Ich bin einer der vielen mehr oder weniger verzweifelten
Barytverarbeiter und hoffe, vielleicht
hier in der Newsgroup einen Leiden(schafts)sgenossen zu finden, der sich
ebenfalls mit diesen
Papieren beschäftigt.
Ich suche eine möglichst schnelle und effiziente Methode, Barytpapier so
zu trocknen, daß es
einigermaßen plan liegt. Mit "schnell" meine ich nicht unbedingt in 5
Minuten, es kann auch ruhig
ein bisserl mehr sein :-) .
Ich möchte ein Aufziehen des Papiers nach Möglichkeit vermeiden.
Ich habe mich schon mit folgenden Trocknungsarten herumgeschlagen:
1) Trockenpresse
Ich habe von einem Freund eine alte, schon halb verrostete Trockenpresse
bekommen (NoName), leider sind
die Hochglanzfolien schon so stark lädiert, daß ein Hochglanz-Trocknen
nicht mehr möglich ist, es
sei denn, man möchte einen Krater-Landschaftseffekt erzielen, hierzu
eignen sich die Folien bestens!
Also hab ich die Schicht nach oben gelegt, um die Bilder zu trocknen.
Das funktioniert mit
Tetenal TT Baryt Vario (kartonstark, glänzend) leider überhaupt nicht,
da sich in diesem Falle das
Muster des Leinen-Spanntuches in die Schicht eindrückt ( was wohl auch
der Sinn eines Hochglanz-
Papiers ist). Mit Ilford Multigrade IV Fiber (MGF.5K, matt) funktioniert
diese Art des Trocknens
hingegen wunderbar. Kein Abdruck in der Schicht.
Bei beiden Papieren habe ich jedoch das Problem, daß es sich beim
Trocknen auf der heißen Presse
stark an den Papierrändern und oftmals auch irgendwo in der Mitte wellt.
Selbst nach zwei-bis dreitägigem
Kalt-Pressen (Zwischen Plexiglasplatte und glattem Brett, ca. 30-40 Kilo
Bücher) sehen die Ränder noch
aus wie Sturmflutwellen. Ziemlich frustrierend.
Kann es sein, daß die Temperatur der Heißpresse zu hoch ist?
Oder die Temperaturverteilung nicht stimmt, so daß es zu Spannungen in
der Papieroberfläche kommt?
Andreas Weidner, der deutsche Schwarz-Weiss-Fineprint-Guru hat wiederum
eine andere Methode:
Er legt seine fertigen Baryt-Abzüge mit der Gelatine nach oben (meist
24x30cm) auf eine kalte Trockenpresse,
läßt diese anheizen und verwendet dabei KEIN Spanntuch! Bei mir kommt
bei dieser Methode sowas ähnliches wie ne
Salatschüssel raus. Außerdem mache ich nicht nur einen Abzug pro
Sitzung, so wie Weidner, sondern zwischen 3 und 10
(meist 5 Abzüge 24x30 oder 30x40). Das Abkühlen der Presse dauert 1 1/2
Stunden (Weidner arbeitet nur mit einer
kalten Presse, die er aufheizt). Ein bisserl viel Aufwand bei 5 oder
mehr Abzügen.
2) Trocknen an der Leine, anschließend kalt zwischen Büchern pressen
Mit dieser Methode hab ich mit Abstand die besten Ergebnisse erzielt.
Das Papier liegt nach etwa 2 Tagen Pressen
ziemlich plan, nach einer Woche Pressen (was mir ehrlich gesagt etwas zu
lange ist) sehr plan.
Klar, es rollt sich ein wenig, wenn die Luftfeuchtigkeit steigt, aber
das Ergebnis ist befriedigend. Aber halt nur befriedigend,
da sich die Prozedur über viele Tage hinzieht, da ein Pressen von mehr
als 3 übereinanderliegenden Bildern wieder eine
zu große "Restwelligkeit" hinterläßt.
Meine Fragen an Euch:
Habt Ihr vielleicht bessere Erfahrung mit alternativen Methoden, wie
z.B. Fließpapiertrocknen oder einer ganz
anderen Trockenmethode gemacht?!?!
Liegt das Problem beim Heißpressen vieleicht bei meiner alten Presse
(z.B. zu schwache Tuchspannung, Temperatur zu
hoch, Temperaturverteilung zu ungenau) ???
Hat jemand sehr positive Erfahrungen mit einer bestimmten Presse gemacht
(z.B. Kaiser oder Büscher)??
Ich verarbeite vorwiegend die Formate 24x30 und 30x40.
Gibt es irgendwelche Barytpapiere, die besonders "glättungsfreundlich"
sind ?
Oder: was mache ich falsch? Oder geht es Euch Baryt-Fans ebenso?
Ich würde mich sehr freuen, einige Tips zu bekommen. Bin gerne zum
weiteren Erfahrungsaustausch in Sachen
SW-Labor und Fotografie bereit.
Bitte schickt eine Antwort nicht nur als Post in die Newsgruppe, sondern
auf jeden Fall auch an meine EMAIL-Adresse
da ich nur etwa alle vier Tage in die Newsgruppen schaue und manchmal
einige Postings nicht anzukommen scheinen.
Vielen Dank für Eure Mühe im Voraus
Grüße - Michael
Michael Rhein <Michae...@inno-media.com> wrote:
>
>2) Trocknen an der Leine, anschließend kalt zwischen Büchern pressen
>Mit dieser Methode hab ich mit Abstand die besten Ergebnisse erzielt.
>(...)
>zu große "Restwelligkeit" hinterläßt.
Leg die Papiere mit einer gewissen (**ganz** schwachen!!)
Restfeuchtigkeit Gesicht gegen Gesicht und dann Po gegen Po (Du
weisst schon wie ich das meine..) uebereinander auf ein Brett, ein
zweites Brett obenauf und darauf einen Einemr Wasser oder einen
Kasten Bier (voll!).
Das hat bei mir immer ganz gut geklappt.
Alternative:
ganz saubere Glasscheibe und mit der Schichtseite zum Glas mit einem
Rollequetscher dagegen pressen und dann dort trocknen lassen.
Man braucht aber viele Glasscheiben...
der gute Windisch (ich hoffe ich irre mich jetzt nicht und tue ihm
unrecht) schrieb mal was von den unteren Seitenkanten von haeufig
benutzten Holzschubladen (diese leichtabgerundete Ecke sollte sich
auch anders produzieren lassen, als durch Benutzung der Schublade)
ueber die er die Bilder diagonal 'zog'. Mir war das aber nicht
geheuer, habe also keine Erfahrungen aus erster Hand.
Wenn Deine PE (Fiber = PE?) Bilder zu wellig sind, liegt das
uebrigens meist an zuviel Fluessigkeit im Papier, meist durch zu
langes Waessern..
>Hat jemand sehr positive Erfahrungen mit einer bestimmten Presse gemacht
>
>(z.B. Kaiser oder Büscher)??
Büscher hatte ich mehrere, waren klasse..
Ich habe denen damals aber noch eine Temperatutregelung eingebaut
(Thermostat von E.C.) weil die sonst zu heiss wurden (machte auch
Wellen im Papier, wenn ich mich recht entsinne)
>auf jeden Fall auch an meine EMAIL-Adresse
>
>Michae...@inno-media.com,
Ausnahmsweise!
--
TOM!
Ein Fotolehrgang : <http://fotolehrgang.home.pages.de> 02.08.98
Home (die Bilder) : <http://members.aol.com/striewisch/>
> Ich suche eine möglichst schnelle und effiziente Methode, Barytpapier so
>
> zu trocknen, daß es
> einigermaßen plan liegt.
Schau mal auf
http://www.oih.rwth-aachen.de/AGs/FOTOAG/entwickeln.html#_Toc395544552
> 2) Trocknen an der Leine, anschließend kalt zwischen Büchern pressen
> Mit dieser Methode hab ich mit Abstand die besten Ergebnisse erzielt.
Ich auch. Wenn Du die Bilder wirklich so schnell brauchst, solltest Du
lieber auf PE vergrößern. Oder wie bei der Filmtrocknung Gewichte an das
kartonstarke Barytpapier hängen.
Schöne Grüsse,
Hendrik
___________
Und auch das Timing ist perfekt geloest: Danebensetzen und Bier trinken.
Wenn Kasten leer, dann Foto flach und trocken :-)
Tom
--
Extra Bavariam nulla vita, et si est vita, non est ita
> Hallo Fotofreunde!
>
> Ich bin einer der vielen mehr oder weniger verzweifelten
> Barytverarbeiter und hoffe, vielleicht
> hier in der Newsgroup einen Leiden(schafts)sgenossen zu finden
Jo... die Probleme kenn ich. Bis jetzt konnte mir hier zum
Thema Hochglanztrocknung aber auch noch keiner den ultimativen
Tip geben. (Falls doch noch einer einen Tip hat: Glanzol und normales
Netzmittel hab ich probiert. Ich kriege die Stippchen aber einfach nicht
weg.)
> Kann es sein, daß die Temperatur der Heißpresse zu hoch ist?
> Oder die Temperaturverteilung nicht stimmt, so daß es zu Spannungen in
> der Papieroberfläche kommt?
Irgend sowas wird es wohl sein. Mit Planlage habe ich keine Probleme.
Meine Baryts (auf Buescher-Presse auf Hochglanz getrocknet) sind
gleichmaessig plan.
> Andreas Weidner, der deutsche Schwarz-Weiss-Fineprint-Guru hat wiederum
> eine andere Methode:
> Er legt seine fertigen Baryt-Abzüge mit der Gelatine nach oben (meist
> 24x30cm) auf eine kalte Trockenpresse,
> läßt diese anheizen und verwendet dabei KEIN Spanntuch!
Wo hat er denn diesen Tip losgelassen?
Kenn ich noch gar nicht.
> Hat jemand sehr positive Erfahrungen mit einer bestimmten Presse gemacht
>
> (z.B. Kaiser oder Büscher)??
Buescher kann ich nur empfehlen. Die Hochglanzfolien gibt es uebrigens
nur von Kaiser. Sind wohl die einzigen, die sowas noch im Programm
haben.
Gruss
Sven
Nee, AFAIK ist 'Fiber' eine Bezeichnung für Barytpapier.
Laurent
wohl beides. Wenn die Presse zu heiss ist, bekomme ich
auch gewellte Ränder. Die Temperaturverteilung... naja,
die geht bei meiner Presse.
>Hat jemand sehr positive Erfahrungen mit einer bestimmten
>Presse gemacht >
>(z.B. Kaiser oder Büscher)??
Büscher, gute Erfahrungen.
>Gibt es irgendwelche Barytpapiere, die besonders
>"glättungsfreundlich" sind ?
ich habe recht schnell gemerkt, dass nicht jedes Papaier
die gleiche Temperatur beim Trocknen mag. Ein ausreichend
starker Dimmer könnte Dir Abhilfe schaffen, bei Büscher's
sind Thermostate dran.
>Habt Ihr vielleicht bessere Erfahrung mit alternativen Methoden, wie
>z.B. Fließpapiertrocknen oder einer ganz
>anderen Trockenmethode gemacht?!?!
Ja. Ich lege das Papier auf eine glatte Oberflaeche mit der
Schichtseite nach oben und tupfe es mit mit Kuechenpapiertuechern ab
bis es nicht mehr nass ist. Danach mit einem Foen solange foenen bis
es anfaengt sich abzurollen. Dann ist die Oberseite trocken und klebt
nicht mehr, die Unterseite ist aber noch ein bisschen feucht.
Als naechstes kommen die Papiere in einem grossen Fotoatlas den ich
auf dem Flohmarkt gekauft habe. Und zwar so das die Schichtseite der
Bilder jeweils auf eins der glatten Fotos liegen um ankleben zu
verhindern. Als naechstes stelle ich noch meinen Amboss da drauf und am
naechsten Tag sind die Bilder trocken und gerade. Es ist auch kein
Problem so 10-20 Bilder gleichzeitig zu trocken.
Man braucht lediglich etwas Geschick den richtigen Zeitpunkt
abzupassen an dem die Bilder in das Buch gelegt werden.
So bekommt man natuerlich keine Hochglanzbilder, aber ich habe noch
nie verstanden was die Welt an Hochglanz so toll fand, ich bin ein
Matt-Freak.
>Liegt das Problem beim Heißpressen vieleicht bei meiner alten Presse
>(z.B. zu schwache Tuchspannung, Temperatur zu
>hoch, Temperaturverteilung zu ungenau) ???
>Hat jemand sehr positive Erfahrungen mit einer bestimmten Presse gemacht
Hm..sagen wir mal so, ich habe auch schon Erfahrungen mit einer Presse
gemacht und sie waren nicht positiv.
Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Probiers mal, bei mir hat das relativ gut geklappt,
Gerrit
--
Konzertfotos: http://www.tu-chemnitz.de/~jea/foto/gerrit.htm
---
Gruss an alle privaten und staatlichen Schnueffler,
denen ich den Spass am Lauschangriff verderbe,
weil ich meine Meinung oeffentlich Kund gebe.
>Ich suche eine möglichst schnelle und effiziente Methode, Barytpapier so
>
>zu trocknen, daß es
>einigermaßen plan liegt. Mit "schnell" meine ich nicht unbedingt in 5
>Minuten, es kann auch ruhig
>ein bisserl mehr sein :-) .
Wenn Dir ein seidener Glanz reicht, kannst Du das gewässerte Bild in
Netzmittel baden, abstreifen und auf ein paar Blatt säurefreies
Fließpapier legen. Das nächste Bild obendrauf, wieder Fleißpapier und
so weiter...
Dann mit ein paar Büchernbeschweren, Thomas` Kasten Bier austrinken
und nach guten 20 Minuten Rücken an Rücken aufhängen (Mit Klammern an
den Ecken.
Wenn Du aber eine Glasplatte verwendest, darauf achten, das sie nicht
nur sauber, sondern auch rein ist! Und beim Bildabziehen *vorsichtig*
sein!!! Sonst hast Du hinterher ein Puzzle..
Sven
> Gibt es irgendwelche Barytpapiere, die besonders "glättungsfreundlich"
> sind ?
>
> Oder: was mache ich falsch? Oder geht es Euch Baryt-Fans ebenso?
>
> Ich würde mich sehr freuen, einige Tips zu bekommen. Bin gerne zum
> weiteren Erfahrungsaustausch in Sachen
> SW-Labor und Fotografie bereit.
>
> Grüße - Michael
Hallo!
Ich hab mich neulich auch mal an Barytpapier (Ilford MG IV FB) getraut
und hatte dann doch einige Probleme.
Zuerst habe ich den Tip mit der Glasplatte ausprobiert:
Glasplatte gereinigt (mit Wasser und mit Isopropanol, also sauberer als
sauber), Papier (gewässert) in Glanzol gebadet, Scheibe mit Glanzol
eingerieben, Papier blasenfrei auf Scheibe aufgequetscht, Fließpapier
drauf und beschwert.
Ergebnis: nach dem Trocknen einwandfrei, ging bloß ums verrecken nicht
mehr von der Glasplatte runter =8-(((.
Nächster Versuch: Trocknen zwischen Fließpapier:
Gewässerte Abzüge auf Fließpapier, Fließpapier drüber und beschwert.
Ergebnis: Bilder klebten am Fließpapier, waren nicht zu trennen (nur
durch erneutes Wässern und abrubbeln des Fließpapiers :-(( )
Endgültige Methode:
Bilder gewässert, auf Fließpapier abgequetscht und an der Luft
getrocknet, anschließend zwischen Büchern gepreßt - jetzt sind sie
einigermaßen, aber nicht ganz glatt.
Wenn jemand noch mehr Tips hat, bin ich auch sehr empfänglich für sowas,
weil ich eigentlich in Zukunft nicht nur PE verarbeiten wollte.
(Vielleicht schaffe ich mir ja doch irgendwann ne gebrauchte
Trockenpresse an!)
Gruß
Chris
--
Christoph Groebel
Institut für pharmazeutische Technologie und Biopharmazie
Universität Heidelberg
Snip
> Wenn jemand noch mehr Tips hat, bin ich auch sehr empfänglich für sowas,
> weil ich eigentlich in Zukunft nicht nur PE verarbeiten wollte.
> (Vielleicht schaffe ich mir ja doch irgendwann ne gebrauchte
> Trockenpresse an!)
>
> Gruß
>
> Chris
>
Also ich benutze eine alte VEB Trockenpresse ohne Thermostat. Dabei
kommt die Schicht zum Tuch. Nach dem heissen Trocknen werden die Bilder
über Nacht zwischen Büchern kalt gepresst - keine Probleme.
MfG
Markus
> der gute Windisch (ich hoffe ich irre mich jetzt nicht und tue ihm
> unrecht) schrieb mal was von den unteren Seitenkanten von haeufig
> benutzten Holzschubladen (diese leichtabgerundete Ecke sollte sich
> auch anders produzieren lassen, als durch Benutzung der Schublade)
> ueber die er die Bilder diagonal 'zog'. Mir war das aber nicht
> geheuer, habe also keine Erfahrungen aus erster Hand.
Ein guter Freund von mir (Profi-Fotograf, alter Hase, weiß in Punkto
Fotografie einfach alles) schwört, seine Bilder werden so glatt, weil er
sie diagonal über seine Eßtischkante zieht (die war eigentlich nicht
abgerundet, aber aus Holz, wohl auch nciht messerscharf)
Gruß, Renate
Das wird in einer uralten Agfa-Schrift, die ich noch habe, auch
empfohlen, allerdings nur fuer Papierstarke (!) Papiere. Ob das auch
mit den Kartonstarken funktioniert, wage ich zu bezweifeln.
Gruesse,
Peter Siepen
> Hallo!
> Ich hab mich neulich auch mal an Barytpapier (Ilford MG IV FB) getraut
> und hatte dann doch einige Probleme.
...
> Nächster Versuch: Trocknen zwischen Fließpapier:
> Gewässerte Abzüge auf Fließpapier, Fließpapier drüber und beschwert.
> Ergebnis: Bilder klebten am Fließpapier, waren nicht zu trennen (nur
> durch erneutes Wässern und abrubbeln des Fließpapiers :-(( )
Ich gehe folgendermassen vor:
Abquetschen auf einer Glasplatte. Dann kurz(!) zwischen zwei
Fliesspapiere legen, damit die Oberflaechenfeuchte gleichmaessig
verringert wird und dann erst einmal luftrocknen lassen, bis sich die
Emulsion nicht mehr klebrig anfuehlt und das Papier schon etwas
haerter geworden ist (ca. 1 - 1 1/2 Stunde). Aber nicht zu lange
warten, ein bisschen Restfeuchte sollte noch da sein, dann geht's am
besten. Dann lege ich es fuer mehrere Tage zwischen Fliesspapier unter
einen dicken Stapel Buecher. Danach sind sie schoen glatt. Je nach
Luftfeuchte koennen sie aber spaeter wieder anfangen, sich zu wellen.
Gruesse,
Peter Siepen
Ich war im Frühjahr auf einem Workshop von Andreas Weidner in Stuttgart. Echt
super.
Er glättet Baryt Papier nach dem Trocknen auf der Trockenpresse erst richtig.
Er benutzt dazu eine elektrische Aufziehpresse (Heissklepepresse) von Seal. Die
Abzüge werden da bei ca. 80 °C unter Druck gepresst. Man kann die Bilder damit
auch auf Karton aufziehen. Die Presse selbst ist ziemlich teuer. Man kann sie
bei der Firma Monochrom in Kassel Kunoldstr.10-14 bekommen. Sie kostet da in
der Groesse 470*580 mm (Typ Commercial 210 M) 2829.- DM. Katalog anfordern
lohnt sich. Sie haben nur sehr edle Teile, die aber gut funktionieren.
Weidner hat das Teil gebraucht für einige hunder DM erworben (Anzeigen in der
Wochenzeitschrift Photo Presse). In der Zeitschrift sind in der Tat sehr gute
und billige Anzeigen für second hand Geräte drin (auch Vergrößerer für
Grossformat), hauptsächlich für Berufsfotografen (Mittel- und Grossformat
teilweise auch Kleinbild). Ich suche seit ca. einem halten Jahr nach dieser
Presse, hab aber noch keine Anzeige davon gesehen.
Weidner gab an, dass man die Bilder auch noch anders plan kriegt und zwar: Man
nimmt eine Glasscheibe (Dicke mindestens 6 mm, weil sie sonst reisst. die
Papiere entwickeln beim Trocken hohe Spannungen) und klebt die nassen Fotos mit
Teppichband plan auf die Glasplatte. Angeblich trocknen sie dann plan und
bleiben plan. Ich hab es noch nicht probiert, weil die Bilder durch
Heiztrocknung einen wärmeren Ton bekommen, den ich vorziehe. Ich trockne sie
also auf der Trockenpresse und presse Sie dann ohne sie zu beschneiden
zwischen zwei planen Brettern mit Schraubzwingen. Nach ca. 2 Tagen hole ich sie
raus und ziehe die besten mit einer doppelten Klebefolie ( Gudy 831 von
Neschen) auf Fotokarton. Das funktioniert so einigermassen. Leider lange nicht
so gut wie mit einer Aufziehpresse. Aber vielleicht finde ich ja noch eine gute
gebrauchte.
Machs gut
Wolfgang
>Ein guter Freund von mir (Profi-Fotograf, alter Hase, weiß in Punkto
>Fotografie einfach alles) schwört, seine Bilder werden so glatt, weil er
>sie diagonal über seine Eßtischkante zieht (die war eigentlich nicht
>abgerundet, aber aus Holz, wohl auch nciht messerscharf)
Aber wohl hoffentlich mit der Bildseite nach oben...
Ist ein guter alter trick.
Sven
ich wollte auch meine letzten Reste davon verwursteln...
hab's aber nicht für gut nehmen wollen. Probier' mal
b+g Baryt (Brillant). Nur feste Gradationen, aber
wirklich klasse. Und günstiger in der Anschaffung.
>Zuerst habe ich den Tip mit der Glasplatte ausprobiert:..
>Ergebnis: nach dem Trocknen einwandfrei, ging bloß ums
>verrecken nicht mehr von der Glasplatte runter =8-(((.
jaja... kenn' ich ;) So'n "Dia" hatte ich auch eine
zeitlang. Als Erinnerung, wie man's nicht macht.
>Wenn jemand noch mehr Tips hat, bin ich auch sehr empfänglich
>für sowas, weil ich eigentlich in Zukunft nicht nur PE
>verarbeiten wollte. (Vielleicht schaffe ich mir ja doch
>irgendwann ne gebrauchte Trockenpresse an!)
Tu' das. Gebraucht sind die ja nicht mehr teuer.
Ich habe mit Ochsengalle schon das eine oder andere
Hochglanzbaryt hinbekommen. Die Folie, hier das Glas
(ich hab's nur mit der Presse probiert) säubern, dann
fein mit Ochsengalle einreiben, das Papier
draufquetschen, trocknen lassen - fertig.
Genauer "Fiber Base" = Faserträger, gemeint ist der Papierfilz
aus Papierfasern, der barytiert wird und dann mit der Emulsion
beschichtet wird. Im Gegensatz zu RC = resin coated =
kunststoffbeschichtet.
--
Michael Quack
<photo...@aol.com>
Website:
<http://members.aol.com/photoquack/foyer.htm>
Ceterum censeo chasseur d'images esse delendum.
New links in the gallery activated August 27th !!
Landscape, 5 shots
Architecture, 3 shots
The Visual Pursuit project, profile and 22 shots
Aaacchh ! Immer diese SAARLÄNDER mit Ihrer OCHSENGALLE!
2 Hände voll warme KÄLBERSCHEISSE unter die OCHSENGALLE,
da kannst Du die das WARMTONPAPIER sparen - bringt einen herrlichen
CHAMOIS-Ton (((-8
CU
Sascha
__________________________________________________________________________
Sascha Altmeyer | Amiga 4000/040 |WIN95 kann alles - denn es hat
SA...@outside.sb.sub.de | OS 3.1 Merlin2 |32-Bit. Mit 32 "Bit" denke ich
Labor Koellertaler Anz.| Amiga Rulez |immer ich koennte auch alles :-)
--------------------------------------------------------------------------
"Die größte Weltklugheit besteht darin,
den Preis der Dinge zu kennen."
Vor laengerer Zeit hat mal der Stephan mitgelesen und alle moeglichen
Baryt-Tips aus der NG gesammelt. Zu finden unter:
http://www.selbstdenker.de/photo/darkroom/barytpapier.html
Und hoffentlich nicht bei Hochglanzbildern! Sonst bricht die Schicht
auf.
Alex
--
Alexander Selzer http://selzer.home.pages.de/
sel...@iname.com http://ffmaisach.home.pages.de/
Sascha Altmeyer schrieb:
> T.KL...@HS-HOM.handshake.de (Thomas Klassen) benutze seine Tastatur am 16.09.1998 um 14:24:00 Uhr, um
> folgenden Text unter dem Betreff "Re: Trocknen von Barytpapier" zu erzeugen:
> TK> >Wenn jemand noch mehr Tips hat, bin ich auch sehr empfänglich
> TK> >für sowas, weil ich eigentlich in Zukunft nicht nur PE
> TK> >verarbeiten wollte. (Vielleicht schaffe ich mir ja doch
> TK> >irgendwann ne gebrauchte Trockenpresse an!)
> TK>
> TK> Tu' das. Gebraucht sind die ja nicht mehr teuer.
> TK> Ich habe mit Ochsengalle schon das eine oder andere
> TK> Hochglanzbaryt hinbekommen. Die Folie, hier das Glas
> TK> (ich hab's nur mit der Presse probiert) säubern, dann
> TK> fein mit Ochsengalle einreiben, das Papier
> ^^^^^^^^^^^
>
> Aaacchh ! Immer diese SAARLÄNDER mit Ihrer OCHSENGALLE!
>
> 2 Hände voll warme KÄLBERSCHEISSE unter die OCHSENGALLE,
> da kannst Du die das WARMTONPAPIER sparen - bringt einen herrlichen
> CHAMOIS-Ton (((-8
>
> CU
> Sascha
wenn ich Deinen Quatsch lese, kommt sie mir hoch (Galle ohne Ochse)
Peter,
der auch Ochsengalle verwendet *glänz*