Kay Martinen schrieb am 2.06.21:
> Am 02.06.21 um 21:48 schrieb Patrick Rudin:
>> On 30.05.21 17:14, David Haller wrote:
>>> On Sat, 29 May 2021 20:30:12, Patrick Rudin <
tax...@gmx.ch> wrote:
>>>> Mike Grantz wrote:
>>>>> Ich suche Filme, egal welcher Art, wo man sich am Ende "wohl fühlt".
>>> [..]
>>>> Interstellar (Christopher Nolan, 2014)
>>>
>>> *BWAH* Bleib mir mit dem weg, den hab ich die Tage erst wieder
>>> geschaut, weil bei dem die Physik (halbwegs) richtig umgesetzt sein
>>> soll (und nur zum Teil ist). Und tolle Schauspieler hat. Aber die
>>> Story! "Grottitsch und föllitsch dämlitsch" *Uargs*
>>
>> Er hat dramaturgische Schwächen, aber ich wundere mich, weshalb sich
>> soviele Leute am Wasserplaneten hochziehen.
War das der mit der stark beschleunigten Zeit?
Sehr an den Haaren herbei gezogen, aber das habe ich unter SF verbucht.
Das mit der riesigen Welle, die plötzlich kam? Das hätte sie nicht so
überraschen sollen. So einen Mega-Krawentzmann hätte man schon bei der
ersten Umkreisung im Radar oder sogar mit dem bloßen Auge sehen küssen.
>> Das mässig intelligente
>> Verhalten der Crew wird ja danach sogar im Film thematisiert.
Wurde es? Mag sein, ist schon längerher...
> Den unwirtlichen Steinhaufen später finde ich weit hochziehenswerter,
Wieso?
> ebenso den Durchgeknallten Wissenschaftler dort. Aber dann...
Und nochmals: Wieso?
Wenn du x Jahre auf einem Planeten absolut alleine wärst, wärst du dir dann
ganz sicher, _nicht_ durchzudrehen und alles für deine Rückkehr zu tun?
>> Und trotz der düsteren Zukunftsprognose löst er ganz am Ende die Sache
>> relativ flockig auf. Deshalb habe ich ihn hier genannt.
>
> ... Durch Bruch kausaler Regeln und weil einer IN ein Schwarzes Loch
> hinein fliegt und es überlebt... das nennst du Flockig?
Das könntest du zu jeder SF-Story sagen, die irgendwie mit Zeitreisen zu
tun hat.
> Ein Unterirdischer Betonsilo aus dem eine Primitiv-rakete starten soll
> und der später zugleich mit Technik X auf wundersame weise ins All
> gehievt wird - und dadurch die Menschheit rettet OHNE das diese weit
> auswandern muß...
DAS hielt ich für SEHR harten Tobak, insbesondere auch noch unbemerkt von
der paranoiden Regierung und deren Überwachung.
Die Physik etwas zu biegen, gehört zur SF. Aber hier wurde die innere Logik
gebogen. Das sollten Autoren vermeiden.
> was den Grund für den Weiten Flug nachträglich obsolet machte.
> Und als Erklärung "unbekannte" (und unbekannt bleibende)
> Multidimensionale Wesenheiten herbeitheoretisieren. Abstruser gehts kaum.
Ähm, waren diese "Wesenheiten" nicht die (zukünftigen) Menschen selbst, die
per Zeitschleife die Grundlage für ihre eigenes Überleben gelegt haben.
> Irgendwie negiert dieser Film für mich die Grundlage seiner eigenen
> Erzählung.
Das ist die Eigenart von "Zeitschleifen" in der SF.
MfG
Gerald
--
"Jede dystopische Gesellschaft hat eine exzessive Überwachung, aber nun
müssen wir anschauen, wie auch westliche Demokratien wie die USA und
England diesen Weg gehen."
- Philip Zimmermann, Erfinder von PGP, über seine Ausreise aus den USA