Nun hätten wir gerne wieder Rasen darauf. Meine Frage: ist in der Situation
Rollrasen oder herkömmlich gesäter Rasen die bessere Wahl? wie bereite ich
den Boden am besten darauf vor? Ich habe vor, das verdichtete Erdreich durch
Hacken, Umgraben oder zur Not Pflügen wenigstens an der Oberfläche wieder
aufzulockern. Ist es sinnvoll, diese Schicht dann mit was anderem (Sand,
Pferdemist, sonst was?) zu vermischen? Abtragen der schlechten Erde und
ersetzen durch bessere kommt leider nicht in Frage. (Ist zu viel Volumen.)
Weiss jemand Rat?
Danke,
Peter
> Unser Garten wurde im Rahmen einer Haussanierung weitgehend verwüstet. Vor
> allem auf der (ehemaligen) Rasenfläche fuhren mehrere Wochen lang schwere
> Baumaschinen hin und her. Der Boden ist sehr stark verdichtet. Wasser
bleibt
> in Pfützen stehen statt zu versickern. Mit dem Spaten kommt man teilweise
> nur wenige Zentimeter tief.) Dazu kommt, dass das Erdreich hier, das nach
> dem Krieg angeschüttet wurde, sehr lehmig ist. Ältere Leute sprachen in
dem
> Zusammenhang mal von "Let". - Was ist das?
Ich vermute, daß das mit "LETTEN", einem Synomym für schweren Lehm
zusammenhängt.
>
> Nun hätten wir gerne wieder Rasen darauf. Meine Frage: ist in der
Situation
> Rollrasen oder herkömmlich gesäter Rasen die bessere Wahl?
Das kommt einzig auf die Faktoren Geld und Geduld an: Rollrasen ist sofort
grün, nach wenigen Wochen benutzbar aber teuer.
> wie bereite ich
> den Boden am besten darauf vor? Ich habe vor, das verdichtete Erdreich
durch
> Hacken, Umgraben oder zur Not Pflügen wenigstens an der Oberfläche wieder
> aufzulockern.
Erst mal tief - allermindestens 0,5 m ! - mit entsprechenden Maschinen
/Bagger lockern lassen. Dann die Oberkrume gründlich bearbeiten, aber nicht
im feucht-Klebrigen Zustand.
> Ist es sinnvoll, diese Schicht dann mit was anderem (Sand,
> Pferdemist, sonst was?) zu vermischen?
Massig Sand ist bei Lehm sehr sinnvoll.
Freundliche Grüße
Stephan Romahn
Garten- und Landschaftsarchitekt
--
http://www.srgruenhaus.de
Ökologische Dachbegrünung Know how, Material und Grün aus Naturland
anerkanntem ökologischen Gartenbau
Peter Baute schrieb:
> Unser Garten wurde im Rahmen einer Haussanierung weitgehend verwüstet. Vor
> allem auf der (ehemaligen) Rasenfläche fuhren mehrere Wochen lang schwere
> Baumaschinen hin und her. Der Boden ist sehr stark verdichtet. Wasser bleibt
> in Pfützen stehen statt zu versickern. Mit dem Spaten kommt man teilweise
> nur wenige Zentimeter tief.)
das kommt mir doch sehr bekannt vor.
> Dazu kommt, dass das Erdreich hier, das nach
> dem Krieg angeschüttet wurde, sehr lehmig ist.
Hier auch. Ist zwar nicht angeschüttet, aber trotzdem lehmig.
> Nun hätten wir gerne wieder Rasen darauf. Meine Frage: ist in der Situation
> Rollrasen oder herkömmlich gesäter Rasen die bessere Wahl? wie bereite ich
> den Boden am besten darauf vor? Ich habe vor, das verdichtete Erdreich durch
> Hacken, Umgraben oder zur Not Pflügen wenigstens an der Oberfläche wieder
> aufzulockern.
Ich würde an deiner Stelle so tief wie möglich gehen. Hier bei mir hatte
ich zum glück nur eine relativ kleine Fläche. In mühsammer kleinstarbeit
hab ich hier so ca. 30-40 cm tief alles aufgehackt (Spitzhacke). Da
durch die Bauarbeite noch relativ viele Steine im Erdreich waren und
durch die Zeit davor noch viel Wurzelwerk von Disteln, hab ich das ganze
mittels Wurfsieb noch gesiebt. Danach mit Sand und Torf gemischt und
letzten Herbst eingesäht. Bis auf ein paar kahle stellen schon ganz
ordentlich :-).
> Abtragen der schlechten Erde und
> ersetzen durch bessere kommt leider nicht in Frage. (Ist zu viel Volumen.)
Dann solltest du die evtl. für das auflockern wirklich schweres Gerät
mieten, z. B. bei einem Landmaschinenbetrieb.
Hth
Michael
Hallo Peter,
>Nun hätten wir gerne wieder Rasen darauf. Meine Frage: ist in der Situation
>Rollrasen oder herkömmlich gesäter Rasen die bessere Wahl?
mit dem Rollrasen wird das Wiederbelebungsexperiment nur noch teuerer.
>wie bereite ich
>den Boden am besten darauf vor? Ich habe vor, das verdichtete Erdreich durch
>Hacken, Umgraben oder zur Not Pflügen wenigstens an der Oberfläche wieder
>aufzulockern. Ist es sinnvoll, diese Schicht dann mit was anderem (Sand,
>Pferdemist, sonst was?) zu vermischen?
Bei dir scheint man ja mit größeren Maschinen auf das Grundstück zu
können. Dann höre dich mal um, ob es nicht einen Landwirt gibt, der
mit einer mächtigen Fräse mit Zapfwelle auf 50 cm Tiefe alles fein
verquirln kann.
Davor ein paar Zentimeter hoch scharfen (gewaschenen) Sand aufbringen,
wäre natürlich absolut nicht zu versäumen.
Vielleicht könnt ihr ja eine größere Garenfräse ausleihen. Sonst
schuftet ihr euch kaputt.
Beste Grüße G e r h a r d
Hallo,
>>> Ist es sinnvoll, diese Schicht dann mit was anderem (Sand,
>>> Pferdemist, sonst was?) zu vermischen?
>>
>> Massig Sand ist bei Lehm sehr sinnvoll.
>
>Ich würde vermuten, daß man da schon Unmengen Sand bräuchte, weil ein paar
>Sandkörner, die von einem Lehmbollen umschlossen sind, auch nichts bringen.
>Wie viele Tonnen sollte man denn pro Ar aufbringen?
hm, mit ein paar Hand voll ist es weder bei Sand noch bei Holzhäcksel
noch bei Pferdemist getan.
Es geht also immer um nennenswerte Mengen.
Es ist halt auch die Frage, wie tief man das alles untermischen kann.
Nehmen wir mal an, da käme eine kleine Fräse zum Einsatz mit 15 cm
Tiefgang.
Dann wären 3 cm Sandauflage unter 12 cm Erde gemischt schon mal 25 %
zusätzlicher Sand und eine spürbare Verbesserung.
>Mein Favorit wäre daher
>her anderes Strukturmaterial, z.B. Mulch vom Häckselplatz (kostet nix). Und
>ich persönlich bin auch Fan von Pferdemist - jedenfalls wenn's um Pflanzen
>geht, die hohe Nährstoffversorgung mögen. Pferdemist bringt auch Struktur.
Sicher, beides lockert und Pferdemist nährt zusätzlich, während
Holzhäcksel zehrt.
Beides hat aber bei Rasenflächen einen entscheidenden Nachteil: nach
wenigen Jahren ist von diesen verrottbaren Materialien so gut wie
nichts mehr übrig und das ist dann das Ende der Verbesserung der
Bodenstruktur.
Sand bleibt Sand, auch wenn man ihn nicht mehr sieht. :-)
Weiss jemand, wie tief die handelsüblichen Leihgereäte so gehen, die zum
Auflockern in Frage kommen? Da die groben Bauarbeiten bei uns nun vorbei
sind, kann ich hier nicht mehr ohne weitetres mit einem Bagger oder Traktor
aufs Grundstück. Andererseits hab' ich mich hier (Düsseldorf) mal bei OBI
nach Leihmaschinebn umgeguckt und eher Spielzeugfräsen gesehen. Für diese
Geräte muss der Boden schon aufgelockert sein, und dann brauch ich sie eh
nicht mehr.
Schöne Grüsse,
Peter
"Gerhard Zahn" <gerhar...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:0ep860tgv0ua3bi5g...@4ax.com...
Schöne Grüsse,
Peter
"Michael Jacoby" <nospam4...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:c3q1ms$a48$02$1...@news.t-online.com...
> Unser Garten wurde im Rahmen einer Haussanierung weitgehend verwüstet.
Hallo
Bist Du sicher, dass eine gewisse Wiederherstellung des Gartens nicht
in der Ausschreibung oder im Vertrag mit drin steht!? Bestimmt ist das
oft der Fall und sicher wird sowas auch von den Firmen gerne "vergessen"
Gruß Lutz
> Ja, aber das wären bei z.B. 3 Ar Grundstück immerhin schon rund 10 m³ Sand,
> also über 15 Tonnen! Nachdem das angeliefert wurde, ist der Boden erst
> recht verdichtet. ;-) Und das für eine 15 cm dicke durchlässige Schicht,
> darunter ist dann schon wieder alles dicht.
Hallo
wer sagt denn, dass der LKW den Sand direkt auf die Fläche kippen
muss? Mit etwas Schweiß, und vielleicht 2 Helfern ist die Menge mit
Schubkarren ohne zusätzliche Verdichtung bald verteilt.
Gruß Lutz
Hallo Jens,
>> Es ist halt auch die Frage, wie tief man das alles untermischen kann.
>> Nehmen wir mal an, da käme eine kleine Fräse zum Einsatz mit 15 cm
>> Tiefgang.
>> Dann wären 3 cm Sandauflage unter 12 cm Erde gemischt schon mal 25 %
>> zusätzlicher Sand und eine spürbare Verbesserung.
>
>Ja, aber das wären bei z.B. 3 Ar Grundstück immerhin schon rund 10 m³ Sand,
>also über 15 Tonnen! Nachdem das angeliefert wurde, ist der Boden erst
>recht verdichtet. ;-) Und das für eine 15 cm dicke durchlässige Schicht,
>darunter ist dann schon wieder alles dicht.
mit der Begründung könnte man künftig die Methode lehmigen Boden durch
Sand zu verbessern glatt vergessen. Aber dem ist nicht so.
Egal, ob mach 30 qm oder 300 qm einsanden muss: pro Quadratmeter ist
immer die gleiche Menge Sand notwendig. Die kann man ohne große
Verdichterei leicht mit dem Schubkarren anfahren.
Es stellt sich eher die Frage, ob man 300 qm Rasen haben will oder
haben muss. Letzteres eher nicht, denn mit Rasen sollte man sich halt
auf eine Fläche beschränken, die auch durch Betreten genutzt wird.
Wer sich von 1600 qm 1300 qm Rasen antut, ist nicht nur beim Einsanden
sein eigener Knecht, sondern lebenslänglich und das dauert heutzutage
relativ lang. :-)
>>>Mein Favorit wäre daher
>>>her anderes Strukturmaterial, z.B. Mulch vom Häckselplatz (kostet nix).
>>>Und ich persönlich bin auch Fan von Pferdemist - jedenfalls wenn's um
>>>Pflanzen geht, die hohe Nährstoffversorgung mögen. Pferdemist bringt auch
>>>Struktur.
>>
>> Sicher, beides lockert und Pferdemist nährt zusätzlich, während
>> Holzhäcksel zehrt.
>
>Dann habe ich ja eine insgesamt ausgewogene Mischung.
>
>> Beides hat aber bei Rasenflächen einen entscheidenden Nachteil: nach
>> wenigen Jahren ist von diesen verrottbaren Materialien so gut wie
>> nichts mehr übrig und das ist dann das Ende der Verbesserung der
>> Bodenstruktur.
>
>Nicht wirklich, denn die Umsetzungsprodukte sind ja humos. Das heißt, man
>hat den Lehmboden in einen Lehm-Humus-Gemisch gewandelt.
Gell, du hast noch nicht viel Lehmboden mit Humus angereichert?
Lasse doch mal das bisschen Holzhäcksel-Pferdemist-Gemisch vor
geschlossenen Augen in einem Kompostsilo drei Jahre verrotten.
Wie viel bleibt denn davon übrig? Vielleicht ein Drittel?
Also bleiben von 3 cm Auflage 3 cm, untergemischt so gut wie nicht
relevant und es verrottet immerzu weiter...
>Außerdem ist nach
>ein paar Jahren auch die Durchwurzelung so stark, daß der Boden immer
>humoser wird. Man kann ja jährlich noch dezent mit Kompost nach helfen.
Durchwurzelter Lehmboden bleibt Lehmboden. Humos wird er nur von
verrottenden toten Wurzeln. Und dezent mit Kompost drüber bröseln ist
Kosmetik und eine Lockerung des Lehmbodens in weiter Ferne.
>> Sand bleibt Sand, auch wenn man ihn nicht mehr sieht. :-)
>Dem ist natürlich wahr.
Jo. Und wahr ist auch was im letzten Heft von Obst & Garten steht:
"Schwere Böden mit hohem Tonanteil habenden den Nachteil, dass sie
sich leicht verdichten. Bei Trockenheit werden sie steinhart, bei
Nässe schmierig und weich, was ihre Bearbeitung erschwert. Die einzige
Möglichkeit, sie nachhaltig zu verbessern, besteht im Einarbeiten von
gewaschenem Quarzsand z.B. der Körnung 0/2 oder 0/3 mm. Je nach
Zustand des Bodens sind davon allerdings größere Mengen nötig."
Na ja, Quarssand muss es wohl nicht sein, gewaschener Kiessand tut's
auch. Aber mit dem "steinhart werden" bei Trockenheit haben die recht.
Ich habe im letzten September ein Pfostenloch in meinen Lehmboden
gebuddelt und da hat sich das Brecheisen gerade mal halbe
zentimeterweise vorgearbeitet... :-(
> >> Massig Sand ist bei Lehm sehr sinnvoll.
> >
> >Ich würde vermuten, daß man da schon Unmengen Sand bräuchte, weil ein
paar
> >Sandkörner, die von einem Lehmbollen umschlossen sind, auch nichts
bringen.
> >Wie viele Tonnen sollte man denn pro Ar aufbringen?
>
Kommt auf den Boden an. Ab 50-100 L Sand /m2 wird es interessant !
> hm, mit ein paar Hand voll ist es weder bei Sand noch bei Holzhäcksel
> noch bei Pferdemist getan.
> Es geht also immer um nennenswerte Mengen.
>
> Es ist halt auch die Frage, wie tief man das alles untermischen kann.
> Nehmen wir mal an, da käme eine kleine Fräse zum Einsatz mit 15 cm
> Tiefgang.
> Dann wären 3 cm Sandauflage unter 12 cm Erde gemischt schon mal 25 %
> zusätzlicher Sand und eine spürbare Verbesserung.
Das wäre das absolut unterste Mindestmaß .
>
> >Mein Favorit wäre daher
> >her anderes Strukturmaterial, z.B. Mulch vom Häckselplatz (kostet nix).
..... ist aber auch kein Sturkturmatieral, da es verrottet. Zuviel Humus im
Rasen bringt Probleme mit sich.
>> Und
> >ich persönlich bin auch Fan von Pferdemist - jedenfalls wenn's um
Pflanzen
> >geht, die hohe Nährstoffversorgung mögen. Pferdemist bringt auch
Struktur.
Aber nicht dauerhaft in benutzbaren Rasen !! Tu den Mist an Kohl und
Kartoffeln .
>
> Sicher, beides lockert und Pferdemist nährt zusätzlich, während
> Holzhäcksel zehrt.
> Beides hat aber bei Rasenflächen einen entscheidenden Nachteil: nach
> wenigen Jahren ist von diesen verrottbaren Materialien so gut wie
> nichts mehr übrig und das ist dann das Ende der Verbesserung der
> Bodenstruktur.
Mein Reden :-))
> Sand bleibt Sand, auch wenn man ihn nicht mehr sieht. :-)
> Sand und Pferdemist könnte ich beides mit wenig Aufwand besorgen. - Was
ist
> denn besser unterm Rasen?
Nur Sand !
> Was die Mengen angeht, so hab' ich allerdings die
> Sorge, dass das Niveau des Bodens um einiges gehoben wird, wenn man 50%
oder
> so dazumischt.
Damit musst du dann leben.
>
> Weiss jemand, wie tief die handelsüblichen Leihgereäte so gehen, die zum
> Auflockern in Frage kommen? Da die groben Bauarbeiten bei uns nun vorbei
> sind, kann ich hier nicht mehr ohne weitetres mit einem Bagger oder
Traktor
> aufs Grundstück.
Das wäre aber das beste. Ansonsten vielleicht mal mit einem Presslufthammer
tief lockern und wühlen ?!
> Andererseits hab' ich mich hier (Düsseldorf) mal bei OBI
> nach Leihmaschinebn umgeguckt und eher Spielzeugfräsen gesehen. Für diese
> Geräte muss der Boden schon aufgelockert sein, und dann brauch ich sie eh
> nicht mehr.
Bei der Beschreibung deines Bodens musst Du auf jeden Fall tief vorlockern.
Dann mit möglichst schwerem Bodenbearbeitungsgerät weiterarbeiten.
Jede Hacke oder Fräse hüpft dir sonst wie nichts über dem Boden weg !
Hallo Jens,
>Ja, bei dem Punkt sind wir wieder beisammen. Andererseits: Auch unter einem
>Obstbaum oder -strauch sollte etwas Gras (kein englischer Golfrasen) eine
>Chance haben. Wer von 16 Ar 13 Ar als Gemüsebeet anlegt, macht IMHO genauso
>sonderbare Geschichten wie der mit den 13 Ar Rasen.
der mit den 12 Ar Gemüse dürfte vergleichsweise richtig ticken. Der
geht dann mit dem Gemüse sicher auf mehrere Wochenmärkte. :-)
>Vielleicht sollte man die Geschichte anders herum angehen: Was macht man mit
>mehreren Ar Lehmboden am besten? Wer wirklich schönen Rasen will, der muß
>derart viel Sand einarbeiten, daß es IMHO nicht wirklich sinnvoll ist. Man
>sollte schon die Gegebenheiten weitgehend akzeptieren, wir machen ja auch
>kein Blumenbeet in der Wüste (ich weiß, das gibt's auch). Ich denke, ich
>werd's mit Rasensaat beginnen, und nach ein paar Jahren ist es halt eine
>Mischung aus Rasen, Wiese, Unkraut und Moos. Aber grün und begehbar. ;-)
Also grüner und begehbarer als Wiese ist doch unstreitig Rasen. Genau
deshalb finden Rasenspiele aller Art nicht in Wiesen statt.
Und wenn man schon auf Dauer keinen Rasen will, warum dann damit
überhaupt erst anfangen? Dann nehme ich doch gleich eine
Wiesenmischung. Da gibt es dann schon mal kein Unkraut mehr und von
Anfang an eine größere Vielfalt.
>Verkünsteln kann ich mich dann ja im Rosenbeet.
Viel Spaß dabei! Obwohl ja ein Rosenbeet zum Verkünsteln nicht all zu
viel her gibt. Aber Lehm mag es. :-)
>
> >> Es ist halt auch die Frage, wie tief man das alles untermischen kann.
> >> Nehmen wir mal an, da käme eine kleine Fräse zum Einsatz mit 15 cm
> >> Tiefgang.
> >> Dann wären 3 cm Sandauflage unter 12 cm Erde gemischt schon mal 25 %
> >> zusätzlicher Sand und eine spürbare Verbesserung.
> >
> > Das wäre das absolut unterste Mindestmaß .
>
> Irgendwie kommt mir das doch ein bißchen unrealistisch vor. Wer soll das
> ganze Zeug heran karren und verarbeiten können?
Entweder Menschen oder Maschinen.
> Wir sprechen hier dann ja
> von mehreren LKW voll Sand für einen durchschnittlich großen Garten.
Genau so ist es, ganz realistisch ;-)
>
> >> >Mein Favorit wäre daher
> >> >her anderes Strukturmaterial, z.B. Mulch vom Häckselplatz (kostet
nix).
> >
> > ..... ist aber auch kein Sturkturmatieral, da es verrottet. Zuviel Humus
> > im Rasen bringt Probleme mit sich.
>
> Ich kann mir nicht vorstellen, daß man bei normalen Transportmitteln eines
> Hobby-Gärtners (z.B. PKW-Anhänger) zu viel Humus in den Garten schaffen
> kann.
Arbeitswütige schaffen das.
> Aber was mich eher noch interessiert: Was gilt denn als echtes
> Strukturmaterial?
Strukturmaterial ist STRUKTURstabil, d.H. verrottet nicht oder langsam. .
> Und wo liegt das Problem bei Humus und Rasen?
Humus ist nicht so strukturstabil, zudem wenn man die mechanischen
Belastungen die bei Rasenuztung auf den Boden gehen, sieht.
Seh dir mal einen richtigen Sportplatzrasen an: Wenn es wenig ist, dann
besteht die Rasentragschicht zu min 50 % aus sandigem Material. Bei
Bundeligarasen eher so über 70 % ;-)
>>Ja, bei dem Punkt sind wir wieder beisammen. Andererseits: Auch unter einem
>>Obstbaum oder -strauch sollte etwas Gras (kein englischer Golfrasen) eine
>>Chance haben. Wer von 16 Ar 13 Ar als Gemüsebeet anlegt, macht IMHO genauso
>>sonderbare Geschichten wie der mit den 13 Ar Rasen.
> der mit den 12 Ar Gemüse dürfte vergleichsweise richtig ticken. Der
> geht dann mit dem Gemüse sicher auf mehrere Wochenmärkte. :-)
Und das restliche Ar futtert er selber? :-)
> Und wenn man schon auf Dauer keinen Rasen will, warum dann damit
> überhaupt erst anfangen? Dann nehme ich doch gleich eine
> Wiesenmischung. Da gibt es dann schon mal kein Unkraut mehr und von
> Anfang an eine größere Vielfalt.
Man koennte ja auch die ein oder zwei Ar, die man staendig begeht, mit
Rasen ansaehen (und Sand einarbeiten etc, wenn man denn will) und den
Rest mit Wiese. Die zwei mal im Jahr, die man zu den Obstbaeumen latscht
zum Schneiden und zum Ernten macht die Wiese locker mit.
> Viel Spaß dabei! Obwohl ja ein Rosenbeet zum Verkünsteln nicht all zu
> viel her gibt. Aber Lehm mag es. :-)
Und passenderweise mag Lavendel auch eher kalkigen Boden ;-) Hmm, so
gesehen verstehe ich wieder gar nicht, warum ich staendig Rosenbeete mit
Rindenmulchabdeckung sehe...
--
cu
Monika ã|ã
Hallo Monika,
>>>Ja, bei dem Punkt sind wir wieder beisammen. Andererseits: Auch unter einem
>>>Obstbaum oder -strauch sollte etwas Gras (kein englischer Golfrasen) eine
>>>Chance haben. Wer von 16 Ar 13 Ar als Gemüsebeet anlegt, macht IMHO genauso
>>>sonderbare Geschichten wie der mit den 13 Ar Rasen.
>> der mit den 12 Ar Gemüse dürfte vergleichsweise richtig ticken. Der
>> geht dann mit dem Gemüse sicher auf mehrere Wochenmärkte. :-)
>
>Und das restliche Ar futtert er selber? :-)
Erbsenzählerin. :-)
>> Und wenn man schon auf Dauer keinen Rasen will, warum dann damit
>> überhaupt erst anfangen? Dann nehme ich doch gleich eine
>> Wiesenmischung. Da gibt es dann schon mal kein Unkraut mehr und von
>> Anfang an eine größere Vielfalt.
>
>Man koennte ja auch die ein oder zwei Ar, die man staendig begeht, mit
>Rasen ansaehen (und Sand einarbeiten etc, wenn man denn will) und den
>Rest mit Wiese. Die zwei mal im Jahr, die man zu den Obstbaeumen latscht
>zum Schneiden und zum Ernten macht die Wiese locker mit.
In die Richtung empfehle ich ja schon immer: nicht mehr Rasen als man
wirklich braucht und den Rest lieber Wiese. Aber selbst Wiesenflächen
sollte man einschränken und lieber mehr Sträucher und Bäume pflanzen.
Die sind pflegeleichter und es ist ja schließlich nicht gerade das
sinnigste Unterfangen, riesige Grünflächen zu unterhalten und dann den
Aufwuchs mühsam zu entsorgen oder irgendwie vergammeln zu lassen.
>> Viel Spaß dabei! Obwohl ja ein Rosenbeet zum Verkünsteln nicht all zu
>> viel her gibt. Aber Lehm mag es. :-)
>
>Und passenderweise mag Lavendel auch eher kalkigen Boden ;-)
Hm, die Rosen leider nicht...
>Hmm, so
>gesehen verstehe ich wieder gar nicht, warum ich staendig Rosenbeete mit
>Rindenmulchabdeckung sehe...
Nicht nur Rosenbeete. Die Rindenmulcherei nimmt allüberall über Hand.
entschuldige die späte Antwort. Ich bin nicht dazu gekommen, die NG zu
lesen ;-(.
Peter Baute schrieb:
> Mit der Spitzhackenmethode hab' ich auch schon geliebäugelt, weil mir
> nicht ganz klar ist, wieviele Backsteine ich noch unter der
> Oberfläche liegen habe.
Au. Die müssen (IMHO) raus. Es sei denn, die liegen so tief, dass auch
ein Gerät (kleiner Gartenpflug, kräftige Fräse) nicht dran kommt. Dann
kannst du die auch da lassen.
> Ein gemietetes Gerät nimmt dabei womöglich
> Schaden. Direkt an der Hausmauer bin ich in 1 Meter Tiefe auf
> regelrechte Flöze von Backsteinen gestossen, die damals angeschüttet
> worden sind. Wie lange hast Du denn so im Schnitt pro Quadratmeter
> gebraucht?
einen Meter ausheben? Ne, lass man, bei ca. 30-40cm hab ich aufgegeben.
Für die ca. 20m^2 hab ich so ca. 1 Woche benötigt (nur nach Feierabend).
Alles in allem (incl. Sand einbringen, abziehen, einsähen) als max. 25
Stunden.
Hth
Michael
> Erbsenzählerin. :-)
Nene, Erbsen zaehl ich ganz bestimmt nicht, die hab ich gar nicht im
Garten ;-) (die Zuckerschoten zaehl ich jetzt mal nicht, die werden ja
auch als Schote gegessen und nicht einzeln <g>)
> In die Richtung empfehle ich ja schon immer: nicht mehr Rasen als man
> wirklich braucht und den Rest lieber Wiese. Aber selbst Wiesenflächen
> sollte man einschränken und lieber mehr Sträucher und Bäume pflanzen.
> Die sind pflegeleichter und es ist ja schließlich nicht gerade das
> sinnigste Unterfangen, riesige Grünflächen zu unterhalten und dann den
> Aufwuchs mühsam zu entsorgen oder irgendwie vergammeln zu lassen.
Am pflegeleichtesten fuer Putzteufel waere der beruehmte gruen angemalte
Beton ;-) Jo, ist schon schade, wenn man das Heu von der schoenen Wiese
(ein Bekannter hat dazu mal 'Medizinalheu' gesagt) vergammeln lassen
muss. Leute mit Pferden holen sich's aber u.U. ganz gern.
> Hm, die Rosen leider nicht...
Hmm, ich verwechel grad lehmig und kalkig, gell? Aber Lehm, den moegen
sie und den Boden nicht zu sauer.
> Nicht nur Rosenbeete. Die Rindenmulcherei nimmt allüberall über Hand.
Schaut halt huebscher aus, fast so ordentlich wie Beton ;-/
Hallo Monika,
>> Erbsenzählerin. :-)
>
>Nene, Erbsen zaehl ich ganz bestimmt nicht, die hab ich gar nicht im
>Garten ;-) (die Zuckerschoten zaehl ich jetzt mal nicht, die werden ja
>auch als Schote gegessen und nicht einzeln <g>)
aha, und deshalb zählen sie nicht als Erbsen. :-)
>> In die Richtung empfehle ich ja schon immer: nicht mehr Rasen als man
>> wirklich braucht und den Rest lieber Wiese. Aber selbst Wiesenflächen
>> sollte man einschränken und lieber mehr Sträucher und Bäume pflanzen.
>> Die sind pflegeleichter und es ist ja schließlich nicht gerade das
>> sinnigste Unterfangen, riesige Grünflächen zu unterhalten und dann den
>> Aufwuchs mühsam zu entsorgen oder irgendwie vergammeln zu lassen.
>Jo, ist schon schade, wenn man das Heu von der schoenen Wiese
>(ein Bekannter hat dazu mal 'Medizinalheu' gesagt) vergammeln lassen
>muss. Leute mit Pferden holen sich's aber u.U. ganz gern.
Bei uns holen sich's nicht mal die Haserer, die bei uns Hoserer
heißen. Die stechen gerade mal ein paar Portionen Löwenzahn aus
unseren Blumenwiesen, die eigentlich keine sind.
>> Hm, die Rosen leider nicht...
>
>Hmm, ich verwechel grad lehmig und kalkig, gell? Aber Lehm, den moegen
>sie und den Boden nicht zu sauer.
Jo, Lehm mögen sie und den Boden leicht sauer, weil sonst das Eisen
gebunden wird, was zu Chlorosen führt.
>
>> Nicht nur Rosenbeete. Die Rindenmulcherei nimmt allüberall über Hand.
>
>Schaut halt huebscher aus, fast so ordentlich wie Beton ;-/
Es liegt auch daran, dass sich die meisten Leute einbilden, zum Hacken
und Unkrautjäten keine Zeit zu haben. Ich bin nicht davon überzeugt,
dass sie alle ihre Zeit besser nutzen.
> aha, und deshalb zählen sie nicht als Erbsen. :-)
Noe, jedenfalls nicht als einzelne Kugeln ;-)
> Bei uns holen sich's nicht mal die Haserer, die bei uns Hoserer
> heißen. Die stechen gerade mal ein paar Portionen Löwenzahn aus
> unseren Blumenwiesen, die eigentlich keine sind.
Tja, wenn sie so dumm sind, kann ich ihnen auch nicht helfen.
> Es liegt auch daran, dass sich die meisten Leute einbilden, zum Hacken
> und Unkrautjäten keine Zeit zu haben. Ich bin nicht davon überzeugt,
> dass sie alle ihre Zeit besser nutzen.
Och, zum Unkrautjaeten hab ich auch kaum Zeit ;-) Ich lass lieber das
Unkraut drin, soweit es mich und meine Pflanzen nicht stoert. Ich finde
mein mit Wilderdbeeren ueberwuchertes gruenes Beet weit huebscher als
diese grabaehnlichen, ordentlichen Erdwuesten der Nachbarschaft. Und im
Gegensatz zur nackerten Erde schmecken die Erdbeeren auch noch ;-).
--
cu
Monika ă|ă