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Gravensteiner verliert jedes Jahr alle Äpfel

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Werner Nauerth

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Aug 15, 2010, 10:02:30 AM8/15/10
to
Hallo Gruppe,
vor 7-8 Jahren habe ich im Garten einen Gravensteiner Apfelbaum
(Halbstamm) gepflanzt. Er ist seither prima gewachsen, wurde ein paar
mal geschnitten und macht insgesamt einen gesunden Eindruck. Jedes
Frühjahr blüht er herrlich und setzt viele Äpfel an.
Aber dann geht es los - nach und nach fallen alle Äpfel herunter, bevor
sie reif sind. Auch dieses Jahr wieder - es fängt immer schon im Juni
an, die Äpfel fallen den ganzen Sommer regelmäßig weiter, heute lagen
z.B. wieder vier Stück unter dem Baum, und jetzt hängt noch genau 1
Apfel daran. Das wird wieder mal eine kleine Ernte ;-)
Woran kann das liegen?
Gruß, Werner

Harry Hirsch

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Aug 15, 2010, 11:17:13 AM8/15/10
to
Werner Nauerth schrieb:

Vielleicht ein Problem mit dem düngen. Der Boden könnte zu mager sein
und dem Baum ist es dann nicht möglich, die Früchte zu versorgen - oder
aber der Boden ist extrem überdüngt. Ich würde zuerst mal eine
Bodenprobe untersuchen lassen (mit Düngeempfehlung)

Gerhard Zahn

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Aug 15, 2010, 1:59:32 PM8/15/10
to
Am Sun, 15 Aug 2010 16:02:30 +0200 schrieb Werner Nauerth:

Hallo,

>vor 7-8 Jahren habe ich im Garten einen Gravensteiner Apfelbaum
>(Halbstamm) gepflanzt. Er ist seither prima gewachsen, wurde ein paar
>mal geschnitten und macht insgesamt einen gesunden Eindruck. Jedes
>Frühjahr blüht er herrlich und setzt viele Äpfel an.

er setzt offensichtlich zu viele Äpfel an, sicherheitshalber.

>Aber dann geht es los - nach und nach fallen alle Äpfel herunter, bevor
>sie reif sind. Auch dieses Jahr wieder - es fängt immer schon im Juni
>an,

Dafür gibt es den Begriff Junifruchtfall. Dabei entledigt sich der
Baum vieler Früchte, die er ohnehin nicht ernähren kann.

>die Äpfel fallen den ganzen Sommer regelmäßig weiter, heute lagen
>z.B. wieder vier Stück unter dem Baum, und jetzt hängt noch genau 1
>Apfel daran. Das wird wieder mal eine kleine Ernte ;-)
>Woran kann das liegen?

An übermäßigem Behang sowie an Wasser und Nährstoffmangel.

Zur Vermeidung der Misere wäre der Baum im zeitigen Frühjahr zu düngen
und bereits ab Haselnussgröße der Früchte müsste heftig ausgedünnt
werden. Am besten nur die größte Frucht je Fruchtstand stehen lassen
und wenigstens eine Handbreit Luft von Frucht zu Frucht.
Bei fehlenden kräftigen Niederschlägen hin und wieder gründlich
wässern, so dass nicht nur die oberen 10 cm befeuchtet werden.

Beste Grüße G e r h a r d

Karl-Heinz Rekittke

unread,
Aug 16, 2010, 3:25:01 PM8/16/10
to
Gerhard Zahn schrieb:

> Am Sun, 15 Aug 2010 16:02:30 +0200 schrieb Werner Nauerth:
>
> Hallo,
>
>> vor 7-8 Jahren habe ich im Garten einen Gravensteiner Apfelbaum
>> (Halbstamm) gepflanzt. Er ist seither prima gewachsen, wurde ein paar
>> mal geschnitten und macht insgesamt einen gesunden Eindruck. Jedes
>> Frühjahr blüht er herrlich und setzt viele Äpfel an.
>
> er setzt offensichtlich zu viele Äpfel an, sicherheitshalber.
>
>> Aber dann geht es los - nach und nach fallen alle Äpfel herunter, bevor
>> sie reif sind. Auch dieses Jahr wieder - es fängt immer schon im Juni
>> an,

Bei meinem Topaz verhält es sich in diesem Jahr erstmals genau so! Er
hatte aber auch übermäßig viele Früchte angesetzt. Dann kamen die
ungewöhnlich heißen Tage hinzu - ich wollte nicht mit unserem viel zu
hartem (14-20°DGH) Münsteraner Leitungswasser wässern - brauche dringend
für den nächsten Sommer einen Brunnen.

Vögel, die in die noch sehr unreifen Früchte Löcher gepickt hatten (sie
dachten wohl, die wären genau so weit, wie die Pfirsiche nebenan) haben
dann noch allen möglichen Schädlingen Tür und Tor geöffnet.

>
> Dafür gibt es den Begriff Junifruchtfall. Dabei entledigt sich der
> Baum vieler Früchte, die er ohnehin nicht ernähren kann.
>
>> die Äpfel fallen den ganzen Sommer regelmäßig weiter, heute lagen
>> z.B. wieder vier Stück unter dem Baum, und jetzt hängt noch genau 1
>> Apfel daran. Das wird wieder mal eine kleine Ernte ;-)

Zählen könnte ich die unteren nur, wenn ich sie aufsammeln würde (soll
man ja eigentlich) und die, die noch hängen, wenn ich sie pflücken
würde. Dafür sind es sowohl unten als auch noch oben zu viele.

>> Woran kann das liegen?
>
> An übermäßigem Behang sowie an Wasser und Nährstoffmangel.
>

Bisher bekam der Baum immer was vom Dünger fürs Erdbeerfeld ab - sonst
nichts. Jetzt habe ich dort eine Unterpflanzung aus Taglilien und
anderen Blühpflanzen. Bis auf die Boden-Vorbereitung mit Humus,
Gartenerde, Graberde und Torf kam da bisher kein Dünger dazu. Kann das
sein, dass die Taglilien zu stark zehren?

> Zur Vermeidung der Misere wäre der Baum im zeitigen Frühjahr zu düngen
> und bereits ab Haselnussgröße der Früchte müsste heftig ausgedünnt
> werden. Am besten nur die größte Frucht je Fruchtstand stehen lassen
> und wenigstens eine Handbreit Luft von Frucht zu Frucht.

Zur Zeit beschränke ich mich noch darauf, immer die beschädigten zu
entfernen.

> Bei fehlenden kräftigen Niederschlägen hin und wieder gründlich
> wässern, so dass nicht nur die oberen 10 cm befeuchtet werden.

Das Problem gibt's ja zur Zeit nicht mehr. Ich denke da eher über eine
Drainage, hin zu den Hortensien nach :-).

Gruß Kalle

p.s. nix neues vom Blattbefall, Viren der Mosaik-Krankheit waren mal im
Gespräch...aber leider die falschen Wirtspflanzen

Werner Nauerth

unread,
Aug 16, 2010, 3:29:24 PM8/16/10
to
Hallo Gerhard und Harry,

> Der Boden könnte zu mager sein...

> An übermäßigem Behang sowie an Wasser und Nährstoffmangel ...

insbesondere die Hinweise auf die fehlenden Nährstoffen könnten
zutreffen - mir war nicht klar, dass ein Baum gedüngt werden muss! Und
trocken war es insbesondere in diesem Sommer ja auch ...
Na ja, Anfängerfehler. Ich werde es also im nächsten Jahr besser machen
- mal sehen ob es hilft.

Danke für die Hinweise,
Werner

Ina Koys

unread,
Aug 16, 2010, 3:36:00 PM8/16/10
to
Harry Hirsch schrieb:

> Vielleicht ein Problem mit dem düngen. Der Boden könnte zu mager sein

Wenn ich bedenke, dass wir den Garten seinerzeit mit einem riesigen
Gravensteiner (lecker...) übernommen haben, der uns ohne jegliche
Düngung aus dem Streusand mit Früchten zugeschmissen hat, finde ich das
unwahrscheinlich. Zumindest, nachdem der Baum eingewachsen ist.

Meine Kristallkugel sagt, dass die Früchte entweder grundlsätzlich zu
dicht hängen oder aber Wasser fehlt.

Ina
--
Es wächst!
http://www.koys.de/Gemuese-Abenteuer/

Couchpotatoe

unread,
Aug 16, 2010, 4:02:38 PM8/16/10
to
Werner Nauerth hat uns dieses gebracht :

> insbesondere die Hinweise auf die fehlenden Nährstoffen könnten zutreffen -
> mir war nicht klar, dass ein Baum gedüngt werden muss!

Nach meiner Erfahrung bekommt es Gehölzen sehr gut, alle drei Jahre
eine Düngung mit Thomaskali zu bekommen. Traditionell habe ich die auf
den Schnee gegeben, jetzt aber von der Baumschule erfahren, dass es im
August noch effektiver sein soll.

Gruß
Hannelore
(am falschen Rechner)


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