Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Photoaufnahme eines Treppenhauses bei Saturn-Hansa.

46 views
Skip to first unread message

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 5:15:28 PM5/18/06
to
Xpost, follow up to de.rec.photographie

Hallo,

nach den verschiedenen Diskussion zum Photographieren in U-Bahn-Anlagen
gibt es ein neuere Ereignis, von dem ich erzählen möchte.

In der vergangenen Woche ging ich in der Dortmunder Innenstadt über den
Westenhellweg und kam aufgrund des sonnigen Wetter auf die Idee, auf das
Dach des Geschäfts Kaufhof (dort befinden sich öffentlich zugängliche
Parkplätze) zu gehen, um mir die Stadt von dort anzusehen und ein paar
Photos zu machen.

Die Geschäfts Kaufhof und Saturn-Hansa teilen sich in Dortmund ein
Gebäude. Ich ging durch das Erdgeschoß von Saturn Hansa zu den Fahrstühlen.

http://www.magik.de/img_7237.jpg

Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
knipste ein Photo davon:

http://www.magik.de/img_7238.jpg

Ich musste kurz auf den Fahrstuhl warten. Als ich ihn gerade betreten
hatte, rief plötzlich jemand hinter mir her. Ich hätte auch einfach
abfahren können, ich bin aber doch aus dem Fahrstuhl herausgegangen, um
zu gucken, wer da ruft.

Da stand dann plötzlich ein Mitarbeiter von Saturn Hansa vor mir und
sagte (aus dem Gedächtnis wiedergegeben): "Sie habe da eben
hineinphotographiert. Löschen Sie dieses Photo". Ich war erst ziemlich
verduzt und habe wohl so etwas wie "bitte?" gesagt, und mein Gegenüber
erwiderte ziemlich harsch, ich solle nicht zu leugnen versuchen, er
hätte mich über eine Überwachungskamera genau gesehen.

Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum
ich ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren
im Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder. Als
ich dann recht sicher darauf hingewiesen habe, daß es keine
Rechtsgrundlage gibt, nach der einmal gemachte Photos wieder gelöscht
werden müssen, ist der Mann ziemlich wütend wieder abgezogen.

Ich bin dann noch mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren...

http://www.magik.de/img_7239.jpg

... und habe von oben ein paar Bilder geschossen.

http://www.magik.de/img_7241.jpg
http://www.magik.de/img_7242.jpg

Erst später ist mir bewußt geworden, daß der Saturn-Mitarbeiter
"hineinphotographiert" gesagt hatte. Es ging also gar nicht allgemein um
das Photographieren im Geschäft von Saturn-Hansa, sondern um das
spezielle Photo des Treppenhauses.

Ich habe durchaus schon häufiger in den Geschäften der Dortmunder
Innenstadt photographiert, auch bei Saturn Hansa. Aber ausgerechnet das
Photo des Treppenhauses scheint erhebliche Emmotionen zu wecken. Warum.

Auf dem Photo ist nichts spektakuläres zu sehen. Man sieht eine Treppe,
dahinter eine Tür und ein paar Feuerlöscher. Vorne steht eine
zusammengeklappte Werbetafel und es zweigt ein Gang nach links ab, wo
man hinter einer Tür noch eine weitere Treppe erahnen kann.

Hier habe ich noch eine größere Version des Photos:
http://www.magik.de/img_7238_1.jpg

Ohne das Einschreiten des Saturn-Mitarbeiters hätte ich dem Photo keine
weitere Bedeutung beigemessen. Es wäre so wie viele andere Bilder, die
ich im Vorbeigehen knipse, auf einer CD-ROM verschwunden.

Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de


Andreas Gugau

unread,
May 18, 2006, 5:25:08 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein schrieb:

> Xpost, follow up to de.rec.photographie
Hallo Daniel!

> In der vergangenen Woche ging ich in der Dortmunder Innenstadt über den
> Westenhellweg und kam aufgrund des sonnigen Wetter auf die Idee, auf das
> Dach des Geschäfts Kaufhof (dort befinden sich öffentlich zugängliche
> Parkplätze) zu gehen, um mir die Stadt von dort anzusehen und ein paar
> Photos zu machen.

Von Privatgrund aus also.

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Du musst es nicht verstehen. Du musst nur verstehen, dass der, dem das
Ding gehört, Dir sagen kann was Du dort machen darfst und was nicht. Ich
würde Dir übrigens nicht hinterherrennen, wenn das mein Treppenhaus wäre
und ich nicht wollte, dass Du dort fotografierst. Ich würde die Polizei
hinter Dir herrennen lassen, Dir dann Hausverbot erteilen und Dir von
meinem Anwalt seine Kosten in Rechnung stellen lassen.

Grüße
andreas

--
* Alles über Scotch Whisky unter http://www.whisky-guide.com/

* Foto-Galerie unter http://www.gugau-foto.de/

Tibor Lichtmann

unread,
May 18, 2006, 5:30:36 PM5/18/06
to
"Daniel Rehbein" <pass...@briefbox.de> schrieb

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Da gibt es nichts zu verstehen. Übereifrige Kaufhausdetektive kann man nicht
verstehen. Mir ist ähnliches passiert, als ich mal in einem Real-Markt eine
Kassenschlange fotografieren wollte. War für einen Fotowettbewerb in Berlin.
Leider haben die mich bereits aufgehalten, bevor ich zum Fotografieren
gekommen war und selbst eine wilde Diskussion mit dem Markleiter endete
erfolglos. Er berief sich auf sein Hausrecht und hat mir am Ende Hausverbot
erteilt. Kurze Zeit später hingen dann in dem Markt auf Schilder, dass dort
fotografieren verboten ist... Ich denke mal, dass solche Txpen irgenwie
Angst haben, die Konkurrenz könnte ihren Laden ausspionieren. Vielleicht
typisch für die Metro-Gruppe?

Reinhard Schumacher

unread,
May 18, 2006, 5:41:02 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> schrieb:

>Xpost, follow up to de.rec.photographie

1. Heisst die Gruppe de.rec.fotografie. Foto schreibt man schon lange
mit F.

2. Und was hat das jetzt mit de,etc,bahn.stadtverkehr zu tun?

--
Reinhard

Fettflecke werden wie neu, wenn man sie regelmäßig mit Butter bestreicht.

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 5:44:33 PM5/18/06
to
Reinhard Schumacher wrote:

>>Xpost, follow up to de.rec.photographie
>
> 1. Heisst die Gruppe de.rec.fotografie. Foto schreibt man schon lange
> mit F.

Und neuerdings schreibt man angeblich Friseur mit Ö. Und Telephon
angeblich auf mit F. :-(

> 2. Und was hat das jetzt mit de,etc,bahn.stadtverkehr zu tun?

Ursprünglich wollte ich mein Posting als Reply auf
<48ji9rF...@individual.net> schreiben. Denn dort geht um das
photographieren in Stadtbahnanlagen, was nur zu bestimmten Zeiten des
Wachpersonal auf den Plan ruft, zu anderen nicht. Es ist inhaltlich also
ähnlich hierzu, wo nur das Photographieren eines bestimmten
Treppenhauses das Personal alamiert.

Da der Thread aber schon ein paar Monate zurückliegt, habe ich einen
neuen Thread eröffnet.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 5:47:04 PM5/18/06
to
Andreas Gugau wrote:

> Du musst es nicht verstehen. Du musst nur verstehen, dass der, dem das
> Ding gehört, Dir sagen kann was Du dort machen darfst und was nicht. Ich
> würde Dir übrigens nicht hinterherrennen, wenn das mein Treppenhaus wäre
> und ich nicht wollte, dass Du dort fotografierst. Ich würde die Polizei
> hinter Dir herrennen lassen, Dir dann Hausverbot erteilen und Dir von
> meinem Anwalt seine Kosten in Rechnung stellen lassen.

Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.

Das Hausverbot in einem öffentlichen Kaufhaus dürfte vom Gericht
kassiert werden und eine Kostenrechnung für einen Anwalt ebenso.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 5:51:28 PM5/18/06
to
Tibor Lichtmann wrote:

> Ich denke mal, dass solche Txpen irgenwie Angst haben, die
> Konkurrenz könnte ihren Laden ausspionieren.

Für meinen Fall hieße das aber, daß sie Angst haben, daß die Konkurrenz
das für Kunden nicht zugängliche Treppenhaus der Mitarbeiter
ausspionieren würde. Wo steckt da der Sinn?

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de

Michael Mueller

unread,
May 18, 2006, 5:52:47 PM5/18/06
to
Hallo,

Daniel Rehbein wrote:

> Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
> Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
> knipste ein Photo davon:

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind

> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

ich denke, es hat ihn einfach nur gestoert,
dass Du interne Bereiche fotografiert hast,
nicht-oeffentliche eben.

Irgendwo kann ich verstehen, wenn man das nicht moechte,
auch wenn es auf dem Foto nichts Besonderes zu sehen gibt.

Es gibt Leute, denen ist ein solches Verhalten einfach
nicht geheuer, vermutlich wuerde ich sogar dazu gehoeren.

Michael Mueller

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 5:53:19 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein wrote:

>> 1. Heisst die Gruppe de.rec.fotografie. Foto schreibt man schon lange
>> mit F.
>
> Und neuerdings schreibt man angeblich Friseur mit Ö. Und Telephon
> angeblich auf mit F. :-(

Daß man "auch" nicht mit F, sondern mit CH schreibt, weiß ich zwar, nur
meine Finger halten sich nicht immer daran.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Sebastian Voitzsch

unread,
May 18, 2006, 5:58:52 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein wrote:

> Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
> wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.

Welche Litanei von Verboten müßte dann am Eingang jedes Kaufhauses stehen?
Auch, wenn man sich nicht explizit verbeten hat, daß die Besucher in den
Umkleiden urinieren, darf man?s wohl im Nachhinein verbieten.

>
> Das Hausverbot in einem öffentlichen Kaufhaus dürfte vom Gericht
> kassiert werden und eine Kostenrechnung für einen Anwalt ebenso.

Und warum dieses? Des? Brot ich eß, des? Lied ich sing. So ähnlich geht?s
auch in Kaufhäusern - wenn sie keinen Bock auf Dich haben, gilt "ich muß
draußen bleiben". Gründe braucht?s dafür nicht. Auch ein "öffentliches
Kaufhaus" ist Privatgelände. Du meinst wohl "öffentlich zugänglich", das
ist aber was anderes als "öffentlich". Wenigstens im Juristendeutsch.


Sebastian

Michael Mueller

unread,
May 18, 2006, 5:59:35 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein wrote:
>> Ich denke mal, dass solche Txpen irgenwie Angst haben, die Konkurrenz
>> könnte ihren Laden ausspionieren.
>
>
> Für meinen Fall hieße das aber, daß sie Angst haben, daß die Konkurrenz
> das für Kunden nicht zugängliche Treppenhaus der Mitarbeiter
> ausspionieren würde. Wo steckt da der Sinn?

Oder ein potentieller Krimineller / Dieb erkundet Fluchtwege etc.?

Oder das ist ein neuer, beknackter Trend, obskure Fotos zu machen
und sie dann von Handy zu Handy zu schicken?

Wie auch immer, wer interne Raeume fotografiert, ohne
vorher um Erlaubnis zu fragen, macht sich einfach
verdaechtig.

Michael Mueller

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 6:03:12 PM5/18/06
to
Sebastian Voitzsch wrote:

>>Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
>>wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.
>
> Welche Litanei von Verboten müßte dann am Eingang jedes Kaufhauses stehen?

Selbst, wenn da etwas steht, muß das nicht unbedingt wirksam sein. Zum
Beispiel ist die Verpflichtung, die Taschen auch ohne Verdacht
durchsuchen zu lassen, unwirksam.

>>Das Hausverbot in einem öffentlichen Kaufhaus dürfte vom Gericht
>>kassiert werden und eine Kostenrechnung für einen Anwalt ebenso.
>
> Und warum dieses? Des? Brot ich eß, des? Lied ich sing. So ähnlich geht?s
> auch in Kaufhäusern - wenn sie keinen Bock auf Dich haben, gilt "ich muß
> draußen bleiben". Gründe braucht?s dafür nicht. Auch ein "öffentliches
> Kaufhaus" ist Privatgelände.

Ich meine mich an Urteile zu erinnern, nach denen ein Hausverbot in
einem Geschäft nicht willkürlich erteilt werden kann.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 6:06:47 PM5/18/06
to
Michael Mueller wrote:

> ich denke, es hat ihn einfach nur gestoert,
> dass Du interne Bereiche fotografiert hast,
> nicht-oeffentliche eben.
>
> Irgendwo kann ich verstehen, wenn man das nicht moechte,
> auch wenn es auf dem Foto nichts Besonderes zu sehen gibt.
>
> Es gibt Leute, denen ist ein solches Verhalten einfach
> nicht geheuer, vermutlich wuerde ich sogar dazu gehoeren.

Wenn ich nur Dinge ablichten dürfte, bei der die Allgemeinheit die
Motivation zum Photographieren nachvollziehen kann, dann dürfte ich
viele Photos nicht machen.

Hier ein paar der Photos, die ich am selben Tag noch aufgenommen habe:

http://www.magik.de/img_7146.jpg
http://www.magik.de/img_7160.jpg
http://www.magik.de/img_7216.jpg
http://www.magik.de/img_7221.jpg
http://www.magik.de/img_7231.jpg
http://www.magik.de/img_7263.jpg
http://www.magik.de/img_7292.jpg

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de

Reinhard Greulich

unread,
May 18, 2006, 6:08:29 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein schrieb am Thu, 18 May 2006 23:15:28 +0200:

> Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren?

Er hatte Langeweile, weil er da für einen Hungerlohn stundenlang in
einen Monitor mit miserabler Auflösung starren muss und wollte mal ein
bißchen die Sau rauslassen.

Gruß - Reinhard.

--
70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen,
jetzt mit Bildern vom Wintertreffen.

Andreas Gugau

unread,
May 18, 2006, 6:14:11 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein schrieb:

> Andreas Gugau wrote:
>
>> Du musst es nicht verstehen. Du musst nur verstehen, dass der, dem das
>> Ding gehört, Dir sagen kann was Du dort machen darfst und was nicht.
>> Ich würde Dir übrigens nicht hinterherrennen, wenn das mein
>> Treppenhaus wäre und ich nicht wollte, dass Du dort fotografierst. Ich
>> würde die Polizei hinter Dir herrennen lassen, Dir dann Hausverbot
>> erteilen und Dir von meinem Anwalt seine Kosten in Rechnung stellen
>> lassen.
>
> Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
> wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.
Nein. Du musst. Vorher, nicht hinterher. Ich als Hausherr muss gar nichts.

Grüße
Andreas

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 6:16:58 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein wrote:

>>> Das Hausverbot in einem öffentlichen Kaufhaus dürfte vom Gericht
>>> kassiert werden und eine Kostenrechnung für einen Anwalt ebenso.
>>
>> Und warum dieses? Des? Brot ich eß, des? Lied ich sing. So ähnlich geht?s
>> auch in Kaufhäusern - wenn sie keinen Bock auf Dich haben, gilt "ich muß
>> draußen bleiben". Gründe braucht?s dafür nicht. Auch ein "öffentliches
>> Kaufhaus" ist Privatgelände.
>
> Ich meine mich an Urteile zu erinnern, nach denen ein Hausverbot in
> einem Geschäft nicht willkürlich erteilt werden kann.

Mit ein bischen Googeln habe ich die folgenden Urteile gefunden, in
denen ein Hausverbot durch ein Gericht einkassiert wurde.

In einem Fall geht es darum, daß der Inhaber eines Geschäfts seinem
Konkurrenzen Hausverbot erteilen wollte, damit dieser
Wettbewerbsverstöße nicht mehr erkennen kann:
http://www.aufrecht.de/1699.html

In dem folgenden Fall kassierte das Gericht das Hausverbot gegen einen
Kunden, der sich geweigert hatte, seine Tasche durchsuchen zu lassen:
http://www.jura.uni-duesseldorf.de/lehre/isle/sr/urteile/124_39.htm

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de


Torsten Keller

unread,
May 18, 2006, 6:16:57 PM5/18/06
to

Daniel Rehbein schrieb:


> Xpost, follow up to de.rec.photographie
>

> Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
> Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
> knipste ein Photo davon:
>
> http://www.magik.de/img_7238.jpg
>
> Ich musste kurz auf den Fahrstuhl warten. Als ich ihn gerade betreten
> hatte, rief plötzlich jemand hinter mir her. Ich hätte auch einfach
> abfahren können, ich bin aber doch aus dem Fahrstuhl herausgegangen, um
> zu gucken, wer da ruft.
>
>

> Auf dem Photo ist nichts spektakuläres zu sehen. Man sieht eine Treppe,
> dahinter eine Tür und ein paar Feuerlöscher. Vorne steht eine
> zusammengeklappte Werbetafel und es zweigt ein Gang nach links ab, wo
> man hinter einer Tür noch eine weitere Treppe erahnen kann.
>
> Hier habe ich noch eine größere Version des Photos:
> http://www.magik.de/img_7238_1.jpg
>
> Ohne das Einschreiten des Saturn-Mitarbeiters hätte ich dem Photo keine
> weitere Bedeutung beigemessen. Es wäre so wie viele andere Bilder, die
> ich im Vorbeigehen knipse, auf einer CD-ROM verschwunden.
>
> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Das ist ein interner Bereich. Möglicherweise werden die Tageseinnahmen
hinter einer dieser Türen gezählt und die netten Herren vom
Geldtransportunternehmen tragen die Kohle durch dieses Treppenhaus. Wer
Bilder von einem so uninteressanten Bereich knipst,
könnte auch einen Überfall vorbereiten. Vielleicht ist man besonders
sensibel, weil ein solcher Überfall auch schon mal stattgefunden hat?!

Torsten

Michael Mueller

unread,
May 18, 2006, 6:33:09 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein wrote:
> Wenn ich nur Dinge ablichten dürfte, bei der die Allgemeinheit die
> Motivation zum Photographieren nachvollziehen kann, dann dürfte ich
> viele Photos nicht machen.

Ich reicht voellig, wenn Du den Hausherrn
vorher um Erlaubnis gefragt haettest.

"Die Allgemeinheit" zu zitieren, halte ich fuer voellig
daneben gegriffen.

Frag einfach vorher nach, denn
1. Es ist hoeflich
2. Du vermeidest Missverstaendnisse und Aerger

Michael Mueller

Michael Mueller

unread,
May 18, 2006, 6:36:43 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein wrote:
> Mit ein bischen Googeln habe ich die folgenden Urteile gefunden, in
> denen ein Hausverbot durch ein Gericht einkassiert wurde.
>
> In einem Fall geht es darum, daß der Inhaber eines Geschäfts seinem
> Konkurrenzen Hausverbot erteilen wollte, damit dieser
> Wettbewerbsverstöße nicht mehr erkennen kann:
> http://www.aufrecht.de/1699.html
>
> In dem folgenden Fall kassierte das Gericht das Hausverbot gegen einen
> Kunden, der sich geweigert hatte, seine Tasche durchsuchen zu lassen:
> http://www.jura.uni-duesseldorf.de/lehre/isle/sr/urteile/124_39.htm

Das kann ich sogar nachvollziehen.

Ob Du auch Faelle finden wirst, bei denen ein
Hausverbot gegenueber Lausebengeln einkassiert wurde,
wage ich zu bezweifeln.

Michael Mueller

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 6:36:50 PM5/18/06
to
Andreas Gugau wrote:

>>> Du musst es nicht verstehen. Du musst nur verstehen, dass der, dem
>>> das Ding gehört, Dir sagen kann was Du dort machen darfst und was
>>> nicht. Ich würde Dir übrigens nicht hinterherrennen, wenn das mein
>>> Treppenhaus wäre und ich nicht wollte, dass Du dort fotografierst.
>>> Ich würde die Polizei hinter Dir herrennen lassen, Dir dann
>>> Hausverbot erteilen und Dir von meinem Anwalt seine Kosten in
>>> Rechnung stellen lassen.
>>
>> Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
>> wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.
>
> Nein. Du musst. Vorher, nicht hinterher. Ich als Hausherr muss gar nichts.

Beachte die von mir geposteten Links zu Urteilen. Dieses hier sagt aus,
daß selbst ein sichtbar aufgehängtes Schild nicht immer wirksam ist, und
daß seine Nicht-Beachtung kein Hausverbot rechtfertigt:

http://www.jura.uni-duesseldorf.de/lehre/isle/sr/urteile/124_39.htm

Daniel Rehbein
www.rehbein-dortmund.de

Martin Nemec

unread,
May 18, 2006, 6:41:39 PM5/18/06
to
On Thu, 18 May 2006 23:15:28 +0200, Daniel Rehbein
<pass...@briefbox.de> wrote:

> Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
> Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
> knipste ein Photo davon:
>
> http://www.magik.de/img_7238.jpg

So weit so gut, natürlich kann ers Dir verbieten.

Nur: wozu fotografierst Du sowas? Hat das einen Grund?

--
...martin. <°))><

und es steht hier, das kind, mit tränen im gesicht
lichter werfen schatten und halten es im licht

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 6:41:42 PM5/18/06
to
Michael Mueller wrote:

>> In einem Fall geht es darum, daß der Inhaber eines Geschäfts seinem
>> Konkurrenzen Hausverbot erteilen wollte, damit dieser
>> Wettbewerbsverstöße nicht mehr erkennen kann:
>> http://www.aufrecht.de/1699.html
>>
>> In dem folgenden Fall kassierte das Gericht das Hausverbot gegen einen
>> Kunden, der sich geweigert hatte, seine Tasche durchsuchen zu lassen:
>> http://www.jura.uni-duesseldorf.de/lehre/isle/sr/urteile/124_39.htm

> Ob Du auch Faelle finden wirst, bei denen ein


> Hausverbot gegenueber Lausebengeln einkassiert wurde,
> wage ich zu bezweifeln.

Warum sollte ich Urteile finden wollen, wo ein Hausverbot gegenüber
Personen, die etwas gestohlen haben, für unwirksam erklärt wird? Ebenso
wie Du erwarte ich nicht, derartige Urteile zu finden.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 6:48:57 PM5/18/06
to
Martin Nemec wrote:

>>Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
>>Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
>>knipste ein Photo davon:
>>
>>http://www.magik.de/img_7238.jpg
>
> So weit so gut, natürlich kann ers Dir verbieten.

Das ist aber nicht passiert. Statt dessen ist jemand extra hinter mir
hergerannt, nachdem ich das Photo gemacht habe und eigentlich schon weg
war (nämlich im Fahrstuhl stand).

> Nur: wozu fotografierst Du sowas? Hat das einen Grund?

Nein, es hatte keinen besonderen Grund. Es war einfach spontan.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Holger Pollmann

unread,
May 18, 2006, 7:05:36 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> schrieb:

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte
> sind dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der
> Saturn-Mitarbeiter veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die
> dieses Treppenhaus photographieren? Ich würde es gerne verstehen
> können.

Na, zwei ganz gravierende Sicherheitsmängel, die man auf dem Bild
erkennen kann:

1. Die Prüfung für den Feuerlöscher war schon vor einem halben Jahr
überfällig. Dafür muß man aber ganz genau hinsehen ;-)

2. Du hast aufgedeckt, daß bei Saturn Brandschutztüren entgegen der
dahingehenden Verpflichtugn durchaus auch mal längere Zeit offenstehen.

--
( ROT-13 if you want to email me directly: uv...@ervzjrexre.qr )
"Wir müssen ja auch sehen, wir haben ja ein Täterstrafrecht". Günter
Piening, Beauftragter des Berliner Senats für Integration und Migration.
Tagesschau vom 14. April 2006.

Ilja Keseberg

unread,
May 18, 2006, 7:13:39 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein schrieb:

> http://www.magik.de/img_7238_1.jpg
>
> Ohne das Einschreiten des Saturn-Mitarbeiters hätte ich dem Photo keine
> weitere Bedeutung beigemessen. Es wäre so wie viele andere Bilder, die
> ich im Vorbeigehen knipse, auf einer CD-ROM verschwunden.
>
> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.


1. Da gäbe es zunächst einmal Prinzip und Hausrecht, natürlich ohne,
dass das in irgendeiner Form rechtlich fundiert wäre - Du hast ein
eigenes Haus und bringst den Müll 'raus. Die Tür bleibt leicht geöffnet.
Ein vorbeikommender Passant unbekannter Herkunft zückt eine Kamera, geht
zur Tür und fotografiert hindurch. Was denkst Du? Wie reagierst Du?

2. Es könnte sich um das Ausspionieren für einen Einbruch handeln, wenn
ein Bereich fotografiert wird, der normalerweise nicht einsehbar ist.

3. Hinter der blauen Klappe links werden (wie in jedem Saturn) die
Einnahmen gebunkert. Diese ist extra nicht durch ein Schloss gesichert,
damit man nicht auf die Idee kommt, dass sich die Milliardeneinahmen
eines stinknormalen Mittwochvormittages dahinter verbergen könnten.


4. Wenn Dich jemand daran hindern will, Fotos wie dieses zu machen und
das dann auch noch auf CD zu brennen, solltest Du ihm einfach nur
DANKBAR sein, statt Dich zu wundern.


Mein Favorit ist eindeutig Nummer 4 - noch Fragen?

Ilja
--
Das Leben ist ein Computerspiel - sch**ß Handlung, aber geile Grafik!

Matthias Damm

unread,
May 18, 2006, 7:20:14 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> wrote:

> Wenn ich nur Dinge ablichten dürfte, bei der die Allgemeinheit die
> Motivation zum Photographieren nachvollziehen kann, dann dürfte ich
> viele Photos nicht machen.

No offense, aber es würde mir helfen, die Angelegenheit zu verstehen,
wenn Du erklären könntest, warum Du diese Art von Fotos überhaupt
machst.

Schöne Grüße,
Matthias

--
Matthias Damm
Please use Reply-To: information for replies
PGP key: http://macplanet.macbay.de/MatthiasDamm.asc
PGP fingerprint: CED3 6074 7F7D 3148 C6F3 DFF2 05FF 3A0B 0D12 4D41

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 7:19:16 PM5/18/06
to
Michael Mueller wrote:

> Oder das ist ein neuer, beknackter Trend, obskure Fotos zu machen
> und sie dann von Handy zu Handy zu schicken?

Dann wird es Dir auch beknackt vorkommen, daß ich obkure Photos, u.a.
von einem Treppenhaus, seit 2003 zum Download anbiete?

http://www.mein-dortmund.de/desktop-photos.html


Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 7:28:25 PM5/18/06
to
Michael Mueller wrote:

>> Wenn ich nur Dinge ablichten dürfte, bei der die Allgemeinheit die
>> Motivation zum Photographieren nachvollziehen kann, dann dürfte ich
>> viele Photos nicht machen.
>
> Ich reicht voellig, wenn Du den Hausherrn
> vorher um Erlaubnis gefragt haettest.

Ist es denn verkehrt, anzunehmen, daß Dinge die einem spontan auffallen,
auch spontan photographiert werden können?

Die Tür, um die es hier geht, steht ja vermutlich nicht durchgängig
offen. Sondern sie stand nun gerade in dem Augenblick offen, in dem ich
an ihr vorbeiging. Da habe ich spontan diesen Anblick abgelichtet. Mein
eigentliches Anliegen war ja das Photographieren vom Dach des Gebäudes.

Es ist im Grunde ähnlich wie bei den U-Bahn-Anlagen, über die wir
neulich hier diskutiert haben: Wenn auf den Display etwas erscheint, was
meiner Ansicht nach photographierenswert ist, hole ich meine Kamera aus
der Tasche. Oder wenn gerade Arbeiten im Tunnel sind und dieser deshalb
hell ausgeleuchtet ist. Das ist meistens nicht geplant, sondern spontan.

In Touristenregionen sind alle damit vertraut, daß überall
photographiert wird. Auch in Restaurants und Geschäften. Warum soll ich
nicht hier zu Hause genauso zur Kamera greifen, wenn mir etwas aufällt,
was ich spontan festhalten möchte?

> "Die Allgemeinheit" zu zitieren, halte ich fuer voellig
> daneben gegriffen.

Du hattest geschrieben "Es gibt Leute, denen ist ein solches Verhalten
einfach nicht geheuer." Dieser Aussage nach geht also nicht speziell um
konkrete Hausherren, sondern um eine allgemeine Befindlichkeit in der
Bevölkerung.

Daniel Rehbein
www.mein-dortmund.de

Daniel Rehbein

unread,
May 18, 2006, 7:46:17 PM5/18/06
to
Matthias Damm wrote:

>>Wenn ich nur Dinge ablichten dürfte, bei der die Allgemeinheit die
>>Motivation zum Photographieren nachvollziehen kann, dann dürfte ich
>>viele Photos nicht machen.
>
> No offense, aber es würde mir helfen, die Angelegenheit zu verstehen,
> wenn Du erklären könntest, warum Du diese Art von Fotos überhaupt
> machst.

Ich halte das fest, was ich wahrnehme und wo ich auch ohne Photoapparat
interessiert hingucke.

Ich kann mich daran erinnern, daß ich schon als Kind immer sehr
phansziniert war, wenn z.B. für Leitungsverlegungen der Bürgersteig
aufgerissen wurde, oder wenn in den Geschäften Kabel und Steckdosen von
der Decke hingen. Heute habe ich halt eine Kamera und photographiere das
Zeug.

Manchmal ärgere ich mich, daß ich nicht als Kind schon viel mehr
photographiert habe. Denn es verändert sich ja viel. Zum Beispiel
erinnere ich mich daran, daß die Überwachungskameras in der Kaufhalle
ziemlich dicke Oschis waren, die in Dreier-Anordnung auf jeweils einem
Gestänge montiert waren. Und bei Woolworth hingen Papp-Mobiles von der
Decke, auf denen große Augen gemalt waren, um damit Diebe abzuschrecken.
Auch erinnere ich mich an Briefkästen, an denen die Leerungszeiten an
Emailleschildern auf Metallschienen angebracht waren. Aber ich habe kein
einziges Photo davon. Ich kann diese Dinge anderen nur erzählen, nicht
zeigen.

Noch vor ein paar Jahren standen an den Kassen der Lebensmittelabteilung
von Karstadt in der Dortmunder Innenstadt große Wechselgeldspeicher, aus
denen dann mit schepperndem Geräusch die Münzen in einen Trichter
fielen. Warum habe ich davon nicht wenigstens einmal ein Photo gemacht?

Im Moment sieht man im Straßenraum einen großen Umbruch im Bereich der
Positionsschilder zu Unterflurhydranten und Schieberkappen. Während
bisher überwiegend Steckscheiben verwendet wurden, kommen immer mehr
Klebeschilder aus dünnem Kunststoff in Gebrauch. Davon mache ich Photos.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Matthias Damm

unread,
May 18, 2006, 8:04:04 PM5/18/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> wrote:

> Im Moment sieht man im Straßenraum einen großen Umbruch im Bereich der
> Positionsschilder zu Unterflurhydranten und Schieberkappen. Während
> bisher überwiegend Steckscheiben verwendet wurden, kommen immer mehr
> Klebeschilder aus dünnem Kunststoff in Gebrauch. Davon mache ich Photos.

Ich kann das durchaus ansatzweise nachvollziehen.
Nur kann ich auch sehr gut nachvollziehen, daß ein Kaufhausdetektiv
aufmerksam wird, wenn Du eine möglicherweise sensible, und auf den
ersten Blick nicht fotographierenswerte Zone ablichtest. (Und in dem
Fall bleibt mir Deine Faszination für das Motiv verborgen.)

Ich denke auch nicht, daß der Detektiv einen sehr spezifischen Grund
darlegen muß, warum er nicht will, daß die fragliche Zone fotographiert
wird. Ich fände es auch nicht lustig, wenn Du bei mir im Treppenhaus
stehen würdest und durch meine Wohnungstür fotographieren würdest, wenn
ich gerade unterwegs bin um die Zeitung zu holen. (Jaja, der Vergleich
mag etwas hinken ...)

Martin Nemec

unread,
May 18, 2006, 8:20:46 PM5/18/06
to
On Fri, 19 May 2006 00:48:57 +0200, Daniel Rehbein
<pass...@briefbox.de> wrote:

> Nein, es hatte keinen besonderen Grund. Es war einfach spontan.

Was hattest Du dann dagegen, es zu löschen...?

--
...martin. <°))><

ziemlich sauber und gepflegt
wenn man nicht so ganz genau hinsieht

Daniel Weigelt

unread,
May 18, 2006, 9:10:09 PM5/18/06
to
Bei uns im Saturn befindet sich bereits am Eingang ein Schild, welches das
Fotografieren im Saturnmarkt (Privatgelände der Metrogroup) verbietet.
vermutlich befindet sich in dem von Dir geschilderten Markt auch so ein
Schild. Auch wenn Du es nicht gesehen hast, kann das nicht bedeuten, dass
Du deshalb fotografieren darfst. Wenn Du es trotzdem machst und der
Wachschutz so freundlich ist, Dich darum zu bitten, das Foto zu löschen,
dann musst Du es meiner Meinung nach auch löschen.

Dabei ist es absolut unerheblich, ob Du in anderen Treppenhäusern Bilder
gemacht hast und die online stellst.

mfG

Daniel

--
Bilder vom Hochwasser 2006 in Sachsen
http://www.flut2006.de/

Meinungen: http://www.das-rote.blog.de/

Message has been deleted
Message has been deleted
Message has been deleted

Matthias Andree

unread,
May 19, 2006, 12:10:22 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> writes:

> Die Geschäfts Kaufhof und Saturn-Hansa teilen sich in Dortmund ein
> Gebäude. Ich ging durch das Erdgeschoß von Saturn Hansa zu den
> Fahrstühlen.

...und bist dabei an dem Schild vorbeibekommen (hängt am Eingang
Westenhellweg direkt der Fotokasse in Augenhöhe), das sinngemäß besagt,
machen Sie sich ein Bild, aber ohne Kamera. Das ist Hausordnung, daran
hast Du Dich erstmal zu halten - und die war nicht räumlich begrenzt.

> Da stand dann plötzlich ein Mitarbeiter von Saturn Hansa vor mir und
> sagte (aus dem Gedächtnis wiedergegeben): "Sie habe da eben
> hineinphotographiert. Löschen Sie dieses Photo". Ich war erst ziemlich
> verduzt und habe wohl so etwas wie "bitte?" gesagt, und mein Gegenüber
> erwiderte ziemlich harsch, ich solle nicht zu leugnen versuchen, er
> hätte mich über eine Überwachungskamera genau gesehen.
>
> Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum
> ich ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren
> im Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder. Als
> ich dann recht sicher darauf hingewiesen habe, daß es keine
> Rechtsgrundlage gibt, nach der einmal gemachte Photos wieder gelöscht
> werden müssen, ist der Mann ziemlich wütend wieder abgezogen.

[...]

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

1. endlich Action und nicht nur gelangweilt Beine in den Bauch stehen
oder blöd vor der Mattscheibe sitzen

2. Machtspiel antesten

3. Geld (gibt's Fangprämien?)

4. Schiss, dass Du das nächste Mal weitergehst und testest.

Generell sind mir die Typen mit den weißen Hemden im Saturn (ohne Hansa)
in Dortmund in letzter Zeit im wörtlichen Sinne durch ihr Verhalten
aufgefallen, die benehmen sich, als wollten sie unbedingt Aufmerksamkeit
- das war früher nicht so, und ist in anderen Läden auch nicht so.

Und wenn demnächst auch Armbanduhren mit 2 MP-Autofokus-Kameras
ausgestattet werden, erübrigt sich die Diskussion sowieso. ;-)

--
Matthias Andree

Wolfgang Hauser

unread,
May 19, 2006, 2:10:25 AM5/19/06
to
Matthias Damm schrieb:

>No offense, aber es würde mir helfen, die Angelegenheit zu verstehen,
>wenn Du erklären könntest, warum Du diese Art von Fotos überhaupt
>machst.

Hat er doch geschrieben: Damit sie auf einer CD-ROM vergammeln.

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 2:16:39 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein schrieb:

> Michael Mueller wrote:
>
>>> Wenn ich nur Dinge ablichten dürfte, bei der die Allgemeinheit die
>>> Motivation zum Photographieren nachvollziehen kann, dann dürfte ich
>>> viele Photos nicht machen.
>>
>>
>> Ich reicht voellig, wenn Du den Hausherrn
>> vorher um Erlaubnis gefragt haettest.
>
>
> Ist es denn verkehrt, anzunehmen, daß Dinge die einem spontan auffallen,
> auch spontan photographiert werden können?


Ja, ist es. Weil man Dinge die einem spontan auffallen auch nicht
anfassen, aufessen oder mitnehmen darf.

> In Touristenregionen sind alle damit vertraut, daß überall
> photographiert wird. Auch in Restaurants und Geschäften. Warum soll ich
> nicht hier zu Hause genauso zur Kamera greifen, wenn mir etwas aufällt,
> was ich spontan festhalten möchte?


Dann latsch mal in einer Touristenregion in die Küche eines Restaurants
und fang da einfach an zu fotografieren...


SASCHA

Frank Hucklenbroich

unread,
May 19, 2006, 2:38:53 AM5/19/06
to
Am Thu, 18 May 2006 23:15:28 +0200 schrieb Daniel Rehbein:

> Auf dem Photo ist nichts spektakuläres zu sehen. Man sieht eine Treppe,
> dahinter eine Tür und ein paar Feuerlöscher. Vorne steht eine
> zusammengeklappte Werbetafel und es zweigt ein Gang nach links ab, wo
> man hinter einer Tür noch eine weitere Treppe erahnen kann.

Das könnte z.B. für Einbrecher durchaus interessant sein. Die knipsen ein
paar Bilder, um dann den idealen Einstiegspunkt und Fluchtweg auszuwählen.



> Hier habe ich noch eine größere Version des Photos:
> http://www.magik.de/img_7238_1.jpg

Wenn demnächst der Dortmunder Saturn ausgeräumt wird könntest Du Ärger
bekommen ;-)



> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen?

Die Türen/Wege, die in die Verkaufs- oder Lagerräume führen? In einer Bank
darfst Du im Tresorraum auch keine Fotos machen, selbst wenn Du da ein
Schließfach hast.

> Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Ich denke mal, daß es wirklich um Einbruch/Diebstahl u.ä. geht. Jedes
Gebäude hat seine Schwachstellen, und wenn da jemand anfängt Türen zu
knipsen (oder gar Alarmeinrichtungen die daran befestigt sind), wird das
sicherlich nicht gerne gesehen, gerade nicht bei einem Laden wie Saturn,
der ja nun Waren von recht hohem Wert bereithält die bei Dieben recht
begehrt sein dürften (leicht zu transportieren im Verhältnis zum Wert,
leicht abzusetzen, etc.).

Aus den gleichen Gründen darf man auch keine Bundeswehr-Kasernen knipsen.
Und wenn Du mal richtig Spaß haben willst, stell Dich in Berlin vor die
US-Botschaft und mach ein paar Fotos ;-)

SCNR,

Frank

Message has been deleted

Michael Mueller

unread,
May 19, 2006, 3:32:34 AM5/19/06
to
Hallo,

es ist fuer mich klar geworden, dass Du Dein
Hobby ueber ein Miteinander gemaess den Regeln von Anstand
und Hoeflichkeit stellst.

Vermutlich hast Du nicht das erste Mal Aerger deswegen
bekommen, und mit Sicherheit ist es auch nicht das letzte
Mal gewesen.

Im besten Fall wird man Dich fuer einen harmlosen Spinner
halten, im schlimmsten fuer einen Kriminellen.

Du hast Deine Entscheidung getroffen, beschwere Dich
nicht ueber den Preis, den Du dafuer zu zahlen hast.

Michael Mueller

Gregor Kofler

unread,
May 19, 2006, 4:03:01 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein meinte:

> Die Geschäfts Kaufhof und Saturn-Hansa teilen sich in Dortmund ein
> Gebäude. Ich ging durch das Erdgeschoß von Saturn Hansa zu den Fahrstühlen.
>

> http://www.magik.de/img_7237.jpg

Äääh, tja...

> Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
> Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
> knipste ein Photo davon:
>
> http://www.magik.de/img_7238.jpg

Bizarr.

> Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum
> ich ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren
> im Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder. Als
> ich dann recht sicher darauf hingewiesen habe, daß es keine
> Rechtsgrundlage gibt, nach der einmal gemachte Photos wieder gelöscht
> werden müssen, ist der Mann ziemlich wütend wieder abgezogen.

Schwein gehabt, dass du an einen Dummen gekommen bist. Oder haben deine
persönlichen Meinungen legislativen Charakter?

> Ich bin dann noch mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren...
>
> http://www.magik.de/img_7239.jpg

Was hast du zu ollen Analogzeiten gemacht? Finanziell geblutet oder
schmachtend gelitten?

> Daniel Rehbein

Wie verhält sich das bei geselligen Anlässen, Besuchen bei Freunden?
Fotografierst du dann deren Schmutzwäsche? Den Grind am Abwasch? Das
ungemachte Bett? Die Flecken auf der Klobrille?

Gregor


--
http://www.gregorkofler.at ::: Landschafts- und Reisefotografie
http://www.licht-blick.at ::: Forum für Multivisionsvorträge
http://www.image2d.com ::: Bildagentur für den alpinen Raum

Andreas Delp

unread,
May 19, 2006, 4:20:16 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein wrote:

> Xpost, follow up to de.rec.photographie
>
> Hallo,
>
[cut: bei Saturn-Hansa fotografiert]

> Da stand dann plötzlich ein Mitarbeiter von Saturn Hansa vor mir und
> sagte (aus dem Gedächtnis wiedergegeben): "Sie habe da eben
> hineinphotographiert. Löschen Sie dieses Photo". Ich war erst ziemlich
> verduzt und habe wohl so etwas wie "bitte?" gesagt, und mein Gegenüber
> erwiderte ziemlich harsch, ich solle nicht zu leugnen versuchen, er
> hätte mich über eine Überwachungskamera genau gesehen.
>

> Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum
> ich ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren
> im Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder. Als
> ich dann recht sicher darauf hingewiesen habe, daß es keine
> Rechtsgrundlage gibt, nach der einmal gemachte Photos wieder gelöscht
> werden müssen, ist der Mann ziemlich wütend wieder abgezogen.

Hausrecht?

[cut]

> Ohne das Einschreiten des Saturn-Mitarbeiters hätte ich dem Photo keine
> weitere Bedeutung beigemessen. Es wäre so wie viele andere Bilder, die
> ich im Vorbeigehen knipse, auf einer CD-ROM verschwunden.
>

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind

> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter


> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Wer sowas fotografiert, könnte die Bilder für eine Einbruchsplanung
(miß-)brauchen. Deswegen wird das nicht geschätzt.

Andreas

--
Wer mir per Mail antworten möchte sollte 'erdbeere' im Betreff erwähnen,
sonst wird die Mail zusammen mit SPAM und Würmern ungelesen gelöscht.

Christian Thomas

unread,
May 19, 2006, 4:18:17 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein schrieb:

> Reinhard Schumacher wrote:
>
>>> Xpost, follow up to de.rec.photographie
>>
>> 1. Heisst die Gruppe de.rec.fotografie. Foto schreibt man schon lange
>> mit F.
>
> Und neuerdings schreibt man angeblich Friseur mit Ö. Und Telephon
> angeblich auf mit F. :-(
>

Na dann versuch mal, de.rec.photographie zu abonnieren ;-)

Christian
--
http://christian.hat-gar-keine-homepage.de/

Stefan Baum

unread,
May 19, 2006, 4:43:04 AM5/19/06
to
Ich hatte mir im Rhein-Ruhr-Zentrum eine 50er Festbrennweite gekauft.
Die wollte ich natürlich gleich ausprobieren und machte ein Foto von einer
Verkaufstheke.
Die Verkäuferin hielt sogar lächelnd still.
Im Monitor betrachtete ich das Bild und war zufrieden.
Allerdings kam ich nur ein paar Meter weit und wurde von einem Securitymann
freundlich gebeten keine weiteren Fotos zu machen. Ich zeigte ihm das
gemachte Foto und wollte wissen wo das Problem sei.
Das Problem sei, das es generell verboten ist im RRZ zu fotografieren, wurde
mir erklärt.
Ich fragte noch ob ich das Foto löschen müßte. Das war ja eh nix dolles.
Das hielt er nicht für nötig. Die Frage was hinter so einem generellen
Fotoverbot steckt, hab ich mir damals aber auch schon gestellt.

In London habe ich in Harrods geknipst und die Security schaute mir dabei
zu.
Es gab Leute die da sogar ungeniert geblitzt haben. Alles kein Problem.
Andere Länder - andere Sitten.

verwundert

Stefan


Gregor Kofler

unread,
May 19, 2006, 5:02:45 AM5/19/06
to
Stefan Baum meinte:

> In London habe ich in Harrods geknipst und die Security schaute mir dabei
> zu.

Für den durchschnittlichen Knipser ist Harrod's aber spannender als ein
beliebiger Lieferanteneingang - für mich sind die unterschiedlichen
Reaktionen der Security problemlos nachvollziehbar.

> Es gab Leute die da sogar ungeniert geblitzt haben. Alles kein Problem.
> Andere Länder - andere Sitten.

Bei Harrod's auch den unversperrten Hintereingang fotografiert? Eben.

> verwundert

Inwieweit?

Matthias Damm

unread,
May 19, 2006, 5:17:51 AM5/19/06
to
Dirk Moebius <dirk.nosp...@gmx.de> wrote:

> > Ich denke auch nicht, daß der Detektiv einen sehr spezifischen Grund
> > darlegen muß, warum er nicht will, daß die fragliche Zone fotographiert
> > wird.
>

> Auch das ist richtig. Und ab dem Moment, in dem er darum bittet, nicht
> mehr zu fotografieren, greift auch das Hausrecht entsprechend.
>
> Nur sehe ich nicht die _rechtliche_ Grundlage für die Forderung,
> bereits gemachte Fotos wieder zu vernichten. Erklärst Du sie mir?

Nein, ich bin mir nicht sicher, wie die rechtliche Lage ist. Ich habe
auch nicht behauptet, daß Daniels Verhalten verboten sei, lediglich, daß
ich mehr Verständnis für das Verhalten des Detektivs als für Daniels
Motivation habe.
Und außerdem wurde die Forderung ja auch gar nicht durchgesetzt, der
Detektiv war sich also auch nicht sicher, wie die Lage ist und hat
einfach mal auf gut Glück versucht, das Bild löschen zu lassen ...

Stefan Baum

unread,
May 19, 2006, 5:23:36 AM5/19/06
to
>
>> verwundert
>
> Inwieweit?
>
> Gregor
>
Verwundert deshalb, weil man mich im Rhein-Ruhr-Zentrum nicht knipsen lassen wollte und das, obwohl die Verkäuferin, die mit auf dem Bild war selber nichts dagegen hatte. Da hatte ich sogar relativ unauffällig und ohne Blitz geknipst. Meine Verwunderung bezog sich auf meinen Fall.
 
aufklärend
 
Stefan
 

Matthias Damm

unread,
May 19, 2006, 5:26:28 AM5/19/06
to
Gregor Kofler <use...@gregorkofler.at> wrote:

> Wie verhält sich das bei geselligen Anlässen, Besuchen bei Freunden?
> Fotografierst du dann deren Schmutzwäsche? Den Grind am Abwasch? Das
> ungemachte Bett? Die Flecken auf der Klobrille?

Das wiederum stelle ich mir ziemlich ergiebig vor ...

Sebastian Voitzsch

unread,
May 19, 2006, 5:29:10 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein wrote:

> Mit ein bischen Googeln habe ich die folgenden Urteile gefunden, in
> denen ein Hausverbot durch ein Gericht einkassiert wurde.

Ich habe nie behauptet, daß noch nie ein Verbot kassiert wurde.

> In einem Fall geht es darum, daß der Inhaber eines Geschäfts seinem
> Konkurrenzen Hausverbot erteilen wollte, damit dieser
> Wettbewerbsverstöße nicht mehr erkennen kann:
> http://www.aufrecht.de/1699.html

Dir würde es aber an einem vergleichbaren Gegenrecht fehlen - Du bist kein
Konkurrent, der "Schutz" des Wettbewerbsrechts greift nicht, der in diesem
Urteil zum Kassieren des Hausverbots geführt hat. Daß es im Einzelfall
rechtswidrig sein kann, ein konkretes Hausverbot zu verhängen, bedeutet
nicht, daß der Ladeninhaber nicht grundsätzlich dazu befugt ist.

> In dem folgenden Fall kassierte das Gericht das Hausverbot gegen einen
> Kunden, der sich geweigert hatte, seine Tasche durchsuchen zu lassen:
> http://www.jura.uni-duesseldorf.de/lehre/isle/sr/urteile/124_39.htm

Hat man Deine Taschen durchsucht? Auch stand ein höherwertiges Recht - das
allgemeine Persönlichkeitsrecht, in welches durch derartige
Durchsuchungsmaßnahmen eingegriffen wurde - auf der anderen Seite. So steht
in dem Urteil denn auch zu lesen:

"Das Berufungsgericht geht zunächst zutreffend davon aus, daß die Beklagte
durch die Eröffnung des Geschäfts nicht in vollem Umfang auf ihr Hausrecht
verzichtet hat. Wer ein Geschäft für den allgemeinen Publikumsverkehr
eröffnet, bringt damit zwar zum Ausdruck, daß er an jeden Kunden Waren
verkaufen oder Dienstleistungen erbringen will. [...] Das schließt es aber
nicht aus, daß er von seinem Hausrecht gegenüber solchen Kunden Gebrauch
macht, die hierzu, insbesondere durch Störungen des Betriebsablaufs, Anlaß
geben [...], oder daß er die generelle Erlaubnis zum Betreten seiner
Geschäftsräume von bestimmten Bedingungen abhängig machen und denjenigen,
der diese Bedingungen nicht erfüllen will, vom Zutritt ausschließen kann
(Rudolphi in SK-StGB 2. Aufl. § 123 Rdnr. 27; Schönke/ Schröder/Lenckner,
StGB 24. Aufl. § 123 Rdnr. 23)."

Ein schlichtes Fotografierverbot für bestimmte Bereiche ist mE nicht mit dem
Durchsuchen persönlicher Gegenstände/Taschen vergleichbar.

Sebastian



Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 5:57:17 AM5/19/06
to
Dirk Moebius schrieb:

> Auch das ist richtig. Und ab dem Moment, in dem er darum bittet, nicht
> mehr zu fotografieren, greift auch das Hausrecht entsprechend.
>
> Nur sehe ich nicht die _rechtliche_ Grundlage für die Forderung,
> bereits gemachte Fotos wieder zu vernichten. Erklärst Du sie mir?
>


Das Hausrecht und damit die Hausordnung treten schon wesentlich früher
in Kraft und darum zu bitten die Bilder zu löschen ist doch durchaus ok,
beseitigt das Problem und erspart dem OP anderen rechtlichen Ärger.

Wenn einer in dem Kaufhaus Plakate aufhängt und das in der Hausordnung
verboten ist, dann wird man den auch bitten die wieder abzuhängen.

Oder glaubst Du die Plakate die er vor dem mündl. Hinweis des
Mitarbeiters aufgehängt hat dürfen hängen bleiben?

Gehören einem Ladendieb auch alle Sachen die er eingesteckt hat, bevor
der Kaufhausdetektiv was gesagt hat?


SASCHA

Detlev Bartsch

unread,
May 19, 2006, 5:57:38 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> writes:

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen?

Wenn man in Photoshop ein wenig mit den Farbkanälen spielt, kann
man auf dem Aushang Teile des Da Vinci-Codes erkennen.

> Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren?

"Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null.
Das nennen sie ihren Standpunkt." (David Hilbert)

Tschüss
db

Christian Praetorius

unread,
May 19, 2006, 6:05:40 AM5/19/06
to
Andreas Gugau <ne...@andreas-gugau.de> wrote:

>> Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
>> wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.
>Nein. Du musst. Vorher, nicht hinterher. Ich als Hausherr muss gar nichts.

Das ist etwas was Daniel nicht kapieren wird. Und es ist schon
auffällig, das er immer wieder mit denselben Problemen hier herkommt.

Christian

--
X-no-Sig: yes

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 6:09:09 AM5/19/06
to
Christian Praetorius schrieb:


Auffällig ja - ungewöhnlich nein....


:o)


SASCHA

Roland Mösl

unread,
May 19, 2006, 6:42:04 AM5/19/06
to
"Daniel Weigelt" <da...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4d4k6iF...@individual.net...

> Bei uns im Saturn befindet sich bereits am Eingang ein Schild, welches das
> Fotografieren im Saturnmarkt (Privatgelände der Metrogroup) verbietet.

Das ist mir aber egal, weil wenn ich Einkaufen gehe
oder einen größeren Einkauf vorbereite fotografire ich
immer alle in Frage kommenden Angebote.

http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm


> vermutlich befindet sich in dem von Dir geschilderten Markt auch so ein
> Schild. Auch wenn Du es nicht gesehen hast, kann das nicht bedeuten, dass
> Du deshalb fotografieren darfst. Wenn Du es trotzdem machst und der
> Wachschutz so freundlich ist, Dich darum zu bitten, das Foto zu löschen,
> dann musst Du es meiner Meinung nach auch löschen.

Wie ein anderer Poster schon aufdeckte:

Feuerlöscher abgelaufen, offene Brandschutztüren


--
Roland Mösl
http://politik.pege.org Steuerreform pro Mensch
http://notebook.pege.org mobile Computing
http://auto.pege.org Auto und Verkehr
http://wohnen.pege.org Bauen und Wohnen

Roland Mösl

unread,
May 19, 2006, 6:37:41 AM5/19/06
to
>Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum ich
>ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren im
>Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder.

Dieses Thema habe ich schon im Media Markt ausdiskutiert

http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm

Peter Fritz

unread,
May 19, 2006, 7:02:03 AM5/19/06
to
Am Fri, 19 May 2006 12:37:41 +0200 schrieb Roland Mösl:

>>Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum ich
>>ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren im
>>Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder.
>
> Dieses Thema habe ich schon im Media Markt ausdiskutiert
>
> http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm

Huch: "ausdiskutiert"! Ist das eine neuartige Methode, bestehendes Recht zu
ändern? Braucht man dafür eine besondere Lizenz, oder darf ich jetzt
künftig auch Gesetze "ausdiskutieren", die mir nicht gefallen?

Gruß
Peter

Gregor Kofler

unread,
May 19, 2006, 7:07:03 AM5/19/06
to
Roland Mösl meinte:

> Das ist mir aber egal, weil wenn ich Einkaufen gehe
> oder einen größeren Einkauf vorbereite fotografire ich
> immer alle in Frage kommenden Angebote.
>
> http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm

Menno. Was für Komikertruppen in deutschen Landen die Elektrofachmärkte
stürmen... Könnte evtl. den einen oder anderen Amoklauf erklären.

Gregor Kofler

unread,
May 19, 2006, 7:10:02 AM5/19/06
to
Peter Fritz meinte:

> Huch: "ausdiskutiert"! Ist das eine neuartige Methode, bestehendes Recht zu
> ändern? Braucht man dafür eine besondere Lizenz, oder darf ich jetzt
> künftig auch Gesetze "ausdiskutieren", die mir nicht gefallen?

Naja, bei uns in Österreich beliebt ein Landeshauptmann ein
Verfassungsgerichtsurteil einfach zu ignorieren. Dann darf wohl ein
Roland Mösl (warum denk ich dabei immer an den Roland Schorno?) noch
etwas diskutieren.

Besagter Landeshauptmann ist übrigens *definitiv* gaga (auch das wurde
bereits gerichtlich anerkannt).

Dr.-Ing. A. Irmer

unread,
May 19, 2006, 7:10:32 AM5/19/06
to
Sascha Rheker wrote:

> Auffällig ja - ungewöhnlich nein....

Ist er etwa ein Troll ?-)

Gruss

Roland Mösl

unread,
May 19, 2006, 7:45:56 AM5/19/06
to
"Peter Fritz" <p_frit_z-r...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:ituv61odnwby.o...@40tude.net...

> Am Fri, 19 May 2006 12:37:41 +0200 schrieb Roland Mösl:
>
>>>Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum
>>>ich
>>>ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren im
>>>Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder.
>>
>> Dieses Thema habe ich schon im Media Markt ausdiskutiert
>>
>> http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm
>
> Huch: "ausdiskutiert"! Ist das eine neuartige Methode, bestehendes Recht
> zu
> ändern?

Vorschriften veralten und sind nicht mehr zeitgemäß.

Geschäfte haben ja auch Interesse Kunden nicht zu vertreiben.

Und was hätten die genzen Digitalkameras für einen Sinn,
wenn man diese nicht auch als Notizzettel zum Einkaufen
verwenden könnte.

> Braucht man dafür eine besondere Lizenz, oder darf ich jetzt
> künftig auch Gesetze "ausdiskutieren", die mir nicht gefallen?

Vor 25 Jahre bin ich immer mit dem Fahrrad gegen die
Einbahn gefahren. Eines Tages gab es dann dort ein
Zusatzschild

"Ausgenommen Radfahrer"

Vor 27 Jahren hat mich noch ein Polizeiauto verfolgt,
als ich in Salzburg mit dem Rad bei der Polizei
in der Innenstadt vorbei fuhr.

Heute ist dort Zone für Fußgänger und Radfahrer

Christoph Schmitz

unread,
May 19, 2006, 7:50:22 AM5/19/06
to
Christian Thomas wrote:
> Daniel Rehbein schrieb:

>
>> Und neuerdings schreibt man angeblich Friseur mit Ö. Und Telephon
>> angeblich auf mit F. :-(
>
> Na dann versuch mal, de.rec.photographie zu abonnieren ;-)

Hat er doch schon, er wundert sich nur, warum da so
wenig los ist...

Christoph

Dr.-Ing. A. Irmer

unread,
May 19, 2006, 7:51:53 AM5/19/06
to
Roland Mösl wrote:

> Vor 27 Jahren hat mich noch ein Polizeiauto verfolgt,
> als ich in Salzburg mit dem Rad bei der Polizei
> in der Innenstadt vorbei fuhr.

Wieso? Hattest Du was ausgefressen? Oder ist das
"Vorbeifahren mit dem Rad bei der Polizei in der Innenstadt"
in Salzburg grundsaetzlich verboten?-)

Gruss

Uwe Hercksen

unread,
May 19, 2006, 7:54:14 AM5/19/06
to

Daniel Rehbein schrieb:
>
> Ist es denn verkehrt, anzunehmen, daß Dinge die einem spontan auffallen,
> auch spontan photographiert werden können?

Hallo,

warum glaubst Du das Deine Spontaneität ein höheres Rechtsgut wäre als
die Rechte eines Hausherrn?
Wenn das Fotografieren per Hausrecht verboten wurde, dann gilt das für
geplante und spontane Aufnahmen.

Bye

Bernd Laengerich

unread,
May 19, 2006, 7:55:38 AM5/19/06
to
Dr.-Ing. A. Irmer wrote:

> Wieso? Hattest Du was ausgefressen? Oder ist das

"Höchst verdächtig!"

Bernd

Stefan Rodrian

unread,
May 19, 2006, 8:02:45 AM5/19/06
to
Hallo Daniel,


Daniel Rehbein wrote:
> Xpost, follow up to de.rec.photographie

> Die Geschäfts

Geschäfte

> Kaufhof und Saturn-Hansa teilen sich in Dortmund ein
> Gebäude.

Sind beide Teil Metro-Konzens.

> Ich ging durch das Erdgeschoß von Saturn Hansa zu den Fahrstühlen.
>
> http://www.magik.de/img_7237.jpg

Wirklich sehr aufregend, nie sowas gesehen!

> Kurz vor den Fahrstühlen fiel mir auf, daß die Tür zu dem sonst nur für
> Personal zugänglichen Treppenhaus offen stand. Ich hielt kurz inne und
> knipste ein Photo davon:
>
> http://www.magik.de/img_7238.jpg

War es der Reitz, etwas zu sehen, das man nicht immer sieht, ohne dass
du sagen kannst, was daran interssant sein soll?

Jedem passiert das...


> Da stand dann plötzlich ein Mitarbeiter von Saturn Hansa vor mir und
> sagte (aus dem Gedächtnis wiedergegeben): "Sie habe da eben
> hineinphotographiert. Löschen Sie dieses Photo". Ich war erst ziemlich
> verduzt und habe wohl so etwas wie "bitte?" gesagt, und mein Gegenüber
> erwiderte ziemlich harsch, ich solle nicht zu leugnen versuchen, er
> hätte mich über eine Überwachungskamera genau gesehen.
>

> Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum
> ich ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren

> im Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder. Als
> ich dann recht sicher darauf hingewiesen habe, daß es keine
> Rechtsgrundlage gibt, nach der einmal gemachte Photos wieder gelöscht
> werden müssen, ist der Mann ziemlich wütend wieder abgezogen.

Hast du richtig gemacht.

> Erst später ist mir bewußt geworden, daß der Saturn-Mitarbeiter
> "hineinphotographiert" gesagt hatte. Es ging also gar nicht allgemein um
> das Photographieren im Geschäft von Saturn-Hansa, sondern um das
> spezielle Photo des Treppenhauses.

War wohl eine besondere Provokation?

> Ich habe durchaus schon häufiger in den Geschäften der Dortmunder
> Innenstadt photographiert, auch bei Saturn Hansa. Aber ausgerechnet das
> Photo des Treppenhauses scheint erhebliche Emmotionen zu wecken. Warum.

Ich habe schon zahlreiche deiner Beiträge gelesen.

Generell sehe ich bei dir eine Tendenz, den Einfluss des Zufalles bei
deinen Erlebnissen zu unterschätzen und alles "inhaltlich" deuten zu
wollen, wo dies zu nichts führt.

Der Aufsichtsheini hat sicher immer dieses Anweisung, nur dieses Mal hat
er eben "einen erwischt", dazu kam: Er hatte gerade Zeit, war nicht
allzu gnädig gestimmt, es kam gerade kein wichtiger Anruf, ein
Vorgesetzter war in der Nähe, er hatte gerade keine Droge am Brennen
usw, also hat er sich mal die Mühe gemacht und dich angesprochen.

Multipliziere mal alle dieses Wahrscheinlichkeiten und denke neu nach!

> Ohne das Einschreiten des Saturn-Mitarbeiters hätte ich dem Photo keine
> weitere Bedeutung beigemessen.

Tja, hier hast du mit dem Aufseher was gemeiesam: Nicht der Inhalt
sondern das Verbot macht den belanglosen Kram interessant, ziehe daraus
deine Schlüsse, auch für dich!

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
> dort zu sehen?

Keine, die "Psychologie" ist hier der Punkt!

>Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
> photographieren?

s.o.


Gruß

SR

Message has been deleted

Roland Mösl

unread,
May 19, 2006, 8:24:45 AM5/19/06
to
"Dr.-Ing. A. Irmer" <Quinon.S...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:446db158$0$11068$9b4e...@newsread4.arcor-online.net...

Damals gab es dort ein striktes Radfahrverbot.dort.
Aber sportlich traniert mit Rennrad dachte ich es sei kein Problem
an den 2 Polizisten vor dem Polizeizentrum vorbei zu fahren.

Hatte damals einfach keine Lust zum Fahrrad schieben.

Doch dann tauchte auf einmal noch ein Polizei Käfer auf.
Ich fuhr zum Residenzbrunnen, ging hinter den in Deckung,
wenige Sekunden später raste der Polizeikäfer mit
Blaulicht Richtung Mozartplatz am Brunnen vorbei.

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 8:34:01 AM5/19/06
to
Roland Mösl schrieb:

> "Peter Fritz" <p_frit_z-r...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:ituv61odnwby.o...@40tude.net...
>
>> Am Fri, 19 May 2006 12:37:41 +0200 schrieb Roland Mösl:
>>
>>>> Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte,
>>>> warum ich
>>>> ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren im
>>>> Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder.
>>>
>>>
>>> Dieses Thema habe ich schon im Media Markt ausdiskutiert
>>>
>>> http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm
>>
>>
>> Huch: "ausdiskutiert"! Ist das eine neuartige Methode, bestehendes
>> Recht zu
>> ändern?
>
>
> Vorschriften veralten und sind nicht mehr zeitgemäß.

Solange ein Gesetz gilt, gilt es. Auch für die denen das nicht gefällt.
Du findest übrigens in jeder Stadt eine Gruppe Leute die gegen privates
Eigentum sind und trotzdem gehört Dir Dein Auto und Dein computer...


>
> Geschäfte haben ja auch Interesse Kunden nicht zu vertreiben.
>

Die meisten Menschen und juristischen Personen entscheiden über die
Wahrnehmung ihrer Interessen lieber selber.

> Vor 25 Jahre bin ich immer mit dem Fahrrad gegen die
> Einbahn gefahren. Eines Tages gab es dann dort ein
> Zusatzschild
>

>

> Heute ist dort Zone für Fußgänger und Radfahrer
>


Aber beides, weil die Gesetze geändert wurden und nicht weil Du dagegen
verstoßen hast.


SASCHA

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 8:35:37 AM5/19/06
to
Uwe Hercksen schrieb:


ich würde gerne mal sehen wie er reagiert, wenn jemand anderes "spontan"
das Bedürfnis hat seine Kamera zu benutzen oder seiner Frau/Freundin an
den Busen zu greifen...


SASCHA

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 8:39:56 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein wrote:

> Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind

> dort zu sehen? Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter

> veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus

> photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Vermutlich ist es genau das: eben weil der Sicherheitsmensch nicht
verstehen kann, was es da so interessantes zu fotografieren gibt, wurde
er mißtrauisch.

Wenn einer vom Dach eines Kaufhauses das hübsche Altstadtpanorma
fotografiert, wird der Grund unabhängig von der Frage "erlaubt oder
nicht" dem Wachmann einleuchten. Aber das schäbige Treppenaus?
Vielleicht denkt er da: ist das die Vorbereitung für einen Einbruch?

Ich fotografierte vor vielen Jahr mal die Baustelle eines Möbel-Marktes.
Das war ein riesiges Fertigteil-Gebäude, und es standen gerade Dutzende
von ca. 15 Meter hohen Beton"stehlen" auf dem Fundament - es sah ein
bißchen aus wie eine alte Tempelruine. Ich wollte schon wieder meines
Weges gehen, als so eine Geschäftsleitungstante herausgerannt kam und
rummeckerte (so die Mischung "Golf-GTI und Haare auf den Zähnen",
megadynamisches Marketing).

Ich hatte zuerst gar nicht kapiert, warum sie sich so echauffierte - sie
befürchtete, daß die Konkurrenz auf diese Weise herausfinden könnte,
wieviel Quadratmeter Verkaufsfläche der Neubau habe. Als ob das nicht
jedermann aus dem B-Plan und der Baugenehmigung ersehen könnte (bei der
Verkaufsfläche wird das ja schon von der Landesregieurung genehmigt,
nicht mehr nur von der Kommune...).

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 8:42:13 AM5/19/06
to
Sascha Rheker wrote:

> Dann latsch mal in einer Touristenregion in die Küche eines Restaurants
> und fang da einfach an zu fotografieren...

Solange die Touristenregion nicht in Deutschland liegt, ist das
eigentlich kein besonderes Problem... ;-)

Es reicht meist ein freundlich-fragender Blick zum Koch. Nur ist eben in
einem Treppenhaus meist kein Wachmann, den man freundlich-fragend
angucken könnte...

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 8:43:59 AM5/19/06
to
Christian Praetorius wrote:

> Das ist etwas was Daniel nicht kapieren wird. Und es ist schon
> auffällig, das er immer wieder mit denselben Problemen hier herkommt.

Dafür hat der Daniel aber was viel wichtigeres kapiert, das vielen
anderen - auch hier - völlig abgeht... :-]

Nämlich daß man gute Fotos macht, in dem man fotografiert. Und zwar
dann, wenn man ein Bild sieht.

Weil die Erfahrung lehrt: eine Minute später ist's meist schon zu spät,
und "das mache ich nachher, auf dem Rückweg" funktioniert fast nie.

Dr.-Ing. A. Irmer

unread,
May 19, 2006, 8:48:48 AM5/19/06
to
Roland Mösl wrote:

> wenige Sekunden später raste der Polizeikäfer mit
> Blaulicht Richtung Mozartplatz am Brunnen vorbei.

Klar! Du hattest wohl nichts von dem Bankueberfall bemerkt?

;-)

Gruss

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 8:47:48 AM5/19/06
to
Roland Mösl schrieb:

> Damals gab es dort ein striktes Radfahrverbot.dort.
> Aber sportlich traniert mit Rennrad dachte ich es sei kein Problem
> an den 2 Polizisten vor dem Polizeizentrum vorbei zu fahren.
>
> Hatte damals einfach keine Lust zum Fahrrad schieben.
>
> Doch dann tauchte auf einmal noch ein Polizei Käfer auf.
> Ich fuhr zum Residenzbrunnen, ging hinter den in Deckung,
> wenige Sekunden später raste der Polizeikäfer mit
> Blaulicht Richtung Mozartplatz am Brunnen vorbei.
>
>

In der Schweiz benutzt die Polizei Blaulicht/Martinshorn ja auch nur bei
der Verfolgung von Radfahrern und alle Polizeifahrzeuge in Salzburg
suchen nur nach Dir und sonst ist in der Stadt nix los.

Schlimm, wenn schlechtes Gewissen und Egozentrik zusammentreffen, oder?

Übrigens: Neben mir hat sich mal ein Mann auf dem Bürgersteig eine
Zigarette angezündet, sofort kam ein ganzer Feuerwehrlöschzug mit
Sondersiganl um die Ecke geschossen. Aber als sie gesehen haben, daß es
nur eine Zigarette war, haben sie erst garnicht gehalten...


SASCHA

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 8:50:33 AM5/19/06
to
Andreas Gugau wrote:

>> Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
>> wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.
> Nein. Du musst. Vorher, nicht hinterher. Ich als Hausherr muss gar nichts.

Ein Kaufhaus ist "öffentlicher Verkehrsraum", und den darf jedermann
"bestimmungsgemäß" nutzen.

Ein Kaufhaus darf z.B. keine willkürlichen Hausverbote aussprechen,
sondern muß diese mit einem "wichtigen Grund" begründen.

Das Durchführen umfangreicherer gewerblicher Foto- oder Filmaufnahmen
gehört in einem Kaufhaus sicherlich nicht zum "bestimmungsgemäßen
Gebrauch", auch nicht auf einer öffentlichen Straße - deshalb braucht
man dafür ja dann auch eine Genehmigung wegen "Sondernutzung".

Das einfache Fotografieren gehört aber im "öffentlichen Verkehrsraum"
durchaus zum "bestimmungsgemäßen Gebrauch", z.B. weil sich Touristen an
den Orten, die sie besuchen, gern und häufig fotografieren, und eben
auch die Orte, die sie besuchen.

Deshalb wird man zweifellos sagen können: ein Kaufhausbetreiber oder der
Betreiber eines Bahnhofs, die generell das Fotografieren in ihren Räumen
untersagen wollen (oder von einer vorherigen Genehmigung abhängig machen
wollen), müssen dies ausreichend deutlich so klar machen, daß der
Besucher es beim Betreten des Gebäudes sehen kann.

Macht der Betreiber dies nicht, kann er sicherlich kommen und sagen
"Lieber Besucher, bitte fotografieren Sie hier nicht weiter! Es stört
die anderen Besucher, blablabla..." Und wenn sich der Besucher nicht
daran halten mag, wird er von seinem Hausrecht Gebrauch machen können,
das übrigens nicht bedeutet, daß er seinen Besuchern ein bestimmtes
Verhalten vorschreiben oder verbieten kann! Hausrecht bedeutet
lediglich: der Inhaber desselben kann bestimmen, wer sich auf seinem
umfriedeten Grundstück aufhalten darf und wer nicht.

Wiederum mit der Einschränkung, die oben gemacht wurde, für
"öffentlichen Verkehrsraum".

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 8:49:45 AM5/19/06
to
Tom Rohwer schrieb:


Schon klar. Und im ganzen Kaufhaus wäre auch niemand zum Fragen gewesen...


SASCHA

Sascha Rheker

unread,
May 19, 2006, 8:50:21 AM5/19/06
to
Tom Rohwer schrieb:

> Christian Praetorius wrote:
>
>> Das ist etwas was Daniel nicht kapieren wird. Und es ist schon
>> auffällig, das er immer wieder mit denselben Problemen hier herkommt.
>
>
> Dafür hat der Daniel aber was viel wichtigeres kapiert, das vielen
> anderen - auch hier - völlig abgeht... :-]
>
> Nämlich daß man gute Fotos macht, in dem man fotografiert. Und zwar
> dann, wenn man ein Bild sieht.
>


Dann erklär mal die im OP verlinkten Bilder...


SASCHA

Dr.-Ing. A. Irmer

unread,
May 19, 2006, 8:54:00 AM5/19/06
to
Tom Rohwer wrote:

> Dafür hat der Daniel aber was viel wichtigeres kapiert, das vielen
> anderen - auch hier - völlig abgeht... :-]

Hmm... Also, die Foto-, äh, Verzeihung, Photo-Genehmigung der
Dortmunder Verkehrsbetriebe hat er. Die von Saturn bekommt er
bestimmt auch - es werden noch Wetten angenommen, an welchen
Orten er zukuenftig um Aufmerksamkeit heischend mit seiner
Digiknipse herumspielt - in der Hoffnung, er wird irgendwie
angesprochen und beachtet.

"Der Daniel" will nicht "Photos" machen, er will Beachtung.
Wird es laenger als 2 Wochen dauern, bis er uns wieder betrollt?-)

Gruss


Reinhard Schumacher

unread,
May 19, 2006, 8:54:52 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein <pass...@briefbox.de> schrieb:

>Reinhard Schumacher wrote:
>
>>>Xpost, follow up to de.rec.photographie
>>

>> 1. Heisst die Gruppe de.rec.fotografie. Foto schreibt man schon lange
>> mit F.


>
>Und neuerdings schreibt man angeblich Friseur mit Ö.

Nein, nicht mit Ö, sondern mit ö. :-)

>Und Telephon angeblich auf mit F. :-(

Nein, mit f :-)


--
Reinhard

Fettflecke werden wie neu, wenn man sie regelmäßig mit Butter bestreicht.

Reinhard Schumacher

unread,
May 19, 2006, 8:55:58 AM5/19/06
to
Christoph Schmitz <christoph...@post.rwth-aachen.de> schrieb:

You made my Day :-)

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 8:58:21 AM5/19/06
to
Tibor Lichtmann wrote:

> Ich denke mal, dass solche Txpen irgenwie
> Angst haben, die Konkurrenz könnte ihren Laden ausspionieren. Vielleicht
> typisch für die Metro-Gruppe?

Das ist doch lächerlich... Als ob die Konkurrenz nicht zahlreiche andere
Möglichkeiten hätte.

Bei Warenhausdetektiven ist es ein berufsbedingter Übereifer - wobei ja
nicht alle solche Pappnasen sind, manche sind auch absolut
professionell.

Kaufhaus-Leiter bzw. -Abteilungsleiter haben übrigens oft auch Angst vor
Kontrollen durch die Konzernleitung. Das verriet mir mal eine
Karstadt-Abteilungsleiterin, als ich ohne vorher groß zu fragen eine
Batterie von Schoko-Osterhasen für ein Oster-Feature fotografierte. "Die
kommen hier regelmäßig durch und machen Fotos, mit denen 'von oben'
kontrolliert wird, ob die Vorgaben für die Deko eingehalten werden..."

(Es ist nämlich nicht so, daß da einfach jeder seine Schoko-Hasen
aufstellen könnte wie er will...!!)


Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 8:59:31 AM5/19/06
to
Michael Mueller wrote:

> Wie auch immer, wer interne Raeume fotografiert, ohne
> vorher um Erlaubnis zu fragen, macht sich einfach
> verdaechtig.

Ich sage nur: Al Qaida ist überall!!!

Andreas Gugau

unread,
May 19, 2006, 9:12:01 AM5/19/06
to
Tom Rohwer schrieb:

> Andreas Gugau wrote:
>
> >> Sicherlich kann sagen, was man tun darf und was nicht, aber das muß er
> >> wirksam im Vorhinein vereinbaren, nicht hinterher.
> > Nein. Du musst. Vorher, nicht hinterher. Ich als Hausherr muss gar nichts.
>
> Ein Kaufhaus ist "öffentlicher Verkehrsraum", und den darf jedermann
> "bestimmungsgemäß" nutzen.

Ein Kaufhaus ist Ummauert und besitzt eine abschließbare Türe. Es ist
deshalb keib öffentlicher verkehrsraum.


> Das einfache Fotografieren gehört aber im "öffentlichen Verkehrsraum"
> durchaus zum "bestimmungsgemäßen Gebrauch", z.B. weil sich Touristen an
> den Orten, die sie besuchen, gern und häufig fotografieren, und eben
> auch die Orte, die sie besuchen.

s.o.

> Deshalb wird man zweifellos sagen können: ein Kaufhausbetreiber oder der
> Betreiber eines Bahnhofs, die generell das Fotografieren in ihren Räumen
> untersagen wollen (oder von einer vorherigen Genehmigung abhängig machen
> wollen), müssen dies ausreichend deutlich so klar machen, daß der
> Besucher es beim Betreten des Gebäudes sehen kann.

Du weißt nicht, wovon Du sprichst. Verstehst Du es denn selbst?
In Bezug auf Bahnhof sei Dir gesagt: Es steht in der Hausordnung. Und
auch ein Bahnhof ist kein öffentlicher Verkehrsraum. Das ist
allenfalls der Bahnsteig.

Andreas

--
http://www.gugau-foto.de/

http://www.whisky-guide.de/

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 9:20:46 AM5/19/06
to
Michael Mueller wrote:

> ich denke, es hat ihn einfach nur gestoert,
> dass Du interne Bereiche fotografiert hast,
> nicht-oeffentliche eben.

> Irgendwo kann ich verstehen, wenn man das nicht moechte,
> auch wenn es auf dem Foto nichts Besonderes zu sehen gibt.

> Es gibt Leute, denen ist ein solches Verhalten einfach
> nicht geheuer, vermutlich wuerde ich sogar dazu gehoeren.

Ja. Und nein...

Es ist irgendwie schon ein Zeichen von immer stärker werdender
Paranoia...

Ich habe ungefähr um 1972 angefangen, ernsthaft (mit SLR) zu
fotografieren, noch zu Schulzeiten, und 1977 dann beruflich, als
Bildjournalist.

Damals stieß man durchweg auf neugieriges Interesse, wenn man irgendwo
zu fotografieren anfing. "Was ist denn das für eine Kamera? Och - toll!
Ich hab ja so eine kleine ..."

Beliebt war auch ein Spruch wie "Komme ich jetzt in die Zeitung?"
Kombiniert mit breitem Grinsen und sich in Pose setzen. Oder natürlich
auch mit einem grummelnden "Och nö..", weil manche Menschen ja einfach
nicht gern fotografiert werden mögen. (Nicht wegen der Angst, wo die
Fotos verwendet werden könnten, sondern einfach, weil sie durch das
Fotografiert-werden verunsichert werden...)

Ganz generell kann man aber sagen, daß man bis Mitte der 80er Jahre als
Fotograf überwiegend auf positive oder neutrale Reaktionen stieß, gern
auch mit einem Augenzwinkern, weil man als "engagierter Fotograf", der
plötzlich irgendwo ausgiebig rumfotografiert, wo sonst nicht
fotografiert wurde, eine Art "Besessenen-Bonus", ein "Künstler-Label"
aufgepappt bekam.

"Fotograf" - das war als Reminiszenz an "Blow up" und STERN irgendwie
.. "cool".

Klar - bei den Anti-AKW-Demonstranten und K-Grüpplern gab es auf Demos
Mißtrauen, weil die hinter jeder Kamera einen Polizeispitzel wähnten.
Wobei auch das oft mit Presseausweis und Beteuerung, nicht für ein
Springer-Blatt zu arbeiten, schnell erledigt war.

Irgendwann in den 80ern ist das dann "umgekippt".

Zum einen wollten immer mehr Leute mit dem "Fotografiert-werden" einen
Reibach machen. Konnte man früher selbst bei prominenten Musik-Gruppen
prolbemlos fotografieren, sogar Backstage, und die Musiker und ihre
Manager sahen das als Zeichen von Berühmtheit und Interesse und freuten
sich, wollten sie plötzlich Geld dafür. Oder Kontrolle über die Bilder.
Machten "Exklusiv-Verträge".

Auf dem _Wochenmarkt_, wo ich etwa 1985 mal morgens um vier ein Feature
fotografieren wollte, wie der Markt zum Leben erwacht, sagte mir der
Betreiber eines Kartoffelstandes (oder war's Fisch? egal...) plötzlich,
er würde sich gern fotografieren lassen, aber ich müsse schon ein
Honorar dafür zahlen...

Zehn Jahre vorher hättest Du eine Ladung Kartoffeln geschenkt bekommen,
für die vorsichtige Nachfrage "Vielleicht könnte ich ja auch einen Abzug
von den Bildern bekommen?"

Vor dreißig oder auch noch zwanzig Jahren wärest Du in der Innenstadt
höchstens neugierig angesprochen worden, wenn Du da rumfotografiert
hast. Heute fragen Dich irgendwelche Passanten mit angesäuerter Miene
"Ist das eigentlich erlaubt?!", obwohl Du die Kamera noch nicht mal in
ihre Richtung gehalten hast, sondern in Gegenrichtung Fotos machst.

Dieselben Leute übrigens, die vermutlich sofort in jeder schwachsinnigen
Doku-Soap oder Trash-Talkshow ihr Sexualleben in aller Öffentlichkeit
ausbreiten würden, wenn man sie nur ließe... ;-/

Und um der Absurdität die Krone aufzusetzen, ist es überall dort, wo es
wirklich gewisse Gründe geben könnte, gegenüber Fotografen und
Fotografieren zurückhaltend zu sein, viel entspannter und
professioneller geworden.

War früher der Standard-Spruch des Bereitschaftspolizisten, wenn man auf
der Demo näher als 10 Meter an ihn ran kam, "Hier wird nicht
fotografiert!", so sehen die Jungs das heute meist völlig locker, und
jeder größere Einsatz hat seinen eigenen "Presse-Verbindungsbeamten"
mit, der durch ein Ansteckschild sofort erkennbar ist, und bei jeder
größeren Demo fällt man nahezu zwangsläufig erstmal in den
"Presse-Wagen" der Einsatzleitung. ("Wollen Sie auch'n Kaffee?" -
Original passiert 2004 in Berlin...)

Und was für ein Krampf war es vor 20 Jahren, bei der Bundeswehr oder
anderen NATO-Truppen Fotos zu machen, wenn nicht gerade ein Pressetermin
anstand...! Heute hänge ich mich ans Telefon und lasse mir die
Patrouillen-Fahrt nach Kunduz organisieren wie bei Neckermann. Und das
PIZ (Presse- und Informationszentrum; gab's vor 20 Jahren auch noch
nicht) organisiert extra einen Zugführer für die Patrouille, der
besonders gut Englisch spricht, weil man aufgrund des Namens meiner
Agentur irrtümlich annahm, es handele sich um einen Pressebesuch aus dem
englisch-sprachigen Ausland...! Kein Witz, ist mir 2001 bei der KFOR
passiert...)

Michael Mueller

unread,
May 19, 2006, 9:21:54 AM5/19/06
to
Gregor Kofler wrote:
> Roland Mösl meinte:
>
>> Das ist mir aber egal, weil wenn ich Einkaufen gehe
>> oder einen größeren Einkauf vorbereite fotografire ich
>> immer alle in Frage kommenden Angebote.
>>
>> http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm
>
>
> Menno. Was für Komikertruppen in deutschen Landen die Elektrofachmärkte
> stürmen... Könnte evtl. den einen oder anderen Amoklauf erklären.

Ueberaus unterhaltsam fand ich noch dir Rubrik "Lifestyle"
auf obiger Webpage, "Humor" war jedoch voellig uncool
und unkomisch.

Michael Mueller

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 9:24:05 AM5/19/06
to
Sascha Rheker wrote:

> Schon klar. Und im ganzen Kaufhaus wäre auch niemand zum Fragen gewesen...

Ich weiß ja nicht, wie Du Deinen Beruf ausübst.

Ich jedenfalls laufe doch nicht eine halbe Stunde durch ein Kaufhaus und
frage mich zu einem "Zuständigen" durch, um dann dem stellvertretenden
Geschäftsleiter noch eine weitere Viertelstunde mühsam zu erklären,
warum ich sein Treppenhaus fotografieren möchte, was er sowieso nicht
verstehen wird, weil ich's ja kaum verstehe - um dann anschließend
festzustellen, daß jene malerische Kombination aus Putzutensilien und
Treppenhausgummibaum längst wieder abgeräumt ist, die mich vor einer
Dreiviertelstunde denken ließ: "Mmmh... irgendwie ist das ein Bild...!"

Wenn ich das täte (nicht nur in Bezug auf die Treppenhausgummibäume),
wäre ich in meinem Beruf als Bildjournalist auch längst verhungert.

Stefan Rodrian

unread,
May 19, 2006, 9:27:18 AM5/19/06
to
Roland Mösl wrote:
>>Meine Überraschung hatte sich jetzt wieder gelegt und ich fragte, warum ich
>>ein Photo löschen solle. Ich bekam zur Antwort, das Photographieren im
>>Geschäft sei generell verboten, es stünden doch überall Schilder.
>
>
> Dieses Thema habe ich schon im Media Markt ausdiskutiert
>
> http://notebook.pege.org/2003-digital-kamera/veraltete-verbote.htm
>
>

Peinliches Deutsch, ist das von dir?

SR

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 9:26:09 AM5/19/06
to
Matthias Damm wrote:

> daß ein Kaufhausdetektiv
> aufmerksam wird, wenn Du eine möglicherweise sensible, und auf den
> ersten Blick nicht fotographierenswerte Zone ablichtest.

"Das sensible Kaufhaustreppenhaus".

Vor dreißig Jahren wäre das ein Titel für ein modernes Theaterstück
gewesen. ;-)

Gregor Kofler

unread,
May 19, 2006, 9:28:49 AM5/19/06
to
Michael Mueller meinte:

> Ueberaus unterhaltsam fand ich noch dir Rubrik "Lifestyle"
> auf obiger Webpage

Stimmt. Das hier
http://notebook.pege.org/2000/moderner-arbeitsstil.htm

ist schon seit längerem ein Klassiker.

> "Humor" war jedoch voellig uncool und unkomisch.

Man muss ja nicht alles verstehen. Schon garnicht auf dieser Webseite.

Gruß, Gregor

--
http://www.gregorkofler.at ::: Landschafts- und Reisefotografie
http://www.licht-blick.at ::: Forum für Multivisionsvorträge
http://www.image2d.com ::: Bildagentur für den alpinen Raum

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 9:31:31 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein wrote:

> Ist es denn verkehrt, anzunehmen, daß Dinge die einem spontan auffallen,
> auch spontan photographiert werden können?

Nein. Es ist absolut richtig. Und jeder - pardon, jetzt werde ich leicht
arrogant - "richtige Fotograf" wird dies verstehen.

Wenn er sich nämlich ständig um Fotografiererlaubnisse für jeden
Kleinscheiß bemühen würde, käme er überhaupt nicht mehr zum
Fotografieren.

Hartmut Klenke, seines Zeichens Mitbegründer der Agentur "Argus", hat
das vor vielen Jahren mal bei einem Fototermin in Hamburg wunderbar auf
den Punkt gebracht. Da gings um irgendeinen... ach je... ich meine
CDU-Parteitag, ne nicht Parteitag, irgend eine Parteiveranstaltung, im
Rathaus jedenfalls, und es war recht duster. Wie es da immer recht
duster ist.

Jedenfalls fotografierte Hartmut irgendwas am Rande dieser Geschichte,
und es kam ein sich aufplusternder Sicherheitsmensch heran und meinte
streng "Sie können hier nicht fotografieren!"

Woraufhin Klenke trocken erwiderte: "Doch. Das geht schon. Aber wenn Sie
mal das Licht anmachen, geht es besser!"

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 9:41:01 AM5/19/06
to
Reinhard Greulich wrote:

> Er hatte Langeweile, weil er da für einen Hungerlohn stundenlang in
> einen Monitor mit miserabler Auflösung starren muss und wollte mal ein
> bißchen die Sau rauslassen.

Wenn man etwas Chuzpe besitzt, sagt man in solchen Situationen einfach
etwas wie "Das ist mit Dr.Schmidt-Hengelein von der Zentrale
abgesprochen. Wissen Sie da etwa nichts von?"

Was dazu führt, daß der Wachmann verunsichert zurückzuckt, weil er a)
Dr.Schmidt-Hengelein nicht kennt, aber denkt, er müsse den vielleicht
kennen, und b) befürchtet, daß er seinen Auftragszettel nicht aufmerksam
gelesen und die Info von der Geschäftsleitung übersehen hat... :-]

(Wie stiehlt man am besten im Kaufhaus einen Großbild-Fernseher? Man
zieht sich einen grauen Kittel an, nimmt einen Haufen Formularpapier -
gelb, rosa, grau, das ist wichtig! - in die Hand, um damit
rumzufuchteln, nimmt einen Rollwagen, geht in die TV-Abteilung, schnappt
sich einen Verkäufer und einen Wachmann und sagt mittelunfreundlich:
"Fassen Se mal kurz mit an! Und Sie helfen ma kurz, den Rollwagen in die
Tiefgarage zu schieben!")

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 9:43:10 AM5/19/06
to
Martin Nemec wrote:

> On Fri, 19 May 2006 00:48:57 +0200, Daniel Rehbein
> <pass...@briefbox.de> wrote:

>> Nein, es hatte keinen besonderen Grund. Es war einfach spontan.

> Was hattest Du dann dagegen, es zu löschen...?

Bringst Du einfach so Deine Kinder um? Ich vernichte meine Fotos nicht.

Nix da.

Roland Mösl

unread,
May 19, 2006, 9:54:10 AM5/19/06
to
>> Vor 25 Jahre bin ich immer mit dem Fahrrad gegen die
>> Einbahn gefahren. Eines Tages gab es dann dort ein
>> Zusatzschild
>>
>
>>
>> Heute ist dort Zone für Fußgänger und Radfahrer
>>
>
>
> Aber beides, weil die Gesetze geändert wurden und nicht weil Du dagegen
> verstoßen hast.

Nein,

weil eine ausreichende Menge von Menschen gegen das Gesetz verstoßen haben,
und es so ad absurdum geführt haben, sodaß der
Gesetzgeber es aufgegeben hat


--
Roland Mösl
http://politik.pege.org Steuerreform pro Mensch
http://notebook.pege.org mobile Computing
http://auto.pege.org Auto und Verkehr
http://wohnen.pege.org Bauen und Wohnen

Ulrich F. Heidenreich

unread,
May 19, 2006, 9:45:18 AM5/19/06
to
Christoph Schmitz in <news:4d5pnnF...@news.dfncis.de>:

>Christian Thomas wrote:
>> Daniel Rehbein schrieb:
>>
>>> Und neuerdings schreibt man angeblich Friseur mit Ö. Und Telephon
>>> angeblich auf mit F. :-(
>>
>> Na dann versuch mal, de.rec.photographie zu abonnieren ;-)
>
>Hat er doch schon, er wundert sich nur, warum da so
>wenig los ist...

Sowas Eigenwilliges ist mir neulich auch mit de.rec.music.hifi passiert.

CU!
Ulrich - F'up2 dorthin, damit der ***censored*** Crosspost endlich
aufhört. Vornehmlich deses Rehbeinchen scheint sich immer einen
Riesenspaaß daraus zu machen, sein Nahverkehrsgeblubber mit in
eine Photogruppe - oder umgekehrt - zu zerren.

Ulrich F. Heidenreich

unread,
May 19, 2006, 9:44:36 AM5/19/06
to
Daniel Rehbein in <news:4d46heF...@individual.net>:

>Xpost, follow up to de.rec.photographie

Followup ignoriert und neu gesetzt. Das hat weder was mit Photographie
noch etwa mit Stadtverkehr zu tun.

>http://www.magik.de/img_7238_1.jpg


>
>Aber nun frage ich mich natürlich: Welche bemerkenswerten Inhalte sind
>dort zu sehen?

Dokumentation des Personaleinganges.

>Was ist der eigentliche Auslöser, der Saturn-Mitarbeiter
>veranlaßt, hinter Leuten hinterherzurennen, die dieses Treppenhaus
>photographieren? Ich würde es gerne verstehen können.

Wenn Du als Betriebsfremder ein Warenhaus durch den Personaleingang
betreten willst, fällst Du durch Unsicherheit mangels Ortskenntnis
sofort auf. Gehst Du dagegen so zielstrebig durch, als würdest Du den
Weg schon seit Jahren kennen (womöglich noch mit blauem Hemd und die
"Kollegen" freundlich grüßend), macht sich kaum ein Schwein darüber
Gedanken, ob Du dort vielleicht gar nichts zu suchen hast.

An Hand solcher Photos könnte ein genügend Dreister sich vorab soweit
orientieren, daß er das Warenhaus außerhalb der Öffnungszeiten völlig
unbehelligt betreten und verlassen kann. Da währenddessen gerade mal
die Putzkolonnen, aber weder Personal noch Detektive im Hause sind,
verstehe *ich* schon, warum Wert darauf gelegt wurde, daß Du interne
Wege nicht photographisch dokumentierest.

CU!
Ulrich

Uwe Hercksen

unread,
May 19, 2006, 10:06:19 AM5/19/06
to

Tom Rohwer schrieb:


>
> Solange die Touristenregion nicht in Deutschland liegt, ist das
> eigentlich kein besonderes Problem... ;-)
>
> Es reicht meist ein freundlich-fragender Blick zum Koch. Nur ist eben in
> einem Treppenhaus meist kein Wachmann, den man freundlich-fragend
> angucken könnte...
>

Hallo,

der Koch handelt durchaus im Sinne des Gesundheitsamtes und auch seiner
Kunden wenn er nicht jeden X-beliebigen in die Küche hinein latschen
lässt. Wenn man die Hygiene in der Küche ernst nimmt ist es nur
konsequent da nur das Personal hinein zu lassen.

Bye

Tom Rohwer

unread,
May 19, 2006, 10:09:01 AM5/19/06
to
Gregor Kofler wrote:

> Menno. Was für Komikertruppen in deutschen Landen die Elektrofachmärkte
> stürmen... Könnte evtl. den einen oder anderen Amoklauf erklären.

Dazu dann noch eine Geschichte aus dem wahren Leben, weil's so gut
passt.

In einer norddeutschen Kleinstadt. Media-Markt.

Ich kaufte einen Mausadapter. Zuhause erwies sich jener Mausadapter als
defekt. Das konnte ich selber leicht und sicher verifizieren, weil ich
es im "Über-Kreuz-Austausch" probieren konnte.

Macht nix, kann ja mal passieren.

Ich also wieder zu Media-Markt. Mit dem defekten Adapter und dem
Kassenbon. Hoch in die Computer-Abteilung, wo ich einem der freundlichen
Fachverkäufer mein Anliegen schildern und einen unkomplizierten
Austausch vorschlagen möchte.

Ich finde dort auch einen Fachverkäufer. Ich schildere mein Anliegen.

Seine Antwort: "Haben Sie einen Eigentumsnachweis?"
Ich: "Ja. Hier. Der Kassenbo
Verkäufer: "Das meine ich nicht. Wenn Sie mit schon gekaufter Ware den
Markt betreten, müssen Sie sich als erstes am Eingang einen
Eigentumsnachweis ausstellen lassen."
Ich: einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig... du bleibst jetzt
ganz ruhig und freundlich.
Ich, dann: "Nein. Ganz sicher muß ich das nicht. Sie aber, bzw. Ihr
Media-Markt, haben eine gesetzliche Gewährleistungspflicht, und diese
möchte ich jetzt in Anspruch nehmen. Gibt es noch irgendwelche weitere
Fragen?"

Gab es nicht. Er hat den Mausadapter dann unkompliziert ausgetauscht.

Man stelle sich das vor - jeder, der bei Media-Markt ein Handy oder eine
Uhr kauft, muß danach bei jedem Betreten des Media-Marktes sich erstmal
einen Eigentumsnachweis ausstellen lassen?

Noch eine?

Ebenfalls in einer norddeutschen Kleinstadt. Montagvormittag.

"Marktkauf". Hier oben als große Baumarkt-Kette aktiv, nicht Supermarkt.

Ich: war gerade bei der Post, habe mein Postfach gelehrt, FOCUS gekauft.
"Marktkauf" liegt etwa 10 Minuten Fußweg von meinem Haus entfernt. Ich
will gerade mit meiner Post ins Haus, als ich denke: Ach was, geh doch
noch mal schnell zu "Marktkauf" und schau nach deren Preisen für
Wandfarbe. (Ich wollte demnächst renovieren.)

Gehe also einfach mit meiner Post (diverse große Umschläge) und dem
FOCUS in der Hand weiter, zu "Marktkauf". Gehe in die Farbenabteilung,
notiere die Preise für Wandfarbe.

Verlasse dann den Baumarkt wieder. Das heißt - ich will ihn verlassen.
Und zwar durch eine geöffnete "Kassenschleuse" hindurch, an der zwei
oder drei Kunden stehen, die aber - baumarkt-üblich - so breit ist, daß
ich mühelos an den Kunden vorbei komme.

Warum sollte ich mich auch anstellen? - ich habe ja nichts gekauft, das
ich bezahlen könnte.

Ich bin schon zwei, drei Meter hinter der Kasse, als mich von hinten
eine Frauenstimme anbölkt. In einem Tonfall, nun, ich will es freundlich
formulieren, in einem Tonfall, der sich nicht ganz zwischen
Gefängnis-Wärterin und KZ-Kommandeuse entscheiden kann.

"Und was ist mit der Zeitung???" Man muß sich das norddeutsch
vorstellen, also etwa: "Und wasss iss midd der
Tsseeeeeiiiiidddunnggg?????"

Ich zögere für einen Sekundenbruchteil, ob ich kommentarlos weitergehen
soll, oder mich umdrehen.

Ich entscheide mich für umdrehen. Ich bin manchmal streitsüchtig. ;-)

Ich sage, betont freundlich: "Ja? Bitte? Was ist mit der Zeitung?" Und
schaue dabei mit fragender Geste auf das FOCUS-Heft.

Kassiererin: "... ... Ja... die haben wir auch!" (Also: ".... jaaaaa.
Die hamm wir aauuch...")

Ich: "Ja. Und?"

Kassiererin (wartet anscheinend auf den magischen Satz: "Das ist meine.
Die habe ich mitgebracht." Aber den Gefallen tue ich ihr nicht. ;-] ):
"Wenn Sie Sachen hier mit reinbringen, müssen Sie die an der Information
abgeben...!"

Mmmhhh. Leider durchgefallen. Zu niveaulos. Etwas origineller muß es
schon sein, damit ich mich streite. Ich drehe mich also um und verlasse
ohne weiteren Kommentar den Baumarkt. Nicht ohne zu denken: Wenn mich
gleich ein Warenhausdetektiv von hinten anspringt, breche ich ihm erst
mit einem gezielten Faustschlag die Nase und trete ihm dann voll in die
Eier. Und anschließend zeige ich ihn.

Es kommt aber keiner.

Stattdessen gönne ich mir das Vergnügen, der Marktleitung einen Brief zu
schreiben, in dem ich mein Unverständnis und Mißfallen zum Ausdruck
bringe. Höflich bitte ich um Antwort auf die Frage, ob man es einem
Kunden ernsthaft zumuten wolle, in einem Baumarkt, in dem offensichtlich
so viel geklaut wird, sein Eigentum einfach so an der Information
abzugeben? Und ob der Kunde wenigstens eine Quittung bekomme und ob der
Baumarkt bei Verlust in voller Höhe hafte.

Desweiteren schlage ich der Marktleitung vor, um Himmels Willen niemals
ein Produkt wie z.B. Schnürsenkel ins Warensortiment aufzunehmen - am
Ende müssen die Kunden dann noch die Schuhe an der Information abgeben,
wenn sie den Markt betreten wollen.

Zu meiner Verwunderung antwortet die Marktleitung nicht auf meinen
Brief. Das holt sie - mit ausweichenden Formulierungen - erst nach, als
ich anläßlich eines Berichtes, in dem es auch um Warenhausdiebstähle
ging, diesen Vorfall in einer Regionalzeitung schildere.

Und die Moral von der Geschicht?

Wenn ich einen Laden betrete, sei es ein kleiner Laden oder ein
Supermarkt, dann erwarte ich, daß ich vom Ladenbetreiber oder seinen
Mitarbeitern freundlich als potentieller Kunde begrüßt werde.

Ich erwarte, daß man mir - sei es direkt, sei es "virtuell" - mit den
Worten gegenübertritt: "Guten Tag! Herzlich willkommen in unserem Laden.
Wir freuen uns, daß Sie überlegen, vielleicht etwas bei uns zu kaufen!
Womit können wir Ihnen zu Diensten sein? Dürfen wir Ihnen zeigen, wie
leistungsfähig wir sind, und wie attraktiv unsere Angebote sind?"

Und ich verbitte mir kategorisch die bodenlose Unverschämtheit, beim
Betreten eines Ladens zunächst einmal als potentieller Ladendieb
angesehen und behandelt zu werden.

Ich behandle den Laden und seiner Mitarbeiter schließlich auch nicht
beim Betreten zunächst mal als potentielle Betrüger.

Uwe Hercksen

unread,
May 19, 2006, 10:09:24 AM5/19/06
to

Tom Rohwer schrieb:

>
> Ich jedenfalls laufe doch nicht eine halbe Stunde durch ein Kaufhaus und
> frage mich zu einem "Zuständigen" durch, um dann dem stellvertretenden
> Geschäftsleiter noch eine weitere Viertelstunde mühsam zu erklären,
> warum ich sein Treppenhaus fotografieren möchte, was er sowieso nicht
> verstehen wird, weil ich's ja kaum verstehe - um dann anschließend
> festzustellen, daß jene malerische Kombination aus Putzutensilien und
> Treppenhausgummibaum längst wieder abgeräumt ist, die mich vor einer
> Dreiviertelstunde denken ließ: "Mmmh... irgendwie ist das ein Bild...!"

Hallo,

ach und Du meinst das gibt Dir das Recht Dich über das Hausrecht
hinwegzusetzen? Siehst Du das dann in Privat-wohnungen, -gebäuden,
-grundstücken genauso?

Bye

Uwe Hercksen

unread,
May 19, 2006, 10:13:21 AM5/19/06
to

Andreas Gugau schrieb:


>
> Ein Kaufhaus ist Ummauert und besitzt eine abschließbare Türe. Es ist
> deshalb keib öffentlicher verkehrsraum.
>

Hallo,

es ist auch im Gegensatz zu Strassen etc. nachts und an Feiertagen
geschlossen.

Bye

It is loading more messages.
0 new messages