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einheimische wildpflanzen im garten

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nils lessle

unread,
Sep 5, 1998, 3:00:00 AM9/5/98
to
hallo

gibt es in dieser newsgruppe leute,die wie ich einheimische wildpflanzen in
ihre gärten holen wollen,weil sie oft sehr schön sind und auch einen kleinen
beitrag zum naturschutz leisten können.
suche gedankenaustausch per e-mail oder im raum karlsruhe auch persönlich.
oder gibt es irgendwo eine eigene gruppe zum thema naturgarten?
oder leute ,die eine gründen wollen?

nils


Andy

unread,
Sep 8, 1998, 3:00:00 AM9/8/98
to
nils....@t-online.de (nils lessle) schrieb am 05.09.1998 unter dem Betreff:
"einheimische wildpflanzen im garten"

> gibt es in dieser newsgruppe leute,die wie ich einheimische wildpflanzen in
> ihre gärten holen wollen,weil sie oft sehr schön sind und auch einen kleinen
> beitrag zum naturschutz leisten können.

In einem Kleingartenverein zaehlen die meisten Wildpflanzen leider
allgemein zu Unkraeutern :(

> suche gedankenaustausch per e-mail oder im raum karlsruhe auch persönlich.

Hier in der Gruppe ist doch prima ;)
Mir wuerde zB schon reichen, mehr ueber die Nutzung zu erfahren - manches,
was auf dem Kompost landet koennte so vielleicht erst in der Suppe landen
und vor dem Kompost den Bio-Konverter (=Magen&Darm) passieren ;)

> oder gibt es irgendwo eine eigene gruppe zum thema naturgarten?

Nicht, das ich wuesste...

> oder leute ,die eine gründen wollen?

...ist wohl auch wenig Bedarf da. Eigentlich ist jeder Garten ein
Naturgarten ;) Die meisten Themen wuerden dann wohl eh parallel in beiden
Gruppen verlaufen...

--
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Renate Schoenmayr

unread,
Sep 9, 1998, 3:00:00 AM9/9/98
to
in unserem garten haben wir ein wenig heu von einer schönen
blumenwiese auf den rasen gestreut, - zusätzlich bei diversen
spaziergängen blumensamen der einzelnen wildblumen mitgenommen, (darf
man ja auch von geschützten pflanzen machen), und jetzt, nach einigen
jahren, haben wir vom frühling (echte schlüsselblume, wilde narzisse
usw.) bis zum ende mai (da wird dann erst das gras gemäht, wobei wir
das heu gut "ausschütteln" bevor es zum komposthaufen kommt) schon
zahlreiche wildpflanzen im garten.....
schöne grüsse
renate

>
>gibt es in dieser newsgruppe leute,die wie ich einheimische wildpflanzen in
>ihre gärten holen wollen,weil sie oft sehr schön sind und auch einen kleinen
>beitrag zum naturschutz leisten können.

>suche gedankenaustausch per e-mail oder im raum karlsruhe auch persönlich.

>oder gibt es irgendwo eine eigene gruppe zum thema naturgarten?

>oder leute ,die eine gründen wollen?
>

>nils
>


Sonja Hilbert

unread,
Sep 9, 1998, 3:00:00 AM9/9/98
to
Hi Nils,

klar gibt es solche Leute.
Bei mir ist das allerdings eher Notwehr.
Zu unserem Garten kann man nur sagen: mager, trocken, sandig, sonnig,
kalkhaltig. Sogar das Gras ist kaputtgegangen. Jetzt hat sich einiges
"Unkraut" angesiedelt. Was überlebt, darf bleiben. Am besten gefällt mir
Wermut und Rainfarn. An der Autobahn und den Bahngleisen kann man schöne
Exemplare ausgraben. Oder blauen Natternkopf, Johanniskraut, Reseda. Das
sind alles auch Heilkräuter.
Wenn ihr Probleme mit Giersch habt, esst ihn einfach auf... Brennesseln
(wachsen bei mir leider nicht, zu mager) oder Gänseblümchen sind als
Salat auch sehr lecker. Ich habe sogar seit 4 Jahren Löwenzahn und Klee
im Balkonkasten.
Und das Experiment geht weiter.
Gruß, Sonja

Andy schrieb:


>
> nils....@t-online.de (nils lessle) schrieb am 05.09.1998 unter dem Betreff:
> "einheimische wildpflanzen im garten"
>

> > gibt es in dieser newsgruppe leute,die wie ich einheimische wildpflanzen in
> > ihre gärten holen wollen,weil sie oft sehr schön sind und auch einen kleinen
> > beitrag zum naturschutz leisten können.
>

> In einem Kleingartenverein zaehlen die meisten Wildpflanzen leider
> allgemein zu Unkraeutern :(
>

> > suche gedankenaustausch per e-mail oder im raum karlsruhe auch persönlich.
>

> Hier in der Gruppe ist doch prima ;)
> Mir wuerde zB schon reichen, mehr ueber die Nutzung zu erfahren - manches,
> was auf dem Kompost landet koennte so vielleicht erst in der Suppe landen
> und vor dem Kompost den Bio-Konverter (=Magen&Darm) passieren ;)
>

> > oder gibt es irgendwo eine eigene gruppe zum thema naturgarten?
>

> Nicht, das ich wuesste...


>
> > oder leute ,die eine gründen wollen?
>

Christoph Ensslin

unread,
Sep 10, 1998, 3:00:00 AM9/10/98
to
> in unserem garten haben wir ein wenig heu von einer schönen
> blumenwiese auf den rasen gestreut, - zusätzlich bei diversen
> spaziergängen blumensamen der einzelnen wildblumen mitgenommen, (darf
> man ja auch von geschützten pflanzen machen), und jetzt, nach einigen
> jahren, haben wir vom frühling (echte schlüsselblume, wilde narzisse
> usw.) bis zum ende mai (da wird dann erst das gras gemäht, wobei wir
> das heu gut "ausschütteln" bevor es zum komposthaufen kommt) schon
> zahlreiche wildpflanzen im garten.....

Also nix gegen echte, wilde Narzissen und Schlüßelblumen.
Aber letztlich wurde aus dem Kultur-Rasen nun eine Kultur-Rindviehweide
bzw. Futterwiese!
Und die gibts ja wirklich zu Hauf in unseren Breiten!
Viele Vögel und auch kleine Homo Sapiense mögen sie gar nicht, diese
hohen Kultur-Blumenwiesen.
Etwas Abwechslung kommt nur der Artenvielfalt zugute!
Wie wärs zB. mit einem stets ganz kurzgeschorenen Rasen, oder sogar ner
kleien Sandsteppe?

Aber das nur als Anregung! So ein Garten sollte ganz natürlich
immer der eigenen Vorstellung von Natur entsprechen!

> schöne grüsse
> renate

auchso
Christoph

Christoph Ensslin

unread,
Sep 10, 1998, 3:00:00 AM9/10/98
to
Hallo Nils,
...

> gibt es in dieser newsgruppe leute,die wie ich einheimische wildpflanzen in
> ihre gärten holen wollen,weil sie oft sehr schön sind...

Du willst Wildpflanzen kultivieren? Ganz einfach: Tue erstmal gar nix,
und lasse der Natur ihren Lauf.
Danach zerstöre alles, was Dir nicht schön, wild, ursprünglich oder
natürlich genug erscheint, und Deine kultivierten Wildpflanzen bedroht!

>... und auch einen kleinen


> beitrag zum naturschutz leisten können.

Wessen Natur willst Du hierbei schützen?

Christoph

Renate Schoenmayr

unread,
Sep 10, 1998, 3:00:00 AM9/10/98
to

>Also nix gegen echte, wilde Narzissen und Schlüßelblumen.
>Aber letztlich wurde aus dem Kultur-Rasen nun eine Kultur-Rindviehweide
>bzw. Futterwiese!

kein rindvieh ist so blöd und frisst narzissen, die schmecken ihm
nämlich nicht und sind für sie auch noch giftig,- und schlüsselblumen
bekommen die "rindvicher" auch nicht zu sehen, weil sie zu dem
zeitpunkt wo die blühen ja noch im stall stehen.... -
freut mich, wenns bei dir viele kultur-blumenwiesen (wäre interessant,
zu erfahren, was du unter kultur und wildnis verstehst....) gibt, bei
uns gibts nämlich ziemlich viele von diesen kurzgeschorenen
artenvielfalts-rasen......
nix für ungut, haupsache es wächst was!!
schönen gruss
renate

nils lessle

unread,
Sep 10, 1998, 3:00:00 AM9/10/98
to
hallo
ich danke allen ,die auf meinen beitrag geantwortet haben. meine anfrage war
wohl etwas zu weit gefasst, deshalb jetzt was ganz kongretes.
mein garten hat nährstoffreichen, humosen eher sandigen boden.deshalb wachsen
quecken brennessel und giersch gut,wobei der letztere von vielen roten
schnecken sehr dezimiert wird.
ich suche jetzt "schönere" einheimische wildpflanzen die so konkurenzstark
sind ,dass sie mit ein wenig unterstützung sich gegen das "unkraut " behaupten
können.rainfarn und wasserdost schaffen das ganz gut und gefallen mir gut.

wer kennt andere pflanzen?

wer möchte allgemein das thema diskutieren welche "schönen" einh wildpflanzen
sind unter welchen bedingungen (boden...) so konkurenzstark dass sie sich bei
wenig pflege behaupten.
mit anderen worten :wie kriege ich "schöne" naturnahe pflanzengesellschaften
mit möglich geringen eingriffen (arbeit) in meinen garten
oder wie kann ich die natürliche sukzession von pflanzen über stauden -
gehölze bis zum wald mit wenig aufwand so beeinflussen ,dass ein "schöner"
artenreicher garten entsteht.

nils

Gabriele Jesdinsky

unread,
Sep 10, 1998, 3:00:00 AM9/10/98
to
Nils,
ich fürchte, es ist nicht so leicht, gefährdete heimische Wildpflanzen zum
Ansiedeln zu bekommen, um einen kleinen Beitrag zum Naturschutz zu leisten
- abgesehen von denen, die (merkwürdigerweise) gleichzeitig zu den
verbreiteten Gartenpflanzen gehören wie z.B. Akelei (Aquilegia vulgaris),
Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris).

Meine persönliche derzeitige "Lieblings-Heimische-Wildpflanze" gehört zwar
nicht zu den gefährdeten, sondern zu den häufigen, aber ich möchte sie
trotzdem unbedingt empfehlen:
Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum).
Er breitet sich rasch in großen Polstern aus und blüht seit Mai
ununterbrochen. Einfachste Vermehrung durch Selbstaussaat und Stecklinge.

Gruß,
Gabriele Jesdinsky

PS
Ein Garten ist immer etwas Künstliches (oder Künstlerisches?!):
Auch im "Naturgarten" wuchert nur alles scheinbar wild vor sich hin, und die
schönen Blumenwiesen gibt es nur, wenn der Mensch mindestens einmal jährlich
mäht, sonst setzen sich erst Büsche und am Ende immer Bäume durch, und
vorbei ist´s mit der Blütenpracht.

Christoph Ensslin

unread,
Sep 11, 1998, 3:00:00 AM9/11/98
to
Hallo Renate!

Renate Schoenmayr schrieb:


>
> >Also nix gegen echte, wilde Narzissen und Schlüßelblumen.
> >Aber letztlich wurde aus dem Kultur-Rasen nun eine Kultur-Rindviehweide
> >bzw. Futterwiese!
>
> kein rindvieh ist so blöd und frisst narzissen, die schmecken ihm
> nämlich nicht und sind für sie auch noch giftig,- und schlüsselblumen
> bekommen die "rindvicher" auch nicht zu sehen, weil sie zu dem
> zeitpunkt wo die blühen ja noch im stall stehen....

Na, in dieser Zeit fressen sie immerhin das Heu aus dem du den
Blumensamen geschüttelt hast! Außerdem lebt die Pflanze auch über ihre
Blütezeit hinaus,
Drittens ist natürlich längst nicht alles was auf ner Weide wächst dem
Vieh auch zuträglich. Damit kämpft jeder Bauer, das ändert aber nichts
daran, daß die sogenannte Blumenwiese (besser Futterwiese) ein reines
Kulturprodukt ist, genauso wie englischer Rasen oder ein Maisfeld.

> freut mich, wenns bei dir viele kultur-blumenwiesen (wäre interessant,
> zu erfahren, was du unter kultur und wildnis verstehst....) gibt,

In meinem Garten kämpfen im hintersten Winkel Mädesüß (irre
berauschender Duft) gegen Brenesseln. Beide werden bedroht von wilden
Pflaumen, diesen wiederum machen kampfstarke Eschen-Schößlinge bald den
Garaus. Aber auch die Eschen werden weichen müßen: Mein Nachbar,
dessen Futterwiese an meine Eschen grenzt, ist nicht sehr zimperlich mit
der Motorsäge ... -Das ist Wildnis!

Mein Bestreben ist nun, die standorttypische, einheimische Wildpflanze
Mädesüß wegen ihres Namens, Duftes und ihrer Blüten vor
standortypischen,
einheimischen, wilden Brennesseln, Eschen, Pflaumen zu retten. Hierzu
setze ich zum richtigen Zeitpunkt den Balkenmäher ein.... - Das nenn ich
Kultur! :)

bei
> uns gibts nämlich ziemlich viele von diesen kurzgeschorenen
> artenvielfalts-rasen......

Besorg Dir doch mal ne topographische Karte 1:25000, markiere alle
kurzgeschorenen Rasenflächen rot und alle "Blumenwiesen" grün (grob
geschätzt!).

Was die Artenvielfalt betrifft:
Sie ist zumindest hier in Mitteleuropa eine Folge der Landschafts-
Kultivierung.
Unter sinnlich- ästhetischen Gesichtspunkten diese Artenvielfalt
zu fördern, da bin ich gleich dabei!
Ein kurzer Rasen mit ein paar Bäumen drauf hie und da aufgelockert
mit Stauden, Büschen etc. gefällt mir aber auch ganz gut.

Beides eine Frage von Geschmack und Kultur.

Was ich noch nicht verstehe:
Was ist ein Naturgarten (Ein Widerspruch in sich? Oder einfach
jeder Garten, der ohne Plastikpflanzen auskommt?)
Wie ist das Kultivieren von "Wildpflanzen" in
Zusammenhang mit Naturschutz zu bringen?

Gruß
Christoph

Renate Schoenmayr

unread,
Sep 11, 1998, 3:00:00 AM9/11/98
to
hallo christoph!
gleich noch ein retourmail! -

>Besorg Dir doch mal ne topographische Karte 1:25000, markiere alle
>kurzgeschorenen Rasenflächen rot und alle "Blumenwiesen" grün (grob
>geschätzt!).

na dann schau dir einmal an, wie diese "blumenwiesen" ausschauen, kaum
eine, die nicht gedüngt wird, was zur folge hat, dass dann halt nur
mehr bestimmte blumen wachsen, andere aber komplett verschwinden,....
(und egal ob gut oder schlecht: wenn du die topographischen karte mit
älteren aufzeichnungen vergleichst, siehst du, dass es inzwischen
immer mehr wald und immer weniger wiesen gibt, das trifft zumindest
auf meine unmittelbare umgebung, - die alpen - zu, es rentiert sich
derzeit einfach kaum mehr, die almen zu bewirtschaften, so wachsen sie
halt mit bäumen zu.....)

>Was die Artenvielfalt betrifft:
>Sie ist zumindest hier in Mitteleuropa eine Folge der Landschafts-
>Kultivierung.

das ist die frage; gibts jetzt mehr verschiedene pflanzen? bessere?
schönere?
oder sinds weniger geworden? ist das egal? ist es vielleicht auch
"natürlich" wenn manche pflanzen verschwinden und andere kommen? was
ist mit den zugewanderten pflanzen? manche haben sich derartig
ausgebreitet, dass sie schon zu den heimischen pflanzen gezählt werden
(mir fällt nur als beispiel eine kleine hellblaue blume ein, die
umgangssprachlich "regenblümerl" heisst; - die wächst fasts überall,
und dabei ist sie erst in der neuzeit meines wissens aus dem
kaukasusgebiet kommend in botanische garten gepflanzt worden und hat
sich von dort aus von selber verbreitet)

>Was ich noch nicht verstehe:
>Was ist ein Naturgarten (Ein Widerspruch in sich? Oder einfach
>jeder Garten, der ohne Plastikpflanzen auskommt?)

(naturgarten hat sich halt, glaube ich, einfach als begriff für eine
bestimmte art von garten eingebürgert, so wie englischer oder
französischer garten. es ist nicht mehr und nicht weniger natur
drinnen wie in anderen gärten.......)

>Wie ist das Kultivieren von "Wildpflanzen" in
>Zusammenhang mit Naturschutz zu bringen?

ich weiss es nicht so genau,
ist der standort entscheidend? wenn ich eine pflanze irgendwo ausgrabe
und ein paar kilometer weiter in meinem garten einpflanze, ist sie
dann "kultiviert"? (wie wäre der umgekehrte vorgang? kann ich eine
pflanze "auswildern"?) - keine ahnung. und wenn ich eine trollblume
beim gärtner kaufe, ist die dann keine wildpflanze mehr?

in niederösterreich gibt etwa es ein projekt, die nennen sich arche
noah, und die bemühen sich, möglichst viele verschiedene sorten von
einzelnen pflanzen zu erhalten, - egal obs kartoffeln (kamen ja auch
aus amerika) oder ("heimische") kräuter oder blumen sind. sie heben
die samen auf und versuchen leute zu finden, die solche seltenere
pflanzen in ihren gärten wachsen lassen. so was verstehe ich schon
unter natuschutz. in irgendeiner form kultivieren sie natürlich die
pflanzen, aber meine güte, wo ist das problem?

viel glück mit deinem mädesüsß, - und wenns nicht klappt dann hast du
immerhin schöne schmetterlinge (die mögen brennesseln.....)
schönen gruss renate


Leo Michels

unread,
Sep 11, 1998, 3:00:00 AM9/11/98
to
nils....@t-online.de (nils lessle) wrote:

>...


>mit anderen worten :wie kriege ich "schöne" naturnahe pflanzengesellschaften
>mit möglich geringen eingriffen (arbeit) in meinen garten

Schön ist es ohne ständige Eingriffe kaum hinzukriegen.
Im Gartenmaßstab setzen sich meistens ganz wenige Pflanzen
durch und überwuchern nach wenigen Jahren alles andere.

Bei uns gibt es da hinten am Hang ein Naturschutzgebiet,
das seit vielen Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftet wird.
Es gibt auch einige gehölzfreie Stellen. Wenn ich mir
da ein Teil in Gartengröße herausgeschnitten denke, dann
ist es immer monoton langweilig.

Bei uns auf der Wiese mache ich es so, daß ich alles, was
überhand nimmt und uns stört, rechtzeitig gezielt mit der
Sense bekämpfe.

MfG
Leo

Übrigens, nils, bei Dir wachsen ja nicht mal Großbuchstaben ;-)

Gabriele Jesdinsky

unread,
Sep 12, 1998, 3:00:00 AM9/12/98
to
Ups, da hab´ ich Deinen ersten Beitrag mißverstanden. (Dachte,
Dir kommt es vorwiegend auf Artenschutz an)

Von den schönen einheimischen Wildpflanzen würde ich für einen
pflegeleichten naturnahen Garten z.B folgende empfehlen:

Sonne:
div. Storchschnabel Arten (Geranium sp.)
Oregano (Origanum vulgare)
Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
Bergflockenblume (Centaurea montana)
Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)

Lichter Schatten:
div. Storchschnabel Arten (Geranium sp.)
Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
Trollblume (Trollius europaeus)
Akelei (Aquilegia vulgaris)
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
Günsel (Ajuga reptans)
Vergißmeinnicht (Myosotis)

Schatten:
Waldmeister (Galium odoratum)
Kleines Immergrün (Vinca minor)
Efeu (Hedera helix)

Alle breiten sich flächig aus, so daß kaum Unkraut aufkommen kann. Leichte
Vermehrung durch Teilung oder Selbstausstaat.

Für einen pflegeleichten Garten ist allgemein zu beachten:
Wurzelunkräuter (wie Giersch und Quecke) vor der Pflanzung sorgfältigst
entfernen.
Zunächst noch offene Erde zwischen den Pflanzen dick mit kleingeschnittenen
Pflanzenabfällen mulchen (Giersch-Wurzeln u.ä. erst in der Sonne trocknen
lassen)
Am besten wirken Stauden in größeren Gruppen einer Sorte , zur selben Zeit
Blühendes farblich passend kombiniert.
Gruß,
Gabriele Jesdinsky

PS: Da gerade Pflanzzeit für Blumenzwiebeln ist, würde ich Dir auch noch
folgendes für einen naturnahen Garten empfehlen:
(allerdings meines Wissens nicht heimisch)
botanische Krokusse; blühen schon ab Anf. Februar (!)
Wildtulpen Pulchella violacea; sehr frühe bes. schöne Blüten
Wildtulpen Tulipa Tarda ; direkt Bodendecker durch Massen von weitgeöffneten
Blüten

Schachblume (Fritillaria meleagris) heimisch, gefährdet

Alles möglichst sonnig und in Massen pflanzen.


John Dippell

unread,
Sep 13, 1998, 3:00:00 AM9/13/98
to

Andy <AN...@QUARKS.LEINE.de> wrote in article
<19VsyMD5...@andy.quarks.leine.de>...


> nils....@t-online.de (nils lessle) schrieb am 05.09.1998 unter dem
Betreff:
> "einheimische wildpflanzen im garten"

> > suche gedankenaustausch per e-mail oder im raum karlsruhe auch
persönlich.
>
> Hier in der Gruppe ist doch prima ;)
> Mir wuerde zB schon reichen, mehr ueber die Nutzung zu erfahren -
manches,
> was auf dem Kompost landet koennte so vielleicht erst in der Suppe landen
> und vor dem Kompost den Bio-Konverter (=Magen&Darm) passieren ;)
>
> > oder gibt es irgendwo eine eigene gruppe zum thema naturgarten?
>

Gibt es, wenn auch noch nicht im Internet!

Naturgarten e.V. - Verein für naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung
Postfach 43 09 06
80739 München
Tel.: 089/5234770

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John Dippell
Dip...@zuf.uni-frankfurt.de

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