Am 13.08.2022 um 08:15 schrieb Marco Moock:
> durch Zufall bin ich auf folgenden Beitrag gestoßen:
>
https://bremen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/21750.html
>
> | Auf dem Kompost bleiben die Blätter lange unangetastet. „Das ist ja
> | auch kein Wunder, an die giftigen Blätter wagen sich ja nicht mal die
> | Mikroben ran“
>
> Ich habe das jetzt nicht näher beobachtet, aber mir ist nicht
> aufgefallen, dass die Blätter des Kirschlorbeer extrem langsam
> kompostieren würden.
> Wenn sich Mikroben nicht an die giftigen Blätter wagen, wie
> kompostieren dann Pfirsichsteine (wenn auch sehr langsam)?
> Die haben ja auch Stoffe drin, die zu Bläusäure werden.
> Pfirsichblätter wohl auch. Die Kompostieren aber ohne Probleme (sind ja
> auch nicht so dick wie beim Kirschlorbeer).
>
>
https://www.nabu-dietzenbach.de/2018/07/31/kirschlorbeer-der-falsche-gartenfreund/
>
> | Seine blausäurehaltigen Blätter sind nahezu unkompostierbar.
>
> Kann ich so nicht bestätigen, die wurden bei uns in den Kompost
> geschmissen und sind da nicht in der Erde aufgefunden worden, sie
> müssen also zersetzt worden sein.
Die wenigen Blätter, die der Kirschlorbeer verliert, werden beim
Trocknen schnell beige-braun und dann brüchig. Bei mir liegen die
Blätter auf dem Rasen und werden beim Mähen in kleine Stücke zerfetzt.
Im fertigen Kompost sehe ich nichts davon.
Wenn ich stattdessen mulche, harke ich sie vorher ab und die ganzen
Blätter landen im Gartenabfallsack ... wie auch die sehr viel
widerstandsfähigeren Blätter der Rotlaubigen Glanzmispel (ähnliche
"Plastikpflanze" aus Asien, mit roten Blättern). Ich frage mich, ob noch
niemand auf die Idee kam, letztere mal für veganes Leder einzusetzen.
Kirschlorbeer, der in größeren Mengen kompostiert werden muss, der fällt
hier nur beim regelmäßigen Schnitt an und auch der wandert zum
Recyclinghof. Im Kompost, den ich regelmäßig von dort beziehe, sind mir
noch nie irgendwelche Blätter aufgefallen.
> Hat da wer diese Erfahrung gemacht oder ist das nur eine übertriebene
> Aussage des NABU?
Des NABU-Bremen, bitte! Der NABU-Dietzenbach bezieht sich lediglich auf
den Bremer NABU.
Ich könnte mir vorstellen, dass es in einer solchen Organisation viele
Meinungen gibt und dass gerade kleine Niederlassungen krasse, subjektiv
verfasste Artikel zulassen, um sich Gehör zu verschaffen. Man erinnere
sich daran, dass gerade der Bremer NABU sehr schnell dabei war, die
Ganzjahresfütterung der Vögel, die von Prof. Peter Berthold propagiert
wurde, zu unterstützen.
Seinerzeit schob ich das auf die Nähe zum Bremer Vitakraftwerk (war
vielleicht ein wenig frech). Inzwischen hört sich das auch in Bremen
sehr viel moderater an und weiter unten gibt es sogar eine Warnungen,
zur Fütterung während der Brutzeit:
https://bremen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/voegelnhelfen/27691.html
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Gruß,
Kalle