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Karotten keimen nicht

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Hans-Dietrich Dietz

unread,
Oct 29, 2000, 9:07:26 AM10/29/00
to
Bis vor etwa 5 Jahren hatte ich mit Karotten kaum Probleme. Die Ernten waren
relativ groß, allerdings hatte ein Teil der Karotten Fraßgänge. In den
letzten Jahren keimten fast überhaupt keine Karotten mehr, obwohl ich in den
Reihen weitaus mehr ausgesät hatte als üblich, und die wenigen aufgehenden
Keimlinge waren nach kurzer Zeit verschwunden.

Ich habe einen lehmigen Boden, in den ich in den letzten 20 Jahren sehr viel
Kompost eingearbeitet habe. Ich vermeide im Garten nach Möglichkeit giftige
Bekämpfungsmittel.

Wer hat eine Idee was die Ursache sein könnte bzw. was ich unternehmen kann,
um wieder Karotten aufziehen zu können.

Im voraus besten Dank

Hans-Dietrich Dietz


Bernhard Füger

unread,
Oct 29, 2000, 4:37:20 PM10/29/00
to

Hans-Dietrich Dietz schrieb:


>
> Bis vor etwa 5 Jahren hatte ich mit Karotten kaum Probleme. Die Ernten waren
> relativ groß, allerdings hatte ein Teil der Karotten Fraßgänge. In den
> letzten Jahren keimten fast überhaupt keine Karotten mehr, obwohl ich in den
> Reihen weitaus mehr ausgesät hatte als üblich, und die wenigen aufgehenden
> Keimlinge waren nach kurzer Zeit verschwunden.

Hallo Hans-Dietrich

Ursachen gibt es genug das Deine Karotten nicht keimen bzw. nach dem
Auflaufen verschwinden. Ameisen haben Karottensamen zum Fressen gern,
die Keimfähigkeit des Saatguts beträgt "nur" 2-3 Jahre, Schnecken lieben
das zarte Grün aufgelaufener Sämlinge.
Weniger Schaden durch die Möhrenfliege erreichst Du durch die Aussaat
der Sorte Flyaway, wie der Name schon anzeigt wird diese Sorte weniger
durch die Möhrenfliege "besucht". Allerdings ganz ohne Befall ist auch
diese Sorte nicht (wie in manchen Katalogen gerne behauptet), aber
gegenüber anderen Sorten kann der Minderbefall bei 40-60% liegen. Einen
gewissen Schutz bietet die Kombination mit dem Anbau von Zwiebeln (in
der Wachstumssphase), Alternativ bleibt noch die Verwendung von
Kulturschutznetzen.

Gruss Bernhard

Anni Ostermann

unread,
Oct 30, 2000, 10:30:33 AM10/30/00
to

"Hans-Dietrich Dietz" <H-D....@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8thb3p$oq8$05$2...@news.t-online.com...
Hallo Hans-Dietrich,
ich glaube, die Möhren können es nicht leiden wenn das Saatbeet mit nicht
ganz verrottetem Kompost versorgt wird. Auf Aussaatbeeten sollte man lieber
Reifekompost verwenden. Grobkompost lockt vielleicht auch Tiere an, wie z.
B. die Maulwurfsgrille, die die Saat oder die aufgehenden Pflanzen
schädigen. Gegen die Möhrenfliege empfehle ich dir die Verwendung eines
Gemüsefliegennetzes. Das ist eine todsichere Sache, wenn man es richtig
macht.
Herzliche Grüße, Anni Ostermann.
>


Gerd Krug

unread,
Oct 30, 2000, 5:50:00 AM10/30/00
to
H-D....@t-online.de meinte am 29.10.00
zum Thema "Karotten keimen nicht":

Hallo Hans-Dietrich,

> Bis vor etwa 5 Jahren hatte ich mit Karotten kaum Probleme. Die
Ernten

> waren relativ gross, allerdings hatte ein Teil der Karotten
Frassgaenge.

Empfehlung: entweder Zwiebeln dazu setzen oder Moehrensorte wechseln
(Flyaway ohne Moehrenfliegenbefall)

> Ich habe einen lehmigen Boden, in den ich in den letzten 20 Jahren
sehr
> viel Kompost eingearbeitet habe.

Ausmagern (scharfen Sand einarbeiten) und weniger Kompost

> Ich vermeide im Garten nach Moeglichkeit giftige Bekaempfungsmittel.

Brav von dir [:-#]

> Wer hat eine Idee was die Ursache sein koennte bzw. was ich
unternehmen
> kann, um wieder Karotten aufziehen zu koennen.

Versuch es mal mit diesen beiden Tipps

-> Gruesse aus meinem kleinen Gartenhaeuschen, Gerd

Birgit Jaczkowski

unread,
Oct 31, 2000, 8:23:29 AM10/31/00
to
Hallo Hans-Dietrich,

"Hans-Dietrich Dietz" <H-D....@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8thb3p$oq8$05$2...@news.t-online.com...

> In den


> letzten Jahren keimten fast überhaupt keine Karotten mehr, obwohl ich in
den
> Reihen weitaus mehr ausgesät hatte als üblich, und die wenigen aufgehenden
> Keimlinge waren nach kurzer Zeit verschwunden.

Mich erinnert das Problem an meinen Dill und Kerbel, die wollen auch nicht
immer so richtig. Hier liegt es wohl an einem Pilz oder einem anderen
Mikroorganismus im Boden, der die Pflanzen schädigt. Ziemlich berüchtigt ist
dieses Problem auch bei Petersilie.
Sind Karotten nicht mit Dill und Kerbel verwandt?
Wenn es das ist, könnte eine möglichst weite Kulturfolge helfen, die auch
alle anderen Doldengewächse einschließt.
Und vielleicht tätsächlich erstmal keinen Kompost, der die Schadorganismen
enthalten könnte.

Gruß, Birgit Jaczkowski


Gerhard Zahn

unread,
Oct 31, 2000, 3:22:07 PM10/31/00
to
Am Tue, 31 Oct 2000 14:23:29 +0100, schrieb "Birgit Jaczkowski"
<Limpk...@t-online.de> :

Hallo Hans-Dietrich, Birgit u Co,

>> In den
>> letzten Jahren keimten fast überhaupt keine Karotten mehr, obwohl ich in
>den
>> Reihen weitaus mehr ausgesät hatte als üblich, und die wenigen aufgehenden
>> Keimlinge waren nach kurzer Zeit verschwunden.

da kommen Schnecken u sogar Ameisen als Missetäter in Frage.
Außerdem könnte man ja vor der Aussaat eine Keimprobe veranstalten,
dann weiß man wenigstens, ob's am Samen liegt.

>Mich erinnert das Problem an meinen Dill und Kerbel, die wollen auch nicht
>immer so richtig. Hier liegt es wohl an einem Pilz oder einem anderen
>Mikroorganismus im Boden, der die Pflanzen schädigt.

Geht der Dill erst gar nicht auf oder geht er auf u mickert dann?
Im letzteren Fall könnte etwas Dünger fehlen oder am Wurzelhals
haben sich schöne blaugraue Läuse breit gemacht, die in herbremsen.

>Ziemlich berüchtigt ist
>dieses Problem auch bei Petersilie.
>Sind Karotten nicht mit Dill und Kerbel verwandt?

Karotten, Petersilie, Dill, Kerbel, Fenchel, Sellerie
alles Doldenblütler (Umbelliferae).
Sie sind mit sich u nach sich sehr unverträglich u die Petersilie
ist die markanteste Vertreterin in dieser Hinsicht.

>Wenn es das ist, könnte eine möglichst weite Kulturfolge helfen, die auch
>alle anderen Doldengewächse einschließt.

Weite Kulturfolge war schon immer gut.
Dazu hat man ja ein Beet-Belegungsplänchen...:-)

>Und vielleicht tätsächlich erstmal keinen Kompost, der die Schadorganismen
>enthalten könnte.

Kompost in geringen Mengen passt schon, aber reif sollte er sein.

Beste Grüße G e r h a r d

Birgit Jaczkowski

unread,
Nov 1, 2000, 8:25:08 AM11/1/00
to
Hallo Gerhard

"Gerhard Zahn" <gerhar...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:t79uvscesesocb6qe...@4ax.com...

> Geht der Dill erst gar nicht auf oder geht er auf u mickert dann?
> Im letzteren Fall könnte etwas Dünger fehlen oder am Wurzelhals
> haben sich schöne blaugraue Läuse breit gemacht, die in herbremsen.

Der Dill geht auf und wird dann ganz schnell gelb, allerdings keine Läuse
weit und breit. Am Dünger kann es liegen.Meine Beete werden zwar gut mit
Kompost versorgt, aber eine Bodenanalyse hat ergeben, daß Kalium und
Magnesium nicht ausreichend vorhanden waren. Jetzt, wo Du es sagst, fällt
mir ein, daß ich auf einem mit Kalimagnesia gedüngten Beet dieses Jahr den
ersten schönen Dill hatte, der andere zwischen den Blumen wollte aber wieder
nicht.

Ob das auch bei den Karotten helfen kann?

Gruß, Birgit Jaczkowski

Wolfram Zucker

unread,
Nov 12, 2000, 3:00:00 AM11/12/00
to
Hallo Hans-Dietrich,

ich hatte auch erst den Eindruck, daß bei mir die Karotten nicht keimen
...

... dann habe ich sie doch dabei "erwischt", wie sie gerade reihenweise
aus dem Boden kamen. Kurz darauf waren sie aber schon wieder weg ...

Bei uns sind die Schnecken in den letzten Jahren immer "gründlicher"
geworden. Zuletzt haben sie sogar das Unkraut gefressen ...
So ein Karottenbeet schaffen sie locker in einer Nacht.

Mir wurde das zu bunt und ich hab mir diesen Sommer Laufenten
angeschafft, damit sie Schnecken verspeisen.
Als ersten Erfolg ist von den nachgesäten Karotten schon wieder ein Teil
groß geworden (nachdem die ursprüngliche Aussaat noch komplett
verschwunden war).

Viel Glück bei der Schneckenabwehr - falls das auch bei Ihnen der Grund
ist - und in jedem Fall bei der Karottenaufzucht wünscht

Wolfram Zucker


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