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Blaukorn als Flüssigdünger

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Waltraut Hummel

unread,
Jul 2, 2003, 3:48:59 PM7/2/03
to
Liebe Gärtner und Gärtnerinnen!

Mit dem Kopfrechnen habe ich es nicht besonders, und um kompliziert
mit Papier und Bleistift etwas auszurechnen, bin ich zu faul. Und
wer sagt mir, dass ich da nicht einen Denkfehler hineingemogelt
habe. Wozu gibt es denn die Newsgroup? :-)

Flüssigdünger ist ja bekanntlich recht teuer, und es ist nichts
anderes drinnen als in Blaukorn. Also kann man bekanntlich Blaukorn
auflösen und dann das Konzentrat als Flüssigdünger verwenden. Nur,
wieviel Blaukorn auf wieviel Wasser?

Liebe Grüße

Waltraut

Heiner Mücke

unread,
Jul 2, 2003, 5:02:33 PM7/2/03
to
Waltraut Hummel schrieb:
> Liebe Gärtner und Gärtnerinnen!

Moin Waltraut!

Ich löse Hakaphos blau 1:10 in Leitungswasser auf, das ergibt also eine
ca. 10%ige "Stammlösung". Hakaphos blau löst sich sehr gut und schnell
auch in hoher Konzentration. Diese Lösung verdünne ich zur eigentlichen
Anwendung nochmal ca. 1:50, dann kommt man am Ende auf ca. 2 Promille.
Brugmansien kriegen allerdings mehr.

Ich habe mal Blaukorn versucht, aber das löst sich nicht besonders gut
und es bleibt immer "Schlamm" übrig. Habe ich dann nicht weiter probiert.
Nimm lieber Hakaphos blau. Bekommt du auch in 1-L-Flaschen (Pulver) als
"Compo-Nährsalz".

Tschüß Hein

--
Hört mal Ihr Superkönner: warum, wenn ihr so superklug seid, verzieht ihr
euch mit der Diskussion nicht in eine Gruppe in die das hineingehört,
macht das per Email aus oder benutzt wenigstens eine geänderte Titelzeile -
das ist doch nun Anfängerwissen! [Lutz Bojasch in de.rec.garten]

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 3, 2003, 2:04:00 PM7/3/03
to
Am Wed, 02 Jul 2003 23:02:33 +0200 schrieb
Heiner =?iso-8859-1?Q?M=FCcke?= <Hein_Mueck_vo...@gmx.de>


>Ich habe mal Blaukorn versucht, aber das löst sich nicht besonders gut
>und es bleibt immer "Schlamm" übrig. Habe ich dann nicht weiter probiert.
>Nimm lieber Hakaphos blau. Bekommt du auch in 1-L-Flaschen (Pulver) als
>"Compo-Nährsalz".

Hab ich auch schon mal gemacht. Ich habe das Blaukorn im heißem Wasser
unter langem Rühren gelöst, trotzdem blieb ein grauer Bodensatz übrig.

Ist das nur ein Füllstoff oder geht da ein wichtiger Bestandteil
verloren?
Mittlerweile bin ich beim Blühdünger von Mairol in Salzform gelandet.
Der löst sich vollständig auf uns scheint meinen Pflanzen zu
schmecken.

Beste Grüße
Friedhelm

Waltraut Hummel

unread,
Jul 3, 2003, 2:44:30 PM7/3/03
to
Hallo Heiner!

Heiner Mücke schrieb:


> Ich löse Hakaphos blau 1:10 in Leitungswasser auf, das ergibt also eine
> ca. 10%ige "Stammlösung". Hakaphos blau löst sich sehr gut und schnell
> auch in hoher Konzentration. Diese Lösung verdünne ich zur eigentlichen
> Anwendung nochmal ca. 1:50, dann kommt man am Ende auf ca. 2 Promille.
> Brugmansien kriegen allerdings mehr.

Das wären dann 100 gr in 1 l Wasser, was dann grob gerechnet 50 l
Gießwasser ergäbe, also etwa 5 Gießkannen voll. Pro Gießkanne sind
das dann 20 gr. Das kommt durchaus hin!

Deine Rechnung stimmt also, enthält aber für mich ein Problem! Da
muss man dann in jede Gießkanne etwa 200 ml Düngelösung geben,
während die üblichen Messkappen nur ungefähr 40 ml fassen. Um also
eine ähnliche Konzentration zu erreichen, müsste ich somit die
fünffache Menge auflösen, also 500 gr in 1 l Wasser. (Ich weiß, dass
diese Rechnung nicht ganz stimmt, aber so überschlagsmäßig!)

Na, da ist es kein Wunder, dass sich bei meinem allerersten
diesbezüglichen Versuch, wo ich 1 kg in 1 l Wasser aufzulösen
versuchte, nicht so besonders erfolgreich war, was die Lösbarkeit
anbelangt! :-( Naja, ich schrieb ja bereits, dass Kopfrechnen nicht
meine Stärke ist!

Danke für die Nachhilfe!

Liebe Grüße

Waltraut

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 4, 2003, 1:49:32 AM7/4/03
to
Am Thu, 03 Jul 2003 21:40:21 +0200 schrieb
Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>


>Ich denke mal, das sind Phosphate, die sind in normalem Wasser oft
>schwer/unlöslich und werden erst von den Wurzelsäuren aufgeschlossen.

Kann man da vielleicht irgendwie nachhelfen? Wie bringt man schwer
lösliche Mineralsalze in Lösung?

Als experimentierfreudiger Mensch bin ich für Tips dankbar.

Beste Grüße
Friedhelm

Lutz Bojasch

unread,
Jul 4, 2003, 1:59:36 AM7/4/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

> Kann man da vielleicht irgendwie nachhelfen? Wie bringt man schwer
> lösliche Mineralsalze in Lösung?

Hallo
wenn sich was nicht löst: kochen - alter Chemielehrer-Spruch
Aber worum gehts eigentlich: Um Gärten oder um eine Chemiefabrik?
Gruß Lutz

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 4, 2003, 12:06:28 PM7/4/03
to
Am Fri, 04 Jul 2003 07:59:36 +0200 schrieb
Lutz Bojasch <lu...@cyborgs.de>


> wenn sich was nicht löst: kochen - alter Chemielehrer-Spruch

Hilft leider nicht immer.

>Aber worum gehts eigentlich: Um Gärten oder um eine Chemiefabrik?

Mir geht es nicht um eine Chemiefabrik, sondern um das Ansetzen von
Düngerlösungen, die evtl. nach Bedarf kombiniert werden können.

Beste Grüße
Friedhelm

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 4, 2003, 12:06:29 PM7/4/03
to
Am Fri, 04 Jul 2003 13:07:09 +0200 schrieb
Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>


>Du müsstest die (Ca, Mg)Phosphate mit Schwefel- ("Superphosphat") oder
>Phosphorsäure (Doppeltsuperphosphat) aufschließen und dann mit NaOH,
>KOH oder NH4OH wieder reduzieren. Genau das macht die
>Düngemittelindustrie.

Interessant, aber die ursprüngliche Zusammensetzung der Mischung wird
durch Sulfat, zusätzliches Phosphat oder Natrium wohl ziemlich stark
verändert.

>Wenn dieses unlöslichen Rückstände dich optisch stören (die Pflanze
>kann damit wie schon gesagt prima umgehen) dann würde ich wirklich
>einfach wasserlöslichen Dünger kaufen. Gibt ja genug.

Eigentlich stören mich die Rückstände optisch nicht besonders. Was
mich eher stört ist die Tatsache, dass einfach aufgelöstes Blaukorn
keine homogene Lösung ergibt.

>Oder du beschaffst die die Einzelkomponenten (hier z. B. KH2PO4 und
>K2HPO4) im Chemikalienhandel und mischst dir deine Nährlösung selbst.

Würde ich ja sehr gerne machen. Die Frage ist allerdings, welcher
Händler Chemikalien zu einigermaßen erträglichen Preisen an
Privatpersonen liefert...

Beste Grüße
Friedhelm

G Wolmershaeuser

unread,
Jul 4, 2003, 12:22:36 PM7/4/03
to
Konrad Wilhelm schrieb:

>
> Du müsstest die (Ca, Mg)Phosphate mit Schwefel- ("Superphosphat") oder
> Phosphorsäure (Doppeltsuperphosphat) aufschließen und dann mit NaOH,
> KOH oder NH4OH wieder reduzieren. .......

Druckfehler? neutralisieren?
Gruß
G.W.
--
G. Wolmershaeuser
wolm...@chemie.uni-kl.de

Heiner Mücke

unread,
Jul 4, 2003, 5:56:13 PM7/4/03
to
Konrad Wilhelm schrieb:

> Oder du beschaffst die die Einzelkomponenten (hier z. B. KH2PO4 und
> K2HPO4) im Chemikalienhandel und mischst dir deine Nährlösung selbst.

Moin Konrad,

Was ist mit Spurenelementen? Die fehlen dann noch. Eisen z.B. muss ja
zusätzlich noch in einer für Pflanzen aufnehmbaren Form vorliegen. Da
dürfte dann die Anschaffung von Hakaphos, Flory oder dergleichen die
bessere Lösung für Nicht-Chemiker sein.

Heiner Mücke

unread,
Jul 4, 2003, 6:14:03 PM7/4/03
to
Lutz Bojasch schrieb:

Moin Lutz,

Selbstverständlich geht es hier um Chemie. Gefährliche Chemie. Blaukorn
auflösen, damit man es präzise dosieren kann. Nix für Lutz. Schließlich
enthält Blaukorn neuesten Gerüchten zufolge ja sogar Atome!

Lutz Bojasch

unread,
Jul 5, 2003, 3:13:35 AM7/5/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

>>Aber worum gehts eigentlich: Um Gärten oder um eine Chemiefabrik?
>
> Mir geht es nicht um eine Chemiefabrik, sondern um das Ansetzen von
> Düngerlösungen, die evtl. nach Bedarf kombiniert werden können.

Eben! ;)
Lutz

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 5, 2003, 5:20:25 AM7/5/03
to
Am Sat, 05 Jul 2003 09:13:35 +0200 schrieb
Lutz Bojasch <lu...@cyborgs.de>


>Eben! ;)

Eben was?

Friedhelm

Lutz Bojasch

unread,
Jul 5, 2003, 6:48:35 AM7/5/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

Nix capito?
Kunstdünger, egal ob als Trockenfutter oder aufgelöst würde ich nie
verwenden; das meine ich mit "Chemiefabrik"
Gruß Lutz

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 5, 2003, 12:58:47 PM7/5/03
to
Am Sat, 05 Jul 2003 12:48:35 +0200 schrieb
Lutz Bojasch <lu...@cyborgs.de>


>Nix capito?
>Kunstdünger, egal ob als Trockenfutter oder aufgelöst würde ich nie
>verwenden;

Musst Du ja auch nicht.

>das meine ich mit "Chemiefabrik"

Was hast Du gegen Düngemittel aus der Fabrik? Das ist doch nichts
wirklich künstliches, sondern aufbereitete, in der Natur vorkommende
Stoffe.

Kritisch wird es doch erst, wenn Düngemittel im Übermaß oder sinnlos
eingesetzt werden.


Beste Grüße
Friedhelm

Robert Gummi

unread,
Jul 5, 2003, 12:08:27 PM7/5/03
to
Friedhelm Seifert wrote:

> Am Wed, 02 Jul 2003 23:02:33 +0200 schrieb
> Heiner =?iso-8859-1?Q?M=FCcke?= <Hein_Mueck_vo...@gmx.de>
>
>
>>Ich habe mal Blaukorn versucht, aber das löst sich nicht besonders gut
>>und es bleibt immer "Schlamm" übrig. Habe ich dann nicht weiter probiert.
>>Nimm lieber Hakaphos blau. Bekommt du auch in 1-L-Flaschen (Pulver) als
>>"Compo-Nährsalz".
>
> Hab ich auch schon mal gemacht. Ich habe das Blaukorn im heißem Wasser
> unter langem Rühren gelöst, trotzdem blieb ein grauer Bodensatz übrig.

So wie bei Hein. Warum befolgst du nicht seinen Rat und nimmst lieber
'Hakaphos blau'? Dürfte billiger sein als der Blühdünger von Mairol. Ich
bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das sieht so ähnlich wie
Blaukorn aus, wird in ähnlichen Gebinden verkauft und genauso angewand, nur
daß es eben besser wasserlöslich ist. Oder verwechsele ich da was?

Bye,
Robert

Waltraut Hummel

unread,
Jul 4, 2003, 1:42:10 PM7/4/03
to
Hallo Konrad!

Konrad Wilhelm schrieb:

> Ich das in so 1-l-Plastik-Mieralwasserflaschen aufgelöst.
> Das kann man eigentlich mit ausreichender Genauigkeit 1/5 Flasche in
> die Gießkanne kippen.

Wieviele Gießkannen pro Woche brauchst Du denn? Wenn ich nur ein
oder zwei brauchen würde, ginge das sicher. Mein Problem ist nur,
dass ich vorgestern gezählte 36 Kannen gebraucht habe zum Düngen. Da
müsste ich also 8 Flaschen Düngerlösung bereitstellen, um ein
einziges Mal düngen zu können! :-( Da mache ich es wirklich lieber
konzentrierter und brauche nur einen Konzentrat-Behälter.

Liebe Grüße

Waltraut

Heiner Mücke

unread,
Jul 5, 2003, 3:56:02 PM7/5/03
to
Konrad Wilhelm schrieb:

> On Fri, 04 Jul 2003 23:56:13 +0200, Heiner Mücke
> <Hein_Mueck_vo...@gmx.de> wrote:
>
> >Konrad Wilhelm schrieb:
> >> Oder du beschaffst die die Einzelkomponenten (hier z. B. KH2PO4 und
> >> K2HPO4) im Chemikalienhandel und mischst dir deine Nährlösung selbst.
> >
> >Moin Konrad,
> >
> >Was ist mit Spurenelementen? Die fehlen dann noch. Eisen z.B. muss ja
> >zusätzlich noch in einer für Pflanzen aufnehmbaren Form vorliegen. Da
> >dürfte dann die Anschaffung von Hakaphos, Flory oder dergleichen die
> >bessere Lösung für Nicht-Chemiker sein.
> >
> Ich hab nur draufhinweisen wollen, dass das natürlich _möglich_ ist.
>
> Ansonsten ist auch der Chemiker mit einem Dünger besser bedient, es
> sei denn er klaut die Chemikalien.

Moin Konrad,

Eine Ausnahme fällt mich aber doch ein: Aquariendünger. Daran verdienen
sich einige Firmen (eine ganz besonders) dumm und dusselig. Da kann man
durch selbst mischen eine ganze Menge Geld sparen. Es gibt ja auch
inzwischen Fachhändler, die den Wucher nicht mehr mitmachen und eigene,
preisgünstige Fabrikate für einen Bruchteil des Preises der bekannteren
Markenprodukte anbieten. Aber das ist langsam OT, ich weiß...

Heiner Mücke

unread,
Jul 5, 2003, 4:13:22 PM7/5/03
to
Robert Gummi schrieb:

Moin Robert,

Da verwechselst du was. Hakaphos ist ein helles Pulver, wie Salz (ist ja
auch eine Mischung von Salzen). Löst sich ruckzuck, auf 10% Konzentration
zu kommen ist kein Problem. Und es ist extrem billig, leider aber nur im
25-Kilo-Sack erhältlich, was selbst für einen großen Garten und viele
Brugmansien zu viel ist. Am besten, man teilt sich einen Sack mit den
Nachbarn.

Einen Blühdünger kann man übrigens durch Zugabe von Ammoniumphosphat
daraus machen, das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.

Heiner Mücke

unread,
Jul 5, 2003, 4:15:42 PM7/5/03
to
Lutz Bojasch schrieb:

Moin Lutz,

Ist das Salz in der Hühnersuppe eigentlich auch "Chemiefabrik"?

Heiner Mücke

unread,
Jul 5, 2003, 4:39:24 PM7/5/03
to
Konrad Wilhelm schrieb:
> On Fri, 04 Jul 2003 23:56:13 +0200, Heiner Mücke
> <Hein_Mueck_vo...@gmx.de> wrote:
>
> >Konrad Wilhelm schrieb:
> >> Oder du beschaffst die die Einzelkomponenten (hier z. B. KH2PO4 und
> >> K2HPO4) im Chemikalienhandel und mischst dir deine Nährlösung selbst.
> >
> >Moin Konrad,
> >
> >Was ist mit Spurenelementen? Die fehlen dann noch. Eisen z.B. muss ja
> >zusätzlich noch in einer für Pflanzen aufnehmbaren Form vorliegen. Da
> >dürfte dann die Anschaffung von Hakaphos, Flory oder dergleichen die
> >bessere Lösung für Nicht-Chemiker sein.
> >
> Ich hab nur draufhinweisen wollen, dass das natürlich _möglich_ ist.
>
> Ansonsten ist auch der Chemiker mit einem Dünger besser bedient, es
> sei denn er klaut die Chemikalien.

Moin Konrad,

Eine Ausnahme fällt mir aber doch ein: Aquariendünger. Daran verdienen


sich einige Firmen (eine ganz besonders) dumm und dusselig. Da kann man
durch selbst mischen eine ganze Menge Geld sparen. Es gibt ja auch
inzwischen Fachhändler, die den Wucher nicht mehr mitmachen und eigene,
preisgünstige Fabrikate für einen Bruchteil des Preises der bekannteren
Markenprodukte anbieten. Aber das ist langsam OT, ich weiß...

Tschüß Hein

Heiner Mücke

unread,
Jul 5, 2003, 4:39:18 PM7/5/03
to
Waltraut Hummel schrieb:

Oder du setzt das Konzentrat in einem 5-Liter-Kanister an.

Christiane Eisele

unread,
Jul 6, 2003, 2:51:34 AM7/6/03
to
f-m.s...@t-online.de (Friedhelm Seifert) wrote:

Ich habe dieses Jahr zum erstenmal "Blütenzauber" (1 kg Eimerchen,
15-10-10+(2)) von Dehner gekauft und bin sehr zufrieden. Den löst man
auch in jedem Gießwasser auf.
Dazu löse ich die erforderliche Menge in einem Becherchen mit wenig
Wasser durch Umrühren problemlos komplett auf und kippe es in die
Kanne.
Vorher hatte ich den flüssigen Blühdünger von Wuxal o.ä. (5-8-10),
alle 1-2 Wochen ins Giesswasser, das war nicht so der Hit.

Vielleicht ist es auch besser täglich zu düngen, meine Pflanzen
jedenfalls sehen prima aus.

Liebe Grüße
Christiane

Lutz Bojasch

unread,
Jul 6, 2003, 3:08:16 AM7/6/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

> Was hast Du gegen Düngemittel aus der Fabrik? Das ist doch nichts
> wirklich künstliches, sondern aufbereitete, in der Natur vorkommende
> Stoffe.

Hallo
jaja, der spruch erinnert mich an unseren Nachbarn (knapp 80jähriger
Bauer) der auch meint, Pflanzenschutzmittel könne man bedenkenlos
einsetzen denn wenn Gott sie nicht gewollt hätte, hätte er dem Menschen
nicht gezeigt wie man sie zusammenmischt.
Kommentar überflüssig.

> Kritisch wird es doch erst, wenn Düngemittel im Übermaß oder sinnlos
> eingesetzt werden.

sinnlos, das ist der Punkt: Gärten, so zeigen Untersuchungen immer
wieder, sind in großer Zahl regelrecht verseucht. Soviel Chemie pro
Fläche anzuwenden, kann sich seit langem kein Landwirt mehr leisten.
Lutz

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 6, 2003, 3:53:07 AM7/6/03
to
Am Sun, 06 Jul 2003 09:08:16 +0200 schrieb
Lutz Bojasch <lu...@cyborgs.de>


> jaja, der spruch erinnert mich an unseren Nachbarn (knapp 80jähriger
>Bauer) der auch meint, Pflanzenschutzmittel könne man bedenkenlos
>einsetzen denn wenn Gott sie nicht gewollt hätte, hätte er dem Menschen
>nicht gezeigt wie man sie zusammenmischt.

Du solltest Pflanzenschutzmittel nicht mit Düngemitteln in einen Topf
werfen. In Bezug auf Pflanzenschutzmittel im Sinne von Insektiziden
oder Herbiziden bin ich äußerst sparsam. Düngemittel setze ich
möglichst nach Bedarf ein, daher auch meine Suche nach verschiedenen
Kombinationen.

>> Kritisch wird es doch erst, wenn Düngemittel im Übermaß oder sinnlos
>> eingesetzt werden.
>
>sinnlos, das ist der Punkt: Gärten, so zeigen Untersuchungen immer
>wieder, sind in großer Zahl regelrecht verseucht. Soviel Chemie pro
>Fläche anzuwenden, kann sich seit langem kein Landwirt mehr leisten.

Könntest Du "Chemie" mal etwas eingrenzen? Chemie an sich ist doch
nichts verwerfliches. Sag doch mal, was genau Dich so sehr ärgert.

Beste Grüße
Friedhelm

Lutz Bojasch

unread,
Jul 6, 2003, 7:15:29 AM7/6/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

> Könntest Du "Chemie" mal etwas eingrenzen?

Ja, will ich aber nicht. Diese Haarspaltereien bringen uns nicht 1cm
weiter und diese Disk. gabs schon 1000mal - fruchtlos. Ich versuche
soweit möglich im Garten alles in Kreisläufen zu halten, verwende zum
Düngen Kompost und Brennesseljauche. Alle paar Jahre mal (3 oder 4)
kippe ich mal eine Fuhre Mist in den Garten oder ich hole mir Biokompost
wil wir zwar die Früchte des Gartens essen, aber nicht auf ihn sch. (Du
wirst Dir denken können, was)

Gruß Lutz

Heiner Mücke

unread,
Jul 6, 2003, 7:17:07 AM7/6/03
to
Lutz Bojasch schrieb:

Moin Lutz,

So viel? Wie viel denn?

Wie wäre es mal mit nicht ganz "so viel" verallgemeinern? Du unterstellst
doch den Verwendern von Kunstdüngern, dass sie nach der Devise düngen
"immer rauf damit". Das trifft so nicht zu. Hier wurde gefragt, wie man
Flüssigdünger aus Blaukorn "herstellt". Daraus hast du "Chemiefabrik"
gemacht, weil du nach eigenem Bekunden noch die Kunstdünger eingesetzt
hast. Ich halte dagegen, dass die sinnvolle Dosierung von Kunstdünger
durch Ansetzen von "Stammlösungen" ungemein erleichtert wird, da man
nicht jedesmal wenige Gramm abwiegen muss, wenn man mal düngt. Das heißt
aber doch noch lange nicht, dass man den Garten damit "verseucht", im
Gegenteil, durch die einfachere Dosierung vermeidet man Überdungung ja
gerade.

Heiner Mücke

unread,
Jul 6, 2003, 7:20:32 AM7/6/03
to
Lutz Bojasch schrieb:

Moin Lutz,

So viel? Wie viel denn?

Wie wäre es mal mit nicht ganz "so viel" verallgemeinern? Du unterstellst
doch den Verwendern von Kunstdüngern, dass sie nach der Devise düngen
"immer rauf damit". Das trifft so nicht zu. Hier wurde gefragt, wie man
Flüssigdünger aus Blaukorn "herstellt". Daraus hast du "Chemiefabrik"

gemacht, weil du nach eigenem Bekunden noch nie Kunstdünger eingesetzt


hast. Ich halte dagegen, dass die sinnvolle Dosierung von Kunstdünger
durch Ansetzen von "Stammlösungen" ungemein erleichtert wird, da man
nicht jedesmal wenige Gramm abwiegen muss, wenn man mal düngt. Das heißt
aber doch noch lange nicht, dass man den Garten damit "verseucht", im

Gegenteil. Durch die einfachere Dosierung vermeidet man Überdüngung ja

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 6, 2003, 8:46:31 AM7/6/03
to
Am Sun, 06 Jul 2003 13:15:29 +0200 schrieb
Lutz Bojasch <lu...@cyborgs.de>


>> Könntest Du "Chemie" mal etwas eingrenzen?
>
>Ja, will ich aber nicht.

Dann eben nicht.

>Diese Haarspaltereien bringen uns nicht 1cm
>weiter und diese Disk. gabs schon 1000mal - fruchtlos.

Das sind beileibe keine Haarspaltereien. Der Pauschalbegriff
Chemie (im Garten) ist mir zu allgemein und es gibt doch wohl
erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sparten der
Agrarchemie.

Mal ganz nebenbei:
Ohne Chemie passiert in Deinem Garten garnichts und Stickstoff,
Phosphor oder Kalium aus dem Fabrikdünger sind die gleichen wie die
Elemente aus Deinem Kompost.

Ein Vorteil des Fabrikdüngers: Ich weiß genau, was drin ist und ich
kann entsprechend genau dosieren.

>Ich versuche
>soweit möglich im Garten alles in Kreisläufen zu halten, verwende zum
>Düngen Kompost und Brennesseljauche. Alle paar Jahre mal (3 oder 4)
>kippe ich mal eine Fuhre Mist in den Garten oder ich hole mir Biokompost
>wil wir zwar die Früchte des Gartens essen, aber nicht auf ihn sch. (Du
>wirst Dir denken können, was)

Das ist ja alles in Ordnung.

Vorausgesetzt, Du achtest darauf, dass die löslichen Nährstoffe aus
dem Mist nicht im Grundwasser verschwinden.

Jedes Jahr beobachte ich, wie im Januar und Februar reinste Bio-Gülle
auf die gefrorenen Äcker gekippt wird. Das verstehe ich zum Beispiel
unter sinnlosem Einsatz von Düngemitteln.

Beste Grüße
Friedhelm

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 6, 2003, 9:45:20 AM7/6/03
to
Am Sat, 05 Jul 2003 18:08:27 +0200 schrieb
Robert Gummi <smac...@sp.zrz.tu-berlin.de>


>So wie bei Hein. Warum befolgst du nicht seinen Rat und nimmst lieber
>'Hakaphos blau'? Dürfte billiger sein als der Blühdünger von Mairol. Ich
>bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das sieht so ähnlich wie
>Blaukorn aus, wird in ähnlichen Gebinden verkauft und genauso angewand, nur
>daß es eben besser wasserlöslich ist. Oder verwechsele ich da was?

Hakaphos blau ist eine von 9 Varianten für die Profis.

Auf der Compo-Webseite habe ich Hakaphos als 14-7-14 + 3 Formulierung
im 5 Kilo-Eimer für den Hausgarten gefunden.

http://www.compo-produkte.de/

Für die Profis werden gleich 9 verschiedene Varianten angeboten,
allerdings wie Hein schon sagte nur im 25 Kilo-Sack. Die Variante
Hakaphos Basis mit 3-15-36 + 4 ist als Grundlage für eigene Mischungen
wohl recht interessant. Wenn es nur nicht so ein großer Sack wäre.

Beste Grüße
Friedhelm

Gerhard Zahn

unread,
Jul 6, 2003, 4:18:08 PM7/6/03
to
Am Sun, 06 Jul 2003 08:51:34 +0200 schrieb Christiane Eisele:

Hallo Christiane,

>Ich habe dieses Jahr zum erstenmal "Blütenzauber" (1 kg Eimerchen,
>15-10-10+(2)) von Dehner gekauft und bin sehr zufrieden. Den löst man
>auch in jedem Gießwasser auf.

bei dieser stickstoffbetonten Zusammensetzung gibt es sicher guten
Wuchs.

>Dazu löse ich die erforderliche Menge in einem Becherchen mit wenig
>Wasser durch Umrühren problemlos komplett auf und kippe es in die
>Kanne.
>Vorher hatte ich den flüssigen Blühdünger von Wuxal o.ä. (5-8-10),
>alle 1-2 Wochen ins Giesswasser, das war nicht so der Hit.

Tja, aber dieser Dünger riecht eher nach Blütenpflanzen, weil der
Stickstoff reduziert ist.


>
>Vielleicht ist es auch besser täglich zu düngen, meine Pflanzen
>jedenfalls sehen prima aus.

Rechne mal überschlägig aus, wieviel Dünger du von beiden Düngerarten in
etwa im Laufe eines Monats verwendet hast.
Und dann vergleiche die N-Mengen.
Wenn die gleich sind, sollte für Blütenpflanzen das Wuxal besser wirken.

Beste Grüße G e r h a r d

Gerhard Zahn

unread,
Jul 6, 2003, 4:18:08 PM7/6/03
to
Am Fri, 04 Jul 2003 19:42:10 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>Mein Problem ist nur,
>dass ich vorgestern gezählte 36 Kannen gebraucht habe zum Düngen. Da
>müsste ich also 8 Flaschen Düngerlösung bereitstellen, um ein
>einziges Mal düngen zu können! :-( Da mache ich es wirklich lieber
>konzentrierter und brauche nur einen Konzentrat-Behälter.

mein Problem ist, dass ich nicht ganz verstehe, warum du was in so
erheblichem Umfang flüssig düngst.

Den Dünger direkt auszubringen und unterzuhacken ist doch viel
einfacher.
Und fürs Flüssigdüngen bleiben dann nur noch wenige Anlässe oder
Kulturen.
Oder hast du die 36 Kannen, das wären bei mir 540 Liter, vor deinem
Schloss und in deinem Park in viele Dutzend Pflanzkübel vergossen?

Also, klär mich mal auf.:-)

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 7, 2003, 5:46:32 AM7/7/03
to
Am Sun, 06 Jul 2003 22:29:11 +0200 schrieb
Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>


>Die Elemente vielleicht schon. Aber die Schwingungen und die Energien
>sind doch bei den natürlichen Stoffen ganz anders. Man kann das noch
>mit Himallaja-Kristallen verstärken und mit levitiertem Wasser oder
>mit Magnetfeldern.

Glaube soll angeblich Berge versetzen und wat dem een sin Uhl is dem
annern sin Nachtigal (oder so ähnlich).

:-)

Beste Grüße
Friedhelm

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 7, 2003, 5:46:33 AM7/7/03
to
Am Sun, 06 Jul 2003 22:29:11 +0200 schrieb
Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>

>>Könntest Du "Chemie" mal etwas eingrenzen? Chemie an sich ist doch
>>nichts verwerfliches.
>

>Bist du dir da ganz sicher?
>In der Steinzeit gab es schließlich auch noch keine Chemie, und damals
>war doch überhapt alles viel besser!

Chemie ist eben ganz einfach Pfui!

Genauso wie Kraftwerke. Die braucht auch kein Mensch, der Strom kommt
schließlich aus der Steckdose.

Beste Grüße
Friedhelm

Lutz Bojasch

unread,
Jul 7, 2003, 11:27:00 AM7/7/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

> Genauso wie Kraftwerke. Die braucht auch kein Mensch, der Strom kommt
> schließlich aus der Steckdose.

Hallo
Ihr zwei Beiden solltet eine eigene NG aufmachen
de.ewig.gestrige.kalauer.de oder so ;)
Gruß Lutz

Waltraut Hummel

unread,
Jul 9, 2003, 1:00:48 PM7/9/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> mein Problem ist, dass ich nicht ganz verstehe, warum du was in so
> erheblichem Umfang flüssig düngst.
>
> Den Dünger direkt auszubringen und unterzuhacken ist doch viel
> einfacher.

Ja, wo das geht, mache ich es auch!

> Und fürs Flüssigdüngen bleiben dann nur noch wenige Anlässe oder
> Kulturen.
> Oder hast du die 36 Kannen, das wären bei mir 540 Liter, vor deinem
> Schloss und in deinem Park in viele Dutzend Pflanzkübel vergossen?

Also: 7 Blumenkisteln vor Fenstern, 6 Blumentröge, unzählige Topf-
und Kübelpflanzen, 20 Laufmeter Sommerblumenbeet (unterhacken geht
dort nicht, weil die Pflanzen derartig dicht stehen), 30
Tomatenpflanzen (die ich lieber flüssig dünge, aber natürlich nicht
jede Woche oder alle zwei wie die übrigen genannten Pflanzen). Ein
paar Kannen haben auch die Rhizinus abbekommen, die in der Wiese
stehen.

Ich war selbst erstaunt, dass es so viele Kannen wurden!

> Also, klär mich mal auf.:-)

Aber Gerhard! :-) Doch nicht hier in der Öffentlichkeit! :-)

Liebe Grüße

Waltraut

Gerhard Zahn

unread,
Jul 9, 2003, 5:35:50 PM7/9/03
to
Am Wed, 09 Jul 2003 19:00:48 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>> Den Dünger direkt auszubringen und unterzuhacken ist doch viel


>> einfacher.
>
>Ja, wo das geht, mache ich es auch!
>
>> Und fürs Flüssigdüngen bleiben dann nur noch wenige Anlässe oder
>> Kulturen.
>> Oder hast du die 36 Kannen, das wären bei mir 540 Liter, vor deinem
>> Schloss und in deinem Park in viele Dutzend Pflanzkübel vergossen?
>
>Also: 7 Blumenkisteln vor Fenstern, 6 Blumentröge, unzählige Topf-
>und Kübelpflanzen, 20 Laufmeter Sommerblumenbeet (unterhacken geht
>dort nicht, weil die Pflanzen derartig dicht stehen),

so etwas fällt bei uns unter ABM-Maßnahme (ArbeitsBeschaffungsM...):-)

Tja, für die vielen Kisterln, Tröge, Kübel und Töpfe würde ich mich mal
nach Langzeitdünger umsehen. Damit wären schon mal zwei volle Monate zu
überbrücken. Dann allerdings heißt's auch hier: nachdüngen.
In die Sommerblumenbeete würde ich Blaukorn spezial streuen und danach
kräftig abbrausen, damit nichts in den Blattachseln hängen bleibt. Da
hier ohnehin regelmäßig gegossen werden muss, löst sich der Dünger
ausreichend schnell.
Aber ich wette: mit Hornspänen plus Kompost lässt sich in etwa dasselbe
Ergebnis erzielen und das ganz ohne Nachdüngen.

>30 Tomatenpflanzen (die ich lieber flüssig dünge, aber natürlich nicht
>jede Woche oder alle zwei wie die übrigen genannten Pflanzen).

Einige Wochen vor der Pflanzung Kompost + Hornspäne und Knochenmehl, da
kann man das Nachdüngen vergessen. Meine werden heuer teils über
mannshoch. Mal sehen, ob die sich jetzt auf die Fruchtausbildung
besinnen.
Ansonsten sollte man Tomaten, wenn sie denn mickern, wirklich flüssig
nachdüngen, denn Unterhacken mögen diese Flachwurzler nicht so gerne und
durch die Mulchdecke funktioniert das auch besser.
Da reicht aber Blaukorn spezial völlig aus. Halt immer wieder umrühren,
damit man den meisten Bodensatz mit vergießen kann.

Und wenn man bedenkt, dass das kg N im Blaukorn flüssig 38 € und im
auflösbaren Blaukorn spezial gerade mal 3,80 € kostet, dann ist das
alleine schon rührend.

>Ein
>paar Kannen haben auch die Rhizinus abbekommen, die in der Wiese
>stehen.

Sag' ich's doch, alles ABM...

>Ich war selbst erstaunt, dass es so viele Kannen wurden!
>
>> Also, klär mich mal auf.:-)
>
>Aber Gerhard! :-) Doch nicht hier in der Öffentlichkeit! :-)

Ich konstatiere dir eindeutig einen Hang zum Zweideutigen..:-)

Heiner Mücke

unread,
Jul 11, 2003, 12:08:41 PM7/11/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

Moin Friedhelm,

Der 5-Kilo-Eimer ist eine echte Alternative. Damit kommt man ja auch
lange aus. Ich habe allerdings noch keinen Preis gefunden. Die Formel
entspricht jedenfalls in etwa der von Hakaphos blau.

Die 25-Kilo-Säcke sind ein Problem. Besonders bei Spezial-Düngern wie
Hakaphos Basis. Denn zum Zumischen gegen Ende des Sommers, wenn die
Pflanzen mehr Kali als Stickstoff brauchen, sind 25 kg einfach zu viel.
Ich weiß nicht, ob man Basis auch rein anwenden kann. In einem noch mit
Stickstoff reichlich versorgten Boden sollte das aber möglich sein.

Heiner Mücke

unread,
Jul 11, 2003, 12:08:28 PM7/11/03
to
Friedhelm Seifert schrieb:

Genau!

Waltraut Hummel

unread,
Jul 11, 2003, 1:48:36 PM7/11/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


>>Also: 7 Blumenkisteln vor Fenstern, 6 Blumentröge, unzählige Topf-
>>und Kübelpflanzen, 20 Laufmeter Sommerblumenbeet (unterhacken geht
>>dort nicht, weil die Pflanzen derartig dicht stehen),
>
>
> so etwas fällt bei uns unter ABM-Maßnahme (ArbeitsBeschaffungsM...):-)

:-)

> Tja, für die vielen Kisterln, Tröge, Kübel und Töpfe würde ich mich mal
> nach Langzeitdünger umsehen. Damit wären schon mal zwei volle Monate zu
> überbrücken. Dann allerdings heißt's auch hier: nachdüngen.

Meinst Du mit Langzeitdünger diese Dauerdünger, die doppelte
Apothekerpreise haben? Das kommt nicht in Frage - zu teuer! Oder
meinst Du Hornspäne? Die habe ich ohnedies in die Kisterln und Tröge
gemischt, aber das war Ende April. Außerdem ist das doch reiner
Stickstoffdünger, weshalb ich jetzt halt mit dem Nachdüngen
angefangen habe.

> In die Sommerblumenbeete würde ich Blaukorn spezial streuen und danach
> kräftig abbrausen, damit nichts in den Blattachseln hängen bleibt. Da
> hier ohnehin regelmäßig gegossen werden muss, löst sich der Dünger
> ausreichend schnell.

Was ist der Unterschied von Blaukorn spezial zum normalen? In den
Gartencentern und Baumärkten habe ich bisher immer nur normales
Blaukorn gesehen und dann noch Grünkorn.

> Aber ich wette: mit Hornspänen plus Kompost lässt sich in etwa dasselbe
> Ergebnis erzielen und das ganz ohne Nachdüngen.

Wird sicherlich auch kommen, aber den ersten Kompost kann ich heuer
im Herbst entnehmen. Derzeit wachsen noch Zucchini bzw. Kürbisse
drauf. Diesen ersten Kompost werde ich wahrscheinlich auch lieber
für das Gemüsebeet verwenden.

> Einige Wochen vor der Pflanzung Kompost + Hornspäne und Knochenmehl, da
> kann man das Nachdüngen vergessen.

Wird aber nächstem Jahr befolgt, heuer mangels Kompost noch nicht
möglich gewesen.

> Meine werden heuer teils über
> mannshoch. Mal sehen, ob die sich jetzt auf die Fruchtausbildung
> besinnen.

An meinen hängen Unmengen grüne Früchte. Nur ein paar
Cocktailtomaten konnten wir schon kosten. Aussehen tun alle sehr
schön, und die meisten Früchte sind riesig.

> Und wenn man bedenkt, dass das kg N im Blaukorn flüssig 38 ¤ und im
> auflösbaren Blaukorn spezial gerade mal 3,80 ¤ kostet, dann ist das
> alleine schon rührend.

Richtig!

>>Ein
>>paar Kannen haben auch die Rhizinus abbekommen, die in der Wiese
>>stehen.


> Sag' ich's doch, alles ABM...

Warum hier? Ich will ja nicht das Gras düngen an diesen Stellen!

>>>Also, klär mich mal auf.:-)
>>
>>Aber Gerhard! :-) Doch nicht hier in der Öffentlichkeit! :-)

> Ich konstatiere dir eindeutig einen Hang zum Zweideutigen..:-)

Wer hat da angefangen? :-)

Liebe Grüße

Waltraut

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 12, 2003, 3:44:55 AM7/12/03
to
Am Fri, 11 Jul 2003 18:08:41 +0200 schrieb
Heiner =?iso-8859-1?Q?M=FCcke?= <Hein_Mueck_vo...@gmx.de>


Hallo, Hein

>Der 5-Kilo-Eimer ist eine echte Alternative. Damit kommt man ja auch
>lange aus. Ich habe allerdings noch keinen Preis gefunden. Die Formel
>entspricht jedenfalls in etwa der von Hakaphos blau.

Diesen Eimer hab ich noch nie im Handel gesehen. Eine Preisangabe wäre
schon interessant, vielleicht ist das ja wirklich eine Alternative.

>Die 25-Kilo-Säcke sind ein Problem. Besonders bei Spezial-Düngern wie
>Hakaphos Basis. Denn zum Zumischen gegen Ende des Sommers, wenn die
>Pflanzen mehr Kali als Stickstoff brauchen, sind 25 kg einfach zu viel.
>Ich weiß nicht, ob man Basis auch rein anwenden kann. In einem noch mit
>Stickstoff reichlich versorgten Boden sollte das aber möglich sein.

Möglich ist Hakaphos Basis als Alleinfutter bestimmt, wenn ausreichend
Stickstoff vorhanden ist. Allerdings meine ich schon, dass diese
Formulierung eher als Basis für angepasste Mischungen gedacht ist.

Beste Grüße
Friedhelm

Frederick Page

unread,
Jul 12, 2003, 12:42:33 PM7/12/03
to
followup to Waltraut Hummel <waltrau...@aon.at>:

>Was ist der Unterschied von Blaukorn spezial zum normalen?

Schau doch einfach auf das NPK-Verhältnis auf der Packung. Das normale
Blaukorn geht Richtung Universaldünger (etwa gleiche Anteile NPK), das
"Spezial" ist Kalium-betont. Ideal für Gemüse, Tomaten,
Zwiebelpflanzen, Geranien und sonstige Blühpflanzen, aber nicht so
prall für Kohl, Engelstrompeten, Cannas, etc.

>In den Gartencentern und Baumärkten habe ich bisher immer nur
>normales Blaukorn gesehen und dann noch Grünkorn.

Im Gartencenter gibt es aber auch Kalium-betontes Blaukorn, das mag
dann "Emtec" oder "Spezial" oder wie-auch-immer heißen. Im Baumarkt
sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.

FFPX Frederick

--
The only thing the Borg left, is this copy of Windows.

Heiner Mücke

unread,
Jul 13, 2003, 6:11:11 AM7/13/03
to
Frederick Page schrieb:

> Im Baumarkt sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.

Moin Frederick,

Auch wenn nicht verstehe, wie du von "Blaukorn spezial" auf "Pflanzen im
Baumarkt kaufen" gekommen bist, ist deine pauschale Behauptung einfach
Quark. Denn wenn ich weiß, was ich kaufe, und der Preis angemessen ist,
warum soll ich dann nicht im Baumarkt einkaufen? Außer ganz spezielle
Pflanzen vielleicht.

Es gibt in vielen Filialen der größeren Baumarkt-Ketten umfangreiche
Gartenabteilungen, in denen man qualitativ durchaus hochwertige
Pflanzen bekommt. Auch ist es IMHO keine Schande, dort zu kaufen. Ich
kaufe übrigens auch öfters bei Aldi, und das nicht mal heimlich!

Friedhelm Seifert

unread,
Jul 13, 2003, 7:27:21 AM7/13/03
to
Am Sun, 13 Jul 2003 12:11:11 +0200 schrieb
Heiner =?iso-8859-1?Q?M=FCcke?= <Hein_Mueck_vo...@gmx.de>

>Es gibt in vielen Filialen der größeren Baumarkt-Ketten umfangreiche


>Gartenabteilungen, in denen man qualitativ durchaus hochwertige
>Pflanzen bekommt.

Da kann ich nur zustimmen. In der hiesigen Baywa-Filiale gibt es eine
ausgezeichnet sortierte Garten- und Pflanzenabteilung _mit_ guter
Beratung durch Leute, die etwas von der Sache verstehen.

Andererseits sehe ich in einem reinen Gartenmarkt (fängt mit "Deh" an
und hört mit "ner" auf) immer wieder Kakteen mit angeklebten Blüten
oder angesteckten Glubschaugen (ja, das gibts wirklich). Sowas finde
ich nichtmal mehr lustig, ein Gartenmarkt sollte auf solche Mätzchen
verzichten können.

>Auch ist es IMHO keine Schande, dort zu kaufen. Ich
>kaufe übrigens auch öfters bei Aldi, und das nicht mal heimlich!

Hab ich auch schon gemacht. Nicht bei Aldi, sondern bei einem anderen
Discounter. Diese Läden bieten zwar oft wirklich miserable Ware an,
aber ab und zu gibt es auch echte Schnäppchen.

Beste Grüße
Friedhelm

Robert Gummi

unread,
Jul 13, 2003, 1:04:54 PM7/13/03
to
Kathinka Wenz wrote:
[...]
> Was ich bisher gelesen habe, sollte im Frühjahr eher mager mit
> Stickstoff gedüngt werden, da die Blütenbildung dann stärker angeregt
> wird.

Das kenne ich umgekehrt: Im Frühjahr darf noch Volldünger genommen werden,
damit die Pflanzen erstmal groß werden. In der zweiten Jahreshälfte nur
noch 'Blühdünger' (stickstoffreduziert), damit die Triebe ausreifen können,
die Blüten aber weiter versorgt werden.

Bye,
Robert

Waltraut Hummel

unread,
Jul 13, 2003, 1:44:06 PM7/13/03
to
Hallo Kathinka!

Kathinka Wenz schrieb:


> Ich kaufe meinen jedes Jahr bei Aldi, den gibt es sicher auf bei Hofer.
> Ich gestehe, an deine Pflanzen massen komme ich nicht an, aber ich habe
> mit einer Pakung im Frühjahr meine gesammelte Kübelpflanzenarmee
> versorgen, die aus fünf Engelstrompeten, zwei Oleander, einer Canna und
> diversen Kleinpflanzen (Geranien, Wandelröschen, Buntnesseln etc.)
> besteht.

Da muss ich halt ein wenig Preise vergleichen! Hält dieser Dünger
wirklich die ganze Saison?

>>Was ist der Unterschied von Blaukorn spezial zum normalen?


> Ist das nicht das Blaukorn von Hakaphos?

Ich sehe schon, ich muss mir die ganzen Düngerangebote überall
ansehen und vergleichen.

> Ich ernte schon seit zwei Wochen Tomaten. *freu*

Jetzt färben sich langsam auch die großen Sorten!

> Weißt du, wie ich meine Tomaten dünge? Ich hab im Frühjahr neben allen
> Pflanzen Plastikblumentöpfe eingegraben. Über diese Töpfe gieße ich nur,
> den Trick habe ich von einer Nachbarin und der scheint sehr gut zu
> funktionieren, da das Wasser gleich etwas teifer im Boden versickert und
> daher nicht so schnell wieder verdunstet. Wenn ich nun dünge, werfe ich
> einfach eine Handvoll Tomatendünger (auch von Aldi) mit in diese Töpfe.
> Scheint gut zu funktionieren, so schöne Tomaten wie dieses Jahr hatte
> ich noch nie.

Über diesen Plastikblumentopf neben einer Tomatenpflanze gab es hier
vor einiger Zeit einen langen Thread. Da wurde teilweise auch sehr
vehement dagegen argumentiert.

Und da arbeite ich auch bei den
> Kübelpflanzen nichts unter, ein paar Körner rein und gut ist.

Das habe ich bei meinen Brugmansien auch jahrelang so gemacht. Nur
leider haben die alle den letzten Winter nicht überstanden im neuen
Quartier. 2,8 Grad war ihnen auf Dauer anscheinend doch zu kühl,
während die Fuchsien, Clivias, Oleander, Schönmalven und Geranien
das wohl genossen haben, so schön sind sie heuer. Die Enzianbäumchen
haben es nicht ganz so gut überstanden, weil sie alle Blätter
abgeworfen haben, aber inzwischen sind sie wieder prächtig.

> Gruß, Kathinka - die Waltrauts Garten gerne mal sehen würde

Ich kann Dir ja ein Foto schicken, wenn Du willst!

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Jul 13, 2003, 1:50:13 PM7/13/03
to
Hallo Frederick!

Frederick Page schrieb:


>>Was ist der Unterschied von Blaukorn spezial zum normalen?

> Schau doch einfach auf das NPK-Verhältnis auf der Packung. Das normale
> Blaukorn geht Richtung Universaldünger (etwa gleiche Anteile NPK), das
> "Spezial" ist Kalium-betont. Ideal für Gemüse, Tomaten,
> Zwiebelpflanzen, Geranien und sonstige Blühpflanzen, aber nicht so
> prall für Kohl, Engelstrompeten, Cannas, etc.

Ein bisschen Information über das Düngen habe ich ja jetzt schon
hier in der Newsgroup bekommen, und auch ein paar Seiten im Internet
habe ich mir angeschaut, aber ich sollte mich da wohl intensiver
damit auseinandersetzen.

> Im Gartencenter gibt es aber auch Kalium-betontes Blaukorn, das mag
> dann "Emtec" oder "Spezial" oder wie-auch-immer heißen. Im Baumarkt
> sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.

Pflanzen kaufe ich lieber beim Gärtner, aber dort gibt es gerade für
Dünger & Co. im Vergleich zum Baumarkt sehr hohe Preise. Außerdem
hat sich wohl jeder Gärtner auf irgend etwas spezialisiert, und
alles andere kauft er genauso zu wie die Baumärkte.

Liebe Grüße

Waltraut

Frederick Page

unread,
Jul 13, 2003, 12:52:56 PM7/13/03
to
followup to Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>:

>>Im Baumarkt sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.

>Aber warum denn nicht?

Also ich hab dort keine so guten Erfahrungen gemacht. Hab in einigen
hiesige Baumärkten Pflanzen/Zubehör mitgenommen, war nicht so prall.

>Wenn es dort gute und preiswerte Pflanzen oder -Zubehör gibt

Tja, das scheint bei mir das Problem gewesen zu sein, es war nur
billig. Mittlerweile bin ich bei Pflanzen relativ anspruchsvoll und
versuche die Industrieware (Gartencenter, etc.) möglichst zu meiden,
weil ich es nicht mag, wenn Pflanzen mit Wachstumshemmern, etc.
behandelt werden.

Und es geht ja auch: heut war ich in Holland bei Kwekerij Bastin,
viele schöne Pflanzen, die sie selbst vermehren. Sehen auf den ersten
Blick schmächtiger und weniger schön aus als die Industrie-Ware, aber
sind dankbarer, sobald sie in der Erde stecken, legen sie richtig los.

Gleich 200 Meter weiter gab es das "Hosta-Feldchen", eine
Spezialgärtnerei nur für Hostas mit mehreren Hundert (!) Sorten, die
ebenfalls Tag der offenen Tür hatten.

Okay, sind preislich deutlich über Gartencenter/Baumarkt, aber die
Qualität stimmt einfach.

>Ich hab doch nichts gegen Baumärkte.

Ich auch nicht, aber der Schuster sollte bei seinem Leisten bleiben,
der PC vom Aldi ist auch nichts für mich. Selbstverständlich darf das
jede(r) gern anders sehen.

>Hauptsache Qualität und Preis stimmen.

Tja, wenn da einige Paletten Pflanzen für lächerliche Preise
rumstehen, dann sehe ich die Qualität nicht. Evtl. hab ich nur Pech
gehabt oder die falschen Baumärkte in der Nähe.

FFPX Frederick

--
Linux ist fuer die, die wissen wollen, warum ihr Rechner funzt
Macs sind fuer die, die nicht wissen wollen, warum er funzt
DOS ist fuer die, die wissen wollen, warum er nicht funzt und
Windows ist fuer die, die nicht wissen wollen, warum er nicht funzt

Frederick Page

unread,
Jul 13, 2003, 3:22:17 PM7/13/03
to
followup to Waltraut Hummel <waltrau...@aon.at>:

[NPK-Verhältnisse]

>(...) aber ich sollte mich da wohl intensiver damit
>auseinandersetzen.

Es kommt halt auf Deine Ansprüche an, was Du wie sehr richtig machen
möchtest bzw. ob Du anspruchsvollere Pflanzen hast. Mit
Universal-Dünger macht man im Prinzip nicht viel falsch. Einige wenige
Pflanzen mögen allerdings gar keinen Universaldünger, da für sie viel
zuviel Stickstoff drin ist. So z.B. Kakteen und Orchideen.

Andere Pflanzen wachsen zwar üppig mit Universaldünger, aber
blühen/fruchten weniger als bei z.B. Kalium betontem Dünger (Tomaten,
Geranien).

Selbst mit Hakaphos-Spezial (kalium-betont) ist es mir passiert, daß
meine "Black Velvet" Pelargonien (im Volksmund: Geranien) leider
wieder auf grün revertiert sind, was bei zuviel Stickstoff passieren
kann (ist halt ne empfindliche Neuzüchtung und praktisch nur als Samen
bei T&M erhältlich). Anfangs hatten sie fast schwarzes Laub, welches
in tollem Kontrast zu den Blüten stand :-(

>>Im Gartencenter gibt es aber auch Kalium-betontes Blaukorn, das mag
>>dann "Emtec" oder "Spezial" oder wie-auch-immer heißen. Im Baumarkt
>>sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.

>Pflanzen kaufe ich lieber beim Gärtner

Okay, war nur als Antwort auf Deinen Satz gemeint "habe das Blaukorn
Spezial noch nicht im Handel gesehen". Natürlich kaufe ich auch viel
lieber beim Gärtner, sofern der nicht aus denselben Quellen bezieht
wie der Baumarkt, bzw. das Gartencenter.

>aber dort gibt es gerade für Dünger & Co. im Vergleich zum Baumarkt
>sehr hohe Preise.

Das kann passieren. Dafür aber verkauft der Gärtner nur Sachen, die
seinem Ruf nicht schaden. Hier hat jemand eine üble Blumenerde im
Baumarkt gekauft, sich zwar drüber geärgert, aber ist ja auch
Baumarkt. Ein Gärtner hätte sich das nie leisten können.

>Außerdem hat sich wohl jeder Gärtner auf irgend etwas spezialisiert,
>und alles andere kauft er genauso zu wie die Baumärkte.

Klar, besonders April/Mai kaufen fast alle die Balkonpflanzen hinzu,
weil da die Leute riesige Mengen abnehmen. Allerdings hast Du die
Chance, daß ein Markendünger die besseren Ergebnisse bringt. Von
vielen Leuten hier empfohlen (ich schließe mich an): Hakaphos Blau von
Compo, die Packungen unter 25 kg heißen einfach nur "Hakaphos", ist
zart-blaues Pulver, was aber das Gießwasser himmelblau färbt.

Es scheint auf den ersten Blick teuer, aber wenn Du die Dosierung
befolgst erhältst Du aus einer Packung zig Liter Gießwasser und ist im
Endeffekt deutlich billiger als viele andere Dünger (besonders
Flüssigdünger, die nur überteuertes Wasser darstellen).

FFPX Frederick

--
This is Linux country: on a quiet night you can hear Windows rebooting.

Frederick Page

unread,
Jul 13, 2003, 3:26:52 PM7/13/03
to
followup to Robert Gummi <smac...@sp.zrz.tu-berlin.de>:

Ich hab dieses Jahr etwas experimentiert und einige Pflanzen gleich
mit Kalium-betonten Dünger "behandelt". Sie blühen zwar schön, sind
aber größenmäßig nicht so doll gekommen und haben deutlich weniger
Substanz als letztes Jahr. Besonders der "Gelbe Riese"
(Engelstrompete) ist erstaunlich wenig gewachsen.

Daraus lerne ich, daß Deine Erfahrung zumindest für mich das bessere
Vorgehen ist: von Anfang an (März) Volldünger und dann ab Juli/August
den stickstoffreduzierten. Reinen PK-Dünger kann man Rosen dann ab
September geben.

FFPX Frederick

--
If you can't dazzle them with brilliance, riddle them with bullets

Walter Hermann

unread,
Jul 14, 2003, 4:30:48 AM7/14/03
to

"Frederick Page" <fp...@socha.net> schrieb im Newsbeitrag

> Im Baumarkt
> sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.

Ob Baumarkt oder Gärtnerei; abgesehen von der jeweiligen Spezialität der
Gärtnerei stammen alle anderen Pflanzen aus den gleichen industriell
bewirtschafteten Vermehrungszentren. Und wenn du nach der genauen Sorte oder
Art fragst, bekommst Du von beiden oft ne dumme Antwort.
Das ist neben der augenscheinlichen Gesundheit der Pflanze die entscheidende
Frage.
Für mich ne rühmliche Ausnahme: Kölle, die haben doch tatsächlich nicht nur
den Vermehrer angerufen sondern mir auch noch seine Adresse gegeben.

Gruß Walter

Horst Stolz

unread,
Jul 14, 2003, 5:13:58 AM7/14/03
to
Frederick Page schrieb:

>
>Daraus lerne ich, daß Deine Erfahrung zumindest für mich das bessere
>Vorgehen ist: von Anfang an (März) Volldünger und dann ab Juli/August
>den stickstoffreduzierten. Reinen PK-Dünger kann man Rosen dann ab
>September geben.
>

Frage eines Gartenneulings: Welche Produkte sind für diese 2 Perioden
sinnvoll?

Gruß, Horst


--

Gerhard Zahn

unread,
Jul 14, 2003, 5:29:22 PM7/14/03
to
Am Sat, 12 Jul 2003 09:17:32 +0200 schrieb Kathinka Wenz:

Hallo Kathinka,

>Ich ernte schon seit zwei Wochen Tomaten. *freu*
>

>Weißt du, wie ich meine Tomaten dünge? Ich hab im Frühjahr neben allen
>Pflanzen Plastikblumentöpfe eingegraben. Über diese Töpfe gieße ich nur,
>den Trick habe ich von einer Nachbarin und der scheint sehr gut zu
>funktionieren, da das Wasser gleich etwas teifer im Boden versickert und
>daher nicht so schnell wieder verdunstet.

superprima Trick...:-)
Kommt mir aber so vor, wie "ich mache was ganz besonderes und somit habe
ich mehr getan als die anderen und also muss es auch wirken." :-)
Fragt sich nur: wie denn bitte?

Tomaten sind Flachwurzler und deshalb lache ich mir eins über die
Topfversenker, die dafür sorgen, dass das Wasser und bei Zugabe auch
noch der Dünger, möglichst schnell in tiefere Bodenschichten gelangt,
die dann von dem Flachwurzler Tomate weniger stark durchwurzelt sind und
damit der Dünger auch gleich etwas näher ans Grundwasser kommt....

Stell' dir mal vor, dass Tomaten, die so 60 auf 60 cm stehen 36 dcm
Bodenfläche zur Verfügung haben, die sie nu mal nach Tomatenart
vielleicht 10 cm tief heftig durchwurzeln. Wenn man diese Fläche nie
hackt, dafür aber mulcht und ganzflächig schön gleichmäßig feucht hält,
kann es den Tomaten gar nicht besser gehen.

Mit dem Topfversenken trifft man genau einen der 36 dcm und dann soll
sich das Wasser gefälligst selbst dort hin verteilen, wo es gebraucht
wird - nämlich auf weitere 35 dcm und zwar eine Etage höher oder die
Wurzeln sollen gefälligst in Richtung Topfboden wachsen.

>Wenn ich nun dünge, werfe ich
>einfach eine Handvoll Tomatendünger (auch von Aldi) mit in diese Töpfe.

Schöne Grüße ans Grundwasser...

>Scheint gut zu funktionieren, so schöne Tomaten wie dieses Jahr hatte
>ich noch nie.

Das kann ich von den meinen auch behaupten. Da ist aber weit und breit
kein Topf versenkt...
Überhaupt: wenn das gut wäre, wieso dürfen an diesem Supersystem nicht
nur die Tomaten teilnehmen und nicht auch die Gurken, Zucchinis,
Kürbisse, Paprika, Auberginen... Sind das vielleicht Tiefwurzler? :-)

Und wie viel wird da in den Topf so gewässert?
Ich gieße in heißen Perioden jeden zweiten Tag ca. 4 Kannen Wasser á 15
Liter, wären 60 Liter und somit 6 Liter je Tomatenstaude. Bis die 6
Liter einer in den Topf pinkelt, lache ich mir einen Ast...:-)

Zur Wurzelstruktur hat mal ein schlauer Mensch folgendes veröffentlicht:

Tomate: Bei Direktsaat bildet sie eine Pfahlwurzel, die in einen
tiefgründigen Boden bis über zwei Meter Tiefe eindringen kann. Bei der
Vorkultur wird die Entwicklung der Pfahlwurzel jedoch gehemmt.

Nach dem Pflanzen hat die Tomate ein breit verzweigtes, faseriges
Wurzelwerk, das sich zunächst waagrecht fünf bis acht Zentimeter unter
der Erdoberfläche gleichmäßig nach allen Seiten ausbreitet. Im Sommer
(Anfang bis Mitte Juli), wenn die obere Bodenschicht trockener und
wärmer wird, verändert sich das Wachstum der Wurzeln. Die Spitzen der
bisher flach verlaufenden Wurzeln biegen nach unten ab und das Wachstum
der nach unten gerichteten Wurzeln verstärkt sich.

Hm. Ich glaube, ich gieße besser weiter dort, wo die Tomaten von Natur
aus ihre Wurzeln haben und das kräftig und erwarte von ihnen nicht, dass
sie notgedrungen dort hin wurzeln, wo es nicht salztrocken ist....

>Seit ich weiß, dass Blühpflanzen auch viel Kalium benötigen, wie auch im
>Tomatendünger vorhanden, dünge ich die Kübelpflanzen nicht nur ab und zu
>mit Blaukorn, sondern auch mit dem Tomatendünger nach.

Grübel, grübel,
und ich dachte immer, die Tomaten brauchen das zusätzliche Kali zur
Fruchtausbildung, weil da viel Zellgewebe anzulegen ist.
Bei Blütenpflanzen denke ich, wenn schon, eher an zusätzliches Phosphat.

Gerhard Zahn

unread,
Jul 14, 2003, 5:29:24 PM7/14/03
to
Am Sun, 13 Jul 2003 19:44:06 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>Da muss ich halt ein wenig Preise vergleichen!

das sollte man zunehmend, den die Preise, die man für Kleinpackungen
nimmt, werden immer ausufernder.
Schau dich doch in deiner Gegend mal danach um, woher die Wein- und
Gemüsebauern ihr Zeugs beziehen. Da musst du zwar größere Gebinde
kaufen, aber das Zeugs verdirbt ja nicht, trocken gelagert
vorausgesetzt.

>Hält dieser Dünger wirklich die ganze Saison?

Nein.
Da ging es um Langzeitdünger und die düngen mit nichten die ganze
Saison.
Der Vertreiber eines Permanent-Dünger empfiehlt bei fast allen Kulturen
2, häufig 2 bis 3 Düngergaben. Und bei Gewächshausgurken empfiehlt er
sogar 4, na ja, da ist die Saison ja auch noch ein bisschen länger.

>Ich sehe schon, ich muss mir die ganzen Düngerangebote überall
>ansehen und vergleichen.

Damit habe ich auch angefangen und schon eine hübsche Liste
zusammengestellt. Nützt dir aber nicht viel, weil bei euch andere
Produkte und Bezeichnungen marktgängig sein dürften.

>Über diesen Plastikblumentopf neben einer Tomatenpflanze gab es hier
>vor einiger Zeit einen langen Thread. Da wurde teilweise auch sehr
>vehement dagegen argumentiert.

Ja, ja, immer wenn man mal gegen was argumentiert, fällt das gleich
unter "vehement"...:-)

Gerhard Zahn

unread,
Jul 14, 2003, 5:29:25 PM7/14/03
to
Am Mon, 14 Jul 2003 18:33:37 +0200 schrieb Kathinka Wenz:

Hallo Kathinka,

>> Da muss ich halt ein wenig Preise vergleichen! Hält dieser Dünger
>> wirklich die ganze Saison?
>
>Ich hab am Wochenende Engelstrompeten umgetopft, die Düngekügelchen von
>der Frühjahrsdüngung waren zumindest alle noch vorhanden. Ich weiß aber
>nicht, wieviel das aussagt.

nix sagt das aus.
Die Kügelchen sind auch im späten Herbst noch da, aber der Dünger ist
inzwischen nach draußen gewandert und verbraucht.

>> Über diesen Plastikblumentopf neben einer Tomatenpflanze gab es hier
>> vor einiger Zeit einen langen Thread. Da wurde teilweise auch sehr
>> vehement dagegen argumentiert.
>

>Ehrlich? Wieso habe ich diesen Thread übersehen, dashätte mich auch
>interessiert.

Da hattest du mich halt gerade im Filter...:-)

>Ich hatte auch anfangs Bedenken, da Tomaten flachwurzler sind, aber
>offensichtlich funktioniert es.

Es funktioniert vieles und Pflanzen vertragen vieles.
Nur sollte man halt einen direkten Vergleich machen, einmal mit in den
Topf wässern und einmal mit Mulch und wässern des gesamten Wurzelraumes.
Aber, ob der Vergleich lohnt?

Gerhard Zahn

unread,
Jul 14, 2003, 5:29:26 PM7/14/03
to
Am Mon, 14 Jul 2003 10:30:48 +0200 schrieb Walter Hermann:

Hallo Walter,

>> Im Baumarkt sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.
>
>Ob Baumarkt oder Gärtnerei; abgesehen von der jeweiligen Spezialität der
>Gärtnerei stammen alle anderen Pflanzen aus den gleichen industriell
>bewirtschafteten Vermehrungszentren.

genau. Und schon immer sind hier bei allen sehr häufig Lkws mit
Ostnummern vorgefahren.

>Und wenn du nach der genauen Sorte oder
>Art fragst, bekommst Du von beiden oft ne dumme Antwort.

Da haben wir hier mit einem Gartencenter noch etwas besonderes, was über
die anderen und die Baumärkte deutlich hinaus geht.
Die haben zwar zB bei Stauden auch viele Partien stehen mit Phlox rot
oder Paeonie weiß und so einem Schmarrn, aber bisweilen haben sie die
Anwandlung auch mal etliche Partien echter, guter Sorten zu führen. Und
wenn man sie etwas kitzelt, dann bestellen sie einem sogar einzelne
Stauden nach. Das will doch schon mal etwas heißen und das muss man im
Baumarkt erst gar nicht versuchen.

>Das ist neben der augenscheinlichen Gesundheit der Pflanze die entscheidende
>Frage.
>Für mich ne rühmliche Ausnahme: Kölle, die haben doch tatsächlich nicht nur
>den Vermehrer angerufen sondern mir auch noch seine Adresse gegeben.

Siehste, es gibt so'ne und so'ne.

Frederick Page

unread,
Jul 14, 2003, 7:01:40 PM7/14/03
to
followup to "Walter Hermann" <walter....@4people.net>:

>Ob Baumarkt oder Gärtnerei; abgesehen von der jeweiligen Spezialität
>der Gärtnerei stammen alle anderen Pflanzen aus den gleichen
>industriell bewirtschafteten Vermehrungszentren.

Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht. Zugegeben gibt es wohl kaum
eine Gärtnerei, die nicht im April Balkonpflanzen hinzukauft, aber
zumindest die von mir besuchten Gärtnereien vermehren und kultivieren
selbst und sind keine "Durchlauferhitzer".

>Und wenn du nach der genauen Sorte oder Art fragst, bekommst Du von
>beiden oft ne dumme Antwort.

Man muß sich seine Quellen schon sorgfältig aussuchen, manchmal weiß
man nichtmals, wie nahe das Gute sein kann. Ist mir am Wochenende
aufgefallen, www.bastin.nl ist nur 38 km von mir weg und ich kannte
sie nichtmals.

Sicherlich: mit Deiner Einstellung kannst Du natürlich gleich im Bau-
oder Gartenmarkt das Industrie-Zeugs kaufen. Tu ich ja manchmal auch
und hab es auch bisher (fast) immer geschafft, die Dinger
durchzukriegen, nur die verd*mmten Lantanas (Wandelröschen) hab ich
noch nie über den Winter bekommen (ist aber mein Fehler, da noch kein
Gewächshaus und zu dunkler Keller).

FFPX Frederick

--
Trouble with Windows? Reboot!
Trouble with Unix? Be root!

Frederick Page

unread,
Jul 14, 2003, 7:10:25 PM7/14/03
to
followup to Horst Stolz <df...@gmx.li>:

>Frage eines Gartenneulings: Welche Produkte sind für diese 2 Perioden
>sinnvoll?

Ich nutze insgesamt (zumindest in der Hauptsache) drei Produkte:
Hakaphos blau von Compo (Universaldünger) für Frühjahr bis ca. jetzt.
Dann Hakaphos Spezial (kalium-betont, aber nur im 25 kg Sack) bis
Herbst, danach werfe ich Patentkali (reines PK ohne N) speziell an die
Rosen und andere, die verholzen/reifen sollen, damit der Winter.

Zugegeben hab ich noch einige andere Sorten für Spezialfälle wie
Moorgewächse, natürlich noch reines Eisen für selbige und Rasen, bzw.
gegen Moos, aber das würde sicherlich jetzt etwas zu weit führen.

Für den Anfang würde ich Dir einfach Universaldünger bis ca.
Anfang/Mitte August empfehlen, danach nicht mehr düngen. Wenn Du
speziell den Rosen etwas besonders Gutes tun möchtest: im Gartencenter
einfach nach reinem PK-Dünger fragen (gibt es meist als "Patentkali").
Die Rosen freuen sich drüber, die Triebe reifen/verholzen und sind
dann winterhärter.

Es geht nichts über eigene Erfahrung, zum Gärtnern gehört Geduld, also
solltest Du mal ein Jahr mit PK und eines ohne testen und das
weitermachen, womit Du die besten Erfahrungen gemacht hast.

FFPX Frederick

--
Hear about the dumb hooker, who had Alzheimer's disease?
She never fucked Alzheimer.

Waltraut Hummel

unread,
Jul 15, 2003, 3:44:43 PM7/15/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


>>Da muss ich halt ein wenig Preise vergleichen!


> das sollte man zunehmend, den die Preise, die man für Kleinpackungen
> nimmt, werden immer ausufernder.
> Schau dich doch in deiner Gegend mal danach um, woher die Wein- und
> Gemüsebauern ihr Zeugs beziehen. Da musst du zwar größere Gebinde
> kaufen, aber das Zeugs verdirbt ja nicht, trocken gelagert
> vorausgesetzt.

Ich könnte mir vorstellen, dass man größere Gebinde einfach im
Lagerhaus kaufen kann. Das müsste ich einmal probieren!

>>Hält dieser Dünger wirklich die ganze Saison?


> Nein.
> Da ging es um Langzeitdünger und die düngen mit nichten die ganze
> Saison.

Habe ich mir doch gedacht!

> Der Vertreiber eines Permanent-Dünger empfiehlt bei fast allen Kulturen
> 2, häufig 2 bis 3 Düngergaben. Und bei Gewächshausgurken empfiehlt er
> sogar 4, na ja, da ist die Saison ja auch noch ein bisschen länger.

Ich vermute, dass man dann mit Blaukorn & Co. wesentlich günstiger
aussteigt!

>>Ich sehe schon, ich muss mir die ganzen Düngerangebote überall
>>ansehen und vergleichen.


> Damit habe ich auch angefangen und schon eine hübsche Liste
> zusammengestellt. Nützt dir aber nicht viel, weil bei euch andere
> Produkte und Bezeichnungen marktgängig sein dürften.

Da dürftest Du Recht haben, denn "Euer" Hakaphos ist hier wohl nicht
so bekannt. Ich muss mir jetzt Patentkali suchen (egal unter welchem
Namen das bei uns geführt wird), und das kann ich ja dann mit
Blaukorn jeweils zur benötigten Düngerart mischen. Notfalls muss ich
halt mit Papier und Bleistift ausrechnen oder sogar den PC dazu
heranziehen. Das dürfte aber doch wesentlich billiger sein als all
die Spezialdünger.

Wenn ich aber z.B. stickstoffbetont düngen will, was muss ich dann
zu einem 10-10-10-Blaukorn dazumischen?


> Ja, ja, immer wenn man mal gegen was argumentiert, fällt das gleich
> unter "vehement"...:-)

Diese Floskeln! Mich stören sie bei anderen auch immer wieder, und
selbst falle ich aber auch darauf herein! :-(

Liebe Grüße

Waltraut


Waltraut Hummel

unread,
Jul 15, 2003, 3:35:19 PM7/15/03
to
Hallo Kathinka!

Kathinka Wenz schrieb:


> Ich hab am Wochenende Engelstrompeten umgetopft, die Düngekügelchen von
> der Frühjahrsdüngung waren zumindest alle noch vorhanden. Ich weiß aber
> nicht, wieviel das aussagt.

Eher wenig, weil ich hier schon öfters gelesen habe, dass diese
Kügelchen auch noch nach einem Jahr drinnen waren in der ERde.

> Ehrlich? Wieso habe ich diesen Thread übersehen, dashätte mich auch
> interessiert.

Gerhard hat Dir ja inzwischen dazu ausführlich geschrieben!

>>Das habe ich bei meinen Brugmansien auch jahrelang so gemacht.


> Warum machst du es dann jetzt nicht mehr bei deinen Kübelpflanzen? Statt
> dessen lieber diese Aufwand mit Flüssigdünger schieben? *staun*

Ich habe es früher auch nur bei den Brugmansien gemacht, bei den
anderen Kübelpflanzen aber nicht. Ich finde nämlich, dass bei
Flüssigdünger eine korrektere Düngermenge einstellbar ist. Aber
wahrscheinlich ist das nur Gewohnheit.

>>Ich kann Dir ja ein Foto schicken, wenn Du willst!


> Gerne, das hatte ich dir ja auch schon gemailt.

Dauert aber zwei oder drei Tage, weil mein Mann übermorgen 60 wird,
und da habe ich in den nächsten Tagen nicht sehr viel Zeit.

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Jul 15, 2003, 3:58:21 PM7/15/03
to
Hallo Frederick!

Frederick Page schrieb:


> Es kommt halt auf Deine Ansprüche an, was Du wie sehr richtig machen
> möchtest bzw. ob Du anspruchsvollere Pflanzen hast. Mit
> Universal-Dünger macht man im Prinzip nicht viel falsch. Einige wenige
> Pflanzen mögen allerdings gar keinen Universaldünger, da für sie viel
> zuviel Stickstoff drin ist. So z.B. Kakteen und Orchideen.

Kakteen liebe ich nicht besonders, und für Orchideen fehlt es mir an
Platz und Geduld!

Aber Du hast natürlich Recht! Ich habe erst kürzlich zu meinem Mann
gesagt, dass ich endlich anfangen sollte, meine Crassulas richtig zu
düngen, denn bisher wurden die auch mit Universaldünger versehen.
Auch die Zitronenbäumchen meiner Schwiegermutter bekommen bisher
nichts anderes, obwohl ich weiß, dass das nicht optimal ist.

Bei den Zierpflanzen ist das ja aber auch wirklich nicht tragisch.
Wenn eine Pflanze dann nicht gedeiht - na gut! Anders sieht das aber
beim Gemüse aus, wo zu viel oder falscher Dünger sich ja auch auf
die Gesundheit auswirken kann. Außerdem bin ich überzeugt, dass
richtig gedüngte Gemüsepflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge
und Krankheiten sind. Deswegen will ich möglichst viel dazulernen,
um da nicht allzu viel falsch zu machen.

> Andere Pflanzen wachsen zwar üppig mit Universaldünger, aber
> blühen/fruchten weniger als bei z.B. Kalium betontem Dünger (Tomaten,
> Geranien).

Das kann ich im Moment wirklich nicht feststellen, denn so viele
Früchte hatte ich noch nie an den Tomaten!

> Selbst mit Hakaphos-Spezial (kalium-betont) ist es mir passiert, daß
> meine "Black Velvet" Pelargonien (im Volksmund: Geranien) leider
> wieder auf grün revertiert sind, was bei zuviel Stickstoff passieren
> kann (ist halt ne empfindliche Neuzüchtung und praktisch nur als Samen
> bei T&M erhältlich). Anfangs hatten sie fast schwarzes Laub, welches
> in tollem Kontrast zu den Blüten stand :-(

Und das Laub bleibt dann grün, auch wenn die richtige Düngung
durchgeführt wird? Eigenartig! Wann beginnst Du denn da mit der
Aussaat, dass Du halbwegs blühende Pflanzen bekommst? Ist das nicht
sehr mühsam?

> Das kann passieren. Dafür aber verkauft der Gärtner nur Sachen, die
> seinem Ruf nicht schaden. Hier hat jemand eine üble Blumenerde im
> Baumarkt gekauft, sich zwar drüber geärgert, aber ist ja auch
> Baumarkt. Ein Gärtner hätte sich das nie leisten können.

Noname-Produkte findet man daher beim Gärtner kaum!

> Klar, besonders April/Mai kaufen fast alle die Balkonpflanzen hinzu,
> weil da die Leute riesige Mengen abnehmen. Allerdings hast Du die
> Chance, daß ein Markendünger die besseren Ergebnisse bringt. Von
> vielen Leuten hier empfohlen (ich schließe mich an): Hakaphos Blau von
> Compo, die Packungen unter 25 kg heißen einfach nur "Hakaphos", ist
> zart-blaues Pulver, was aber das Gießwasser himmelblau färbt.

Jetzt bin ich aber wieder total verunsichert durch Deine Aussage,
dass Markendünger die besseren Ergebnisse bringt. Ich dachte bisher,
dass es auf die Nährstoffkonzentration ankommt, die auf jeder
Düngerpackung draufsteht. Ist es da nicht egal, ob ein 10-10-10
Dünger von Compo oder Noname ist?

Liebe Grüße

Waltraut

Frederick Page

unread,
Jul 15, 2003, 4:30:10 PM7/15/03
to
followup to Kathinka Wenz <kath...@rrr.de>:

>>>Wenn ich nun dünge, werfe ich einfach eine Handvoll Tomatendünger
>>>(auch von Aldi) mit in diese Töpfe.

>Weil er sich da besser auflöst, als auf den doch recht trockenen Stellen
>runherum.

>>Schöne Grüße ans Grundwasser...

>Wenn das so schlimm ist, lasse ich es besser. Ist es das wirklich?

Nein, sofern Du nicht maßlos überdüngst. Was Gerd eigentlich meinte:
Tomaten sind Flachwurzler, Du gibst den Dünger aber erstmal nicht
direkt auf den Wurzelballen und zudem noch "eine Etage" tiefer. So
wird dieser Dünger (wenn denn überhaupt) nur teilweise von der Pflanze
aufgenommen und der Rest geht ungenutzt tiefer und tiefer, bis er halt
das Grundwasser erreicht. Und genau das ist ja nicht Sinn der Sache,
Du willst den Dünger ja den Pflanzen geben.

Besser wäre, Du würdest Deinen Boden soweit verbessern (Kompost,
groben Sand, umgraben, etc.) daß Du die Tomaten normal von oben
bewässern kannst und den Dünger gleich in der Kanne auflöst. Zudem
gefällt lockerer Boden den Tomaten besser und sie werden mehr
fruchten.

>>Ich gieße in heißen Perioden jeden zweiten Tag ca. 4 Kannen Wasser á
>>15 Liter

>So viel wässere ich nicht, das gebe ich zu. Unser Boden hält das
>Wasser auch sehr lange. Und selbstverständlich habe ich gemulcht.

Auch in den oberen Schichten? (Flachwurzler).

>Letztendlich habe ich die Töpfe also aus Faulheit vergraben, damit
>das Wässern schneller geht.

Verstehe ich. Sicherlich siehst aber auch Du, daß eine
Bodenverbesserung und damit schnellere Wasseraufnahme die bessere
Möglichkeit ist.

FFPX Frederick

--
What's 10 inches long and hangs in front of an asshole?
A politician's tie.

Gerhard Zahn

unread,
Jul 16, 2003, 3:00:40 PM7/16/03
to
Am Tue, 15 Jul 2003 21:44:43 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>Ich könnte mir vorstellen, dass man größere Gebinde einfach im

>Lagerhaus kaufen kann. Das müsste ich einmal probieren!

jetzt hat's g'schnackelt! Was denkst du was andere und ich hier schon
dauernd machen. Das "Lagerhaus", dass es hier, wenn auch immer dünner
gesät, auch in verschiedenen Formen gibt (Private Händler, Raiffeisen,
BayWa) gibt, ist immer die erste Adresse.

>>>Hält dieser Dünger wirklich die ganze Saison?
>
>> Nein.
>> Da ging es um Langzeitdünger und die düngen mit nichten die ganze
>> Saison.
>
>Habe ich mir doch gedacht!

Jetzt muss man aber schon mal unterscheiden, worum es bei der Düngerei
geht. Schließlich kann man die Gemüseflächen und den Topf mit der
Engelstrompete nicht über einen Kamm schären.

>> Der Vertreiber eines Permanent-Dünger empfiehlt bei fast allen Kulturen
>> 2, häufig 2 bis 3 Düngergaben. Und bei Gewächshausgurken empfiehlt er
>> sogar 4, na ja, da ist die Saison ja auch noch ein bisschen länger.
>
>Ich vermute, dass man dann mit Blaukorn & Co. wesentlich günstiger
>aussteigt!

Um bei den Gewächshausgurken zu bleiben:
P + K + Mg kann man mit Kompost oder Stallmist ausreichend als
Grundversorgung einbringen.
Dann aber ist schluss mit Mehrnährstoffdünger, egal ob organisch oder
mineralisch.
Es ist verteilt auf die Vegetationszeit für bedarfsgerechte
Stickstoffversorgung (egal ob organisch oder mineralisch) zu achten und
das war's dann.

>>>Ich sehe schon, ich muss mir die ganzen Düngerangebote überall
>>>ansehen und vergleichen.

Jo, solltest du machen. Und dann such' dir aus dem großen Sortiment der
50- und 25-kg-Gebinde die wenigen aus, die du wirklich brauchst.
Schau dich auch mal um, wo man Hornspäne oder Horngrieß in größeren
Gebinden bekommt. Das schnell wirkende Hornmehl, das ich bisher noch nie
in meinem Sortiment hatte, wird leider meist nur in Mini-teuer-Tüten
vertrieben.

>> Damit habe ich auch angefangen und schon eine hübsche Liste
>> zusammengestellt. Nützt dir aber nicht viel, weil bei euch andere
>> Produkte und Bezeichnungen marktgängig sein dürften.
>
>Da dürftest Du Recht haben, denn "Euer" Hakaphos ist hier wohl nicht
>so bekannt.

Du wirst lachen: seit der hiesigen Hakaphos-Euphorie habe ich mich mal
hier so umgesehen und bisher noch keines gefunden...

>Ich muss mir jetzt Patentkali suchen (egal unter welchem
>Namen das bei uns geführt wird),

Na ja, nachdem Kali und Magnesium drin sind, können auch die
Österreicher dazu neigen, es Kalimagnesia zu nennen. Nimm' nur kein
40-er Kali, da fehlt das Mg, dafür ist es chloridhaltig.

>und das kann ich ja dann mit
>Blaukorn jeweils zur benötigten Düngerart mischen.

Wetten, dass das nicht geht?
Die Ansprüche der Grünpflanzen, der fruchtenden und der Wurzelgemüse,
der Ziersträucher und Topfpflanzen sind so unterschiedlich, dass man
sich da schon über die einzelnen Gruppen unterhalten muss, die
hinsichtlich ihrer Nährstoffansprüche wenigstens vergleichbare Ansprüche
stellen.

>Notfalls muss ich
>halt mit Papier und Bleistift ausrechnen oder sogar den PC dazu
>heranziehen.

Den PC werde ich dazu auch bemühen. Sobald es wieder mal vier Wochen am
Stück regnet, komme ich vielleicht dazu, zumindest für den Gemüsegarten
eine ausgetüftelte Tabelle zu erstellen, die den Stickstoffbedarf
diverser Kulturen, die Stickstofffreisetzung des Bodens, die Freisetzung
aus Kompost- oder Mistgaben und die dann noch fehlende Stickstoffmenge
ausweist.
Da bleiben dann immer noch viele kleine Fragezeichen, aber es ist schon
mal haushoch besser als nix.

>Das dürfte aber doch wesentlich billiger sein als all die Spezialdünger.

Kommt drauf an, was du vergleichst.
Das kg N kostet im 50-kg-Kalkammonsalpetersack von der BayWa und
ähnlichen 1,13 € und im Hydrodünger sage und schreibe 1708 € (da fehlt
kein Komma!).

>Wenn ich aber z.B. stickstoffbetont düngen will, was muss ich dann
>zu einem 10-10-10-Blaukorn dazumischen?

Gar nix.
Das Blaukorn Blaukorn sein lassen und Rein-Stickstoff düngen ist für
diesen Fall viel einfacher.
Aber bevor's ernst wird, stellt sich wiederum zwingend erst die Frage,
was denn gedüngt werden soll.

Ulrike Pasching

unread,
Jul 16, 2003, 3:52:49 PM7/16/03
to
"Gerhard Zahn" schrieb: .

> Na ja, nachdem Kali und Magnesium drin sind, können auch die
> Österreicher dazu neigen, es Kalimagnesia zu nennen. Nimm' nur kein
> 40-er Kali, da fehlt das Mg, dafür ist es chloridhaltig.

Hallo,

Patentkali von Ikosan. Gibt's in Österreich in jedem Baumarkt/Gartenmarkt.

Gruß Ulli


Gerhard Zahn

unread,
Jul 16, 2003, 4:45:34 PM7/16/03
to
Am Tue, 15 Jul 2003 19:24:25 +0200 schrieb Kathinka Wenz:

Hallo Kathinka,

>Simple Erklärung, ganz anders als dein Ansatz:
>
>Wir haben hier sehr lehmigen Boden, der das Wasser schlecht aufnimmt.
>Wenn ich also normal den Boden gieße, brauche ich viel Geduld, damit mir
>das Wasser nicht einfach zur Seite wegfließt. Die habe ich aber nicht.
>Wenn ich einmal die Töpfe einbuddel, habe ich für den Rest des Sommers
>Vertiefungen, die das Wasser aufnehmen. Große Kuhlen würden es genauso
>tun, nur krieg ich die beim pflanzen irgendwie nie hin.

also ich habe auch mittelschweren Boden, aber der ist nach 25 Jahren
Kompostwirtschaft schon ziemlich humos. Wenn ich hier durch die
Mulchschicht meine Tomaten gieße, dann kann ich in schneller Folge mit
vier 15-l-Kannen an den Tomaten von zwei Seiten fast entlang rennen.
Wenn ich hinten ankomme, ist das Wasser vorne längst eingezogen und ich
kann die nächste Kanne ausbringen. Das geht mir gerade schnell genug.
Noch länger kann ich die schweren Kannen ohnehin nicht halten...:-(

>> >Wenn ich nun dünge, werfe ich
>> >einfach eine Handvoll Tomatendünger (auch von Aldi) mit in diese Töpfe.
>

>Weil er sich da besser auflöst, als auf den doch recht trockenen Stellen
>runherum.

Echt trockene Stellen sollte es unter Tomaten nicht geben, das mögen
diese Flachwurzler nicht. Und unter Mulch bleibt sehr lange eine gewisse
Restfeuchte.

>> Schöne Grüße ans Grundwasser...
>
>Wenn das so schlimm ist, lasse ich es besser. Ist es das wirklich?

Quatsch! Deinen bisschen Dünger, von dem vielleicht ein paar Gramm
Stickstoff davon laufen, wird das Grundwasser nicht einmal als
Fliegenschiss registrieren.
Da sollen sich besser die an der Nase nehmen, die immer noch im Herbst
ihren Kompost und/oder Mist ausbringen, was dazu führt, dass dann aus
der ganzen Masse ein Drittel des Stickstoffs im Frühjahr einfach so
nicht mehr da ist...



>> Überhaupt: wenn das gut wäre, wieso dürfen an diesem Supersystem nicht
>> nur die Tomaten teilnehmen und nicht auch die Gurken, Zucchinis,
>> Kürbisse, Paprika, Auberginen... Sind das vielleicht Tiefwurzler? :-)
>

>Wer sagt denn, dass ich es da anders mache?

Huch, hast du eine Töpferei aufgekauft....?:-)

>> Und wie viel wird da in den Topf so gewässert?
>> Ich gieße in heißen Perioden jeden zweiten Tag ca. 4 Kannen Wasser á 15
>> Liter, wären 60 Liter und somit 6 Liter je Tomatenstaude. Bis die 6
>> Liter einer in den Topf pinkelt, lache ich mir einen Ast...:-)
>

>So viel wässere ich nicht, das gebe ich zu. Unser Boden hält das Wasser
>auch sehr lange. Und selbstverständlich habe ich gemulcht.

Letzteres ist ebenso brav wie vernünftig.
Aber da lese ich gerade, was ein Gemüseexperte zum Wasserbedarf von
Tomaten schreibselt:
anfangs 2 - 3 l/qm/Tag, später (und jetzt haben wir längst später) 4 - 6
l/qm/Tag und das möglichst gleichmäßig.
Gleichmäßig wären vielleicht jeden zweiten Tag 8 - 12 liter.
Dagegen wären jeden dritten Tag 12 - 18 Liter zur Zeit schon nicht mehr
gleichmäßig, weil zwischendurch strohtrocken...

>Letztendlich habe ich die Töpfe also aus Faulheit vergraben, damit das
>Wässern schneller geht.

Wenn wir mal parallel 60 l Wasser an 10 Tomaten verteilen, dann hast du
nach deiner Methode bestenfalls Aussicht auf einen sehr guten zweiten
Platz...:-)

Frederick Page

unread,
Jul 16, 2003, 4:51:35 PM7/16/03
to
followup to Waltraut Hummel <waltrau...@aon.at>:

[Kakteen + Orchideen mögen keinen Universaldünger, zuviel N]

>Kakteen liebe ich nicht besonders, und für Orchideen fehlt es mir an
>Platz und Geduld!

Okay.

>(...) meine Crassulas richtig zu düngen (...)

Mit "Kakteen" meinte ich natürlich auch Sukkulenten, da diese ähnliche
Ansprüche an Standort, Gießen, Winterquartier, etc. stellen.

>Auch die Zitronenbäumchen meiner Schwiegermutter bekommen bisher
>nichts anderes, obwohl ich weiß, dass das nicht optimal ist.

Auch hier wäre weniger Stickstoff hilfreich, ist aber nicht ganz so
schlimm wie bei z.B. Sukkulenten. Diese können im Extremfall gar
platzen, da das Blattwachstum durch zuviel N unnatürlich beschleunigt
wird.

>Anders sieht das aber beim Gemüse aus, wo zu viel oder falscher
>Dünger sich ja auch auf die Gesundheit auswirken kann.

Du verwechselst nicht Dünger mit chemischen Mitteln zur Pilz- bzw.
Schädlingsbekämpfung?

>Außerdem bin ich überzeugt, dass richtig gedüngte Gemüsepflanzen
>widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten sind.

Ganz recht. Schädlinge setzen sich bevorzugt auf weichen, üppigen
Austrieb bzw. Geilwachstum. Wer N-reduziert düngt, erzeugt kürzere,
kräftigere Pflanzen, die den Schädlingen nicht zart genug sind.
Natürlich gilt das nicht für Starkzehrer mit viel Laub wie z.B.
Kohlarten, hier muß man kräftig N drauftun, was diese aber auch
umsetzen.

>Deswegen will ich möglichst viel dazulernen, um da nicht allzu viel
>falsch zu machen.

Wie gesagt: Du machst so schnell nichts falsch mit Universaldünger.

>>Andere Pflanzen wachsen zwar üppig mit Universaldünger, aber
>>blühen/fruchten weniger als bei z.B. Kalium betontem Dünger
>>(Tomaten, Geranien).

>Das kann ich im Moment wirklich nicht feststellen, denn so viele
>Früchte hatte ich noch nie an den Tomaten!

Glaub ich gern, aber wir hatten dieses Jahr nach der letztjährigen
Pleite (Braunfäule durch zuviel Regen) extrem gute Bedingungen für
Tomaten: heiß und trocken.

Ich merke es besonders an meinen Pelargonien (Geranien), die wachsen
kaum, aber blühen unglaublich. Bei Universaldünger wachsen die Blätter
und "überholen" dabei schonmal die Blühanlagen.

>>Selbst mit Hakaphos-Spezial (kalium-betont) ist es mir passiert, daß
>>meine "Black Velvet" Pelargonien (im Volksmund: Geranien) leider
>>wieder auf grün revertiert sind

>Und das Laub bleibt dann grün, auch wenn die richtige Düngung
>durchgeführt wird?

Ja. Wie bei jeder variegata Sorte gilt auch hier: ist sie einmal
wieder im Urzustand (grünes Laub), geht das nie wieder weg. Du kennst
vermutlich den Effekt, daß gelb-grün oder grün-weiß gemusterte
Pflanzen auf einmal mittendrin einen rein-grünen Trieb bilden. Wenn
der nicht komplett rausgeschnitten wird, wächst er stärker (mehr
Chlorophyll!) als der Rest, schattet diesen ab und letztendlich
revertiert die ganze Pflanze wieder in den Ursprungszustand.

Wer also Pflanzen mit panaschiertem Laub hat, sollte tunlichst drauf
achten, die revertierten Triebe möglichst frühzeitig rauszunehmen.

>Eigenartig!

Nein, ist absolut normales Verhalten bei variegata Pflanzen.

>Wann beginnst Du denn da mit der
>Aussaat, dass Du halbwegs blühende Pflanzen bekommst?

Ende Januar.

>Ist das nicht sehr mühsam?

Ja, ist wirklich mühsam, da es dann lausig kalt auf der Fensterbank
ist, draußen wenig Licht, etc. Und jetzt ärgere ich mich, daß das Laub
normal grün ist, die Blüte ist nämlich recht unspektakulär und
einfach, der Reiz der Pflanze besteht im Kontrast der Blüte zum fast
schwarzen Laub.

Leider hab ich die "Black Velvet" Pelargonien noch irgendwo anders
gesehen, kosten zudem noch ein Schweinegeld, 15 Samenkörner ca. 10
Teuros.

>Jetzt bin ich aber wieder total verunsichert durch Deine Aussage,
>dass Markendünger die besseren Ergebnisse bringt.

Der Markendünger (hier Hakaphos) hat eben nicht nur NPK, sondern die
berühmten "plus 3", sprich zusätzliche Spurenelemente.

>Ist es da nicht egal, ob ein 10-10-10 Dünger von Compo oder Noname
>ist?

Theoretisch ja, praktisch aber gibt es Unterschiede in der
Löslichkeit, der Verläßlichkeit der Angaben und eben in der
Zusammensetzung der Zusatzstoffe (Bor, Zink, Eisen, Magnesium, etc.)

Gib Deinem Herzen einen Stoß und setz nächstes Frühjahr mal Hakaphos
Blau ein, dann vergleiche die Ergebnisse mit NoName Dünger. Mal ganz
davon abgesehen, daß Hakaphos nur auf den ersten Blick teuer ist, wenn
Du die zig Liter Gießwasser betrachtest und umrechnest, könnte sogar
auch der preisliche Vorteil bei Hakaphos liegen.

Mir kann's ja egal sein, ich hab keinerlei Verhältnis zu Compo und
anderen, aber ich schwöre mittlerweile auf das Zeugs. Auch die übrigen
Echos bezüglich Hakaphos waren in dieser NG bisher nur positiv. Sollte
evtl. zu denken geben ;-)

FFPX Frederick

--
Steuerzahlender Windoof-Loser gruesst Bafoeg-gefoerderte Linux-Profis
(Volker Auster in de.comp.hardware.cd-brenner)

Frederick Page

unread,
Jul 16, 2003, 4:58:24 PM7/16/03
to
followup to Kathinka Wenz <kath...@rrr.de>:

>>Besser wäre, Du würdest Deinen Boden soweit verbessern (...)

>Scherzkeks. In den Boden ist letztes Jahr Sand und Holzschredder
>eingearbeitet worden. Speziell in diesem Gemüsebeet habe ich Anfang des
>Jahres massiv sandige Erde nachgelegt, dazu pflanze ich die Tomaten
>immer in sehr große Löcher, die ich ausschließlich mit Blumenerde fülle.
>Außerdem hab ich diverse male humose Erde nachgestreut.

Ja mei, da verstehe ich nicht, wieso das Wasser nicht wunderbar
versickert und Du die Aktion mit den eingegrabenen Töpfen machst.

>Von all den Bemühungen ist jetzt nichts mehr zu sehen.

Dein Boden rächt sich und will so bleiben wie er war? ;-)

>Kompost hatte ich noch keinen, das geht nächstes Jahr los.

Muß kein Kompost sein, ich meine organische Materie, die zudem nur
oberflächlich aufgebracht bzw. leicht eingefräst wird. Sie braucht zur
Endrotte nämlich Sauerstoff, untergraben ist also nicht produktiv. Ich
weiß nicht wo Du wohnst, aber das kann auch Stallmist vom Bauern
nebenan sein (möglichst schon verrottet, nicht ganz frisch). Meine
Schwester hat z.B. Pferde und weiß kaum wohin mit dem Mist, da hol ich
mir immer einiges für den Garten.

>>>So viel wässere ich nicht, das gebe ich zu. Unser Boden hält das
>>>Wasser auch sehr lange. Und selbstverständlich habe ich gemulcht.

>>Auch in den oberen Schichten? (Flachwurzler).

>Ob ich in den oberen Schichten gemulcht habe?

Ahem, war mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte, ob Du sicher bist,
daß der Boden das Wasser in den oberen Schichten hält? Die trocknen
nämlich als erste aus und Tomaten sind Flachwurzler. Sprich sie kommen
gar nicht an das "tiefe" Wasser dran.

>Wenn die Tomaten nur in den obersten 5cm Wasser aufnehmen können,
>haben sie Pech gehabt. *trotzigguck*

LOL!

>Die Tomaten zum Abendbrot haben aber trotz der "falsche Pflege" gut
>geschmeckt. ;-)

Ich hab hier noch keine geerntet, aber wird bald ;-)

>Gruß, Kathinka - sehnsüchtig auf den Regen wartend

Ich glaub, das gibt heut nix mehr :-(

FFPX Frederick

--
Experience is what you get when you don't get what you want.

Gerhard Zahn

unread,
Jul 17, 2003, 2:17:37 PM7/17/03
to
Am Tue, 15 Jul 2003 21:35:19 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraud,

>> Warum machst du es dann jetzt nicht mehr bei deinen Kübelpflanzen? Statt
>> dessen lieber diese Aufwand mit Flüssigdünger schieben? *staun*
>
>Ich habe es früher auch nur bei den Brugmansien gemacht, bei den
>anderen Kübelpflanzen aber nicht. Ich finde nämlich, dass bei
>Flüssigdünger eine korrektere Düngermenge einstellbar ist. Aber
>wahrscheinlich ist das nur Gewohnheit.

wie soll die Düngermenge flüssig oder gekörnt unterschiedlich korrekt
einstellbar sein?
Fest steht, dass diese mineralischen Dünger sofort wirken im Sinne von
gleich nach dem Ausbringen bzw. ab dem nachfolgenden Wässern bei den
gekörnten.

Bezüglich "korrekt" muss man wohl sagen: einigermaßen korrekt ist nur
erreichbar, wenn man weiß,
welchen Bedarf die Pflanze hat,
und wieviel Dünger man von einem bestimmten Dünger pro Pflanze oder qm
braucht, um diesen Nährstoffbedarf für einen gewissen Zeitraum in etwa
abzudecken.
Und da muss man wohl wenigstens einmal rechnen und wiegen oder noch
besser in ml messen, wenn man auch noch das 1-Liter-Schüttgewicht kennt,
um einiger Maßen in den Griff zu bekommen, dass man in die richtige
Richtung denkt. Penibel muss man da nicht sein, aber eine praktikable
Messmethode braucht es schon.
Ich habe zB noch keinen gesehen, der seine 60 g Blaukorn oder seine 60 g
Hornspäne auf der Feinwaage abwiegt. Aber mit einem Messbecherchen in ml
zu messen, muss man schon verlangen können. Nur haben da die
Gewichtseinheiten keine Gültigkeit mehr...
Soll verstehen wer will, warum die Düngemittelsackbeschriftungsexperten
selbst bei den doch nur für Private bestimmten Kleingebinden immer zu
von g schwafeln, statt ml anzugeben....
(Jetzt kommt bestimmt einer daher und behauptet, auf seinem
Flüssigdünger stünden tatsächlich ml..:-) )

>>>Ich kann Dir ja ein Foto schicken, wenn Du willst!

Jo, schick' mir eins, damit ich dich auch erkenne, wenn ich mal einen
Stein in deinen Garten schmeiße..:-)

>Dauert aber zwei oder drei Tage, weil mein Mann übermorgen 60 wird,
>und da habe ich in den nächsten Tagen nicht sehr viel Zeit.

Grüße ihn unbekannterweise. Ich wünsche ein gutes neues Jahr, Gesundheit
und viel Kraft, seine Mitgärtnerin auch noch die nächsten 30 Jahre gut
zu ertragen.:-)

Heiner Mücke

unread,
Jul 18, 2003, 12:04:39 PM7/18/03
to
Frederick Page schrieb:

> followup to Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>:
>
> >>Im Baumarkt sollte man keine Pflanzen oder Pflanzenzubehör kaufen.
>
> >Aber warum denn nicht?
>
> Also ich hab dort keine so guten Erfahrungen gemacht. Hab in einigen
> hiesige Baumärkten Pflanzen/Zubehör mitgenommen, war nicht so prall.

Moin Frederick,

Imitiere doch hier bitte nicht Superkönner Lutz B.; es geht hier nicht um
die Verbreitung von Vorurteilen sondern um Fakten.

> >Wenn es dort gute und preiswerte Pflanzen oder -Zubehör gibt
>
> Tja, das scheint bei mir das Problem gewesen zu sein, es war nur
> billig. Mittlerweile bin ich bei Pflanzen relativ anspruchsvoll und
> versuche die Industrieware (Gartencenter, etc.) möglichst zu meiden,
> weil ich es nicht mag, wenn Pflanzen mit Wachstumshemmern, etc.
> behandelt werden.

Allein mir fehlt der Glaube.

> Und es geht ja auch: heut war ich in Holland bei Kwekerij Bastin,
> viele schöne Pflanzen, die sie selbst vermehren. Sehen auf den ersten
> Blick schmächtiger und weniger schön aus als die Industrie-Ware, aber
> sind dankbarer, sobald sie in der Erde stecken, legen sie richtig los.

Und darum geht es doch, oder? Ich habe noch keine Pflanze verloren, nur
weil sie eine Weile im Baumarkt stand.

> Gleich 200 Meter weiter gab es das "Hosta-Feldchen", eine
> Spezialgärtnerei nur für Hostas mit mehreren Hundert (!) Sorten, die
> ebenfalls Tag der offenen Tür hatten.
>
> Okay, sind preislich deutlich über Gartencenter/Baumarkt, aber die
> Qualität stimmt einfach.
>
> >Ich hab doch nichts gegen Baumärkte.
>
> Ich auch nicht, aber der Schuster sollte bei seinem Leisten bleiben,
> der PC vom Aldi ist auch nichts für mich. Selbstverständlich darf das
> jede(r) gern anders sehen.

Ganz der Lutz. Versuche auch mal, solche Vorurteile zu überwinden. Zwar
habe ich selbst keinen Aldi-PC, doch habe Freunde von mir welche (bzw.
bei diversen anderen Discountern gekaufte) und sind i.d.R. vollauf
zufrieden. Und das sind z.T. Leute, die sich mit Computern sehr gut
auskennen. Bei Vobis kann man ja heute auch durchaus Computer kaufen.
Die Zeiten ändern sich.

> >Hauptsache Qualität und Preis stimmen.
>
> Tja, wenn da einige Paletten Pflanzen für lächerliche Preise
> rumstehen, dann sehe ich die Qualität nicht. Evtl. hab ich nur Pech
> gehabt oder die falschen Baumärkte in der Nähe.

Daran wird es wohl liegen...

Tschüß Hein

--
Hört mal Ihr Superkönner: warum, wenn ihr so superklug seid, verzieht ihr
euch mit der Diskussion nicht in eine Gruppe in die das hineingehört,
macht das per Email aus oder benutzt wenigstens eine geänderte Titelzeile -
das ist doch nun Anfängerwissen! [Lutz Bojasch in de.rec.garten]

Frederick Page

unread,
Jul 19, 2003, 10:15:15 AM7/19/03
to
followup to Heiner Mücke <Hein_Mueck_vo...@gmx.de>:

[Pflanzen aus Baumarkt, PC vom Lebensmitteldiscounter]

>Zwar habe ich selbst keinen Aldi-PC, doch habe Freunde von mir welche
>(bzw. bei diversen anderen Discountern gekaufte) und sind i.d.R.
>vollauf zufrieden.

Natürlich ist diese Sorte Klientel mit dem Dargebotenen zufrieden,
genau auf die Bedürfnisse dieser Kundschaft werden die Geräte
produziert.

>Und das sind z.T. Leute, die sich mit Computern sehr gut auskennen.

Es sind Leute die *meinen*, sich auszukennen. Die andere noch
Unkundigere evtl. durch Umherwerfen von Buzzwords verwirren und sich
gern mit dem Nimbus des Experten umgeben. Überleg doch mal, wieviel
Ramsch am Weltmarkt produziert wird, ob es nun Grafikkarte, Festplatte
oder was auch immer ist. Im Fachhandel (der den Namen verdient) wird
die gute Ware verkauft, wohin geht denn der Rest?

Wer sich auskennt, der wird sich entweder gleich Gehäuse, Motherboard,
CPU, etc kaufen und das zusammenbauen oder er wird die von ihm
ausgesuchte Hardware (evtl. nach Beratung) vom Fachhändler
zusammenbauen lassen.

Der verkauft aber normalerweise nur bestimmte Hardware, weil er weiß,
daß ihm der Verbau von Ramsch nur Reklamations-Ärger bringt. Aldi
hingegen kann ruhig ein relativ normales System verkaufen, wo aber
eine z.B. miese Grafikkarte dabei ist, die den Rechner ausbremst, der
Aldi-Kunde merkt doch eh nicht, ob die Kiste gebremst wird oder nicht.
Oder ob da falsche/veraltete Treiber dabei sind, das BIOS schlecht
eingestellt, etc. Und selbst wenn der Kunde es rafft, was will er
denn? Der Kassiererin vor einer Schlange von 10 Kunden etwas über RAM
Latency Timings oder Cache WriteBack Strategy erzählen?

Onkel Gilbert und Tante Frieda werden den Mediamarkt-RTL-Bergdoktor PC
nehmen, wo noch eine Oberkrainer-CD dabei ist und Word gebundelt wird.
Und sie werden damit zufrieden sein, weil sie das Ding eh nicht
ausnutzen.

Ich habe noch nie, wirklich nie einen Fertig-PC bei jemandem gesehen,
der auch nur einen leisen Hauch von Ahnung bezüglich Hardware hatte.
Mit Fertig-PC meine ich ein Gerät, das man entweder genauso wie
angeboten, oder gar nicht kauft. Sprich man keinerlei Einfluß auf die
Zusammenstellung der Hardware hat, man kann eben nicht die Platte
gegen eine größere tauschen oder den DVD-Brenner gegen ein DVD-Rom,
etc.

>Bei Vobis kann man ja heute auch durchaus Computer kaufen.

Natürlich kann man das. Und genauso natürlich ist dieser Käufer auch
zufrieden, er hat geringe Ansprüche, will nur ein Gerät was
(hoffentlich) das macht, was er will. Ob das nun schneller oder
langsamer ist, ob da ein Speicherriegel defekt ist und das Ding
schonmal abstürzt, das ist für ihn alles normal.

Früher mal gab es ein LED-Display an der Vorderseite, welches den
CPU-Takt anzeigte (war zu Zeiten, wo Pentium-100 superschnell war). Da
haben einige Händler nach Reparatur einfach 133 Mhz eingestellt, dem
Kunden erzählt, sie hätten das Gerät getuned und alle haben sich artig
bedankt und Geschwindigkeitssteigerungen gemeldet. Der Glaube versetzt
bekanntlich Berge.

Und wer billigst einkauft, der *will* eben glauben auch gute Qualität
zu erwischen.

>Die Zeiten ändern sich.

Das möchte man nur zu gern glauben.

FFPX Frederick

--
Who lit the fuse on your tampon?

Waltraut Hummel

unread,
Jul 19, 2003, 1:56:36 PM7/19/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> wie soll die Düngermenge flüssig oder gekörnt unterschiedlich korrekt
> einstellbar sein?

Bei den flüssigen ist ein Messbecher dabei! :-) Bei den festen muss
ich abwiegen (zumindest einmal, um einen Anhaltspunkt zu bekommen),
und das bei wahrscheinlich jeweils neu bei unterschiedlicher
Erzeugerfirma. Da fang ich die Methode mit Messbecher eben einfacher!


> Soll verstehen wer will, warum die Düngemittelsackbeschriftungsexperten
> selbst bei den doch nur für Private bestimmten Kleingebinden immer zu
> von g schwafeln, statt ml anzugeben....

Wie wahr!

> (Jetzt kommt bestimmt einer daher und behauptet, auf seinem
> Flüssigdünger stünden tatsächlich ml..:-) )

:-)

>>>>Ich kann Dir ja ein Foto schicken, wenn Du willst!


> Jo, schick' mir eins, damit ich dich auch erkenne, wenn ich mal einen
> Stein in deinen Garten schmeiße..:-)

Wie kannst Du m i c h erkennen, wenn ich Dir ein Foto vom Garten
schicke? :-)

> Grüße ihn unbekannterweise. Ich wünsche ein gutes neues Jahr, Gesundheit
> und viel Kraft, seine Mitgärtnerin auch noch die nächsten 30 Jahre gut
> zu ertragen.:-)


Frechdachs! :-) Habe ich das nicht schon irgendwann einmal zu Dir
gesagt?

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Jul 19, 2003, 2:31:41 PM7/19/03
to
Hallo Frederick!

Frederick Page schrieb:


>>Auch die Zitronenbäumchen meiner Schwiegermutter bekommen bisher
>>nichts anderes, obwohl ich weiß, dass das nicht optimal ist.


> Auch hier wäre weniger Stickstoff hilfreich, ist aber nicht ganz so
> schlimm wie bei z.B. Sukkulenten. Diese können im Extremfall gar
> platzen, da das Blattwachstum durch zuviel N unnatürlich beschleunigt
> wird.

Interessant! Dann werde ich doch nicht erst nächstes Jahr mit dem
richtigen Dünger für die Crassula anfangen! :-)

>>Anders sieht das aber beim Gemüse aus, wo zu viel oder falscher
>>Dünger sich ja auch auf die Gesundheit auswirken kann.

> Du verwechselst nicht Dünger mit chemischen Mitteln zur Pilz- bzw.
> Schädlingsbekämpfung?

Nein! Ich meinte die Nitratanreicherung!

> Ganz recht. Schädlinge setzen sich bevorzugt auf weichen, üppigen
> Austrieb bzw. Geilwachstum. Wer N-reduziert düngt, erzeugt kürzere,
> kräftigere Pflanzen, die den Schädlingen nicht zart genug sind.
> Natürlich gilt das nicht für Starkzehrer mit viel Laub wie z.B.
> Kohlarten, hier muß man kräftig N drauftun, was diese aber auch
> umsetzen.

Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?

> Wie gesagt: Du machst so schnell nichts falsch mit Universaldünger.

Nicht ganz falsch, aber halt auch nicht richtig! :-(

> Glaub ich gern, aber wir hatten dieses Jahr nach der letztjährigen
> Pleite (Braunfäule durch zuviel Regen) extrem gute Bedingungen für
> Tomaten: heiß und trocken.

Ja, jetzt geht es richtig los mit der Ernte!

> Ich merke es besonders an meinen Pelargonien (Geranien), die wachsen
> kaum, aber blühen unglaublich. Bei Universaldünger wachsen die Blätter
> und "überholen" dabei schonmal die Blühanlagen.

Ich habe geschaut, ob ich demnächst Stecklinge machen kann von
meinen Pelargonien, aber es gibt praktisch nur Blütentriebe! Und
das, obwohl ich Ende April nur Hornspäne gedüngt habe und erst seit
zwei Wochen Normaldünger.

> Ja. Wie bei jeder variegata Sorte gilt auch hier: ist sie einmal
> wieder im Urzustand (grünes Laub), geht das nie wieder weg. Du kennst
> vermutlich den Effekt, daß gelb-grün oder grün-weiß gemusterte
> Pflanzen auf einmal mittendrin einen rein-grünen Trieb bilden. Wenn
> der nicht komplett rausgeschnitten wird, wächst er stärker (mehr
> Chlorophyll!) als der Rest, schattet diesen ab und letztendlich
> revertiert die ganze Pflanze wieder in den Ursprungszustand.

Trifft das auch auf Efeutute zu? Ich hatte bisher geglaubt, dass die
grünen Blätter bei Lichtmangel kommen, bei genügend Licht aber
wieder panaschierte.

>>Wann beginnst Du denn da mit der
>>Aussaat, dass Du halbwegs blühende Pflanzen bekommst?

> Ende Januar.

Ich habe leider nur zwei Fensterbretter zur Verfügung, wo das Licht
halbwegs stimmt. Da muss ich genau überlegen, was ich vorziehe.
Pelargonien haben das sicher nicht Priorität bei mir. Interessant
wäre es aber natürlich schon!


> Leider hab ich die "Black Velvet" Pelargonien noch irgendwo anders
> gesehen, kosten zudem noch ein Schweinegeld, 15 Samenkörner ca. 10
> Teuros.

Sind wenigstens alle 15 etwas geworden?

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Jul 19, 2003, 2:16:18 PM7/19/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> jetzt hat's g'schnackelt! Was denkst du was andere und ich hier schon
> dauernd machen. Das "Lagerhaus", dass es hier, wenn auch immer dünner
> gesät, auch in verschiedenen Formen gibt (Private Händler, Raiffeisen,
> BayWa) gibt, ist immer die erste Adresse.

Bisher brauchte ich ja keine so großen Düngermengen. 1 kg Blaukorn
pro Jahr und eine Flasche Flüssigdünger reichten aus. Jetzt ist das
aber grundlegend anders. Bisher hatte ich auch kaum die Möglichkeit.
im Lagerhaus zu kaufen, weil es das in Wien meines Wissens nach
nicht gibt. Jetzt habe ich aber eines in Reichweite in Tulln, wo ich
ohnedies mindestens einmal im Monat hinfahre.

> Jetzt muss man aber schon mal unterscheiden, worum es bei der Düngerei
> geht. Schließlich kann man die Gemüseflächen und den Topf mit der
> Engelstrompete nicht über einen Kamm schären.

Richtig! Und das versuche ich auch gar nicht! Dieser Thread ging
eigentlich nur von Kübelpflanzen, Sommerblumen und Tomaten aus. Da
hatte ich bisher Angst, dass Wurzeln geschädigt werden könnten durch
festen Dünger, wenn der dann zu konzentriert ist. Bei Flüssigdünger
meinte ich, dass sich da die Nährstoffe besser verteilen.

Im Gemüsebeet hingegen verwende ich ohnedies festen Dünger. Erst ab
Herbst stehen dann zwei volle Kompostbehälter zum Verteilen bereit.

Du bist übrigens der Meinung, dass Kompost erst im Frühjahr
aufgebracht werden sollte, während in den mir zur Verfügung
stehenden Gartenbüchern überall steht, dass das im Herbst
durchgeführt werden soll, damit die Bodenlebewesen die Nährstoffe
schon aufschließen können.

Woran soll ich mich da halten? An die Bücher oder an meinen lieben
Gerhard, dessen Tipps bisher immer richtig waren?

> Jo, solltest du machen. Und dann such' dir aus dem großen Sortiment der
> 50- und 25-kg-Gebinde die wenigen aus, die du wirklich brauchst.
> Schau dich auch mal um, wo man Hornspäne oder Horngrieß in größeren
> Gebinden bekommt. Das schnell wirkende Hornmehl, das ich bisher noch nie
> in meinem Sortiment hatte, wird leider meist nur in Mini-teuer-Tüten
> vertrieben.

Da kann ausnahmsweise ich einmal mit einem Tipp einspringen! ;-) Ein
halber Sack Hornspäne wurde bei mir etwas feucht. Was glaubst Du,
wie schnell die wirkten! So eine frappante Düngerwirkung hatte ich
noch nie festgestellt. In dem Trog (glücklicherweise nur mit
Grünpflanzen) wurde alles im Nu sattgrün und kompakt. Der Gestank
beim Einarbeiten der Hornspäne in die Erde war aber auch nicht ohne! :-(

> Na ja, nachdem Kali und Magnesium drin sind, können auch die
> Österreicher dazu neigen, es Kalimagnesia zu nennen. Nimm' nur kein
> 40-er Kali, da fehlt das Mg, dafür ist es chloridhaltig.

Bei manchen Düngern stehen Cl-Werte auch hinter Mg. Was bewirkt das?

>>und das kann ich ja dann mit
>>Blaukorn jeweils zur benötigten Düngerart mischen.
>
>
> Wetten, dass das nicht geht?
> Die Ansprüche der Grünpflanzen, der fruchtenden und der Wurzelgemüse,
> der Ziersträucher und Topfpflanzen sind so unterschiedlich, dass man
> sich da schon über die einzelnen Gruppen unterhalten muss, die
> hinsichtlich ihrer Nährstoffansprüche wenigstens vergleichbare Ansprüche
> stellen.

Meine ich ja! Beispiel: wenn ich ein 10-10-10-Blaukorn habe, aber
den Stickstoff reduzieren möchte, so kann ich doch dem Blaukorn
entsprechend Patentkali zumischen. Zumindest habe ich da im Internet
eine entsprechende Anleitung zum Selbstmischen von Dünger gefunden.

> Den PC werde ich dazu auch bemühen. Sobald es wieder mal vier Wochen am
> Stück regnet, komme ich vielleicht dazu, zumindest für den Gemüsegarten
> eine ausgetüftelte Tabelle zu erstellen, die den Stickstoffbedarf
> diverser Kulturen, die Stickstofffreisetzung des Bodens, die Freisetzung
> aus Kompost- oder Mistgaben und die dann noch fehlende Stickstoffmenge
> ausweist.
> Da bleiben dann immer noch viele kleine Fragezeichen, aber es ist schon
> mal haushoch besser als nix.

Bitte, bitte auch haben! :-)

Liebe Grüße

Waltraut

Gerhard Zahn

unread,
Jul 22, 2003, 12:25:17 PM7/22/03
to
Am Sat, 19 Jul 2003 20:16:18 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>> Jetzt muss man aber schon mal unterscheiden, worum es bei der Düngerei


>> geht. Schließlich kann man die Gemüseflächen und den Topf mit der
>> Engelstrompete nicht über einen Kamm schären.
>
>Richtig! Und das versuche ich auch gar nicht! Dieser Thread ging
>eigentlich nur von Kübelpflanzen, Sommerblumen und Tomaten aus.

und damit umfasste der Thread schon ein ganzes Sammelsurium, das man
bitte aufdröseln sollte.

>Da
>hatte ich bisher Angst, dass Wurzeln geschädigt werden könnten durch
>festen Dünger, wenn der dann zu konzentriert ist. Bei Flüssigdünger
>meinte ich, dass sich da die Nährstoffe besser verteilen.

Wurzelschädigung durch festen Dünger, das kann doch gar nicht sein.
Schließlich sind die Flüssigdünger von den gesamten Handelsdüngern ein
kaum wahrnehmbarer Prozentsatz. Also funktioniert die gekörnte Ware.
Bei Flüssigdünger verteilen sich die Nährstoffe in etwa so gleichmäßig,
wie das Gießwasser und damit die Bodenfeuchtigkeit, die die aus den
festen Mineraldüngern gelösten Nährstoffe transportieren. Die Festen
wirken allerdings langsamer als die Flüssigdünger, denn es dauert schon
geraum Zeit, bis die Körner sich lösen.

>Im Gemüsebeet hingegen verwende ich ohnedies festen Dünger. Erst ab
>Herbst stehen dann zwei volle Kompostbehälter zum Verteilen bereit.

Na, dann läuft deine Landwirtschaft ja dann so richtig rund. :-)

>Du bist übrigens der Meinung, dass Kompost erst im Frühjahr
>aufgebracht werden sollte, während in den mir zur Verfügung
>stehenden Gartenbüchern überall steht, dass das im Herbst
>durchgeführt werden soll, damit die Bodenlebewesen die Nährstoffe
>schon aufschließen können.

So, so. Die Bodenlebewesen schließen tatsächlich schon auf, bei
Herbstausbringung. Offensichtlich tun sie das, sogar in geringem Umfang
auch in der kalten Jahreszeit, soweit frostfrei.
Aber: Alles was aufgeschlossen ist, ist schwierig im Boden festhaltbar,
wie auch die gelösten Nährstoffe aus mineralischen Düngern. Will heißen,
genau in dem Zustand, in dem Pflanzenwurzeln die Nährstoffe aufnehmen
können - egal ob aus organischen oder mineralischen Düngern - können sie
auch ausgeschwemmt werden. Dagegen hilft wohl nur viel Humus oder
Dauerhumus, die die Nährstoffe binden.

>Woran soll ich mich da halten? An die Bücher oder an meinen lieben
>Gerhard, dessen Tipps bisher immer richtig waren?

Och, das meine Tipps immer richtig waren oder sind, darauf verlasse ich
mich nicht mal selbst.:-)

Und was die Bücher anbelangt, da kommt's halt drauf an, von wem die
jeweils abgeschrieben haben und ob sich die (Ab)Schreiber die Mühe
gemacht haben, wenigstens eine einleuchtende Begründung für ihre "Tipps"
mit zu liefern. Die reinen Abschreiben sind dazu wohl schon mal kaum in
der Lage und auch nicht unbedingt drauf aus...
Dass man zB Nährstoffe im November oder Februar aufschließen soll, weil
im April oder Mai welche gebraucht werden, das entzieht sich meinem
Verständnis weitgehend bis ganz.

Dass im Herbst Mist gefahren wurde und die Gärtner im Herbst die Zeit
nutzten, den Kompost beim Umgraben zu verteilen, könnte ja genau so mit
Arbeitsanfall und -einteilung zu tun haben, wie der Herbst- und
Winterschnitt an Obstgehölzen, der auch mehr und mehr in Frage gestellt
wird.

Die ersten massiven Forderungen, Kompost und Mist erst im Frühjahr
einzuarbeiten, erfuhr ich aus Ökokreisen. Dabei wurde auch darauf
hingewiesen, dass der Mist auch deshalb nicht im Herbst beim Umstechen
eingearbeitet werden soll, weil er dabei in zu tiefe, sauerstoffärmere
Bodenschichten zu liegen kommt. Dagegen wird er im Frühjahr nur
oberflächlich eingehackt.

Nixdorf, der viele Jahre im konventionellen und ökologischem Gemüsebau
Erfahrungen gesammelt hat, begründet die Umstellung auf
Frühjahrsausbringung speziell im Zusammenhang mit den freigesetzten und
danach pflanzenverfügbaren Stickstoff mit folgenden Zahlen:

Aus je 10 Liter Mist oder Kompost stehen den Pflanzen ca. folgende
freigesetzten N-Mengen (Reinstickstoff) zur Verfügung:

bei Ausbringung im letzten Herbst bzw. im Frühjahr
Kompost 3 - 5 g N 6 - 8 g N
Mist 10 g N 15 g N

Wenn man also sieht, was an dem nun einmal eben so wichtigen wie
flüchtigen Stickstoff vom Herbst bis zum Frühjahr in die Luft und ins
Grundwasser entweichen, dann sollte es keine Frage mehr sein, Kompost
und Mist im Frühjahr auszubringen.

>> Schau dich auch mal um, wo man Hornspäne oder Horngrieß in größeren
>> Gebinden bekommt. Das schnell wirkende Hornmehl, das ich bisher noch nie
>> in meinem Sortiment hatte, wird leider meist nur in Mini-teuer-Tüten
>> vertrieben.
>
>Da kann ausnahmsweise ich einmal mit einem Tipp einspringen! ;-) Ein
>halber Sack Hornspäne wurde bei mir etwas feucht. Was glaubst Du,
>wie schnell die wirkten! So eine frappante Düngerwirkung hatte ich
>noch nie festgestellt. In dem Trog (glücklicherweise nur mit
>Grünpflanzen) wurde alles im Nu sattgrün und kompakt. Der Gestank
>beim Einarbeiten der Hornspäne in die Erde war aber auch nicht ohne! :-(

Hm. Den Gestank, den feuchte Hornspäne produzieren können, kann ich mir
gerade noch vorstellen und erklären. In nassen Hornspänen können sich
anaerobe Bakterien entwickeln, und die stinken halt und die Hornspäne
tun das ohne hin schon.

Für die weitere Zersetzung der Hornspäne sind aber aerobe Bodenbakterien
zuständig. Dass Hornspäne schneller wirken sollen, als ich bisher immer
gelesen habe, hat mich auch hellhörig gemacht. Viele reden ja bei
Hornspänen von Dünger für zwei Jahre....
Andere Experten sehen den Höhepunkt der Stickstofffreisetzung in der
Zeit von der vierten bis achten Woche nach der Ausbringung der Hornspäne
- ausreichende Feuchtigkeit und Bodentemperatur natürlich immer
vorausgesetzt.

>> Na ja, nachdem Kali und Magnesium drin sind, können auch die
>> Österreicher dazu neigen, es Kalimagnesia zu nennen. Nimm' nur kein
>> 40-er Kali, da fehlt das Mg, dafür ist es chloridhaltig.
>
>Bei manchen Düngern stehen Cl-Werte auch hinter Mg. Was bewirkt das?

Cl steht für Chlorid und chloridhaltige Dünger soll man im Garten
vermeiden. Sie sind zwar etwas teuerer in der Herstellung, aber darauf
kommt's dann auch nicht mehr an. (Knollensellerie will übrigens etwas
Chlorid).

>> Die Ansprüche der Grünpflanzen, der fruchtenden und der Wurzelgemüse,
>> der Ziersträucher und Topfpflanzen sind so unterschiedlich, dass man
>> sich da schon über die einzelnen Gruppen unterhalten muss, die
>> hinsichtlich ihrer Nährstoffansprüche wenigstens vergleichbare Ansprüche
>> stellen.
>
>Meine ich ja! Beispiel: wenn ich ein 10-10-10-Blaukorn habe, aber
>den Stickstoff reduzieren möchte, so kann ich doch dem Blaukorn
>entsprechend Patentkali zumischen. Zumindest habe ich da im Internet
>eine entsprechende Anleitung zum Selbstmischen von Dünger gefunden.

Sicher geht das.
Aber: sollte es zufällig um die Gemüsebeete gehen, dann stellt sich erst
die Frage, ob vorher schon Kompost oder Mist ausgebracht wurde. Dann hat
das Blaukorn auf denselben Flächen nichts mehr zu suchen, so sehr hier
in letzter Zeit auch zu Universaldüngern geraten wurde. Die
alljährlichen Kompostgaben und der Mist bringen nämlich schon genug
Phosphat und Kali mit.

Es kann ja auch nicht sein, dass einerseits in der Landwirtschaft seit
1996 durch die DüngeVO Einschränkungen für tierische Wirtschaftsdünger
verordnet wurden, Bodenuntersuchungen und Aufschreibungen vorausgesetzt,
um zB die hohen Phosphatwerte zu begrenzen und andererseits
Privatgärtner ihrem Kompost oder Mist auch noch Universaldünger
hinterher schmeißen, die wiederum Phosphat und Kali enthalten.

>> Den PC werde ich dazu auch bemühen. Sobald es wieder mal vier Wochen am
>> Stück regnet, komme ich vielleicht dazu, zumindest für den Gemüsegarten
>> eine ausgetüftelte Tabelle zu erstellen, die den Stickstoffbedarf
>> diverser Kulturen, die Stickstofffreisetzung des Bodens, die Freisetzung
>> aus Kompost- oder Mistgaben und die dann noch fehlende Stickstoffmenge
>> ausweist.
>> Da bleiben dann immer noch viele kleine Fragezeichen, aber es ist schon
>> mal haushoch besser als nix.
>
>Bitte, bitte auch haben! :-)

Schaumermal. Aber es ist ja noch nicht Weihnachten. :-)

Gerhard Zahn

unread,
Jul 22, 2003, 12:25:19 PM7/22/03
to
Am Sat, 19 Jul 2003 20:31:41 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,
>


>>>Anders sieht das aber beim Gemüse aus, wo zu viel oder falscher
>>>Dünger sich ja auch auf die Gesundheit auswirken kann.
>
>> Du verwechselst nicht Dünger mit chemischen Mitteln zur Pilz- bzw.
>> Schädlingsbekämpfung?
>
>Nein! Ich meinte die Nitratanreicherung!

Vor einer übermäßigen Nitratanreicherung muss man sich bei einigermaßen
vernünftiger Düngerei keinesfalls fürchten. Es schadet dabei natürlich
nicht, sich mit den Ansprüchen der Pflanzen einigermaßen zu befassen und
sich an schlaue Tabellen oder Düngevorschläge zu halten. Und keiner muss
davon dann immer an die Obergrenze gehen oder sie gar durch Schätzen der
Düngermengen auch noch überschreiten.

>> Ganz recht. Schädlinge setzen sich bevorzugt auf weichen, üppigen

>> Austrieb bzw. Geilwachstum. Wer N-reduziert düngt, erzeugt kürzere,Am Sat, 19 Jul 2003 20:31:41 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,
>


>>>Anders sieht das aber beim Gemüse aus, wo zu viel oder falscher
>>>Dünger sich ja auch auf die Gesundheit auswirken kann.
>
>> Du verwechselst nicht Dünger mit chemischen Mitteln zur Pilz- bzw.
>> Schädlingsbekämpfung?
>
>Nein! Ich meinte die Nitratanreicherung!

Vor einer übermäßigen Nitratanreicherung muss man sich bei einigermaßen
vernünftiger Düngerei keinesfalls fürchten. Es schadet dabei natürlich
nicht, sich mit den Ansprüchen der Pflanzen einigermaßen zu befassen und
sich an schlaue Tabellen oder Düngevorschläge zu halten. Und keiner muss
davon dann immer an die Obergrenze gehen oder sie gar durch Schätzen der
Düngermengen auch noch überschreiten.

>> Ganz recht. Schädlinge setzen sich bevorzugt auf weichen, üppigen
>> Austrieb bzw. Geilwachstum. Wer N-reduziert düngt, erzeugt kürzere,
>> kräftigere Pflanzen, die den Schädlingen nicht zart genug sind.

Das sind mir auch immer so Allgemeinplätze, an denen theoretisch etwas
dran ist, aber wo bleibt dann die Praxis?
Wenn ich 40 Dahlienstöcke in das gleiche Erd-Kompostgemisch pflanze und
dann zweimal mineralisch nachdünge, dann sollten alle Dahlien gleich
"weich" sein oder gleichen "üppigen Austrieb" haben.
Warum aber sitzen bisher nur auf drei Stöcken dicke Blattlauskolonien,
auf drei Stöcken, die ansonsten so durchschnittlich aussehen, wie man es
nicht durchschnittlicher hinkriegen könnte?

>> Natürlich gilt das nicht für Starkzehrer mit viel Laub wie z.B.
>> Kohlarten, hier muß man kräftig N drauftun, was diese aber auch
>> umsetzen.

Hoffentlich schmeißen jetzt nicht alle Leute "kräftig N" an den Kohl.
Schaut in euere Düngetabellen, bevor ihr düngt und haltet euch nicht an
solche Allgemeinplätze.

>Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?

Nein. Es genügt dann nicht, wenn man sich die Mühe macht, dem Kohl die
erforderlichen Nährstoffe dann zur Verfügung zu stellen, wenn er sie
braucht und wenn man bei Kohlarten erst mal zwischen den stark und den
sehr stark zehrenden unterscheidet.
Wenn man nicht weiß oder nicht zur Kenntnis nehmen will, dass zB Weiß-,
Rotkohl und Wirsing "nur" ca. 16 g/qm N brauchen, Blumen- und Rosenkohl
dagegen 24 g/qm N, dann kann das halt mit einer sachgerechten Düngung
nichts werden.
Wenn man nicht weiß oder nicht zur Kenntnis nehmen will, wie viel N ca.
aus dem Boden bzw. aus Kompost- oder Mistgaben frei gesetzt wird, dann
kann man auch nicht überschlägig ermitteln, wie viel von den 16 bzw. 24
g N ergänzt werden sollten und man kann dann auch nicht berücksichtigen,
dass diese N-Ergänzung in drei bzw. vier Raten dann zur Verfügung
gestellt werden sollte, wenn die Pflanze sie braucht.
Und: jetzt komme mir nicht gleich wieder einer mit dem üblichen
Geschrei, von wegen man solle keine "Höchsterträge" anstreben.
Höchsterträge sind damit längst nicht zu erreichen. Und wer sich mit
solchen Fragen nicht auseinander setzen will, sollte das Düngen lieber
ganz bleiben lassen, dann richtet er am wenigsten Schaden an.

>> Wie gesagt: Du machst so schnell nichts falsch mit Universaldünger.

Noch nie ist im Garten so viel falsch gemacht worden, wie mit
Universaldünger. Damit düngen nämlich all die Depperla ahnungslos und
häufig auch noch nach dem Motto "viel hilft viel" drauf los, die sich
nicht so weit in die Sache einarbeiten wollen, dass es nach den üblichen
Kompost- oder Mistgaben zur gezielten und dosierten Anwendung von
Einzeldüngern reicht.

Schließlich wurden schon massenhaft Gärten nicht überdüngt, sondern
"überkompostiert", "übermistet" und "überuniversalgedüngt". Dazu eine
viel sagende Tabelle von Nixdorf:

1996 zeigten 500 Bodenanalysen in Hobbygärten

Überversorgung
bei Phosphat 1,5 %, bei Kali 21,8 % und bei Magnesium 6,5 %;
starke Überversorgung
bei Phosphat 88,0 %, bei Kali 63,8 % und bei Magnesium 81,5 %.

Das ergibt also eine nicht weg zu diskutierende Überversorgung
bei Phosphat in 89,5 % u bei Kali in 85,6 % der Gärten.

Das spricht Bände!
Ähnliche Werte wurden in unserer Kleingartenanlage seinerzeit auch
gemessen. Aber das war nach diversen Bodenuntersuchungen schnell
abgestellt.

Und woher kommt die Überversorgung? Aus zu viel Kompost, zu viel Mist
und zu viel Universaldünger.

>Nicht ganz falsch, aber halt auch nicht richtig! :-(

Wie wahr, wie wahr. :-)

>Ich habe geschaut, ob ich demnächst Stecklinge machen kann von
>meinen Pelargonien, aber es gibt praktisch nur Blütentriebe! Und
>das, obwohl ich Ende April nur Hornspäne gedüngt habe und erst seit
>zwei Wochen Normaldünger.

Und was war davor schon im Pflanzsubstrat?

>> kräftigere Pflanzen, die den Schädlingen nicht zart genug sind.

Das sind mir auch immer so Allgemeinplätze, an denen theoretisch etwas
dran ist, aber wo bleibt dann die Praxis?
Wenn ich 40 Dahlienstöcke in das gleiche Erd-Kompostgemisch pflanze und
dann zweimal mineralisch nachdünge, dann sollten alle Dahlien gleich
"weich" sein oder gleichen "üppigen Austrieb" haben.
Warum aber sitzen bisher nur auf drei Stöcken dicke Blattlauskolonien,
auf drei Stöcken, die ansonsten so durchschnittlich aussehen, wie man es
nicht besser hinkriegen könnte?

>> Natürlich gilt das nicht für Starkzehrer mit viel Laub wie z.B.
>> Kohlarten, hier muß man kräftig N drauftun, was diese aber auch
>> umsetzen.

Hoffentlich schmeißen jetzt nicht alle Leute "kräftig N" an den Kohl.
Schaut in euere Düngetabellen, bevor ihr düngt und haltet euch nicht an
solche Allgemeinplätze.

>Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?

Nein. Es genügt dann nicht, wenn man sich die Mühe macht, dem Kohl die
erforderlichen Nährstoffe dann zur Verfügung zu stellen, wenn er sie
braucht.

>> Wie gesagt: Du machst so schnell nichts falsch mit Universaldünger.

Noch nie ist im Garten so viel falsch gemacht worden, wie mit
Universaldünger. Damit düngen nämlich all die Depperla ahnungslos drauf
los, die sich nicht so weit in die Sache einarbeiten, dass es zur
gezielten und dosierten Anwendung von Einzeldüngern reicht.

Schließlich wurden schon massenhaft Gärten nicht überdüngt, sondern
überkompostiert, übermistet und überuniversalgedüngt. Dazu eine
vielsagende Tabelle von Nixdorf:

>Nicht ganz falsch, aber halt auch nicht richtig! :-(

Zumindest nicht ganz richtig.:-)

>Ich habe geschaut, ob ich demnächst Stecklinge machen kann von
>meinen Pelargonien, aber es gibt praktisch nur Blütentriebe! Und
>das, obwohl ich Ende April nur Hornspäne gedüngt habe und erst seit
>zwei Wochen Normaldünger.

Und was war davor schon in der Blumenerde?

Frederick Page

unread,
Jul 21, 2003, 7:48:02 PM7/21/03
to
followup to Waltraut Hummel <waltrau...@aon.at>:

>>Natürlich gilt das nicht für Starkzehrer mit viel Laub wie z.B.

>>Kohlarten, hier muß man kräftig N drauftun, was diese aber auch
>>umsetzen.

>Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?

Aus meiner Erfahrung: ja. Sofern der Stickstoff in Form von Rhizinus
Schrot oder Hornspänen, etc. eingebracht wird. Sprich organisch. Der
mineralische ist ein ganz kurzes Strohfeuer, hier empfiehlt sich
lieber etwas weniger, aber dafür öfter.

>>Wie gesagt: Du machst so schnell nichts falsch mit Universaldünger.

>Nicht ganz falsch, aber halt auch nicht richtig! :-(

Nunja, man kann alles übertreiben. Nur solltest Du eben bei
Sukkulenten, Kakteen, Zitronengewächsen, Kräutern, etc. mit dem
Universaldünger sehr vorsichtig umgehen. Besser nur halbe Dosis hier.

[Revertieren panaschierter Arten]

>Trifft das auch auf Efeutute zu?

Dieses Revertieren beobachtet man hauptsächlich bei Zuchtformen bzw.
Mutationen. Mein Hobby sind eigentlich Cannas, hier weiß ich von Canna
Annanei, die ist rein-grün und eine der größten Arten, gute 3 Meter
hoch.

Jemand hat mal einen Sämling produziert, dem in Teilen das Chlorophyll
fehlte, die also grün-weiß panaschiert war und diese Variation wird
als Sorte "Stuttgart" gehandelt. Die "Stuttgart" ist zwar zugegeben
wunderhübsch, sie ist auch deutlich kleiner, sprich Kübel- bzw.
Veranda- tauglicher als ein 3 Meter Monster, aber das Musterbeispiel
einer schlechten/minderwertigen Sorte bzw. Züchtung:

Die weißen Blattanteile verbrennen sofort bei direkter Sonne (kein
Chlorophyll), muß also im lichten Schatten stehen und wächst daher
relativ mickrig. Weiterhin kommen öfters Triebe (aus neuen
unterirdischen Rhizomen) weiß hervor, sprich alle Blätter inkl.
Stengel sind rein-weiß (und verbrennen damit schon im lichten
Schatten). Die Freude über das exotische und schöne Blattwerk ist nur
von kurzer Dauer, da diese rein-weißen Triebe inkl. Rhizom
unweigerlich nach Erreichen von ca. 1,50 Meter sterben und oft
gleich die ganze Pflanze "mitnehmen".

Selbst wenn die "Stuttgart" erstmal gut wächst, neigt sie stark zum
Revertieren, sprich wird auf einmal rein-grün und wieder zur Wildform
"Annanei", dann allerdings ohne weitere Macken, wird viel größer
(klar, mehr Chlorophyll) und unempfindlicher. Aber genau diese
Wildform möchten viele Halter nicht, weil sie ihnen über den Kopf
wächst, die Töpfe (sofern nicht Kunststoff) sprengt und nur
winzigkleine, unspektakuläre Blüten hat. Beliebter sind die 30 - 60 cm
Cannas mit den gigantischen Blüten.

Langer Rede kurzer Sinn: die Efeutute (Rhaphidophora?) ist von Natur
aus panaschiert, bei Lichtmangel braucht sie jeden Quadratmillimeter
Blattfläche zur Photosynthese (obschon die Pflanze schon sehr wenig
Licht braucht und im Vollschatten mehr als zufrieden ist). Bei sehr
schlechtem Licht wird sie in der Tat grün, aber die Panaschierung ist
hier "in den Genen" und wird bei mehr Licht wieder auftreten.

Nur bei den Zuchtformen mit variegata-Laub setzt sich öfters die Natur
wieder (endgültig) durch.

>Ich hatte bisher geglaubt, dass die grünen Blätter bei Lichtmangel
>kommen, bei genügend Licht aber wieder panaschierte.

Bei der Efeutute hast Du recht, auch bei einigen Zuchtformen wird das
Revertieren durch Lichtmangel gefördert, die Pflanze wird quasi
gezwungen mehr Chlorophyll aufzubauen, um noch genügend Stoffwechsel
zu haben.

>>>Wann beginnst Du denn da mit der
>>>Aussaat, dass Du halbwegs blühende Pflanzen bekommst?

>>Ende Januar.

>Ich habe leider nur zwei Fensterbretter zur Verfügung, wo das Licht
>halbwegs stimmt.

Okay, ich hab ca. 30 qm Bodenfläche mit Fußbodenheizung, zudem noch
Oberlicht, besonders die Wärme von unten wird dankbar angenommen.

>Da muss ich genau überlegen, was ich vorziehe. Pelargonien haben das
>sicher nicht Priorität bei mir. Interessant wäre es aber natürlich
>schon!

Tja, die "Black Velvet" sind meiner Meinung nach zu früh auf den Markt
gekommen, bzw. die Sorte wird IMHO bald wieder verschwinden, wie so
manche großartig eingeführte tolle neue Sorte. Bei mir stehen noch
"Geranium Black Beauty" (winterharter schwarzer Storchschnabel mit
dunkelroten Blüten), "Salvia patens Guanojuato" und "Geranium
Maderense" auf der Wunschliste.

>>kosten zudem noch ein Schweinegeld, 15 Samenkörner ca. 10 Teuros.

>Sind wenigstens alle 15 etwas geworden?

Ich hab dieses Jahr nur 8 gesät, aber die sind absolut alle gekommen,
nicht ein einziges Korn Ausfall (halt T&M typisch).

FFPX Frederick

--
Money Isn't Everything, But it Sure Keeps the Kids In Touch

Waltraut Hummel

unread,
Jul 23, 2003, 1:47:10 PM7/23/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> Vor einer übermäßigen Nitratanreicherung muss man sich bei einigermaßen
> vernünftiger Düngerei keinesfalls fürchten. Es schadet dabei natürlich
> nicht, sich mit den Ansprüchen der Pflanzen einigermaßen zu befassen und
> sich an schlaue Tabellen oder Düngevorschläge zu halten. Und keiner muss
> davon dann immer an die Obergrenze gehen oder sie gar durch Schätzen der
> Düngermengen auch noch überschreiten.

Wieso mehr hilft doch auch mehr? Oder nicht? :-)

> Das sind mir auch immer so Allgemeinplätze, an denen theoretisch etwas
> dran ist, aber wo bleibt dann die Praxis?
> Wenn ich 40 Dahlienstöcke in das gleiche Erd-Kompostgemisch pflanze und
> dann zweimal mineralisch nachdünge, dann sollten alle Dahlien gleich
> "weich" sein oder gleichen "üppigen Austrieb" haben.
> Warum aber sitzen bisher nur auf drei Stöcken dicke Blattlauskolonien,
> auf drei Stöcken, die ansonsten so durchschnittlich aussehen, wie man es
> nicht durchschnittlicher hinkriegen könnte?

Ui, das kommt mir bekannt vor! :-) Bei mir sind es aber die
Schnecken, die sich eine einzige Dahlie ausgesucht haben, während
die vier anderen gleich daneben vollkommen verschont wurden!

Schade nur, dass der Falsche Mehltau oder die Braunfäule nicht auch
so selektiv arbeiten, sondern gleich alles anstecken! :-(

>>Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?

> Wenn man nicht weiß oder nicht zur Kenntnis nehmen will, dass zB Weiß-,


> Rotkohl und Wirsing "nur" ca. 16 g/qm N brauchen, Blumen- und Rosenkohl
> dagegen 24 g/qm N, dann kann das halt mit einer sachgerechten Düngung
> nichts werden.

Das wird dann für mich aber echt schwierig, die heuer sachgerecht zu
düngen, weil ich alle Kohlarten in einem Beet habe, bzw. in zweien.

> Wenn man nicht weiß oder nicht zur Kenntnis nehmen will, wie viel N ca.
> aus dem Boden bzw. aus Kompost- oder Mistgaben frei gesetzt wird, dann
> kann man auch nicht überschlägig ermitteln, wie viel von den 16 bzw. 24
> g N ergänzt werden sollten und man kann dann auch nicht berücksichtigen,
> dass diese N-Ergänzung in drei bzw. vier Raten dann zur Verfügung
> gestellt werden sollte, wenn die Pflanze sie braucht.

Es wird Zeit, dass ich mir eine eigene Düngetabelle anlege! Ich
vermute, dass ich im November nach meinem Spitalsaufenthalt mehr
Zeit für den PC haben werde. Da könnte so eine Arbeit drin sein!

> Und: jetzt komme mir nicht gleich wieder einer mit dem üblichen
> Geschrei, von wegen man solle keine "Höchsterträge" anstreben.

Hoffentlich richtet sich das nicht gegen mich, denn bisher habe ich
so ein Geschrei noch nie erhoben!

> Schließlich wurden schon massenhaft Gärten nicht überdüngt, sondern
> "überkompostiert", "übermistet" und "überuniversalgedüngt". Dazu eine
> viel sagende Tabelle von Nixdorf:

Kann ich mir vorstellen!


>>Ich habe geschaut, ob ich demnächst Stecklinge machen kann von
>>meinen Pelargonien, aber es gibt praktisch nur Blütentriebe! Und
>>das, obwohl ich Ende April nur Hornspäne gedüngt habe und erst seit
>>zwei Wochen Normaldünger.

> Und was war davor schon im Pflanzsubstrat?

Hätte ich mir doch denken können, dass diese Frage von Dir kommt!
Aber so neu bin ich nun doch auch nicht mehr! :-) Es war eine von
mir selbstgemischte Erde aus Maulwurferde (von einer Magerwiese),
Quarzsand und Torf, also eher nährstoffarm.

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Jul 23, 2003, 1:34:28 PM7/23/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:

>>Richtig! Und das versuche ich auch gar nicht! Dieser Thread ging

>>eigentlich nur von Kübelpflanzen, Sommerblumen und Tomaten aus.
>
>
> und damit umfasste der Thread schon ein ganzes Sammelsurium, das man
> bitte aufdröseln sollte.

Das ist ja ohnedies geschehen im Laufe des Threads. Ich zumindest
bin um einiges schlauer geworden!

> Wurzelschädigung durch festen Dünger, das kann doch gar nicht sein.

Da es immer heißt, dass zu konzentrierter Dünger die Wurzeln
verbrennen kann, nahm ich an, dass gelöster Dünger, der mit feinem
Strahl mit der Gießkanne aufgebracht wird, sich gleichmäßiger
verteilt. Festen Dünger kann man ja nicht so genau verteilen, dass
nicht an einer Stelle mehr als an anderer liegt, und da meinte ich,
dass dann von diesen Stellen beim Auflösen durch Gießen oder Regen
das konzentrierter an die Wurzeln kommt als an anderen Stellen.

> Schließlich sind die Flüssigdünger von den gesamten Handelsdüngern ein
> kaum wahrnehmbarer Prozentsatz. Also funktioniert die gekörnte Ware.
> Bei Flüssigdünger verteilen sich die Nährstoffe in etwa so gleichmäßig,
> wie das Gießwasser und damit die Bodenfeuchtigkeit, die die aus den
> festen Mineraldüngern gelösten Nährstoffe transportieren. Die Festen
> wirken allerdings langsamer als die Flüssigdünger, denn es dauert schon
> geraum Zeit, bis die Körner sich lösen.

Und lösen sich da alle Stoffe ziemlich gleichmäßig, oder kommen die
dann in Abständen nacheinander an, also z.B. einen Tag der
Stickstoff, am übernächsten der Phosphor und wieder zwei Tage später
das Kalium?

> Na, dann läuft deine Landwirtschaft ja dann so richtig rund. :-)

Hoffen wir es! :-) Das Problem wird nur sein, dass im Kompost
relativ viele Samen überlebt haben werden, sodass dann noch mehr
Unkraut sein wird als jetzt. Ich schaffe das Umsetzen nämlich nicht,
und mein Mann auch nicht.

>>Woran soll ich mich da halten? An die Bücher oder an meinen lieben
>>Gerhard, dessen Tipps bisher immer richtig waren?


> Och, das meine Tipps immer richtig waren oder sind, darauf verlasse ich
> mich nicht mal selbst.:-)

Solange ich keine besseren Argumente vorfinde als Deine, halte ich
mich an Deine Tipps! Punktum - Basta! :-)

> Und was die Bücher anbelangt, da kommt's halt drauf an, von wem die
> jeweils abgeschrieben haben und ob sich die (Ab)Schreiber die Mühe
> gemacht haben, wenigstens eine einleuchtende Begründung für ihre "Tipps"
> mit zu liefern. Die reinen Abschreiben sind dazu wohl schon mal kaum in
> der Lage und auch nicht unbedingt drauf aus...
> Dass man zB Nährstoffe im November oder Februar aufschließen soll, weil
> im April oder Mai welche gebraucht werden, das entzieht sich meinem
> Verständnis weitgehend bis ganz.

Wenn ich Lust und Zeit habe, schaue ich nach, ob Begründungen dabei
stehen, oder ob da eben wirklich nur Tradition und /oder Abschreiben
im Spiel sind.

> Wenn man also sieht, was an dem nun einmal eben so wichtigen wie
> flüchtigen Stickstoff vom Herbst bis zum Frühjahr in die Luft und ins
> Grundwasser entweichen, dann sollte es keine Frage mehr sein, Kompost
> und Mist im Frühjahr auszubringen.

Wird gemacht! Heuer im Herbst könnte ich das ohnedies nicht machen,
weil ich Mitte Oktober operiert werde (Gallenstein), und da werde
ich nachher doch einige Wochen mit der Gartenarbeit pausieren müssen.

> Für die weitere Zersetzung der Hornspäne sind aber aerobe Bodenbakterien
> zuständig. Dass Hornspäne schneller wirken sollen, als ich bisher immer
> gelesen habe, hat mich auch hellhörig gemacht. Viele reden ja bei
> Hornspänen von Dünger für zwei Jahre....
> Andere Experten sehen den Höhepunkt der Stickstofffreisetzung in der
> Zeit von der vierten bis achten Woche nach der Ausbringung der Hornspäne
> - ausreichende Feuchtigkeit und Bodentemperatur natürlich immer
> vorausgesetzt.

Rein vom optischen Erfolg würde ich der zweiten Meinung zustimmen!

>>Bitte, bitte auch haben! :-)


> Schaumermal. Aber es ist ja noch nicht Weihnachten. :-)


Geburtstag und Namenstag sind leider auch schon vorbei, also muss
ich auf Weihnachten warten! :-) (Zu Weihnachten kommt übrigens unser
zweites Enkelkind!)

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Jul 23, 2003, 1:58:52 PM7/23/03
to
Hallo Frederick!

Frederick Page schrieb:


>>Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?


> Aus meiner Erfahrung: ja. Sofern der Stickstoff in Form von Rhizinus
> Schrot oder Hornspänen, etc. eingebracht wird. Sprich organisch. Der
> mineralische ist ein ganz kurzes Strohfeuer, hier empfiehlt sich
> lieber etwas weniger, aber dafür öfter.

Danke! Meine Wunschliste wurde deshalb auch schon um ein größeres
Gebinde Hornspäne erweitert!

> Nunja, man kann alles übertreiben. Nur solltest Du eben bei
> Sukkulenten, Kakteen, Zitronengewächsen, Kräutern, etc. mit dem
> Universaldünger sehr vorsichtig umgehen. Besser nur halbe Dosis hier.

Also mein Kräuterbeet im Garten dünge ich überhaupt nicht,
ausgenommen den Schnittlauch. Trotzdem komme ich mit dem Bezähmen
nicht nach. Alle Kräuter (Borretsch, Liebstöckl, Estragon,
Bohnenkraut, Thymian, Majoran, Bibernell, Petersil, Basilikum, Ysop,
Zitronenmelisse, Rosmarin - manches davon in mehreren Sorten) wuchern.

> Dieses Revertieren beobachtet man hauptsächlich bei Zuchtformen bzw.
> Mutationen. Mein Hobby sind eigentlich Cannas, hier weiß ich von Canna
> Annanei, die ist rein-grün und eine der größten Arten, gute 3 Meter
> hoch.

Wird sie bei Dir auch 3 Meter hoch?

Ich habe eine einzige Canna (Ableger von einer namenlosen, die bei
meiner Tochter wächst), und der behagt es bei mir nicht so sonderlich.

> Jemand hat mal einen Sämling produziert, dem in Teilen das Chlorophyll
> fehlte, die also grün-weiß panaschiert war und diese Variation wird
> als Sorte "Stuttgart" gehandelt. Die "Stuttgart" ist zwar zugegeben
> wunderhübsch, sie ist auch deutlich kleiner, sprich Kübel- bzw.
> Veranda- tauglicher als ein 3 Meter Monster, aber das Musterbeispiel
> einer schlechten/minderwertigen Sorte bzw. Züchtung:

Diese Wertung "schlecht/minderwertig" verstehe ich nicht so ganz,
denn zwei Zeilen oberhalb schreibst Du darüber "wunderhübsch".

> Die weißen Blattanteile verbrennen sofort bei direkter Sonne (kein
> Chlorophyll), muß also im lichten Schatten stehen und wächst daher
> relativ mickrig. Weiterhin kommen öfters Triebe (aus neuen
> unterirdischen Rhizomen) weiß hervor, sprich alle Blätter inkl.
> Stengel sind rein-weiß (und verbrennen damit schon im lichten
> Schatten). Die Freude über das exotische und schöne Blattwerk ist nur
> von kurzer Dauer, da diese rein-weißen Triebe inkl. Rhizom
> unweigerlich nach Erreichen von ca. 1,50 Meter sterben und oft
> gleich die ganze Pflanze "mitnehmen".

Aha! Deswegen also "minderwertig"!

> Langer Rede kurzer Sinn: die Efeutute (Rhaphidophora?) ist von Natur
> aus panaschiert, bei Lichtmangel braucht sie jeden Quadratmillimeter
> Blattfläche zur Photosynthese (obschon die Pflanze schon sehr wenig
> Licht braucht und im Vollschatten mehr als zufrieden ist). Bei sehr
> schlechtem Licht wird sie in der Tat grün, aber die Panaschierung ist
> hier "in den Genen" und wird bei mehr Licht wieder auftreten.

Danke!

> Okay, ich hab ca. 30 qm Bodenfläche mit Fußbodenheizung, zudem noch
> Oberlicht, besonders die Wärme von unten wird dankbar angenommen.

Ich beneide Dich! :-)

Liebe Grüße

Waltraut

Ulrike Pasching

unread,
Jul 23, 2003, 6:09:55 PM7/23/03
to
"Waltraut Hummel" schrieb

>
> Ich habe geschaut, ob ich demnächst Stecklinge machen
> kann von meinen Pelargonien, aber es gibt praktisch nur
> Blütentriebe!

Hallo Waltraud,

Stecklinge kann man auch aus Blütentriebe machen, Blüten einfach
wegschneiden. Pelargonien bewurzeln so leicht, daß ich abgebrochene Teile
mal so in die Blumenkästen stecke und die wachsen da sofort an.

Gruß Ulli

Ulrike Pasching

unread,
Jul 23, 2003, 6:18:21 PM7/23/03
to
"Frederick Page" schrieb:

... " und "Geranium Maderense" auf der Wunschliste.

Hallo Frederick,

habe ich von T&M-Samen heuer gezogen und alle sind gekeimt. Im Moment sind
die Pflanzen ca. 30 cm groß. Als sie etwa 15 cm hoch waren, habe ich sie im
Übereifer vergossen. Sie welkten plötzlich und ich mußte feststellen, daß
die Wurzeln fast abgefault waren. Ich habe alle, auch die nun fast
wurzellosen, umgetopft, zwei ins Freiland und den Rest einzeln in Töpfe.
Alle haben sich erholt und wachsen fröhlich weiter, wobei die im Freiland
etwas kleiner sind.

IN einem Internet-Forum habe ich gelesen, daß die in USA als Einjährige ins
Freiland gesetzt werden. Man riet, es nicht zur Samenbildung kommen zu
lassen, weil sie sich so stark aussäen.

Gruß Ulli

PS. Meine nach deiner Anleitung gezogenen Stecklingsrose ist ca. 80 cm hoch
und blüht eifrig seit Juni. Sie hat den Winter ebenso gut überstanden wie
ihre veredelten Kollegen.

Gerhard Zahn

unread,
Jul 24, 2003, 1:51:43 PM7/24/03
to
Am Wed, 23 Jul 2003 19:34:28 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>> Wurzelschädigung durch festen Dünger, das kann doch gar nicht sein.


>
>Da es immer heißt, dass zu konzentrierter Dünger die Wurzeln
>verbrennen kann, nahm ich an, dass gelöster Dünger, der mit feinem
>Strahl mit der Gießkanne aufgebracht wird, sich gleichmäßiger
>verteilt. Festen Dünger kann man ja nicht so genau verteilen, dass
>nicht an einer Stelle mehr als an anderer liegt, und da meinte ich,
>dass dann von diesen Stellen beim Auflösen durch Gießen oder Regen
>das konzentrierter an die Wurzeln kommt als an anderen Stellen.

ob ich die dreifache Menge flüssig oder gekörnt gebe - es wäre beide
Male zu konzentriert.
Richtig dosiert und breitwürfig gestreut und eingehackt bzw.
hauptsächlich im äußeren Wurzelbereich flüssig verteilt, sollte gehupft
wie gedupft sein, gekörnt wirkt es auf jeden Fall erst etwas verzögert.

>> Schließlich sind die Flüssigdünger von den gesamten Handelsdüngern ein
>> kaum wahrnehmbarer Prozentsatz. Also funktioniert die gekörnte Ware.
>> Bei Flüssigdünger verteilen sich die Nährstoffe in etwa so gleichmäßig,
>> wie das Gießwasser und damit die Bodenfeuchtigkeit, die die aus den
>> festen Mineraldüngern gelösten Nährstoffe transportieren. Die Festen
>> wirken allerdings langsamer als die Flüssigdünger, denn es dauert schon
>> geraum Zeit, bis die Körner sich lösen.
>
>Und lösen sich da alle Stoffe ziemlich gleichmäßig, oder kommen die
>dann in Abständen nacheinander an, also z.B. einen Tag der
>Stickstoff, am übernächsten der Phosphor und wieder zwei Tage später
>das Kalium?

Also dann halte ich mal das Haar fest und du spaltest es...:-)
Die Nährstoffe lösen sich zwar zeitversetzt, aber das spielt nicht die
große Rolle. Der Stickstoff ist am schnellsten, dann kommt das Kali und
schließlich das Phosphat.
Das führt dazu, dass man den Stickstoff nicht für eine ganze lange
Saison im März per Universaldünger ausbringen kann...
Da ist Nachdüngen, Kopfdüngung und Köpfchen angesagt. :-)
Sonst ist der Stickstoff zum überwiegenden Teil im Grundwasser und der
Rosenkohl darbt so dahin...

>> Na, dann läuft deine Landwirtschaft ja dann so richtig rund. :-)
>
>Hoffen wir es! :-) Das Problem wird nur sein, dass im Kompost
>relativ viele Samen überlebt haben werden, sodass dann noch mehr
>Unkraut sein wird als jetzt.

Kommt ganz drauf an, ob ihr Unkraut mit Samenansatz kompostiert habt.
Aber auch Stauden und Sommerblumen, die man im Herbst kompostiert,
liefern "Unkraut", denn die Samen sprießen im kommenden Frühjahr nach
der Kompostausbringung ganz üppig.
Aber das stört mich auf den Gemüsebeeten nicht die Spur, so schnell wie
meine Pendelhacke hin und her schuffelt, können die gar nicht wachsen.
Und einmal abgehackt, kommen die ja nicht wieder.

>Ich schaffe das Umsetzen nämlich nicht, und mein Mann auch nicht.

Na, du musst nicht glauben, dass durch ein Umsetzen weniger Samen
auflaufen. Wenn überhaupt, dann gehen die Samen ein, wenn der Haufen in
großen Mengen aufgesetzt wird und in den ersten Wochen sehr heiß wird.
Leider tun das unsere Kleinhaufen nicht, so dass viele Samen keimfähig
bleiben.

Aber zum Umsetzen: das muss nicht unbedingt sein, wenn Grob- und
Grünzeug schön gemischt aufgesetzt werden und die gesamte Konsistenz
über längere zeit locker bleibt. Dabei spielt auch die Erde eine Rolle,
die man immer mal dünn dazwischen schaufelt. Die ist bei mir ziemlich
lehmig und mit den Unkrautwurzeln kommt auch noch solche Erde drauf.
Deshalb haben meine Meter-Haufen mittig ein Gitterrohr, damit auch noch
von innen etwas Luftaustausch erfolgen kann.

Im Frühjahr wird der Kompost keinesfalls gesiebt (außer für Saatbeete
usw.), was auch heftig Kraft kostet. Ich kraile ihn einfach vom Haufen,
verteile ihn auf den Beeten und dann wird das Grobzeug mit dem Krail
oder einem grobzahnigen Rechen wieder zusammengerecht. Etwas
oberflächlich einhacken, fertig. Ist immer noch Arbeit genug.

>Solange ich keine besseren Argumente vorfinde als Deine, halte ich
>mich an Deine Tipps! Punktum - Basta! :-)

Das "Basta!" ist ausschließlich unserem Kanzler vorbehalten, dann hat er
doch was eigenes...:-)

>> Wenn man also sieht, was an dem nun einmal eben so wichtigen wie
>> flüchtigen Stickstoff vom Herbst bis zum Frühjahr in die Luft und ins
>> Grundwasser entweichen, dann sollte es keine Frage mehr sein, Kompost
>> und Mist im Frühjahr auszubringen.
>
>Wird gemacht! Heuer im Herbst könnte ich das ohnedies nicht machen,
>weil ich Mitte Oktober operiert werde (Gallenstein), und da werde
>ich nachher doch einige Wochen mit der Gartenarbeit pausieren müssen.

Also dirigieren wirst du sehr schnell wieder können und das bei deutlich
verbesserter Gemütslage, wie ich das bei Gallensteinoperierten so
beobachte.
Und warum müssen die operiert werden? Da lassen sich doch etliche auch
zertrümmern, wozu sich die Patienten nur ambulant in die Badewanne des
Internisten legen. Oder hast du zuviel Rhabarber gegessen, dass die so
hart sind?

>> Für die weitere Zersetzung der Hornspäne sind aber aerobe Bodenbakterien
>> zuständig. Dass Hornspäne schneller wirken sollen, als ich bisher immer
>> gelesen habe, hat mich auch hellhörig gemacht. Viele reden ja bei
>> Hornspänen von Dünger für zwei Jahre....
>> Andere Experten sehen den Höhepunkt der Stickstofffreisetzung in der
>> Zeit von der vierten bis achten Woche nach der Ausbringung der Hornspäne
>> - ausreichende Feuchtigkeit und Bodentemperatur natürlich immer
>> vorausgesetzt.
>
>Rein vom optischen Erfolg würde ich der zweiten Meinung zustimmen!

Jo, wenn ich meine Tomaten ansehe, neige ich auch dazu. :-)

>>>Bitte, bitte auch haben! :-)
>
>> Schaumermal. Aber es ist ja noch nicht Weihnachten. :-)
>
>Geburtstag und Namenstag sind leider auch schon vorbei, also muss
>ich auf Weihnachten warten! :-) (Zu Weihnachten kommt übrigens unser
>zweites Enkelkind!)

Na, dann kriegst du nicht auch noch schlaue Düngetipps.
Schließlich fungierst du dabei "nur" als Oma. :-)

Gerhard Zahn

unread,
Jul 24, 2003, 1:51:44 PM7/24/03
to
Am Wed, 23 Jul 2003 19:47:10 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,

>Ui, das kommt mir bekannt vor! :-) Bei mir sind es aber die

>Schnecken, die sich eine einzige Dahlie ausgesucht haben, während
>die vier anderen gleich daneben vollkommen verschont wurden!

uiiiii, hast du Sprungschnecken oder ist der Schneckenzaun zu niedrig?


>>>Genügt eigentlich ein einmaliges Nachdüngen für die Kohlarten?
>
>> Wenn man nicht weiß oder nicht zur Kenntnis nehmen will, dass zB Weiß-,
>> Rotkohl und Wirsing "nur" ca. 16 g/qm N brauchen, Blumen- und Rosenkohl
>> dagegen 24 g/qm N, dann kann das halt mit einer sachgerechten Düngung
>> nichts werden.
>
>Das wird dann für mich aber echt schwierig, die heuer sachgerecht zu
>düngen, weil ich alle Kohlarten in einem Beet habe, bzw. in zweien.

Und, was ist so schwierig daran, denen, die am längsten stehen und damit
am längsten zehren, noch eine kleine Hornmehlgabe zu gönnen. Die
Nachbarn kriegen davon nur wenig bis nix ab.

>> Wenn man nicht weiß oder nicht zur Kenntnis nehmen will, wie viel N ca.
>> aus dem Boden bzw. aus Kompost- oder Mistgaben frei gesetzt wird, dann
>> kann man auch nicht überschlägig ermitteln, wie viel von den 16 bzw. 24
>> g N ergänzt werden sollten und man kann dann auch nicht berücksichtigen,
>> dass diese N-Ergänzung in drei bzw. vier Raten dann zur Verfügung
>> gestellt werden sollte, wenn die Pflanze sie braucht.
>
>Es wird Zeit, dass ich mir eine eigene Düngetabelle anlege!

Tja, so etwas schwebt mir auch vor und ich laufe mir schon Blasen im
Kopf wegen der auszutüftelnden Access-Anwendungen.
Ziel ist aber nicht etwa mehr Erträge heraus zu holen, sondern richtiger
und zum passenden Zeitpunkt zu düngen und damit eine möglichst gute
Qualität zu erreichen. Und da wird es ganz schön filigran.

>Ich
>vermute, dass ich im November nach meinem Spitalsaufenthalt mehr
>Zeit für den PC haben werde. Da könnte so eine Arbeit drin sein!

Wir können dann ja die Ergebnisse vergleichen und uns gegenseitig raten,
das Zeugs in die Tonne zu treten... :-)

Robert Gummi

unread,
Jul 24, 2003, 3:37:25 PM7/24/03
to
Gerhard Zahn wrote:
[...]

> Hm. Den Gestank, den feuchte Hornspäne produzieren können, kann ich mir
> gerade noch vorstellen und erklären. In nassen Hornspänen können sich
> anaerobe Bakterien entwickeln, und die stinken halt und die Hornspäne
> tun das ohne hin schon.

Wobei man mit anaerober Zersetzung normalerweise Methan-Entwicklung und
H2S-Gestank verbindet. Bei den Hornspänen dürfte aber vor allem Ammoniak
gestunken haben. Ist der auch ein hauptsächlich anaerobes Produkt?

[...]


> um zB die hohen Phosphatwerte zu begrenzen und andererseits
> Privatgärtner ihrem Kompost oder Mist auch noch Universaldünger
> hinterher schmeißen, die wiederum Phosphat und Kali enthalten.

Kompost dürfte von Garten zu Garten extrem verschieden sein. Mein Großvater
hat z.B. seinen Kompost ordentlich geschichtet und dazwischen immer noch
Hornmehl, Knochenmehl und Kalk eingebracht. Meine Eltern werfen dagegen
einfach alle Küchenabfälle, Grassschnitt, z.T. Häckselgut, ausgerupftes
Unkraut, abgeschnittene Stauden, alte Balkonkästen-Inhalte etc. hinein. Der
müsste also wesentlich magerer sein...
Bei manchen wird regelmäßig Mist mitkompostiert, oder es kommen viele
'gehaltvolle' Gemüsereste dazu (bei eigenem Kohl-Anbau etc.).
Ich muß unbedingt dieses Jahr mal einige Bodenproben untersuchen lassen.
Suche noch ein gutes Labor...

Bye,
Robert

Frederick Page

unread,
Jul 24, 2003, 9:55:57 PM7/24/03
to
followup to Waltraut Hummel <waltrau...@aon.at>:

>>Nunja, man kann alles übertreiben. Nur solltest Du eben bei


>>Sukkulenten, Kakteen, Zitronengewächsen, Kräutern, etc. mit dem
>>Universaldünger sehr vorsichtig umgehen. Besser nur halbe Dosis hier.

>Also mein Kräuterbeet im Garten dünge ich überhaupt nicht

Das macht auch Sinn, wenn man sich vor Augen hält, unter welchen
Bedingungen das Zeugs normalerweise wächst: auf ziemlich sandigem,
trockenen Boden, in praller Sonne und sehr nährstoffarm. Lehmiger
Boden verursacht einen scharfen Beigeschmack, Dünger verwässert das
Aroma.

Dasselbe gilt aber auch für Gazanias (Mittagsblumen), hier machen wir
es aber genau umgekehrt. Am heimatlichen Standort wachsen sie
ebenfalls in trockenem Sand unter ärmsten Bedingungen, schaffen nur
eine Blüte, samen ab und sterben. Wenn man sie hier in reichhaltiger
Erde zieht und kräftig mit kalium-betonten Dünger versieht, blühen sie
ununterbrochen.

>Alle Kräuter (...) wuchern.

Jau, trotz Nicht-Düngen finden sie in unserem Boden bessere
Bedingungen als am natürlichen Standort.

>>Annanei, die ist rein-grün und eine der größten Arten, gute 3 Meter
>>hoch.

>Wird sie bei Dir auch 3 Meter hoch?

Ich hab sie nicht, weil sie mir ehrlich gesagt zu unspektakulär ist.
Ich hab einige Wildformen, meine größte ist gleichzeitig *die* mit
Abstand größte Canna überhaupt: Musifolia Grande ("bananenblättrig"
ist nicht gelogen). Die wird die 3 Meter sicherlich schaffen,
allerdings mit heftig Futter und im großen Kübel. Da ich das Rhizom
erst letztes Jahr bekommen habe, hatte ich bisher noch keine Blüten.

>Ich habe eine einzige Canna (Ableger von einer namenlosen, die bei
>meiner Tochter wächst), und der behagt es bei mir nicht so sonderlich.

Große Kübel geben, unten Compo Blühpflanzenerde mit Lava-Granulat,
obere Hälfte Kokossubstrat reinmischen, oberstes Viertel pures
Kokossubstrat. Unten ordentlich Blaukorn reingeben und die Dinger wie
Engelstrompeten düngen und kräftig gießen, nicht nur etwas anfeuchten.

Der "Nachteil" von Cannas ist, daß sie kaum sagen, was sie nicht
mögen, sie wachsen dann einfach nur schlecht. Also: große Kübel, nicht
zu sonnigen Standort, viel Wasser und Dünger. Man kann sie kaum
übergießen und/oder überdüngen. Ursprünglich sind es übrigens
Sumpfpflanzen, wie Canna edulis und andere.

>>Die "Stuttgart" ist zwar zugegeben wunderhübsch,(...) aber das


>>Musterbeispiel einer schlechten/minderwertigen Sorte bzw. Züchtung:

>Diese Wertung "schlecht/minderwertig" verstehe ich nicht so ganz, denn
>zwei Zeilen oberhalb schreibst Du darüber "wunderhübsch".

Begründung folgte doch?

>>(...) da diese rein-weißen Triebe inkl. Rhizom unweigerlich nach


>>Erreichen von ca. 1,50 Meter sterben und oft gleich die ganze
>>Pflanze "mitnehmen".

>Aha! Deswegen also "minderwertig"!

Es handelt sich um eine Zuchtform, die schwierig zu halten ist und
selbst Fachleuten gerne eingeht. Damit ist die Sorte nicht für die
allgemeine Haltung zu empfehlen. Wäre es eine Wildform, würde ich hier
von "anspruchsvoll" sprechen, aber diese Pflanze gibt es eben wegen
ihrer Empfindlichkeit nicht in freier Natur. Die Menschen haben (mal
wieder) Murks gezüchtet. Genau daher wird "Stuttgart" selbst in
England kaum verkauft, obschon sich Gartenfreunde sofort in ein vor
ihnen stehendes Exemplar verlieben können (ich war auch zuerst hin
und weg, aber habe mich rechtzeitig vor Kauf informiert).

Genauso gibt es Probleme mit anderen Sorten, die nicht virus-frei zu
bekommen sind, auch diese sollte man nicht nehmen.

FFPX Frederick

--
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Frederick Page

unread,
Jul 24, 2003, 10:01:57 PM7/24/03
to
followup to "Ulrike Pasching" <ulrike....@aon.at>:

[Geranium Maderense]

>habe ich von T&M-Samen heuer gezogen und alle sind gekeimt.

Argl! Bei meiner T&M Bestellung waren sie ausverkauft :-/

>Als sie etwa 15 cm hoch waren, habe ich sie im Übereifer vergossen.

Oh ja, Geranien sind da sehr empfindlich, so hab ich fast eine
Zitronenduftgeranie in der Firma getötet, die stand in einem dämlichen
Übertopf und ich hab nicht gemerkt, daß Fußbad herrschte. Dann war ich
zwei Wochen nicht da, der Kollege hat dann festgestellt "oha, die läßt
die Flügel hängen" und hat *noch* mehr gegossen :-/

>IN einem Internet-Forum habe ich gelesen, daß die in USA als
>Einjährige ins Freiland gesetzt werden. Man riet, es nicht zur
>Samenbildung kommen zu lassen, weil sie sich so stark aussäen.

Keine Sorge, "maderense" heißt das Teil wegen seines Ursprungs
(Madeira). Seine Winterhärte in hiesigen Lagen ist nur sehr, sehr
bedingt.

>PS. Meine nach deiner Anleitung gezogenen Stecklingsrose ist ca. 80
>cm hoch und blüht eifrig seit Juni.

Ja, ich erinnere mich. Freut mich, daß Du jetzt endlich Erfolg mit der
Rosenvermehrung hast.

>Sie hat den Winter ebenso gut überstanden wie ihre veredelten
>Kollegen.

Glaub mir: ihr geht es besser, da sie auf eigenen Füßen steht.
Die "Veredelung" (Propfung) wird nur aus kommerziellen Gründen
gemacht, weil man einfach damit viel mehr Rosen herstellen kann.

FFPX Frederick

--
All mail clients suck. This one just sucks less. (Michael Elkins)

Gerhard Zahn

unread,
Jul 25, 2003, 11:52:01 PM7/25/03
to
Am Thu, 24 Jul 2003 21:37:25 +0200 schrieb Robert Gummi:

Hallo Robert,

>> Hm. Den Gestank, den feuchte Hornspäne produzieren können, kann ich mir
>> gerade noch vorstellen und erklären. In nassen Hornspänen können sich
>> anaerobe Bakterien entwickeln, und die stinken halt und die Hornspäne
>> tun das ohne hin schon.
>
>Wobei man mit anaerober Zersetzung normalerweise Methan-Entwicklung und
>H2S-Gestank verbindet. Bei den Hornspänen dürfte aber vor allem Ammoniak
>gestunken haben. Ist der auch ein hauptsächlich anaerobes Produkt?

da bin ich überfragt. Ammoniak im Kuhstall - wenn er es denn ist - richt
jedenfalls anders.

>> um zB die hohen Phosphatwerte zu begrenzen und andererseits
>> Privatgärtner ihrem Kompost oder Mist auch noch Universaldünger
>> hinterher schmeißen, die wiederum Phosphat und Kali enthalten.
>
>Kompost dürfte von Garten zu Garten extrem verschieden sein.

Das ist mit Sicherheit richtig. Zwischen Kompost aus mitgebrachten
Küchenabfällen, Rasenschnitt und Gemüseresten usw. und solchem aus
gehäckseltem, verholztem Schnittgut dürfte ein ziemlicher Unterschied
sein.
Eine weitere Rolle spielt beim Kompost, wie viel Erdanteile dazwischen
geschichtet oder gemischt wird.

Andererseits: wenn Profis davon ausgehen, dass aus 10 l im Frühjahr
ausgebrachtem Kompost etwa 6 - 8 g N verfügbar werden, dann ist der
Spielraum auch wieder nicht so hoch. Es kann ja jeder in etwa taxieren,
ob er durchschnittlichen, fetteren oder eher mageren Kompost produziert
und etwa sogar aus diesem Raster heraus fällt.

>Mein Großvater
>hat z.B. seinen Kompost ordentlich geschichtet und dazwischen immer noch
>Hornmehl, Knochenmehl und Kalk eingebracht.

Da hätte ich nur bei einem einzigen Punkt Einwendungen: das Knochenmehl
hat immerhin 30 % Phosphat. Phosphat ist aber genau das, was neben Kali
im Kompost schon ausreichend vorhanden ist. Beim Hornmehl und Kalk lag
der Opa dagegen goldrichtig.

>Meine Eltern werfen dagegen
>einfach alle Küchenabfälle, Grassschnitt, z.T. Häckselgut, ausgerupftes
>Unkraut, abgeschnittene Stauden, alte Balkonkästen-Inhalte etc. hinein. Der
>müsste also wesentlich magerer sein...

Nicht so wesentlich magerer, bestenfalls um den Stickstoff aus dem
Hornmehl.

>Bei manchen wird regelmäßig Mist mitkompostiert, oder es kommen viele
>'gehaltvolle' Gemüsereste dazu (bei eigenem Kohl-Anbau etc.).

Mist und Kompost schenken sich nicht viel und die Gemüsereste heben die
Nährstoffe auch nicht so schnell in Bereiche, die man in der Praxis
berücksichtigen muss.

>Ich muß unbedingt dieses Jahr mal einige Bodenproben untersuchen lassen.
>Suche noch ein gutes Labor...

Tja, da suche mal. Und wenn du keines findest, das für 10 € auf P, K, Mg
und pH-Wert mit Kurztipp untersucht, dann kannst du deine Probe auch
nach Bayern schicken. Der Post ist das wurscht...:-)

Waltraut Hummel

unread,
Jul 26, 2003, 12:57:32 PM7/26/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> ob ich die dreifache Menge flüssig oder gekörnt gebe - es wäre beide
> Male zu konzentriert.
> Richtig dosiert und breitwürfig gestreut und eingehackt bzw.
> hauptsächlich im äußeren Wurzelbereich flüssig verteilt, sollte gehupft
> wie gedupft sein, gekörnt wirkt es auf jeden Fall erst etwas verzögert.

Wahrscheinlich habe ich da im Hinterkopf gehabt, dass mein Mann
einmal vor vielen Jahren den Rasen mit gekörntem Dünger bestreut
hat, und obwohl anschließend ausgiebig gegossen wurde, sodass keine
Körner mehr zu sehen waren, wurde der Rasen sehr, sehr fleckig. Das
führte ich darauf zurück, dass an manchen Stellen eben zu viel
Dünger war.

> Also dann halte ich mal das Haar fest und du spaltest es...:-)

So etwas tue ich gerne! Freut mich, dass Du mitmachst! :-)

> Kommt ganz drauf an, ob ihr Unkraut mit Samenansatz kompostiert habt.
> Aber auch Stauden und Sommerblumen, die man im Herbst kompostiert,
> liefern "Unkraut", denn die Samen sprießen im kommenden Frühjahr nach
> der Kompostausbringung ganz üppig.
> Aber das stört mich auf den Gemüsebeeten nicht die Spur, so schnell wie
> meine Pendelhacke hin und her schuffelt, können die gar nicht wachsen.
> Und einmal abgehackt, kommen die ja nicht wieder.

Du mit Deiner Pendelhacke! Ich habe schon eine richtige
Pendelhacke-Manie! :-) In jedem Geschäft, das so etwas haben könnte,
schaue ich und frage ich. Niemand bei uns kennt das Gerät! Da werde
ich wohl irgendwann einmal einen Versandhandel bemühen müssen oder
einen netten Händler finden, der das für mich bestellt.


> Na, du musst nicht glauben, dass durch ein Umsetzen weniger Samen
> auflaufen. Wenn überhaupt, dann gehen die Samen ein, wenn der Haufen in
> großen Mengen aufgesetzt wird und in den ersten Wochen sehr heiß wird.
> Leider tun das unsere Kleinhaufen nicht, so dass viele Samen keimfähig
> bleiben.

Dass so etwas ordentlich heiß werden kann, sah ich kürzlich. Ich
habe Rasen gemäht und wollte mulchen, konnte das aber nicht gleich,
weshalb ich das Schnittgut auf einen Haufen leerte. Am nächsten Tag
war das Zeug innen schon grau und glühheiß. Ich habe trotzdem damit
gemulcht - wird es halt schneller weg sein, macht auch nichts.

> Aber zum Umsetzen: das muss nicht unbedingt sein, wenn Grob- und
> Grünzeug schön gemischt aufgesetzt werden und die gesamte Konsistenz
> über längere zeit locker bleibt. Dabei spielt auch die Erde eine Rolle,
> die man immer mal dünn dazwischen schaufelt. Die ist bei mir ziemlich
> lehmig und mit den Unkrautwurzeln kommt auch noch solche Erde drauf.
> Deshalb haben meine Meter-Haufen mittig ein Gitterrohr, damit auch noch
> von innen etwas Luftaustausch erfolgen kann.

Dass das Umsetzen nicht unbedingt sein muss, weiß ich seit langem
aus Erfahrung, denn Kompost hatten wir auch schon früher immer im
Garten in Wien. Da wurde einen Sommer lang gefüllt, dann oben dick
mit Erde verschlossen, und ab dem darauffolgenden Herbst konnte ich
immer wunderbar lockeren Kompost entnehmen.

Das mit dem Gitterrohr muss ich mir merken! Jetzt warte ich aber mal
ab, wie mein erster Kompost hier aussehen wird!

> Im Frühjahr wird der Kompost keinesfalls gesiebt (außer für Saatbeete
> usw.), was auch heftig Kraft kostet. Ich kraile ihn einfach vom Haufen,
> verteile ihn auf den Beeten und dann wird das Grobzeug mit dem Krail
> oder einem grobzahnigen Rechen wieder zusammengerecht. Etwas
> oberflächlich einhacken, fertig. Ist immer noch Arbeit genug.

Ja, so habe ich es bei den Blumenbeeten auch gemacht früher. Und
dann wunderte ich mich, was da für eigenartige Pflanzen mitten in
den Stauden und Sommerblumen aufgehen! :-) Heuer - ich betreue ja
immer noch diesen Garten, weil meine Tochter wegen ihrer
Schwangerschaft derzeit nichts tun soll - gingen da überall
kürbisartige Gewächse auf. Ich habe einige davon ausgegraben und bei
uns an der Bachböschung eingesetzt. Jetzt wuchert die Bachböschung
schön zu, und es sind tatsächlich Kürbisse. Da haben wir wohl vor
zwei Jahren Kürbisgemüse gespeist und die Kerne auf den Kompost gegeben!

>>Solange ich keine besseren Argumente vorfinde als Deine, halte ich
>>mich an Deine Tipps! Punktum - Basta! :-)


> Das "Basta!" ist ausschließlich unserem Kanzler vorbehalten, dann hat er
> doch was eigenes...:-)

Da ich kaum fernsehe, kenne ich Euren Kanzler nicht gut genug, um
das zu verstehen!

> Also dirigieren wirst du sehr schnell wieder können und das bei deutlich
> verbesserter Gemütslage, wie ich das bei Gallensteinoperierten so
> beobachte.

Nur nützt mir das Dirigieren nicht allzu viel, weil mein Mann sich
nicht dirigieren lässt! :-) Und noch bessere Gemütslage kann ich mir
fast nicht mehr vorstellen! Ob ich das überhaupt aushalten könnte! :-)

> Und warum müssen die operiert werden? Da lassen sich doch etliche auch
> zertrümmern, wozu sich die Patienten nur ambulant in die Badewanne des
> Internisten legen. Oder hast du zuviel Rhabarber gegessen, dass die so
> hart sind?

Verwechselst Du das nicht etwa mit den Nierensteinen? Bei
Gallensteinen wird nicht zertrümmert, sondern die ganze Gallenblase
entfernt.

> Jo, wenn ich meine Tomaten ansehe, neige ich auch dazu. :-)

Da ist wohl mehr das Wetter schuld! Meine sind nämlich heuer auch
ganz super! Die Ernte hat auch schon voll eingesetzt.

> Na, dann kriegst du nicht auch noch schlaue Düngetipps.
> Schließlich fungierst du dabei "nur" als Oma. :-)

Ja, diesmal auch nicht bei der Geburt dabei, da diesmal ja der
werdende Vater da ist.

Liebe Grüße

Waltraut

michael paap

unread,
Jul 27, 2003, 5:16:42 AM7/27/03
to
Konrad Wilhelm wrote:

> Wann merkst du denn dass dein Rechner ausgebremst wird? Beim Lesen von
> newsgroups?
>
> Oder hast du schon mal quantenchemische Rechnungen auf deinem PC
> gemacht oder molecular dynamics Rechnungen?
>
> Über solche Äußerungen lach ich mich immer halb tot.

Vielleicht zockt er irgendwelche graphisch aufwändigen Ballerspiele? Es
gibt nun wirklich genug Anwendungen, mit denen man einen Rechner
auslasten kann. Ich habe mir vor kurzem auch eine neue Kiste zugelegt,
weil diverse Entwicklertools einfach zu hakelig liefen.

Gruß,
Michael

--
Sollte ausnahmsweise eine Mail-Antwort auf ein Posting vonnöten sein,
bitte folgende Adresse verwenden: newsreply@<Absender-Domain>.

Robert Gummi

unread,
Jul 27, 2003, 8:07:45 AM7/27/03
to
michael paap wrote:

> Konrad Wilhelm wrote:
>
>> Wann merkst du denn dass dein Rechner ausgebremst wird? Beim Lesen von
>> newsgroups?

Zum Lesen von Newsgroups brauchst du auch nicht unbedingt mehr als 640kB
RAM...

>> Oder hast du schon mal quantenchemische Rechnungen auf deinem PC
>> gemacht oder molecular dynamics Rechnungen?
>>
>> Über solche Äußerungen lach ich mich immer halb tot.

...und mir sträuben sich die Nackenhaare bei diesem blöden 'nur exotische
Simulationen lasten einen modernen Rechner aus'-Spruch.

> Vielleicht zockt er irgendwelche graphisch aufwändigen Ballerspiele? Es

Das ist schonmal für viele 'Normalos' Grund genug, beim Rechnerkauf auf
'Flaschenhälse' zu achten, die die Leistung beeinträchtigen können.

> gibt nun wirklich genug Anwendungen, mit denen man einen Rechner
> auslasten kann. Ich habe mir vor kurzem auch eine neue Kiste zugelegt,
> weil diverse Entwicklertools einfach zu hakelig liefen.

Genau. Selbst wenn mein Rechner 90% seiner Zeit idle ist - dann wenn man
Rechenpower braucht ist es sehr angenehm, wenn man nur noch 30sec. statt 5
Min warten muß. Compilieren ist ein gutes Beispiel, und zumindest unter den
Nutzern Unixoider Systeme gar nicht so selten.

Andere Beispiele: Digifotos aus dem *.raw ins *.jpg oder *.tif-Format zu
wandeln. Wenn man einige dutzend oder hundert Fotos gemacht hat, ist da
richtig Rechenkapazität gefragt. Panoramen zusammensetzen.

Oder Texterkennung. Ein Buch gescannt - der Rechner ist erstmal eine Weile
beschäftigt. Macht kaum jemand?
Ok: dann eben Filme transcodieren. Selbst wenn man keine DVDs rippt, bei
vielen Leuten gibt es mittlerweile einen Digital-Camcorder.
Oder Schallplatten bzw. Musikkassetten digitalisieren und entrauschen.

Dann gibt es da noch den wissenschaftlich-technischen Bereich: nicht nur
'quantenmechanische Berechnungen'. CAD-Tools dürften z.B. etwas
verbreiteter sein. Einige Statistik-Andwendungen auch.

...und um wieder ontopic zu werden: zumindest die Version von
3D-Gartenplaner (oder so ähnlich), die ich vor einigen Jahren mal
ausprobiert habe, konnte gar nicht genug Prozessorgeschwindigkeit bekommen.
(Die war nämlich so schlecht programmiert - jedes C64-Golfspiel hatte
schönere und flüssigere Grafik...)

Es gibt genug Gründe, einen 3GHz-Rechner ohne 'Flaschenhälse' zu wollen,
selbst wenn man kein theoretischer Physiker ist.

Bye,
Robert

Gerhard Zahn

unread,
Jul 27, 2003, 4:16:55 PM7/27/03
to
Am Sat, 26 Jul 2003 18:57:32 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut

>Wahrscheinlich habe ich da im Hinterkopf gehabt, dass mein Mann

>einmal vor vielen Jahren den Rasen mit gekörntem Dünger bestreut
>hat, und obwohl anschließend ausgiebig gegossen wurde, sodass keine
>Körner mehr zu sehen waren, wurde der Rasen sehr, sehr fleckig. Das
>führte ich darauf zurück, dass an manchen Stellen eben zu viel
>Dünger war.

Treffer! Das gast du messerscharf geschlossen. :-)
Rasendünger sollte man vorweg auslitern und dann einmal längs und einmal
quer jeweils die Hälfte verteilen.
Außerdem nehme ich von der möglichen Menge von 40 g/qm immer nur die
Hälfte und die 20 g verteile ich dann in zwei Arbeitsgängen.
Regnen muss es dann trotzdem noch.

>> Also dann halte ich mal das Haar fest und du spaltest es...:-)
>
>So etwas tue ich gerne! Freut mich, dass Du mitmachst! :-)

:-)

>Du mit Deiner Pendelhacke! Ich habe schon eine richtige
>Pendelhacke-Manie! :-) In jedem Geschäft, das so etwas haben könnte,
>schaue ich und frage ich. Niemand bei uns kennt das Gerät! Da werde
>ich wohl irgendwann einmal einen Versandhandel bemühen müssen oder
>einen netten Händler finden, der das für mich bestellt.

Wer Wolf-Geräte hat, hat auch einen Katalog. Da ist sie drin.
Für Damens gäbe es dann noch einen Versender mit einer etwas
zierlicheren Ausgabe.

>> Na, du musst nicht glauben, dass durch ein Umsetzen weniger Samen
>> auflaufen. Wenn überhaupt, dann gehen die Samen ein, wenn der Haufen in
>> großen Mengen aufgesetzt wird und in den ersten Wochen sehr heiß wird.
>> Leider tun das unsere Kleinhaufen nicht, so dass viele Samen keimfähig
>> bleiben.
>
>Dass so etwas ordentlich heiß werden kann, sah ich kürzlich. Ich
>habe Rasen gemäht und wollte mulchen, konnte das aber nicht gleich,
>weshalb ich das Schnittgut auf einen Haufen leerte. Am nächsten Tag
>war das Zeug innen schon grau und glühheiß. Ich habe trotzdem damit
>gemulcht - wird es halt schneller weg sein, macht auch nichts.

So ordentlich heiß wird es leider nur, wenn ein Haufen in einem Rutsch
aufgesetzt wird und Rasen wird heißer als Heckenschnitt...
Aber in der Praxis wachsen die Komposthaufen bei uns ja so nach und
nach. Da wird dann gar nix heiß.
Und im Herbst, wenn der Staudenschnitt usw. in größeren Mengen anfällt,
ist es leider nicht mehr so warm, das Kompostgut ist deutlich sperriger
als Rasenschnitt und dann wird es auch nicht mehr so wild mit der Hitze,
die übrigens Unkrautsamen auch erst nach Tagen und nicht innerhalb
Stunden killt.

>Das mit dem Gitterrohr muss ich mir merken! Jetzt warte ich aber mal
>ab, wie mein erster Kompost hier aussehen wird!

Das Gitterrohr sieht aus, wie ein Treppenhaus für Mäuse, nur ohne
Treppen und ohne Geländer...:-)

>> Also dirigieren wirst du sehr schnell wieder können und das bei deutlich
>> verbesserter Gemütslage, wie ich das bei Gallensteinoperierten so
>> beobachte.
>
>Nur nützt mir das Dirigieren nicht allzu viel, weil mein Mann sich
>nicht dirigieren lässt! :-) Und noch bessere Gemütslage kann ich mir
>fast nicht mehr vorstellen! Ob ich das überhaupt aushalten könnte! :-)

Also, das lassen wir doch einfach mal so, wie es ist.

>> Und warum müssen die operiert werden? Da lassen sich doch etliche auch
>> zertrümmern, wozu sich die Patienten nur ambulant in die Badewanne des
>> Internisten legen. Oder hast du zuviel Rhabarber gegessen, dass die so
>> hart sind?
>
>Verwechselst Du das nicht etwa mit den Nierensteinen? Bei
>Gallensteinen wird nicht zertrümmert, sondern die ganze Gallenblase
>entfernt.

Das auch. Aber es gibt auch Fälle, in denen Gallensteine zertrümmert
werden können.

G Wolmershaeuser

unread,
Jul 28, 2003, 4:23:42 AM7/28/03
to
Gerhard Zahn schrieb:

>
> >Wobei man mit anaerober Zersetzung normalerweise Methan-Entwicklung und
> >H2S-Gestank verbindet. Bei den Hornspänen dürfte aber vor allem Ammoniak
> >gestunken haben. Ist der auch ein hauptsächlich anaerobes Produkt?
>
> da bin ich überfragt. Ammoniak im Kuhstall - wenn er es denn ist - richt
> jedenfalls anders.

Wesentlicher Bestandteil der Keratine (Strukturproteine in Horn, Haut,
Haaren etc.) ist Cystin. Das ist eine S-haltige Aminosäure. Der Geruch
dürfte daher vorzugsweise auf schwefelhaltige Substanzen (nicht nur H2S)
zurückzuführen sein.
Gruß
G.W.
--
G. Wolmershaeuser
wolm...@chemie.uni-kl.de

Frederick Page

unread,
Jul 28, 2003, 6:41:37 PM7/28/03
to
followup to Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>:

>>Aldi-Kunde merkt doch eh nicht, ob die Kiste gebremst wird oder nicht.

> :-) Hallo Poweruser!

Bin ich nicht. Poweruser sind die Leute, die meinen, das
stärkstmögliche System zu brauchen und ausnutzen zu können. Meine
Rechner haben 400 Mhz, 1 Ghz und (seit zwei Wochen) 2.4 Ghz.

>Wann merkst du denn dass dein Rechner ausgebremst wird? Beim Lesen von
>newsgroups?

Teilweise. Teilweise auch beim Studium technischer Artikel, die z.B.
schonmal in der c't stehen oder auf Hardwareseiten im Netz. Da wird
dann etwas von z.B. RAM-Timings erklärt, was man wie einstellen
sollte, welches Motherboard welche Riegel unterstützt, etc.

Kurzum: wenn man sich vorher etwas informiert, bzw. sich die
Komponenten selbst aussucht.

>Oder hast du schon mal quantenchemische Rechnungen auf deinem PC
>gemacht oder molecular dynamics Rechnungen?

Nehmen wir das Beispiel vom RAM: beim Markenhersteller fallen Riegel
durch die Qualitätsprüfung. Statt teuren Sondermüll zu entsorgen, wird
das Zeugs an irgendwelche Großaufkäufer im Ausland billigst
verscherbelt, von dort gelangt es dann über irgendwelche grauen Kanäle
nach hier und wird von Billigheimern verbaut.

Würde man diesen Speicher normal betreiben, würde der Rechner dauernd
abstürzen, also stellt man die Timings einfach auf doppelte Werte und
die Kiste läuft (aber nur ca. halb so schnell wie sie könnte).

Und genau hier behaupte ich, daß der Aldi-Kunde mit "CAS Latency",
"Host to DRAM Latency", "Timings by SPD", etc. nichts anfangen kann,
wenn er denn überhaupt mal in's BIOS reinschaut. Für etwas Word oder
Excel ist der Rechner allemale schnell genug, er funktioniert also und
der Kunde freut sich, daß Geld gespart hat. Er wurde schlicht über den
Tisch gezogen und merkt es nicht.

>Über solche Äußerungen lach ich mich immer halb tot.

Bitte, Dein gutes Recht.

>k. (EDV-Nutzer seit IBM 650 (unter SOAP!))

Glaub ich gerne. Vielleicht reicht Dir ja diese Rechenleistung? ;-)

FFPX Frederick

--
mwand@Hex:~ > head -n 3 /mnt/dos8_aka_win00/src/mswind~1.h
\#define BUGCOUNT /*95000*/ /*98000*/ 2000000
\#define WINVERSION (BUGCOUNT / 1000)
void InitUser(user *x) { x->get(money); x->disable(brain); }

Jürgen Exner

unread,
Jul 29, 2003, 9:06:15 AM7/29/03
to
Frederick Page wrote:
> followup to Konrad Wilhelm <konrad_...@web.de>:
>
>>> Aldi-Kunde merkt doch eh nicht, ob die Kiste gebremst wird oder
>>> nicht.
>
>> :-) Hallo Poweruser!
>
> Bin ich nicht. Poweruser sind die Leute, die meinen, das
> stärkstmögliche System zu brauchen und ausnutzen zu können. Meine
> Rechner haben 400 Mhz, 1 Ghz und (seit zwei Wochen) 2.4 Ghz.

Und Blaukorn als Fluessigduenger hilft wirklich den Rechner zu
beschleunigen? Wie verabreichst du den (Menge?, Konzentration?, wie oft?,
einfach von oben einfuellen oder ueber die CD-Lade langsam einfloessen?)

*Please send pics*

jue


Robert Gummi

unread,
Jul 29, 2003, 1:49:20 AM7/29/03
to
G Wolmershaeuser wrote:
[...]

> Wesentlicher Bestandteil der Keratine (Strukturproteine in Horn, Haut,
> Haaren etc.) ist Cystin. Das ist eine S-haltige Aminosäure. Der Geruch
> dürfte daher vorzugsweise auf schwefelhaltige Substanzen (nicht nur H2S)
> zurückzuführen sein.

Ok, ich griff auch nur auf eine Erfahrung zurück: In einem Plastiksäckchen
aus Großvaters Beständen, welches einige Jahre lang bei ihm im Keller und
dann einige Zeit bei uns im Schuppen lag, fand sich eine Masse von der
Konsistenz sehr feinen Sägemehls. Die stank unverwechselbar nach Ammoniak.
Ich vermute, daß es sich um feucht gewordenes Hornmehl handelte (weil ich
weiß, daß er an Düngern nur Hornmehl, Knochenmehl, Kalimagnesia und Kalk
verwendet hat, eine Zeit lang auch Blaukorn).

Bye,
Robert

Waltraut Hummel

unread,
Aug 3, 2003, 2:47:14 PM8/3/03
to
Hallo Frederick!

Frederick Page schrieb:

Wusste ich es doch, dass noch ein paar Postings unbeantwortet sind,
aber es war jetzt eine längere Suchaktion, diese zu finden, denn
durch eigene Blödheit habe ich die Markierungen entfernt! :-(

>>Also mein Kräuterbeet im Garten dünge ich überhaupt nicht

> Das macht auch Sinn, wenn man sich vor Augen hält, unter welchen
> Bedingungen das Zeugs normalerweise wächst: auf ziemlich sandigem,
> trockenen Boden, in praller Sonne und sehr nährstoffarm. Lehmiger
> Boden verursacht einen scharfen Beigeschmack, Dünger verwässert das
> Aroma.

Deswegen dünge ich das Beet ja nicht! Eigentlich sollte man die
Kräuter ja auch nicht so viel gießen, aber das geht leider nicht,
weil der Regner nicht so eingestellt werden kann. Den meisten
Kräutern macht das Gießen aber auch nichts aus, nur der Majoran

> Dasselbe gilt aber auch für Gazanias (Mittagsblumen), hier machen wir
> es aber genau umgekehrt. Am heimatlichen Standort wachsen sie
> ebenfalls in trockenem Sand unter ärmsten Bedingungen, schaffen nur
> eine Blüte, samen ab und sterben. Wenn man sie hier in reichhaltiger
> Erde zieht und kräftig mit kalium-betonten Dünger versieht, blühen sie
> ununterbrochen.

Das muss ich mir merken und meiner Tochter sagen, denn die hat heuer
zum zweiten Mal Gazanias gehabt und war furchtbar enttäuscht, dass
die nur einmal geblüht haben.


> Ich hab sie nicht, weil sie mir ehrlich gesagt zu unspektakulär ist.
> Ich hab einige Wildformen, meine größte ist gleichzeitig *die* mit
> Abstand größte Canna überhaupt: Musifolia Grande ("bananenblättrig"
> ist nicht gelogen). Die wird die 3 Meter sicherlich schaffen,
> allerdings mit heftig Futter und im großen Kübel. Da ich das Rhizom
> erst letztes Jahr bekommen habe, hatte ich bisher noch keine Blüten.

Wau! :-) Diese Höhe schaffen bei mir heuer nur die Sonnenblumen!
Selbst der Rhizinus erreicht das heuer nicht!

>>Ich habe eine einzige Canna (Ableger von einer namenlosen, die bei
>>meiner Tochter wächst), und der behagt es bei mir nicht so sonderlich.

> Große Kübel geben, unten Compo Blühpflanzenerde mit Lava-Granulat,
> obere Hälfte Kokossubstrat reinmischen, oberstes Viertel pures
> Kokossubstrat. Unten ordentlich Blaukorn reingeben und die Dinger wie
> Engelstrompeten düngen und kräftig gießen, nicht nur etwas anfeuchten.

Ich habe sie ins Staudenbeet gepflanzt! Das war offensichtlich nicht
so optimal. Ich werde sie gleich morgen noch zusätzlich düngen.
Gegossen wird sie genug.

> Genauso gibt es Probleme mit anderen Sorten, die nicht virus-frei zu
> bekommen sind, auch diese sollte man nicht nehmen.

So spezialisieren möchte ich mich eigentlich auf gar nichts! Wenn
wirklich eine Pflanze bei mir absolut nicht gedeiht, dann ist sie
eben auch nichts für mich. Andererseits bringe ich es dann nichts
übers Herz, eine Pflanze wegzugeben, die mir nicht so unbedingt
gefällt, die aber bei mir wuchert. So z.B. liebe ich die Clivias
nicht besonders, und trotzdem habe ich sie jetzt seit dem Tod meiner
Großmutter (das war 1960), und die hatte sie auch ihr Leben lang.

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Aug 3, 2003, 2:49:14 PM8/3/03
to
Hallo Ulli!

Ulrike Pasching schrieb:


> Stecklinge kann man auch aus Blütentriebe machen, Blüten einfach
> wegschneiden. Pelargonien bewurzeln so leicht, daß ich abgebrochene Teile
> mal so in die Blumenkästen stecke und die wachsen da sofort an.

Ja, das Bewurzeln geht leicht, aber ich habe noch nie Stecklinge
über den Winter gebracht. Entweder sind sie wegen zu viel
Feuchtigkeit verfault oder offensichtlich beim Gegenteil vertrocknet.

Ich werde es heuer aber wieder probieren!

Liebe Grüße

Waltraut

Waltraut Hummel

unread,
Aug 3, 2003, 3:04:07 PM8/3/03
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> Treffer! Das gast du messerscharf geschlossen. :-)
> Rasendünger sollte man vorweg auslitern und dann einmal längs und einmal
> quer jeweils die Hälfte verteilen.

"Auslitern" ist ein mir unbekannter Ausdruck, aber er erklärt sich
selbst. Finde ich interessant! Ich werde mir diese Methode merken!
Danke!

> Außerdem nehme ich von der möglichen Menge von 40 g/qm immer nur die
> Hälfte und die 20 g verteile ich dann in zwei Arbeitsgängen.
> Regnen muss es dann trotzdem noch.

Glücklicherweise haben wir einen Brunnen, sodass wir es nach Wunsch
regnen lassen können!

> Wer Wolf-Geräte hat, hat auch einen Katalog. Da ist sie drin.
> Für Damens gäbe es dann noch einen Versender mit einer etwas
> zierlicheren Ausgabe.

Ich vermute, dass ich eher zur kräftigeren Ausgabe tendieren würde!
Wenn ich einmal einen Parkplatz vor einem bestimmten Geschäft
erspähe, werde ich die Gelegenheit nützen und mir so etwas bestellen
lassen. In den Bau- und Gartenmärkten werden sie das ja wohl nicht
unbedingt machen! :-(

> Das Gitterrohr sieht aus, wie ein Treppenhaus für Mäuse, nur ohne
> Treppen und ohne Geländer...:-)

Das war jetzt eine äußerst präzise Beschreibung! :-)

> Das auch. Aber es gibt auch Fälle, in denen Gallensteine zertrümmert
> werden können.

Das habe ich noch nie gehört! Das besagt aber gar nichts, weil ich
auch noch nie gehört hatte, dass Kalkablagerungen in der Schulter
zertrümmert werden können, und das hat man kürzlich bei meinem Mann
gemacht.


Liebe Grüße

Waltraut

Frederick Page

unread,
Aug 3, 2003, 7:51:42 PM8/3/03
to
followup to Waltraut Hummel <waltrau...@aon.at>:

>>Dasselbe gilt aber auch für Gazanias (Mittagsblumen), hier machen wir


>>es aber genau umgekehrt. Am heimatlichen Standort wachsen sie
>>ebenfalls in trockenem Sand unter ärmsten Bedingungen, schaffen nur
>>eine Blüte, samen ab und sterben.

>Das muss ich mir merken und meiner Tochter sagen, denn die hat heuer


>zum zweiten Mal Gazanias gehabt und war furchtbar enttäuscht, dass die
>nur einmal geblüht haben.

Das ist das natürliche Verhalten dieser Blumen. Da sie eben am
Heimatstandort unter ärmsten Bedingungen kämpfen, sind sie sehr robust
und kräftig, genau daher blühen sie hier ununterbrochen seit Mai, da
sie in reichhaltiger Erde stehen und ordentlich gefüttert werden.

Man muß nur darauf achten, abblühendes schnellstmöglich zu entfernen.
Schließlich blüht die Pflanze nicht um uns zu erfreuen, sondern um
Samen zu bilden. Hat nur eine übersehene Blüte Samen geblildet, hat
die Pflanze ihre Pflicht getan und braucht nicht mehr zu blühen.

Das gilt natürlich für die meisten Blühpflanzen, jeder Rosenbesitzer
wird bestätigen, daß nur eine vergessene Hagebutte eine laaange
Blühpause bewirkt.

>Selbst der Rhizinus erreicht das heuer nicht!

Meiner auch nicht. Da hab ich ein merkwürdiges Erlebnis, letztes Jahr
im (milden) November habe ich eine reife Samenkapsel von einem gut 4
Meter hohen und total grünen Rhizinus im Hangeweiher Park entfernt.
Der kurz darauf einsetzende Frost hat die Pflanze dann getötet. Hab
mich auf ebenso große, grüne Nachkommen eingestellt und was ist? Alle
8 Samen in der Kapsel sind *rote* Exemplare, die gerade mal einen
guten Meter groß geworden sind, aber kräftig geblüht haben und jetzt
einige dicke Kapseln ansetzen von denen ich viele Samen gewinnen
werde.

[Cannas gedeihen nicht recht]

>Ich habe sie ins Staudenbeet gepflanzt! Das war offensichtlich nicht
>so optimal.

Das ist auch meine Erfahrung. Genau daher hab ich sie in Kübeln.
Natürlich kann man sie auspflanzen, aber dann sollte der Boden
wirklich super sein: schön humos, nicht schwer und lehmig, trotzdem
feuchtigkeitshaltend. Und natürlich sehr nährstoffreich, irgendwoher
muß ja die ganze Substanz der Pflanzen und die großen Blätter kommen.

>Ich werde sie gleich morgen noch zusätzlich düngen.

Ja, das dürfte sicherlich gut sein.

>>Genauso gibt es Probleme mit anderen Sorten, die nicht virus-frei zu
>>bekommen sind, auch diese sollte man nicht nehmen.

>So spezialisieren möchte ich mich eigentlich auf gar nichts!

Ich auch nicht. Daher habe ich zwar relativ viele Topfpflanzen, aber
hauptsächlich bewährte Sorten, die nicht allzu kompliziert sind.

>Wenn wirklich eine Pflanze bei mir absolut nicht gedeiht, dann ist
>sie eben auch nichts für mich.

Ich mußte dieses Jahr ebenfalls einsehen, daß ich wohl wirklich keine
Bedingungen für Bananen habe. Auch Callas schaffe ich nicht mehr als
eine Saison. Freesien waren auch eine Pleite. Also laß ich diese
Sachen und konzentriere mich auf das, was ich gut gehalten bekomme.

>So z.B. liebe ich die Clivias nicht besonders,

Ich auch nicht, aber den ähnlich aussehenden Agapanthus hingegen
schon, der hat erheblich schmalere Blätter.

>und trotzdem habe ich sie jetzt seit dem Tod meiner Großmutter (das
>war 1960), und die hatte sie auch ihr Leben lang.

Woha, sowas kann man dann wirklich nicht weggeben. Blüht sie
wenigstens jedes Jahr? Du weißt, daß die Dinger über Winter eine
Trockenruhe brauchen und am liebsten auch etwas kühler als Wohnzimmer
überwintern?

FFPX Frederick

--
What does a sperm and a politician have in common?
They both have a one-in-a-million chance to become human.

Waltraut Hummel

unread,
Aug 12, 2003, 5:21:23 PM8/12/03
to
Hallo Frederick!

Frederick Page schrieb:

Entschuldige die Verzögerung in der Beantwortung, aber mir geht es
derzeit nicht gerade berühmt, und da freut mich das Schreiben
überhaupt nicht!


> Man muß nur darauf achten, abblühendes schnellstmöglich zu entfernen.
> Schließlich blüht die Pflanze nicht um uns zu erfreuen, sondern um
> Samen zu bilden. Hat nur eine übersehene Blüte Samen geblildet, hat
> die Pflanze ihre Pflicht getan und braucht nicht mehr zu blühen.

So streng sieht diese Blume das? Eigenartig! Andere Blumen
produzieren tausende von Samenkapseln und blühen unermüdlich weiter.

> Das gilt natürlich für die meisten Blühpflanzen, jeder Rosenbesitzer
> wird bestätigen, daß nur eine vergessene Hagebutte eine laaange
> Blühpause bewirkt.

Malven, Sonnenblumen, Tagetes usw. halten sich da aber nicht dran!
:-) Glücklicherweise, denn ich käme zu überhaupt nichts anderem
mehr, wenn ich die Samen alle wegknipsen müsste!

>>Selbst der Rhizinus erreicht das heuer nicht!


> Meiner auch nicht.

Einer von fünf Stück ist jetzt immerhin ungefähr 2,5 m hoch, und
eigenartigerweise ist es der, der am schattigsten steht!

Da hab ich ein merkwürdiges Erlebnis, letztes Jahr
> im (milden) November habe ich eine reife Samenkapsel von einem gut 4
> Meter hohen und total grünen Rhizinus im Hangeweiher Park entfernt.
> Der kurz darauf einsetzende Frost hat die Pflanze dann getötet. Hab
> mich auf ebenso große, grüne Nachkommen eingestellt und was ist? Alle
> 8 Samen in der Kapsel sind *rote* Exemplare, die gerade mal einen
> guten Meter groß geworden sind, aber kräftig geblüht haben und jetzt
> einige dicke Kapseln ansetzen von denen ich viele Samen gewinnen
> werde.

Ich habe die Samen gekauft, und bei den fünf Pflanzen, die ich mir
behalten habe (die restlichen habe ich hergeschenkt), sind
mindestens drei verschiedene Sorten. Da gibt es die roten und
grünen, aber auch die Blüten sind total unterschiedlich.

Deine Tipps bezüglich der Canna werde ich nächstes Jahr dann
befolgen. Für heuer dürfte es zu spät sein, da etwas zu verändern.

> Ich mußte dieses Jahr ebenfalls einsehen, daß ich wohl wirklich keine
> Bedingungen für Bananen habe. Auch Callas schaffe ich nicht mehr als
> eine Saison. Freesien waren auch eine Pleite. Also laß ich diese
> Sachen und konzentriere mich auf das, was ich gut gehalten bekomme.

Das ist wohl immer die beste Lösung! Es gibt ja auch Pflanzen, die
absolut mit einem bestimmten Standort nicht klarkommen.


>>und trotzdem habe ich sie jetzt seit dem Tod meiner Großmutter (das
>>war 1960), und die hatte sie auch ihr Leben lang.


> Woha, sowas kann man dann wirklich nicht weggeben. Blüht sie
> wenigstens jedes Jahr? Du weißt, daß die Dinger über Winter eine
> Trockenruhe brauchen und am liebsten auch etwas kühler als Wohnzimmer
> überwintern?

Ja, sie blühen jedes Jahr. Eine hat jetzt sogar eine kleine zweite
Blüte. Je kühler und trockener im Winter, desto mehr gefällt es
ihnen. Im vergangenen Winter hatten sie viele Wochen unter 3°
auszuhalten. Das haben sie toll verkraftet. Die Blüte kam dadurch
zwar viel später als sonst, aber dafür hatten wir auch mehr davon,
weil sie erst im "Sommerquartier", nämlich im Garten blühten.

Liebe Grüße

Waltraut

>


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