Am 16.05.2022 um 22:55 schrieb Guido Hoffmann:
> auf dem Samentütchen vom Knollenfenchel "Fino" steht "Pflanzen nicht
> überständig werden lassen"
Das dürfte nichts anderes heißen als: "Pflanzen rechtzeitig ernten".
Keine Ahnung, weshalb man dieses völlig überalterte Wort hier nutzt,
denn "überaltern" statt "überständig werden" könnte hier viel besser
erklären.
> und "nicht zu tief setzen".
So schreiben sie es alle und ich könnte mir vorstellen, dass kaum jemand
einen genauen Grund kennt. Aber scheinbar hat es sich bewährt! Bei
Gründen darf also spekuliert werden.
Ich nehme mal an, dass es daran liegen könnte, dass Fenchel - ähnlich
wie Dill - nur verhältnismäßig wenig Oberfläche für die Photosynthese
zur Verfügung hat und deshalb ein ausgeklügeltes Lichtmanagement
benötigt. Gedeiht der Fenchel im hohen Gras, könnte es wichtiger sein,
schnell an Höhe zuzulegen, um ans Licht zu gelangen. Umfallen werden die
Stängel dann eher nicht, weil sie sich an die Gräser anlehnen können.
Anders sieht es aus, wenn sie solitär wachsen - dann braucht es ein
stabiles Fundament in Form einer Knolle ... wie ich bereits schrieb, ist
das aber reine Spekulation.
Jo ... wie soll die Pflanze sich so jemals aufrichten können?
> Ich hätte eher dazu tendiert, den Wurzelhals komplett unter die Erde
> zu setzen.
Das sehe ich ähnlich und zum Glück haben die, die keine Gründe
aufführten, ersatzweise aber Bilder geliefert und auf denen sieht man
bei allen, dass die Erde direkt unter den Keimblättern beginnt.
https://www.plantura.garden/wp-content/uploads/2017/03/fenchel-jungpflanzen-1024x683.jpg
https://www.meine-ernte.de/fileadmin/_processed_/c/e/csm_Bilder_Juni_2010_072_668d2015e2.jpg
https://www.gartentipps.com/wp-content/uploads/2010/07/fenchel-anbauen.jpg
https://cdn.nebelung.de/media/8a/e0/8d/1635189321/knollenfenchel-feldanbau.jpg?width=400
> Der Knollenansatz scheint sich ja komplett oberhalb davon zu bilden.
> Aber warum der Hinweis, nicht zu tief zu pflanzen?
Weil es sich bewährt hat?
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Gruß,
Kalle