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Fragen zur Apo-Rodagon 150mm Mechanik

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Peter Groepper

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Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
ich habe zwei Fragen zum Apo-Rodagon 150mm f/4:

1. Die Blendenanzeige ist nur duerftig beleuchtet

2. Die Bildhelligkeit aendert sich nur wenig beim Wechsel von Blende 4
auf 5.6. Allerdings ist die Blende bei Einstellung auf 4 mechanisch
deutlich voll geoeffnet. Die weiteren Stufen 5.6 auf 8, 8 auf 11 usw.
scheinen dann allerdings entsprechend der abnehmenden Bildhelligkeit
deutlich und gleichmaessig abgestuft.

Ist das normal fuer dieses Objektiv. Immerhin war es nicht ganz billig
und ich habe es gerade fabrikneu gekauft. Ich benutze es auf einem Durst
Laborator 1200 mit CLS 450 Diffusor-Mischkopf.
--
Peter Groepper

Hendrik

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Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
Peter Groepper schrieb:

>
> 1. Die Blendenanzeige ist nur duerftig beleuchtet

Ist bei meinem Apo-Rodagon auch der Fall, insbesondere bei
Kondensorbeleuchtung. Es reicht aber aus, um die Zahlen erkennen zu
können.


>
> 2. Die Bildhelligkeit aendert sich nur wenig beim Wechsel von Blende 4
> auf 5.6.

Messe mal nach oder mach einige Probestreifen.


>
> Immerhin war es nicht ganz billig
> und ich habe es gerade fabrikneu gekauft. Ich benutze es auf einem Durst
> Laborator 1200 mit CLS 450 Diffusor-Mischkopf.

Bei meinem neu gekauften Apo-Rodagon N 4/80, für welches ich lange
gespart hatte, traten gleich zwei Fehler auf, die ich bei einem derart
teurem Produkt von der angesehenen Firma Rodenstock eigentlich nicht
erwachtet hätte:

Erstens befand sich Staub im Inneren des Objektivs. Wurde aber
anstandslos entfernt.

Nach der Garantiezeit bemerkte ich, dass sich die Schärfeebene bei
Veränderung der Blende verschob. D. h., um optimale Schärfe zu
erhalten, musste man bei Arbeitsblende die Schärfe einstellen. Davor
hatte ich immer bei offener Blende die Schärfe eingestellt und
wunderte mich, dass das Apo-Rodagon keinen Gewinn in der Bildqualität
zu meinem alten Dreilinser lieferte.

Auf Kulanz wurde dann bei Rodenstock der Blendenluftraum neu
abgestimmt und das Objektiv gereinigt. Seitdem sind im Innerem sehr
feine Kratzer festzustellen, die sicher noch keine Verschlechterung
der Bildqualität verursachen. Trotzdem könnten sie den
Wiederverkaufswert senken, da der potentielle Käufer annehmen muss,
dass das Objektiv von einem Laien auseinandergeschraubt und wieder
unfachmännisch zusammengesetzt worden ist. Deshalb ärgere ich mich
auch heute noch, dass ich das für mich sehr teure Objektiv nicht
gleich nach dem Kauf umgetauscht habe.


Schöne Grüsse,

Hendrik

___________

Foto-AG:
http://www.oih.rwth-aachen.de/AGs/FOTOAG/index.html

Homepage:
http://www.oih.rwth-aachen.de/~hendrik

Guenter Cave

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Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
Peter Groepper schrieb:

> ich habe zwei Fragen zum Apo-Rodagon 150mm f/4:
>

> 1. Die Blendenanzeige ist nur duerftig beleuchtet
>

> 2. Die Bildhelligkeit aendert sich nur wenig beim Wechsel von Blende 4

> auf 5.6. Allerdings ist die Blende bei Einstellung auf 4 mechanisch
> deutlich voll geoeffnet. Die weiteren Stufen 5.6 auf 8, 8 auf 11 usw.
> scheinen dann allerdings entsprechend der abnehmenden Bildhelligkeit
> deutlich und gleichmaessig abgestuft.
>

> Ist das normal fuer dieses Objektiv. Immerhin war es nicht ganz billig


> und ich habe es gerade fabrikneu gekauft. Ich benutze es auf einem Durst
> Laborator 1200 mit CLS 450 Diffusor-Mischkopf.

> --
> Peter Groepper

Mich wundert eigentlich gar nichts mehr, trotzdem mußt Du das Nachmessen
denn auf die Augen kannst Du Dich da nicht verlassen. Wichtiger ist, daß es
jedesmal die gleiche wirksame Öffnung anfährt. Leihe Dir ein Luxmeter oder
bau Dir eine eigene Meßschaltung auf. Da Du kein Eichgerät benötigst
sondern nur eine Verhältnismessung machst, ist das selbst in fliegender
Verdrahtung schnell getan und recht genau.
Günni, vermessen

Wolfgang Kommerell

unread,
Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
Peter Groepper <pgro...@estec.esa.nl> wrote:

Hallo Peter!

> ich habe zwei Fragen zum Apo-Rodagon 150mm f/4:

_Leider_ kann ich Dir keine Erfahrungen aus erster Hand liefern. :-(

> 1. Die Blendenanzeige ist nur duerftig beleuchtet

Kommt das vielleicht dadurch, dass das Hinterglied die Eintrittsöffnung
teilweise beschattet? Es dürfte ja ziemlich groß sein, und insgesamt hat
das Ding doch auch nur ein 50mm Anschraubgewinde, oder?
Wenn es Dich _wirklich_ stört, könntest Du evtl. ein kurzes
Plexiglasstäbchen unter Hitze so hinbiegen und am Hinterglied
befestigen, daß das eine Ende sich direkt neben der Objektivrücklinse
befindet, das andere Ende aber auf den Lichteintritt der Leuchtblende
zielt.

> 2. Die Bildhelligkeit aendert sich nur wenig beim Wechsel von Blende 4
> auf 5.6. Allerdings ist die Blende bei Einstellung auf 4 mechanisch
> deutlich voll geoeffnet. Die weiteren Stufen 5.6 auf 8, 8 auf 11 usw.
> scheinen dann allerdings entsprechend der abnehmenden Bildhelligkeit
> deutlich und gleichmaessig abgestuft.

Das dürfte - selbst bei diesem Objektiv - normal sein. Durch die erste
Abblendung wird zunächst vor allem die Vignettierung durch den Tubus
ausgeglichen. Die Helligkeit dürfte sich also beim Abblenden auf 5.6
vorwiegend in der Bildmitte verändern, in den Ecken jedoch nicht/kaum.
Ist das der Fall?
Sowohl bei meinem 50er Apo-Rodagon, als auch beim 80er Rodagon und 150er
Componon-S ist das so - nach Abblendung um eine Stufe ist die
Ausleuchtung dann jeweils nahezu perfekt. Du hattest doch wohl ohnehin
nicht vor, das Objektiv bei voller Öffnung zu verwenden?! Oder hat der
Laborator soo wenig Licht? ;-)

Gruß, Wolfgang.

PS: Aus Deiner Verkaufsanzeige vor einiger Zeit schließe ich, dass Du
zuvor auch ein Componon-S hattest. Ich würde mich freuen, wenn Du mal
darüber berichten könntest, ob wirklich eine sichtbare Verbesserung
durch das "Apo" zu erzielen ist!

Alexander Kraus

unread,
Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
Peter Groepper wrote:

> ich habe zwei Fragen zum Apo-Rodagon 150mm f/4:
>

> 1. Die Blendenanzeige ist nur duerftig beleuchtet

Die sieht man meistens erst wenn sich das Auge an die Dunkelkeit richtig
gewoehnt hat. Ich habe da auch immer Schwierigkeiten. Ess mehr Moehren!! ;-)

> 2. Die Bildhelligkeit aendert sich nur wenig beim Wechsel von Blende 4
> auf 5.6. Allerdings ist die Blende bei Einstellung auf 4 mechanisch
> deutlich voll geoeffnet. Die weiteren Stufen 5.6 auf 8, 8 auf 11 usw.
> scheinen dann allerdings entsprechend der abnehmenden Bildhelligkeit
> deutlich und gleichmaessig abgestuft.

Das Auge taeuscht manchmal. Wenn ich mein 1,4/50er auf 2,0 abblende, bleibt
der Sucher scheinbar auch genauso hell. Mess doch einfach die
Lichtintensitaet nach. Sie sollte sich doch bei jeder Blendenstufe
halbieren.

Viele Gruesse

Alexander
_____________________________________________________________________________

Dr. Alexander Kraus
Eastman Kodak Research Laboratories, Bldg. 82, Rochester, New York
14650-2116
phone: (716) 477 6820, Fax: (716) 722 6995, e-mail: akr...@kodak.com
_____________________________________________________________________________


Peter Groepper

unread,
Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
Hendrik wrote:
> Peter Groepper schrieb:

> > 2. Die Bildhelligkeit aendert sich nur wenig beim Wechsel von Blende 4
> > auf 5.6.
> Messe mal nach oder mach einige Probestreifen.

ist, glaube ich, nicht noetig. selbst ohne erfahrungsgestuetztes Gefuehl
merke ich genau, wie bei den Blendenschritten 16-11-8-5,6 das Bild
jedesmal
in der Helligkeit hochfaehrt. Beim letzten Schritt 5,6-4 tut sich
wesentlich
weniger. ich hab mal die Blendenoeffnung bzw. den absoluten Durchmesser
angesehen,
soweit man ihn durch die vergroessernde Frontlinse betrachten kann und
mit dem
Componon-S 5,6 verglichen. Die Durchmesser sehen so ab 8 aufwaerts
identisch
aus, was man bei gleicher Brennweite auch erwarten sollte.

> Bei meinem neu gekauften Apo-Rodagon N 4/80, für welches ich lange
> gespart hatte, traten gleich zwei Fehler auf, die ich bei einem derart
> teurem Produkt von der angesehenen Firma Rodenstock eigentlich nicht
> erwachtet hätte:
> Erstens befand sich Staub im Inneren des Objektivs.

das klingt recht besch..eiden fuer den Namen Rodenstock.

> Nach der Garantiezeit bemerkte ich, dass sich die Schärfeebene bei

> Veränderung der Blende verschob. Auf Kulanz wurde dann bei Rodenstock


> der Blendenluftraum neu abgestimmt und das Objektiv gereinigt. Seitdem
> sind im Innerem sehr feine Kratzer festzustellen

Focusshift und Staub und Kratzer ???? Ich glaube, ich waere bei den
fast 2000 Mark zum Elch geworden, wenn das bei meinem der Fall waere.
Kratzer und Staub hat's nicht, auf Focushift werde ich es gleich mal
testen. Wie eigentlich ????? Momentan denke ich da nur an meine Peak I
Focushilfe. any other suggestions?

--
Peter Groepper

Wolfgang Kommerell

unread,
Feb 26, 1999, 3:00:00 AM2/26/99
to
Peter Groepper <pgro...@estec.esa.nl> wrote:

> auf Focushift werde ich es gleich mal
> testen. Wie eigentlich ????? Momentan denke ich da nur an meine Peak I
> Focushilfe. any other suggestions?

Ich würde vorschlagen:
Bei offener Blende sehr sorgfältig scharfstellen, abblenden, ein Blatt
belichten. Dann noch zwei weitere Blätter mit der
"geringsteinstellbaren Abweichung" belichten (einmal nach oben, einmal
nach unten). Wenn eines der "korrigierten" Bilder schärfer ist als das
bei offener Blende scharfgestellte, dann riecht es nach Fokusshift.

Gruß,
Wolfgang.

Alexander Selzer

unread,
Feb 28, 1999, 3:00:00 AM2/28/99
to
Hendrik wrote:
> Man stellt entweder mit einer Lupe oder mit einer Scharfeinstellhilfe
> bei Arbeitsblende scharf. Bei ausreichender Helligkeit und nicht zu
> großer Vergrößerung geht das ganz gut. Wenn man dann die Blende öffnet
> erhält man ein deutlich unscharfes Bild.

Und warum stellst Du nicht bei offener Blende scharf und blendest dann
ab?

Alex
--
Alexander Selzer http://selzer.home.pages.de/
sel...@iname.com http://photokine.home.pages.de/
http://drf.home.pages.de/
*** GEGEN DIE AUFTEILUNG VON DE.REC.FOTOGRAFIE ***


Hendrik

unread,
Feb 28, 1999, 3:00:00 AM2/28/99
to
Alexander Selzer schrieb:

>
> Hendrik wrote:
> > Man stellt entweder mit einer Lupe oder mit einer Scharfeinstellhilfe
> > bei Arbeitsblende scharf. Bei ausreichender Helligkeit und nicht zu
> > großer Vergrößerung geht das ganz gut. Wenn man dann die Blende öffnet
> > erhält man ein deutlich unscharfes Bild.
>
> Und warum stellst Du nicht bei offener Blende scharf und blendest dann
> ab?
>
Kann man auch machen. Durch die erhöhte Tiefenschärfe ist die
Veränderung der Schärfenebene dann nicht so deutlich zu erkennen. Mit
einem stark vergrößernden Scharfeinsteller kann man die entstehende
Unschärfe aber trotzdem gut sehen.

Eigentlich habe ich nur durch Zufall den Focusshift bei meinem
Apo-Rodagon entdeckt. Ich hatte vor dem Scharfeinstellen vergessen
aufzublenden und als ich das dann nachholen wollte, verschob sich die
Schärfeebene mit dem Aufblenden.

Nach der Neuabstimmung des Blendenluftraumes und Reinigung durch
Rodenstock ist das teure Objektiv bis auf die dabei entstandenen
leichten Kratzer im Inneren wieder normal verwendbar. Glaubst Du, dass
Rodenstock das zerkratzte Element austauschen würde? Ich weiss, dass
das wahrscheinlich nur ein Schönheitsfehler ist, der mich aber wegen
des hohen Preises, den ich für dieses Objektiv gezahlt habe, trotzdem
sehr stört.

Alexander Kraus

unread,
Feb 28, 1999, 3:00:00 AM2/28/99
to
> Nach der Neuabstimmung des Blendenluftraumes und Reinigung durch
> Rodenstock ist das teure Objektiv bis auf die dabei entstandenen
> leichten Kratzer im Inneren wieder normal verwendbar. Glaubst Du, dass
> Rodenstock das zerkratzte Element austauschen würde? Ich weiss, dass
> das wahrscheinlich nur ein Schönheitsfehler ist, der mich aber wegen
> des hohen Preises, den ich für dieses Objektiv gezahlt habe, trotzdem
> sehr stört.

Das ist keine Frage des Glaubens sondern eine Selbstverstaendlichkeit!! Wenn
Rodenstock Dein Objektiv beschaedigt und den Wert gemindert hat, muessen die
dafuer aufkommen. Das hat nichts mit Kulanz zu tun - das ist einklagbar!!
Bevor du aber die "Keule" schwingst, frage einfach mal hoeflich nach. Ich bin
fast sicher dass die die Linse ohne zu murren austauschen. Schliesslich habe
die ja einen Ruf zu verlieren. Falls ihnen das nicht bewusst sein sollte,
kannst Du es ihnen ja nochmal erlaeutern, bevor Du schwerere Geschuetze
auffaehrst.

Viel Glueck

Alexander


Hendrik

unread,
Feb 28, 1999, 3:00:00 AM2/28/99
to
Peter Groepper schrieb:
>
> Hendrik wrote:

> > Bei meinem neu gekauften Apo-Rodagon N 4/80, für welches ich lange
> > gespart hatte, traten gleich zwei Fehler auf, die ich bei einem derart
> > teurem Produkt von der angesehenen Firma Rodenstock eigentlich nicht
> > erwachtet hätte:
> > Erstens befand sich Staub im Inneren des Objektivs.
>
> das klingt recht besch..eiden fuer den Namen Rodenstock.
>
> > Nach der Garantiezeit bemerkte ich, dass sich die Schärfeebene bei
> > Veränderung der Blende verschob. Auf Kulanz wurde dann bei Rodenstock
> > der Blendenluftraum neu abgestimmt und das Objektiv gereinigt. Seitdem
> > sind im Innerem sehr feine Kratzer festzustellen
>
> Focusshift und Staub und Kratzer ???? Ich glaube, ich waere bei den
> fast 2000 Mark zum Elch geworden, wenn das bei meinem der Fall waere.

> Kratzer und Staub hat's nicht, auf Focushift werde ich es gleich mal
> testen. Wie eigentlich ?????

Man stellt entweder mit einer Lupe oder mit einer Scharfeinstellhilfe


bei Arbeitsblende scharf. Bei ausreichender Helligkeit und nicht zu
großer Vergrößerung geht das ganz gut. Wenn man dann die Blende öffnet
erhält man ein deutlich unscharfes Bild.

Schöne Grüsse,

Thomas Schreyegg

unread,
Mar 1, 1999, 3:00:00 AM3/1/99
to

Hendrik wrote:

> > > Nach der Garantiezeit bemerkte ich, dass sich die Schärfeebene bei
> > > Veränderung der Blende verschob.

Klingt wie sphaerische Aberration. Entweder haben die eine Linse falsch
eingebaut, oder die Blende lag nicht an der vorgesehenen Position? Hat
das Objektiv auch verzeichnet?


Auf Kulanz wurde dann bei Rodenstock
> > > der Blendenluftraum neu abgestimmt und das Objektiv gereinigt. Seitdem
> > > sind im Innerem sehr feine Kratzer festzustellen

Ich kapier nicht ganz, warum die das Teil nicht einfach eingestampft und
schamvoll erroetend durch ein neues ersetzt haben. Bei rund 1200.- Mark
Neupreis kann man das doch wohl irgendwie erwarten. Andererseits: Du
hast ein "echtes" Weichzeichner-Objektiv zum Spotpreis bekommen - mit
nix sind sie zufrieden heutzutage :-)

Tom II

Alexander Selzer

unread,
Mar 1, 1999, 3:00:00 AM3/1/99
to
Hendrik wrote:
> Glaubst Du, dass
> Rodenstock das zerkratzte Element austauschen würde?

Kann ich Dir nicht sagen. Aber frag' doch einfach mal nach:
http://www.rodenstockoptics.de/rodenstockoptics/contact/contact_email.htm

Gruß,

Peter Groepper

unread,
Mar 1, 1999, 3:00:00 AM3/1/99
to
Hendrik wrote:
> Glaubst Du, dass
> Rodenstock das zerkratzte Element austauschen würde? Ich weiss, dass
> das wahrscheinlich nur ein Schönheitsfehler ist, der mich aber wegen
> des hohen Preises, den ich für dieses Objektiv gezahlt habe, trotzdem
> sehr stört.

SELBST-VER-STAEND-LICH sollte Rodenstock austauschen. Hast Du die
Originalrechnung. Und das ganze Hin-und-Her auch dokumentiert? Wenn ja,
dann solltest Du keine grossen Schwierigkeiten haben - falls das nicht
alles schon 10 Jahre Vergangenheit ist.

--
Peter Groepper

Peter Groepper

unread,
Mar 1, 1999, 3:00:00 AM3/1/99
to
Wolfgang Kommerell wrote:
> Wenn es Dich _wirklich_ stört, könntest Du evtl. ein kurzes
> Plexiglasstäbchen unter Hitze so hinbiegen und am Hinterglied
> befestigen, daß das eine Ende sich direkt neben der Objektivrücklinse
> befindet, das andere Ende aber auf den Lichteintritt der Leuchtblende
> zielt.

guter Tip. wenn ich mal Bastelzeit habe, werde ich's probieren.
Allerdings
habe ich mir jetzt angewoehnt, einfach "zweimal nach links" zu drehen,
d.h.
von Blende 4 auf 8, fertig.

> PS: Aus Deiner Verkaufsanzeige vor einiger Zeit schließe ich, dass Du
> zuvor auch ein Componon-S hattest. Ich würde mich freuen, wenn Du mal
> darüber berichten könntest, ob wirklich eine sichtbare Verbesserung
> durch das "Apo" zu erzielen ist!

wuerde mich auch interessieren. aber ich werde keinen langwierigen Test
machen, sonder warte mal auf ein wirklich knackig scharfes Negativ mit
sehr hohen
Kantenkontrasten. Von dem mach ich dann einfach mal je einen Print 50x60
mit
dem Componon-S und mit dem Apo-Rodagon. Die Blende muesste wohl 8 sein.
Mit der Peak I Lupe kann ich naemlich mit dem A-Rodagon keinen
Schaerfegewinn
bei weiterem Abblenden feststellen. Und bei 16 fangen die Unschaerfen
schon
sichtbar an.

--
Peter Groepper

Wolfgang Kommerell

unread,
Mar 1, 1999, 3:00:00 AM3/1/99
to
Peter Groepper <pgro...@estec.esa.nl> wrote:

> ...warte mal auf ein wirklich knackig scharfes Negativ mit


> sehr hohen
> Kantenkontrasten. Von dem mach ich dann einfach mal je einen Print 50x60
> mit
> dem Componon-S und mit dem Apo-Rodagon. Die Blende muesste wohl 8 sein.
> Mit der Peak I Lupe kann ich naemlich mit dem A-Rodagon keinen
> Schaerfegewinn
> bei weiterem Abblenden feststellen. Und bei 16 fangen die Unschaerfen
> schon

Naja, mit f/11 wäre das fürs Componon-S wohl etwas freundlicher... Aber
klar, _Du_ hoffst jetzt natürlich drauf, dass das Apo deutlich besser
wegkommt; _ich_ dagegen wäre glücklich, wenn keine gravierenden
Unterschiede sichtbar wären 8~)
Für mich ist f/11 auch praxisnäher, da meine größten Formate (zumindest
bislang) 30x40 messen - und da mein Teufelchen ganz ordentlich Licht
hat, muß ich abblenden. Dass Du bei f/16 schon von Unschärfen redest,
gibt mir jetzt allerdings zu denken. Ich muß wohl doch mal 'ne Testreihe
machen, denn bei 18x24 lag ich häufig bei f/11 1/2.

Freue mich jedenfalls über Deine Ergebnisse,
Gruss,
Wolfgang.

Hendrik

unread,
Mar 2, 1999, 3:00:00 AM3/2/99
to
Peter Groepper schrieb:
>
[Vergleich Componon S - Apo-Rodagon]

> warte mal auf ein wirklich knackig scharfes Negativ mit
> sehr hohen
> Kantenkontrasten. Von dem mach ich dann einfach mal je einen Print 50x60
> mit
> dem Componon-S und mit dem Apo-Rodagon.

Wenn Du nur SW-Bilder machst, ist es gut möglich, dass der Unterschied
nicht alzu groß ist. Blende 8 ist ok, ab Blende 11 werden die Bilder
zunehmend unscharf (Siehe Artikel aus der FAZ vom 26.5.98 unten. Warum wird
dort eigentlich nicht die Marke Rodenstock genannt? :-) ). Außerdem
solltest Du dafür glänzändes PE-Papier verwenden, da Barytpapier leicht
unscharf wirken kann.

Ich weiß nicht, was für eine Kamera Du verwendest. Aber wenn Du schon
einmal ein derart teures Objektiv angeschaft hast, bietet es sich an, es
auch als Macroobjektiv zu verwenden.


------- Beginn des Artikels ---------


Am besten nie kleiner als Blende 11
-----------------------------------
Zum Auflösungsvermögen von Kameraobjektiven: Wo sind die Grenzen, und
warum?

Manche Benutzer von Spitzenobjektiven aus den Programmen der Marken
Zeiss, Schneider oder Leica scheinen zu glauben, diesen Herstellern
seien keine optischen Grenzen gesetzt. "Tatsache ist vielmehr", sagt
Zeiss-Marketingleiter Kornelius Fleischer, "daß für uns die Naturgesetze
genauso gelten wie für alle anderen auch, und bis jetzt haben unsere
Physiker das weder ändern noch umgehen können." Eines dieser Gesetze,
das der Beugung, begrenzt ganz allgemein die Auflösung von optischen
Systemen, mithin auch von Kameraobjektiven, selbst wenn sie völlig frei
von Abbildungsfehlern wären. Gemäß diesem Gesetz kann ein perfekt
scharfer Punkt aus dem Objektiv, beispielsweise ein Stern am
Nachthimmel, im Bild nicht als perfekt scharfer Punkt erscheinen. Es
wird vielmehr als ein kleines Beugungsscheibchen abgebildet und hat dann
einen bestimmten Durchmesser, der von der Größe der Blende des
abbildenden Systems abhängt: Je kleiner sie ist, desto größer ist die
Beugungsscheibe, und je größer diese, desto geringer die Auflösung. Also
ist selbst ein Objektiv, das völlig frei von Abbildungsfehlern wäre, in
seinem Auflösungsvermögen begrenzt. Allerdings existiert solch ein
perfektes Linsensystem nirgends. So ist die Bezeichnung
"beugungsbegrenzt" zum Synonym geworden für Objektive, deren Leistung im
wesentlichen nur noch durch Beugung begrenzt ist. Gemäß dem
Beugungsgesetz kann kein Kameraobjektiv, ob für Foto oder Film, eine
höhere Auflösung liefern als die in der Tabelle aufgeführten Werte
(gerundet, berechnet für weißes Licht mit gleichmäßiger spektraler
Energieverteilung; bei ungleichmäßiger spektraler Energieverteilung,
beispielsweise im Licht von Gasentladungslampen, können unter Umständen
höhere Auflösungen erreicht werden). In der praktischen Fotografie
treten auch noch andere Erscheinungen auf, die das Auflösungsvermögen
einschränken. So begrenzt das übliche Schärfentiefe-Konzept die
Auflösung auf 30 Linienpaare je Millimeter. Ihm zufolge ist das Bild
eines Punkts scharf, solange Beugungsscheibchen, die diesen Bildpunkt in
Wirklichkeit darstellen, nicht größer werden als 1/1000 der
Aufnahmeformat-Diagonalen (entsprechend etwa der Normalbrennweite für
dieses Aufnahmeformat). In der Kleinbildfotografie ist dabei sogar nur
1/1500 der Normalbrennweite zulässig. Dieser Bruchteil von 50 Millimeter
entspricht aber genau 1/30 Millimeter, und das führt zu den erwähnten 30
Linienpaaren je Millimeter. Beim professionellen Großformat 13 x 18
Zentimeter würde die Beugung bei Blendeneinstellungen um 45 dieselbe
Grenze ziehen. Dort freilich werden direkt in der Kamera Bildgrößen
erzeugt, die sich im Gegensatz zu Kleinbildaufnahmen ohne nachfolgende
Vergrößerung betrachten lassen. Die heutigen hochwertigen Farbfilme
erreichen indessen Auflösungsvermögen um 140, in der Spitze bis zu 200
Linienpaare je Millimeter. Das hohe Potential solcher Filme läßt sich
aber nur bei exakterer Entfernungseinstellung nutzen, als sie das
übliche Schärfentiefe-Konzept suggeriert, und nur mit einem Blendenwert
von 11 und größer. Andererseits sind heute verfügbare Kameraobjektive
nicht nur durch Beugung begrenzt, sondern durch Abbildungsfehler, die
meisten sogar ganz erheblich. Übliche Zeiss-Objektive, sagt Fleischer,
erreichen bei Blendeneinstellungen von 8 und 5,6 durchaus
Abbildungsleistungen an den Grenzen der besten Farbfilme. Objekte von 4
Millimeter Durchmesser, zum Beispiel die Drähte eines Bauzauns, seien
aus 400 Meter Entfernung mit einem Makro-Planar 1:2,8/100mm bei Blende
5,6 und einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera Contax RTS III- mit ihrer
Vakuum-Ansaugplatte auf Kodak Ektar 25 in so hoher Qualität abgebildet
worden, daß sie noch erfolgreich auf Fotopapier übertragen werden
konnten. Im fotografischen Alltag allerdings begrenzen viel simplere
Ursachen das Auflösungsvermögen. So wird selbst ein routinierter
Fotograf mit sehr ruhiger Hand kaum je Details feiner als 40 Linienpaare
je Millimeter in seinen Fotos finden, solange er kein gutes Stativ
benutzt. Und schließlich begrenzt auch die Kameraerschütterung beim
Betätigen des Auslösers die Auflösung. WALTER HÖNSCHEIDT

Tabelle:
Blendenwert Auflösungsvermögen (Linienpaare/mm)
45 35
32 50
22 70
16 100
11 140
8 200
5.6 280
4 400
2.8 560

----------- Ende des Artikels -----------

Wolfgang Kommerell

unread,
Mar 2, 1999, 3:00:00 AM3/2/99
to
Hendrik <hen...@mail.oih.rwth-aachen.de> wrote:

> Blende 8 ist ok, ab Blende 11 werden die Bilder
> zunehmend unscharf (Siehe Artikel aus der FAZ vom 26.5.98 unten. Warum wird
> dort eigentlich nicht die Marke Rodenstock genannt? :-) ). Außerdem
> solltest Du dafür glänzändes PE-Papier verwenden, da Barytpapier leicht
> unscharf wirken kann.

Hi Hendrik,
danke für's Tippen - der Artikel, und insbesondere die Tabelle, sind
aber nicht ganz vollständig: Die Beugungsunschärfe wird nämlich nicht
von der Blendenzahl (5,6-8-11 usw.) bestimmt, sondern vom absoluten
Durchmesser der Blendenöffnung. Und der ist bei gleicher Blendenzahl
umso größer, je länger die Brennweite ist. Das heißt also, daß die
Beugungsgrenze bei kürzeren Brennweiten, wie sie meist für kleinere
Formate verwendet werden, deutlich schneller erreicht ist. Bei
Großformatobjektiven, die ja üblicherweise f/5,6 als größte Öffnung
bieten, muß man schon ein bis zwei Blenden abblenden, um die
Vignettierung des Tubus auszuschalten, und natürlich evtl. noch deutlich
stärker, um die erforderliche Schärfentiefe zu erzielen. Bis f/22 klappt
das z.B. bei einem 150er auf 4x5" noch ohne allzu gravierende
Beugungsverluste. Wenn es die Situation zuläßt, ist es aber wohl
tatsächlich besser, mit etwas größeren Blenden zu arbeiten. Aber die
Großfomatobjektive verfügen ja ohnehin über eine geringere Auflösung als
Kleinbildobjektive; die größeren Unschärfekreise werden durch den
geringeren Vergrößerungsfaktor i.d.R. ganz gut aufgefangen :-)
Beim genannten 150/4,0 Vergrößerungsobjektiv ist die Situation natürlich
etwas anders: Meiner Erfahrung nach ist die Tubusvignettierung bei den
Apo-Rodagonen durch einstufiges Abblenden nahezu ausgeschaltet, und auch
die anderen Bildfehler, die sich durch Abblenden verringern lassen,
dürften annähernd ihren Minimalwert erreicht haben. Es spricht also wohl
nichts dagegen, dieses Objektiv bei Öffnungen zwischen 5,6 und 8 zu
verwenden - die Schärfentiefe ist ja beim Vergrößern auch kein Problem
(sie sollte es jedenfalls nicht sein!). Problematisch könnte dann
allerdings werden, daß bei diesen Blenden die Belichtungszeiten zu kurz
werden, um vernünftig arbeiten zu können.
Ach ja: Wenn ich, um den Unterschied zum Apo-Rodagon hervorzukehren,
PE-Papier verwenden muß, dann ist er mir egal :-)
Obwohl, vielleicht überkommt mich ja mal wieder die Lust, Cibas zu
vergrößern...

> Ich weiß nicht, was für eine Kamera Du verwendest. Aber wenn Du schon
> einmal ein derart teures Objektiv angeschaft hast, bietet es sich an, es
> auch als Macroobjektiv zu verwenden.

Das stimmt natürlich - allerdings eignen sich die üblichen, annähernd
symmetrischen, GF-Objektive ohnehin schon sehr gut für
"Makro"-Anwendungen, so dass die Unterschiede nicht mehr sooo gravierend
ausfallen dürften. Außerdem müßte das Ding ja erst noch 'nen Verschluß
abbekommen, um sinnvoll einsetzbar zu sein.

Gruß,
Wolfgang.

Peter Groepper

unread,
Mar 2, 1999, 3:00:00 AM3/2/99
to
Wolfgang Kommerell wrote:

> Peter Groepper <pgro...@estec.esa.nl> wrote:
> > Mit der Peak I Lupe kann ich naemlich mit dem A-Rodagon keinen
> > Schaerfegewinn
> > bei weiterem Abblenden feststellen. Und bei 16 fangen die Unschaerfen
> > schon an

>
> Naja, mit f/11 wäre das fürs Componon-S wohl etwas freundlicher... Aber
> klar, _Du_ hoffst jetzt natürlich drauf, dass das Apo deutlich besser
> wegkommt; _ich_ dagegen wäre glücklich, wenn keine gravierenden
> Unterschiede sichtbar wären 8~)

korrekt. ich hoffe, dass ich mit dem Apo, bei welcher Blende auch immer,
das insgesamt beste Ergebnis erhalte.

> Für mich ist f/11 auch praxisnäher, da meine größten Formate (zumindest
> bislang) 30x40 messen - und da mein Teufelchen ganz ordentlich Licht
> hat, muß ich abblenden.

da drehe ich einfach die Farbfilter entsprechend zu.

> Dass Du bei f/16 schon von Unschärfen redest,
> gibt mir jetzt allerdings zu denken. Ich muß wohl doch mal 'ne Testreihe
> machen, denn bei 18x24 lag ich häufig bei f/11 1/2.

Ich bilde mir jedenfalls ein, das das ohnehin schon kaum sichtbare Korn
bei
Abblenden ueber 11 hinaus langsam ganz zu verschwinden begann. Sowieso
hab'
ich Probleme, Korn zu entdecken. Ich habe die Peak I Lupe mit einem
blauen
(UV ?) Filter davor. Bei 4x5 Negativen und ca. 3-4 facher Vergroesserung
ist
da einfach von echtem Korn noch keine Rede. Mache ich was falsch, oder
ist
die olle Peak Lupe nichts? Gerne hoere ich Tips.

Gruss, Peter Groepper

Alexander Kraus

unread,
Mar 2, 1999, 3:00:00 AM3/2/99
to
> Bei 4x5 Negativen und ca. 3-4 facher Vergroesserung
> ist
> da einfach von echtem Korn noch keine Rede. Mache ich was falsch, oder
> ist
> die olle Peak Lupe nichts? Gerne hoere ich Tips.

Ja was denkst Du denn?! 4-fache Vergroesserung! Glaubst Du das Bild wird aus
Wackersteinen aufgebaut?? ;-))
Da musst Du schon mit einem Mikroskop anruecken (und selbst das wird wohl
nichts nutzen, da das Aufloesungsvermoegen des Objektivs uU schon nicht mehr
ausreicht)

mfg

Alexander

--

Dieter Lefeling

unread,
Mar 2, 1999, 3:00:00 AM3/2/99
to
Wolfgang Kommerell schrieb:

> Hi Hendrik,
> danke für's Tippen - der Artikel, und insbesondere die Tabelle, sind
> aber nicht ganz vollständig: Die Beugungsunschärfe wird nämlich nicht
> von der Blendenzahl (5,6-8-11 usw.) bestimmt, sondern vom absoluten
> Durchmesser der Blendenöffnung. Und der ist bei gleicher Blendenzahl
> umso größer, je länger die Brennweite ist. Das heißt also, daß die
> Beugungsgrenze bei kürzeren Brennweiten, wie sie meist für kleinere
> Formate verwendet werden, deutlich schneller erreicht ist.

Der Zusammenhang duerfte ein anderer sein: Soweit ich mich mit dem Thema
befasst und darueber gelesen habe, sind fuer die Groesse des Beugungs-
scheibchens zwei Faktoren relevant: der effektive Blendenwert und die
Wellenlaenge des Lichtes. Wenn man letztere mal als konstant aussen vor
laesst, bleibt die effektive Blende, also der Nennwert mal (1+Masstab).
Solange wir uns jenseits von 1:10 bewegen, spielt auch das keine Rolle
und man kann genauso den Blenden-Nennwert ansetzen.

Fuer "mittlere Wellenlaengen" ist das Beugungsscheibchen dann ungefaehr
das 1000...1500fache des Blendenwertes gross. Diese Werte stimmen in
etwa mit denen in Hendriks Tabelle ueberein.

> Bei Großformatobjektiven, die ja üblicherweise f/5,6 als größte Öffnung
> bieten, muß man schon ein bis zwei Blenden abblenden, um die
> Vignettierung des Tubus auszuschalten, und natürlich evtl. noch deutlich
> stärker, um die erforderliche Schärfentiefe zu erzielen. Bis f/22 klappt
> das z.B. bei einem 150er auf 4x5" noch ohne allzu gravierende
> Beugungsverluste.

Das ist richtig. Bei Grossformat kannst Du allerdings auch mit einem
Grenzwert von 0,1 mm Beugungsunschaerfe leben. Bei Kleinbild ist das nur
rund 0,03 mm.

Mal ein Beispiel: Blende 45 ergibt rund 0,05 mm Beugungsunschaerfe. Das
waere fuer Kleinbild zuviel, bei Mittelformat gerade noch zulaessig und
fuer 4x5 ueberhaupt kein Problem. Bei Blende 22 sind gar es nur 0,025mm.
Fuer Kleinbild waere das noch in Ordnung, fuer Grossformat ist das ein
sehr guter Wert, wie Du ja auch selber schreibst.

> die größeren Unschärfekreise werden durch den
> geringeren Vergrößerungsfaktor i.d.R. ganz gut aufgefangen :-)

Genau das ist der Grund fuer die groessere zulaessige Unschaerfe.

Dieter


Hendrik

unread,
Mar 2, 1999, 3:00:00 AM3/2/99
to
Alexander Selzer schrieb:

>
> Hendrik wrote:
> > Glaubst Du, dass
> > Rodenstock das zerkratzte Element austauschen würde?
>
> Kann ich Dir nicht sagen. Aber frag' doch einfach mal nach:

Danke, habe Dieter Solbach mal eine freundliche Mail geschrieben. Bei den
bisherigen Reklamationen war er ja immer sehr kulant.

Christoph Dombrowski

unread,
Mar 4, 1999, 3:00:00 AM3/4/99
to
lefe...@icsmedia.de (Dieter Lefeling) schrieb:

> Das ist richtig. Bei Grossformat kannst Du allerdings auch mit einem
> Grenzwert von 0,1 mm Beugungsunschaerfe leben.

Dann koenntest Du aber nur Kontakte verwenden! Bei 2-facher Vergr.
von 4x5" auf 200x250mm in etwa, haettest Du dann eine Aufloesung von
0,2mm! Das waere mir zu grob.

> Bei Kleinbild ist das nur rund 0,03 mm.

Das wuerde aber auch nur fuer WPK reichen.

> Mal ein Beispiel: Blende 45 ergibt rund 0,05 mm Beugungsunschaerfe. Das
> waere fuer Kleinbild zuviel, bei Mittelformat gerade noch zulaessig und
> fuer 4x5 ueberhaupt kein Problem.

Wuerde ich auch fuer MF als nicht ausreichend ansehen. Fuer GF, oder
genauer 4x5" fuer Endformat 200x250mm brauchbar.

> Bei Blende 22 sind gar es nur 0,025mm.

Fuer KB bis max. 130x180mm brauchbar. Fuer MF 6x6 bis 200x200mm gut,
bis 300x300mm brauchbar. Fuer GF 4x5" natuerlich Klasse!

> > die größeren Unschärfekreise werden durch den
> > geringeren Vergrößerungsfaktor i.d.R. ganz gut aufgefangen :-)
>
> Genau das ist der Grund fuer die groessere zulaessige Unschaerfe.

Stammen die Unschaerfegrenzen nicht aus einer Zeit als Papierabzuege,
uebertrieben gesagt, in Briefmarkengroesse entstanden?


MfG
Christoph ( C.DOMB...@TSH.channel.de )


Dieter Lefeling

unread,
Mar 5, 1999, 3:00:00 AM3/5/99
to
Christoph Dombrowski schrieb:

> > Grenzwert von 0,1 mm Beugungsunschaerfe leben.

> ...


> Das waere mir zu grob.
>
> > Bei Kleinbild ist das nur rund 0,03 mm.

> ...


> Das wuerde aber auch nur fuer WPK reichen.
>
> > Mal ein Beispiel: Blende 45 ergibt rund 0,05 mm Beugungsunschaerfe.

> ...


> Wuerde ich auch fuer MF als nicht ausreichend ansehen.
>

> > Bei Blende 22 sind gar es nur 0,025mm.

> ...


> Fuer KB bis max. 130x180mm brauchbar.

Okay, Du findest diese (ueblichen) Werte unzureichend. Kein Problem, ich
selber blende auch immer eine Stufe weiter ab als die Schaerfentiefen-
skala vorgibt. Man geht also einfach von kleineren, beispielsweise halb
so grossen, Unschaerfekreisen aus. Die *Relation* bleibt aber die
gleiche und damit auch die Aussage, die rueberkommen soll:
Die Beugungsunschaerfe haengt von der (relativen) Blendenzahl ab und der
zulaessige Wert ist vom Bildformat abhaengig. Wer's "doppelt so scharf"
will, erreicht das Beugungslimit eben zwei Stufen frueher. Wenn Du auch
fuer GF einen Unschaerfekreis von 0,03 mm willst, wird eben auch bei
Landschaftsaufnahmen nicht ueber 32 abgeblendet. Geht alles.

> Stammen die Unschaerfegrenzen nicht aus einer Zeit als Papierabzuege,
> uebertrieben gesagt, in Briefmarkengroesse entstanden?

Moeglich. Nach DIN-Norm duerfen Kamerabelichtungsmesser ja auch satte
2/3 EV danebenliegen. 8-)

Dieter


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