On 14. Feb 2022, Stefan Ram wrote
(in article<
Komprimierung-...@ram.dialup.fu-berlin.de>):
> Wolf gang P u f f e <
rem...@gmx.com> writes:
> > Bei meiner Sony RX100 sowie der A77 kann man HDR-Aufnahme wählen bzw.
> > einstellen, und die Kamera macht dann 3 Aufnahmen mit unterschiedlicher
> > Belichtung, die dann zu einem Bild kombiniert werden.
>
> Ja, so etwas ist natürlich gut, wenn es keine Probleme mit
> Bewegungen im Motiv gibt.
>
> Ansonsten las ich kürzlich irgendwo, daß jemand bei
> stärkeren Kontrasten darauf achtet, eher etwas
> unterzubelichten, da eine Aufhellung der dunkleren Teile
> eher möglich sei als eine Abdunklung der überbelichteten
> Teile (wenn man noch Zeichnung haben will).
>
> Ich würde auch versuchen, die Aufnahme nicht in einem
> komprimierenden Format, wie JPG, abzuspeichern, da ich mir
> vorstellen könnte, daß dieses, um Speicherplatz zu sparen,
> Details entfernt und Artfakte hinzufügt, die man ohnehin
> nicht erkennen kann. Wenn man dann aber anfängt, einen Teil
> aufzuhellen, könnten der Verlust jener Details und die
> Artifakte plötzlich auffallen.
>
> Um Komprimierung zu vermeiden, könnte man natürlich ein
> RAW-Format nehmen. Manchmal wäre es auch praktisch, wenn
> die Kamera Bilder abspeichern würde, die schon entwickelt
> wurden, aber nicht komprimiert sind. Das wäre vielleicht
> der Fall, wenn man für die JPG-Abspeicherung die Qualität
> auf "100 %" setzen könnte. Gerade, wenn nachbearbeitet werden
> soll, ist es besser, wenn das Ausgangsmaterial nicht
> komprimiert wurde.
Die Nachbearbeitung von jpg ist zwar grundsätzlich möglich, aber mit
größeren Nachteilen verbunden.
Farbkorrekturen, Änderungen von Kontrast und Helligkeit, aber auch die
Korrektur von Bildfehlern sind bei jpeg ja bereits von der Kamera erfolgt,
wenn dies gewünscht wird.
Bei RAW sind diese Nachbearbeitungen grundsätzlich besser möglich, da der
Farbumfang 12 bzw. 14 Bit beträgt - je nach Kamera.
Bei jpg ist dieser Farbumfang nur 8 Bit. Das klingt für den Laien nun nicht
gerade als großer Unterschied, aber tatsächlich sind das Unterschiede von
256 : 4.096 : 16.384 in den Helligkeitswerten jeder der drei Grundfarben.
Daraus wird sofort klar, daß ein im (14 Bit) RAW Format gespeichertes Bild
immer vorzuziehen ist, wenn Nachbearbeitung gewünscht ist.
Die Abspeicherung von jpg kann übrigens bei den meisten Kameras in
unterschiedlicher Auflösung erfolgen. RAW erfolgt jedoch immer in der
bestmöglichen.