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Alle Bilder "in Picasa" verschwunden (Windows)

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Ralph Aichinger

unread,
Dec 30, 2011, 4:46:01 PM12/30/11
to
Nein, nicht "mein" Problem, ich verwende Picasa nicht
ernsthaft, sondern das einer Bekannten, die leider sehr
wenig Kenntisse bezüglich der technischen Hintergründe
hat.

Sie hat "in Picasa" (ihre Worte, nicht meine) Bilder
gehabt. "Auf einmal" waren die weg. Ein anderer Bekannter
wurde konsultiert (und ja, der kennt sich wirklich aus),
und der hat per Fernwartung nach den Bildern auf der Festplatte
gesucht, insbesondere nach einem Bild, dessen Dateiname der
Besitzerin des PCs bekannt war. Es wurde nichts gefunden. Irgendwo
dabei ist der PC abgestürzt und der übliche Windows-Auswahlbildschirm
zur Auswahl des abgesicherten Modus ist gekommen.

Angeblich soll zwischendurch der PC sogar "ganz Schwarz" geblieben
sein (was auch immer *das* heißen soll).

Die Benutzerin kann leider weder genau beschreiben was sie gemacht
hat (und anscheinend hat sie auch zwischendurch ersteinmal
14 Tage andere Sachen auf dem Computer gemacht) und sie kann
auch nicht wirklich sagen wo die Fotos "aus Picasa" auf der
Festplatte gespeichert waren, sie kennt Fotoverwaltung offenbar
nur mit Picasa.

Nunja, das war der Zeitpunkt, zu dem ich den PC in die Hand bekommen
habe. Das Windows startete tatsächlich nicht mehr, auch nicht in der
lezten bekannt funktionierenden Konfiguration (oder was Windows
dafür gehalten hat). Um eine Datenrettung eventuell gelöschter
Dateien nicht weiter zu erschweren habe ich nicht versucht Windows
zu reparieren sondern ein Image gezogen, das ich auf meinem Linux
nach den Bildern durchsucht habe. Ich habe nichts gefunden, was den
"gelöschten" (wie auch immer) Fotos entspricht, zumindest nicht
unter der Dateiendung .jpg oder .JPG., sondern vor allem Bilder aus
diversen Browsercaches. "file" erkennt einige umbenannte .jpg-Dateien,
aber ich vermute dabei auch eher Cache-Sachen.

Die Hardware scheint mir -- wenn man den Rechner von einer Linux-CD
bootet -- perfekt zu funktionieren, die Festplatte macht noch nicht
einmal den Anschein eines Schreib-Lesefehlers. Ich vermute daher
einen Bedienfehler, ein Software-Problem, Schadsoftware oder ein
Mißverständnis (z.B. daß die Bilder nie lokal auf dem Rechner waren).

Die Windowsinstallation scheint zwar nicht funktionsfähig zu sein,
aber sowas passiert schon mal. Abgesehen von den verschwundenen
Bildern scheint nichts zu fehlen.

Im Netz scheint es öfter mal erwähnt zu werden, daß Leuten in Picasa
alle Bilder verloren gehen. Leider scheinen ein Großteil der Leute das
Problem auch nicht wirklich technisch nachvollziehbar beschreiben zu
können, genauso wie meine Computerbesitzerin halt.

Kennt das Szenario jemand, sagt das jemand was? Ich will jetzt kein
Jahresprojekt drausmachen, aber falls es etwas offensichtliches
möglich ist, werde ich das natürlich tun.

Oder gibt es aktuell einen Windows-Virus, der JPGs löscht?

/ralph

Uwe Borchert

unread,
Dec 30, 2011, 5:19:02 PM12/30/11
to
Hallo,

Am 30.12.2011 22:46, schrieb Ralph Aichinger:

> Nunja, das war der Zeitpunkt, zu dem ich den PC in die Hand bekommen
> habe. Das Windows startete tatsächlich nicht mehr, auch nicht in der
> lezten bekannt funktionierenden Konfiguration (oder was Windows
> dafür gehalten hat). Um eine Datenrettung eventuell gelöschter
> Dateien nicht weiter zu erschweren habe ich nicht versucht Windows
> zu reparieren sondern ein Image gezogen, das ich auf meinem Linux
> nach den Bildern durchsucht habe. Ich habe nichts gefunden, was den
> "gelöschten" (wie auch immer) Fotos entspricht, zumindest nicht
> unter der Dateiendung .jpg oder .JPG., ...

Auch nach JPEG, jpeg ... gesucht?

> ... sondern vor allem Bilder aus
> diversen Browsercaches. "file" erkennt einige umbenannte .jpg-Dateien,
> aber ich vermute dabei auch eher Cache-Sachen.

find /mnt/*** -exec file {} \; | grep JPEG

...[...]...

> Oder gibt es aktuell einen Windows-Virus, der JPGs löscht?

IIRC: Ja! Der hat JPEG, ZIP und DOC gefressen?

MfG

Uwe Borchert

Michael Rosenzopf

unread,
Dec 30, 2011, 5:28:51 PM12/30/11
to
Am Mikro: Ralph Aichinger <ra...@pangea.at>

[Datenverlust]
>Ich will jetzt kein Jahresprojekt drausmachen, aber falls es etwas
>offensichtliches möglich ist, werde ich das natürlich tun.

Ich hatte vor kurzem eine Platte eines Kollegen mit einem Filesystem, das
den Großteil seines Inhaltes vergessen hatte, auch dort war das Windows
nicht mehr bootfähig (no na, wenn die meisten Dateien weg zu sein
scheinen).

Platte wurde dann per USB an einen funktionierenden Rechner gehängt und
mittels Getdataback eine Datenrettung auf eine weitere externe Platte
durchgeführt.

War recht zeitaufwändig, hat sich aber gelohnt: Fotos und Dokumente
wurden in großer Zahl (inwieweit vollständig, muss vom Besitzer noch
geprüft werden) mit Einschränkungen (Dateinamen teilweise kaputt,
Verzeichnisstruktur komplett weg) wiederhergestellt.

>Oder gibt es aktuell einen Windows-Virus, der JPGs löscht?

IIRC gabs mal so einen. Nachdem aber auch Windows nicht mehr hochfährt,
wird die Ursache wahrscheinlich woanders liegen.

lg, Michi


--
"Deutschland sucht den Superstar und findet den Nachfolger von
Wigald Boning" Rene Schuster in at.region.graz

Bernd Mayer

unread,
Dec 30, 2011, 5:32:40 PM12/30/11
to
Am 30.12.2011 22:46, schrieb Ralph Aichinger:
> Nein, nicht "mein" Problem, ich verwende Picasa nicht
> ernsthaft, sondern das einer Bekannten, die leider sehr
> wenig Kenntisse bezüglich der technischen Hintergründe
> hat.
>
> Sie hat "in Picasa" (ihre Worte, nicht meine) Bilder
> gehabt. "Auf einmal" waren die weg.
> Angeblich soll zwischendurch der PC sogar "ganz Schwarz" geblieben
> sein (was auch immer *das* heißen soll).
>
> Die Benutzerin kann leider weder genau beschreiben was sie gemacht
> hat (und anscheinend hat sie auch zwischendurch ersteinmal
> 14 Tage andere Sachen auf dem Computer gemacht) und sie kann
> auch nicht wirklich sagen wo die Fotos "aus Picasa" auf der
> Festplatte gespeichert waren, sie kennt Fotoverwaltung offenbar
> nur mit Picasa.
>
> Nunja, das war der Zeitpunkt, zu dem ich den PC in die Hand bekommen
>
> Kennt das Szenario jemand, sagt das jemand was? Ich will jetzt kein
> Jahresprojekt drausmachen, aber falls es etwas offensichtliches
> möglich ist, werde ich das natürlich tun.


Hallo,

falls die Bilder mal lokal auf der Platte waren dann könnte PhotoRec
interessant sein:

http://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec

Möglicherweise kann man auch Fotos ins WWW zu picasa hochladen und es
fehlt nur das Lesezeichen, das Passwort o.Ä..
http://picasa.google.com/


Bernd Mayer

Gregor Frowein

unread,
Dec 30, 2011, 6:04:03 PM12/30/11
to
Ralph Aichinger schrieb:


>Die Benutzerin kann leider weder genau beschreiben was sie gemacht
>hat (und anscheinend hat sie auch zwischendurch ersteinmal
>14 Tage andere Sachen auf dem Computer gemacht) und sie kann
>auch nicht wirklich sagen wo die Fotos "aus Picasa" auf der
>Festplatte gespeichert waren, sie kennt Fotoverwaltung offenbar
>nur mit Picasa.

Würde es Dir gelingen, das Betriebssystem nochmal hochzufahren, dann
würde Picasa nach dem Befehl "Ordner hinzufügen" zeigen welche Ordner
auf welchen Festplatten/Partitionen es bis dato zur Verwaltung der
Bilder überwacht hatte.

Ob man seine .ini Dateien von extern nach diesen Angaben befragen
kann, wäre rauszufinden.

Gruß
Gregor
Message has been deleted

Lüko Willms

unread,
Dec 31, 2011, 2:06:16 AM12/31/11
to
Am 30.12.2011 22:46, schrieb Ralph Aichinger:
> Mißverständnis (z.B. daß die Bilder nie lokal auf dem Rechner waren).

Ist Picasa nicht so eine Google-Schadsoftware, die am liebsten alle
Bilder in der "Cloud" verschwinden läßt?


MfG,
L.W.

Gregor Frowein

unread,
Dec 31, 2011, 4:45:49 AM12/31/11
to
Lüko Willms<lueko....@domain.invalid> wrote:

> Ist Picasa nicht so eine Google-Schadsoftware, die am liebsten
alle
> Bilder in der "Cloud" verschwinden läßt?

Nein, ohne Auftrag tut es das nicht. Wenn man mehrere seiner
Mini-Wolken beschickt, kann man schon mal den Überblick verlleren.

Die Verwaltung lokaler Bilddaten kann man allerdings schon als
chaotisch bezeichnen. Was mich aber wenig stört, da ich keine
Verwaltung brauche und den Rechner einfach als virtuellen Schuhkarton
benutze.

Gruss
Gregor

Michael Scheckenbach

unread,
Dec 31, 2011, 4:50:51 AM12/31/11
to
Ralph Aichinger schrieb:
> ...
>
> Kennt das Szenario jemand, sagt das jemand was? Ich will jetzt kein
> Jahresprojekt drausmachen, aber falls es etwas offensichtliches
> möglich ist, werde ich das natürlich tun.
Zur Rettung der Bilder selbst haben andere bereits etwas geschrieben.
Vielleicht kann ich bezüglich der Einstellungen von Picasa etwas helfen:

Picasa legt meines Wissens seine Einstellungen in 2 Verzeichnissen ab:
([*] = durch den Benutzernamen zu ersetzen; bei manchen
vorkonfiguriert erworbenen PCs, z.B. von Versandhändlern: "XX")

- C:\Dokumente und Einstellungen\[*]\Lokale
Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Picasa2
C:\Dokumente und Einstellungen\[*]\Lokale
Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Picasa2Albums

Falls das Betriebssystem neu installiert werden muss, ist es m.E.
sinnvoll, vorher die beiden o.g. Verzeichnisse extern zu sichern.


> ...
>
> /ralph

HTH und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Michael Scheckenbach

Peter.Fronteddu

unread,
Dec 31, 2011, 4:54:07 AM12/31/11
to
Ralph Aichinger wrote:

<Bilder in Picasa verschwunden>

> Kennt das Szenario jemand, sagt das jemand was? Ich will jetzt kein
> Jahresprojekt drausmachen, aber falls es etwas offensichtliches
> möglich ist, werde ich das natürlich tun.

Sagt mir nichts. Grundsätzlich ändert Picasa ja nichts an der
vorhandenen Ordnerstruktur. Wenn Du keine Bilder in Verzeichnissen
findest, wirds auf der Platte wohl auch keine mehr geben ;) Recht viel
zu suchen und zum Nicht-Finden gibts da nicht.

> Oder gibt es aktuell einen Windows-Virus, der JPGs löscht?

Gibts. Was ist das für ein Windows? Der Teufel ist zwar ein
Eichhörnchen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand bei einem
aktuellen (ab Vista), aktuell gehaltenen und unverbastelten Windows
einen Virus einfängt, der Dateien löscht, würde ich als viel geringer
einschätzen, als dass User mal eben selbst seine Bilder gelöscht hat.

Peter

Lüko Willms

unread,
Dec 31, 2011, 5:46:57 AM12/31/11
to
Am 31.12.2011 10:45, schrieb Gregor Frowein:
>> Ist Picasa nicht so eine Google-Schadsoftware, die am liebsten
> alle
>> Bilder in der "Cloud" verschwinden läßt?
>
> Nein, ohne Auftrag tut es das nicht. Wenn man mehrere seiner
> Mini-Wolken beschickt, kann man schon mal den Überblick verlleren.

Eben.

Ich meine bei meiner Begnung mit Picasa (zum Glück nicht auf meinen
Rechnern) mit so einer Frage nach "Hochladen" konfrontiert worden zu sein.

Die Windows-Software neuesten Zuschnitts verbirgt so viel vor dem
Benutzer, daß der leicht auf eine völlig falsche Fährte geleitet wird.


MfG,
L.W.

Gregor Frowein

unread,
Dec 31, 2011, 6:11:59 AM12/31/11
to
Lüko Willms schrieb:

>Am 31.12.2011 10:45, schrieb Gregor Frowein:
>>> Ist Picasa nicht so eine Google-Schadsoftware, die am liebsten
>> alle
>>> Bilder in der "Cloud" verschwinden läßt?
>>
>> Nein, ohne Auftrag tut es das nicht. Wenn man mehrere seiner
>> Mini-Wolken beschickt, kann man schon mal den Überblick verlleren.
>
> Eben.
>
> Ich meine bei meiner Begnung mit Picasa (zum Glück nicht auf meinen
>Rechnern) mit so einer Frage nach "Hochladen" konfrontiert worden zu sein.

Ich meinte es so, daß ich nach dem Hochladen nicht mehr weiß, welche
Bilder ich online welchem Google-Account zugeordnet habe, und weil es
ein Limit von 1 GB für Gratis-Account gibt, lege ich halt einen nach
dem anderen an. Es gibt in Picasa kein Log der Uploads, jedenfalls
habe ich es noch nicht gesucht/gefunden

> Die Windows-Software neuesten Zuschnitts verbirgt so viel vor dem
>Benutzer, daß der leicht auf eine völlig falsche Fährte geleitet wird.

aber alle Bilddateien ungewollt spurlos verschwinden lassen, dazu
bedarf es eigentlich übermenschlicher Anstrengungen, wenn die
Festplatte unbeschädigt ist.

Daß man jedoch ein Windows Betriebssystem ohne externe Bösewichter
selbst unrettbar zerstören kann, wird auch mancher hier am eigenen
Leib erfahren haben.

Gruß
Gregor

Werner Partner

unread,
Dec 31, 2011, 6:26:28 AM12/31/11
to
Am 30.12.2011 22:46, schrieb Ralph Aichinger:
> Nein, nicht "mein" Problem, ich verwende Picasa nicht
> ernsthaft, sondern das einer Bekannten, die leider sehr
> wenig Kenntisse bezüglich der technischen Hintergründe
> hat.
>

Das klingt nach einer so richtigen Leidensgeschichte.

Es gibt ja nun keine Bilder "in Picasa", sondern Picasa sucht sich die
vorhandenen Bilder nach einer Installation unter Umständen auf dem
gesamten PC zusammen. Man kann allerdings die Bilder und auch die Ordner
aus Picasa heraus löschen.

Die Bekannte hat offensichtlich mit mangelhaften Kenntnissen Picasa
genutzt, ohne genau zu wissen, mit welchen Voraussetzungen man arbeiten
muss. Grundvoraussetzug ist ja, dass man seine Fotos in einem eindeutig
festgelegten und strukturierten Ordnersystem speichert und dann mit
Picasa auf dieses Ordnersystem zugreift.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass man dieses Ordnersystem (und auch
alles andere, was üblicherweise in Windows 7 unter "Bibliotheken" steht,
regelmäßig ordentlich sichert.

Wer dies nicht beachtet und sich auch nicht beraten lässt, der muss
unter Umständen große Schmerzen ertragen.

Dazu eine nette Geschichte:

Ich mache seit einiger Zeit Kurse für Senioren, sie arbeiten an den PCs
der VHS, können aber auch ihre eigenen PCs mitbringen.
Ein wirklich schwieriges Thema sind die Ordner und wie man seine Daten
in vernünftigen Systemen anordnet.

Ich hatte dann die Idee, den Leuten vorzuschlagen, ihre SD-Karten bzw.
Kameras mitzubringen, denn das machen inzwischen fast alle, und daran
kann man sehr viel zeigen: Laufwerke auf dem Computer, Markieren (mit
unterschiedlichen Methoden und Ergebnissen), Kopieren, Ausschneiden,
Einfügen, Verschieben.

Meist haben die Senioren Fotos von mehreren Monaten auf der Karte (meist
seit Kauf der Kamera), weil sie nicht wissen, wie man damit umgeht,
deshalb kann man auf dem Rechner munter Ordner und Unterordner anlegen,
diese sinnvoll benennen und dann die Fotos einfügen.

Viel Spaß macht es dann, noch Picasa zu installieren und zeigen, wie man
relativ einfach und für den Laien Fotos einfach nachbearbeiten kann. Da
der Anfangsbestand noch klein ist, schlägt der immer noch vorhandenen
Sortierfehler in Picasa noch nicht zu, und man kann den Leuten
erläutern, welchen Vorteil eine gut durchdachte Ordnerstruktur hat.

Nun verstehen das nicht alle, auch wenn man es schon dreimal erklärt und
gezeigt hat, und so wurde ich eines Tages zu meinem Fachbereichsleiter
gerufen: Es gab eine Beschwerde, geschrieben von den Ehemännern (!)
zweier Teilnehmerinnen: ich hätte Fotobearbeitung gemacht, und das sei
im Kursprogramm so nicht ausgewiesen.

Wir sind leider noch nicht so weit, dass man sich an den PC setzt wie in
ein Auto, aber auch das geht ja auch nciht ohne Führerschein ...

Werner

Werner Partner

unread,
Dec 31, 2011, 6:30:26 AM12/31/11
to
Finde ich nicht.
Wenn man die Bilder ordentlich und strukturiert ablegt, werden sie auch
immer gefunden. Auch von Google, allerdings dort eingerschränkt mit dem
Ordner-Manager.

Man kann Fotos mit Picasa auf eine Google-Cloud hochladen,
synchronisieren und auch von der Cloud wieder löschen. Das ist alles
einfach und durchschaubar, und im Prinzip auch recht praktisch.

Werner

Gerrit Brodmann

unread,
Dec 31, 2011, 7:13:13 AM12/31/11
to
Gregor Frowein <Gregor....@t-online.de> wrote:

>Nein, ohne Auftrag tut es das nicht. Wenn man mehrere seiner
>Mini-Wolken beschickt, kann man schon mal den Überblick verlleren.
>
>Die Verwaltung lokaler Bilddaten kann man allerdings schon als
>chaotisch bezeichnen. Was mich aber wenig stört, da ich keine
>Verwaltung brauche und den Rechner einfach als virtuellen Schuhkarton
>benutze.

Picasa hat "etwas" nachgelassen, seitdem sie da google+ mit eingebaut
haben.

Früher habe ich Picasa genommen, um mal schnell ein paar Bilder
hochzuladen. Da hast Du die Bilder markiert und "Hochladen"
angeklickt, evtl noch einen Albumnamen angegeben (oder ein vorhandenes
ausgesucht) und dann war das fix erledigt.

Inzwischen ist da aber Chaos. Einige Alben werden automatisch
hochgeladen, wenn Du da was in das Verzeichnis verschiebst, die
Handybilder werden aus irgendeinem Grunde auch automatisch
synchronisiert und in einige Verzeichnisse (online) bekommst Du
plötzlich keine Bilder mehr hinzugefügt.

Was mich ausserdem schon lange stört ist, daß man die Online Alben
nicht einfach verschoben oder gelöscht bekommt. Du musst jedes Bild
oder Verzeichnis einzeln löschen, bzw verschieben und kannst da nicht
gleich einen Haufen auf einmal so bearbeiten...

Message has been deleted

Uwe Borchert

unread,
Dec 31, 2011, 8:47:21 AM12/31/11
to
Hallo,

Am 31.12.2011 12:26, schrieb Werner Partner:

...[...]...

> Nun verstehen das nicht alle, auch wenn man es schon dreimal erklärt und
> gezeigt hat, und so wurde ich eines Tages zu meinem Fachbereichsleiter
> gerufen: Es gab eine Beschwerde, geschrieben von den Ehemännern (!)
> zweier Teilnehmerinnen: ich hätte Fotobearbeitung gemacht, und das sei
> im Kursprogramm so nicht ausgewiesen.

Aha! Die Männchen waren eifersüchtig weil die Weibchen zuviel
wussten? Typischer Beschwerdegrund bei sowas. Kann ja nicht
angehen, dass die Weibchen und Männchen in der ureigenen Domäne
Technik abhängen! Wo kämen wir da nur hin? *grusel*

Ein Versuch wäre vielleicht folgendes Wert gewesen: Man zeigt
das sinnvolle Anlegen von Verzeichnisstrukturen und erklärt
dies an Hand von Fotos. Dann erklärt man wie sich Anwendungen
im Allgemeinen dadurch besser handhaben lassen und betont ganz
laut und deutlich: Die Bildbearbeitung ist nur ein Beispiel
von vielen, aber sie zeigt sehr gut auf, wie die Arbeit bei
großen Datenmengen (ganz viele Fotos) vereinfacht wird.

PS: Ich habe eine ganz flache Struktur im großen Datenfriedhof:
Unterverzeichnis: camshot1, camshot2 ... die maximal so groß
wie eine DVD werden und dann darin die Unterverzeichnisse nach
Datum YYYYMMDD. Das ganze wird dann mit Keywords versehen,
ein HTML-Index mit Thumbs in den Unterverzeichnissen und aus
den Keywords wird dann der Index für den Topindex erstellt.
Man kann so die DVD dann bequem mit jedem Browser ansehen. Da
liegt spätestens wenn das jeweilige Verzeichnis voll ist eine
gebrannte DVD im Archiv hinter einer feuerhemmenden Tür. Die
HTML-Indexer und Keywordlistenerzeuger sind aber alle selber
programmiert/geskriptet. Nix für PC-Anfänger.

MfG

Uwe Borchert

Ralph Aichinger

unread,
Dec 31, 2011, 9:07:05 AM12/31/11
to
Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:
> Such doch mal nach Ordnern, in denen eine Datei "Picasa.ini" vorkommt
> und schau Dir den Inhalt dieser .ini-Dateien und die Ordner an.

Es gibt diverse Ordner von Picasa, aber die scheinen nur Datenbanken
mit Metadaten zu enthalten (schon alleine der Größe nach).

Ich werd mir das natürlich noch genauer ansehen. Das mit den
.ini ist ein guter Tip, vielleicht stehen da Pfade drin.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Dec 31, 2011, 9:09:13 AM12/31/11
to
Gregor Frowein <Gregor....@t-online.de> wrote:
> Ich meinte es so, daß ich nach dem Hochladen nicht mehr weiß, welche
> Bilder ich online welchem Google-Account zugeordnet habe, und weil es
> ein Limit von 1 GB für Gratis-Account gibt, lege ich halt einen nach
> dem anderen an. Es gibt in Picasa kein Log der Uploads, jedenfalls
> habe ich es noch nicht gesucht/gefunden

An ein hochgeladen, ohne es zu wissen habe ich auch schon gedacht.
Muß ich mal schauen, wohl am einfachsten indem ich das Windows
repariere.

> aber alle Bilddateien ungewollt spurlos verschwinden lassen, dazu
> bedarf es eigentlich übermenschlicher Anstrengungen, wenn die
> Festplatte unbeschädigt ist.

Ich habe seltsamerweise im Netz einige solche Schilderungen gelesen

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Dec 31, 2011, 9:12:03 AM12/31/11
to
Michael Scheckenbach <rum.sche...@gmx.de> wrote:
> - C:\Dokumente und Einstellungen\[*]\Lokale
> Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Picasa2
> C:\Dokumente und Einstellungen\[*]\Lokale
> Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Picasa2Albums
>
> Falls das Betriebssystem neu installiert werden muss, ist es m.E.
> sinnvoll, vorher die beiden o.g. Verzeichnisse extern zu sichern.

Ja, die beiden Verzeichnisse gibts. Ich werde sie sichern. Leider
ist das ganze etwas undurchschaubar, was wo abgespeichert wird, und
bei Picasa durch die online-anbindung noch undurchsichtiger.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Dec 31, 2011, 9:14:12 AM12/31/11
to
Peter.Fronteddu <nopi...@web.de> wrote:
> Gibts. Was ist das für ein Windows? Der Teufel ist zwar ein
> Eichhörnchen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand bei einem
> aktuellen (ab Vista), aktuell gehaltenen und unverbastelten Windows
> einen Virus einfängt, der Dateien löscht, würde ich als viel geringer
> einschätzen, als dass User mal eben selbst seine Bilder gelöscht hat.

Naja ist ein Vista, und nichteinmal so verbastelt, allerdings sind
doch einige dieser üblichen Spiele und Add-Ons installiert, die ich
persönlich für eher grenzwertig halte.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Dec 31, 2011, 9:17:01 AM12/31/11
to
Werner Partner <kai...@sonoptikon.de> wrote:
> Das klingt nach einer so richtigen Leidensgeschichte.

Nicht wirklich, ich habs bloß nicht kürzer nachvollziehbar
schildern können.

> Wer dies nicht beachtet und sich auch nicht beraten lässt, der muss
> unter Umständen große Schmerzen ertragen.

Naja, das hilft nur den Betroffenen nicht sehr weiter. Natürlich muß
man immer abwägen wieviel Zeitinvestition letztendlich ein paar Bilder
wert sind.


/ralph

Gregor Frowein

unread,
Dec 31, 2011, 10:40:29 AM12/31/11
to
Ralph Aichinger schrieb:

>Gregor Frowein <Gregor....@t-online.de> wrote:
>> Ich meinte es so, daß ich nach dem Hochladen nicht mehr weiß, welche
>> Bilder ich online welchem Google-Account zugeordnet habe, und weil es
>> ein Limit von 1 GB für Gratis-Account gibt, lege ich halt einen nach
>> dem anderen an. Es gibt in Picasa kein Log der Uploads, jedenfalls
>> habe ich es noch nicht gesucht/gefunden
>
>An ein hochgeladen, ohne es zu wissen habe ich auch schon gedacht.
>Muß ich mal schauen, wohl am einfachsten indem ich das Windows
>repariere.

da bliebe als Möglichkeit nur das automatische Hochladen mit Picasa
von einem externen Speichermedium. Danach müßte die Bekannte ihre
Bilder in Webalbum beguckt haben.

Sie könnte andererseit im Papierkorb "direkt löschen" eingestellt und
dann die Bilder in Picasa gelöscht haben, aber das macht doch niemand,
der nicht an den Innereien des Betriebssystems herumspielt.

>> aber alle Bilddateien ungewollt spurlos verschwinden lassen, dazu
>> bedarf es eigentlich übermenschlicher Anstrengungen, wenn die
>> Festplatte unbeschädigt ist.
>
>Ich habe seltsamerweise im Netz einige solche Schilderungen gelesen

die würde ich, ausgehend von der Mindermenge, erst mal ignorieren. Im
Netz steht ja auch: [Beliebige Verschwörungstheorie]

Und wie ja mehrfach deutlich dargelegt, die Suche nach den Bildern per
Picasa wäre nur eine Metasuche. Wenn sie da sind, braucht man Picasa
nicht, um sie zu finden. In der normalen Ordnerstruktur sind sie
nicht, sonst hättest Du sie gefunden.

Wie wärs danach noch mit der Suche nach verschwundenen Partitionen,
oder - sorry - Festplatten?

Gruß
Gregor

Michael Rosenzopf

unread,
Dec 31, 2011, 11:41:36 AM12/31/11
to
Am Mikro: Ralph Aichinger <ra...@pangea.at>

>Muß ich mal schauen, wohl am einfachsten indem ich das Windows
>repariere.

Davon würde ich abraten, wenn der Verdacht auf korrpute Dateisysteme oder
irrtümlich gelöschte Daten besteht.

Wenn Du die Platte extern an ein funktionierendes System hängst, kannst
Du die Ordnerstruktur erkennen? Ist sie plausibel, also sind die
'Standardverzeichnisse' vorhanden und gefüllt?

Vor allem herstellerabhängige Recovery-Routinen formatieren zuallererst
die Systemplatte und spielen anschließend ihr Standard-Image drauf; nach
diesem Vorgang ist an eine Datenrettung nicht mehr zu denken.
Message has been deleted

Peter Becker

unread,
Dec 31, 2011, 12:02:07 PM12/31/11
to
Am 31.12.2011 17:41, schrieb Michael Rosenzopf:
> Vor allem herstellerabhängige Recovery-Routinen formatieren zuallererst
> die Systemplatte und spielen anschließend ihr Standard-Image drauf; nach
> diesem Vorgang ist an eine Datenrettung nicht mehr zu denken.

Genau, das sollte man tunlichst sein lassen, so lange der Verbleib der
Bilder nicht geklärt ist.
Ich würde von der Platte ein Image ziehen. Dann wieder einbauen und mit
einer Vista-CD eine Reparaturinstallation starten.
Dann kann man in Picasa mal nachschauen, wo die Bilder rumtrollen.

Vielleicht von der Kamera ins Netz geladen und dann die Karte gelöscht.
Picasa zeigt ab sofort nur die Bilder aus dem Netz.

--
Gruß
Peter Becker
http://www.unblind.de/

Was juckt´s die Eiche wenn sich irgend ein Borstenvieh an ihr reibt...

Ralph Aichinger

unread,
Dec 31, 2011, 12:09:19 PM12/31/11
to
Peter Becker <in...@unblind.de> wrote:
> Ich würde von der Platte ein Image ziehen.

Ich habe schon in meinem Einleitungsposting geschrieben, daß ich
genau das gemacht habe ;)

> Dann wieder einbauen und mit
> einer Vista-CD eine Reparaturinstallation starten.

Ich muß mir erste eine Vista-CD holen, auf dem Notebook ist
zwar eine Reparaturpartition, aber das will ich natütlich gerade
nicht. Ich hoffe, daß die Besitzerin überhaupt eine CD hat.

Ich würde ja das Image einfach auf eine andere Platte zurückspielen,
aber da das eine Notebookplatte ist, habe ich keine rumliegen, und
extra eine kaufen will ich nicht. Also muß ich das wohl oder übel
bei der Originalplatte machen.

/ralph

Michael Scheckenbach

unread,
Jan 1, 2012, 4:02:47 AM1/1/12
to
Wolfgang Strobl schrieb:
> Michael Scheckenbach<rum.sche...@gmx.de>:
>
>> Picasa legt meines Wissens seine Einstellungen in 2 Verzeichnissen ab:
>> ([*] = durch den Benutzernamen zu ersetzen; bei manchen
>> vorkonfiguriert erworbenen PCs, z.B. von Versandhändlern: "XX")
>
> Picasa legt als "well behaved application" seine Anwendungsdaten in
> einem Verzeichnis für lokale Anwendungsdaten ab, dessen Pfadname - wie
> die vieler anderer verwendungszweckspezifischer Directories- über einen
> API-Call in Erfahrung zu bringen ist,
>
> Wo genau das ist, hängt von der Betriebssystemversion, Sprachvariante
> und weiteren installationsspezifischen Umständen ab. Siehe z.B.
> http://msdn.microsoft.com/en-us/library/windows/desktop/bb762494%28v=vs.85%29.aspx
>
> "... The file system directory that serves as a common repository for
> application-specific data. A typical path is C:\Documents and
> Settings\username\Application Data."
>
> Auf dem XP(de)-befeuerten Netbook hier:
>
> N:\>python
> Python 2.6.5 (r265:79096, Mar 19 2010, 21:48:26) [MSC v.1500 32 bit
> (Intel)] on win32
> Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>>> from win32com.shell.shell import SHGetSpecialFolderPath
>>>> from win32com.shell import shellcon
>>>> print SHGetSpecialFolderPath(0,shellcon.CSIDL_LOCAL_APPDATA)
> C:\Dokumente und Einstellungen\wolfgang\Lokale
> Einstellungen\Anwendungsdaten
>>>>
>
> Auf einem Gerät mit Windows-7 hingegen
>
>>>> print SHGetSpecialFolderPath(0,shellcon.CSIDL_LOCAL_APPDATA)
> C:\Users\wolfgang\AppData\Local
>
> Google legt da seine Daten im Subfolder "Google" ab, die
> picasaspezifischen u.a. in Google\Picasa2.
>
>>
>> - C:\Dokumente und Einstellungen\[*]\Lokale
>> Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Picasa2
>> C:\Dokumente und Einstellungen\[*]\Lokale
>> Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Picasa2Albums
>>
> ...

Argh! Latürlich hast Du recht und ich hatte vergessen, darauf
hinzuweisen, dass die von mir erwähnte Struktur bei einem XP-Rechner
in der deutschen Sprachversion gilt. Soweit ich das richtig im Kopf
habe, gilt die Struktur, die Du unter "Windows-7" oben genannt hast,
bereits ab Vista (sorry, kann gerade nicht nachschauen).

Alles Gute im neuen Jahr!

Michael Scheckenbach

Roger Kluge

unread,
Jan 1, 2012, 4:57:48 AM1/1/12
to
Am Freitag, den 30.12.2011, 21:46 +0000 schrieb Ralph Aichinger:

>
> Oder gibt es aktuell einen Windows-Virus, der JPGs löscht?
>
> /ralph

Es gibt einen, der die eigenen Daten vor dem User versteckt. War mit
unhide.exe wieder herzustellen. Ob das hier so ist... Keine Ahnung.

Roger

Lüko Willms

unread,
Jan 1, 2012, 12:33:31 PM1/1/12
to
Am 31.12.2011 12:30, schrieb Werner Partner:
> Wenn man die Bilder ordentlich und strukturiert ablegt, werden sie auch
> immer gefunden.

Wenn der Hund nich geschißn hätte, hätte er den Hasen gefangen.

Ich hab mal mit wem zu tun gehabt, der machte einen Unterschied, ob
er seine Texte "in OpenOffice" oder "in Windows" abgelegt hatte.


MfG,
L.W.

Werner Partner

unread,
Jan 2, 2012, 4:07:15 AM1/2/12
to
Am 31.12.2011 18:09, schrieb Ralph Aichinger:
> Peter Becker<in...@unblind.de> wrote:
>> Ich würde von der Platte ein Image ziehen.
>
> Ich habe schon in meinem Einleitungsposting geschrieben, daß ich
> genau das gemacht habe ;)
>
>> Dann wieder einbauen und mit
>> einer Vista-CD eine Reparaturinstallation starten.
>
> Ich muß mir erste eine Vista-CD holen,

Das würde ich auf keinen Fall machen.
Dann lass ein paar Euro springen und hol dir eine Windows 7 CD.
Auch wenn es weh btut, sei froh, dass du das Vista los bist.

Werner

Werner Partner

unread,
Jan 2, 2012, 4:09:37 AM1/2/12
to
Am 31.12.2011 14:47, schrieb Uwe Borchert:
> Hallo,
>
> Am 31.12.2011 12:26, schrieb Werner Partner:
>
> ...[...]...
>
>> Nun verstehen das nicht alle, auch wenn man es schon dreimal erklärt und
>> gezeigt hat, und so wurde ich eines Tages zu meinem Fachbereichsleiter
>> gerufen: Es gab eine Beschwerde, geschrieben von den Ehemännern (!)
>> zweier Teilnehmerinnen: ich hätte Fotobearbeitung gemacht, und das sei
>> im Kursprogramm so nicht ausgewiesen.
>
> Aha! Die Männchen waren eifersüchtig weil die Weibchen zuviel
> wussten? Typischer Beschwerdegrund bei sowas. Kann ja nicht
> angehen, dass die Weibchen und Männchen in der ureigenen Domäne
> Technik abhängen! Wo kämen wir da nur hin? *grusel*
>
> Ein Versuch wäre vielleicht folgendes Wert gewesen: Man zeigt
> das sinnvolle Anlegen von Verzeichnisstrukturen und erklärt
> dies an Hand von Fotos.

Ja, genau, das ist ja mein Ansinnen. ich habe das früher mal mit einem
"Rezeptbuch" gemacht, aber das interessiert weider eher nur die Frauen.

Deine Vermutung oben halte ich, glaube ich, für nicht ganz treffend. Ich
würde vielmehr einen Beschützeinstinkt vermuten.

Werner

Werner Partner

unread,
Jan 2, 2012, 4:12:56 AM1/2/12
to
Am 31.12.2011 15:17, schrieb Ralph Aichinger:
> Werner Partner<kai...@sonoptikon.de> wrote:
>> Das klingt nach einer so richtigen Leidensgeschichte.
>
> Nicht wirklich, ich habs bloß nicht kürzer nachvollziehbar
> schildern können.
>
>> Wer dies nicht beachtet und sich auch nicht beraten lässt, der muss
>> unter Umständen große Schmerzen ertragen.
>
> Naja, das hilft nur den Betroffenen nicht sehr weiter.

Doch!
Wir lernen unter Schmerzen, und ich habe immer wieder die Erfahrung
machen müssen, dass immer erst mal das Schlimmste passieren muss, damit
die Leute verstehen, dass sie in der Tat eine vernünftige Datensicherung
brauchen. Meistgens, und das ist noch der beste Fall, passiert das eher
am Anfang der PC-Karriere, so dass noch nicht allzu viele der geliebten
Daten verloren sind.

ich habe es auf die Weise gelernt, dass ich mühsam an Hand der
Kontoauszüge ein halbes Jahr Quicken nachgefahren habe. Das geht.
Spätenstens, wenn man unwiederbringliche Hochzeitsfotos der Urgroßeltern
auf dem Rechner hat (und nicht mehr an die Originale rankommt), dann
wird es Zeit, lernfähig zu sein.

Werner

Werner Partner

unread,
Jan 2, 2012, 4:15:08 AM1/2/12
to
Am 30.12.2011 22:46, schrieb Ralph Aichinger:
> Nein, nicht "mein" Problem, ich verwende Picasa nicht
> ernsthaft, sondern das einer Bekannten, die leider sehr
> wenig Kenntisse bezüglich der technischen Hintergründe
> hat.
>
> Sie hat "in Picasa" (ihre Worte, nicht meine) Bilder
> gehabt. "Auf einmal" waren die weg.

Insgesamt erscheint mir die Diskussion teilwise etwas gespenstisch.
Es gibt keine Bilder "in Picasa", sondern Bilder auf dem Rechner, und
eine wichtige Voraussetzung ist, dass sie dort ordentlich in Ordnern mit
sprechenden Namen und einer durchdachten Struktur abgelegt sind.

Des weiteren bedarf es einer ordentlichen und regelmäßigen Sicherung.
Dann dürfte eigentlich nichts mehr passieren.

Werner

Helmut Harnisch

unread,
Jan 2, 2012, 4:57:41 AM1/2/12
to
Am 30.12.2011 22:46, schrieb Ralph Aichinger:
> Im Netz scheint es öfter mal erwähnt zu werden, daß Leuten in Picasa
> alle Bilder verloren gehen. Leider scheinen ein Großteil der Leute das
> Problem auch nicht wirklich technisch nachvollziehbar beschreiben zu
> können, genauso wie meine Computerbesitzerin halt.
>
> Kennt das Szenario jemand, sagt das jemand was?

Schön wäre es, wenn das Benutzerprofil samt Windows noch funktioniert.
Picasa ist ja nur ein Verwaltungsprogramm, das die Fotos anzeigt, die
"irgendwo" abgespeichert sind.

Wenn Picasa noch funktioniert, würde ich unter
Tools - Optionen - Allgemein ganz unten bei
Importierte Bilder speichern in: _______________
nachschauen, wo denn der Speicherort tatsächlich ist.

In welchem Dateiformat lagen die Fotos denn vor? jpg oder raw Format?
Vielleicht hast Du nur nach den falschen Dateien gesucht?
Ist/war eine externe Festplatte oder ein NAS angeschlossen, auf dem die
Fotos liegen?

Uwe Borchert

unread,
Jan 2, 2012, 5:02:33 AM1/2/12
to
Hallo,

Am 02.01.2012 10:09, schrieb Werner Partner:
> Am 31.12.2011 14:47, schrieb Uwe Borchert:
>> Am 31.12.2011 12:26, schrieb Werner Partner:
>>
>> ...[...]...
>>
>>> Nun verstehen das nicht alle, auch wenn man es schon dreimal erklï¿œrt und
>>> gezeigt hat, und so wurde ich eines Tages zu meinem Fachbereichsleiter
>>> gerufen: Es gab eine Beschwerde, geschrieben von den Ehemï¿œnnern (!)
>>> zweier Teilnehmerinnen: ich hï¿œtte Fotobearbeitung gemacht, und das sei
>>> im Kursprogramm so nicht ausgewiesen.
>>
>> Aha! Die Mï¿œnnchen waren eifersï¿œchtig weil die Weibchen zuviel
>> wussten? Typischer Beschwerdegrund bei sowas. Kann ja nicht
>> angehen, dass die Weibchen und Mï¿œnnchen in der ureigenen Domï¿œne
>> Technik abhï¿œngen! Wo kï¿œmen wir da nur hin? *grusel*
>>
>> Ein Versuch wï¿œre vielleicht folgendes Wert gewesen: Man zeigt
>> das sinnvolle Anlegen von Verzeichnisstrukturen und erklï¿œrt
>> dies an Hand von Fotos.
>
> Ja, genau, das ist ja mein Ansinnen. ich habe das frï¿œher mal mit einem
> "Rezeptbuch" gemacht, aber das interessiert weider eher nur die Frauen.

Klar. Echte Mï¿œnner kochen ohne Rezeptbuch! Kochbï¿œcher sind
Mï¿œll. Ich habe jetzt schon dutzende durchgelesen, aber in
keinem stand wie man Wï¿œsche kocht.
;-P
> Deine Vermutung oben halte ich, glaube ich, fï¿œr nicht ganz treffend. Ich
> wï¿œrde vielmehr einen Beschï¿œtzeinstinkt vermuten.

Das Weibchen vor der ï¿œberfordernden Technik schï¿œtzen? Das ist
auch mï¿œglich. Man hï¿œtte die Beschwerdefï¿œhrer einen umfangreichen
plyschologischen Test unterziehen mï¿œssen. Das nï¿œchste mal lï¿œsst
Du Dir von Frauen in festen Beziehungen vom Partner eine Lern-
und Weiterbildungserlaubnis unterschreiben und gut ist`s.
;-)
MfG

Uwe Borchert

Werner Partner

unread,
Jan 2, 2012, 5:20:20 AM1/2/12
to
Am 02.01.2012 11:02, schrieb Uwe Borchert:
>
> Klar. Echte Männer kochen ohne Rezeptbuch! Kochbücher sind
> Müll. Ich habe jetzt schon dutzende durchgelesen, aber in
> keinem stand wie man Wäsche kocht.
> ;-P
>> Deine Vermutung oben halte ich, glaube ich, für nicht ganz treffend. Ich
>> würde vielmehr einen Beschützeinstinkt vermuten.
>
> Das Weibchen vor der überfordernden Technik schützen? Das ist
> auch möglich. Man hätte die Beschwerdeführer einen umfangreichen
> plyschologischen Test unterziehen müssen. Das nächste mal lässt
> Du Dir von Frauen in festen Beziehungen vom Partner eine Lern-
> und Weiterbildungserlaubnis unterschreiben und gut ist`s.
> ;-)

:-)

Ralph Aichinger

unread,
Jan 2, 2012, 8:36:58 AM1/2/12
to
Werner Partner <kai...@sonoptikon.de> wrote:
> Am 31.12.2011 18:09, schrieb Ralph Aichinger:
>> Peter Becker<in...@unblind.de> wrote:
>>> Ich würde von der Platte ein Image ziehen.
>>
>> Ich habe schon in meinem Einleitungsposting geschrieben, daß ich
>> genau das gemacht habe ;)
>>
>>> Dann wieder einbauen und mit
>>> einer Vista-CD eine Reparaturinstallation starten.
>>
>> Ich muß mir erste eine Vista-CD holen,
>
> Das würde ich auf keinen Fall machen.

Ich hätte eher ans Booten und ein chkdisk von der CD gedacht.

> Dann lass ein paar Euro springen und hol dir eine Windows 7 CD.
> Auch wenn es weh btut, sei froh, dass du das Vista los bist.

Es ist nicht mein Computer, und mir ist es herzlich egal, ob die
Benutzerin Vista, Windows 95 oder sonstwas verwendet. Ich glaube
nicht, daß es einen großen Unterschied macht.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Jan 2, 2012, 8:41:20 AM1/2/12
to
Werner Partner <kai...@sonoptikon.de> wrote:

>> Naja, das hilft nur den Betroffenen nicht sehr weiter.
>
> Doch!
> Wir lernen unter Schmerzen, und ich habe immer wieder die Erfahrung
> machen müssen, dass immer erst mal das Schlimmste passieren muss, damit
> die Leute verstehen, dass sie in der Tat eine vernünftige Datensicherung
> brauchen. Meistgens, und das ist noch der beste Fall, passiert das eher
> am Anfang der PC-Karriere, so dass noch nicht allzu viele der geliebten
> Daten verloren sind.

Aber einerseits interessiert mich nicht, in dem Fall Didaktik zu betreiben,
und andererseits fände ich es da noch vernünftiger die Frau macht das,
was andere auch tun, die sich nicht so gut am Computer auskennen: Einen
Mac kaufen, eine Time Capsule dazu, und fertig.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Jan 2, 2012, 8:42:57 AM1/2/12
to
Werner Partner <kai...@sonoptikon.de> wrote:
> Es gibt keine Bilder "in Picasa", sondern Bilder auf dem Rechner,

Na echt jetzt? Das hätte ich nicht gedacht.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Jan 2, 2012, 8:47:07 AM1/2/12
to
Helmut Harnisch <h...@hamburg.de> wrote:
> Schön wäre es, wenn das Benutzerprofil samt Windows noch funktioniert.

Nein, das Windows startet nicht mehr, obwohl ich in meinem gezogenen
Image ein scheinbar vollständiges Benutzerprofil sehe.

> Picasa ist ja nur ein Verwaltungsprogramm, das die Fotos anzeigt, die
> "irgendwo" abgespeichert sind.

Das Problem ist, daß "irgendwo" entweder nicht rekonstruierbar oder
nicht existent ist.

> Wenn Picasa noch funktioniert, würde ich unter
> Tools - Optionen - Allgemein ganz unten bei
> Importierte Bilder speichern in: _______________
> nachschauen, wo denn der Speicherort tatsächlich ist.

Dazu muß ich ersteinmal Windows reparieren, was sich aber mit einer
Datenrekonstruktion auf Dateisystemebene (wie dem PhotoRec, das jemand
anderer erwähnt hat) schlägt.

> In welchem Dateiformat lagen die Fotos denn vor? jpg oder raw Format?

jpg, die Anweniderin weiß nichtmal, was Raw ist.

> Vielleicht hast Du nur nach den falschen Dateien gesucht?

Möglich. Ich habe ca. 2000 jpg-Dateien auf der Platte gefunden, aber
alles was ich bis jetzt gesehen habe waren Sachen aus der Browsercache
oder ähnliches Zeug was runtergeladen worden ist.

> Ist/war eine externe Festplatte oder ein NAS angeschlossen, auf dem die
> Fotos liegen?

Meines Wissens nicht, aber ja, sowas wäre auch noch eine Möglichkeit.

/ralph

Peter Becker

unread,
Jan 2, 2012, 11:38:14 AM1/2/12
to
Am 02.01.2012 14:47, schrieb Ralph Aichinger:
> Meines Wissens nicht, aber ja, sowas wäre auch noch eine Möglichkeit.

Hast du auf den Speicherkarten nachgeschaut?
Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
archiviert die vollen in !Diablättern! mit Nummern und
Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.

Uwe Borchert

unread,
Jan 2, 2012, 1:46:49 PM1/2/12
to
Hallo,

Am 02.01.2012 17:38, schrieb Peter Becker:
> Am 02.01.2012 14:47, schrieb Ralph Aichinger:
>> Meines Wissens nicht, aber ja, sowas wäre auch noch eine Möglichkeit.
>
> Hast du auf den Speicherkarten nachgeschaut?

Ach so! Klar!? Die Bilder waren auf der Speicherkarte und wurden
von dort indexiert?

> Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
> archiviert die vollen in !Diablättern! mit Nummern und
> Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.

Ähm ... *grübel* *denkemulation* ... JA! Im Prinzip hat sie recht.
Bei einer geringen Anzahl von Bildern pro Jahr ist das sogar eine
brauchbare Methode der Archivierung. Wie man sich aber durch die
vielen Bilder wühlt und das passende rausfindet steht auf einem
anderen Blatt. Da aber die Kameras automatisch Unterverzeichnisse
anlegen sollte das auch kein so großes Problem sein. Das ist dann
auch nicht viel anders wie in einem virtuellen Fotoalbum nach den
Bildern aus einem gewissen Zeitraum zu suchen.

MfG

Uwe Borchert

Peter Becker

unread,
Jan 2, 2012, 2:56:05 PM1/2/12
to
Am 02.01.2012 19:46, schrieb Uwe Borchert:
> Ach so! Klar!? Die Bilder waren auf der Speicherkarte und wurden
> von dort indexiert?

Ja, den Verdacht hatte ich weiter oben schon geäußert.
Dann auf Picasa hoch geladen und dort auch immer angeschaut.

> Ähm ... *grübel* *denkemulation* ... JA! Im Prinzip hat sie recht.
> Bei einer geringen Anzahl von Bildern pro Jahr ist das sogar eine
> brauchbare Methode der Archivierung.

Die Karten sind nummerieriert, tauchen im beiliegenden Heftchen wieder
auf, perfekt dokumentiert. Ganz klassisch...

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 2, 2012, 4:20:58 PM1/2/12
to
Peter Becker <in...@unblind.de>:

>Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
>archiviert die vollen in !Diabl�ttern! mit Nummern und
>Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.

Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall kl�ger als mancher
Experte, der regelm��ig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
zweiten Platte im selben Geh�use sicher, die selbe 4GB-SD immer und
immer wieder benutzt und es damit gut sein l��t.

Es liefert n�mlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
die der fr�hreren Archivierung von Film nicht nachsteht und auch mit
mehreren Festplatten gar nicht so einfach sicher zu reproduzieren ist.

Wenn die Bildverwaltung in der Lage ist, Metadaten und Vorschaubilder in
einer kompakten Datenbank zu verwalten und wenn jemand keinen Wert
darauf legt, alle Bilder f�r eine weitere Verwendung im Direktzugriff zu
haben, ist das einmalige Erfassen und sofortige Archivieren der
Originaldatentr�ger ein recht effektives Verfahren.

--
Wir danken f�r die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Uwe Schröder

unread,
Jan 2, 2012, 9:11:06 PM1/2/12
to
On 30.12.2011 22:46, Ralph Aichinger wrote:

> Oder gibt es aktuell einen Windows-Virus, der JPGs löscht?

Im Sony-Userforum beschwerte sich vor ein paar Tagen jemand, "seine
Kamera" würde plötzlich "alle Bilder als *.exe speichern" statt als
*.jpg - also irgendwas ist da im Busch, würde ich sagen.

Leider kommen solche Meldungen halt immer von Leuten, die das Problem
dann auch nicht wirklich nachvollziehbar beschreiben können. :/

usch

Uwe Borchert

unread,
Jan 2, 2012, 9:44:09 PM1/2/12
to
Hallo,

Am 02.01.2012 22:20, schrieb Wolfgang Strobl:
> Peter Becker<in...@unblind.de>:
>
>> Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
>> archiviert die vollen in !Diablättern! mit Nummern und
>> Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.
>
> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall klüger als mancher
> Experte, der regelmäßig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
> zweiten Platte im selben Gehäuse sicher, die selbe 4GB-SD immer und
> immer wieder benutzt und es damit gut sein läßt.

Einschub: Viele Kameras und Knipsen erlauben das automatische
Anlegen von Verzeichnissen. Man kann also durchaus immer die
gleiche Karte weiter benutzen und wenn es eng wird die ältesten
Verzeichnisse löschen um Platz zu schaffen. Wenn man dann noch
die Daten auf der Festplatte in sinnvollen Häppchen hält und
diese Häppchen auf eine DVD brennt ist man auch recht sicher.

> Es liefert nämlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
> die der frühreren Archivierung von Film nicht nachsteht und auch mit
> mehreren Festplatten gar nicht so einfach sicher zu reproduzieren ist.

Daher gibt es ja ersten Backups für die wachsenden Häppchen
und wenn die fertig sind wird dann eine DVD-/-R gebrannt. Ja,
mir ist die begrenzte Haltbarkeit der DVDs auch bewusst. Die
ersten Sammlungen waren aber auf CD, wurden nach 3 oder 4
Jahren neu gebrannt und dann 2010 auf DVD umgespult. Hab also
noch paar Jahre bis zum nächsten Umspulen. Und bis dahin kann
ich die alten Sammlungen ja noch vollständig indexieren (IPTC).

> Wenn die Bildverwaltung in der Lage ist, Metadaten und Vorschaubilder in
> einer kompakten Datenbank zu verwalten und wenn jemand keinen Wert
> darauf legt, alle Bilder für eine weitere Verwendung im Direktzugriff zu
> haben, ist das einmalige Erfassen und sofortige Archivieren der
> Originaldatenträger ein recht effektives Verfahren.

Leider fällt das bei mir flach. Ich brauche eine zeitnahe
Kopie auf der HDD. Wenn diese dann doch fertig indexiert
und auch auf DVD archiviert wurde kann ich die SD-Karte
bedenkenlos wieder löschen. Erschwerden kommt bei mir die
„polygame“ Lebensweise hinzu. Ich hätte zwei chronologisch
parallel laufende SD-Karten. Dazu noch die Silberknipsen ...

MfG

Uwe Borchert

Alice

unread,
Jan 3, 2012, 9:48:54 AM1/3/12
to
Letztens schrieb Wolfgang Strobl:


> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall klüger als mancher
> Experte, der regelmäßig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
> zweiten Platte im selben Gehäuse sicher, die selbe 4GB-SD immer und
> immer wieder benutzt und es damit gut sein läßt.
>
> Es liefert nämlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
> die der frühreren Archivierung von Film nicht nachsteht und auch mit
> mehreren Festplatten gar nicht so einfach sicher zu reproduzieren ist.

Die Frage ist, wie lange SD-Karten die Daten halten können. Ich traue diesem
digitalen Zeuchs nicht so recht über den Weg wenn es über längere Zeiträume
geht.

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 3, 2012, 3:06:05 PM1/3/12
to
Uwe Borchert <wetter...@yahoo.com>:

>Am 02.01.2012 22:20, schrieb Wolfgang Strobl:
>> Peter Becker<in...@unblind.de>:
>>
>>> Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
>>> archiviert die vollen in !Diabl�ttern! mit Nummern und
>>> Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.
>>
>> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall kl�ger als mancher
>> Experte, der regelm��ig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
>> zweiten Platte im selben Geh�use sicher, die selbe 4GB-SD immer und
>> immer wieder benutzt und es damit gut sein l��t.
>
>Einschub: Viele Kameras und Knipsen erlauben das automatische
>Anlegen von Verzeichnissen. Man kann also durchaus immer die
>gleiche Karte weiter benutzen und wenn es eng wird die �ltesten
>Verzeichnisse l�schen um Platz zu schaffen. Wenn man dann noch
>die Daten auf der Festplatte in sinnvollen H�ppchen h�lt und
>diese H�ppchen auf eine DVD brennt ist man auch recht sicher.

Man sprach aber nicht von Dir, sondern ich sprach spezifsch von dieser
Dame, deren Verfahren ich mit gewissen aus dem Kontext gezogenen
Annahmen f�r durchaus vern�nftig halte. Zu diesen Annahmen geh�rt, da�
jemand, der als "Dame" tituliert wird und einen Fotokurs besucht, gute
Chancen hat, in eine der vielen Fallen zu tappen, wie man durch
h�ppchenweises Brennen von Daten auf CD/DVD oder durch Umkopieren auf
Festplatten und L�schen diese Daten nicht sichert, sondern vernichtet.

Das mit dem Einlesen in einen Katalog verbundene Pr�flesen des
schreibgesch�tzten Datentr�gers, gefolgt vom Entnahme und separater
Ardchivierung hingegen ist derart narrensicher, da� man schon einiges
herbeikonstruieren mu�, damit durch Fehlbedienung oder ein sonstiges
Ungl�ck mehr als der Inhalt eines einzelnen Datentr�gers von vielen
verlorengeht.

Versuch doch mal, das nicht aus Deiner Sicht zu sehen, sondern so, da�
Du es Deiner Oma �ber das Telefon so erkl�ren kannst, da� sie es danach
die n�chsten zwei Jahre richtig macht.

Peter Becker

unread,
Jan 3, 2012, 3:31:29 PM1/3/12
to
Am 03.01.2012 21:06, schrieb Wolfgang Strobl:
> Versuch doch mal, das nicht aus Deiner Sicht zu sehen, sondern so, daß
> Du es Deiner Oma über das Telefon so erklären kannst, daß sie es danach
> die nächsten zwei Jahre richtig macht.

Haha! So ähnlich hatte ich es auch auf der Zunge...

Vielleicht zu der Dame noch ein paar Worte.
Sie fotografiert seit vierzig Jahren und das recht gut.
Sie hat sich dieses Jahr eine DSLR zugelegt. Da sie mit Computern völlig
unbedarft ist und auch nicht daran arbeiten möchte, hat sie sich eine
Möglichkeit überlegt, die ihrer bisherigen Arbeitsweise am nächsten
liegt. Sie geht auch mit der Karte zum Fotoladen und bestellt damit ganz
normal ihre Abzüge. Ebenso kauft sie dort ihren neuen "Film".
Ist doch alles Bestens. Ihre Karten habe ich letztens auf eine 2,5er
kopiert. Man weiß ja nie wann die SD-Karten schlapp machen.

Die Frage nach der Haltbarkeit der Daten hat mich jetzt doch
interessiert. In der Schublade habe ich noch ein paar Smartmedias
herumliegen. Die liegen da seit etwa 10 Jahren. Es war eben schon
spannend, als ich die in den Leser steckte. Ergebnis: alle Bilder auf
den fünf Karten waren fehlerfrei lesbar. Staun!

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 3, 2012, 3:45:42 PM1/3/12
to
Alice <alic...@gmx.de>:

>Letztens schrieb Wolfgang Strobl:
>
>
>> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall kl�ger als mancher
>> Experte, der regelm��ig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
>> zweiten Platte im selben Geh�use sicher, die selbe 4GB-SD immer und
>> immer wieder benutzt und es damit gut sein l��t.
>>
>> Es liefert n�mlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
>> die der fr�hreren Archivierung von Film nicht nachsteht und auch mit
>> mehreren Festplatten gar nicht so einfach sicher zu reproduzieren ist.
>
>Die Frage ist, wie lange SD-Karten die Daten halten k�nnen.

Nat�rlich, und es ist gar nicht einfach, diesbez�glich solide
Informationen �ber Consumerprodukte zu bekommen. Im Automotive-Bereich
wird z.T: >20 Jahre zugesichert, bei einigen Speicherkarten wird 10
Jahre angegeben, f�r die man sich aber wohl nicht viel kaufen kann.
Andererseits halten Festplatten und Farbfilme auch nicht ewig.

>Ich traue diesem
>digitalen Zeuchs nicht so recht �ber den Weg wenn es �ber l�ngere Zeitr�ume
>geht.

Es ging hier eher um kurz- und mittelfristige Sicherheit und Schutz vor
pl�tzlichem Gesamtverlust. Trotzdem, der Einwand ist berechtigt. Nur
wird es dann wirklich schwierig.

Das 1600bpi-Tape, auf dem meine Diplomarbeit maschinenlesbar in einem
l�ngst vergessenen Format kodiert schlummert, habe ich zwar noch, jedoch
d�rfte es in ganz Deutschland schon laaange kein Bandger�t mehr geben,
das die Dinger noch lesen kann. Au�erdem hie� es damals schon zu recht,
da� man die B�nder von Zeit zu Zeit umkopieren mu�, damit sie nicht
unlesbar werden.

Vor �hnlichen Problemen werden in einigen zehn Jahren alle diejenigen
stehen, die heute ihre Dokumente elektronisch archivieren, ob auf
Memorycard, Festplatte, DVD, oder in der Wolke. Erstens ist der
Datentr�ger weg, zweitens w�re er eh nicht mehr lesbar, wenn man ihn
h�tte, drittens f�nde sich andernfalls eh kein Leseger�t mehr, und wenn
doch, verst�nde es das Aufzeichnungsformat physikalisch nicht mehr, oder
wenn doch, g�be es garantiert keine Software mehr, die das antiquierte
Archivformat noch versteht, oder wenn doch, stellt sich heraus, da� die
einzige Software, die das Datenformat noch versteht, genau bei den
vorliegenden Daten einen obskuren Fehler hat, der fr�her nicht
aufgefallen ist. Es n�tzt also auch nichts, da� man das Archiv brav alle
drei Jahre umkopiert hat. :-)

Ralph Aichinger

unread,
Jan 4, 2012, 6:05:50 AM1/4/12
to
Peter Becker <in...@unblind.de> wrote:
> Die Frage nach der Haltbarkeit der Daten hat mich jetzt doch
> interessiert. In der Schublade habe ich noch ein paar Smartmedias
> herumliegen. Die liegen da seit etwa 10 Jahren. Es war eben schon
> spannend, als ich die in den Leser steckte. Ergebnis: alle Bilder auf
> den fünf Karten waren fehlerfrei lesbar. Staun!

Vorsicht! Die aktuellen Speicher sind weit weniger robust als ältere
Karten. Durch die immer höheren Dichten infolge der größeren Kapazität
werden die Strukturen kleiner, und der Speicher "vergißt" schneller.
Aktuelle Karten (16er oder 32er) sollen angeblich nur mehr so 5-7
Jahre ihre Daten halten. Ich weiß nicht, wie genau das stimmt, aber
falls jemand sowas ernsthaft machen will, bitte vorher recherchieren,
und sich nicht auf Erfahrungen verlassen, die mit alten 512kB-Karten
vor 10 Jahren gesammelt wurden.

/ralph

Werner Partner

unread,
Jan 5, 2012, 7:45:38 AM1/5/12
to
Am 02.01.2012 17:38, schrieb Peter Becker:
> Am 02.01.2012 14:47, schrieb Ralph Aichinger:
>> Meines Wissens nicht, aber ja, sowas wäre auch noch eine Möglichkeit.
>
> Hast du auf den Speicherkarten nachgeschaut?
> Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
> archiviert die vollen in !Diablättern! mit Nummern und
> Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.
>

Stimmt!
Kann man machen, klingt abwegig, ist aber nicht unbedingt falsch

Werner

Werner Partner

unread,
Jan 5, 2012, 7:49:25 AM1/5/12
to
Am 03.01.2012 21:45, schrieb Wolfgang Strobl:
> Alice<alic...@gmx.de>:
>
>> Letztens schrieb Wolfgang Strobl:
>>
>>
>>> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall klüger als mancher
>>> Experte, der regelmäßig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
>>> zweiten Platte im selben Gehäuse sicher, die selbe 4GB-SD immer und
>>> immer wieder benutzt und es damit gut sein läßt.
>>>
>>> Es liefert nämlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
>>> die der frühreren Archivierung von Film nicht nachsteht und auch mit
>>> mehreren Festplatten gar nicht so einfach sicher zu reproduzieren ist.
>>
>> Die Frage ist, wie lange SD-Karten die Daten halten können.
>
> Natürlich, und es ist gar nicht einfach, diesbezüglich solide
> Informationen über Consumerprodukte zu bekommen. Im Automotive-Bereich
> wird z.T:>20 Jahre zugesichert, bei einigen Speicherkarten wird 10
> Jahre angegeben, für die man sich aber wohl nicht viel kaufen kann.
> Andererseits halten Festplatten und Farbfilme auch nicht ewig.
>
>> Ich traue diesem
>> digitalen Zeuchs nicht so recht über den Weg wenn es über längere Zeiträume
>> geht.
>
> Es ging hier eher um kurz- und mittelfristige Sicherheit und Schutz vor
> plötzlichem Gesamtverlust. Trotzdem, der Einwand ist berechtigt. Nur
> wird es dann wirklich schwierig.
>
> Das 1600bpi-Tape, auf dem meine Diplomarbeit maschinenlesbar in einem
> längst vergessenen Format kodiert schlummert, habe ich zwar noch, jedoch
> dürfte es in ganz Deutschland schon laaange kein Bandgerät mehr geben,
> das die Dinger noch lesen kann.

Sag das nicht. Wir hatten da neulich eine Diskussion ...

Werner

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 5, 2012, 9:39:49 AM1/5/12
to
Am 02.01.2012 22:20, schrieb Wolfgang Strobl:
> Peter Becker<in...@unblind.de>:
>
>> Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
>> archiviert die vollen in !Diablättern! mit Nummern und
>> Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.
>
> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall klüger als mancher
> Experte, der regelmäßig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
> zweiten Platte im selben Gehäuse sicher, die selbe 4GB-SD immer und
> immer wieder benutzt und es damit gut sein läßt.
>
> Es liefert nämlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
> die der frühreren Archivierung von Film nicht nachsteht

Und wie lange halten die Daten auf aktuellen Flashspeichern? Ich würde
keine Wette über 5 Jahre eingehen wollen. Und bekommt man in 20 Jahren
noch einen Leser für diesen Kartentyp?

... ich halte das für eine Schnapsidee.

Eric.


--
Who the hell ist general failure and why is he reading my harddisk?

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 5, 2012, 2:46:31 PM1/5/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de>:

>Am 02.01.2012 22:20, schrieb Wolfgang Strobl:
>> Peter Becker<in...@unblind.de>:
>>
>>> Ich hatte mal eine Dame im Kurs, die kauft immer neue Karten und
>>> archiviert die vollen in !Diablättern! mit Nummern und
>>> Inhaltsverzeichnis. Sie sagt: Ist ja viel billiger als Film.
>>
>> Gar nicht so dumm, die Dame und auf jeden Fall klüger als mancher
>> Experte, der regelmäßig die Daten seiner fetten Erstplatte auf einer
>> zweiten Platte im selben Gehäuse sicher, die selbe 4GB-SD immer und
>> immer wieder benutzt und es damit gut sein läßt.
>>
>> Es liefert nämlich eine einfache, auch physisch fassliche Robustheit,
>> die der frühreren Archivierung von Film nicht nachsteht
>
>Und wie lange halten die Daten auf aktuellen Flashspeichern? Ich würde
>keine Wette über 5 Jahre eingehen wollen.

Wie ich bereits vorgestern auf die Anmerkung schrieb, es sei fraglich,
wie lange SD-Karten die Daten halten können:

Natürlich, und es ist gar nicht einfach, diesbezüglich solide
Informationen über Consumerprodukte zu bekommen. Im Automotive-Bereich
wird z.T: >20 Jahre zugesichert, bei einigen Speicherkarten wird 10
Jahre angegeben, für die man sich aber wohl nicht viel kaufen kann.
Andererseits halten Festplatten und Farbfilme auch nicht ewig.

Jemandem, der mit einem Computer überhaupt keine Erfahrung hat und auch
nicht damit arbeiten will, das Umkopieren auf eine Festplatte und
Datensicherung per DVD-Brenner zu empfehlen, nebst Löschen des
Originaldatenträgers, das halte ich für ziemlich mutig.


>Und bekommt man in 20 Jahren
>noch einen Leser für diesen Kartentyp?

Für SD-Cards? Eher als für IDE-Platten sicherlich.

>
>... ich halte das für eine Schnapsidee.

Betriebsblindheit? Es ist genau so viel oder wenig eine Schnapsidee wie
die Datensicherung auf CD-R,

Ich würde auch keine Wette darauf abschließen, daß eine aktuelle
Consumer-Festplatte, die man nach einiger Zeit des Gebrauchs für fünf
Jahre in den Schrank legt, danach noch anläuft und sicher funktioniert.
Und da sind alle Eier in einem Korb!

Interessant ist aber, daß es offenbar wenig Bedarf für langfristige
Archivierung von digitalen Daten im privaten Bereich gibt. Ich wüsste da
im Moment jedenfalls keine DAU-kompatible Lösung, für die ich meine Hand
ins Feuer legen würde. Die Zusicherung, daß ein bestimmtes Medium im
Prinzip fast dauerhaltbar ist, nützt wenig, wenn .- wie Du richtig
anmerktest - die Gefahr besteht, daß die entsprechenden Lesegeräte (oder
Interfaces) in wenigen Jahren obsolet werden.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 6, 2012, 12:48:23 AM1/6/12
to
Das hatte ich ja nicht empfohlen!

>
>> Und bekommt man in 20 Jahren
>> noch einen Leser für diesen Kartentyp?
>
> Für SD-Cards? Eher als für IDE-Platten sicherlich.

Versuch mal heute einen Rechner mit 3.5" Laufwerk zu finden.

>>
>> ... ich halte das für eine Schnapsidee.
>
> Betriebsblindheit? Es ist genau so viel oder wenig eine Schnapsidee wie
> die Datensicherung auf CD-R,

Das hatte ich auch nicht als Alternative vorgeschlagen.

> Ich würde auch keine Wette darauf abschließen, daß eine aktuelle
> Consumer-Festplatte, die man nach einiger Zeit des Gebrauchs für fünf
> Jahre in den Schrank legt, danach noch anläuft und sicher funktioniert.
> Und da sind alle Eier in einem Korb!

Archivierung ist kein statischer Vorgang. Ein Archiv muß gepflegt
werden, anders geht es digital nicht.

> Interessant ist aber, daß es offenbar wenig Bedarf für langfristige
> Archivierung von digitalen Daten im privaten Bereich gibt. Ich wüsste da
> im Moment jedenfalls keine DAU-kompatible Lösung, für die ich meine Hand
> ins Feuer legen würde.

Serverplatz bei einem Hoster des geringsten Misstrauens und eigene
Kopien auf externe Platten.

> Die Zusicherung, daß ein bestimmtes Medium im
> Prinzip fast dauerhaltbar ist, nützt wenig, wenn .- wie Du richtig
> anmerktest - die Gefahr besteht, daß die entsprechenden Lesegeräte (oder
> Interfaces) in wenigen Jahren obsolet werden.

Serverplatz ist die Lösung!

Peter Becker

unread,
Jan 6, 2012, 2:33:46 AM1/6/12
to
Am 06.01.2012 06:48, schrieb E.-R. Bruecklmeier:
> Serverplatz ist die Lösung!

Könnte man meinen...
Auch da ist es unumgänglich eigene Sicherungen zu halten und
*regelmäßig* auf Verfügbarkeit zu prüfen.
Ein befreundeter Fotograf mit eigener Agentur hat auf solch einen
Anbieter gesetzt. Der hat letztes Jahr Pleite gemacht. Das Große T hat
die Leitungen abgeschaltet. Zu allem Übel war eine der älteren
Festplatten meines Freundes nicht mehr funktionsfähig (1x bespielt und 2
Jahre im Schrank gelegen). Mein Freund versuchte an seine Bilder über
den Konkursverwalter zu kommen. Pustekuchen... Die Server sind
Konkursmasse. Die Daten darauf sollten noch geklärt werden. Das könnte
Monate dauern.
Also wurde die Festplatte für 800€ bei Convar rekonstruiert.
Tja, es bleibt immer ein lachender Dritter...

Und es bleibt dann noch die Frage offen, wie mit den Daten bei einem
Verkauf der Konkursmasse verfahren wird.

Das Problem Datensicherheit hat mich dazu gebracht Bilder, die mir
persönlich besonders wichtig sind, auf Diafilm ausbelichten zu lassen.

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 6, 2012, 3:43:03 AM1/6/12
to
Am 06.01.2012 08:33, schrieb Peter Becker:
> Am 06.01.2012 06:48, schrieb E.-R. Bruecklmeier:
>> Serverplatz ist die Lösung!
>
> Könnte man meinen...
> Auch da ist es unumgänglich eigene Sicherungen zu halten und
> *regelmäßig* auf Verfügbarkeit zu prüfen.

Ja klar, schrieb ich ja auch:

"Archivierung ist kein statischer Vorgang. Ein Archiv muß gepflegt
werden, anders geht es digital nicht."

und

"Serverplatz bei einem Hoster des geringsten Misstrauens und eigene
Kopien auf externe Platten."

Grüße

Eric.
Message has been deleted

Ralph Aichinger

unread,
Jan 6, 2012, 5:23:41 AM1/6/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Versuch mal heute einen Rechner mit 3.5" Laufwerk zu finden.

http://geizhals.at/?cat=dat&xf=1201_Floppy#xf_top

Und wenn man es selber nicht einbauen kann, ein jeder bessere
Händler macht das für wenig Geld.

/ralph

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 6, 2012, 3:35:14 PM1/6/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de>:

>Am 05.01.2012 20:46, schrieb Wolfgang Strobl:

>> Jemandem, der mit einem Computer überhaupt keine Erfahrung hat und auch
>> nicht damit arbeiten will, das Umkopieren auf eine Festplatte und
>> Datensicherung per DVD-Brenner zu empfehlen, nebst Löschen des
>> Originaldatenträgers, das halte ich für ziemlich mutig.
>
>Das hatte ich ja nicht empfohlen!

Das war aber der Kontext meiner Anmerkung.


>>
>>> Und bekommt man in 20 Jahren
>>> noch einen Leser für diesen Kartentyp?
>>
>> Für SD-Cards? Eher als für IDE-Platten sicherlich.
>
>Versuch mal heute einen Rechner mit 3.5" Laufwerk zu finden.

Nicht nötig. <www.google.de/products?q=floppy+usb>

>>>
>>> ... ich halte das für eine Schnapsidee.
>>
>> Betriebsblindheit? Es ist genau so viel oder wenig eine Schnapsidee wie
>> die Datensicherung auf CD-R,
>
>Das hatte ich auch nicht als Alternative vorgeschlagen.

Es ist genau so eine Schnapsidee wie die Sicherung in der Cloud. Die
Halbwertszeit der heute auf dem Markt agierenden Services dürfte auch
kaum ein paar Jahre betragen.

Aber: damit sich jemand in ein paar Jahren überlegen kann, wie er oder
sie die Daten langfristig archiviert, müssen die erst mal überhaupt die
ersten paar Jahre überstehen. Die beste Chance für kompletten
Datenverlust liefern unüberlegte und unverstandene Sicherungs-. und
Umkopierorgien. Der beste Schutz davor besteht darin, die vollgeknipsten
Karten nach Gebrauch möglichst nicht mehr anzufassen.

Als Ergänzung würde ich allerdings auch empfehlen, die Karteninhalte 1:1
auf eine Festplatte (z.B. eine externe USB-Disk) zu kopieren. Ich
vermute mal, daß sich viele Bildverwaltungsprogramme so konfigurieren
lassen, daß das nahezu automatisch abläuft und würde jedenfalls nach so
etwas suchen, wenn Bedarf bestünde.

>
>> Ich würde auch keine Wette darauf abschließen, daß eine aktuelle
>> Consumer-Festplatte, die man nach einiger Zeit des Gebrauchs für fünf
>> Jahre in den Schrank legt, danach noch anläuft und sicher funktioniert.
>> Und da sind alle Eier in einem Korb!
>
>Archivierung ist kein statischer Vorgang. Ein Archiv muß gepflegt
>werden, anders geht es digital nicht.

Ein Schritt nach dem anderen. Außerdem: Sag' das nicht mir, sondern Frau
Huber, die bisher noch gar nicht wusste, daß sie ein Archiv hat, das sie
pflegen muß.


>> Interessant ist aber, daß es offenbar wenig Bedarf für langfristige
>> Archivierung von digitalen Daten im privaten Bereich gibt. Ich wüsste da
>> im Moment jedenfalls keine DAU-kompatible Lösung, für die ich meine Hand
>> ins Feuer legen würde.
>
>Serverplatz bei einem Hoster des geringsten Misstrauens und eigene
>Kopien auf externe Platten.

Oder gleich veröffentlichen und vergessen, ja. Ich bezweifle
allerdings, daß das Rezept für Frau Huber taugt.

Ansonsten stellt dieses Rezept natürlich sicher, daß die Erben später
keine Probleme mehr damit haben werden, ob sie die alten Dias und den
Schriftwechsel wegwerfen sollen oder nicht - das erledigt sich dann
durch die erste nicht bezahlte Rechnung quasi ganz von alleine. :-}

>
>> Die Zusicherung, daß ein bestimmtes Medium im
>> Prinzip fast dauerhaltbar ist, nützt wenig, wenn .- wie Du richtig
>> anmerktest - die Gefahr besteht, daß die entsprechenden Lesegeräte (oder
>> Interfaces) in wenigen Jahren obsolet werden.
>
>Serverplatz ist die Lösung!

Patentrezepte aus dem betrieblichen Umfeld taugen im privaten Raum eher
selten.

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 7:33:52 AM1/7/12
to
Am 06.01.2012 21:35, schrieb Wolfgang Strobl:
> "E.-R. Bruecklmeier"<use...@nerdcraft.de>:
>
>> Am 05.01.2012 20:46, schrieb Wolfgang Strobl:
>
>>> Jemandem, der mit einem Computer überhaupt keine Erfahrung hat und auch
>>> nicht damit arbeiten will, das Umkopieren auf eine Festplatte und
>>> Datensicherung per DVD-Brenner zu empfehlen, nebst Löschen des
>>> Originaldatenträgers, das halte ich für ziemlich mutig.
>>
>> Das hatte ich ja nicht empfohlen!
>
> Das war aber der Kontext meiner Anmerkung.
>
>
>>>
>>>> Und bekommt man in 20 Jahren
>>>> noch einen Leser für diesen Kartentyp?
>>>
>>> Für SD-Cards? Eher als für IDE-Platten sicherlich.
>>
>> Versuch mal heute einen Rechner mit 3.5" Laufwerk zu finden.
>
> Nicht nötig.<www.google.de/products?q=floppy+usb>

Und das besorgt sich Frau Huber dann, obwohl sie sonst keinen blassen
Schimmer hat?

>
>>>>
>>>> ... ich halte das für eine Schnapsidee.
>>>
>>> Betriebsblindheit? Es ist genau so viel oder wenig eine Schnapsidee wie
>>> die Datensicherung auf CD-R,
>>
>> Das hatte ich auch nicht als Alternative vorgeschlagen.
>
> Es ist genau so eine Schnapsidee wie die Sicherung in der Cloud. Die
> Halbwertszeit der heute auf dem Markt agierenden Services dürfte auch
> kaum ein paar Jahre betragen.

Ich spach nicht von irgendeiner dubiosen Cloud (was immer das auch sein
soll). Wenn ich heute Serverplatz bei einem Anbieter miete, der schon
einige Jährchen auf dem Markt ist, dann kann ich schon davon ausgehen,
daß das noch eine Zeit so bleiben wird. Oder hältst Du auch immer eine
zweite Mobilnummer vor, für den Fall, daß Dein Anbieter pleite geht?

>
> Aber: damit sich jemand in ein paar Jahren überlegen kann, wie er oder
> sie die Daten langfristig archiviert, müssen die erst mal überhaupt die
> ersten paar Jahre überstehen. Die beste Chance für kompletten
> Datenverlust liefern unüberlegte und unverstandene Sicherungs-. und
> Umkopierorgien. Der beste Schutz davor besteht darin, die vollgeknipsten
> Karten nach Gebrauch möglichst nicht mehr anzufassen.

Das kann man sicher so sehen, ich sehe es nicht so.

> Als Ergänzung würde ich allerdings auch empfehlen, die Karteninhalte 1:1
> auf eine Festplatte (z.B. eine externe USB-Disk) zu kopieren.

Ach jetzt doch Kopieren?

> Ich
> vermute mal, daß sich viele Bildverwaltungsprogramme so konfigurieren
> lassen,

Von Frau Huber, die keine Ahnung hat? Eine gute Chance für Datenverlust...

> daß das nahezu automatisch abläuft und würde jedenfalls nach so
> etwas suchen, wenn Bedarf bestünde.
>
>>
>>> Ich würde auch keine Wette darauf abschließen, daß eine aktuelle
>>> Consumer-Festplatte, die man nach einiger Zeit des Gebrauchs für fünf
>>> Jahre in den Schrank legt, danach noch anläuft und sicher funktioniert.
>>> Und da sind alle Eier in einem Korb!
>>
>> Archivierung ist kein statischer Vorgang. Ein Archiv muß gepflegt
>> werden, anders geht es digital nicht.
>
> Ein Schritt nach dem anderen. Außerdem: Sag' das nicht mir, sondern Frau
> Huber, die bisher noch gar nicht wusste, daß sie ein Archiv hat, das sie
> pflegen muß.

Wenn Frau Huber nicht bereit ist, sich mit allen Aspekten ihres Hobbys
auseinander zu setzen, dann wird ihr genau das passieren, was Millionen
anderen auch passiert - die Bilder werden schlicht und ergreifend weg
sein. Macht vermutlich dann aber auch nichts...

>
>>> Interessant ist aber, daß es offenbar wenig Bedarf für langfristige
>>> Archivierung von digitalen Daten im privaten Bereich gibt. Ich wüsste da
>>> im Moment jedenfalls keine DAU-kompatible Lösung, für die ich meine Hand
>>> ins Feuer legen würde.
>>
>> Serverplatz bei einem Hoster des geringsten Misstrauens und eigene
>> Kopien auf externe Platten.
>
> Oder gleich veröffentlichen und vergessen, ja. Ich bezweifle
> allerdings, daß das Rezept für Frau Huber taugt.
>
> Ansonsten stellt dieses Rezept natürlich sicher, daß die Erben später
> keine Probleme mehr damit haben werden, ob sie die alten Dias und den
> Schriftwechsel wegwerfen sollen oder nicht - das erledigt sich dann
> durch die erste nicht bezahlte Rechnung quasi ganz von alleine. :-}

Daher empfahl ich eine lokale und eine entfernte Kopie.

>>
>>> Die Zusicherung, daß ein bestimmtes Medium im
>>> Prinzip fast dauerhaltbar ist, nützt wenig, wenn .- wie Du richtig
>>> anmerktest - die Gefahr besteht, daß die entsprechenden Lesegeräte (oder
>>> Interfaces) in wenigen Jahren obsolet werden.
>>
>> Serverplatz ist die Lösung!
>
> Patentrezepte aus dem betrieblichen Umfeld taugen im privaten Raum eher
> selten.

In meinen Augen ist das die passendste Lösung, aber das kann man
natürlich auch anders sehen...

Toni Grass

unread,
Jan 7, 2012, 7:43:56 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier wrote:

>Wenn Frau Huber nicht bereit ist, sich mit allen Aspekten ihres Hobbys
>auseinander zu setzen, dann wird ihr genau das passieren, was Millionen
>anderen auch passiert - die Bilder werden schlicht und ergreifend weg
>sein. Macht vermutlich dann aber auch nichts...

Ich dachte immer, das wäre doch die Intention der digitalen Fotografie:
ein Bild kostet nichts, ein Bild ist schnell angeschaut und genauso
schnell wieder vergessen, ist umweltfreudlich (ohne Chemie), und das
Problem mit der Bilderflut erledigt sich von alleine und (fast)
umweltschonend.

Toni
--
Pessimismus ist noch viel zu optimistisch

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 7:58:47 AM1/7/12
to
Als reinem klassischen Knipser sprichst Du mir aus der Seele ;-). Und um
die Archivfestigkeit meiner SW-Negative mache ich mir relativ wenig
Sorgen...

Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...

Ralph Aichinger

unread,
Jan 7, 2012, 8:07:52 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
> draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
> Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...

Was für ein Unsinn. Was ist "Gelegenheitsknipsen" "vernünftig"
betreiben? Und warum braucht man dafür mehr als ein Handy oder
eine Kamera?

In jedem Drogeriemarkt gibt es Kioske, mit denen man die
Fotos seiner Speicherkarte ausdrucken kann, und ich bin
mir sicher Leuten, die sich nicht so gut auskennen helfen
(in Maßen) auch die Verkäuferinnen. In der Konsequenz hat
man dann den gleichen Stand wie zu Analogzeiten.

Es war noch nie anders (seit Fotografie Consumer-Technologie
geworden ist, vor vielleicht 100 Jahren), als daß ein großer
Teil der Leute technisch keinen Plan hat und auch nicht
haben will.

Glaubst du, bei den Fotos die man auf einem Flohmarkt findet
sind nicht viele dabei, wo der Agfa-Box-Besitzer auf den
Knopf gedrückt hat, und den Rest den Drogisten erledigen
hat lassen, einschließlich des Aussortierens der 40%
unbrauchbaren Aufnahmen?

/ralph

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 8:24:03 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 14:07, schrieb Ralph Aichinger:
> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>> Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
>> draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
>> Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...
>
> Was für ein Unsinn. Was ist "Gelegenheitsknipsen" "vernünftig"
> betreiben? Und warum braucht man dafür mehr als ein Handy oder
> eine Kamera?
>
> In jedem Drogeriemarkt gibt es Kioske, mit denen man die
> Fotos seiner Speicherkarte ausdrucken kann, und ich bin
> mir sicher Leuten, die sich nicht so gut auskennen helfen
> (in Maßen) auch die Verkäuferinnen. In der Konsequenz hat
> man dann den gleichen Stand wie zu Analogzeiten.

Nun, das halte ich jetzt für Unsinn. Vielleicht möchte einer der Knipser
die Bilder seiner Kinder auch in 30 Jahren nochmal ansehen. Analog haben
sich vielleicht die Farben der negative/Dias etwas verändert oder es ist
im Falle von SW gar nichts passiert - digital werden die Bilder einfach
nicht mehr da sein...

>
> Es war noch nie anders (seit Fotografie Consumer-Technologie
> geworden ist, vor vielleicht 100 Jahren), als daß ein großer
> Teil der Leute technisch keinen Plan hat und auch nicht
> haben will.

Aber das Thema Archivierung war systemimmanent einfacher.

> Glaubst du, bei den Fotos die man auf einem Flohmarkt findet
> sind nicht viele dabei, wo der Agfa-Box-Besitzer auf den
> Knopf gedrückt hat, und den Rest den Drogisten erledigen
> hat lassen, einschließlich des Aussortierens der 40%
> unbrauchbaren Aufnahmen?

Ja und nu? Glaubst Du in 100 Jahren findest Du auf einen Flohmarkt noch
irgendein Photo aus einem iIrgendwas?

Ralph Aichinger

unread,
Jan 7, 2012, 8:39:32 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Am 07.01.2012 14:07, schrieb Ralph Aichinger:
>> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>>> Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
>>> draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
>>> Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...
>>
>> Was für ein Unsinn. Was ist "Gelegenheitsknipsen" "vernünftig"
>> betreiben? Und warum braucht man dafür mehr als ein Handy oder
>> eine Kamera?
>>
>> In jedem Drogeriemarkt gibt es Kioske, mit denen man die
>> Fotos seiner Speicherkarte ausdrucken kann, und ich bin
>> mir sicher Leuten, die sich nicht so gut auskennen helfen
>> (in Maßen) auch die Verkäuferinnen. In der Konsequenz hat
>> man dann den gleichen Stand wie zu Analogzeiten.
>
> Nun, das halte ich jetzt für Unsinn. Vielleicht möchte einer der Knipser
> die Bilder seiner Kinder auch in 30 Jahren nochmal ansehen. Analog haben
> sich vielleicht die Farben der negative/Dias etwas verändert oder es ist
> im Falle von SW gar nichts passiert - digital werden die Bilder einfach
> nicht mehr da sein...

Hast du gelesen, was ich oben geschrieben habe? Kiosk? Ausdrucken=

> Aber das Thema Archivierung war systemimmanent einfacher.

Nicht wirklich.

> Ja und nu? Glaubst Du in 100 Jahren findest Du auf einen Flohmarkt noch
> irgendein Photo aus einem iIrgendwas?

Mit Sicherheit.

Denn ausbelichten lassen kann man heute wie vor 100 Jahren. Und gerade
die am wenigsten technikaffinen werden das am ehesten machen lassen.

/ralph

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 8:48:57 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 14:39, schrieb Ralph Aichinger:
> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>> Am 07.01.2012 14:07, schrieb Ralph Aichinger:
>>> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>>>> Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
>>>> draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
>>>> Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...
>>>
>>> Was für ein Unsinn. Was ist "Gelegenheitsknipsen" "vernünftig"
>>> betreiben? Und warum braucht man dafür mehr als ein Handy oder
>>> eine Kamera?
>>>
>>> In jedem Drogeriemarkt gibt es Kioske, mit denen man die
>>> Fotos seiner Speicherkarte ausdrucken kann, und ich bin
>>> mir sicher Leuten, die sich nicht so gut auskennen helfen
>>> (in Maßen) auch die Verkäuferinnen. In der Konsequenz hat
>>> man dann den gleichen Stand wie zu Analogzeiten.
>>
>> Nun, das halte ich jetzt für Unsinn. Vielleicht möchte einer der Knipser
>> die Bilder seiner Kinder auch in 30 Jahren nochmal ansehen. Analog haben
>> sich vielleicht die Farben der negative/Dias etwas verändert oder es ist
>> im Falle von SW gar nichts passiert - digital werden die Bilder einfach
>> nicht mehr da sein...
>
> Hast du gelesen, was ich oben geschrieben habe? Kiosk? Ausdrucken=

Soso, und wie lange hält ein tintengepisster Ausdruck?

>> Aber das Thema Archivierung war systemimmanent einfacher.
>
> Nicht wirklich.

Das solltest Du mal näher erklären. Interessanterweise können wir heute
noch 2000 Jahre alte Schriften lesen, während Teile der Datensammlung
aus dem Apolloprogramm nicht mehr lesbar sind...

>> Ja und nu? Glaubst Du in 100 Jahren findest Du auf einen Flohmarkt noch
>> irgendein Photo aus einem iIrgendwas?
>
> Mit Sicherheit.
>
> Denn ausbelichten lassen kann man heute wie vor 100 Jahren. Und gerade
> die am wenigsten technikaffinen werden das am ehesten machen lassen.

Ich dachte, die lassen das am Kiosk raus?

Ralph Aichinger

unread,
Jan 7, 2012, 8:53:19 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Soso, und wie lange hält ein tintengepisster Ausdruck?

Ein gut gemachter "tintengepisster" Ausdruck hält länger
als ein analoger C-Print, soweit man das heute sagen kann.

> Das solltest Du mal näher erklären. Interessanterweise können wir heute
> noch 2000 Jahre alte Schriften lesen, während Teile der Datensammlung
> aus dem Apolloprogramm nicht mehr lesbar sind...

Man kann mit einem Digitalfoto alles machen, was man mit einem
analogen kann, z.B. auch auf Schwarzweiß-Film ausbelichten.

> Ich dachte, die lassen das am Kiosk raus?

Oder das. Das ist vermutlich auch nicht weniger haltbar als analoger
Farbfilm/analoge Abzüge.

/ralph

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 9:01:29 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 14:53, schrieb Ralph Aichinger:
> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>> Soso, und wie lange hält ein tintengepisster Ausdruck?
>
> Ein gut gemachter "tintengepisster" Ausdruck hält länger
> als ein analoger C-Print, soweit man das heute sagen kann.

Einer aus einem Photokiosk? Da hege ich deutliche Zweifel..

>> Das solltest Du mal näher erklären. Interessanterweise können wir heute
>> noch 2000 Jahre alte Schriften lesen, während Teile der Datensammlung
>> aus dem Apolloprogramm nicht mehr lesbar sind...
>
> Man kann mit einem Digitalfoto alles machen, was man mit einem
> analogen kann, z.B. auch auf Schwarzweiß-Film ausbelichten.

Ich sehe schon, Du willst mich nicht verstehen. Es ging nicht darum, was
man damit alles machen kann, sondern was Lieschen Müller damit macht.
Und ich postuliere, daß sich ein ein paar Jahrzehnten einige gewaltig
wundern bzw. ärgern werden. Aber sollte ich nicht Recht haben, dann ist
ja alles gut...

>
>> Ich dachte, die lassen das am Kiosk raus?
>
> Oder das. Das ist vermutlich auch nicht weniger haltbar als analoger
> Farbfilm/analoge Abzüge.

Das hingegen glaube ich nicht...

Eric.

Ralph Aichinger

unread,
Jan 7, 2012, 9:19:00 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Am 07.01.2012 14:53, schrieb Ralph Aichinger:
>> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>>> Soso, und wie lange hält ein tintengepisster Ausdruck?
>>
>> Ein gut gemachter "tintengepisster" Ausdruck hält länger
>> als ein analoger C-Print, soweit man das heute sagen kann.
>
> Einer aus einem Photokiosk? Da hege ich deutliche Zweifel..

Fotokioske haben keine Tintenstrahldrucker, sondern Thermosublimation.

> Ich sehe schon, Du willst mich nicht verstehen. Es ging nicht darum, was
> man damit alles machen kann, sondern was Lieschen Müller damit macht.
> Und ich postuliere, daß sich ein ein paar Jahrzehnten einige gewaltig
> wundern bzw. ärgern werden. Aber sollte ich nicht Recht haben, dann ist
> ja alles gut...

Lieschen Müller kann das Foto *ausbelichten* lassen (ganz normal bei
dm oder beim Mediamarkt) und sie hat exakt das gleiche chemisch
hergestellte Bild in Händen wie zu Analogzeiten. Und so ungewöhnlich
ist es nicht, Fotos ausbelichten zu lassen.

>> Oder das. Das ist vermutlich auch nicht weniger haltbar als analoger
>> Farbfilm/analoge Abzüge.
>
> Das hingegen glaube ich nicht...

Dann glaub es halt nicht.

Ich war vor ca. einem Jahr in der Ausstellung "New Topographics",
wie die bei uns in Linz gezeigt wurde.

http://en.wikipedia.org/wiki/New_Topographics
http://www.landesmuseum.at/landesgalerie/event-details/new-topographics/

Da waren alle Bilder Originalabzüge von 1975. Nur die Farbfotos
von Stephen Shore nicht. Die waren neu gemacht, weil die Originalen
vintage prints deutliche Farbverschiebungen gehabt haben.

Und das waren welche der historisch bedeutendsten Farbfotografien
überhaupt, die auch finanziell einen gigantischen Wert dargestellt
hätten (und auch mit Farbstich sicher darstellen). Trotzdem hat man
es nicht geschafft, sie von 1975 bis 2010, das sind grade mal 35
Jahre, in einem herzeigbaren Zustand zu halten. Trotz sicher
sachgerechter Lagerung, haufenweise sachverständigen Kuratoren
(die Ausstellung ist vom George Eastman House, Rochester, zusammen-
gestellt worden).

Auch bei meinen Kinderfotos zeigt sich ein ähnliches Bild: Viele
Abzüge sind schon deutlich verfärbt.

Ich bin überzeugt, daß ein vernünftig gemachter Tintendruck
mit Pigmenttinten (nicht irgendwelchen Billigtinten um ein
paar Cents) diese Lebensdauer leicht erreichen wird.

/ralph

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 9:37:34 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 15:19, schrieb Ralph Aichinger:
> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>> Am 07.01.2012 14:53, schrieb Ralph Aichinger:
>>> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>>>> Soso, und wie lange hält ein tintengepisster Ausdruck?
>>>
>>> Ein gut gemachter "tintengepisster" Ausdruck hält länger
>>> als ein analoger C-Print, soweit man das heute sagen kann.
>>
>> Einer aus einem Photokiosk? Da hege ich deutliche Zweifel..
>
> Fotokioske haben keine Tintenstrahldrucker, sondern Thermosublimation.
>
>> Ich sehe schon, Du willst mich nicht verstehen. Es ging nicht darum, was
>> man damit alles machen kann, sondern was Lieschen Müller damit macht.
>> Und ich postuliere, daß sich ein ein paar Jahrzehnten einige gewaltig
>> wundern bzw. ärgern werden. Aber sollte ich nicht Recht haben, dann ist
>> ja alles gut...
>
> Lieschen Müller kann das Foto *ausbelichten* lassen (ganz normal bei
> dm oder beim Mediamarkt) und sie hat exakt das gleiche chemisch
> hergestellte Bild in Händen wie zu Analogzeiten. Und so ungewöhnlich
> ist es nicht, Fotos ausbelichten zu lassen.

Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
Datenträger von Lieschen Müller.

>
>>> Oder das. Das ist vermutlich auch nicht weniger haltbar als analoger
>>> Farbfilm/analoge Abzüge.
>>
>> Das hingegen glaube ich nicht...
>
> Dann glaub es halt nicht.
>
> Ich war vor ca. einem Jahr in der Ausstellung "New Topographics",
> wie die bei uns in Linz gezeigt wurde.
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/New_Topographics
> http://www.landesmuseum.at/landesgalerie/event-details/new-topographics/
>
> Da waren alle Bilder Originalabzüge von 1975. Nur die Farbfotos
> von Stephen Shore nicht. Die waren neu gemacht, weil die Originalen
> vintage prints deutliche Farbverschiebungen gehabt haben.

Aha, aber die Negative gabs noch?

>
> Und das waren welche der historisch bedeutendsten Farbfotografien
> überhaupt, die auch finanziell einen gigantischen Wert dargestellt
> hätten (und auch mit Farbstich sicher darstellen). Trotzdem hat man
> es nicht geschafft, sie von 1975 bis 2010, das sind grade mal 35
> Jahre, in einem herzeigbaren Zustand zu halten. Trotz sicher
> sachgerechter Lagerung, haufenweise sachverständigen Kuratoren
> (die Ausstellung ist vom George Eastman House, Rochester, zusammen-
> gestellt worden).
>
> Auch bei meinen Kinderfotos zeigt sich ein ähnliches Bild: Viele
> Abzüge sind schon deutlich verfärbt.

Es ist halt die Frage, was das kleinere Übel ist: Verfärbt oder weg...

Aber lassen wir das, ich werde Dich nicht überzeugen und Du mich nicht.
Die Zukunft wirds zeigen....

Ralph Aichinger

unread,
Jan 7, 2012, 9:41:20 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
> Datenträger von Lieschen Müller.

Ich darf dir ein Geheimnis verraten: Die meisten Leute haben zu
Analogzeiten ihre Negative nicht aufgehoben. Ich habe kein einziges
Negativ von Fotos, die mich als Kind zeigen.

> Aha, aber die Negative gabs noch?

Ja, weil Stephen Shore einer der bedeutendsten Fotografen des
20. Jahrhunderts ist, im Gegensatz zu Lieschen Müller.

/ralph

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 9:48:34 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 15:41, schrieb Ralph Aichinger:
> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
>> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
>> Datenträger von Lieschen Müller.
>
> Ich darf dir ein Geheimnis verraten: Die meisten Leute haben zu
> Analogzeiten ihre Negative nicht aufgehoben.

Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen?

> Ich habe kein einziges
> Negativ von Fotos, die mich als Kind zeigen.

Interessant, ich weiß nicht, wie alt Du bist - von mir gibt es einen
Umzugskarton voller Dias (in Magazinen) und einen riesen Stapel Negative
in den Papierhüllen wie sie aus dem Labor kamen...

>> Aha, aber die Negative gabs noch?
>
> Ja, weil Stephen Shore einer der bedeutendsten Fotografen des
> 20. Jahrhunderts ist, im Gegensatz zu Lieschen Müller.

???

Oliver Jennrich

unread,
Jan 7, 2012, 9:51:43 AM1/7/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de> writes:

>> Lieschen Müller kann das Foto *ausbelichten* lassen (ganz normal bei
>> dm oder beim Mediamarkt) und sie hat exakt das gleiche chemisch
>> hergestellte Bild in Händen wie zu Analogzeiten. Und so ungewöhnlich
>> ist es nicht, Fotos ausbelichten zu lassen.
>
> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
> Datenträger von Lieschen Müller.

Erstens geht es nicht um die Haltbarkeit des Datenträgers sondern um die
Daten - das ist nämlich eine (wenn nicht sogar *die*) große
Errungenschaft des Digitalverfahrens: Speichermedium und Inhalt sind
entkoppelt.

Ein Beispiel: Ich habe Daten, die ich seit mehr als 20 Jahren von einem
Computersystem auf das nächste schleppe. Die originalen Datenträger sind
längst kaputt, geklaut, obsolet, die Daten leben weiter. Versuch *das*
mal mit Duplikatnegativen.

Zweitens: Die Negative halten im Mittel bei Lieschen Müller auch nict
länger als 30-40 Jahre. Dann kommen sie qua ererbter Müll in den
selbigen.

Drittens: Rummaulen ist ja so einfach. Wenn es so kommt wie du sagst,
bist du der Held und Prophet, wenn nicht, erinnert sich niemand
mehr. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn die Behauptungen so
vollkommen aus der Luft gegriffen sind.

> Aber lassen wir das, ich werde Dich nicht überzeugen und Du mich
> nicht. Die Zukunft wirds zeigen....


Sciher. Aber ich bin mir sehr sicher dass du in 30 Jahren nicht zugeben
wirst, dich damals gründlich geirrt zu haben.

--
Space - The final frontier

Dominik Schlütter

unread,
Jan 7, 2012, 9:52:56 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> schrieb:

> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
> Datenträger von Lieschen Müller.

Ich dachte, es ginge um "Bilder" - die Negative hat Lieschen Müller ja
auch nicht mehr. Die Familienbilder bei meiner Mutter gibt es z.B. auch
nur noch als Abzüge in diversen Fotoalben, die Negative dazu sind
irgendwo verschollen (und das, obwohl sie in den letzten 35 Jahren nicht
mehr umgezogen ist). Ich weiß auch nicht, ob man heutzutage noch
"einfach so" im Drogeriemarkt Abzüge vom Pocketfilm bekommt - beim
Scannen muss man mangels Vorlagenhalter ja schon basteln.


Gruß,

Dominik.

Ralph Aichinger

unread,
Jan 7, 2012, 9:59:41 AM1/7/12
to
E.-R. Bruecklmeier <use...@nerdcraft.de> wrote:
> Am 07.01.2012 15:41, schrieb Ralph Aichinger:
>> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>>> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
>>> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
>>> Datenträger von Lieschen Müller.
>>
>> Ich darf dir ein Geheimnis verraten: Die meisten Leute haben zu
>> Analogzeiten ihre Negative nicht aufgehoben.
>
> Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen?

Nur anhand der Erfahrungen in meiner Familie, bei Freunden und
Bekannten. Von denen hat so gut wie keiner Negative von älteren
Fotos. Es gibt ein paar wenige ausgesprochene Fotoamateure, die
viele viele Dias haben (und vermutlich auch Negative), aber
die sind untypisch, genauso wie heute die 3-fach-Archivierer
mit dem RAID daheim untypisch sind.

Ich hab neulich meiner Freundin geholfen, Familienfotos für einen
Geburtstag zu sammeln und auszudrucken, da waren ausschließlich
Papierbilder verfügbar, teilweise schlecht eingescannte Kopien,
teilweise alte Originalabzüge, teilweise Alben, teilweise aus
den letzten Jahren auch digitale Files, aber ich habe kein
einziges Negativ gesehen. Bei hunderten Fotos, die von
diversen Zweigen der Familie zusammengetragen worden sind.

> Interessant, ich weiß nicht, wie alt Du bist - von mir gibt es einen
> Umzugskarton voller Dias (in Magazinen) und einen riesen Stapel Negative
> in den Papierhüllen wie sie aus dem Labor kamen...

Sowas kenne ich nur von Leuten, die Fotografie als Hobby betrieben
haben. Bei Normalverbrauchern eher nicht.

>> Ja, weil Stephen Shore einer der bedeutendsten Fotografen des
>> 20. Jahrhunderts ist, im Gegensatz zu Lieschen Müller.

Wenn jemand Fotografie als Beruf macht, und schon zu Entstehungs-
zeiten klar ist, daß die Negative einen hohen Wert darstellen,
dann wird die Wahrscheinlichkeit deutlich größer sein, daß er
die Negative aufhebt als ein Gelegenheitsknipser.

/ralph

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 10:04:00 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 15:51, schrieb Oliver Jennrich:
> "E.-R. Bruecklmeier"<use...@nerdcraft.de> writes:
>
>>> Lieschen Müller kann das Foto *ausbelichten* lassen (ganz normal bei
>>> dm oder beim Mediamarkt) und sie hat exakt das gleiche chemisch
>>> hergestellte Bild in Händen wie zu Analogzeiten. Und so ungewöhnlich
>>> ist es nicht, Fotos ausbelichten zu lassen.
>>
>> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
>> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
>> Datenträger von Lieschen Müller.
>
> Erstens geht es nicht um die Haltbarkeit des Datenträgers sondern um die
> Daten - das ist nämlich eine (wenn nicht sogar *die*) große
> Errungenschaft des Digitalverfahrens: Speichermedium und Inhalt sind
> entkoppelt.

Bei Lieschen Müller wird das aber eben nicht getrennt. Die Bilder
bleiben auf dem Flashmedium oder werden einmal auf CD umkopiert.

> Ein Beispiel: Ich habe Daten, die ich seit mehr als 20 Jahren von einem
> Computersystem auf das nächste schleppe. Die originalen Datenträger sind
> längst kaputt, geklaut, obsolet, die Daten leben weiter. Versuch *das*
> mal mit Duplikatnegativen.

Du bist aber doch nicht Lieschen Müller. Lies doch mal, was ich schrieb.
Ich habe nirgends behauptet, daß analoge Aufzeichnungen in allen
Anwendungen besser oder haltbarer wären. Ich sage nur, wenn man sich
nicht darum kümmert (Lieschen Müller) dann werden die digitalen Bilder
schneller verschwunden sein, als die analogen.

Das man vernünftige Sicherungskonzepte umsetzen kann ist völlig
unstrittig - ich habe in meiner persönlichen Arbeit täglich damit zu
tun, meine erzeugten Daten sicher zu lagern.

>
> Zweitens: Die Negative halten im Mittel bei Lieschen Müller auch nict
> länger als 30-40 Jahre. Dann kommen sie qua ererbter Müll in den
> selbigen.

Naja, immerhin. Flash wird nicht so lange halten.

> Drittens: Rummaulen ist ja so einfach.

Ich maule nicht rum, ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß es da
ein fehlendes Problembewusstsein gibt.

> Wenn es so kommt wie du sagst,
> bist du der Held und Prophet,

Das ist mir völlig wurscht...

>> Aber lassen wir das, ich werde Dich nicht überzeugen und Du mich
>> nicht. Die Zukunft wirds zeigen....
>
>
> Sciher. Aber ich bin mir sehr sicher dass du in 30 Jahren nicht zugeben
> wirst, dich damals gründlich geirrt zu haben.

Wenn das mal nicht völlig aus der Luft gegriffen ist...

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 7, 2012, 10:06:41 AM1/7/12
to
Am 07.01.2012 15:59, schrieb Ralph Aichinger:
> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>> Am 07.01.2012 15:41, schrieb Ralph Aichinger:
>>> E.-R. Bruecklmeier<use...@nerdcraft.de> wrote:
>>>> Sag mal, Du willst es wirklich nicht verstehen - oder? Es geht um das
>>>> Negativ! Ein Negativ hält einfach x-mal länger als jeder digitale
>>>> Datenträger von Lieschen Müller.
>>>
>>> Ich darf dir ein Geheimnis verraten: Die meisten Leute haben zu
>>> Analogzeiten ihre Negative nicht aufgehoben.
>>
>> Kannst Du diese Aussage irgendwie belegen?
>
> Nur anhand der Erfahrungen in meiner Familie, bei Freunden und
> Bekannten. Von denen hat so gut wie keiner Negative von älteren
> Fotos.

Merkwürdig, aber das kann ich nicht bestätigen.

> Es gibt ein paar wenige ausgesprochene Fotoamateure, die
> viele viele Dias haben (und vermutlich auch Negative), aber
> die sind untypisch, genauso wie heute die 3-fach-Archivierer
> mit dem RAID daheim untypisch sind.
>
> Ich hab neulich meiner Freundin geholfen, Familienfotos für einen
> Geburtstag zu sammeln und auszudrucken, da waren ausschließlich
> Papierbilder verfügbar, teilweise schlecht eingescannte Kopien,
> teilweise alte Originalabzüge, teilweise Alben, teilweise aus
> den letzten Jahren auch digitale Files, aber ich habe kein
> einziges Negativ gesehen. Bei hunderten Fotos, die von
> diversen Zweigen der Familie zusammengetragen worden sind.
>
>> Interessant, ich weiß nicht, wie alt Du bist - von mir gibt es einen
>> Umzugskarton voller Dias (in Magazinen) und einen riesen Stapel Negative
>> in den Papierhüllen wie sie aus dem Labor kamen...
>
> Sowas kenne ich nur von Leuten, die Fotografie als Hobby betrieben
> haben. Bei Normalverbrauchern eher nicht.

Das kann ich von meinem Vater nicht sagen, er hatte lediglich eine
gewisse Technikbegeisterung.

>
>>> Ja, weil Stephen Shore einer der bedeutendsten Fotografen des
>>> 20. Jahrhunderts ist, im Gegensatz zu Lieschen Müller.
>
> Wenn jemand Fotografie als Beruf macht, und schon zu Entstehungs-
> zeiten klar ist, daß die Negative einen hohen Wert darstellen,
> dann wird die Wahrscheinlichkeit deutlich größer sein, daß er
> die Negative aufhebt als ein Gelegenheitsknipser.
>
> /ralph


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Peter Becker

unread,
Jan 7, 2012, 12:54:29 PM1/7/12
to
Am 07.01.2012 15:41, schrieb Ralph Aichinger:
> Ich darf dir ein Geheimnis verraten: Die meisten Leute haben zu
> Analogzeiten ihre Negative nicht aufgehoben. Ich habe kein einziges
> Negativ von Fotos, die mich als Kind zeigen.

Kann ich für mich bestätigen. Aber hunderte Dias, denn Papa hat Dias
gemacht. Und die meisten sind farblich nicht mehr in Ordnung, Papa hat
fast nur Agfa gekauft.

Toni Grass

unread,
Jan 7, 2012, 2:00:58 PM1/7/12
to
Ralph Aichinger wrote:

>In jedem Drogeriemarkt gibt es Kioske, mit denen man die
>Fotos seiner Speicherkarte ausdrucken kann, und ich bin
>mir sicher Leuten, die sich nicht so gut auskennen helfen
>(in Maßen) auch die Verkäuferinnen. In der Konsequenz hat
>man dann den gleichen Stand wie zu Analogzeiten.

Es soll auch Leute geben, die drucken E-Mails aus und heften die ab ;-)

Jürgen Gerkens

unread,
Jan 7, 2012, 1:48:02 PM1/7/12
to
Ralph Aichinger schrieb:

> Ich darf dir ein Geheimnis verraten: Die meisten Leute haben zu
> Analogzeiten ihre Negative nicht aufgehoben. Ich habe kein einziges
> Negativ von Fotos, die mich als Kind zeigen.

Dann warst du vielleicht schon als Kind so häßlich, dass deine
Eltern jegliches Beweismaterial vernichtet haben. ;-)

Jürgen Gerkens

... hat noch hunderte Negativstreifen, auch die Eltern, Bruder,
Freundin, Ex-Freundin, ...

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 7, 2012, 9:40:54 PM1/7/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de>:

>Am 06.01.2012 21:35, schrieb Wolfgang Strobl:
>> "E.-R. Bruecklmeier"<use...@nerdcraft.de>:
>>
>>> Versuch mal heute einen Rechner mit 3.5" Laufwerk zu finden.
>>
>> Nicht nötig.<www.google.de/products?q=floppy+usb>
>
>Und das besorgt sich Frau Huber dann, obwohl sie sonst keinen blassen
>Schimmer hat?

Sicher. Da fragt sie einfach jemanden, der sich auskennt, sobald Bedarf
dafür da ist.

>
>>
>>>>>
>>>>> ... ich halte das für eine Schnapsidee.
>>>>
>>>> Betriebsblindheit? Es ist genau so viel oder wenig eine Schnapsidee wie
>>>> die Datensicherung auf CD-R,
>>>
>>> Das hatte ich auch nicht als Alternative vorgeschlagen.

So wenig wie ich die Datensicherung auf SD-Card. Ich hatte lediglich
angemerkt, daß die Idee, in Ermangelung von anderen Sicherungsmaßnahmen
die Orignaldatenträger zu archvieren, für einen unbedarften Anwender gar
nicht so dumm ist.

>>
>> Es ist genau so eine Schnapsidee wie die Sicherung in der Cloud. Die
>> Halbwertszeit der heute auf dem Markt agierenden Services dürfte auch
>> kaum ein paar Jahre betragen.

>Ich spach nicht von irgendeiner dubiosen Cloud (was immer das auch sein
>soll).

Und das soll Frau Huber beurteilen können? Das traue ich ja ohne
sorgfältige, regelmäßig zu wiederholende Recherche nicht mal mir selber
zu.

Übrigens, Google hilft. Gleich der erste Treffer ist

http://www.zdnet.de/magazin/41556671/datensicherung-in-der-cloud-15-anbieter-im-ueberblick.htm

Ich hab' die Schlagworte ja nicht erfunden.


>Wenn ich heute Serverplatz bei einem Anbieter miete, der schon
>einige Jährchen auf dem Markt ist, dann kann ich schon davon ausgehen,
>daß das noch eine Zeit so bleiben wird. Oder hältst Du auch immer eine
>zweite Mobilnummer vor, für den Fall, daß Dein Anbieter pleite geht?

Äpfel, Birnen.

Wenn meine Mobilnummer aufgrund von Problemen mit dem Anbieter ausfällt,
suche ich mir bei Bedarf eine Alternative, Problem gelöst.

Wenn aufgrund von Problemen des Anbieters oder mit dem Anbieter die
Daten futsch sind, sind sie futsch, endgültig.


>
>>
>> Aber: damit sich jemand in ein paar Jahren überlegen kann, wie er oder
>> sie die Daten langfristig archiviert, müssen die erst mal überhaupt die
>> ersten paar Jahre überstehen. Die beste Chance für kompletten
>> Datenverlust liefern unüberlegte und unverstandene Sicherungs-. und
>> Umkopierorgien. Der beste Schutz davor besteht darin, die vollgeknipsten
>> Karten nach Gebrauch möglichst nicht mehr anzufassen.
>
>Das kann man sicher so sehen, ich sehe es nicht so.

Hat ja auch niemand verlangt.


>
>> Als Ergänzung würde ich allerdings auch empfehlen, die Karteninhalte 1:1
>> auf eine Festplatte (z.B. eine externe USB-Disk) zu kopieren.
>
>Ach jetzt doch Kopieren?

man Ergänzung.

>
>> Ich
>> vermute mal, daß sich viele Bildverwaltungsprogramme so konfigurieren
>> lassen,
>
>Von Frau Huber, die keine Ahnung hat?

Nein, von demjenigen, der ihr den Computer einmalig einrichtet.

>Eine gute Chance für Datenverlust...

Eher nicht, wenn sie brav die Schreibschutzschieber umlegt, bevor sie
die die SD-Card in den Rechner einlegt und sich darauf beschränkt, auf
"Importieren" zu klicken.

>
>> daß das nahezu automatisch abläuft und würde jedenfalls nach so
>> etwas suchen, wenn Bedarf bestünde.
>>
>>>
>>>> Ich würde auch keine Wette darauf abschließen, daß eine aktuelle
>>>> Consumer-Festplatte, die man nach einiger Zeit des Gebrauchs für fünf
>>>> Jahre in den Schrank legt, danach noch anläuft und sicher funktioniert.
>>>> Und da sind alle Eier in einem Korb!
>>>
>>> Archivierung ist kein statischer Vorgang. Ein Archiv muß gepflegt
>>> werden, anders geht es digital nicht.
>>
>> Ein Schritt nach dem anderen. Außerdem: Sag' das nicht mir, sondern Frau
>> Huber, die bisher noch gar nicht wusste, daß sie ein Archiv hat, das sie
>> pflegen muß.

>Wenn Frau Huber nicht bereit ist, sich mit allen Aspekten ihres Hobbys
>auseinander zu setzen,

Wer sagt denn, daß das ihr Hobby ist? Vielleicht will sie ja einfach nur
ihre ihre vielen Katzen fotografieren, oder ihren Blumengarten?


>dann wird ihr genau das passieren, was Millionen
>anderen auch passiert - die Bilder werden schlicht und ergreifend weg
>sein. Macht vermutlich dann aber auch nichts...

Das mag sein. Aber man muß das ja nicht mutwillig beschleunigen.

[...]

>> Ansonsten stellt dieses Rezept natürlich sicher, daß die Erben später
>> keine Probleme mehr damit haben werden, ob sie die alten Dias und den
>> Schriftwechsel wegwerfen sollen oder nicht - das erledigt sich dann
>> durch die erste nicht bezahlte Rechnung quasi ganz von alleine. :-}
>
>Daher empfahl ich eine lokale und eine entfernte Kopie.

Genau. Die lokale Kopie ist der Originaldatenträger im Schrank, die
entfernte Kopie die auf der Festplatte des zum Anschauen verwendeten
Computers, oder, wie im vorliegenden Fall, der Abzug auf Papier vom
Fotohändler.

Wenn man das verbessern will, sollte man nicht damit beginnen, das
Wegwerfen einer dieser Kopien zu empfehlen.

>
>>>
>>>> Die Zusicherung, daß ein bestimmtes Medium im
>>>> Prinzip fast dauerhaltbar ist, nützt wenig, wenn .- wie Du richtig
>>>> anmerktest - die Gefahr besteht, daß die entsprechenden Lesegeräte (oder
>>>> Interfaces) in wenigen Jahren obsolet werden.
>>>
>>> Serverplatz ist die Lösung!
>>
>> Patentrezepte aus dem betrieblichen Umfeld taugen im privaten Raum eher
>> selten.
>
>In meinen Augen ist das die passendste Lösung, aber das kann man
>natürlich auch anders sehen...

Es ist jedenfalls nicht _die_, sondern bestenfalls _eine_ Lösung, deren
Brauchbarkeit man im EInzelfall abklopfen muß.

Was mich betrifft: leider ist allmydata als kommerzielles Angebote ja
den Bach runter gegangen, bzw. dümpelt nur noch als reines OSS-Projekt
https://tahoe-lafs.org/trac/tahoe-lafs vor sich hin. Als z.T.
kommerzieller, aber verteilter Service hätte das was werden können.

Ansonsten kenne ich im Moment keinen für private Zwecke tauglichen
Service, der mir nachprüfbar garantieren kann, daß meine Daten auch
meine Daten bleiben.

Wolfgang Hauser

unread,
Jan 8, 2012, 4:07:15 AM1/8/12
to
Wolfgang Strobl schrieb:

>>Eine gute Chance für Datenverlust...
>
>Eher nicht, wenn sie brav die Schreibschutzschieber umlegt, bevor sie
>die die SD-Card in den Rechner einlegt und sich darauf beschränkt, auf
>"Importieren" zu klicken.

Dieser Schieber wird von vielen Kartenlesern gar nicht ausgewertet.

So richtig problematisch beim alleinigen Archivieren von
Speicherkarten finde ich ganz andere Aspekte. Vor allem das
Wiederfinden bestimmter Bilder. Man kann die Dinger, CF vielleicht
ausgenommen, aufgrund der Größe nicht sinnvoll beschriften, und sieht
ihnen den Inhalt nicht ohne weiteres an.
Message has been deleted

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 8, 2012, 7:10:41 AM1/8/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de>:

>Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
>draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
>Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...

Und ich argwöhne, daß viele Gelegenheitscomputernutzern da draußen nicht
klar ist, daß wir Gefahr laufen, daß der "eigene Rechner" aka
Universalcomputer als allgemein verfügbares Werkzeug möglicherweise
schon wieder verschwindet, bevor die breite Masse seine Existenz
überhaupt zur Kenntnis genommen hat.

Cory Doctorow hat dazu auf dem diesmaligen Jahreswechseltreffen des ccc
eine recht interessante, allerdings wie üblich etwas pompös
vorgebrachten Keynote gehalten

"The Coming War on General Purpose Computation"

die das Thema beleuchtet. Ich bin erfreut, daß ich offenbar nicht der
Einzige bin, der entsprechende Sorgen hat und sehe, daß das Botschaft
offenbar auch beachtet wird.

http://www.softwarefreedom.org/blog/2012/jan/04/doctorow-ccc-keynote/

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 8, 2012, 9:40:03 AM1/8/12
to
Wolfgang Hauser <spam...@gmx.de>:

>Wolfgang Strobl schrieb:
>
>>>Eine gute Chance für Datenverlust...
>>
>>Eher nicht, wenn sie brav die Schreibschutzschieber umlegt, bevor sie
>>die die SD-Card in den Rechner einlegt und sich darauf beschränkt, auf
>>"Importieren" zu klicken.
>
>Dieser Schieber wird von vielen Kartenlesern gar nicht ausgewertet.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe hier gerade mal die
durchprobiert, die ich in Reichweite habe, fünf Stück. In allen Fällen
wird der Schreibschutzschalter ausgewertet, in vier davon richig (zwei
Laptops verschiedener Marken, ein in einen älteren Dell-Monitor
eingebauter Leser, einer in einem Sharkoon Quickport), einer wertet
invers aus (Einbaukartenleser 3.5", Marke müsste ich nachschauen).

>So richtig problematisch beim alleinigen Archivieren von
>Speicherkarten finde ich ganz andere Aspekte. Vor allem das
>Wiederfinden bestimmter Bilder.

Chronologische Ablage ist da gar kein so schlechter Ansatz.

>Man kann die Dinger, CF vielleicht
>ausgenommen, aufgrund der Größe nicht sinnvoll beschriften, und sieht
>ihnen den Inhalt nicht ohne weiteres an.

Das triff auf die Micro-SD sicherlich zu und auf das Standardformat
dann, wenn man mehr als eine laufende Nummer unterbringen will.

Andererseits: das Wiederfinden von Bildern bei Dias oder Negativen kann
auch in Arbeit ausarten, wenn man (bei Negativen) keine Kontaktbögen
oder (bei Dias) keine brauchbare Beschriftung hat.

Pro Tasche eine SD-Card und die Tasche dann beschriften ist auch nicht
schlechter als dieselbe Methode bei Negativen oder Diakästen.

Meine Empfehlung für Menschen mit PC-Phobie wäre das Anfertigen von
einem Indexdruck pro Karte. Ob es das in den Automaten, die in den
Drogeriemärkten rumstehen, als separates Angebot gibt, weiß ich
allerdings nicht.

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 8, 2012, 9:41:13 AM1/8/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de>:

>Interessant, ich weiß nicht, wie alt Du bist - von mir gibt es einen
>Umzugskarton voller Dias (in Magazinen) und einen riesen Stapel Negative
>in den Papierhüllen wie sie aus dem Labor kamen...

Ich habe auch einen Schrank voll von soetwas. Leider sind einige der
Bilder mit hohen Erinnerungswert Farbdias, die inzwischen nur noch
einfarbig grün sind. Was ich nicht bereits vor einigen Jahren, als ich
das erstmals bemerkt hatte, mit hohem Zeitaufwand und nicht immer
befriedigendem Ergebnis durch den Scanner gezogen habe, ist praktisch
verloren, da es nie auf Papier ausbelichtet wurde. Der Medienfraß hat
nicht erst mit der Digitalisierung begonnen.

Die Befürchtung, daß die Verlustrate bei den digital geknipsten Bildern
größer sein wird, teile ich allerdings auch. Trotzdem könnte es sein,
daß in absoluten Zahlen gesehen netto mehr übrigbleibt. Ob das dann
allerdings der aufhebenswerte Teil ist? Ich habe Zweifel.

Wolfgang Strobl

unread,
Jan 8, 2012, 9:40:33 AM1/8/12
to
"E.-R. Bruecklmeier" <use...@nerdcraft.de>:

>Das solltest Du mal näher erklären. Interessanterweise können wir heute
>noch 2000 Jahre alte Schriften lesen, während Teile der Datensammlung
>aus dem Apolloprogramm nicht mehr lesbar sind..

Bei solchen Betrachtungen sollte man aber nicht die Größenordnungen aus
den Augen verlieren. Natürlich siehen die Artefakte aus Hunderten oder
Tausenden von Jahren imposant aus, wenn man sie in ihrer Gesamtheit
betrachtet. Aber: wie viel Schrifttum pro pro Tag, pro Jahr ist
übriggeblieben, in Bits gerechnet?

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 8, 2012, 10:01:33 AM1/8/12
to
Am 08.01.2012 15:41, schrieb Wolfgang Strobl:
> "E.-R. Bruecklmeier"<use...@nerdcraft.de>:
>
>> Interessant, ich weiß nicht, wie alt Du bist - von mir gibt es einen
>> Umzugskarton voller Dias (in Magazinen) und einen riesen Stapel Negative
>> in den Papierhüllen wie sie aus dem Labor kamen...
>
> Ich habe auch einen Schrank voll von soetwas. Leider sind einige der
> Bilder mit hohen Erinnerungswert Farbdias, die inzwischen nur noch
> einfarbig grün sind. Was ich nicht bereits vor einigen Jahren, als ich
> das erstmals bemerkt hatte, mit hohem Zeitaufwand und nicht immer
> befriedigendem Ergebnis durch den Scanner gezogen habe, ist praktisch
> verloren, da es nie auf Papier ausbelichtet wurde. Der Medienfraß hat
> nicht erst mit der Digitalisierung begonnen.

Das sicher nicht! Aber häufig ist der Verfall einfacher erkennbar und
geht stetig voran - andererseits wird der Aufwand zur Sicherung größer.

>
> Die Befürchtung, daß die Verlustrate bei den digital geknipsten Bildern
> größer sein wird, teile ich allerdings auch.

Das sind wir wohl nicht alleine.

> Trotzdem könnte es sein,
> daß in absoluten Zahlen gesehen netto mehr übrigbleibt. Ob das dann
> allerdings der aufhebenswerte Teil ist? Ich habe Zweifel.

Diese Zweifel teile ich ;-). Aber fairerweise sollte man den Leuten
schon sagen, daß sie nicht davon ausgehen können, daß nach 10 Jahren
noch was auf den Flashkarten zu retten ist.

Eric.

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 8, 2012, 10:05:21 AM1/8/12
to
Am 08.01.2012 15:40, schrieb Wolfgang Strobl:
> "E.-R. Bruecklmeier"<use...@nerdcraft.de>:
>
>> Das solltest Du mal näher erklären. Interessanterweise können wir heute
>> noch 2000 Jahre alte Schriften lesen, während Teile der Datensammlung
>> aus dem Apolloprogramm nicht mehr lesbar sind..
>
> Bei solchen Betrachtungen sollte man aber nicht die Größenordnungen aus
> den Augen verlieren. Natürlich siehen die Artefakte aus Hunderten oder
> Tausenden von Jahren imposant aus, wenn man sie in ihrer Gesamtheit
> betrachtet. Aber: wie viel Schrifttum pro pro Tag, pro Jahr ist
> übriggeblieben, in Bits gerechnet?
>
>

Klar ist das ein Extrembeispiel, aber es verdeutlicht das Problem recht
gut.

E.-R. Bruecklmeier

unread,
Jan 8, 2012, 10:07:32 AM1/8/12
to
Am 08.01.2012 13:10, schrieb Wolfgang Strobl:
> "E.-R. Bruecklmeier"<use...@nerdcraft.de>:
>
>> Aber ganz im Ernst, ich glaube, daß vielen Gelegenheitsknipsern da
>> draußen nicht klar ist, daß man digitale Photograpie ohne eigenen
>> Rechner eigentlich nicht vernünftig betreiben kann...
>
> Und ich argwöhne, daß viele Gelegenheitscomputernutzern da draußen nicht
> klar ist, daß wir Gefahr laufen, daß der "eigene Rechner" aka
> Universalcomputer als allgemein verfügbares Werkzeug möglicherweise
> schon wieder verschwindet, bevor die breite Masse seine Existenz
> überhaupt zur Kenntnis genommen hat.

Das IST ein Problem und wir sind mitten drin. Aber solange die Anwender
nichtmal in DRM Systemen ein Problem erkennen, wird dafür wohl kein
Bewusstsein entstehen...

Eric.

Lüko Willms

unread,
Jan 9, 2012, 4:16:07 PM1/9/12
to
Am 06.01.2012 11:10, schrieb Frank Kemper:
> Dieses Problem kann man durch zwei relativ einfache Vorsichtsmaßnahmen
> entschärfen: Erstens kann man einen Anbieter wählen, der groß und
> bekannt ist, der wird schon nicht so schnell einfach in Konkurs gehen.

Kodak?


MfG,
L.W.

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