließen aber schon bei Tieren wie Maulwurf oder
> Ohrwurm (der zwar Blattläuse frißt, aber auch die Engelstrompeten). Aber
Ist ein Nützling - denn _ich_ habe keine Engelstrompeten.
> [Vögel?]
Nützlinge, wenn man seine Aussaat entsprechend schützt. Die paar
gefressenen Nutz-Insekten sind geschenkt. Einen Organismus wie den eines
Insekts zu reproduzieren, ist weniger aufwändig als die Reproduktion von
Vögeln inklusive Störche. Die Insekten kalkulkieren in ihrer
Familienplanung diesen Schwund ein.
Grüße,
Albrecht
> Der Acker ist tatsächlich bereits Bauland. Auch wenns
> nicht münsterländisch ist, sondern "Jülicher Börde".
Hallo Albrecht,
bist du aus Jülich? Da waren wir am 3.Juli bei einem Konzert im
Brückenkopfpark (heißt der so?). Sehr schöner Park, aber leider ziemlich
vernachlässigt (die Musterbeete sollten mal ordentlich gejätet werden).
Gruß Ulli
Viele Grüße,
Albrecht
> was ist schon ein nützliches oder schädliches Tier und für wen ist es
> nützlich oder schädlich?
Wenn man von nützlichen und schädlichen Tieren spricht, dann meint man
solche, die nützlich oder schädlich für den eigenen Anbau von Gemüse,
Blumen, Stauden, etc. sind.
> Die Grenzen verfließen aber schon bei Tieren wie Maulwurf oder
> Ohrwurm (der zwar Blattläuse frißt, aber auch die Engelstrompeten).
Das ist auch richt - aber mir ging es in meinem Beitrag darum, dass man
unterscheiden können sollte und Du hast ja offensichtlich schon ein sehr
differenziertes Bild - das ist doch schon optimal.
> Aber
> auch sogenannte nützliche Tiere wie Igel oder Vögel fragen durchaus vor
der
> Jagd auf Beutetiere nicht bei uns an, ob wir dieses Beutetier nun als
> nützlich oder schädlich empfinden. Dem Piepmatz ist es piepegal, ob er nun
> die nützliche Florfliege oder die böse Stechmücke frißt. Das Loblieb auf
die
> Vögel, die so viele Schadinsekten an ihre Brut verfüttern (und selber
> fressen) berücksichtigt durchaus nicht, daß nicht alle Insekten
> Schadinsekten sind, die Vogel oder Fledermaus (ohne sich vorher mittels
> Google oder Handbuch zu informieren) ohne viel Federlesens zu sich nehmen.
Das stimmt so nicht ganz - es ist interessanter Weise nämlich so, dass sich
viele Schadinsekten und Spinnentiere sehr rasch vermehren und schon eine
Spitzenpopulation erreichen, bevor ihre nützlichen Feinde aus der Insekten-
und Spinnentierwelt endlich ausschwärmen - insofern ist die
Wahrscheinlichkeit, dass so ein Vogel oder eine Fledermaus ein im Sinne des
Menschen schädliches Insekt erwischt weitaus höher, als die
Wahrscheinlichkeit, dass er einen Nützling ausmerzt.
> Im benachbarten Feld stolzieren oft Störche herum (heuer habe ich
allerdings
> noch keinen gesehen), vermutlich auf Amphibienjagd. Viele einheimische
> Amphibien sind geschützt - ist der Storch nun ein Schädling?
Vermutlich nicht auf der Amphibienjagd - denn diese sind auf Feldern
vergleichsweise selten. Weißstörche sind Fleischfresser, die von kleinen
Nagetieren, Fröschen, Eidechsen, kleinen Fischen, Insekten und anderen
wirbellosen Tieren leben. Was sie davon am häufigsten finden, dass fressen
sie am häufigsten - auch sie erwischen also im Sinne des Bauern bevorzugt
Schädlinge.
Gruß
Bernhard
> > Die Grenzen verfließen aber schon bei Tieren wie Maulwurf oder
> > Ohrwurm (der zwar Blattläuse frißt, aber auch die Engelstrompeten). Aber
> Ist ein Nützling - denn _ich_ habe keine Engelstrompeten.
Ist KEIN Nützling - denn gerade die jungen Ohrwürmer fressen mit
Begeisterung Jungpflanzen an - wie MEINE mühsam gezogenen Salatpflänzchen.
Sie fressen ohnehin alles möglich an, wenn ihnen die Läuse ausgehen und in
diesem Jahr sind sie die bei uns im Sonne eines Ohrwurm äußerst rar.
Ohrwürmer sind Allesfresser. Sie fressen sowohl pflanzliche Nahrung (zarte
Pflanzenteile, z.B. Blüten-, Staub- und Fruchtblätter, Früchte) als auch
tierische (Blattläuse, Blutlausgelege, Eigelege und Larven von Insekten und
Spinnentieren), daneben auch Moose, Algen und Pilze (z.B. Mehltaupilze). Sie
können Schäden an Nutzpflanzen - vor allem an zarten Jungpflanzen -
verursachen. Nahrung beschaffen sie sich mit Hilfe der Zangen am Hinterleib,
genannt Öhr. Mit seinen Mundwerkzeugen zerlegt er dann die Nahrung.
Gruß
Bernhard
>. Zwischen einem
> Insektenfresser (aus der Sendung mit der Maus) und einem Nagetier, das
> Pflanzen frißt, (Bauart Ratte und Co.) wirst auch Du wohl unterscheiden
> können.
Wenn man sich nicht gerade auf die Lauer legt (wozu nicht jeder unbegrenzt
Zeit hat), erkennt man vielleicht zunächst nur kleine, mittlere oder auch
größere Hügel in seinem Garten, wie ich gerade wieder. :-((
Leider steht kein Schild dran (hier wohnt Wühlmaus/Maulwurf XYZ).
Wie unterscheidet man hier?
Ich habe mal gelesen, dass die Form des Ganges (rund oder oval) einen
Hinweis auf den Bewohner gibt., Ebenso die Haufengröße.
Habe aber dummerweise vergessen wo und weiß daher nicht mehr, wer wer ist.
Woran erkennt man nun eindeutig, ob es Maulwurf oder Wühlmaus ist?
Und was - außer Arrex-Patronen - hilft zumindest gegen Wühlmäuse?
Ich hatte vor zwei Jahren das Problem nach zaghaften Anfangsversuchn mit
einer "Mehrfachstrategie" (Ultraschall, stinkende Holunderjauche in die
Löcher gießen, 5 kg Knoblauch vergraben, Maulwurf-Duftkugeln, anderes
Wühlmausgift) nach wochenlangem Nervenkrieg abschließen können. Natürlich
weiß ich nicht, was letztendlich den Ausschlag gab.
Der Quiritox-Hinweis hört sich interessant an.
Wo gibts das Zeug und wie wendet man es praktisch an?
Gruß Matthias
SNIP
nur damit das eideutig klar ist: Maulwürfe stehen unter strengem
Artenschutz und dürfen nicht mal vergrämt werden - an Gift denke nicht mal!
Gruß Lutz
(Naturschutzbund Deutschland)
_genau_ _deshalb_ wollte ich ja wissen, wie man sie von Wühlmäusen
unterscheidet, wenn man die Tiere selbst nicht sieht, sondern nur deren
Hügel.
Wer kann mir sagen, wie ich da richtig diagnostiziere?
Danke und Gruß
Matthias
Hallo
es gibt mehrere Möglichkeiten
** Wühlmausgänge gehen flach in den Boden, die Haufen sind aus eher
grober Erde und oft eher oval
** Maulwurfgänge gehen tief in den Boden, oft senkrecht und die Erde ist
feinkrümelig, die Haufen sind eher rund
** "Zerwühlprobe": Man öffnet einige Gänge, die Wühlmaus "verwühlt"
diese sofort (meist innerhalb weniger Stunden), der Maulwurf macht sowas
gar nicht oder erst nach längerer Zeit. (Tagen)
INFO auch hier: (Link bitte zusammensetzen)
http://zoologie.forst.tu-muenchen.de/PAPERS/SEIFERT_THOMAS/html/MaterialUndMethoden.html
Gruß Lutz
so geht das nicht weiter, den nächsten bringe ich persönlich in eines seiner
Löcher zurück, ehrlich.....aber tot !
Klaus aus L.