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Tomaten veredeln - Zwischenbilanz

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Ina Koys

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Apr 24, 2021, 5:08:15 AM4/24/21
to
Hallo,

in einem anderen Thread hatte ich ja schon berichtet, dass ich in diesem
Jahr erstmalig Tomaten veredelt habe. Eigentlich ohne große Erwartungen,
hauptsächlich um mal nachzuprüfen, was an den Hymnen dran ist, die
manche hier schon gesungen haben.

Nach einer Woche kann ich auf jeden Fall berichten, dass das Verfahren
an sich potteinfach und erstaunlich sicher ist. 5 Pflanzen (mehr
Unterlagen-Sämlinge hatte ich nicht) veredelt, beim letzten Fall mehr
als skeptisch ob das noch was wird, da sich Ober- und Unterteil im Clip
kaum getroffen haben. Da habe ich dann noch eine Weile dran gewackelt,
ob das nicht irgendwie verbessert werden kann - mit unsicherem Ergebnis.

Nach einer Woche sind alle Veredelungen angewachsen, teils auch schon
weiter gewachsen. Nicht alle haben die Maßnahme gleich gut vertragen.
Bei mir schien es so, als ob die normalfrüchtigen Sorten schneller
angewachsen sind als die Fleischtomaten und davon wiederum die
kartoffelblättigen am längsten gekämpft haben. Bei 5 Exemplaren in 4
Sorten ist das logischerweise aber bestenfalls ein Ansatz, keine klare
Erkenntnis. Folgendes Exemplar hat sich im Vergleich zu seinem
Geschwister auf eigener Wurzel am besten entwickelt:

https://www.flickr.com/photos/22844347@N07/51135056678

Bei anderen sind aktuell deutliche Unterschiede zu sehen, die aber teils
vorher auch schon vorhanden waren.

Der nächste interessante Schritt kommt dann beim Wiegen der Ernte. Auch
von begrenzter Aussagekraft, da die Erträge meiner Pflanzen u.a. dadurch
schwanken, dass manchmal die Wühlmaus einen Gang drunter gräbt und
manchmal nicht. Aber hier wird sich wirklich ein deutlicher Unterschied
zeigen müssen, damit ich das weiter mache. 10% wären im professionellen
Anbau ein Erdbeben und den Extraaufwand allemal wert. Mir nicht, denn
die 10% können noch auf ganz andere Art zustande kommen. Bei mir hat es
sich sehr bewährt, einfach die Braunfäule zu verhindern. Dass das im
Privatanbau nicht mal schwierig ist, sagt ja keiner laut, weil damit
kein Geld zu verdienen ist. Da sagt man lieber, dass man dazu
Gewächshäuser braucht, dabei kommt wenigstens was rum und nebenbei wird
der Lebensmitteleinzelhandel unterstützt, weil man dann am Ende doch die
Ernte kauft. Dabei reicht es völlig, das Hochspritzen von Keimen aus dem
Boden auf die Blätter zu verhindern. Ich mach das mit dem Rasenschnitt
vom Vorjahr und hab dabei noch Stickstoffdüngung und Bodenbedeckung mit
dabei. Aber egal.

Im Ergebnis ist für mich festzuhalten, dass stark erhöhte Preise für
veredelte Jungpflanzen jedenfalls nicht das Ergebnis großen Aufwands
sind. Es gibt Extraschritte bei der Jungpflanzenanzucht, aber deren
Kostenpunkt liegt wahrscheinlich pro Pflanze im einstelligen
Centbereich. Und für Privatleute ist die Anzucht guter Jungpflanzen
meist länger und langwieriger zu erlernen als die Veredelung. Bei mir
war es das auf jeden Fall. Und: selbst wenn das Ergebnis so überzeugend
sein sollte dass ich damit weitermache, wird sich die Sache immer nur
auf einen Teil meiner Jungpflanzen beziehen. Denn mit vorhandenen
Mitteln ("Intensivstation" unter Plastikhaube für die ersten Tage nach
der Veredelung) kann ich so maximal 8 Pflanzen betreuen, insgesamt
strebe ich aber um die 14 an.

Also: wenn ich was zur Ernte sagen kann, melde ich mich wieder.

Ina
--
Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst,
immer strenge, sie hat immer Recht und die Fehler und Irrtümer sind
immer des Menschen. - Johann Wolfgang Goethe

Ina Koys

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Apr 24, 2021, 8:15:11 AM4/24/21
to
Am 24.04.2021 um 12:54 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 24 Apr 2021 11:08:13 +0200, Ina Koys <garten...@iko-web.de> wrote:
>
>> Im Ergebnis ist für mich festzuhalten, dass stark erhöhte Preise für
>> veredelte Jungpflanzen jedenfalls nicht das Ergebnis großen Aufwands
>> sind. Es gibt Extraschritte bei der Jungpflanzenanzucht, aber deren
>> Kostenpunkt liegt wahrscheinlich pro Pflanze im einstelligen
>> Centbereich.
> Man braucht 2 teure F1-Samen pro Fertigpflanze, muss 2 Töpfe pflegen.

Einerseits kosten die Saaten bei Großabnahme nicht ansatzweise das, was
man im Einzelhandel zahlt. Dann muss die Erntepflanze (ich such noch
immer nach einem passenden Ausdruck anstelle von "Edelreis") keine F1
sein. Und drittens habe ich zwar einen zweiten Topf für ein paar Tage
gepflegt, im Profibereich würde das aber niemand machen. Dort würde
vermutlich in die Kiste pikiert werden. 5 cm Abstand sollten reichen,
vielleicht geht auch weniger. Und wenn ich mich an das Foto der dünnen
Dinger aus der Kleingartenzeitung erinnere, das bei Profis aufgenommen
wurde, war es eher weniger. Das reine Elend. Wenn das überall so
aussieht wie hier

https://www.flickr.com/photos/22844347@N07/51134397567

haben bei denen nicht mal die Unterlagen 5 cm Abstand. Da wird dann
später noch mal getopft, vermutlich maschinell.

> Dann noch der Pfropfvorgang.
> 1 Arbeitsstunde kostet in D derzeit um die 40 €, für 9 Cent (einstelliger
> Centbereich.) bekommt man also 8 Sekunden Arbeit.

Die 8 Sekunden dauert es nicht, wenn man die Arbeitsabläufe optimiert
hat - was so ziemlich die Grundlage des Gartenbaus ist. Und 40 € die
Stunde? Davon kann man träumen. Wahrscheinlich wird bis heute nicht
wesentlich über Mindestlohn gezahlt. Und der liegt akuell bei 10,45 €/h.
Wir sprechen über eine Arbeit, die weitestgehend von Ungelernten
erledigt wird, die oft genug aus diversen Gründen keine große
Entscheidungsbreite haben.

> Kiepenkerl verlangt für die veredelte Tomate 5,30, für die nicht veredeelte
> 2,60. Eben den Preis für 2 Pflanzen.

Jeder kann seine Preise machen wie er lustig ist. Und warum auch nicht
die Leute extra bearbeiten, die sich "dann lieber gleich was Gutes
gönnen" wollen. Spricht nichts dagegen, macht beide Seiten glücklich.
Mit dem tatsächlichen Aufwand hat das nichts zu tun.

Ina Koys

unread,
Apr 24, 2021, 11:32:19 AM4/24/21
to
Am 24.04.2021 um 15:14 schrieb Ludger Averborg:
> On Sat, 24 Apr 2021 14:15:09 +0200, Ina Koys <garten...@iko-web.de> wrote:
>
>> Am 24.04.2021 um 12:54 schrieb Ludger Averborg:

>>> Dann noch der Pfropfvorgang.
>>> 1 Arbeitsstunde kostet in D derzeit um die 40 €, für 9 Cent (einstelliger
>>> Centbereich.) bekommt man also 8 Sekunden Arbeit.
>>
>> Die 8 Sekunden dauert es nicht, wenn man die Arbeitsabläufe optimiert
>> hat - was so ziemlich die Grundlage des Gartenbaus ist. Und 40 € die
>> Stunde? Davon kann man träumen.
>
> wer? Der Arbeitgeber? Ich denke, der ist damit bei uns ganz gut bedient. Ich las
> mal, die Arbeitskosten pro Stunde würden etwa 120% des Bruttoarbeitslohnes
> ausmachen (bezahlter Unrlaub, bezahlte Krankentage, Arbeitskleidung,
> Sozialräume, Betriebsrenten, Personalversicherungen, Arbeitgeberanteil der
> Sozialversicherung und was weiß ich noch alles (Coronatest z. B).

Davon fällt in der Landwirtschaft so einiges weg. Gut möglich ist auch,
dass die Arbeit überhaupt nur von Saisonkräften übernommen wird. Können
muss man zur Tomatenveredelung weniger als zum Rebenschneiden oder
Spargelstechen.

>> Wahrscheinlich wird bis heute nicht
>> wesentlich über Mindestlohn gezahlt.
>
> Das, was an den AN "gezahlt" wird, ist doch nur ein Bruchteil der Arbeitskosten
>
>> Und der liegt akuell bei 10,45 €/h.
>
> Oh! Du bist deiner Zeit deutlich voraus. 10,45 gibts erst ab 1.7.22
> Jetzt gibt es 9,50

Umso billiger!

Martin Kobil

unread,
May 14, 2021, 4:39:46 AM5/14/21
to
Ina Koys schrieb am Samstag, 24. April 2021 um 11:08:15 UTC+2:
>
> in einem anderen Thread hatte ich ja schon berichtet, dass ich in diesem
> Jahr erstmalig Tomaten veredelt habe.

Habt ihr die (veredelten) Tomaten schon rausgesetzt?

Ina Koys

unread,
May 14, 2021, 6:25:49 AM5/14/21
to
Die ersten am kommenden Wochenende. Alle auf einmal schaffe ich
transportmäßig nicht.
Hast du eigentlich auch Pflanzen unveredelt gelassen? Mir scheint, dass
die veredelten bei gleicher Behandlung tatsächlich grüner sind als die
unveredelten. Das kann aber auch mit dem noch vorliegenden leichten
Entwicklungsrückstand zu ihren Geschwistern zu tun haben. Oder Zufall
sein. Aber wäre schon möglich, dass eine gesündere Wurzel die Ressourcen
besser nutzt. Auf jeden Fall werde ich meine vor dem Auspflanzen noch
mal fotografieren.

Martin Kobil

unread,
May 14, 2021, 6:57:16 AM5/14/21
to
Ina Koys schrieb am Freitag, 14. Mai 2021 um 12:25:49 UTC+2:
> Am 14.05.2021 um 10:39 schrieb Martin Kobil:
>
> > Habt ihr die (veredelten) Tomaten schon rausgesetzt?
> Die ersten am kommenden Wochenende. Alle auf einmal schaffe ich
> transportmäßig nicht.

Ich habe 16 Tomatenpflanzen und wollte eigentlich 6 Stück davon
jetzt raussetzen, aber jetzt regnet es. Falls es wider Erwarten doch
noch Nachfrost gäbe, hätte ich noch Ersatz.

Ich habe insgesamt 6 gute Tomatenplätze regengeschützt unterm
Garagendach. Der Rest oder zumindest ein Teil davon landet im
Freiland.

6 selbstgezogene Paprikapflanzen habe ich auch noch, die landen
auch im Freiland. Ist mein Erstversuch mit Paprika.


> Hast du eigentlich auch Pflanzen unveredelt gelassen? Mir scheint, dass
> die veredelten bei gleicher Behandlung tatsächlich grüner sind als die
> unveredelten.

Ich habe 4 veredelte und 12 unveredelte Tomatenpflanzen - nur 2 Sorten.
Farblich sehe ich keinen Unterschied, aber durch die Veredelung waren
diese zeitlich den anderen hinterher. Das haben sie jetzt wieder auf-
geholt.


> Aber wäre schon möglich, dass eine gesündere Wurzel die Ressourcen
> besser nutzt.

Ja. Wobei ich die nicht veredelten deutlich tiefer setzen möchte, damit
sich mehr Wurzeln bilden. Bei den veredelten ist das vermutlich nicht
sinnvoll?! Oder vielleicht doch?

Herbert Kleebauer

unread,
May 14, 2021, 10:30:11 AM5/14/21
to
On 14.05.2021 10:39, Martin Kobil wrote:


> Habt ihr die (veredelten) Tomaten schon rausgesetzt?

Die (und die Gurken) sind schon seit Ende März draußen. Zwar in
einem ungeheiztem Gewächshaus, aber da ist es Nachts genau so
kalt wie im Freien. Den ganzen April sind sie praktisch überhaupt
nicht gewachsen. Aber die Tomaten haben es relativ gut überstanden,
sind jetzt ca. 80 cm hoch. Die Gurken dagegen kommen immer noch
nicht in die Gänge (obwohl ich das erste kleine Gürkchen bereits
geerntet habe). Eine Fleischtomate hat allerdings komisch auf die
Kälte reagiert: der Haupttrieb wurde zu einem Fruchtstand (wollte
wohl vor dem Kältetod noch Tomaten generieren), so dass ich einen
tieferen Seitentrieb als neuen Haupttrieb stehen lassen musste.
Und inzwischen wachsen unter den Tomatenpflanzen schon über 20
Abkömmlinge.




Ina Koys

unread,
May 14, 2021, 1:20:59 PM5/14/21
to
Am 14.05.2021 um 12:57 schrieb Martin Kobil:

> Ich habe insgesamt 6 gute Tomatenplätze regengeschützt unterm
> Garagendach. Der Rest oder zumindest ein Teil davon landet im
> Freiland.

Du scheinst auch dem Irrtum zu unterliegen, dass Regen den Tomaten
irgendwie schadet. Tut er nicht. Denn der Braunfäule-Erreger fällt nicht
vom Himmel, er spritzt vom Boden hoch. Ich habe auch ein paar Jahre mit
Plastik-Gewächshäusern rumgefummelt, aber damit habe ich aufgehört. Ich
bedecke den Boden mit dem Heu vom letzten Jahr (könnte aber auch was
anderes sein), dann spritzt das nicht und die Tomaten bleiben gesund.
Das Heu liefert dabei noch etwas N nach und fördert den Humusgehalt.

> 6 selbstgezogene Paprikapflanzen habe ich auch noch, die landen
> auch im Freiland. Ist mein Erstversuch mit Paprika.

Meine haben in diesem Frühjahr einfach nicht genug Wärme bekommen. Die
sind winzig klein und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich sie
überhaupt auspflanzen soll. Wahrscheinlich reine Hoffnungsverschwendung.

>> Hast du eigentlich auch Pflanzen unveredelt gelassen? Mir scheint, dass
>> die veredelten bei gleicher Behandlung tatsächlich grüner sind als die
>> unveredelten.
>
> Ich habe 4 veredelte und 12 unveredelte Tomatenpflanzen - nur 2 Sorten.
> Farblich sehe ich keinen Unterschied, aber durch die Veredelung waren
> diese zeitlich den anderen hinterher. Das haben sie jetzt wieder auf-
> geholt.

Ja, hier großenteils auch. Aber anscheinend je nach Sorte
unterschiedlich schnell.
>> Aber wäre schon möglich, dass eine gesündere Wurzel die Ressourcen
>> besser nutzt.
>
> Ja. Wobei ich die nicht veredelten deutlich tiefer setzen möchte, damit
> sich mehr Wurzeln bilden. Bei den veredelten ist das vermutlich nicht
> sinnvoll?! Oder vielleicht doch?

Wüsste nicht, was dagegen spricht. Bei Obstgehölzen wird veredelt, damit
der Baum *weniger* wächst, als er es normalerweise würde. Da muss man
aufpassen, dass das Edelreis sich nicht "freimacht", also eine eigene
Wurzel bildet und dann doch wächst wie es will. Wir wollen aber eine
besonders kräftige Tomate, da darf jede Wurzel mithelfen. Meine Pflanzen
sind jetzt nicht so lang, dass ich sie absichtlich tief setzen würde.
Aber grundsätzlich hätte ich kein Problem damit.

Herbert Kleebauer

unread,
May 14, 2021, 6:26:00 PM5/14/21
to
On 14.05.2021 19:20, Ina Koys wrote:
> Am 14.05.2021 um 12:57 schrieb Martin Kobil:
>
>> Ich habe insgesamt 6 gute Tomatenplätze regengeschützt unterm
>> Garagendach. Der Rest oder zumindest ein Teil davon landet im
>> Freiland.

> Du scheinst auch dem Irrtum zu unterliegen, dass Regen den Tomaten
> irgendwie schadet. Tut er nicht. Denn der Braunfäule-Erreger fällt nicht
> vom Himmel, er spritzt vom Boden hoch.

Wieso sind die auf Spritzwasser angewiesen? Die Pflanze berührt ja
direkt den Boden und schwebt nicht über ihm. Aber eine nasse Pflanze
macht es dem Pilz leicht.

https://gaertnerei-oestmann.de/download/katalog_2018.pdf


>> Ja. Wobei ich die nicht veredelten deutlich tiefer setzen möchte, damit
>> sich mehr Wurzeln bilden. Bei den veredelten ist das vermutlich nicht
>> sinnvoll?! Oder vielleicht doch?
>
> Wüsste nicht, was dagegen spricht.

Nun, Google spricht dagegen, z.B.:

https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/MB_Tomaten.pdf
https://www.pflanzen-keller.de/artikel/ratgeber/kraeuter-und-gemuese/tomaten/
https://www.hermuehlen.de/newpage

Ina Koys

unread,
May 16, 2021, 12:04:54 PM5/16/21
to
Am 15.05.2021 um 00:25 schrieb Herbert Kleebauer:
> On 14.05.2021 19:20, Ina Koys wrote:
>> Am 14.05.2021 um 12:57 schrieb Martin Kobil:
>>
>>> Ich habe insgesamt 6 gute Tomatenplätze regengeschützt unterm
>>> Garagendach. Der Rest oder zumindest ein Teil davon landet im
>>> Freiland.
>
>> Du scheinst auch dem Irrtum zu unterliegen, dass Regen den Tomaten
>> irgendwie schadet. Tut er nicht. Denn der Braunfäule-Erreger fällt nicht
>> vom Himmel, er spritzt vom Boden hoch.
>
> Wieso sind die auf Spritzwasser angewiesen? Die Pflanze berührt ja
> direkt den Boden und schwebt nicht über ihm. Aber eine nasse Pflanze
> macht es dem Pilz leicht.

Und trotzdem muss er die Pflanze erreichen. Wie soll er das mit der
Mulchschicht dazwischen? Übrigens muss ich das auch nicht diskutieren,
ich habe es über mehrere Jahre ausprobiert. Keine Braunfäule. Und meine
Tomaten werden gut gewässert.

>>> Ja. Wobei ich die nicht veredelten deutlich tiefer setzen möchte, damit
>>> sich mehr Wurzeln bilden. Bei den veredelten ist das vermutlich nicht
>>> sinnvoll?! Oder vielleicht doch?
>>
>> Wüsste nicht, was dagegen spricht.
>
> Nun, Google spricht dagegen, z.B.:
>
> https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/MB_Tomaten.pdf

Da habe ich nichts zur Pflanztiefe der Veredelung gefunden.

> https://www.pflanzen-keller.de/artikel/ratgeber/kraeuter-und-gemuese/tomaten/

Binsenweisheiten ohne konkrete Info zum Thema.
>
> https://www.hermuehlen.de/newpage

Da finde ich was zur Tiefe der Veredelung. Aber ohne Begründung. Wenn
das ein Gartencenter schreibt, das so klein ist, dass es nicht mal einen
Profi für seine Webseite bezahlt, dann betrachte ich das nicht als
Hinweis für oder gegen irgendwas. Die haben einfach noch mal
hingeschrieben, was sie sonst bei Gehölzen sagen. Schließlich behaupten
sie ja auch dass die Unterlagen Wildtomaten wären, wo sie im Gegenteil
praktisch immer F1 sind.

Biete mir eine professionelle Info zum Thema, dann sehen wir weiter.
Schließlich wäre es für den Verkäufer der Veredelungssets eine
erwähnenswerte Information auf seiner Handlungsanweisung. Oder in dem
Zeitschriftenartikel, der mich letztes Jahr angefixt hat. Beide Male
nichts. Gute Gründe davon auszugehen, dass die Pflanztiefe der
Veredelung egal ist.

Martin Kobil

unread,
May 16, 2021, 2:10:19 PM5/16/21
to
Ina Koys schrieb am Freitag, 14. Mai 2021 um 19:20:59 UTC+2:
> Am 14.05.2021 um 12:57 schrieb Martin Kobil:
>
> > Ich habe insgesamt 6 gute Tomatenplätze regengeschützt unterm
> > Garagendach. Der Rest oder zumindest ein Teil davon landet im
> > Freiland.
> Du scheinst auch dem Irrtum zu unterliegen, dass Regen den Tomaten
> irgendwie schadet. Tut er nicht. Denn der Braunfäule-Erreger fällt nicht
> vom Himmel, er spritzt vom Boden hoch. Ich habe auch ein paar Jahre mit
> Plastik-Gewächshäusern rumgefummelt, aber damit habe ich aufgehört. Ich
> bedecke den Boden mit dem Heu vom letzten Jahr (könnte aber auch was
> anderes sein), dann spritzt das nicht und die Tomaten bleiben gesund.

Wäre als Mulch auch frischer Rasenschnitt eine Möglichkeit? Hat man
eh und damit würde man sich den Umweg über den Komposter sparen.


Martin Kobil

unread,
May 16, 2021, 2:20:52 PM5/16/21
to
Herbert Kleebauer schrieb am Samstag, 15. Mai 2021 um 00:26:00 UTC+2:
>
> https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/MB_Tomaten.pdf

Die geben als Abstand der Tomatenpflanzen 30 - 35cm in der Reihe
an, auf den Samenpackungen steht meist um die 60cm. Damit würde
man natürlich deutlich mehr Pflanzen unterbringen, auch wenn ich
den Abstand bei mir schon auf 50cm verringert habe. Bei 30- 35cm
wachsen die Pflanzen halt schon deutlich ineinander.

Welche Abstände habt ihr?

Herbert Kleebauer

unread,
May 16, 2021, 3:52:49 PM5/16/21
to
On 16.05.2021 20:20, Martin Kobil wrote:

>> https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/MB_Tomaten.pdf
>
> Die geben als Abstand der Tomatenpflanzen 30 - 35cm in der Reihe
> an, auf den Samenpackungen steht meist um die 60cm. Damit würde
> man natürlich deutlich mehr Pflanzen unterbringen, auch wenn ich
> den Abstand bei mir schon auf 50cm verringert habe. Bei 30- 35cm
> wachsen die Pflanzen halt schon deutlich ineinander.

Die 30-35 cm sind aber bei einem Reihenabstand von 1,3 m, d.h.
0,39 m^2 - 0,46 m^2 pro Pflanze (2,2 - 2,6 Triebe pro m^2). Die
üblicherweise bei den Pflanzen angegebenen 60 cm x 80 cm sind
0,48 m^2 pro Pflanze, also annähernd das gleiche.

Sie merken aber extra an:

Pflanzdichten von mehr als 2 ,5 Trieben pro m² sollten nur in
Gewächshäusern mit guter Klimaführung und bei intensiver
Pflege gewählt werden


Martin Kobil

unread,
May 16, 2021, 5:08:32 PM5/16/21
to
Herbert Kleebauer schrieb am Sonntag, 16. Mai 2021 um 21:52:49 UTC+2:
>
> Die 30-35 cm sind aber bei einem Reihenabstand von 1,3 m, d.h.
> 0,39 m^2 - 0,46 m^2 pro Pflanze (2,2 - 2,6 Triebe pro m^2).

Ich kann diesbezüglich nur von meinem Sonderfall reden, weil
bei mir alle Tomatenpflanzen nur 1 Reihe haben können. War
ursprünglich als Zierpflanzen-Umrandung der 2. Terrasse gedacht.

Natürlich könnte ich auch noch Rasenfläche in Beete umwandeln,
möchte ich aber zumindest derzeit nicht machen. Wobei ich an
ein Gewächshaus schon mal gedacht habe. Bei mir würde das
aber eine Kombination von Hochbeet und Gewächshaus werden.

Ina Koys

unread,
May 16, 2021, 5:11:09 PM5/16/21
to
Pi mal Daumen. Normalerweise gibt es ja den Unterschied zwischen
Reihenabstand und Abstand in der Reihe. Mein hohler Bauch sagt gerade,
dass für ein geschlossenes Beet 60 cm Reihenabstand und ca. 40 cm in der
Reihe passen. Für den Fall, dass die veredelten tatsächlich wachsen wie
blöd (sehe ich so extrem noch nicht kommen), vielleicht eher mehr
Abstand halten. Tomaten mögen Luftbewegung um sich rum.

Ina Koys

unread,
May 16, 2021, 5:16:51 PM5/16/21
to
Werde ich kommendes Wochenende mit Sicherheit verwenden. Aber frisches
Schnittgut nicht so dick, sonst fault oder schimmelt das nur. Vielleicht
so 2 cm, einfach mal testen. Falls es doch schimmelt oder so, ist das
für die Tomaten nicht schlimm, sieht aber doof aus und möglicherweise
riecht es auch. Dann kann man aber immer noch mal die Schicht umdrehen.
Ich werde wahrscheinlich frischen Schnitt dünn oben auf das Heu legen.
Bin nämlich nicht sicher, ob der Heuvorrat reicht. Unter den Mulch
kommen bei mir immer noch Hornspäne für langsames N.

Ina Koys

unread,
May 16, 2021, 5:27:18 PM5/16/21
to
Am 16.05.2021 um 23:08 schrieb Martin Kobil:
> Herbert Kleebauer schrieb am Sonntag, 16. Mai 2021 um 21:52:49 UTC+2:
>>
>> Die 30-35 cm sind aber bei einem Reihenabstand von 1,3 m, d.h.
>> 0,39 m^2 - 0,46 m^2 pro Pflanze (2,2 - 2,6 Triebe pro m^2).
>
> Ich kann diesbezüglich nur von meinem Sonderfall reden, weil
> bei mir alle Tomatenpflanzen nur 1 Reihe haben können.

Gib ihnen so viel Luft, wie du Platz hast. Aber mach aus den Abständen
keinen Kult. Der Garten ist kein industriemäßiges Gewächshaus, wo du
alles steuern kannst. Und die einzelnen Sorten wachsen sowieso
unterschiedlich stark. Großfrüchtige Typen zieht man eintriebig,
kleinfrüchtige dürfen eher in die Breite. Da muss man keine DIN-Norm
anlegen.

> Natürlich könnte ich auch noch Rasenfläche in Beete umwandeln,
> möchte ich aber zumindest derzeit nicht machen. Wobei ich an
> ein Gewächshaus schon mal gedacht habe.

Ich kenne ja deine Gartensituation nicht. Aber wenn du ein Gewächshaus
halbwegs vernünftig bewirtschaften willst, musst du daneben wohnen. Hast
du aber wie ich einen Wochenendgarten, kannst du das Ding knicken.
Nahezu alle meine Nachbarn haben ein Gewächshaus. Aktuell weiß ich nur
von einem, dass dort gesät, gepflanzt und geerntet wird. Bei allein
anderen ist das Gewächshaus im 2. oder 3. Jahr einfach ein Topflager und
Geräteschuppen geworden.
Ich selbst hätte auch sehr gern ein Gewächshaus. Aber ich hab schon vor
Jahren am Frühbeetkasten gemerkt, dass das in Abwesenheit einfach nicht
geht. Damit war ich dann auch vor Anschaffung eines nicht
funktionierenden Gewächshauses sicher.

Ina,
die stattdessen lieber im Frühling ein paar Monate eine heizbare Tüte
auf dem Balkon betreibt. Das funktioniert bei mir.

Herbert Kleebauer

unread,
May 16, 2021, 5:40:51 PM5/16/21
to
On 16.05.2021 18:04, Ina Koys wrote:

>>> Du scheinst auch dem Irrtum zu unterliegen, dass Regen den Tomaten
>>> irgendwie schadet. Tut er nicht. Denn der Braunfäule-Erreger fällt nicht
>>> vom Himmel, er spritzt vom Boden hoch.

>> Wieso sind die auf Spritzwasser angewiesen? Die Pflanze berührt ja
>> direkt den Boden und schwebt nicht über ihm. Aber eine nasse Pflanze
>> macht es dem Pilz leicht.

> Und trotzdem muss er die Pflanze erreichen. Wie soll er das mit der
> Mulchschicht dazwischen?

Die Pflanze besteht aus Wurzeln, Stängel und weiter oben den Blätter.
Und ich sehe keinen Grund warum die Pilze diesen Weg nicht nehmen sollten.
Deiner Meinung nach sind sie darauf angewiesen, dass sie die ersten paar
Zentimeter durch Spritzwasser transportiert werden, die nächsten 2 m
dagegen nutzen sie dann aber doch den Weg über Stängel und Blätter
und das auch noch rasend schnell. Das macht irgendwie keinen Sinn.

> Übrigens muss ich das auch nicht diskutieren, > ich habe es über mehrere Jahre ausprobiert. Keine Braunfäule.

Und wieso gehst du davon aus, dass du ohne Heu Braunfäule hättest?

> Und meine
> Tomaten werden gut gewässert.

Es geht ja auch nicht um das Wässern, sondern darum, dass die Blätter
nicht über längere Zeit nass sein sollen. Und das passiert halt wegen
der hohen Luftfeuchtigkeit sehr schnell in Gewächshäusern oder im
Freien wenn sie nicht gegen Regen geschützt sind.


>>>> Ja. Wobei ich die nicht veredelten deutlich tiefer setzen möchte, damit
>>>> sich mehr Wurzeln bilden. Bei den veredelten ist das vermutlich nicht
>>>> sinnvoll?! Oder vielleicht doch?

>>> Wüsste nicht, was dagegen spricht.

>> Nun, Google spricht dagegen, z.B.:
>>
>> https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/MB_Tomaten.pdf

> Da habe ich nichts zur Pflanztiefe der Veredelung gefunden.

Seite 4:
Veredelte Pflanzen sollten nicht unterhalb der Veredelungsstelle
eingepflanzt werden. Ein kleiner Teil des Topfballens sollte aus
dem Boden ragen.


>> https://www.pflanzen-keller.de/artikel/ratgeber/kraeuter-und-gemuese/tomaten/
>
> Binsenweisheiten ohne konkrete Info zum Thema.

Warum ist das keine Info zum Thema:

Ein besonderer Tipp noch zum Einpflanzen: Tomaten können gerne tief und schräg
in die Erde gepflanzt werden. Dazu werden die unteren 2-3 Blattansätze entfernt
und dann kommt die Tomatenpflanze gute 20 cm tief in den Boden, sie bildet nun
am unteren Stengelbereich neue Wurzeln und kann kräftiger wachsen. Zusätzlich
sitzen die ersten Tomaten nun näher am Boden und das erleichtert die Ernte.
Ausnahme von dieser Regel sind veredelte Tomaten, die Veredelungsstelle muss
immer über der Erde bleiben!


>> https://www.hermuehlen.de/newpage
>
> Da finde ich was zur Tiefe der Veredelung. Aber ohne Begründung. Wenn
> das ein Gartencenter schreibt, das so klein ist, dass es nicht mal einen
> Profi für seine Webseite bezahlt, dann betrachte ich das nicht als
> Hinweis für oder gegen irgendwas.

Erstaunlich Einstellung.

> Die haben einfach noch mal
> hingeschrieben, was sie sonst bei Gehölzen sagen. Schließlich behaupten
> sie ja auch dass die Unterlagen Wildtomaten wären, wo sie im Gegenteil
> praktisch immer F1 sind.

Ich kenne mich da nicht aus, aber wieso nimmst du an, dass diese F1 keine
Wildtomaten-Kreuzungen sind?

Zumindest hier

https://www.ghl.wzw.tum.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Veredelung_bei_Pflanzen.pdf

steht: "Unterlagen: Wildtomaten-Kreuzungen (z.B. Vigomax, Brigeor)"


> Biete mir eine professionelle Info zum Thema, dann sehen wir weiter.
> Schließlich wäre es für den Verkäufer der Veredelungssets eine
> erwähnenswerte Information auf seiner Handlungsanweisung.

Ich weiß nicht, ob du den Anbieter von veredelten Tomaten eine
"professionelle Info" zutraust. Auf dem Anstecker der "VITAL
veredelten" (du erinnerst dich?) Mini-San-Marzano-Tomate
"Trilly F1" steht:

Pflanzung:
Tomaten sind Sonnenkinder. Die Tomaten sollten mit einem Abstand
von ca. 60 cm in der Reihe und einem Reihenabstand von 80 cm bis
1 m gepflanzt werden. Die Veredelungsstelle nicht mit einpflanzen!

> Oder in dem
> Zeitschriftenartikel, der mich letztes Jahr angefixt hat. Beide Male
> nichts. Gute Gründe davon auszugehen, dass die Pflanztiefe der
> Veredelung egal ist.

Dass die Veredelungsstelle über der Erde bleiben soll, liest man
mindestens genau so häufig wie den Hinweis, dass beim Gießen
der Tomaten kein Spritzwasser hoch spritzen soll. Nur wenn ich
so was lese, frage ich mich immer ob das auch logisch ist. Beim
Spritzwasser ist das nicht der Fall, bei der Pflanztiefe aber
sehr wohl. Wenn die Edelsorte selbst Wurzeln bildet, ist ja der
Vorteil der Unterlage zum Teil weg. Sie liefern ja nicht einfach
zusätzlich Nährstoffe sondern ersetzen ja zum Teil die wesentlich
leistungsfähigeren Wurzeln der Unterlage und sind auch noch der
Nährboden für die Schädlinge gegen die die Unterlage weitgehend
resistent ist.




Ina Koys

unread,
May 17, 2021, 12:41:14 PM5/17/21
to
Am 16.05.2021 um 23:40 schrieb Herbert Kleebauer:
> On 16.05.2021 18:04, Ina Koys wrote:
>
>>>> Du scheinst auch dem Irrtum zu unterliegen, dass Regen den Tomaten
>>>> irgendwie schadet. Tut er nicht. Denn der Braunfäule-Erreger fällt
>>>> nicht
>>>> vom Himmel, er spritzt vom Boden hoch.
>
>>> Wieso sind die auf Spritzwasser angewiesen? Die Pflanze berührt ja
>>> direkt den Boden und schwebt nicht über ihm. Aber eine nasse Pflanze
>>> macht es dem Pilz leicht.
>
>> Und trotzdem muss er die Pflanze erreichen. Wie soll er das mit der
>> Mulchschicht dazwischen?
>
> Die Pflanze besteht aus Wurzeln, Stängel und weiter oben den Blätter.
> Und ich sehe keinen Grund warum die Pilze diesen Weg nicht nehmen sollten.

Musst du auch nicht. Sehe ich völlig entspannt.

>>> https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/MB_Tomaten.pdf
>
>
>> Da habe ich nichts zur Pflanztiefe der Veredelung gefunden.
>
> Seite 4:
> Veredelte Pflanzen sollten nicht unterhalb der Veredelungsstelle
> eingepflanzt werden. Ein kleiner Teil des Topfballens sollte aus
> dem Boden ragen.

Okay. Nehme ich zur Kenntnis. Aber das ist wieder ein Punkt, der
vermutlich nicht aufhören wird, mich am Westen zu ärgern: Begründungen
werden nirgendwo mehr für nötig gehalten. Da könnte ja einer
Herrschaftswissen (oder Herrschaftsverwirrung) riskieren.

>>> https://www.hermuehlen.de/newpage

>> Schließlich behaupten
>> sie ja auch dass die Unterlagen Wildtomaten wären, wo sie im Gegenteil
>> praktisch immer F1 sind.
>
> Ich kenne mich da nicht aus, aber wieso nimmst du an, dass diese F1 keine
> Wildtomaten-Kreuzungen sind?

Vielleicht sind sie das. Aber auch Wildtomatenkreuzungen sind keine
Wildtomaten, sondern F1.

> Zumindest hier
>
> https://www.ghl.wzw.tum.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Veredelung_bei_Pflanzen.pdf
>
> steht: "Unterlagen: Wildtomaten-Kreuzungen (z.B. Vigomax, Brigeor)"

Vigomax ist eine F1
https://www.treppens.de/Saatgut/Gemuesesaatgut/Fruchtgemuese/Aubergine-Solanum-melongena/Veredelungsunterlage-Vigomax-F1-fuer-Tomaten-und-Auberginen::4683.html

Brigeor auch.

https://samen-aders.de/wp-content/uploads/2020/10/Aders_Web-2021-komprimiert.pdf

Stefan Froehlich

unread,
May 23, 2021, 4:58:58 PM5/23/21
to
On Fri, 14 May 2021 12:25:47 Ina Koys wrote:
> Am 14.05.2021 um 10:39 schrieb Martin Kobil:
> > Habt ihr die (veredelten) Tomaten schon rausgesetzt?

> Die ersten am kommenden Wochenende. Alle auf einmal schaffe ich
> transportmäßig nicht.

Veredelt ist bei mir ja nichts, draussen sind sie trotzdem, wobei
ich mich frage, wozu eigentlich. Die initialen Probleme haben sie
viel besser überlebt als gedacht und sind recht schöne Pflänzchen
geworden - nur haben wir gerade den kältesten Frühling seit 1987,
und seitdem die Tomaten draussen sind, praktisch nur noch Kälte und
Regen. Die sind seither keinen Millimeter gewachsen und sehen auch
sonst schon ziemlich erbärmlich aus. Die Gurken auf der Dachterasse
sind bereits kaputt... :-(

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

In Stefan steckt mehr, als man wünscht.
(Sloganizer)

Ina Koys

unread,
May 25, 2021, 5:23:49 AM5/25/21
to
Am 23.05.2021 um 22:58 schrieb Stefan Froehlich:
> On Fri, 14 May 2021 12:25:47 Ina Koys wrote:
>> Am 14.05.2021 um 10:39 schrieb Martin Kobil:
>>> Habt ihr die (veredelten) Tomaten schon rausgesetzt?
>
>> Die ersten am kommenden Wochenende. Alle auf einmal schaffe ich
>> transportmäßig nicht.
>
> Veredelt ist bei mir ja nichts, draussen sind sie trotzdem, wobei
> ich mich frage, wozu eigentlich. Die initialen Probleme haben sie
> viel besser überlebt als gedacht und sind recht schöne Pflänzchen
> geworden - nur haben wir gerade den kältesten Frühling seit 1987,
> und seitdem die Tomaten draussen sind, praktisch nur noch Kälte und
> Regen. Die sind seither keinen Millimeter gewachsen und sehen auch
> sonst schon ziemlich erbärmlich aus. Die Gurken auf der Dachterasse
> sind bereits kaputt... :-(

Meine Tomaten sind auch nicht oder kaum gewachsen, da mach ich mir aber
wenig Gedanken. Sollen sie mal erst einwurzeln, die ersten Knospen
werden sich wohl in dieser Woche öffnen.
Was die Gurken angeht: da sind wir einerseits von den letzten Jahren
verwöhnt und andererseits von den Gartencentern an der Nase rumgeführt
worden. Früher hat man zu dieser Zeit anfangen, die Gurken auszusäen.
Eben weil sie Wärme brauchen. Jetzt kann man große Jungpflanzen
wahrscheinlich schon im März kaufen. Dass die nur im gut geheizten
Gewächshaus eine Chance haben, ist dem Gartencenter egal.

Stefan Froehlich

unread,
May 25, 2021, 7:15:34 AM5/25/21
to
On Tue, 25 May 2021 11:23:47 Ina Koys wrote:
> Am 23.05.2021 um 22:58 schrieb Stefan Froehlich:
> > Die initialen Probleme haben sie viel besser überlebt als
> > gedacht und sind recht schöne Pflänzchen geworden - nur haben
> > wir gerade den kältesten Frühling seit 1987, und seitdem die
> > Tomaten draussen sind, praktisch nur noch Kälte und Regen. Die
> > sind seither keinen Millimeter gewachsen und sehen auch sonst
> > schon ziemlich erbärmlich aus. Die Gurken auf der Dachterasse
> > sind bereits kaputt... :-(

> Meine Tomaten sind auch nicht oder kaum gewachsen, da mach ich mir
> aber wenig Gedanken. Sollen sie mal erst einwurzeln, die ersten
> Knospen werden sich wohl in dieser Woche öffnen.

Heute Nacht sind bei uns 4 Grad angesagt - ich bin schon gespannt,
ob morgen noch etwas von ihnen übrig ist.

> Was die Gurken angeht: da sind wir einerseits von den letzten
> Jahren verwöhnt und andererseits von den Gartencentern an der Nase
> rumgeführt worden. Früher hat man zu dieser Zeit anfangen, die
> Gurken auszusäen. Eben weil sie Wärme brauchen. Jetzt kann man
> große Jungpflanzen wahrscheinlich schon im März kaufen. Dass die
> nur im gut geheizten Gewächshaus eine Chance haben, ist dem
> Gartencenter egal.

Mir wiederum ist das Gartencenter egal, ich habe das alles selbst
großgezogen - aber wer kann im März schon abschätzen, wie der Mai
wird, bzw. dass der nach 30 Jahren ausnahmsweise einmal wieder ganz
normal wird? Ich nicht...

Servus,
Stefan

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Stefan. Für die einsamen Tage!
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Ina Koys

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May 25, 2021, 11:28:18 AM5/25/21
to
Am 25.05.2021 um 13:15 schrieb Stefan Froehlich:
> On Tue, 25 May 2021 11:23:47 Ina Koys wrote:

> Heute Nacht sind bei uns 4 Grad angesagt - ich bin schon gespannt,
> ob morgen noch etwas von ihnen übrig ist.

Es sollte ihnen nichts anzusehen sein. Viel wärmer stehen sie in den
ersten Wochen in der Gärtnerei auch nicht.

>> Was die Gurken angeht: da sind wir einerseits von den letzten
>> Jahren verwöhnt und andererseits von den Gartencentern an der Nase
>> rumgeführt worden. Früher hat man zu dieser Zeit anfangen, die
>> Gurken auszusäen. Eben weil sie Wärme brauchen. Jetzt kann man
>> große Jungpflanzen wahrscheinlich schon im März kaufen. Dass die
>> nur im gut geheizten Gewächshaus eine Chance haben, ist dem
>> Gartencenter egal.
>
> Mir wiederum ist das Gartencenter egal, ich habe das alles selbst
> großgezogen - aber wer kann im März schon abschätzen, wie der Mai
> wird

Was ich auszudrücken versucht habe: wenn du kein geheiztes Gewächshaus
oder warmen Kasten hast, ist März in jedem Fall zwei Monate zu früh.

Stefan Froehlich

unread,
May 25, 2021, 1:06:03 PM5/25/21
to
On Tue, 25 May 2021 17:28:14 Ina Koys wrote:
> Am 25.05.2021 um 13:15 schrieb Stefan Froehlich:
> > Heute Nacht sind bei uns 4 Grad angesagt - ich bin schon
> > gespannt, ob morgen noch etwas von ihnen übrig ist.

> Es sollte ihnen nichts anzusehen sein. Viel wärmer stehen sie in
> den ersten Wochen in der Gärtnerei auch nicht.

Eigentlich heisst es immer, unter 10 Grad sollte es nicht haben?

> >> Jetzt kann man große Jungpflanzen wahrscheinlich schon im März
> >> kaufen. Dass die nur im gut geheizten Gewächshaus eine Chance
> >> haben, ist dem Gartencenter egal.

> > Mir wiederum ist das Gartencenter egal, ich habe das alles
> > selbst großgezogen - aber wer kann im März schon abschätzen, wie
> > der Mai wird

> Was ich auszudrücken versucht habe: wenn du kein geheiztes
> Gewächshaus oder warmen Kasten hast, ist März in jedem Fall zwei
> Monate zu früh.

Ich weiss :)

Aber wenn jetzt ein (im Zeitalter der Klimakatastrophe) normales
Jahr wäre, würde ich mich ärgern, trotz der Affenhitze noch nichts
ausgepflanzt zu haben. Ok, bei den Gurken ist es nicht das große
Drama, aber bei manchen Chili-Sorten ist es durchaus ein Kampf, dass
sie noch vor der ersten Kälte erntereif sind. Wie man es macht, es
kann falsch sein.

Servus,
Stefan

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Stefan. Für markante Brueste in rasanten Schauern!
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Ina Koys

unread,
May 26, 2021, 4:05:48 AM5/26/21
to
Am 25.05.2021 um 19:06 schrieb Stefan Froehlich:
> On Tue, 25 May 2021 17:28:14 Ina Koys wrote:
>> Am 25.05.2021 um 13:15 schrieb Stefan Froehlich:
>>> Heute Nacht sind bei uns 4 Grad angesagt - ich bin schon
>>> gespannt, ob morgen noch etwas von ihnen übrig ist.
>
>> Es sollte ihnen nichts anzusehen sein. Viel wärmer stehen sie in
>> den ersten Wochen in der Gärtnerei auch nicht.
>
> Eigentlich heisst es immer, unter 10 Grad sollte es nicht haben?

Optimal ist das nicht, schon klar. Aber es geht. Und für Profis ist das
einfach ne Kostenfrage.
Bei anderen Pflanzen, z.B. Basilikum, habe ich das Gefühl, dass die
Temperaturen in der Jugendentwicklung weniger wichtig sind als am Ende
der Saison. Ist aber nur ein Gefühl, muss nicht stimmen.

>>>> Jetzt kann man große Jungpflanzen wahrscheinlich schon im März
>>>> kaufen. Dass die nur im gut geheizten Gewächshaus eine Chance
>>>> haben, ist dem Gartencenter egal.
>
>>> Mir wiederum ist das Gartencenter egal, ich habe das alles
>>> selbst großgezogen - aber wer kann im März schon abschätzen, wie
>>> der Mai wird
>
>> Was ich auszudrücken versucht habe: wenn du kein geheiztes
>> Gewächshaus oder warmen Kasten hast, ist März in jedem Fall zwei
>> Monate zu früh.
>
> Ich weiss :)
>
> Aber wenn jetzt ein (im Zeitalter der Klimakatastrophe) normales
> Jahr wäre, würde ich mich ärgern, trotz der Affenhitze noch nichts
> ausgepflanzt zu haben.

Gurke und Affenhitze passen aber auch schlecht zusammen. Denn im Falle
dieser Hitze wollen Gurken auch gut gegossen sein und hohe
Luftfeuchtigkeit haben. Deshalb werden die in Deutschland im Spreewald
angebaut und in Ägypten auf schwimmenden Inseln mit den Wurzeln im Nil.
Und in der DDR wurde den Leuten geraten, lieber Zucchini anzubauen. Da
ist die Ernte sicher. :)

Ok, bei den Gurken ist es nicht das große
> Drama, aber bei manchen Chili-Sorten ist es durchaus ein Kampf, dass
> sie noch vor der ersten Kälte erntereif sind. Wie man es macht, es
> kann falsch sein.

Willkommen in der Landwirtschaft! :)

Stefan Froehlich

unread,
May 27, 2021, 12:45:00 PM5/27/21
to
On Wed, 26 May 2021 10:05:40 Ina Koys wrote:
> Am 25.05.2021 um 19:06 schrieb Stefan Froehlich:
> > On Tue, 25 May 2021 17:28:14 Ina Koys wrote:
> >> Am 25.05.2021 um 13:15 schrieb Stefan Froehlich:
> >>> Heute Nacht sind bei uns 4 Grad angesagt - ich bin schon
> >>> gespannt, ob morgen noch etwas von ihnen übrig ist.

> >> Es sollte ihnen nichts anzusehen sein. Viel wärmer stehen sie
> >> in den ersten Wochen in der Gärtnerei auch nicht.

> > Eigentlich heisst es immer, unter 10 Grad sollte es nicht haben?

> Optimal ist das nicht, schon klar. Aber es geht.

Meine Freundin ist niemand, der das Risiko sucht, also haben wir die
Pflänzchen am Abend sorgsam in Flies gewickelt. Die Tomaten scheinen
recht unbeschadet durchgekommen zu sein (Sonne zum Wachsen steht
allerdings weiterhin kaum am Plan), die Blätter der Chilies haben
hingegen einen Gelbton angenommen, der nur noch mäßig gewund wirkt.
Vor vier Wochen waren sie fast genauso groß, aber deutlich kräftiger
:-(

> Bei anderen Pflanzen, z.B. Basilikum, habe ich das Gefühl, dass
> die Temperaturen in der Jugendentwicklung weniger wichtig sind als
> am Ende der Saison. Ist aber nur ein Gefühl, muss nicht stimmen.

Basilikum wirkt auf mich generel ziemlich unkaputtbar... das hat bei
uns inzwischen Hochbeet-Verbot, weil es alles andere von dort
verdrängt hat.

> > Aber wenn jetzt ein (im Zeitalter der Klimakatastrophe) normales
> > Jahr wäre, würde ich mich ärgern, trotz der Affenhitze noch
> > nichts ausgepflanzt zu haben.

> Gurke und Affenhitze passen aber auch schlecht zusammen. Denn im
> Falle dieser Hitze wollen Gurken auch gut gegossen sein und hohe
> Luftfeuchtigkeit haben.

Ok, das Gießen ist zum Teil ein Problem, ja - im Hochsommer einmal
am Morgens, einmal am Nachmittag. Aber man kann sich wenigstens
dagegen wehren, bei der Kälte ist das schwieriger.

> Deshalb werden die in Deutschland im Spreewald angebaut und in
> Ägypten auf schwimmenden Inseln mit den Wurzeln im Nil.

Mein Standort ist leider wenig flexibel, und nur Salat anzubauen
(der wächst offenbar auch völlig ohne Licht) wenig verlockend.

> > Wie man es macht, es kann falsch sein.

> Willkommen in der Landwirtschaft! :)

Ich glaube, ich widme mich wieder verstärkt der Software, die ist
berechenbarer und kälteresistent :-)

Servus,
Stefan

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Im Rausch der Sinne! Stefan.
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Ina Koys

unread,
May 28, 2021, 8:40:12 AM5/28/21
to
Am 27.05.2021 um 18:44 schrieb Stefan Froehlich:
> On Wed, 26 May 2021 10:05:40 Ina Koys wrote:
>> Am 25.05.2021 um 19:06 schrieb Stefan Froehlich:
>>> On Tue, 25 May 2021 17:28:14 Ina Koys wrote:
>>>> Am 25.05.2021 um 13:15 schrieb Stefan Froehlich:
>>>>> Heute Nacht sind bei uns 4 Grad angesagt - ich bin schon
>>>>> gespannt, ob morgen noch etwas von ihnen übrig ist.
>
>>>> Es sollte ihnen nichts anzusehen sein. Viel wärmer stehen sie
>>>> in den ersten Wochen in der Gärtnerei auch nicht.
>
>>> Eigentlich heisst es immer, unter 10 Grad sollte es nicht haben?
>
>> Optimal ist das nicht, schon klar. Aber es geht.
>
> Meine Freundin ist niemand, der das Risiko sucht, also haben wir die
> Pflänzchen am Abend sorgsam in Flies gewickelt. Die Tomaten scheinen
> recht unbeschadet durchgekommen zu sein

Ja. Aber das Flies dürfte daran kaum einen Anteil haben. Die Tomaten
entwickeln ja keine Eigenwärme.

(Sonne zum Wachsen steht
> allerdings weiterhin kaum am Plan), die Blätter der Chilies haben
> hingegen einen Gelbton angenommen, der nur noch mäßig gewund wirkt.
> Vor vier Wochen waren sie fast genauso groß, aber deutlich kräftiger
> :-(

Klingt für mich, als ob sie Kohldampf schieben. Wann wurden sie denn das
letzte Mal gedüngt?

>
>> Bei anderen Pflanzen, z.B. Basilikum, habe ich das Gefühl, dass
>> die Temperaturen in der Jugendentwicklung weniger wichtig sind als
>> am Ende der Saison. Ist aber nur ein Gefühl, muss nicht stimmen.
>
> Basilikum wirkt auf mich generel ziemlich unkaputtbar... das hat bei
> uns inzwischen Hochbeet-Verbot, weil es alles andere von dort
> verdrängt hat.

Über den Winter? Das Basilikum würde ich gern sehen...

> Mein Standort ist leider wenig flexibel, und nur Salat anzubauen
> (der wächst offenbar auch völlig ohne Licht) wenig verlockend.

Seit ich Rucola kenne, nehme ich grünen Salat ohne Rucola nicht mehr zu
mir. Und ich kenn noch mehr Leute, denen das auch so geht. Ansonsten
könnte ich für schwierige Plätze noch Spinat und Mangold empfehlen. Und
nein, ich würde Spinat auch nicht als Kuhfladen zubereiten, wie in
Deutschland üblich. Auf der ganzen Welt können Leute den besser kochen
als hier. Am Sonntag z.B. gibt's bei mir Malfatti - ich freu mich jetzt
schon drauf!

-----------------
Malfatti

Für 2 Personen

• 250 g Spinat
• 100 g Ricotta
• 75 g Parmesan
• 1 Ei
• 1 Eigelb (ganzes weiteres Ei geht auch!)
• 75 g Mehl
• Salz Pfeffer Muskatnuss
• 40 g Butter

1. Spinat waschen und blanchieren
2. Spinat abschrecken und fein hacken
3. Ricotta mit der Gabel fein zerdrücken, Spinat, 50 g Parmesan Eier und
Eigelb und so viel Mehl unterarbeiten, dass der Teig zusammenhält. Mit
Pfeffer, Salz und Muskat würzen
4. Mit zwei feuchten Teelöffeln walnussgroße Gnocchi formen und auf ein
bemehltes Blech legen. Die Gnocchi in leise kochendem Salzwasser ca. 5
min kochen, bis sie oben schwimmen.
-----------------------

>>> Wie man es macht, es kann falsch sein.
>
>> Willkommen in der Landwirtschaft! :)
>
> Ich glaube, ich widme mich wieder verstärkt der Software, die ist
> berechenbarer und kälteresistent :-)

Aber die Bugs gibt's auch! In der Software, der Landwirtschaft und beim
User!

Stefan Froehlich

unread,
May 28, 2021, 10:29:30 AM5/28/21
to
On Fri, 28 May 2021 14:40:09 Ina Koys wrote:
> Am 27.05.2021 um 18:44 schrieb Stefan Froehlich:
> > On Wed, 26 May 2021 10:05:40 Ina Koys wrote:
> >> Am 25.05.2021 um 19:06 schrieb Stefan Froehlich:
> >>> Eigentlich heisst es immer, unter 10 Grad sollte es nicht
> >>> haben?

> >> Optimal ist das nicht, schon klar. Aber es geht.

> > Meine Freundin ist niemand, der das Risiko sucht, also haben wir
> > die Pflänzchen am Abend sorgsam in Flies gewickelt. Die Tomaten
> > scheinen recht unbeschadet durchgekommen zu sein

> Ja. Aber das Flies dürfte daran kaum einen Anteil haben. Die
> Tomaten entwickeln ja keine Eigenwärme.

Das versuchte ich auch schüchtern einzuwenden, aber mit Flies sieht
es einfach wärmer aus.

> > die Blätter der Chilies haben hingegen einen Gelbton angenommen,
> > der nur noch mäßig gewund wirkt. Vor vier Wochen waren sie fast
> > genauso groß, aber deutlich kräftiger :-(

> Klingt für mich, als ob sie Kohldampf schieben. Wann wurden sie
> denn das letzte Mal gedüngt?

Es ist ja gerade erst zwei Wochen her, dass sie in die Erde gekommen
sind - da gab es noch keine Düngung (btw sehen die überschüssigen
Exemplare, die noch in den Anzuchttöpfen ausharren und evt.
demnächst entsorgt werden, deutlich gesünder aus - vielleicht
tausche ich sie noch aus...).

> > Basilikum wirkt auf mich generel ziemlich unkaputtbar... das hat
> > bei uns inzwischen Hochbeet-Verbot, weil es alles andere von
> > dort verdrängt hat.

> Über den Winter? Das Basilikum würde ich gern sehen...

Nein, über den Winter nicht, aber bis August pflegt ein
Basilikumstrauch ca. 1/2 m^2 Hochbeet in Beschlag zu nehmen. Die
Bienen freut's, die Kräuter daneben eher weniger.

> > Mein Standort ist leider wenig flexibel, und nur Salat anzubauen
> > (der wächst offenbar auch völlig ohne Licht) wenig verlockend.

> Seit ich Rucola kenne, nehme ich grünen Salat ohne Rucola nicht
> mehr zu mir. Und ich kenn noch mehr Leute, denen das auch so geht.
> Ansonsten könnte ich für schwierige Plätze noch Spinat und Mangold
> empfehlen.

Rucola und Mangold haben wir eh auch reichlich. Spinat? Hm, müsste
man einmal ausprobieren, auf die Idee kam ich noch nicht.

> > Ich glaube, ich widme mich wieder verstärkt der Software, die
> > ist berechenbarer und kälteresistent :-)

> Aber die Bugs gibt's auch! In der Software, der Landwirtschaft und beim
> User!

Wenn in meiner Software Bugs enthalten sind, bin wenigstens immer
ich schuld und nicht irgendeine Kombination aus Klima, Wetter und
Schädlingen :)

Servus,
Stefan

--
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Stefan kommt und 2021 Jahre Langeweile haben sich vollendet.
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Martin Kobil

unread,
May 30, 2021, 10:16:02 AM5/30/21
to
Ina Koys schrieb am Dienstag, 25. Mai 2021 um 11:23:49 UTC+2:
>
> Meine Tomaten sind auch nicht oder kaum gewachsen, da mach ich mir aber
> wenig Gedanken. Sollen sie mal erst einwurzeln, die ersten Knospen
> werden sich wohl in dieser Woche öffnen.

Ich habe den Eindruck meine Tomaten sind nicht mehr gewachsen
seitdem ich sie rausgepflanzt habe.

In meiner Tageszeitung steht, dass die Außentemperaturen 17 Grad
haben sollten (tagsüber in der Spitze?), sonst würde das Wachstum
stocken. Davon würden sich Tomatenpflanzen nur schwer wieder
erholen.

Wie schaut es bei euch aus?

Stefan Froehlich

unread,
May 30, 2021, 1:39:37 PM5/30/21
to
On Sun, 30 May 2021 16:16:01 Martin Kobil wrote:
> Ina Koys schrieb am Dienstag, 25. Mai 2021 um 11:23:49 UTC+2:
> > Meine Tomaten sind auch nicht oder kaum gewachsen, da mach ich
> > mir aber wenig Gedanken. Sollen sie mal erst einwurzeln, die
> > ersten Knospen werden sich wohl in dieser Woche öffnen.

> Ich habe den Eindruck meine Tomaten sind nicht mehr gewachsen
> seitdem ich sie rausgepflanzt habe.
>
> In meiner Tageszeitung steht, dass die Außentemperaturen 17 Grad
> haben sollten (tagsüber in der Spitze?), [...]

Wenn, dann wohl die Tageshöchsttemperaturen, weil in der Nacht kämen
wir da in allen Monaten ziemlich oft darunter. Aber in der Tat haben
wir die 17 Grad in den letzten Wochen nur selten erreicht, erst ab
Mitte kommender Woche soll es dann wärmer werden; ist ein bisschen
spät.

Dennoch gibt es bereits die ersten kleinen Früchte, die Stauden
haben ja lange genug im Zimmer gewartet. Nur seither:

> sonst würde das Wachstum stocken. Davon würden sich
> Tomatenpflanzen nur schwer wieder erholen.

...stockt halt das Wachstum. Ob sie sich davon erholen wird man
sehen.

Wobei der Mai sich generell zu einem schwierigen Monat entwickelt:
Tagesmittelwerte dieses Jahr 14,2 Grad, die Jahre davor waren es
13,7 und 14,9 Grad - 2018 hingegen 19,1. Wie soll man da sinnvoll
planen?

Servus,
Stefan

--
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Stefan - endlich ein himmlischer Gedanke.
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Ina Koys

unread,
May 31, 2021, 5:19:29 AM5/31/21
to
Am 28.05.2021 um 16:29 schrieb Stefan Froehlich:
> On Fri, 28 May 2021 14:40:09 Ina Koys wrote:
>> Am 27.05.2021 um 18:44 schrieb Stefan Froehlich:
>>> On Wed, 26 May 2021 10:05:40 Ina Koys wrote:
>>>> Am 25.05.2021 um 19:06 schrieb Stefan Froehlich:
>>>>> Eigentlich heisst es immer, unter 10 Grad sollte es nicht
>>>>> haben?
>
>>>> Optimal ist das nicht, schon klar. Aber es geht.
>
>>> Meine Freundin ist niemand, der das Risiko sucht, also haben wir
>>> die Pflänzchen am Abend sorgsam in Flies gewickelt. Die Tomaten
>>> scheinen recht unbeschadet durchgekommen zu sein
>
>> Ja. Aber das Flies dürfte daran kaum einen Anteil haben. Die
>> Tomaten entwickeln ja keine Eigenwärme.
>
> Das versuchte ich auch schüchtern einzuwenden, aber mit Flies sieht
> es einfach wärmer aus.

:)

>>> die Blätter der Chilies haben hingegen einen Gelbton angenommen,
>>> der nur noch mäßig gewund wirkt. Vor vier Wochen waren sie fast
>>> genauso groß, aber deutlich kräftiger :-(
>
>> Klingt für mich, als ob sie Kohldampf schieben. Wann wurden sie
>> denn das letzte Mal gedüngt?
>
> Es ist ja gerade erst zwei Wochen her, dass sie in die Erde gekommen
> sind - da gab es noch keine Düngung

Ich hab auch schon praktisch nährstofffreie gekaufte Erden erlebt. Aber
sehr wahrscheinlich ist das trotzdem nicht. Kann man mal'n Foto sehen?

> bis August pflegt ein
> Basilikumstrauch ca. 1/2 m^2 Hochbeet in Beschlag zu nehmen.

Ihr esst einfach zu wenig davon! Man kann auch Pesto Genovese davon machen.

> Wenn in meiner Software Bugs enthalten sind, bin wenigstens immer
> ich schuld und nicht irgendeine Kombination aus Klima, Wetter und
> Schädlingen :)

Es ist ungemein entspannend, wenn man - meist sogar noch zu Recht! - die
Schuld auf die abschieben kann! Selber schuld ist man nur, wenn es
funzioniert :)

Ina Koys

unread,
May 31, 2021, 5:20:58 AM5/31/21
to
Am 28.05.2021 um 18:56 schrieb Ludger Averborg:
> On Fri, 28 May 2021 14:40:09 +0200, Ina Koys <garten...@iko-web.de> wrote:
>
>> 1. Spinat waschen und blanchieren
>> 2. Spinat abschrecken und fein hacken
>
> Bis hier entspricht es dem Kuhfladen, den meine Großmutter herstellte.

Naja. Du hättest auch gleich hinter "waschen" aufhören und dann
Identitiät feststellen können.

Ina Koys

unread,
May 31, 2021, 5:22:20 AM5/31/21
to
Am 28.05.2021 um 19:00 schrieb Ludger Averborg:
> On Fri, 28 May 2021 14:40:09 +0200, Ina Koys <garten...@iko-web.de> wrote:
>
>>> Meine Freundin ist niemand, der das Risiko sucht, also haben wir die
>>> Pflänzchen am Abend sorgsam in Flies gewickelt. Die Tomaten scheinen
>>> recht unbeschadet durchgekommen zu sein
>>
>> Ja. Aber das Flies dürfte daran kaum einen Anteil haben. Die Tomaten
>> entwickeln ja keine Eigenwärme.
>
> Aber der Flies reflektiert die Strahlungswärme, die sonst ins Weltall
> entfleuchen würde, und er hindert die Luftbewegung der arktischen Kaltluft, die
> sonst Wärme wegtragen würde.

Selbst ein Folienhaus, das die Luftbewegung absolut blockt, hat ohne
Sonneneinstrahlung exakte Temperaturgleichheit zwischen innen und außen,
wenn es keine Zusatzheizung gibt.

Ina Koys

unread,
May 31, 2021, 5:24:11 AM5/31/21
to
Am 30.05.2021 um 16:16 schrieb Martin Kobil:
> Ina Koys schrieb am Dienstag, 25. Mai 2021 um 11:23:49 UTC+2:
>>
>> Meine Tomaten sind auch nicht oder kaum gewachsen, da mach ich mir aber
>> wenig Gedanken. Sollen sie mal erst einwurzeln, die ersten Knospen
>> werden sich wohl in dieser Woche öffnen.
>
> Ich habe den Eindruck meine Tomaten sind nicht mehr gewachsen
> seitdem ich sie rausgepflanzt habe.

Meine wollen aus allen Knopflöchern, aber nach oben auch kaum. Diese
Woche soll es ja endlich warm werden...

> In meiner Tageszeitung steht, dass die Außentemperaturen 17 Grad
> haben sollten (tagsüber in der Spitze?), sonst würde das Wachstum
> stocken. Davon würden sich Tomatenpflanzen nur schwer wieder
> erholen.

Schwer vorstellbar, wenn sie bei 17 Grad ja schon eifrig gewachsen sind.

Ina Koys

unread,
May 31, 2021, 9:48:42 AM5/31/21
to
Am 31.05.2021 um 14:18 schrieb Ludger Averborg:
> On Mon, 31 May 2021 11:22:18 +0200, Ina Koys <garten...@iko-web.de> wrote:

>> Selbst ein Folienhaus, das die Luftbewegung absolut blockt, hat ohne
>> Sonneneinstrahlung exakte Temperaturgleichheit zwischen innen und außen,
>> wenn es keine Zusatzheizung gibt.
>>
> Gibt es aber natürlich: die warme Biomasse der Pflanze, die warme Erde in der
> die Pflanze wächst.

Die hat aber ihr bisschen Speicherpotenzial so schnell erschöpft, dass
der Unterschied in Abwesenheit der Strahlungsquelle Sol praktisch nicht
messbar ist.

Frank Nitzschner

unread,
Jun 3, 2021, 5:58:36 AM6/3/21
to
Ina Koys schrieb:

> Selbst ein Folienhaus, das die Luftbewegung absolut blockt, hat ohne
> Sonneneinstrahlung exakte Temperaturgleichheit zwischen innen und außen, wenn
> es keine Zusatzheizung gibt.
>

IMHO nicht, da außerhalb des Zeltes die Konvektions- und
Strahlungskühlung stärker wirken kann. Umgekehrt zu "Heiz"zwecken
funktioniert das trotz Konvektion auch mit Strahlungswärme:
https://dresden-magazin.com/genuss/spaetfrost-in-den-weinbergen/

Grüsse
Frank

Ina Koys

unread,
Jun 3, 2021, 8:21:58 AM6/3/21
to
Am 03.06.2021 um 11:58 schrieb Frank Nitzschner:
> Ina Koys schrieb:
>
>> Selbst ein Folienhaus, das die Luftbewegung absolut blockt, hat ohne
>> Sonneneinstrahlung exakte Temperaturgleichheit zwischen innen und außen, wenn
>> es keine Zusatzheizung gibt.
>>
>
> IMHO nicht, da außerhalb des Zeltes die Konvektions- und
> Strahlungskühlung stärker wirken kann.

Okay. Ich spendiere 1 Grad Celsius Wirksamkeit. Zufrieden?

Frank Nitzschner

unread,
Jun 3, 2021, 12:57:22 PM6/3/21
to
Ina Koys schrieb:

>
> Okay. Ich spendiere 1 Grad Celsius Wirksamkeit. Zufrieden?
>

Wenns für die Pflanzen reicht, kann man doch zufrieden sein..:-)

Grüsse
Frank

Martin Kobil

unread,
Jun 8, 2021, 10:41:02 AM6/8/21
to
Ina Koys schrieb am Montag, 31. Mai 2021 um 11:24:11 UTC+2:
> Am 30.05.2021 um 16:16 schrieb Martin Kobil:
>
> > Ich habe den Eindruck meine Tomaten sind nicht mehr gewachsen
> > seitdem ich sie rausgepflanzt habe.
> Meine wollen aus allen Knopflöchern, aber nach oben auch kaum. Diese
> Woche soll es ja endlich warm werden...

Meine sind in den letzten Tagen deutlich gewachsen. Jetzt in diesem
Moment hagelt es aber gewaltig, bis zu 3cm Dinger. Bin gespannt was
von den Tomatenpflanzen übrig bleibt :-(

Ina Koys

unread,
Jun 8, 2021, 11:55:07 AM6/8/21
to
Am 08.06.2021 um 16:41 schrieb Martin Kobil:
> Ina Koys schrieb am Montag, 31. Mai 2021 um 11:24:11 UTC+2:
>> Am 30.05.2021 um 16:16 schrieb Martin Kobil:
>>
>>> Ich habe den Eindruck meine Tomaten sind nicht mehr gewachsen
>>> seitdem ich sie rausgepflanzt habe.
>> Meine wollen aus allen Knopflöchern, aber nach oben auch kaum. Diese
>> Woche soll es ja endlich warm werden...
>
> Meine sind in den letzten Tagen deutlich gewachsen.

Ja, bei mir tut sich jetzt auch einiges. Witzigerweise legen jetzt die
Pflanzen, die mit der Veredelung anscheinend am meisten zu kämpfen
hatten, am stärksten los. Ich kenne und liebe die Sorte 'Summer Cider'
seit Jahren. Die Pflanzen waren bei mir immer eher dünne Dinger - ganz
im Gegenteil zur Frucht. Jetzt hab ich 1 Pflanze auf eigener Wurzel, die
sieht aus wie immer. Und zwei, die regelrecht vierschrötig wirken. Das
sind die veredelten. Ist aber nicht bei allen Sorten so. Mal sehen, wie
das weitergeht.

Jetzt in diesem
> Moment hagelt es aber gewaltig, bis zu 3cm Dinger. Bin gespannt was
> von den Tomatenpflanzen übrig bleibt :-(

Ich drück dir die Daumen!

Martin Kobil

unread,
Jun 13, 2021, 2:48:50 PM6/13/21
to
Ina Koys schrieb am Dienstag, 8. Juni 2021 um 17:55:07 UTC+2:
> Am 08.06.2021 um 16:41 schrieb Martin Kobil:
>
> > Meine sind in den letzten Tagen deutlich gewachsen.
> Ja, bei mir tut sich jetzt auch einiges. Witzigerweise legen jetzt die
> Pflanzen, die mit der Veredelung anscheinend am meisten zu kämpfen
> hatten, am stärksten los. Ich kenne und liebe die Sorte 'Summer Cider'
> seit Jahren. Die Pflanzen waren bei mir immer eher dünne Dinger - ganz
> im Gegenteil zur Frucht. Jetzt hab ich 1 Pflanze auf eigener Wurzel, die
> sieht aus wie immer. Und zwei, die regelrecht vierschrötig wirken. Das
> sind die veredelten. Ist aber nicht bei allen Sorten so. Mal sehen, wie
> das weitergeht.

In den letzten Tagen sind sie kräftig gewachsen, zumindest die 6 Stück
unter dem Garagendach.

Ich habe ja nur 2 Sorten: Black Cherry und Sweet Million F1
Als Veredelungsgrundlage: Spirit F1

Deutlich sichtlich am weitesten ist die veredelte Sweet Million F1,
die hat schon einen richtig dicken Stamm. Danach folgt die veredelte
Black Cherry. Dahinter im deutlichen Abstand die 2 unveredelten
Sweet Million F1 und die 2 unveredelten Black Cherry.

Mein erstes Fazit draus ist, die Veredelung scheint eine deutliche
Verbesserung zu bringen. Ich bin sehr gespannt, wie das Rennen
weitergeht :-)


> Jetzt in diesem
> > Moment hagelt es aber gewaltig, bis zu 3cm Dinger. Bin gespannt was
> > von den Tomatenpflanzen übrig bleibt :-(
> Ich drück dir die Daumen!

Die Paprikapflanzen hat es arg erwischt, manche hatten kein einziges
Blatt mehr. Eine Tomatenpflanze sah auch übel aus. Jetzt habe ich
im Freiland 2 Paprikapflanzen und die eine Tomatenpflanze durch
3 neue Tomatenpflanzen ersetzt, die ich noch hatte.

Grundsätzlich sehen die Tomatenpflanzen im Freiland deutlich
schlechter und weniger vital aus als die unterm Garagendach.

Ina Koys

unread,
Jun 15, 2021, 5:49:30 AM6/15/21
to
Am 13.06.2021 um 20:48 schrieb Martin Kobil:
> Ina Koys schrieb am Dienstag, 8. Juni 2021 um 17:55:07 UTC+2:
>> Am 08.06.2021 um 16:41 schrieb Martin Kobil:
>>
>>> Meine sind in den letzten Tagen deutlich gewachsen.
>> Ja, bei mir tut sich jetzt auch einiges. Witzigerweise legen jetzt die
>> Pflanzen, die mit der Veredelung anscheinend am meisten zu kämpfen
>> hatten, am stärksten los. Ich kenne und liebe die Sorte 'Summer Cider'
>> seit Jahren. Die Pflanzen waren bei mir immer eher dünne Dinger - ganz
>> im Gegenteil zur Frucht. Jetzt hab ich 1 Pflanze auf eigener Wurzel, die
>> sieht aus wie immer. Und zwei, die regelrecht vierschrötig wirken. Das
>> sind die veredelten. Ist aber nicht bei allen Sorten so. Mal sehen, wie
>> das weitergeht.
>
> In den letzten Tagen sind sie kräftig gewachsen, zumindest die 6 Stück
> unter dem Garagendach.
>
> Ich habe ja nur 2 Sorten: Black Cherry und Sweet Million F1
> Als Veredelungsgrundlage: Spirit F1
>
> Deutlich sichtlich am weitesten ist die veredelte Sweet Million F1,
> die hat schon einen richtig dicken Stamm. Danach folgt die veredelte
> Black Cherry. Dahinter im deutlichen Abstand die 2 unveredelten
> Sweet Million F1 und die 2 unveredelten Black Cherry.
>
> Mein erstes Fazit draus ist, die Veredelung scheint eine deutliche
> Verbesserung zu bringen. Ich bin sehr gespannt, wie das Rennen
> weitergeht :-)

Du könntest unter Tomaten begraben werden! Die kleinfrüchtigen Sorten
geizt man ja eher nicht aus, die können im Laufe des Jahres auch ganz
normal ziemlich groß werden und richtig liefern. Und das jetzt noch mit
verstärktem Wachstum? Wie groß ist dein Garten? ;)

Ich hab große Fleischtomaten und normalfrüchtige veredelt. Die sollen
Stabtomaten bleiben. Kann sein dass sich das auch rächt, weil die
Pflanze nicht weiß wohin mit sich. Ich hab mich entschlossen einer
Fleischtomate einen zweiten Trieb zu gönnen. Schaunmermal.

> Die Paprikapflanzen hat es arg erwischt, manche hatten kein einziges
> Blatt mehr. Eine Tomatenpflanze sah auch übel aus. Jetzt habe ich
> im Freiland 2 Paprikapflanzen und die eine Tomatenpflanze durch
> 3 neue Tomatenpflanzen ersetzt, die ich noch hatte.

*Daumendrück*

> Grundsätzlich sehen die Tomatenpflanzen im Freiland deutlich
> schlechter und weniger vital aus als die unterm Garagendach.

Was jetzt verschiedene Ursachen haben kann. Aber mal abwarten.

Stefan Froehlich

unread,
Jun 15, 2021, 9:40:57 AM6/15/21
to
On Mon, 31 May 2021 11:19:26 Ina Koys wrote:
> Am 28.05.2021 um 16:29 schrieb Stefan Froehlich:
> > On Fri, 28 May 2021 14:40:09 Ina Koys wrote:
> >> Am 27.05.2021 um 18:44 schrieb Stefan Froehlich:
> >>> die Blätter der Chilies haben hingegen einen Gelbton
> >>> angenommen, der nur noch mäßig gewund wirkt. Vor vier Wochen
> >>> waren sie fast genauso groß, aber deutlich kräftiger :-(

> >> Klingt für mich, als ob sie Kohldampf schieben. Wann wurden sie
> >> denn das letzte Mal gedüngt?
> >
> > Es ist ja gerade erst zwei Wochen her, dass sie in die Erde
> > gekommen sind - da gab es noch keine Düngung
>
> Ich hab auch schon praktisch nährstofffreie gekaufte Erden erlebt.
> Aber sehr wahrscheinlich ist das trotzdem nicht. Kann man mal'n
> Foto sehen?

Die Zeit läuft schneller davon, als ich zum Fotografieren komme :-(

Gedüngt habe ich sie immer noch nicht, aber inzwischen ist ziemlich
abrupt der Hochsommer ausgebrochen, und die neuen Blätter sind jetzt
alle saftig grün. Je weiter die Pflanzen von der Hauswand wegstehen,
umso kleiner ist allerdings der Wuchs, was ein bisschen für die
Theorie der Unterkühlung spricht.

Nächstes Problem wird sein, bei der Hitze eine erfolgreiche
Bestäubung hinzubekommen. Bislang hat das vorwiegend im Frühling
geklappt, aber der ist dieses Jahr leider ausgefallen :-/

> > bis August pflegt ein Basilikumstrauch ca. 1/2 m^2 Hochbeet in
> > Beschlag zu nehmen.

> Ihr esst einfach zu wenig davon! Man kann auch Pesto Genovese
> davon machen.

Mein Basilikum-Konsum ist durchaus erheblich. Der Trick besteht
darin, die Stauden erst einmal groß genug werden zu lassen, bevor
man mit der Ernte beginnt - dann kommt man kaum mehr hinterher. Ich
bin derzeit schon froh, wenn ich alle Spitzen wegessen kann, die
ansonsten zu Blüten würden.

> > Wenn in meiner Software Bugs enthalten sind, bin wenigstens
> > immer ich schuld und nicht irgendeine Kombination aus Klima,
> > Wetter und Schädlingen :)
>
> Es ist ungemein entspannend, wenn man - meist sogar noch zu Recht!
> - die Schuld auf die abschieben kann! Selber schuld ist man nur,
> wenn es funzioniert :)

Tatsächlich finde ich es viel angenehmer, wenn immer ich schuld bin,
weil ich es dann besser machen kann. Bei anderen ist das
schwieriger, und spätestens beim Wetter...

Servus,
Stefan

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Für harte Zeiten: Stefan - wenn der Chef wieder tobt!
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Martin Kobil

unread,
Jun 15, 2021, 10:20:22 AM6/15/21
to
Ina Koys schrieb am Dienstag, 15. Juni 2021 um 11:49:30 UTC+2:
>
> Du könntest unter Tomaten begraben werden! Die kleinfrüchtigen Sorten
> geizt man ja eher nicht aus, die können im Laufe des Jahres auch ganz
> normal ziemlich groß werden und richtig liefern. Und das jetzt noch mit
> verstärktem Wachstum? Wie groß ist dein Garten? ;)

Du meinst bei mir hätte 1 Pflanze gereicht, die ich 6stämmig wachsen
lasse? Da müsste ich nur 1 Pflanze gießen anstatt wie jetzt 6 Stück.

Ich habe mich letztes Jahr schon gewundert, warum meine Tomaten-
pflanzen 4m hoch werden und es dafür nur Tomatenstangen mit
2,1m Länge gibt ;-) Und die stecken ja auch noch ein Stück in der Erde.

Ich wollte schon zwei Tomatenstangen zusammenschweißen, dann
habe ich aber Schnüre vom Dach abgespannt und sie da raufwachsen
lassen. Und dann oben über eine Stange gelegt, wo sie dann wieder
freihängend heruntergewachsen sind. Ist halt blöd, wenn man zur
Ernte ganz oben immer die Bockleiter aus der Garage holen muss.

Vielleicht mache ich es nächstes Jahr wie die Profis und nehme
Schnüre mit einem Drahthaken. Dann kann man unten die Blätter
entfernen und die Pflanzen immer weiter herablassen und auf
ergonomischer Höhe die Tomaten ernten.

Mal sehen, wie hoch die veredelten Tomatenpflanzen werden,
vielleicht 5 - 6m ? :-)


> Ich hab große Fleischtomaten und normalfrüchtige veredelt. Die sollen
> Stabtomaten bleiben. Kann sein dass sich das auch rächt, weil die
> Pflanze nicht weiß wohin mit sich. Ich hab mich entschlossen einer
> Fleischtomate einen zweiten Trieb zu gönnen. Schaunmermal.

Ich glaube das mit den 2. Trieb versuche ich auch mal.

Stefan Froehlich

unread,
Jun 29, 2021, 4:58:14 AM6/29/21
to
On Tue, 15 Jun 2021 15:40:54 Stefan Froehlich wrote:
> > Am 28.05.2021 um 16:29 schrieb Stefan Froehlich:
> > >> Am 27.05.2021 um 18:44 schrieb Stefan Froehlich:
> > >>> die Blätter der Chilies haben hingegen einen Gelbton
> > >>> angenommen, der nur noch mäßig gewund wirkt. Vor vier
> > >>> Wochen waren sie fast genauso groß, aber deutlich kräftiger
> > >>> :-(

> Gedüngt habe ich sie immer noch nicht, aber inzwischen ist ziemlich
> abrupt der Hochsommer ausgebrochen, und die neuen Blätter sind jetzt
> alle saftig grün. Je weiter die Pflanzen von der Hauswand wegstehen,
> umso kleiner ist allerdings der Wuchs, was ein bisschen für die
> Theorie der Unterkühlung spricht.

Zwei Hitzewellen später sehen die meisten - immer noch ungedüngt -
schon sehr adrett aus (um nicht zu sagen: kraftstrotzend), bis auf
die zwei am meisten betroffenen Exemplare. Die sind zwar auch hübsch
dunkelgrün, legen aber keinen Wert auf Wachstum.

Dafür habe ich gestern die erste reife Tomate geerntet - 3 Wochen
mit 30 Grad wirken diesbezüglich Wunder.

Servus,
Stefan

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Martin Kobil

unread,
Jun 29, 2021, 6:21:19 AM6/29/21
to
Stefan Froehlich schrieb am Dienstag, 29. Juni 2021 um 10:58:14 UTC+2:
>
> Dafür habe ich gestern die erste reife Tomate geerntet - 3 Wochen
> mit 30 Grad wirken diesbezüglich Wunder.

Das ist bei mir noch nicht ganz so weit, auch wenn die Pflanzen längst
Früchte ausbilden. Die beiden veredelten Tomaten sind jetzt 1.4m hoch,
die F1 Hybride hat an der dicksten Stelle bereits 2cm Durchmesser.
Die nicht veredelten Tomaten liegen in Länge und Stammdicke ein Stück
darunter.

2 meiner jämmerlich aussehender Paprika haben bereits je eine Frucht
ausgebildet. Scheint eine Art Notprogramm zu sein!?

Stefan Froehlich

unread,
Jun 29, 2021, 6:32:33 AM6/29/21
to
On Tue, 29 Jun 2021 12:21:18 Martin Kobil wrote:
> Stefan Froehlich schrieb am Dienstag, 29. Juni 2021 um 10:58:14 UTC+2:
> > Dafür habe ich gestern die erste reife Tomate geerntet - 3
> > Wochen mit 30 Grad wirken diesbezüglich Wunder.

> Das ist bei mir noch nicht ganz so weit, auch wenn die Pflanzen
> längst Früchte ausbilden. Die beiden veredelten Tomaten sind jetzt
> 1.4m hoch, die F1 Hybride hat an der dicksten Stelle bereits 2cm
> Durchmesser.

Ungefär da liegen meine auch, würde ich schätzen - ganz ohne
Veredelung. Nun ist es hier (seit das reichlich unterkühlte Frühjahr
vorbei ist) wesentlich heisser als in Deutschland. Ich will gar
nicht wissen, wie die Stauden dann wohl *mit* Veredelung aussähen...

> 2 meiner jämmerlich aussehender Paprika haben bereits je eine
> Frucht ausgebildet. Scheint eine Art Notprogramm zu sein!?

So etwas hatte ich voriges Jahr bei einer der Chilies, die zum Opfer
von Blattläusen wurde: Eine einzelne (durchaus große) Frucht, mehr
kam dann auch nicht mehr.

Servus,
Stefan

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Stefan - die Ankündigung der Schönheit.</b
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Ina Koys

unread,
Jun 29, 2021, 8:33:17 AM6/29/21
to
Am 29.06.2021 um 10:58 schrieb Stefan Froehlich:

> Zwei Hitzewellen später sehen die meisten - immer noch ungedüngt -
> schon sehr adrett aus (um nicht zu sagen: kraftstrotzend)

Hier auch. Aber nicht gleichmäßig. Manche wachsen ihre unveredelten
Geschwister in Grund und Boden, bei anderen Sorten/Exemplaren ist der
Unterschied kaum sichtbar. Und: ich halte es noch nicht für gesichert,
dass die ganze Grünmasse auch in Fruchtmasse umgesetzt wird. Noch sehe
ich nicht deutlich mehr Blütenansätze.

> Dafür habe ich gestern die erste reife Tomate geerntet

Das wird bei mir noch etwas dauern. Meine sind ja auch später ausgesät.
Ich denke mal, 14 Tage brauche ich bestimmt noch, vielleicht länger.

Ina Koys

unread,
Jun 29, 2021, 8:38:10 AM6/29/21
to
Am 29.06.2021 um 12:21 schrieb Martin Kobil:

> 2 meiner jämmerlich aussehender Paprika haben bereits je eine Frucht
> ausgebildet. Scheint eine Art Notprogramm zu sein!?

Sollen das Gemüsepaprika werden? Dann ernte die erste Frucht jetzt
gleich. Normalerweise bricht man die schon als Blüte aus.

https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/paprika-ausgeizen-29966

Martin Kobil

unread,
Jun 29, 2021, 3:15:33 PM6/29/21
to
Ina Koys schrieb am Dienstag, 29. Juni 2021 um 14:38:10 UTC+2:
> Am 29.06.2021 um 12:21 schrieb Martin Kobil:
>
> > 2 meiner jämmerlich aussehender Paprika haben bereits je eine Frucht
> > ausgebildet. Scheint eine Art Notprogramm zu sein!?
> Sollen das Gemüsepaprika werden? Dann ernte die erste Frucht jetzt
> gleich. Normalerweise bricht man die schon als Blüte aus.

Ist die Sorte "Roter Augsburger". Die Pflanzen sind gerade mal 20cm groß
und haben noch ca. 3 Blätter. Ich glaube da kann man nix mehr falsch machen :-(


> https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/paprika-ausgeizen-29966

Da stößt man auch darauf:
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/schritt-fuer-schritt/tomaten-veredeln-34331

Die veredeln die Tomaten mit Hilfe eines Keramikstäbchen. Dafür gibts (gab es?) auch
ein Set von Kiepenkerl mit der Unterlagensorte Vigomax. Das Set scheint aber älter zu
sein. Vermutlich ersetzt durch das Estamino Set.

Martin Kobil

unread,
Jun 29, 2021, 3:21:01 PM6/29/21
to
Stefan Froehlich schrieb am Dienstag, 29. Juni 2021 um 12:32:33 UTC+2:
> Nun ist es hier (seit das reichlich unterkühlte Frühjahr
> vorbei ist) wesentlich heisser als in Deutschland.

Habe ich mir durch dein .at fast gedacht :-)

Ina Koys

unread,
Jul 1, 2021, 6:13:13 AM7/1/21
to
Am 29.06.2021 um 21:15 schrieb Martin Kobil:

> https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/schritt-fuer-schritt/tomaten-veredeln-34331
>
> Die veredeln die Tomaten mit Hilfe eines Keramikstäbchen.

Nachdem ich gesehen habe, wie schnell das Dickenwachstum die Hülse
sprengt, stelle ich mir Keramik schwierig vor. Sofern ich weitermache -
ist noch nicht entschieden - werde ich bei den Silikonhülsen bleiben.
Die funktionieren gut und altern zumindest in den paar Tagen, in denen
sie bisher benutzt wurden, nicht.

> ein Set von Kiepenkerl mit der Unterlagensorte Vigomax. Das Set scheint aber älter zu
> sein. Vermutlich ersetzt durch das Estamino Set.

Irgendwo habe ich eine Tabelle gesehen mit den deutlich
unterschiedlichen Vorteilen verschiedener Unterlagen. Habe sie mir aber
nicht im Detail durchgelesen, weil ich einerseits schon das
Kiepenkerl-Set hatte und andererseits auch keinen Anlass verspüre, aus
der Sache einen Kult zu machen. Aber es kann schon sein, dass man sich
bei entsprechendem Anlass darüber im Detail informieren sollte.

Herbert Kleebauer

unread,
Jul 3, 2021, 10:24:09 AM7/3/21
to
On 13.06.2021 20:48, Martin Kobil wrote:

> Mein erstes Fazit draus ist, die Veredelung scheint eine deutliche
> Verbesserung zu bringen. Ich bin sehr gespannt, wie das Rennen
> weitergeht :-)

Hier war es etwas überraschend: Sieger war, wie erwartet, eine
veredelte Minitomate (die aber diesmal extrem kleine Früchte hat),
die unveredelte Fleischtomate war aber deutlich schneller als die
"vital veredelte", normale Tomate.

http://ikomi.de/temp/t.jpg
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