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Goldorfen

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Michi Watl

unread,
Apr 6, 1999, 3:00:00 AM4/6/99
to
Hat jemand von euch Goldorfen im Gartenteich?
Goldfische sind, glaub ich, nicht so ideal.
Kann man die Goldorfen im Winter im Teich lassen?

Danke für eure Hilfe !

Alexander Trattnig


Reinhard Lieckefett

unread,
Apr 7, 1999, 3:00:00 AM4/7/99
to
Michi Watl schrieb:

Hallo,
habe seit zwei Jahren 5 Goldorfen im Teich (10 m3 Wasser). Haben sich
praechtig entwickelt. Wurden nicht ein einziges Mal gefuettert und waren
natuerlich auch im Winter im Teich.
Gruss Reinhard

Isabella N.

unread,
Apr 7, 1999, 3:00:00 AM4/7/99
to

Michi Watl schrieb in Nachricht
<92342649...@raistlin2.carinthia.co.at>...

>Hat jemand von euch Goldorfen im Gartenteich?
>Goldfische sind, glaub ich, nicht so ideal.
>Kann man die Goldorfen im Winter im Teich lassen?


Hallo,
meine 10 Orfen haben ihren ersten Winter bestens ueberstanden. Obwohl ich
nicht fuettere haben sie sich praechtig entwickelt. Typisch fuer Goldorfe
ist, dass sie aufgereiht wie auf einer Schnur ihre Bahnen ziehen.
Meine 15 Moderlieschen haben sich mindestens verzehnfacht und scheinen sich
gut mit den Orfen zu vertragen
obwohl ich denVerdacht habe, daß Orfe gelegentlich ein Moderlieschen jagen.
Der Teich hat 30-35 m² Wasserflaeche und ist an zwei Stellen ca. 130 cm
tief. Erdkroeten kommen bereits das zweite Jahr zum Laichen und trotz vieler
Fressfeinde verliessen letztes Jahr hunderte Minikroeten den Teich.
Ausserdem befinden sich noch Bitterlinge, Muscheln und jede Menge Kaefer
(Gelbbrand und einige noch nicht eindeutig indentifizierte), Wasserlaeufer,
Libellen und Wasserschnecken in und um den Teich und scheinen genuegend
Lebensraum zu finden.

Isabella Neuhold

Jakob Happach

unread,
Apr 7, 1999, 3:00:00 AM4/7/99
to
Hallo Michi!


> Hat jemand von euch Goldorfen im Gartenteich?

Ja. Viele. ;-)

> Goldfische sind, glaub ich, nicht so ideal.

Wie mans nimmt.

> Kann man die Goldorfen im Winter im Teich lassen?


Es kommt ganz darauf an wie gross Dein Teich ist,
Goldorfen werden naemlich groesser als Goldfische und brauchen dann
auch mehr Schwimmraum (Wasser).
Der Rest ist Geschmackssache.
Uebrigen gibt es auch Amerikanische oder Blauorfen, die haben
eine andere Farbe, sind aber genau gleich in Bezug auf Ansprueche
ans Wasser und den Teich.

Du musst damit rechnen, dass die Goldorfen groesser als 60cm werden.

Servus

Jakob

Willi Diekhaus

unread,
Apr 8, 1999, 3:00:00 AM4/8/99
to
Hallo Jakob, hallo Michi,

Jakob Happach wrote:

> > Kann man die Goldorfen im Winter im Teich lassen?
> Es kommt ganz darauf an wie gross Dein Teich ist,
> Goldorfen werden naemlich groesser als Goldfische und brauchen dann
> auch mehr Schwimmraum (Wasser).
>

Fische passen sich in Ihrer Größe dem Teich recht gut an. Je kleiner der
Teich, desto kleiner bleibt der Fisch. Mein Teich hat leider nur 3qm,
die Orfen (9 Jahre alt) sind ca. 15cm groß und bleiben so schon seit
einiger Zeit.

> Der Rest ist Geschmackssache.
> Uebrigen gibt es auch Amerikanische oder Blauorfen, die haben
> eine andere Farbe, sind aber genau gleich in Bezug auf Ansprueche
> ans Wasser und den Teich.
>

Es gibt auch einen europäischen Verwandten. Ich bin mir nicht ganz
sicher, aber meine es wäre die Ukelei.

Tschüs
Willi


Jakob Happach

unread,
Apr 8, 1999, 3:00:00 AM4/8/99
to
Hallo Willi!

Willi Diekhaus schrieb:

> Fische passen sich in Ihrer Größe dem Teich recht gut an. Je kleiner der
> Teich, desto kleiner bleibt der Fisch.

Das stimmt so nicht ganz, solange die Nitratwerte nicht zu hoch sind
(durch viel Frischwasser oder sehr gute Filterung) wachsen Fische,
bis sie ihre Maximalgroesse erreicht haben.

>Mein Teich hat leider nur 3qm,
> die Orfen (9 Jahre alt) sind ca. 15cm groß und bleiben so schon seit
> einiger Zeit.

Da hat sich die Groesse der Fische ideal auf die Wassermenge
eingestellt.
Ich vermute, dass Du keinen sehr grossen Filter benutzt
(wohl eher ien Naturteich)?

> Es gibt auch einen europäischen Verwandten. Ich bin mir nicht ganz
> sicher, aber meine es wäre die Ukelei.

Die europ. natuerlich gefaerbte Variante der Goldorfe (Leuciscus idus)
ist der Aland (ebenfalls Leuciscus idus).
Die Ukelei (Alburnus alburnus) wird nur etwa 15 cm lang.

Servus

Jakob

Bernhard Albert

unread,
Apr 8, 1999, 3:00:00 AM4/8/99
to

Hap...@t-online.de (Jakob Happach ) meinte am 07.04.99 im Brett /DE/
REC/GARTEN zum Thema "Re: Goldorfen":

> Du musst damit rechnen, dass die Goldorfen groesser als 60cm
> werden.

Da schließt sich logisch die Frage an: Kann man die Essen?

Grüße
Bernhard

Willi Diekhaus

unread,
Apr 9, 1999, 3:00:00 AM4/9/99
to
Hallo Jakob,
Jakob Happach wrote:

> Das stimmt so nicht ganz, solange die Nitratwerte nicht zu hoch sind
> (durch viel Frischwasser oder sehr gute Filterung) wachsen Fische,
> bis sie ihre Maximalgroesse erreicht haben.
>

das kann ich so allein nicht stehen lassen. Auch unabhängig vom Nitratgehalt
der Gewässer sind erheblich unterschiedliche Maximalgrößen ein- und derselben
Fischart üblich, selbst bei genetisch gleichen Stämmen. So erreicht z.B.
Bachforellenbrut die im Laichgebiet verbleibt (sog. Steinforelle mit max. 20
bis 25 cm) nie eine solche Größe wie die Exemplare die abwandern.

> >Mein Teich hat leider nur 3qm,
> > die Orfen (9 Jahre alt) sind ca. 15cm groß und bleiben so schon seit
> > einiger Zeit.
>
> Da hat sich die Groesse der Fische ideal auf die Wassermenge
> eingestellt.
> Ich vermute, dass Du keinen sehr grossen Filter benutzt
> (wohl eher ien Naturteich)?
>

ja, ein "relativer" Naturteich, d.h. kein Filter, recht starke Bepflanzung,
lediglich 2 Fische und keinerlei Fütterung.Allerdings kenne ich einige in
gleicher Weise unterhaltenen Teiche die erheblich größer sind und wo auch der
Fischbestand (z.T. auch Orfen) aus erheblich größeren Exemplaren besteht.
Eine 60cm Goldorfe hab ich noch nicht gesehen, aber so ca. 40cm ist da keine
Seltenheit.

> > Es gibt auch einen europäischen Verwandten. Ich bin mir nicht ganz
> > sicher, aber meine es wäre die Ukelei.
>
> Die europ. natuerlich gefaerbte Variante der Goldorfe (Leuciscus idus)
> ist der Aland (ebenfalls Leuciscus idus).
> Die Ukelei (Alburnus alburnus) wird nur etwa 15 cm lang.
>
> Servus
> Jakob

aber mit der Familie lag ich schon ganz schön dicht dran ;-)

Was übrigens die Haltung dieser Fische im Teich angeht, so hatte ich noch nie
irgendwelche Probleme damit. Im Winter hält eine simple Luftpumpe mit
Sprudelstein eine kleine Stelle eisfrei, allerdings mehr als Vogeltränke
gedacht. Aber auch im Sommer haben die Fische keine Schwierigkeiten mit den
hohen Wassertemperaturen.
Ich kann die Orfen also als Teichfisch nur empfehlen.

Tschüs
Willi


Jakob Happach

unread,
Apr 9, 1999, 3:00:00 AM4/9/99
to
Hallo Bernhard!

Bernhard Albert schrieb:

> Da schließt sich logisch die Frage an: Kann man die Essen?

Tja, wenn Du nie irgendwelche Medikamente verwendet hast, die
nicht bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, angewendet
werden sollen, spricht eigentlich nichts dagegen.

Andererseits gibts Fische, die viel weniger Graeten und kleinere
Schuppen haben, was der Kochvorbereitung auesserst dienlich ist.

Ich wuerde empfehlen sie als Steckerfisch zuzubereiten
(Ganz, mit Kopf, ausgenommen und entschuppt), leicht gesalzen,
ein wenig Pfeffer und Oregano.

Servus

Jakob

Jakob Happach

unread,
Apr 9, 1999, 3:00:00 AM4/9/99
to
Hallo Willi!

Willi Diekhaus schrieb:
............


>
> das kann ich so allein nicht stehen lassen. Auch unabhängig vom Nitratgehalt
> der Gewässer sind erheblich unterschiedliche Maximalgrößen ein- und derselben
> Fischart üblich, selbst bei genetisch gleichen Stämmen. So erreicht z.B.
> Bachforellenbrut die im Laichgebiet verbleibt (sog. Steinforelle mit max. 20
> bis 25 cm) nie eine solche Größe wie die Exemplare die abwandern.
>

Liegt das dan nicht am erhoehten Energieverbrauch
(Fliessgeschwindigkeit)?

.........


> ja, ein "relativer" Naturteich, d.h. kein Filter, recht starke Bepflanzung,
> lediglich 2 Fische und keinerlei Fütterung.Allerdings kenne ich einige in
> gleicher Weise unterhaltenen Teiche die erheblich größer sind und wo auch der
> Fischbestand (z.T. auch Orfen) aus erheblich größeren Exemplaren besteht.
> Eine 60cm Goldorfe hab ich noch nicht gesehen, aber so ca. 40cm ist da keine
> Seltenheit.
>

Bei mir schwimmen so etwa fuenf im Teich die diese Groesse haben
duerften, der Rest (juenger) ist ein bisschen kleiner.

.........


> aber mit der Familie lag ich schon ganz schön dicht dran ;-)

Macht nichts, ich musste auch erst mal ein shclaues Buch rauskramen fuer
die lateinischen Bezeichnungen. :-{)}

> Was übrigens die Haltung dieser Fische im Teich angeht, so hatte ich noch nie
> irgendwelche Probleme damit. Im Winter hält eine simple Luftpumpe mit
> Sprudelstein eine kleine Stelle eisfrei, allerdings mehr als Vogeltränke
> gedacht. Aber auch im Sommer haben die Fische keine Schwierigkeiten mit den
> hohen Wassertemperaturen.
> Ich kann die Orfen also als Teichfisch nur empfehlen.

Da schliesse ich mich an.
Allerdings, wuerde ich die Orfen im Schwarm halten (ab 7 Stueck).
Sonst kuemmern sie.

Servus

Jakob

Gerhard Zahn

unread,
Apr 10, 1999, 3:00:00 AM4/10/99
to
Am Thu, 08 Apr 1999 19:46:33 +0200, schrieb Hap...@t-online.de (Jakob
Happach) :

Hallo Jakob,


>> Fische passen sich in Ihrer Größe dem Teich recht gut an. Je kleiner der
>> Teich, desto kleiner bleibt der Fisch.
>

>Das stimmt so nicht ganz, solange die Nitratwerte nicht zu hoch sind
>(durch viel Frischwasser oder sehr gute Filterung)

wobei Frischwasser die beste Filterung ist. Oder hat jemand an seinem
Teich einen Filter, der Nitrat und sonstiges abbaut? Vielleicht
Siporax am Bypas?:-)


>wachsen Fische, bis sie ihre Maximalgroesse erreicht haben.
>

>>Mein Teich hat leider nur 3qm,
>> die Orfen (9 Jahre alt) sind ca. 15cm groß und bleiben so schon seit
>> einiger Zeit.
>
>Da hat sich die Groesse der Fische ideal auf die Wassermenge
>eingestellt.

Nö, auf die Wasserqualität.:-)


>Ich vermute, dass Du keinen sehr grossen Filter benutzt
>(wohl eher ien Naturteich)?

Ein Filter, der das Wasser klar macht, hat es noch längst nicht sauber
oder gar "wie neu" gemacht.
Schon der alte Hückstedt brachte es auf den Nenner: Dreck bleibt
Dreck, auch wenn man ihn nicht sieht.
Nämlich dann, wenn er im Wasser gelöst ist....:-)

Daß die Größe des Behältnisses nicht ausschlaggebend ist, sondern die
Wasserqualität, wurde schon vor Jahren durch einen gezielten Versuch
mit Karpfen bewiesen.
Bei gleichem Futterangebot und gleicher Wassertemperatur wuchsen die
Fische im Teich zwar prächtig, aber auch nicht schneller als die im
Meterbecken. Der Trick dabei war, daß das Wasser im Meterbecken
ständig ausgetauscht und auf der Qualitätsstufe des Teiches gehalten
wurde. Am Ende des Versuches schwamm auch im Meterbecken ein
Vierpfünder...:-)

Beste Grüße
G e r h a r d

Jakob Happach

unread,
Apr 11, 1999, 3:00:00 AM4/11/99
to
Hallo Gerhard!

Gerhard Zahn schrieb:


> >> Fische passen sich in Ihrer Größe dem Teich recht gut an. Je kleiner der
> >> Teich, desto kleiner bleibt der Fisch.
> >
> >Das stimmt so nicht ganz, solange die Nitratwerte nicht zu hoch sind
> >(durch viel Frischwasser oder sehr gute Filterung)
> wobei Frischwasser die beste Filterung ist. Oder hat jemand an seinem
> Teich einen Filter, der Nitrat und sonstiges abbaut? Vielleicht
> Siporax am Bypas?:-)

(Nitratfilter sind so abwegig nicht (im uebrigen auch existent), doch
ist der Wasserwechsel fuer die meisten doch guenstiger und
praktikabler.)

Das geht auch anders, durch Pflanzen, die nehmen Nitrat auf und
verwenden es als Duenger (auf diese Weise ernte ich jedes Jahr gut
zwei Zentner Sumpfschwertlilienblaetter, es geht aber auch mit
Brunnenkresse, was auch als Fischfutter dienen kann).


> >wachsen Fische, bis sie ihre Maximalgroesse erreicht haben.
> >
> >>Mein Teich hat leider nur 3qm,
> >> die Orfen (9 Jahre alt) sind ca. 15cm groß und bleiben so schon seit
> >> einiger Zeit.
> >
> >Da hat sich die Groesse der Fische ideal auf die Wassermenge
> >eingestellt.
> Nö, auf die Wasserqualität.:-)

Ist das nicht das gleiche?

Die Fische sind nur so gross geworden, wie es sie
'Selbstreinigungskraft' des Teichs vertraegt?

> >Ich vermute, dass Du keinen sehr grossen Filter benutzt
> >(wohl eher ien Naturteich)?
> Ein Filter, der das Wasser klar macht, hat es noch längst nicht sauber
> oder gar "wie neu" gemacht.
> Schon der alte Hückstedt brachte es auf den Nenner: Dreck bleibt
> Dreck, auch wenn man ihn nicht sieht.
> Nämlich dann, wenn er im Wasser gelöst ist....:-)

Die Notwendigkeit der Entfernung nicht sichtbarer Stoffwechselprodukte
durch geignete Dimensionierung des Oekosystems Teich bzw. ausreichende
Wasserwechsel (Simulation natuerlichen Wasseraustausches durch
Verdunstung bzw. Abfluss und Regen bzw. Zufluss) habe ich bewusst hier
als entweder allgemein bekannt bzw. nicht notwendigerweise
erwaehnenswert erachtet.

>
> Daß die Größe des Behältnisses nicht ausschlaggebend ist, sondern die
> Wasserqualität, wurde schon vor Jahren durch einen gezielten Versuch
> mit Karpfen bewiesen.

Der Versuch ist mir bekannt, und untermauert ja nur die These, dass
das Wachstum von Fischen in best. Art und Weise von der Faehigkeit
des umgebenden Oekosystems abhaengig ist, die Stoffwechselprodukte der
Fische abzubauen und zu beseitigen.

> Bei gleichem Futterangebot und gleicher Wassertemperatur wuchsen die
> Fische im Teich zwar prächtig, aber auch nicht schneller als die im
> Meterbecken. Der Trick dabei war, daß das Wasser im Meterbecken
> ständig ausgetauscht und auf der Qualitätsstufe des Teiches gehalten
> wurde. Am Ende des Versuches schwamm auch im Meterbecken ein
> Vierpfünder...:-)

Als Anmerkung: Japaner setzen bes. qualitativ hochwertige Kois
im Sommer in sog. Schlammteiche (Wasserreservoirs zur
Reisfelderbewaesserung mit Volumina von uber 30000t Wasser bei
Wassertiefen von bis zu 25m), Ergebnis: dreijaehrige Karpfen mit Laengen
ueber 70 cm.

Servus

Jakob

Lars Thiele

unread,
Apr 11, 1999, 3:00:00 AM4/11/99
to
Na klar.

Michi Watl schrieb in Nachricht
<92342649...@raistlin2.carinthia.co.at>...

>Hat jemand von euch Goldorfen im Gartenteich?

>Goldfische sind, glaub ich, nicht so ideal.

>Kann man die Goldorfen im Winter im Teich lassen?
>

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